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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189204249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18920424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18920424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-24
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1892
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At»m»e«e«tspreir i, »er Ha»pt«rp,ditto» xd« de» i» 8t»d^ ttzirk «d de» Vorort» «rtchwte, >,«. öeSeftefle» »»geholt: vsertrljähritch^ss^ »et ,wri«»lio« täglich« Kastell»», t»s ^>uS >l 5^0. Durch di« Post bezöge» fitr Kutschlaud oud Leslerreich: vi«t»l,ädrlich ab ü.—. Direct, täglich« Krrazboabs»»»»», iu» Ausland: mouütlich ^s 9.—. Ue Morgen-Ausgab« «rich»t,t täglich'/,? llhL »i« «d»d.»u»gu»« «^tzmwg» » Uhr. Re-«cN9» «»- Lr»eüitto»: Ssdemtws-aff« tz. Filiale»; Vit» Me««'« Torti». <Ulfx» Hcktz-X U-iversitätsstr-ß, l. Lont« r,a»e. a,ih«i»«str. Ich Part. «d Ks»i««pla» r. UchMtrIllMait Aazeiger. VW« für PoM, LocalgesMe, tzav-els- und GeschMverW. JusertionSpreiS Dir 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Nrelame» «cter de»Nedacttoesftrich (««w spalte») VO-ch, vor dra Familteaaachrichte« (8 gespalten) «Och. Größere Schriften l«ut unserem Preis« verzeichniß. Tabellarisch« und Zlfferasatz »ach höherem Toris. Wrtra«vetla«e» (gesalzt), »», «tt d« Morgen-Ans,ab». von« Postbefärdernng W.—, mit Poflb«sSrder»ng 70.-. Zla»ah«eschluß für Zaserate: Ab«»d-Ausgab«: Bormkttags 10 Uhr. Morgen.Ausgabe: Nachmittag» «Uhr. Sou»- »ud Fesitogs früh 9 Uhr. Bei d« Filialen and Annahmestelle, s» ei»e halt« Stunde früh«. Inserate st»L strt- a» dt» Srpesttts» t» richte». Druck »uh ««lag »o» L. Pol» tu Lelpzig ^°2V8. Sonntag den 24. tlpril 1892. 88. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Geffentliche Sitzung -er Atadtveror-nete« «tttwach, 9e» L7. «prtl 1892. «de»»« 9'/. Uhr t« Sttzungssaale a« «aschmarkte. Tagesordnung: I. Bericht des Finanzausschuss»« üb« Anschaffung ein«- diebes- und feuersicher«« Getdschrankes für da» Leihhaus und die Sparcasse. II. Bericht des StistungSausschusse- üb« Brrpachtnna eines Thriles der dem Iohanaishospital« gehörigen Feldparcelle Nr. 848 des Flurbuchs für L-Reuduttz au den Schreber- verein der Osivorstadt. III. Bericht d«S Gas-, Oekonomle- und Finanzausschusses über Gasrohrlegung in der Reitzenhain« Straß« in L-Dhonberg und auf dem Weg« nach Stötteritz bis zur Schünbachstraße und Aufstellung von Landrlaber» auf dem Wege »ach Leutzsch. IV. Bericht des Oekonomie- b«z. Schul-, Mas-, Berfaffungs- und StistungSausschusse» über Conto 10 „Wohlsahrtspolizei" Pos. «b. 5-12, 1». 29, SO, 50-54. 55, 56. 58, 59, 60. 62. 6Ld, 67, 68, 77, 78—84 de» Hausholtplane» auf da» Jahr 1882, di« Borlage, betr. Lösung de» PachtvnlrageS mit der Badeonstalts-Acnengesellschaft zu L.-Gohli» uud di« Eingabe des Vorsteher» de» Droschlenbesitzer-Berein» bezüglich des Sandstreuen» bet Nässe und plötzlich »tatretendem Glatteis. V. Bericht des Oekonomieausschuffes über: Conto 22 „Sonstiger «rnndbeff^ in der Stadtflurdes Haurhaltplanes auf das Bericht des BauauSschusse» über die Specialbudgrts Thomas- I. VI. VII. lmnasium" Pos. 61, 62, 82, „Nicolaigymnasium" Pos. 44, „Realgymnasium" Pos. 48, „I. Realschnle" Pos. 48, „Ü. Real- schule^ Pos. 48, „Höher« Schule für Mädchen" Pos. 41. „«ewerbeschul«" Pos. 85 und „Städtische Volksschulen" Fortbildungsschule sür Mädchen Pos. 42, Volksschulen Pos. 812—852 de» HauShaltplaues auf da» Jahr 1882. Bericht des Bau-, Oekonomie- uud Finanzausschuss«» über die Vorlage, betr. ein Abkommen mit Houustein's Erben wegen Verbretterung der Bomätsche» Etratz« t» Leipzig- Connewitz. tzte ttäts- „tz Atter», Sekanntmachnna. >«rt*a»e«»»»ü»»er für tzi« Jnvaltsi »erficherung betreffe»». Daß der Vertrauensmann der Arbeitgeber de» I. Bezirks: Alt- Leipzig, Herr -aufmann und Stadtrath Schmttzt-Löhlman» »er. Korben ist/ »»d der Königreich Sachsen rbettgeber !« de» bi Herrn Schlosirrmetstrr August Wackeruagel, Lteinweg 12, al» Vertrauensmann, Herrn T. Friesrich Hübel, Leipzig. Tauchaer Sttaß satzmann gewählt gebracht. Leipzig, am 91. April 1SS2. IVt. 1202. Vorstand der Versicherungsanstalt für da» an seiner Stell« den bisherigen Ersatzmann August Wackernagei, Leipzig. Ranstädter '«rrn Buchbindereibesitzer traß« 15d, aber als hat, wird hiermit zur öffentlichen Kenntnih städtische Realschule. (Nordftrstzc 37.) Montag» den 25. April, früh 8 Uhr (II.) Ausnahwrprnsuug für die noch einmal zu prüfenden uud nachträglich augemeldeteu Schüler. Tirnstag» den 26. April, früh 8 Uhr feierliche Ausuahme der neuen Schüler und Einführung aller in ihre Llassen. Prof. vr. k. ktalr. Direktor. Oeffentliche Luchhändler-Lehranstalt. Die Aumetbuu» neu eintretender Schüler erbittet sich der Unterzeichnete von Moutag, »eu LS. April, bi« Saunabe«», tzen 89. April, in der Stund« von 3—4 Uhr, An der Pleiße 4, II. (Centralhalle). Lorzulegcn ist da» letzte Schulze,,gniß. Leipzig, de» 23. April 1882. vr. Switt. I. Forlbitdnngsschule für Knaben. (III. Bürgerschule, Johannisplatz 6—7). Die Anmeldung neu eintreteudrr Schüler hat in der Zeit von Montag, de» LS. April, bis Donnerstag, den L8. April, zu geschehen: vormittag» von 10—12 Uhr haben sich die an» hiesigen Schule« Abgegangrue», Nachmittag» von 4—7 Uhr die von ansmärt» -«««ende« zu melde». Zu den angegebenen Stunden werden auch die Abmeldungen hiesiger Conflrmandrn angenommen. E. Nächster, Director. Zweite Städtische Fortbildungsschule für Knaben. (Lchlettcrstrahe «r. 19.) Die Anmeldung ne« eintretrnder Schüler erbittet sich der Unterzeichnet« Montag, den 25. April, bis Donnerstag, den 88. April 1882, von 10—1 Uhr und von 4—6 Uhr, und zwar am 25. und 86. April solcher au» hiesigen Schulen, am 27. und 28. April der von auswärts kommenden. Auch Hot zur selben Zeit die Ab meldung der tu ander« Leipziger Schulen üdertretende» «der «ach andmärt» »rrziebenpeu Schüler zu erfolgen Leipzig, den 8. April 18NS. vr 8t»orl. ü. Fortbildungsschule für Knaben E (Veipzig-Linpenau). Di« Anmeldmtg der Ostern schulpflichtig werdenden -naben, wie dir Abmeldung der von hier verzogenen oder andere» An- tnmach bi« Sonnabend. 8—1» Ahr im Gebäude Etage. Oskar Pache, Schuldirektor. würden si. nicht kurz vor dem " Die Ermordnnsi von Geistlichen, we n ibr Bcrinba« 1 Mai z»r Thai geschritten e sich weigern, den " Zerstörung isi-ull,»., " w,ch>», ist j. säbrlichcre ist. der SoctaliSmuS oder Lolontalpolitischer. » Lieutenant Hermann, der vor längerer Zeit rin« Expedition nach dem Bicloria^see unternommen hat, berichtet über eine« -amps mit den kriegerischen Wagogo, den er am 3l. Januar 1882 zu bestehen halte. Wir entnehme» der in Nr. 8 de» „Deutschen Lolontal- blalte»" veröffentlichten auesiihrlichen Schilderung, welch« für die von einander ab. de» Bestehenden der »-»m m«. Surftz.. di- em vorlaufiaeS und ein Zukunftsprogramm die stet» den günstigen Augenblick für die Ausbreitung und Bcsestigung ihre/ Bestrebungen zu finden bemüht 'st. die sich w'l den Gesetzen und den Behörden abzufinden und auf gulen Fuß ru stellen sucht und dabei doch auf da« gleiche Ziel mit den slnarchisten hiuarbritet, ist offenbar weit gefährlicher für Staat und Gesellschaft al« die unabhkngigen Socialisten und die Anarchisten. Diese Leute sagen wenigstens was sie wolle», und heucheln nicht eine Gesetzlichkeit, die rhue» nicht zu- ^ " WaS wollen eigentlich die Socialdrmokraten? Die meisten, welch- dieser Fahne folgen, wissen eS selbst nicht, wohm dir Führer streben, und wenn man diese fragen wollte, so wurde man auch keine zufriedenstellende Antwort erhalten. E>nS ist icher und über jedemZwcifel erhaben, daß die Socialdemokraten ihre materielle Lage verbessern wvllen, aber wer hat denn diese» Streben nicht? Wer viel hat, will noch mehr haben, und wer über eine Million verfügt, ist bemüht, di« zweite voll zu macken, wenn er nicht umgekehrt in den Fehler ver ölst, da« ererbte Gut so schnell als möglich zu verschleudern. Interesse an der Vermehrung seine« Vermögens hat in der Regel nur der, welcher seinen Besitz selbst erworben hat, und dieser ist auch wiederum geneigt, nach dem Grundsätze zu verfahren: Leben und leben lassen. E» ist unter den heutigen Verhältnissen schon al» ein Glück »u betrachten, wenn der Leistungsfähige Gelegenheit findet, seine Leistungen in Geld umzusetzen, denn e» giebt zahlreiche Personen, die sich vergeb lich um Arbeit bewerben trotz unzweifelhafter Btsähignug, während unbefähigte uud bescholtene Personen jeder Zeit Arbeit und Beschäftigung finden, und wenn sie auch direct au- dem Zuchthause gekommen sind. Diese Ungerechtigkeit bei Bcurlheilung und Verwendung vorhandener Arbeitskraft ist eine Hauptquelle, au» welcher die Socialdemokratie ihre Nahrung schöpft und die vielleicht auch Leute dem AliarchiSmu« zuführt, den sie nach Lage ihre» Ursprunges und ihrer Erziehung und Entwickelung eigentlich auf da» Aeuberste bekämpfen mühten und e» auch unter günstigen Umständen thun würden. Die Socialdemokratie und der Anarchismus rccrutircn sich vielfach auS Leuten, die der Noth folgen, nicht dem eigene» Triebe. ES ist eine Ausgabe, deren Lösung der Zukunft vorbe halten bleibt, um zu ermitteln, auf welche Wesse die Social demokralic und der Anarchismus ihre Führer gewonnen haben Der Drang, sich geltend zu machen, ist für Lente von Talent und Arbeitskraft etwas durchaus Naturgemäßes, und deshalb ist eS auch daö Strebe» verstänbnißvoller Regungen stets ge Wesen, solche Leute für die eigenen Zweckt zu gewinnen statt sie den Gegnern zu Gute kommen z» lassen. Nu» treten Personen, welche da« Bewußtsein ihre« Werthe« habe», allerdings unter verschiedenen Forme» auf, die einen besitzen die Fähigkeit, die Lärmtrommcl der Re clame für sich in Bewegung zu setzen, sich überall vor- »»dränge» und dadurch die öffentliche Ausinerksamkeit au sich zu lenken, andere sichren ein bescheidenere« Dasein welche» sich mehr auf Leistungen al- auf Lärm stützt. Di» Erfahrung lehrt, daß diese schlechter daran sind, weil die große Menge mehr auf den Schein sieht, al« auf da« Wesen Wenn heute der Anarchismus eine Macht ist, welche der ganzen Aufmerksamkeit der Behörden und der staatserhalteu den Parteien bedarf, um mit Erfolg in ihre Schranken ge wiesen zu werden, so hat er da« nur der Verachtung und !,gen Kräfte " " " ' er von staltru besuchende» Schüler «rsplgt Mi! 27. dt» 99. April, vsrmttt«»» v»n der W. Brzirksschul«, tzetnestraße 17, 1. l 8. stS-t. Fortbildungsschule in L.-Klei»)schocher Die Anmeldung nenrintretender Schüler bat am DienSta«, erfolg den Der Bald der Stadt Leipzig (Orankenperffchernugsamt). vr. Schmtd. Herzog. 26. April, Nachm, von 5—6 Uhr zu erfolgen. Gleichzeitig nimmt der Unterzeichnet« dte Atmrldun» derjenigen fortblldungS- schulpflichtigen -naben entgegen, welche in ander« Schulen über treten wollen. Der Bezirk her 8. Fortbildungsschule umfaßt L.-Lleinzi'chocher und L.-M-Schleußig. L-Kleinzschocher, de» 21. April 1892. —-8»eb», Direktor. Lekauntmachuu-. «L7"'nS I d *Shl.U d.r°N.rÄ«rÄt 1»r t!»ltchiu Fah^erk?i? vomI.Ianuar.btsEnde März,vereinnahmten Siidtt.g.Id«: Lekatmtiiiachung. gesperrt. Leipzig, am 22. April 1899. Der Nsttz der Stadt Ir 7278.vr. Georgt. vom ^ , Sühne in Sachen Br. « - » Sch. »iahl. ivekauutmachun-. Mit Znstsmm»»g des Rothes der Stadt Leipzig worden, folgend« »,«» Dreschken»H«ltest«>»u tm ' errichten: WAchter-ratzr, vom Polizelgebänd« nach der Harkortstroß» Südplatz, an der östlichen Seit« der dort bepn ' ^ feg. Jusel, Strphanftrast«, Ecke der Liebtgstraß», Lripztg-ilennemit», gegenüber -iesel'r LasS-Garten, VlaaMtit, am tzelsenkeller, xtndenan, an «rd! tzstd. «tsm E s. V- S- , «st -.schlossen! Stadtbezirk« zu dler'« Fabrik, Hierzu aus der Sammeibüchj« »triitzsch, Eck» der Delitzscher und Lindenstraße. Dir Stationen in der Strpdanffrostr »nd am Südplatz haben zngleich als Nachtftatiene» zu gelten. Unter Hinweis ans tz. 22 des Droschkenregulativ- vom 22. No- vember 1890 ««den dt« Droschkensährer veranlaßt, di» gedachten Ctationsplätz» rrgelrecht »» befahren, wtdrigensalls gemäß g. 58 -es »ngezogenen Regulativ« Veftrasung »tutrete» »vtrd. Die zetthertgn, Droschken-Stottoue« in -er Vrüdrrffrastt, Eck» der Dhalstraße, Dörrte«ffratzr, Eck, der Salomvnstraße, Gmtlten» itratze, Eck« drr «iudmühlenftraße, -äntasffratzr, Eck» der Lh»l- straße, und Vramenadenstrai» au drr Tonhalle, sind ei»ßet»gen worden. Leipzig, de» 91. April 1899. Das Paltietamt der Stadt Leipzig. v. L. 1255. Vritschneider. Mühlner. Lrka««1m>chuAß. di« in nächster Zeit seldstständig Iverdrnd« Kirchgemeinde eripzia-Nrilstadt-Neuschönesrid wird »in Küster gesucht, der zu- gleich dt« Erpedittons- nnd Rechunngsarbril«» mit zu besorgen ha« «nd dafür »inen «ufaugsgetzalt von 1800 bezieht Die,enigen, dte schon in Erpedtttonsarbetteu Erfahr»», hnben. werden bevor-1 »ugt werde». BewerbungSgesuch« siad dt» >»« 1. Mat 18LB an den Unter- zeichuete» eigenhändig geschrieben etnz,reiche». Leipzig-Aenswdt/d«, W. Avril E. ' Balls.. worüber hterdurch dankend qulttlre. Leipzig, 22. April 1888. Carl Strub«, Rechnungtsührer de« Albert-ZweigverelnS. Für I«r »narchiftische» »ewkgimg. In Frankreich nnd Spanien haben wieder zahlreiche Vcr Haftungen von Anarchisten stattgefundrn. In Murcia war dir Zerstörung der Kathedrale geplant, wie mehrere der Ver hafteten eingestandrn haben. In Frankreich wurden ver Haftungen von Anarchisten außer in Pari» auch in St. Pierre, Dijon, Amirn« und St. Quentin vorgenommen, ein Theil der verfolgten hat sich der Verhaftung durch dir Flucht ent zogen. Es heißt, daß dies« Maßregel» im Hinblick aus die Maifeier ergriffen wurden. Und tn der Thal liegen Dinge vor, welche «ine solche Vorsicht als sehr angebracht erscheinen lassen. In dem Aufrufe des Nationalrathrs der Lrveiter Partei an die Bewohner von Fourmie» und Bignehirs sind Aufreizungen enthalten, welche sich von dem Inhalt der anarchistischen Schriftstücke kaum unterscheiden. Sie sollen alle Zetten mit dem nationalen Herr« alssräumrn, da gegen dir Arbeiter gewandt hat, und den Märtyrer Euline in Melun entreißen, wie ihre Kameraden im November l89l Lafargu» dem Gesängniß in St. Pelagi« entrissen, eine Foh der Wahl des Genannten zum Abgeordneten. Heut« Hände «» sich um di« Aemeindewahlrn in Fourmie« und Bignehirs aber «» ist nicht ersichtlich, wie durch die Wahl von Tocia listen in den Gememdrrath der beiden Orte militairl Hermann kam am Bubu-Fluß (Ortschaft Kapt) an und bezog Lager jenseits des Flusses. Da dte Wagogo, wie ge- wohnlich, eine feindlich« Haltung annahmen, der Häuptling Maranga sich weigerte, zu kommen und au- der Karawane ei» Sudanescnknabc sammt einer Haiden Last Zeug gestohlen wurde, sah Hermann sich gcnölhigt, angriffswetse vorzugehen Uiber 500 Wagogo- krieger bejetzie» unter dem üblichen hyänenartigen Geheul ein« mit Gedulch bestandene Terrainwelle, welch« sofort angegriffen würde. — Ter Kampf löste sich wegen des BufcheS in eine Reihe Einzelgesechte aus und zog sich weit auS einander. Die Wagogo erlitten be deutende Verlust«; bei jeder der circa 80 Teinben lagen Todte. Erbeutet wurden außer reichen Getreidevorräthen ungefähr RIO Ziegen und Schafe, außerdem wurde der llntrrhäupttstig gefangen genommen. Noch am selben Nachmittag macschirte dte Karawane 1s, Stunde weiter bi« Magnllo, dem Hanptrinber- »est, wo damals auch eine ganz« von Oswald L Co. auSgeriistet« Karawane (6 Araber, 100 Mann) bis aus den letzten Mann uieoer- ^emacht worden ist, und bezog am 6. Februar Lager dicht bet MakengeS Residenz. Häuptling Masenta (Familienname Mahew- >ano), jetzt Oberberr über di« Landschaft Uniangwirro, untenvars ich Lemiityig und brachte reichliche Geschenke. Er versuchte uatür- ltch die Anklagen der Karawanen aus dt« anderen Ort« zu schieben; dt« Nachricht, daß hier eine Station angelegt wird, inachte auf ihn einen lehr deprimirenden Eindruck. Hermann selbst ist mit 28 Sudanese» dort geblieben, um varon Fischer zu erwarten und nun mehr Magallo gründlich zu bestrafen. MissionS-Superintendent MerenSkv, welcher im Aufträge der Berliner Mission eine Reise nach dem Kondelande (am Nyassa) bc- Hufs Gründung von Missionsstationen gemacht het. berichtet bereits von der Anlage einiger Stationen und schildert tn Nr. 8 de« „Deutschen Coloatolblattes" dte Bewohner als Leicte. dt« «inen loch entwickelten Ackerbau und eine mit Eorgsalt gepflegte Ijiehzucht treiben. La- Vieh steht Nacht« ty Ställen und wird gefüttert und selbst gewaschen. Der Häuserbau ist so gut entwickelt, wie MerenStq da« nirgend« tu Afrika bisher gesehen hat. Er fand Ställe, 100 bis 200 Fuß lang, zierlich ausgeführt. Do- Volk hat sich bisher der Angriffe der Magwana- wara aus der «inen Seit« und mit Hilfe der Engländer der Angriff» arabischer Srlavenjäger auf der anderen Sette mit Erfolg erwehrt. o daß die Gründungen MerenSky'S am Nyassa zu guten Hoffnungen berechtigen. Neubau des Reichsgerichts. -F- Leipzig, 23. April. Während beim Neubau de- ReiHSgericht« im vergangenen Jahre besonders die Maurer arbeiten im Innern, woselbst man fast alle Räume in den verschiedenen Stockwerke» massiv überwölbt hat, betrieben wurden und deshalb das Fortschreiten de- Baue- weniger bemerkbar war, sollen in diesem Sommer hauptsächlich die Sandsteinarbeiten sowohl im Innern wie im Aeußern de- Gebäude- gefördert werden. Große Salidsteinmassen lagern bereits um den Bau, etwa tüv Steinmetzgehilscn sind damit beschäftigt, den rohen Strin- massen architektonische Forme» zu geben. Die Hauptthätigkrit in dieser Beziehung herrscht jedoch gegenwärtig noch in den Steinbrüchen der sächsischen und schlesischen Gebirge. Bis zum Herbste diese« Jahres sollen nicht nur di« Buße»saz,adtn, die zusammen eine Länge von nahezu einem halben Kilonieter habe», bi« zum HauptgesimS fertiggestellt werde», auch die beiden Höfe, die zusammen nicht weniger als 300 in Fa^abenlänge haben und gleichfalls vollständig mit starken Sandstemquadern verkleidet werden, sollen bis zum Herbste dieses Jahres vollendet sein. Im Innern werden der große «nllo «los pus poräus, das Hanplvestibul und die Eintritt-Halle der Präsidmtenwohnung vollständig auS Sandsteinen ausgeführt. In diesen drei Räumen ist mit den Sandsteinarvriten bereit» begonnen worden, auch diese Arbeiten werde» noch im Lause dieses Jahres fcrtiggestcllt werden. Würde man die zu den Sandsteinarbeitcn beim Reichs gerichtsbau nothwendige» Sandsteinstückt nebeneinanderlrgrn, so ergäbe kies eine Strecke von etwa 80 lew. Ein Schnell zug würde nahezu zwei Stunden brauchen, um diese Streck« 'zissahren. Der Kuppclaushau wird im nächsten Jahre zur Aus führung gelangen. ^ 8HöU1SS^t-U!5. I listen in den Gememdrrath 'f», fl»»«» AAmtaa, d« 85, April. B«. I Hilst bei Ausschreitungen für all« Zeiten vermieden werdrn Wr Unwrrtcht t-ginnt erst Mtwooch, de, I soll, dazu bedürft« es doch ganz anderer Mittel, «nd an' fltlichem Wege wäre nicht- zu erreichen. Es tritt auch irapkreich da» Streben hervor, den Unterschied poclaliste» ieser Ur 8« dar «»»«tag. ^ "Nachfeier de» Ge Er LU Lho«a»/ch»1e. vr. 96. »10 Uhr stattflnden- ijeftitt des Känt,» Br. nicht- zu erreichen. >r» tritt auch >n da» Strebe» hervor, drn Unterschied zwischen und Anarchisten »«frecht »u erhalten, obwohl nterschied wesentlich formeller Natur ist, wenn die Gegensätze auf einander stoßen, ist die Grenze nicht mehr fesizsstellrn, an welchtr die Soeialisten Halt machen sollen s» ist sicher von drn Anarchie zu verwischen und dit «vgoeiae» Zerstörung listen Halt machen e von drn Anarchisten hrabstchtigt, diese Grenze und di« Socialisien mit in da» Wert der -rstörung de» Bestehenden zu verwickeln, sonst Verkennung derjenigen Kräfte zu verdanken, welche die Bcslim- mung haben, das Bestehende erhalten und weiter entwickeln zu v"fen. Diejenigen Anarchisten und Socialdemokraten, welche in den Reihen der Unzufriedenen die Führerrolle übernehmen. ^en 0>-'sten Fällen, in welchen man ihnen eine ihren Wünschen und Fähigkeiten entsprechende Verwendung in dem bestehenden StaatSorganiSmuS darböte, gern bereit ein, aus Anerkennung hei ihren Adepten und GrsinnnliaS- ^ leisten. Socialdemokratie und Anarchismus sind Wucherpstanzen. die ihre Kraft daraus sauge», daß ihnen ö«r nicht dazu geartet sind, .^^-hten zu dienen, durch den Zwang der ver- hältnisse in Bahne» gedrängt sind, di, ihrem Wesen ganzen Natur zuwider sind. Man gebe sich dir Mühe, eine 'NL' »°N."'LL L Freilich dürfen dabei allzu große Bedenk- aemÄ'?n"f«n geschieht ja aber auch ersahrunaS Sleuerreclamationen in Sachsen. iä. In den letztcrschienenen Heften der -Zeitschrift de« -seöiiigl. Sächs. Statistischen Bureauö" wird eine sehr interessante Statistik der Rcclamationen gegeben. Im Allgemeinen läßt sich erkennen, daß die Zahl derselben ziemlich stetig zugruoninien hat. Nach den im königl. Finaiizminiftttium angescrtigten Zusammenstellungen hat nämlich dir Zahl der Reelamationen betragen: pro 1000 der Eiiiacsckiätzte» i ll. ' 1880: 1882: >884: 1886: 1888: l880: lu I. Instanz ln N. Instanz ln 1.. 22 258 20 52l 25 »61 80 948 33 221 42 810 148» 14»0 lLSI 20,5 2227 2735 l0.8 17.« 2l,2 24,4 25,0 30.» in ll. Instanz Zur Ertlärung de« Umstandes, daß die Zahl der Rekla mationen sich so beträchtlich vermehrt bat, wird bemerkt: ,.I« weitere Kreise der Bevölkerung zur Einkommensteue" berangezogen werde,,, und je strenger di« Steuerbehörde« unl »'schätz,,nascoinmsssioneii verfahren, um so mehr häufen sich lich die Rcclamationc». Es ist begreiflich, daß die Ein- schätzungScommissiontn bei ihren Abschätzungen hin und wie) bald zu niedrig, bald aber auch zu hoch greifen. Währe niedriger Abschätzung schwerlich jemals Klag Wied«, »rend .nedriger Abschätzung schwerlich jemals Klagen geführt und höchsten« Nachzahlung der dem Staat« ent gangenen Stener gefordert wird, pflegt bei zu hoher Ab- lchätzung gewöhnlich sofort rrclamirt »u werden. Einer de.
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