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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 23.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-23.1926
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192600008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19260000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 11, November
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
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BERICHTE AUS DEN ORTSGRUPPEN An alle Ortsgruppen. Wir bitten alle Lefer der »Typographifchen Mitteilungen«, durch die Ortsgruppenvorftände uns ihre Wünfche in bezug auf Ausftattung und Inhalt der Hefte bis Ende November bekanntzugeben. Insbefondere legen wir Wert auf die Beantwortung folgender Fragen: Was gefällt Ihnen nicht? Welche Verbefferungsvorfchläge machen Sie? Wir lind für alle Anregungen dankbar und werden fie nach Möglichkeit berückfichtigen. Die Schriftleitung. Bremen. (Halbjahrsbericht.) DieVeranftaltungen waren mit wenigen Ausnahmen gut befucht. In der Hauptverfamm- lung am 16. Januar lagen der Oldenburger und Bremer Neujahrskartenwettbewerb zur Befprechung aus. Uber das »Handwerkszeug des Dichters« fprach in einer Sitzung am i. Februar Volksfchullehrer Dantz. Der Werkfilm der Mafchinenfabrik Scheiter & Giefecke wurde am 21. Februar gezeigt; Herr Ingenieur Gehring hielt hierzu einenVortrag, in dem erdieVorzügederZweitourenfchnellpreffe »Winds braut« hervorhob. Diefe Veranftaltung war von mehreren Hundert Angehörigen unfers Berufs besucht. Einen Licht bildervortrag in der Kunftgewerbefchule hielt Maler und Graphiker Willi Menz am 12. April über feine Studienfahrt nach den Lofoten. Das Werk »Elsn er-Druck« und der Neujahrskartenaustaul'ch gaben Stoff für die Sitzung am 19. April. Der Wiener Inferatenwettbewerb und die Rund- fendung Wilhelmshavener und Rüflringer Druckfachen boten reichhaltiges Anfchauungsmaterial in einer Sitzung am 7. Juni. Bei guter Beteiligung fand am 28. Juni eine Führung durch die Ausheilung der Schülerarbeiten der Staatlichen Kunftgewerbefchule ftatt. Der Leiter der Gra- phikklaffe, Maler und Graphiker Willi Menz, hatte die Führung übernommen. Ein Hannoverfcher Wettbewerb lag in der Sitzung vom 3. Juli aus. Zu der Befichtigung der Schriftgießerei Genzfch & Heyfe hatte lieh ein großer Teil unfrer Ortsgruppe am 8. Auguft mit den Lübecker und Hamburger Kollegen vereinigt. Nachmittags fand ein Bummel durch den Stadtpark ftatt. Der Firma Genzfch & Heyfe und auch der Hamburger Ortsgruppe fei an diefer Stelle der Dank ausgefprochen. Dresden. Am 10. Juli wanderte eine erkleckliche Zahl von Kollegen von Koswig nach der Spitzgrundmühle, wo ge- meinfam mit der Ortsgruppe Meißen einTechnifcher Abend veranftaltet wurde. Das Referat hatte Kollege Börner (Dres den) über das Thema: »Wie foll ich Fachzeitfchriften be trachten?« Lebhafter Beifall wurde dem Referenten zuteil. In angeregter Unterhaltung blieben die Kollegen bis Mitter nacht beifammen.In der Verfammlung am 23. Juli hielt der Vorfitzende, Kollege Gentfeh, einenVortrag: »Das Schrift plakat im Dresdner Stadtbild.« An einer umfangreichen Ausftellung zeigte und erklärte er, wie gut Plakate mit rein typographifchem Material herzuftellen find, und wie leicht das gezeichnete Schriftplakat ganz entbehrt werden kann. Auch die ausgeftellten Plakate, im kombinierten Verfahren (Buch- und Steindruck) hergeftellt, sowie einige mit figürlichen Darftellungen wurden eingehend be- fprochen. Befonders intereffant war die Behandlung des Kapitels: »Die Wirkung der Farbe.« Kollege Gentfeh gab dabei das Prüfungsergebnis zum bellen, das eine englilche Plakatfirma veröffentlicht hat. Danach find am wirkfam- ften auch in der Femwirkung die Plakate in Schwarzdruck auf gelbem Papier, dann Gründruck auf weißem Papier, Rotdruck auf weißem Papier ufw. und erft an fechfter Stelle kommt der gewöhnliche Schwarzdruck auf weißem Papier. Am undeutlichften war in jeder Beziehung Rotdruck auf gelbem Papier und Weißdruck auf fchwarzem Papier. In der Ausfprache hob Kollege Lorenz vor allem die gut aus geführten Schriftplakate der Peuvag hervor, bei denen befonders die in Linoleum gefchnittenen Blickfänger und Schlagzeilen von vollkommener Beherrfchung der Aufgabe zeugen. Weiter wurden vom Kollegen Demmler die Zit tauer Fachfchularbeiten befprochen. In der Verfammlung am 13. Auguft hielt Herr Gaitzfch (Meißen) feinen zweiten Vortrag über Buchbindekunft: »Die Herftellung des Buch einbandes.« Der zweieinhalbftündige Vortrag wurde an- fchaulich unterftützt durch zahlreiche Lichtbilder und prak- tifche Vorführungen. Am 27- Auguft fprach Kollege Krüger über feine »Erlebniffe in einem italienifchenKunfttempel«. Der Referent fchilderte feine Reife von München über den Brenner nach Verona, Bologna bis Pistoja in der toska- nifchen Ebene und dann den Betrieb, in dem er gearbeitet hat, und die dortige Arbeitsweife. Eine große Zahl ita- lienifcher Zeitungen, Zeitfchriften, Gebrauchs- undWerbe- druckfachen fowie einige Werke waren ausgeftellt. Vom 25. bis 29. Auguft war im Lichthofe des Neuen Rathaufes eine Internationale Druckfachenfchau. Am 10. September hielt Kollege Arno Schneider einen Vortrag über Feft- druckfachen, die dem Charakter des Felles entfprechend ausgeftattet werden müffen. Den Konftruktivismus bei Feftdruckfachen anzuwenden, lehnte er ab. Der Vortrag wurde durch etwa 60 Lichtbilder erläutert. Der erfteTeil der Bilder war eine Rundfendung Feftdruckfachen der Ortsgruppe Zittau. Der zweite Teil beftand aus Dresdner Arbeiten. Der 24. September brachte ein befonders inter- effantes Thema, und zwar erörterte Kollege Börner die Frage: »Hat der Bauhausftil feine Probe beftanden oder nicht?« Einleitend fchilderte er die Arbeit im Bauhaus Deffau, in dem jedes Handwerk vertreten ift. Zur elemen taren Typographie meinte der Redner: »Wenn der Bau- bausftil reftlos eingeführt würde, bekämen unfre Setzer- fiile ein ganz anderes Ausfehen, wir brauchten dann nur eine Schriftart in verfchiedenen Graden fowie Linien, Punkte Und ähnliches Material. Ift doch der Sinn des Kon ftruktivismus,mit einfachllenMitteln Wertvolles zu fchaffen. Wenn diefe Art von Druckfachen-Ausftattung noch nicht öfter zu fehen ift, fo liegt das feiner Meinung nach daran, daß die Druckfachen-Verbraucher zu wenig davon vor die Augen bekommen, oder wenn fchon, dann nur kleine Anleihen, die vom eigentlichen Bauhausftil noch weit ent fernt find. Vorläufig find es nur die Fachzeitfchriften, die den Stil zeigen. Gegenwärtig wäre die belle Zeit, im Infe- ratenfatz diefen Stil anzuwenden, denn ein Inferat in diefer Aufmachung müßte zwifchen den vielen in üblicher Weife gefetzten zweifellos auffallen. Aber er denkt auch mit Schrecken an die Zeit, da vielleicht fämtliche Inferate in der Tagespreffe diefen Stil aufweifen werden, eine folche Seite dürfte wohl einem Fifchhaufen ähnlich fehen.« Aus- gefucht gute Arbeiten aus der Fachpreffe zeigte der Refe rent im Lichtbild. Zum Schluß führte der Redner aus: »In den Händen, wo der Bauhausftil gepflegt wird, hat er die Probe beftanden. An uns liegt es nun, lieh mit dem Stil zu befallen, und wer richtig in diefen Stil eingedrungen ift, der wird auch feine Befriedigung finden.« In der Aus fprache wurde gefagt, daß vorläufig jede Schule fehle; das meifte, was man jetzt vom Konftruktivismus fehe, feimehr oder weniger Nachahmung. 323
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