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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920506018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892050601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892050601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-06
- Monat1892-05
- Jahr1892
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/ d««rk L«« EldvNNeMKRlAPKKiA t» der Haupterpeditto» »d«r 5«! t» Stad». »nd den Vororte» errichte«» An-» sie, abgeh,tt: vt,rKliihrl><d^4L0Z . wtmaltE ts-ltchrr gnftelt,,, t»« Hai^^tbL. D^« d»e Post dezatza» sü, Dentfchtand und ivofterütch: vteexlsihrltch >ch 6.—. Direct» tägliche Krenzdandjeadang ich» »n-iand! »mmtsich -ch «.—. LPMov»>«»-,»h,«stß»t»tR,tich >/,?vhch dst »-«d^^aad, «.chmtcht» 4 iM. Morgen-Ausgabe. Redartioa »»d TrreMs»: Ladu»»««,fl, 8. DK dErpehtttan ist Wochentag« «nunterbroch«, »WUm «»» früh s dt» »d«»- 7UH». FUialr»: VH» ««»«'« »«rti«. MlWst »ech»r. Uaiperfsiätsftraß» ». e*At» r»m». «athartmnstr. »ch »H- «d >ß«t»-»k-tz 7. UchMrTllgMM Anzeiger. VW« für Politik, LorcheMte, tzandels- «nd Geschüstsverkehr. JnfertiouspreiS Die «gespaltene Hel,heile »0 Pfg. Reklamen unter dem 0ied«ctto»«strich («>«» ipalten) ÜOH, sor den Famlliennachri-öt» ld-»spalte») 40 Gr-Her» Gchnften l»«t »nsewm P»t4- „rzelchaiß. Ladevanicher nnd Ziffernsatz »ach hoher«» Tank. Extra-Veit«,e» l-efolzt). _ . Morgen-»usaabe, ohne PosldesSrderuNA m-, «t nur mit d« t P-klbessederung 70.-. Itnnatlmeschluk für 2»s«rater Aden»-AnSgab«: Bormtt«,-« IO Uhr. Margen-Anögab«: Rochmtttag« «Uhr. Sonn- und Festtag« früh 8 llhr vei de» Ktltelen und Annahmestelle, P «t»a halb, Stund, früh«. Luserat, sin» stets „ ht, GMtzUta» za richte». Drnck »nd Verla« »o» >. Potz tu Leipzig Areitag den 6. Mai 1892. 86. Jahrgang- Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. der unn der Gternmorteustratz« vom Roßplah« mit Schlackengußsietnen soll an «inen Unternehmer Lekauntmachuug. ^„Der stte»iih»t>, P-ist-tg« S*»«arlt wird am t7. und 18. -UUt djs. HA. auf dem yletjcherptade Hierselbst abaehallen werden; «< kann jedach dt, «»fuhr, nnd «utlegung der Wolle io hergebrachter Weis» bereit« am 10. Hunt erfolgen. Maschinen und Gerät-«, welche Beziehung zur Lanbwitthschast «ud wollproduction haben, können während de« Wolluiarkte« dajeldft iu der Näh« der Waagebud« ausgestellt werdru. Leipjig, den 8. Wat 1892. Der Rat» »er Ptadt Lrttzztg. vr. Georgi. Nrumblegel. Lekauntlilachung. Di« vflafterung eine« »heil« der Roßstraß» (250 qm) »n der Nürnberger Straße soll an einen Unternehmer verdungen werden Dir Bedingungen und Angeboltformular für diese Arbeit liegen in unserer Tiesbau-Bcrwaltuua, Ralhhaus 2. Stockwerk, Ziminer Nr. 23 au« und können daselbst eiliges«-«» oder gegen Entnchiung der Gebühren tm Betrage von 50 ^ welche auch iu vriesniurken cingeiendet wrrden können, entnommen «erden. Den unbervckslchttgt äebltebeneu, ober rechtzeitig ausgetretenen Bewerbern wird diese Gebühr wieder zurückerslattet. wenn dieselbe Dt» Pflastern, zur Ihalslroß« verdungen werden. Li, Bedingungen «nd Angedot«sormular» kür diese Arbeit liegen in unserer riesbau-venoaltung. Rathhan« 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 23, qu« und könne» daselbst »ingtiehen oder gegen Eninchtung der Gebühren im Betrag» von 5u welch, auch in Briesmarken eingesendct werden könne», enlnoinmeu werden. Den unberücksichtigt geblieben,„, oder rechtzeitig ausgetretenen Bewerbern wird dies« Gebühr wieder zurückerslattet, wenn dtelelb« innerhalb ö Tagen nach Bekanntmachung der »rsolgten Vergebung zurückverlangt «>rd. Bezügliche Angebot» sind versiegelt und mit der Aufschrist: „Mugedsk «uf dt» Pflaster,ing drr Eternmartrustrastr" versehen ebevdaieldst, und zwar di» zum LU. d. Mt«. Nachinulog« 5 Udr «inzureichen. Ter Stath behält sich da« Recht vor, sämmtlich« Angedot« ab zulehneu. Leipzig, de» S. Mai 1882. VöhincuS. Im Witerspruch mit deni von ihnen selbst auf > geslellten Grundsatz, dir Sprackrnfrage nach de» Bevölkerungs- ...? I ^"häll,tissrn i" regeln, haben sie die Abgrenzung der Gerichl-brzirkc nach der ÄiationaiitLt aus jede Weise zu hindern gesucht und deshalb die AuSgleichchBcrbandlungeii »n böhmischen Landtage aus unbesti»ii»le Zeit vertagt. ?kach czcchischer Ausfaffung ist dir Regierung nicht befugt, dl« sUr di» Rechtspflege unerliivlichen t!»,rich«»ngen in Böbme» zu treffen, bis cs den t5,cchen beliebt, ihr dazu im Landlage die Ürlaubniß ru erlheilcn. Tie GcrichtSvrgaiiisalion muß aber so beschaffen sein, daß sie Möglichkeit giebt, diesen Zweck rn erreichen. In Bezirken, . .. t den Recht Suchenden die in ihrer Muttersprache in welchen d>e deutsche in WeckelSdors und in nach deulschen Gerichten die Regierung mit der lo. »Iw. We« «ntd» drr Stadt Vetpz«, Strade«da»i-rrt>u»atton.7 iSekanutmachu«-. Di, Pflasterung der Hohen Strotz» zwilchen der Elisen, er Siraße soll an einen Unternehmer verdungen werden, l« Bedingungen und.Angeboleiorwulare für dies» Arbeit liegen und Uhr ei behält »reichen. ' da» «echt «ewervern wird viele Gebühr wieder zuruaernatlet, wenn dieseld« I »>' «evingungeu nnv.ringevoieiormulare lur oiri« «eveil liegen innerhalb 8 Tagen »ach Bekanntmachung der erfolgten Bergedung I in unserer Tiesban-Verwaltung, Rathhau«, S. Stockwerk. Ztmmer zurückverlangt wird. I Nr. 23, au» und kSnnen daselbst etngesehcn oder gegen Entrichtung Bezüglich» Angebote sind versiegelt und mit der «uffchrist: ! der Gebühren im Beirag, von w welchr auch in Briesmarken ..«n,eb,t ,«f die Pflasterung etnr« Hheil« der Rokstratze" I ringele»»« werde» können, entnomiuen werden, versehen ebendaselbst, und zwar dt« zu« flv. dicsrS Monats, I Den unberücksichtigt gebliebenen, aber rechlzelllg ausgetretenen Be- ' —— wird dtese Gebühr wtrder zurückerstatlet, wenn dieselbe 8 Tagen «ach Bekanntmachung der «rs zurückverlangt wird. Ueziialiche Angebot« sind versiegelt nnd mit d« „Anorbot ans die Pflasterung drr zwischr» Etisru- uud Sctyr» Gtratzr" :n ebendaselbst und zwar vi« zum M. d. > vor, säuwUlich, Angebote Nachmittag- b Der Rath abzulehnen. Leipzig, de» 3. Mat 1892. De« Math» d»r St«dt Leipzig tze« — lo. 2100. Stratzeudau-Teputatton. Lekanutmachung. Dt« Pflastern» mit S Leipzig-Lonnewitz an «inen Unter« Dir Pflasterung eine« Fußwege« über den „Töpferplatz" soll au eine» Unternehmer verdungen werdeu. Dt« Bedingungen uud Angebot-formular für dies« Arbeit liegen in unserer Dtesbau-Verwaltuug, Rathhan« 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 23 au« «nd köaar» daselbst tlugesehen oder a»s«n Entrichtung der Gebühren im Betrog« von ÜO n-, welche auch in Briefmarken eiugejendet werden können, entnommen werden. Den unberücksichtigt gebliebene», aber rechtzeitig ausgetretenen Bewerbern wird dies« Gebühr wieder zurückerslattet, wenn dieselbe iuuerdalb 8 Tagen nach Bekanntmachung der erfolgten Vergebung zurückverlangt wird. " 'gliche Angebot« sind versiegelt und mit der Aufschrift: lugedote aus »te Pflasterung etued -utztoege« übrr drn rdpfertzlotz" versehen edendasekbst, uud zwar dt» zu« 20. dtese» Monat», Rachmtktgg« b Uhr einzurkichen. Der Rath behält sich do« Recht vor, sämmtlich» Angebot» ab- -»lehnen. Leipzig, he» fl. Mat 1892. 1°. LlvL Tr« »ath« der Stadt Leipzig Ltratzrudau-Teputattan. Sekauntmachulig. der Pferdebabnhaltestelle in »ad Bordschwellen soll nehmer verdungen werden. Die vedingungen und Angebotsfonnnlar, für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesban-Verwaltung, Rathhan«, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. LS, au« und können daselbst «,„gesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren Im Betrag» von ÜO H, welch» auch tu Briefmarken etngejendet werden können, entnommen werden. Den unberücksichtigt gebliebenen, aber rechtzeitig ausgetretenen Bewerbern wird diese Gebühr wieder »urückerstattel, wenn dieselbe innerhalb 8 Tagen nach Bekanntmachung der «rsolgten Vergebung zurückverlangt wird. Bezüglich« Angebot» sind versiegelt und mit der Aufschrift: „«ngedat aus »te Pflastern«, »er Pserdtbadn-altestrlle in Leipzig-Connewitz." versetzen ebendaselbst, und »war di« »um 1». dies«, Manatü Nachmittag« k» Uhr emzureicheu. Der Rach behält ßch da« Recht vor, sämmtlich, Angedot» abza- lehnen. Leipzig, do» ». «nt 1892. Se« «attzs der Stadt Leipzig !o. 2100. Etratzeudau-Depgtgtigst. Sekaimlmachun-. Die Linie tm Tonnewitzer Holze soll neu eingebaut wcrdeu und wird de«halb zunächst ans der Strecke »o« Schlrutztger Wrgt dt» zur Sreuznag «tt der Neuen Linie von -rritag, den S. tz. M., ab bt« aus Wettere« aesperrt. Ter -adrwrg durch da« Nounendoll von der Heiae'sc «rücke dl« znm Schleußiger Wege ttttt mit Sonntag, de» 8. tz." wieder in Venntzuna. Leipzig, am ä. Mai 1892. Der Nat^ der Stadt Leipzig. Hatzea Stratze zwar bi« zum 20. d. Mt«., Nachmittag» sich da» Recht v»r, sämmtlich« Angebot« ab- Rothe» der Stadt Letpztg versehen ö Udr einzurrichen. D» Rach behält zulelmen, Leipzig. h»> st. Mat 1l E Des Rathc Ic. Sit«. Stratzenbau-Trputatio» ^ Kutzlich-Hnclion. Montag, den st. Mat dsg. Ja., sollen von vormittag» 9 Uhr an in Abth. 30», 31», 32» und 33» de» Burgauer Forstrrvtrra tm sogen, »erschlossenen Holze öOEichen-Klötzc von 3ä—33 uw Mittcnslärk« u. 2—10 w Läng», 1« 10 Alwrn- L> Elchen- 28 Rüstern« 7 Linden- 2 Pappeln» 22-42 . 18-36 . 17- 3? . 18- 47 . »7-Ü3 - 18—37 - «-7 4-8 b-11 b-18 6-8 6-7 und ver> «l- 41 Stück Schlrrhölzer unter den öffenlllch auShängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Or« und Stelle meistbteiend verfällst werden. Zusammenkunft: am neuen Schützenhaus« und der schlossen«» Brücke. Leipzig, am 2. Mai 1892. Se» Rath» Sorstdepittatton. Hchaurlio». Stenstag, den Ist. Mat d. sollen von vormittag« 9 Uhr an in Abth. 30», 81», N2n und 33» de« vnrgailer Aorftrrvtrr» im sogenannten vrrschloffrurn Holze b rw Eichen-Rntzschrtte I. und ll. - Eichen- - Buchen- » Aborn- » Eschen- - Rüstern^ » Ellern« » Linden- . » Ellern-Röllen, Hausen Adranmrrtfig «nd 11 Eichen Lurchs«» stn»g«hanse« unter den öffentlich auähängenden Bedingungen «nd argen fosor- ttstk Przahlnna an Ort und Lielle metstbiktend verkauft werbe». Zusammenkunft: am neue» Schützenhause und der verschlossene» Brücke. Leipzig, am 2. Mai 1892. De» Rath» Korstdrpntalton Gefunden Vrrouschrite, 72 2 1 2 « 2 7 2 6S 1 oder al« herrenlos angemeldel rcsp. abgegeben wurden In der steil Ib. 1856. Georgt. Ass. Lpe. Lekanutmachung. In de« der Gtadtgemeiad« Leipzig gehörigen Ickgedäude an der Markthalle — SnrprtUtstratzr Nr. 14 — sind folg«»« Miech. wume, als: 1) da« ,» drr Brtldrrstraß« aeleaen» verkaus-gewildr L von S7.74 qm Flächengehalt mit einem Nebenraum von l7M) qw und etuem tm Kellergeschoß unter dem Gewölbe befindlichen Lagerraum mm 36,10 qw. 2) da« ,a derselbr» Straße »«legen« verkanssgewlkde 8 va» 32,19 qw Flächeninhalt mit einem größeren Nebenraum von 15,80 qm uud einem kleinere» von 2^5 qm. sowie eiarm im Kellergeschoß uutar da» Gewölbe brfiudlichea Lagerraum von 21,70 qw. S) da« an derselbe, Straß, aelegn,« Versa«ssgewäldk V von st>,10 qm Flächengehalt svhne Nebenraum) mtl dem darunter tm Kellergeschoß defiadl'chnt Lagerraum von 21,70 qm, 4) da« a» oer Eck» der Brüder- und Kurpriazsiroßr gelegene VrrkgstsAgrWäld« v vo» 56^0 am Flichimgebalt loh»« Nebenraumi mit dem darunter tm Kellergeschoß befindlichen Lagerraum »«» 45.50 q« 'r w»»«»»»» -V . - - - vom 16. bi« SO. April 1892 folgende, zum Theil auch schon trüber arsunden« oder von verübten Tiebstäblen herrübrend« Gegenstände: «in Geldbetrag von st ^l stk Portemonnaie« mit 8 ^l 17 » ^l 4 4. 4 ^l »st st Ist ^ »nd mit geringeren Beträgen, »in goldener Ring, rin goldener Ktrmmrr. eine goldrnr Bride, st goldrne «rmbänder, ein Eranatarmband, eine Eoravendroch», rin Verlogne sdrauncr Stein mit «lnaravtrtem Kops), »in Klemmer, eln Lorgnette, eine Talmiuhrkett«. 2 C'garren^klut«, 2 Bücher: „Mangner, di» Jnqnisitton", 8 L«ihbau«ich»ine, «in Schulranzen mit In- halt, 2 verschiedene Schmiegen, ein getragener Tamenslielel, Nationalität so überwiegl. wie Traulenau, ist das Bedürfnis, unabweisbar, und teotzald ist Eiliseyttiig eines Pezirksgerichls in Wcckelevorf vorgcgangcn, obwohl der böbinilche Landtag seine Zuslinimnng dar» noch nicht rrtheilt bat. Hier wallen höhere Rücksichten ob, als diejenigen, welche für die tüzeche» »taßgebend sind, der Iuslizm!n:sler ist nicht ein Minister für die idzeche», sondern für das gesanimte Oesterreich, und au« diese»! Grunde Hai er die Pflicht, solche Gericht«-Organisationen ru schaffe», welche dem vorhandenen Bedürsniß entspreche». Da« ist der Tlandpunct» welch»« drr Iuslizminister Graf Lchöndorn dr», Anlragr drr Inngczechen gegenüber vertritt, ihn in Anklage zusland zu versehe,,. Soweit stimmt der bisherige Verlauf de- Streite« voll ständig mit dem überein, wa- von den Iuligczechen seit de», Bestehen dieser Partei stets auSgegangen ist. Sie haben sich ein besondere« böbmische» Staal-rechl zurecht gemacht, nach welchem da« Königreich Böhmen der czechischen „Nation- an- gehört nnd welche« dem Kaiser von Oesterreich nur dir Stelle al« König von Böhmen anweist. Befugnisse des Kaiser« als Herrscher der Gesamintmonarchi« werden nur bcdinaung«weisc und so lange von de» Iungczechen anerkannt, als die Krönung i» Prag noch nicht siatlgesundcn hat. Bei diesem Anlaß ha^sich aber auch »ur außer Acht lassen, in der Hauptsache sind verstanden, daß Böhmen dahin streben »inp. au» dem Gesammtverbande der österreichischen Monarchie auSznschciden und zum Kaiser von Oesterreich in ein rein persönliches Verhältnis) zu treten mil womöglich noch weiter reichenden Befugnissen de« Landes al« sie Ungarn zu erringen vermochte Die Allcuchcn baden ihr« Uebereinstimmung mit de» Iung- czechen über die Frag« der Abgrenzung der Gerichts bezirke zunächst durch daS Ausscheiden der Herren Mattusch und Zatka aus der Atisgleichk-ljonimission des bödmischcn Landtags dargctban, sie aber in der Sitzung des öfter rcichischcn Abgeordnetenhauses vom 4. Mai »och dahin er weitert, daß sie durch da« Parteimitglied Zucker «»kündigten, auch die Altcz chen würden den ReichSralh verlassen, wenn die Iungczechen sich zu diesem Schritte gcnöthigt sähen. Eine besondere Bedeutung gewinnt diese Erklärung noch da durch, daß der Abgeordnete Zucker die Erregung de« böhmischen Volkes über die Einse ' ' - .. dors als ein« bedenkli steller Tilscher ging s . Abtrennung «ine« böhmischen Lande«theil« zu Gunsten der Deulschen zu erklären. Solche Bearifssverwirriing ist nur möglich geworden durch die verkehrte Politik des Grasen Taaffe, welche da einen Ausgleich anstrebte, wo nur von Geltendmachung bistorischer Rechte die Rede sein konnte. Gesteht man de» Ezcchen zw daß sie über rin« so wichtige Frage, wie die Abgrenzung der Gerichtsbezirke nachnationalcnÄesicht-puncten, mit zu reden und z» entscheiden haben, dann kann man sich nickt wundern, wen» die Ezechen sich berechtigt glauben, über allgemeine Or^ani- sation-sragen da« letzte Wort zu beanspruchen. Die Sache liegt heute so, daß, wenn da« Abgeordnetenhaus über den Antrag Tilscher den Erklärungen Plcner'S und Lehm'- ar zur Tagesordnung übergebt, die Ezechen, gleichviel ob Alt oder Jung Ezechen, den NeichSralb verlassen werden, daß Lau» also der ganze politische Gewinn der Ausgleichs bestrebungen de» Ministeriums Taaffe verloren ist. Der Ein- tritt der Ezechen in den österreichischen Neichrrath war die Folge de« Ausaleich-programmö dr« Jahre« l87U, und der Austritt der Ezechen auö der Gesammtvertretung de- öfter reichischen Volke« fällt mit der erste» selbstständigen Hand luna des Ministeriums Taaffe in Böhmen zusammen, ci» wahrhaft niederdrückentcs Zengniß sllr die Unzweckmäßigkeit der Bemühungen de« Grafen Taaffe, eine Versöhnung zwischen Wasser und Feuer herbeizufübrcn. DaS Berhältniß zwischen Deutschen und Ezechen ließ auch vor dem Beginn der AuSgIeich<ära de« Grasen Taaffe zu wünschen übrig, ar r die nationalen Gegensätze erhielten die Sch" Hochhatlung de« österreichischen Staatßgedanken« zurückkehren wird. Dieser Gedanke ist seinem innersten Wesen nack drutsch nnd diese« Tcutschlhum in Oesterreich hat auch nach dein Jahre l866 sei»« volle Berechtigung. Tie sreuudschaft» licken Beziehungen, in welchen da« Deutsche Reich seit langer Zeit zu Oesterreich steht, schließen den Gedanken voll ständig aus, daß Deutsch-Oesterreich jemals mit dem Deutschen Reiche vereinigt werden könnte. Die Entwickelung Oesterreichs ist zwar vom Anbeginn an deutsch gewesen, aber e« Kat sich doch stet« ein sehr bemcrkenSwerldrr Gegensatz zwischen österreichisch und deutsch in politischer Beziehung herau«- geslellt. Tie Oesterreicher, soweit sie deutscher Abkunft sind, stehen uns nickt nur al- Verbündete, sondern auch al« Stamnwerwandle näher, al- alle anderen Böller, aber wir weisen die Bestrebungen eines Schönerer, der d,e Drutsch- Ocslerreicker mit dem Deulschen Reiche vereinigen möchte, al« thörickt, u»a»«sUhrbar und auch al« unerwünscht zurück. Wir wünschen, daß die Deulsch-Oesterreicher dir »hnen gebührende Stellung in ihrem Baterlande einnehmen» und sind de«halb hocherfreut, wenn dir deutschen Be strebungen in Böhmen durchdringe» und Anklana finden, aber wir haben dabei niemals den Hintergedanken, daß und ein vom Drulschthum zu einer staatlichen Vereinigung mit dein Deutschen Reiche eignen könnte. Wenn unseren StammeSgenossen im Ausland« Unrecht geschieht, so be klagen wir da« tief, wo,» wir leider unter der biSbrrigrn Regierung bezüglich Böhmen- vielfach Ursache hatten, wir babe» dafür aber jetzt die Genugthuung, daß die Nealerung sich der Pflichten erinnert, welche sie gegen di« Deutsch- Böhmen hat, und daß sie ebne Rücksicht aus den Fanati«muS der czechischen Widersacher ihr Ziel verfolgt, den Deutschen Böhmen- zu geben, wa« ihnen aebübrt. DaS werden wohl auch die Ezechen rinsehen, daß sie mit ihren nationalen An» sprächen auf di, Dauer nicht durchdringen können. Treten sie aus dem R»ich«rathe auS, wenn der Antrag auf Lr- bebung der Anklage gegen den Grafen Schöndorn durch ein germaiiisirle« Böhmen bebcrrschtes Oesterreich sich ! setzung eine« Bezirksgericht« in WcckelS- liche Erscheinung bezeichnet. Ter Anlrag- sogar so weit, diel« Maßregel für die . üimirgen, ein getragener ein Paar neu« Pamrnstieselette«, rin schwarzer Aiizhnt, kt« Revalvrr» »in Spazierstock, einige Schirm», eine Plätte, 2 ktechbeutel, ein« Vaumlcheere, rin« Wöaenbnre Stemmleistr, »st »ttt« new-hnitch« Tts»«efler, 6 l Messer, 9 Gabel», S Löfiel, eine Anzahl Schlüssel, «lne Wäicheleine, ein Schafledrr, 8 Peitschen, 2 größere Hunde maulkürb», «in» Pserdedrck», et« aratzer stritdrt»»» H wage«. 8 Schauseln, 8 Spate» und 2 Hacken. Zur Ennittelnng drr Eigenthümer wirb die« hierdurch bekannt gemach» Gleichzeitig fordern tpir auch Diejenigen, welch« in drn Monaten Januar, Februar, März und April vorigen Jahres Fundgkgensiand« bei uns abgegeben haben, ans, dies« Gegentwndc zurückzusordern, «nbernfoll« tu,rüber den Rechten gemäß verfügt werden wird. Leipjig, den 3. Mai >892. Ta« P-ltzrtamt »er «tastt Letpzt,. vretschnetd »er. Ml. "ALn-te-el. Vie Jungyechen und der österreichische Zusthmiriister. Die Lufsährung der Iungczechen bringt immer neue ve weise für die Thatsach«, daN e- drn Ezechen nicht um die «rstrlluog des Friede«« zwischen de» deutschen un» czechischen ewobnern Böhmen« zu th«u» ist, sonder» um di« Ezrchisirung >daß > noch nicht stattgefunden hat. Bei diesemAnl^„ gezeigt, daß die Gegnerschaft »wischen Jung-und «llczechen Uebergang zur Tagesordnung erledigt wird, so zrnmßrn st, so weit reicht, al« die Iungczechen alles Maß und Ziel damit selbst da« letzte Band, welches sie an dir Regierung ^ ' beide Parteien ei»-1 knüpft. DaS Uebrig, folgt dann von selbst. Die Vereinslage für innere Mission. s Dretden, 3. Mat. Heute Borniittag 8 Uhr hielt her LandeSvcrein für innere Mission unter Vorsitz des Herrn Grasen Otto Bitzthum von Eckslädt sein» 26. General versammlung ao, welcher ca. 200 Personen, Vereintmitglieder und Freund« der inneren MissionSarbcit au« allen Lheileu de« Landes beiwohnten. Unlcr den Ainvesendnr besanden sich «. A- Ihre Sicellenzen die Herren Elaaismiinsier vnn Srvdewid und von Metzsch, dieGelieimräthe Meusel und von llharpentier, Bscepräsident Oberboiprediger 1>r. Meier, Lbercousistorialratd Vr. Schi» idt, Ged.Scliuiralh Kockel. Schulcommisjar l)r. PrteHel, Stadlrath I>r Nackr, Geh.Reg -Rath Amtrhauptmann 1>r. Schmidt, dl« LberregierungSrälh« Lottchiu« und vr. Schmidt, Amt«- bauptmann v. Iezschwitz-Vautzen und v. Wilucki-Großen- hai», sowie eine große Zahl von Vorsitzenden bez. Vorstands mitgliedern der mit dem Landeöverein verbundenen Stadt- »nd Kreisvercine. Nach «inein allgemeinen Gesang und «inein von Herrn Ober- consistorlalralbvr. Rüting gesprochenen Gebet eröffnet« der B«> sipend« Graf Vitzthum die Generalversammlung mit einer herz lichen Begrüßung der Anwesenden unh dankt« insbesondere den Herren Liaatsmiiiislern und dein hohen Airchenregimen« sür ihr Erscheinen. Weiter gedachte Redner der Verlust«, welch« drr Laodes verein durch den Tod einer Anzahl Mitglieder erlitten hat, »» deren Gedächtnis; sich die Versammelten von den Plätzen erhoben. So- dann wie» der Herr Vorsitzende noch aus di« erfreulich« Tdat- lach« hin, daß der Landesverein im September Licje« Jahre« »a- 25. Jahr seine« Bestehen« zurückgelegt haben wird. Die Feier dieses Ereignisse« soll mit der nächstjährigen Generalverjammluug vcrbnnden werden. Endlich erläutert« Redner noch di» Veran lassung zur Wahl de« heutigen Vortragötheina-. E« babe» sich »Lmlich im Laufe der Zeit mancherlei Unzuträglichkeiten tm RettungShau«westn herauigestelll und «» sind wichtige Stimmen laut geworden, welch« noch der einen oder andrren Seite hin eine Umgestaltung, ein» Nenbelebung wünschen «nd fordern. Es wird geklagt über die Erfolglosigkeit der RettungShau«- ardcit; ferner fristen die kleinere» Rettung-Häuser oft «in kümmer liches Dasein, da sie die Unterhallskoslen nur mühsam ousdringe» können, lieber hie neueren Ausgaben der inneren Mission wirr da« Interesse an dieser Arbeit, welcher »inst di« erste Lieb« uud di« Begeisterung der BLier gegolten Hot, vielfach erlahiat. Durch dirf« Gründe habe sich da« Tireclorium veranlaßt gesehen, die Rrttrmg«- hauSiache wieder an» Licht zu ziehen. Der Ausgabe, diesem Thema näher z» treten, hatten sich dir Herren 1'. Höhne, Borsteher der Brüderonstalt und de« Ncllungshause- in Obergorbitz und der Direktor der Landet- anslalt für sittlich gesährbel« Kinder in Vräuntdors k. Müller unterzogen. Herr tt. Höhne trat entschieden sür di» weiter« Er haltung und ttnterstützuna auch der kleineren RettungShäuler «in, denn dieselben ständen in der Mitte zwilchen Familie und Etaat«- anitalt und erfüllten auch eine wichtige volklwinhschastltche Ausgabe. Redner trat am Schliffs« seine« säst einstündige» Vortrages noch sür die Ncubklebung de« vor 20 Jahren bestandenen Rettungthau«. verbände» und sür Lrrichluna eines besonderen ReUung-haui»« sür nichlconfirmirte gefallene Mädchen ein Herr Direktor tt. Müller besprach die gesetzlichen Reformen, welche in diesem Jahr» tu der Behandlung und Erziehung der verwahrlosten Jugend bringen wird, gab hieraus einen erschöpfenden Ueberdlick über dt» Einrichtungen oer Landesanstalt Lraunsbors und derudrte dann da« Berhältniß »er LandeSanslalie» zu den RetlnngSdäuicrn Beide Anstalten seten berufen, an der Hebung der Voltsiiitlichkeit gemeinsam z» arbeiten. An der sich anschlirgende» zweistündigen Debatte betheiligten sich u. A. die Herren I'tt. Nichter-Kemnitz, Schwringel-Nieder- lößnitz, Huckmann-Eölln, Naumann-hubertusbura Plauen bei Dresden, LberamtSrichter Wetdauer-tzton— kamen dabei viele Ersahrungen und beachtenswerth« Vorschläge »um Ausdruck, die in ungefähr folgenden Leitsätzen zusammeugefaßt und von der Bersammluna angenommen wurden: Di« Veriammlung ruft zur Erhaltung der ersten Lieb« für die Arbeit unterer Retiungsüäiffer aus. Tie kleinen Rettunassäujer der inneren Million sind nach Kräften zu erhalten. Die Umkr«««, f« denen dieielden albeilen, Hab,, sich mehr um dir Rettung«häus»r zu kümmern und ihnen mehr Theilnahm« zuzuweadeu. Dt« Austalw, sind möalichst durch den Ephoru« oder tonst dazu bestimmt» Persönlichkeiten öfter» zu dlsitiren Der Rettung-Houtvrrband. er früher bestaadea bat, ist wieder in« Leben zu rufen und staatlichen und kommunalen Anstalten sind zum Beitritt zu denffklden «inzuladen. Da« Vedurtniß einer besonderen Rettung«- anftalt für gefallen« nichtconftrmirt« Mädchen ist anzuer kennen. Die Wichtigkeit einer Lehrlingepsieg« bet der Gorbttzer Anstalt zur Uebermachung eonfirmtrter Lehrling« aus de» RettnuPt- liffprüche Deutschen ckärfe erst an dem Tage, der Ezechen aus al» begründet anerkannt an welchem die ing mit den wurden. Unter Gleich bcrcchtiguna verstehen die Ezcchen allerding« etwas andere«, al- da- Wort besagt, sie wollen nicht den Deutschen Böhmen« geben, wa« ibnen zukommt, sondern sie beanspruche» da« Recht der Mehrheit im partanienlarischen Sinne, also die Unterdrückung der Minderbeit. Dieser Anspruch steht mit der hfftoriscken Entwickelung Oesterreich« in schroffem Widersvruch, denn da« Dcutschtbum hat in Oesterreich stets di« Führung gebadt, nnd diese Thatsache hat ihren Ausdruck in der deutschen Amt«- und Armeesprache gesunden, welche den Ezechen ein Greuel ist. Wenn es nach de» Ezecken ginge, wäre di« czechische Nationalität die herrschende in Lesterrrich. Der ganze Streit um die nationale Abgrenzung der Grricht«bezirke in Böhmen hat zwar viel Unerquickliches und Widerwärtiges, aber e« feblt ihm auch di« gute Leite nickt, und diese besteht darin, daß die Regierung jetzt den unlrüg sichen Bewei» in die Hand bekommt, welcher die Unrichtig keit der Taaffe'schen Politik darthut. So weit ist es ge kommen, daß Graf Sckönborn, der »och den Ezccken mindesten« wohlwollend gegenüber steht, von ibnen als Ge setzeSveräckter dem Staatsanwalt zur Erdebung der Anklage gegen ihn empfohlen wird. Ir weniaer di« Früchte der AuS- gleichSpolitik den Hoffnungen de« Urheber« entsprechen, desto erfreulicher sind sie, weil sie zn der Erwartung berechtigen, man iu Oesterreich zu drr allein richtigen Politik der rg, Lieb«, offen x. S« d. wie nd dt«
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