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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920506027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892050602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892050602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-06
- Monat1892-05
- Jahr1892
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A8l Bktgie». - »-»Il-l, !. Mai Di, Dombk. d!< I» Llltlich auf 'deui Boulevard de la Sauveniöre vor drm Hau« Nr. SS 'latzte. hat eine grausige Verwüstung im Haust und d«r ganzen Straße verursacht. Glücklicherweise ist aber kein Menschenleben zu bettagen, nicht einmal ernstliche Verletzungen sind vorackommen. Der Herr de« Hause«, ein Gras Minette d'Oulhaye. war nnt seiner Frau im Augenblick der Ex plosion außer dem Hause, nur ein Sohn und eine Tochter nebst 3 Dienstboten waren daheim. Erst glaubte man, e« sei auf da« Hau« de« gegenüber wohnenden General« der Bürgerwehr, Lonko!, abgesehen gewesen, aber offenbar sind alle diese ver brecherischen Anschläge gar nicht al« Angriffe auf einzelne Per» sönlichkeiten anzusrhen, sondern al« An-brüche der Zerstörungs wut!), gerichtet gegen den Besitz der Reichen: :n den ,vier frevlrrischen Gewaltakten ist keinerlei Plan zu erkennen, sondern »ur blinde« Wüthen. Der Graf Minette spielt gar keine poli tische Rolle, kann also den Anarchisten so wenig verhaßt sein, al» der Senator SelyS, der bekannt ist wegen seiner großen Wohllbätigkeit, und in dein Anschlag auf die Kirche ist durch aus kein anderer Zweck alS eben derjenige sinnloser Zerstörung >u entdecken. Wer der oder die Schuldigen sind, da« zu be- liuimen, ist keinerlei Anhalt-punct bi« letzt gefunden. Bei einigen HauLuntersuchungen hat man nichts Verdächtige« ent decke» kennen und alle vorgenommenen Verhaftungen haben sich als grundlos herauSgestellt. Selbstverständlich besprechen die Zeitungen die Ereignisse jede nach ihrem Interesse. E« ist gewig ebenso falsch, die Verbrechen damit erklären zu wollen, baß da« Verbot der Straßenknndgebung die unheilvollste Maßregel gewesen sei, al« zu behaupten, dir Socialisten wollen die Kirchen zerstören. Da« aber ist sicherlich richtig, daß das unai.sgesetzte Hetzen und Schüren der Socialisten »otbwendig Individuen, die unverständig genug sind, all' die Behauptungen für wahr und beglaubigt zu halten, zu Ver breche» treiben müssen, besonder« wenn schon von Natur Lust z an Zerstörung und Neigung zur Gewaltthat vorhanden ist. ' Desbalb weiden auch die vorgcschlagenen Gesetze gegen Dyna- initbelten weniger angezeigt sein al« nachdrückliche« Vorgehen gegen die, welche zur Anwendung von Gewaltmaßregeln iaiben. Diese sind die Hauptschuldigen, und gegen sie die Gesellschaft zu schützen, ist es hohe Zeit. * Lüttich, 5. Mai. Wie hier verlautet, wären die Socialisten gewillt, sich am Sonntag der jährlichen Pro- cessivn nach der Kathedrale anzuschließen. Ein Polizei- Cominissar wird heute Abend ans diesem Grunde in dem VersanimlungSloeal der Socialisten „La Populaire" eine Haussuchung vornehme». In Folge des Verhaltens der iLocialistcn werde möglicherweise von der Procession Abstand genommen werden. — Heute Abend wurden ein Schmied aus Eöneux, Namens Guilmot, und ein Schankwirth Namens Schlarbach verhaftet, welche durch das Aufsinden von Dynainit bei Beaujean compromittirl sein sollen. — Großes Aufseben ruft die Verhaftung de« Fabrikbesitzers Andreas Mathysen in Je me pp cs wegen Tbeilnahme an den letzten Dynamit anschlägen hervor. Mathysen gestand, daß er dem Lütticher Anarchistcnbund bebufs Ausführung der Dynamitanschläge Gelder zur Verfügung stellte. Die Zahl der Verhafteten beträgt nunmehr lS. * Ueber die voreilige Verhaftung eine« deutschen Landsmannes wird aus Lüttich von sehr wohlunterrichteter Seite geschrieben: „Die Aufregung unter der Lütticher Be völkerung, welche nach der Explosion am Hause de« Grasen Minette am 2. Mai ihren Höhepunkt erreichte, bat einem deutschen Reichsangebörigen, Herrn Peth au« Stettin, welcher auf der Durchreise von Aachen nach Charleroi einige Stunden Aufenthalt benutzen wollte, um sich die freundliche, aber jetzt so erregte Stadt etwa« näher anzusehen, recht übel mitgcspielt. Derselbe theilt mit, daß er rn der Nur de la CaSquctte nach dem Orte, woher die Explosion vernommen siwrden war, als vorderster der zusammenströmenden Menge hinlief, und sich dann von einem Voltshausen umgeben sah, der schrie: „Nehmt ihn fest! Nehmt ihn fest!" Er sei dann hin- und bergezerrt und geschlagen worden, wobei die Menge schrie: „In die Maas! In die Maas!" Ohne Dazwischen kunst dreier tapferer Unterofficicre wäre er buchstäblich zu sammengchauen worden. Hut und Regenschirm verschwanden i» dem Getümmel. Handschellen wurden ihm angelegt und er wurde, umringt von einem erbitterten Hausen, zur Polizei geführt. Sein Verhör dauerte von S>/, Abends bis l>,« Ubr Nacht« „Heute, Dienstag Morgen, bin ich noch grnöthigt, in Lüttich zu bleiben. Man hat mir meine Eisenbahnkarte nach Charleroi weggenommen und ich habe mein Gepäck noch nicht zurück." Schließlich lobt Herr Peth daS Verhalten der Lütticher Bürger, mit denen er später in Berührung ge kommen, und die herzliche Tbeilnahme, die sie an seinem Miß geschick genommen hätten; auch sei er mit Entschuldigungen entlassen worden. Er theilt der ,^köln. Ztg." mit, daß er auf Schadenersatz geklagt habe, dessen Betrag er nach Deckung seiner wirklichen Verluste den Armen Lüttich« zu- weuden würde. Frankreich. * Pari«, 5. Mai. Der StaatSrath erklärte den neuer lichen gemeinsamen Hirtenbrief de« Erzbischofs von Avignon und der Suffraganbischöfe von Nime«, Vivier«, Valence und Montpellier für einen Mißbrauch ihrer AmtS- besugnisse. — Der bei der Explosion de« Restaurant« B6ry am Boulevard Maaenta schwerverletzte Hammot ist ge storben. Der Zustand Bsry'S ist unverändert. — DaS Zuchtpolizeigerichl verurtheitte den Anarchisten Simon zu fünfjährigem Gefängniß. Mathieu zu fünfjährigem Ge- sängniß und fünfjähriger Ausweisung, die Italiener Sartario und Kabri wegen Tragen« verbotener Waffen zu sechs monatigem Gefängniß. — Der Gerichtshof in Monlbrison beauftragte das Pariser Gericht mit dem Verhör de« Anarchistcn Sinion in der Klage gegen Ravachol wegen gemeinen Morde«. — Wie im Ministerium de« Innern fest- gestellt wurde, kommen von sämmtlichen Sitzen in den Municipalrätho» 1135 auf die Republikaner, 287 auf die Consrrvativen, von 20 Wahlen steht da« Resultat noch aus, in 287 Fällen kommt e» zur Stichwahl. Ll aus den 8. Mai angesctzt. * Pari«, 4. Mai. Trotz aller pejsimistischen iil der „Sans" zu der ihm vorgeichriebenen Stund« vor Kotonu eingetroffen. Der Eominandaut dieses Kreuzers, LinienschiffScapitain Reyniers, der bisher die Schijssstation des Milchen Atlantischen Lcrans leitete, wird die Direktion der Operationen zur Ser, di« Er- rcchtung de« Btoku« von Whydah und an der Tahoineqkiiste, weich« den fremden Mächten notificirt werden wird, übernehmen. Tahomey wird demnach nicht mehr mit dem Meere verkehren und weder Waffe» erhalten, noch Sclaven aussühren können. Der Bioku» ist die erste Antwort auf die Aeindsetigkriten de« König« ivehouzia. (Gestern Nachmittag ist auch der Dampfer „Bille-de-LLara" mit 250 senegaiesiichrn Lirailleurs au« Dakar und Konakvy vor Kotonu »ingetroffen. Diese Verstärkung der Garnisonen am viols von Benin, im Ganzen 700 Mann Hauassas, Tirailleure, Artillerie, wrrden vollständig hinrrichen, um das Dahomeyerheer ol'juhalten, welche« nicht einmal gewagt hatte, die französischen Positionen anzugreisen, »l« diese viel geringere Besatzung hatten, «ei seiner Ankunst in »otonu telegraphirte Sapitän Reynier« an Len Marineminisler, er habe noch 300 Tonnen Sohlen, aber nur noch für 4 Tage Lebensmittei. Herr Lavaignac erließ sofort die gemessenen Besetzt», damit der „Sans" sich oa Ort und Stelle »er- promantiren kann und damit in Zukunft bi« L»ben«mitte> von Dakar au« geschickt würden. Schweiz. * Nun, da dir Fortificatiouen am S». Gotthard vollendet sind, trägt sich die schweizerische Militair- verwaltuna mit der Absicht, auch La« obere Rbonr- tbal zu befestigen, um zu Verbindern, daß in einem Kriege mit Frankreich die deutschen und die italienischen Armeen sich über die Schweiz hinweg die Hand reichen. Der schweizerisch« Generalstad wünscht die Befestigung von Mar tig« tz, we der Rhonefluß bekanntlich seinen südwestlichen »Lauf aufgiebtryzd em»-nordwestliche Richtung annlkimt.srnglischen Osffcierem mit der größten Zuvorkommenheit ausgenommen letztere ist währknd da« schweizerische Militair-Departement aus finan ziellen Gründen die Befestigung von St. Maurice, da» nordwestlich und thalabwartS von Marligny liegt, vorziehen- würde. Die Fortificirung der Position von St. Maurice hätte jedoch nur insofern Worth, als es rin Vordringen der von Aosta im Thale der Dora Baltra über de» großen St. Bernhard gekommenen italienischen Truppen gege» den Genfer See verhindern würde. Dagegen könnten die Italiener, wenn sie einmal in Martigny wären, die Forts von St. Maurice links liegen lassen und über den Gemmi-Paß und über die anderen Uebergänae der Berner Alpen in daS Berner Oberland eindringen. Mit der Befestigung von Mar tigny würde ibnen aber diese Möglichkeit benommen werden, und der schweizerische Generalstab ist somit im Rechte, wenn er von seinem Standpuncte die Anlage von Fort« bei Mar tigny verlangt. Hiermit wäre es aber noch nicht abgetban, und zur Ergänzung der vom St. Gotthard bi« nach Mar tigny reichenden schweizerischen Vertheidignngslinie wäre auch noch die Fortificirung von Bricg nothwcndig, da die aus der Val d'Ossola von Domo d'Ossola über den Simplon führende Straße hier in das Rhonethal cinmündet und man von Bricg aus dir Befestigungen des St. Gotthard umgeben und einerseits über den Grimsel-Paß nach dem Berner Ober land und andererseits über die Furka in die Ur-Canlonc gelangen kann. Großbritannien. * London, 5. Mai. John Morley.l der geistige Ur heber der Gladstoue'schen Homerule-Bill, hat in einer Ver sammlung betont, daß die irische Homerule-Frage keinen weiteren Aufschub vertrage. Die Rede Morley's zeigt, daß Homerulc ein erster Platz im liberalen Wahiprogramm ge sichert ist; mit um ko größerer Spaunung muß man der an- gekündigtcn Rede Gladstone'S entgegensetzen, weiche das Ver- hällniß dieser Frage zu den übrige» politischen und socialen Plänen der Liberalen klarstellen soll. Diese Klarstellung ist vor Allem wegen der Einigkeit der Gegner Salisbury s noth- wcndig. Selbstverständlich pricS Morley den „gesunden Radikalismus", mit dessen Hilfe er einen großen Wahlsieg der Liberalen erhofft. Schweden. * Stockholm, 5. Mai. Die königliche Landbau Akademie ersucht die Regierung, eine sachverständige Person »ach Deutschland, Belgien, Frankreich u s. w auszusenden, um zu untersuchen, wo Absayorte für lebendes Vieh aus Schweden zu finden sein möchten. Eine lebhafte Verhandlung über die geeigneten Maßnahmen zur Hebung der schwedischen BieliauSsuhr war vorbergegangen. — Zur Betheiligung an der Weltausstellung in Chicago habe» sich im Ganze» 30 Industrielle und Künstler angeineldct. Dänemark. * Kopenhagen, 5. Mai. Der AuSstand der Hafen arbeiter ist als beendet zu betrachten, indem 180 Arbeiter zu den alten Bedingungen die Arbeit ausgenommen haben. Zahlreiche Kutscher und Arbcitoicute treten aus de» Fach- vcreinen aus und suche» Arbeit. Rußland. * Petersburg, 5. Mai. Nach einer Meldung aus Jalta befindet sich der Finanzminister WyschnegradSky in fortschreitender Genesung. — Der „Hamburger Börsenhallc" wird telegravhirt, daß daS AuSsub rverbot für Hafer ans den Häsen von Reval, Riga und Libau ausge Koben worden ist. — Von der russischen Grenze wird der „Königs berger Hart. Ztg." geschrieben: Am 15. vor. MtS. sind sämmtliche Regimenter in den nahe der Grenze ge legcnen Garnisonen wie Suwalki, Margampol, Rossicny »i. f. w. mit dem Gewehr, Modell 180t, dem sogenannten Drei linicngewehr, ausgerüstet worden. Die Einführung ist jetzt durchweg durchgeführt. Orient. * A»S London geht der „Nat.-Ztg." nachstehende Mit theilimg zu: „Tie englische Regierung beabsichligt, sich in Kousianiinopel in einem den Bulgaren srenndiichen Sinne hinsichtlich der jüngsten bulgarischen Note auszuiprechen, soweit dieselbe die Bestrafung der Mörder des I)r. Wuitowilsch, das heißt also die Forderung der Ausiieserung der Brüder Tüsektschicw und die Ausweisung der bulgarischen Emigranten aus der europäischen Türkei betrifft. Man rechnet dabei hier aus die Unterstützung Oesterreichs und Italiens. AuS dieser Meldung geht hervor, daß die in der bul garischcn Note gleichfalls geforderte Anerkennung Bulgarien« bei dem Schrille der englischen Regierung nicht in Betracht kommt. Was die Bestrafung der Mörder de« vr. Wulko- witsch betrifft, so darf al« gewiß gellen, daß der Schrill Englands von der gesammten Lfsenlltchen Meinung gebilligt werden wird. * Athen, 5. Mai. Die Delyannisten veranstalteten gestern eine große Kundgebung zu Ebrcn von Delvanni«, der von einer Wahlrundreise zurückkrhrte. 8000 Personen erwarteten DelyanniS am Bahnbose und geleiteten ihn mit lebhaften Hochrufen »ach seiner Wohnung. Vom Valcon aus hielt DelyanniS eine Rede, worin er erklärte, die Wahlen vom 15. Mai würden zwischen der nationalen Politik und der StaatSstreichpolilik des König- entscheiden. Die Polizei ließ die Kundgebung ruhig gewähren, die Ruhe wurde nicht gestört. Asten. * Afghanische Truppen haben Asmar besetzt und scheinen in den Staat Bajaur nodringen zu wollen. Der Staat Bajaur umfaßt eine Gruppe unabhüngiger Fürstrnthümer, an weiche ASmor anarnrzt. Der Emir hat dielen Schritt sedensall« im Verfolg der traditionellen afghanischen Politik unternommen, deren Ziel es ist, den Einfluß Afghanistan« über dir jenseits der britischen Grenze gelegenen Stämme auszudehnen. Hiermit stimmen die langjährige» Bemühungen des Emirs überein, von den AsridiS, Wazieis und anderen Stämmen ai« Suzerain anerkannt zu werden Es heißt, die indische Regierung habe ihn daran erinnert, daß Bajaur stets als außerhalb der afghanischen Interessensphäre liegend erklärt worden sei und daß er Liese Thatsache bei früheren Anl sse» wieder- holt ai« richtig anerkannt habe. * In Japan hotte der Mikado seinem Reiche vor einigen Jahren eine Verfassung nach europäischem Muster gegeben, und Ende 1890 wählte das Land sein erstes Parlament. Die Wähler, die nnter großen Steuern seufzen, sandten Abgeordnete, weiche im Sinne derselben da« Budget in weilgehendstcr Weise beschnitten. Darauf erfolgte die Auflösung de« Parlament« (2b. December I89l) und di« Anordnung neuer Wodlen für den 25. Februar. Ter Wahlkampf war «i» sehr erbitterter; auf der einen Seile suchte man die Opposition aus alle möglich« Weise einznschnchtern, durch Procrsie, durch di« Anordnung der „Vorschriften zur Erhaltung de- Frieden«" in einzelnen Provinzen, wa« man in Europa die Verhängung de« BelogerungSstonde« neniN, Lurch An- sechtung und Auuullirung einzelner Wahlen. Aus der > nderi, Seite wurde den Aahäugern der Regierung die Agilation und die llandidatur schwer, wenn nicht unmöglich gemacht. Da« Ergebniß der Wahlen ist: von den 300 Deputirtrn gebören IIü zur Regierung«. Partei und 130 zur Opposition. Die übrigen bü Bgcordnete sind Unabhängige, welcde die Entscheidung für recht« oder links erst im Lauf der Verhandlungen de« Parlaments, da« am 2. Mai für 40 Tag« zulamm,»treten sollte, treffen dürsten. Inzwischen ho» in den obersten Regierungsämtern jelbst »in Wechsel statt- gesunden, indem der Minister ße» Innern. Schinaqaw«, und der «ckerbauminister Mulsu zurückqetreten sind; der erster« hatte die Wahlen geleitet und ist der bei der Opposition verhaßteste Mann gewesen; sein Nachfolger Soyeschima behauptet zwar, daß er dessen Politik weiter verfolgen werde, aber di» Opposition erblickt in diesem Rücktritte gleichwotzt eine Eonceision. namentlich da auch der Nach- soiger de« Ackerbauminifier« de» Reihen der gemäßigten Opposition entnommen wurde. Afrika. * Zur milituirischen Laar i» Ober-Egypteu vrrössent- licht da« „MiÜtair-Wocheriblotr' einen Reisebericht de- Major« v. Wissmana au« Luxor, „im März 1892", über di« „inili Lag« ta Ober-Egypten". Major wisst»«»» Ist überall v c größte, , , ^ worben und hat bi« einschließlich Callas die verlchitdeuen Positionen der Engländer genau besichtigt. Tie Eommandanlen der relativ sehr starke» und sehr zweclmaßig zusammengesetzten Garnison«» setzten dem Major zu Lieb« eine Parade und eine Fetddieustübuag an, so daß Wissmann auch die Truppen selbst beurtheilen konnte. DaS Urtheii lautet sehr günstig, wie überhaupt über die engliiche Verwaltung Die Geschicklichkeit in colonialen Angelegenheiten der erfahrenen Engländer rühmt v. Wissmann au der Haud von viele» Beispielen anßrrvrdentlich. Er äußert u. A.: „Das linke liier des Nils ist aus weithin uubevöikert, denn die der religiösen Seele der Seuussi angehörigen Bedninenstämme, die westlich mit Unteregupie» grenzen, erreichen Mlich nicht die Breite von Assuan. Hier liegt die Grenze der Verwaltung der egnpiischen Landesregierung und beginnt die Miiitairprovinz, die den Theil des NilihalS umfaßt, der von der egvp- tischen LperationSarinee besetzt ist und in jeder Beziehung dem SirLar, drm Höchsicoiiimaiidirenden der egvptische» Armee, dein englischen General Sir Grensell Pascha untersteh». Es ist beachtenSwer»,, wie lange englische Eolonialersahrung ei» Land, in dem »och nicht absolute Sicherheit herrscht, unter miiitairischer Ber- waltung und in einer Art Belagerungszustand beläßt". Wissmann glaubt nicht, daß die Derwische sich gegen die Engländer ruhig verhalten würde», trotzdem seit zwei Jahren Alles ruhig er- scheine. Für den Fall eines Vorgehens gegen die Derwische sei Suakim zweifellos die beste AnsgangsdasiS. Königreich Lachsen. große Rührigkeit entfaltet, um da« Fest so schön u»! wie möglich zu gestalten. Mit Rücksicht daraus. Saale des Kaufmännische» Vereinsbauses der Hauptsache aus einem große» Fest- * Leipzig, 8. Mai. Wie schon erwähnt wurde, ist die Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Georg, Herzog zu Sachse», vom diesigen Militair Verein Kampfgenossen l864/7l a» getragene Ehreninitglicdschast kulkvvllst angenommen worden In den nacktsten Tage» wird sich eine auS zwölf Mitgliedern de« Vereins bestehende Deputation zu Sr königl Hoheit begeben, um derselbe» die Urkunde rcsp. daS Diplom der Chremnilglicdschast zu überreiche». Da das Diplom auch weitere Kreise intercssircn dürste, hat sich der Verein ver anlaßt gefühlt, dasselbe einige Tage im Schaufenster der Knnstbantlung de« Herrn Hoflieferanten Tel Vecchio ans- zusteUen. DaS Diplom ist sehr geschmackvoll von Herrn Zeichenlehrer Fabian cnlworfen und anSgcsübrt. Die Mappe dazu wurde von Herrn Buchbinderincistcr Göhre geliefert. ** Leipzig, 6. Mai. Die geplante Wiederholung der Maifeier für kommenden Sonntag ist von der königl. Amtshauplmannschast nicht genehmigt worden. — Zur festlichen Begebung deö in diesem Monat statt- sindenden 25jährigen Jubiläums der früher Zimnier- iiiaiin'sche», jetzt Kübn'scheii Kansmännischcn Fort bildungsschule zu Leipzig dal sich auS ehemalige» Schülern dieser Anstall ein Comilö gebildet, welches eine und würdig ... daß der cigcnlüche Iubilänmslag, der 27. Mai, ans einen Freitag, also einen Werktag fällt, während der vorhergehende Tag ei» Festtag (Himinclsabrt) ist, Kat man sich entschlossen, die Feier am 20. Mai, also am Himmclsabrislacze, abzukaltcn, für welche» Tag auch die Schule eine» Fcstactus vorbereitet. Tie Feier soll im stattfinden und in continerS bestehen. Ta eine »löglichst zahlreiche Be- theiligung der ehemalige» Schüler der geiianntei, Anstalt an dieser Feier dringend erwünscht ist, so ergeht die Aufforderung a» dieselbe», entweder ihre Adressen den, Vor sitzenden des Comitös, Herrn Fabrikdirector Horst Wolf i» Plagwitz, cinznsenden oder sich zu der am Mittwoch, den 11. Mai, AbcudS 8 Ubr in Zill'S Tunnel (l Treppe) stattfindcndcn Versammlung, in welcher daS Festprogramm noch näher seslgestcllt werden soll, persönlich cinzufindcii. H Der umfangreiche Marktplatz zu Neustadt bildete gestern den Ziclpunct einer großen Mcnscheiimciigc. die gc kommen war, den Schnell- und Dauerläufer DibbclS aus Wien in seiner Laufkunft zu bewundern. Derselbe bc gann seinen Lauf um Len abgespcrrten Marktplatz gegen > ,7 Uhr Abends und durchinaß diese Bahn in der Zeit einer Stunde nicht weniger als zweinndsechzig Mal. Gleich wohl »icrklc man dem Sckgiclllänfcr eine Erschöpfung nicht an. Als er den letzten Gang beendet hatte, begab er sich nach dem aus der Mitte de« Marktplatzes aufgestclllcii Cande laber, blies bier ein Stück auf einer Trampele und theilic sodann dem Publicum mit, daß er nächsten Sonnabend Abend und nächsten Sonntag Nachmittag wiederum auf dem Marktplatze zu Neustadt als Schnell- und Daucrläuser aus treten werde. Zum Mitlauscn haben sich vier Mann ge meldet; am Sonntag Nachmittag von 3—4 Ukr wird übrigens auch ein Wettlanf mit einem Velocipedisten zum AuStrag komme». I Leipzig, 0. Mai. Wie wir kürzlich unseren Lesern mitlheilteii, halte ein ans Espenhain gebürtiger Expedient mehrere hiesige Fuhrwerksbesitzer dadurch geschädigt, daß er sie durch schwindelhafte Angaben zu bestimmen gewußt batte, ihn halbe Tage lang in der Stadt und den Vorstadidörsern berumkutschircn zu lassen. An diesen Schwindeleien hat es sich aber der saubere Patron nicht genügen lassen, was ein Schneidermeister in Lindcnau bald zu seinem Schade» erfahren sollte. Unter der Vorspiegelung, er babe eine große Erbschaft z» erwarten, hat der Betrüger den fraglichen Schneidermeister zur cretitwcisen Lieferung eines Anzugs bewogen, der nach der Lieferung sofort auss Leihhaus wanderte, woraus der erzielte Pfandschilling in einigen Tagen verjubelt wurde. —* Gestern Abend war in einer Wohnung der Wettiner Straße in Lindenau eine Petroleum-Hängelampe auS noch unbekannter Ursache explodirt und hatte daS auSfließende Petroleum einen Theil des Mobiliars, sowie die Gardinen der Wohnstube in Brand gesetzt. DaS Feuer wurde von den Hausbewohnern bald gelöscht; der entstandene Schaden ist nicht unbedeutend. — Ein anderer Gardinenbrand, der beute Morgen auS einer Wohnung der Marienstraße in Connewitz gemeldet wurde, konnte, ehe er einen größeren Um fang erreicht hatte, wieder gelöscht werden. ** Taucha, 6. Mai. Die OrtSkrankencasse zu Taucha hat für daS vergangene Jahr ein sehr günstiges GcschäftSergebniß zu verzeichnen. Die Zahl der M,t glieder stieg von l589 aus 2l3K, welche letztere sich aus 1201 männlichen und 935 weiblichen Personen zusammen setzten. Die Einnahmen beliefen sick, a» Beiträgen auf 21000 ^e, anderweit (Eintrittsgelder, Zinsen ic.) 3787 in Summa 27 387 Die Ausgaben betrugen 23311 darunter 15 000 an Krankengeld, ärztlicher Behandlung, Arzenei re., 685 .6 an Wöchiieriiincn-Untcrslützung, 412 an Sterbegeld, 2632 an Verwaltuiigsanswaiid u. s. w Der erzielte Uebersckuß bezifferte sich somit aus über 4000 Da» Vermögen der Caffe betrug am Jahres schluß 27 620 und war im vergangenen Jahre um reichlich 6000 gewachsen. o. Döbeln, 6. Mai. Die hiesigen Innungen hatten sich kürzlich dahin geeinigt, einen a»S Mitgliedern ver schiedener Innungen zusammengesetzten Ausschuß ins Leben zu rufen, der die hiZigen gewerblichen und auch >tädtischeu Verbältniffe besprechen und mit Fleiß bestrebt sein soll, da» Handwerk in hiesiger Stadt zu fördern. Die Constituirung dieses InnungSauSschuffe» ist nunmehr erfolgt Derselbe besteht auS dem Maurermeister Hentschel, dem Obermeister der Schuhmacher-Innung Busch, dem Tapezierer mcister Benedix und dem Bäckermeister Al brecht. Chemnitz, 5 Mai. Heute früh kurz nach >.,7 Ubr passirtr ein von Nürnberg kommender, 24 Achsen starker Sonderzug nach Dresden die hiesige Station Derselbe bestand nebst den beiden Gepäckwagen au» fünf vierachsigen Wagen der internationalen Schlafwagengesellschast, und zwar auS drei Schlaf-, einem Restauration«-, sowie einem Rauch und Gepäckwagen, und ftvht «wer amerikanischen au« 44 Personen bestehenden Gesellschaft, welche eine Reise durch ganz Eurova beabsichtigt, zur Verfügung Der Führer der Reisegesellschaft, die meist ans schon alten Dance» und Herren besteht, ist ein 80 Jahre alter Herr namens Holter. Die Reisende», welche sick» trotz ihrer mebrmonaligcn Tour noch ganz fremd geblieben sind, habe» ihre Fahrt durch Europa aus lll Tage berechnet, und zwar vom 20. Februar bis 12. Juni. Sie besuchten bisher Havre, Marseille, Cannes, Nizza, Montecarlo, Mentokie, Genua, Pisa, Neapel, Rom, Florenz, Mailand, die italienischen Seen, Como, Bellagio, Lugano, Luzer», Venedig, Triest, Pest, Konstantinopel, Sofia, Belgrad, Wien, München. Von Dresden aus, wo sie sick» mehrere Tage aufhallen werte», erstreckt sich die Reise noch auf Berlin, Frankfnrt, Kol», Amsterdam, Haag, Rotterdam, Antwerpen, Brüssel, London, Windsor und Paris. Chemnitz, 5. Mai. Aussehen erregt eS bier in den bclbeiligtcn Kreise», daß der Inhaber eines bedeutenden, in der Annabcrgcr Vorstadt gelegene» Strumpserport- gescbästS kur; vor der letzten Ullimoregulirung spurlos verschwunden ist und angeblich die Reise nach Südamerila angclrelen hat. Die pccnniäre Lage des Geschäfts läßt sich zur Zeit »och nichl klar übersehen, doch sollen die Chancen für die Gläubiger nicht allzu schlimm stehen. Größere Baar- mittcl soll der Flüchtige, der seine Familie hier zurückließ, nicht niilgenomuic» haben. h. Plauen, 5. Mai. Im Gebäude der kiesigen königk. Industrieschule sind seit gestern in zwei Sälen die neue» Erwerbungen für die Sammluiigcn öffentlich aus gestellt. Unter den ausgestellten Webereien sind einige Stücke von vollendeter künstlerischer und technischer Ausführung Die vorhandenen Stickereien, meist ansläudischcn Ursprungs, zeichnen sich durch Schönheit des Muster» aus. Ei» besonderer Vorzug der Stickereien ist die Weichheit der Appretur. — Professor Fritz sche in Dresden hat heute da» ans den Mitteln dev sächsische» KuiistsondS von ibm beschaffte Hock re lief für da« Wcstpvrlal der hiesigen Hauptkirchc St. Johannis ausgestellt. Mylau, 5. Mai. Am Montag Nachmittag in der sechsten Slniitc sabcn ihres Weges gehende Personen in der Näbe deö Forbrig scheu Wobngcbändeö in den Finthen deö Rcichcnbacher Baches den Körper eines Knaben treiben Eine Frau, welche Zeuge dieser ansregendcn Scene war, sprang ohne weiteres Zöger» in den Back und brachte nicht ohne Anstrengung de» Knaben, welcher inzwischen schon bewußtlos geworden war, ans Land, gcrictk aber hinterher selbst in nicht geringe Lebensgefahr, da sic die Kräfte ver ließe» und von der Strömung bis nahe zur Einmülidung deö Baches in die Göltzsck mit sorlgcrissen wurde, bis cö einem aus ihren Hilferuf herbeigecitten Man» gelang, die Frau außer Gefahr zu bringe». Zittau, Mai. In einer Stube de» LantmanneS Ockewitz in OlberSdorf, in der sich zwei Kinder im Alter von drei und fünf Iabrcn besauten, brach Feuer au». In dem Rauche erstickte das ältere Kind, das jüngere tonnte zwar gerettet werden, liegt jedoch so krank darnieder, daß an seinem Auskommen gczweisckt wird. Bautzen, 5. Mai. Der coiiimandircndc General Gcneralscldmarschall Prinz Georg, in Begleitung des Chefs des Gcneralstabes Oberst Freiherr,» v. Hausen und des Hanpimanns im Generalstabc von Carlowitz, sowie der Division» Commandcur Geiieralliculciiant v. R eyher in Begleitung des Divisionsatjiitanle» Rittmeisters von Lasiert und der Brigadc-Cominandeur Herr Generalmajor v. M inck- witz >» Bcgleilung seine« Adjutanten HaupimannS v. Mar- schalck trascn beute Morgen zur Besichtigung der Bataillone des 4. Insantcrie-RcginienlS Nr. 103 in Bautzen ein und reisten Nachmittags nach Dresden zurück. Dippoldiswalde, 5. Mai. Heute früh kurz nach fünf Uhr brach in der Dünge- und Fülle rmittelsabrik dev Kaufmanns Mar Schmidt Feuer au». Obwohl beide diesige Feuerwehren schnell am Platze waren und mit ikren Spritzen'sorlwährend Wasserstrahlen in die Glntb sandte», war doch a» eine Rettung der Fabrik nicht zu denken. Sowohl das Gebäude als auch die ausgespeickierlen Vorrrälbe sielen in kurzer Zeit den Flammen zum Opfer. Die Fabrik ist vollständig ausgebrannt und der Schaden an Vorrätben und Maschinen ganz beträchtlich. Von den Nachbargcbäudcn waren nameullich die große Scheune des AmtSvorwcrkS, sowie das städtische Krankenhaus gefährdet. Dresden, 5. Mai. Bei dem König und der Königin fand heute Nachmittag in der Villa Strehlen Familientafel statt, an welcher Prinz Georg, Prinz Friedrich August und Gemahlin, Prinz Ioban» Georg, Prinz Mar, Prinz Albert und Prinzessin Mathilde, sowie die Dame» und Cavaliere vom köiiiglichcii und prinzlichen Dienst theil- nabmen. — Prinz Georg und Familie siedeln morgen Freitag nach Hoster Witz über. — Ei» 26 Jahre aller Arbeiler bat sich gestern Abend im königlichen Großen Garten in selbstmörderischer Absicht mit einem Revolver in die Brust geschossen. Man krackte den Schwerver wundetcn in das CarolabanS. — In seiner aus der Alaun- ftraßc gelegenen Wohnung hat sich gestern ein Arbeiter erschossen. h Dresden, 5. Mai. Am 17. Juli d. I. und folgende Tage wird im Saale der „Philharmonie" in Dresden der 7. Cvngrcß deö deutschen Schachbundes tagen. Den Anfang macht die Delegirtcnvcrsammlung, auf deren Tages ordnnng lediglich interne geschäftliche Aiigelegendcitcii stehen. Am l8. Juli Vormittags !» Uhr beginnen dann die Turniere, zu denen eine große Bclbeiligmig hervorragender Schachspieler auS allen Thcilen des Reiches und auch aus dem Auslande erwartet wird. Für das Mcistcrturnicr ist eine Dauer von 3 Wochen bestimmt, da jeder Tbcilncbincr mit jedem aiikcril eine Partie zu spielen bat und ost nur eine Partie am Tage z» Ente kommt. Der Einsatz beträgt 25 außerdem muß ein gleicher Betrag als Bürgschaft für pflichtgemäße Durch führung sämintlichcr Partien hinterlegt werde». Die Preise betragen 1000, 700, 5oo, 300 und 150 An diesem Turnier dürfen nur Mcister von anerkanntem Ruse Tbcil ncbmen. Das Haupttnrnicr, offen für Mitglieder des Deutschen Schachl'nndeS, erfordert einen Einsatz von 10 .6 und gewährt Preise von 300, 200, 150 und 100 .6 Außerdem werden noch zwei Nebcnturniere für weniger starke Spieler, freie Turniere, ein Damcnlurnicr und ein Ausgaben-LösnngS- turnier auSgesochtcn. Für die Sonniagc find Ausflüge und Besichtigungen in Aussicht genommen. h Dresden, 5. Mai. Die von uns bereits gemeldete Thatsache von der Verhaftung eines hiesigen Amts richter», welchem die Beseitigung eines Testamente« zur Last gelegt wird, findet ikrc Bettäiigung durch eine öffent liche Vekaniilmachung des königliche» Amtsgerichts Dresden, Ablbeilting lVo, durch die der Hinterleger des Testamentes zur Wahrung seiner Reckte anfgcsordcrt wird, an AintSstelle zu erscheinen. Der Verkostete ist der Amtsrichter Hr.jui Franz Eugen Töpelinann, früher in Markranstädt. Tie An aelegenbeit ist bier Tagesgespräch und erregt in der Dresdner Bürgerschaft große« Aussehen, weil der betreffende Beamte al» eine allgemein geachtete Persönlichkeit aalt. Wie ver lautet, soll derselbe beabsichtigt haben, durch Beiseitcschaffuug de« Testamentes seiner Familie Vcrmögen-vortheilc zu sichern. — Ueber den von unS gerüchtweise erwähnten Versuch der Brandlegung im alten Amtsgericht aus der LandhauSstraßc wird un» amtlich mitgetbeilt, daß die diesem Gerüchte zu Grunde liegenden Tdatsacben ganz un bedeutender Art gewesen seien und nicht im Entferntesten den Verdacht einer Brandstiftung rrchlsertigeu.
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