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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920507010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892050701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892050701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-07
- Monat1892-05
- Jahr1892
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Eüdv»eWerr1SPAAßS t» der Houptervebitian oh« de, b» Stnhb> bezttt «tt »« vor««» errichtet«, >,«. p-b-sltlle, »»geholt: vterteljährltch^lL^O, bei »wetmallaM täglich« 8»st«U»>l i»» Han« -e» LchL D«ch dt» Botz »1°«, fttt Dentfchland «r> Lafterretch: vterteßährttch ^s S-— Direct» tägltch« «pnzbandjelld»»« in« A»«i»»dr «onatltch ».—. DI. Mor^Awtga». «fchchm ttgllch »,.7VPz tzt» Ab»»HM»«Oah» Wpchutt»»« - Uhl. Leb««» >»^ Lr,Eo»: Morgen-Ausgabe. eiWgtr.TaMlllt Dt» E»ttM», M vochnitag« ,,m,ttttr»ch» »«Ik2 »» ftscht dt» »d«d« 2 llh» Eale,; v«. «M». MM» »chMMTNMWUrWW K, Kachariaenflr. BsBßsplatz?. Vkga» für PMik. L-calgrsMe, Handels- nnd GeMMerreyr. 232. Gonnabe«- dm 7. Mai 1892. Wegen-er Messe ist unsere Expedition morgen Sonntag Vormittag- bi- tÄ Uhr geöffnet. Lxpvältloo Äs« L.«1p»lser l'arsdlatt««. Amtliche Bekanntmachungen. SkltkunkmachnNA. I^rdeq, »«. «»bnMlchiigt gttliednw, M«ttd« ««dn, de-» ihrer «ngkbote miless»«. LÄzig. «8 ^ «,s u». . . . Witt h« «, >. Jtzli UW welcher t», , Leipzig, den L II. 1/8788. Gesucht" ' ' >«>i UW i«S«l»ubig «tterm» M«rm »rtetzrich «»ritz Lch«tt»»r. NL.siir jnn, Hie»»« «uszuspedeen ist- HeiUschel. «r. Erledigt bat sich der hin»»»' den hänßsivgsntsegh«« Alwin - «tÄÄ'V' Leipzig VM. a/a». Die Lrisss in Italtrn. iaiirnischen thhürstig vl es schriet, l,a drß itaiirnischen Abgcordnetenbause« vom 5. Mai hat die »isher nathhürstig verdeckte Krisis wieder zum Ausbruch „bf«cht, sttld »« sch,j«t, daß jetzt ihre end- giltige Lösung erfolgen wird. Rstdim ist seit dem l4. April vergebens bemüht, »ipen st»»,st Fiaanrm'nistex ru finden, und dieser Mißerfolg hat darin seinen gsrund. daß der Finanz- plan Luzzatti« sich nicht her Zustimmung der Mehrheit her Volksvertretung erfreut. Die Mehrheit verlangt von der Regierung, daß fi, den Fehlbetrag im Staatshaushalt ohne neue Steuern unter Aufrechirrhaltung der bestehenden HeercS- organisation beseitigt, da« Ministerium Rudini - Luzatti fleht sich -brr dazu außer Stand,. Rudini hat während der Man ersieht daraus, daß dl« italienischen Minister noch acht in dl» Lage gekommen sind, ihr» Bemühungen auf die Hauptsache zu richten und mit der Beseitigung von Miß- landen vorzuaehen. »»ich» an dem Mar» de« Lande« zehren. )aß diesem Bedürfniß nicht ahgehvlfen werden konnte, hat einer, Grund i„ nationalen, pvlitischen und kirchinpolitischrn ierhältaisfrn. Italien hat seit dem Jahre 18L9, in welchem ilemvnt di« Lombardei erwarb, stet« mit seiner Sympathie uf der Seite Frankreich« gestanden, bi« da« vorgeben Frankreich« in Tuni« dem Land« gezeigt hat, daß e« von srankreich niemals ha« Zugeftändmß der Gleichberechtigung u erwarten hat. Der Zu, Garibaldi'« nach Vstfraukrrich "r Adwtßr Deutschland« war di» letzt« offene Kundgebung >«r Feindschaft Italien« gegen Deutschland, welche trotz der »Werbung Peneiien«, dexIrucht der Schlacht von Könizgrätz, ortbestand. Die beiden Verbündeten Italien« baden ja auch »eute noch mit Bestrebungen zu kämpfen, welche den Irre- »entiSmu« bj« «ns Trieft und Trient »»«dehnen wollen und n dem Bündnik mit Deutschland nur eine finanziell« last erblicken Mögen auch di« Redner der äußersten Linken nur über einen a»rm„n unmittelbaren Anhang verfügen, so >en«n ddch ihr» Reden dazu, Verwirrung IN die Reihen der lnhiinger der Regierung ,u dringe, und da« Land nicht zur «ube kommen zu lassen. Die gegenwärtige Krisis ist deswegen so ernster Natur, weil sie d«e finanzielle Verlegenheit mit den grundlegenden -IN. r'chtungen de« iumzen Königreich« Italien in Verbindung dringt. Der Satz! »D'k H»»r»s»rganisatio« ist unantastbar" wird nur >edingung«w,is» anerkannt, nämlich unter der Voraussetzung, daß »< gelinst, trotz der Rusrechthaltung der «»«gaben für militairische Zwecke den Fehlbetrag zu beseitigen. Wie wenig auf ts» Lvhspruch» für den Dreibund und aus die Kundgebungen für Hst -rmlluna seiner Bedinaunaen in Italien n> «eben ist. beweist „ Lehldelrag zu »bsprlich» sür den Dreibund und aus dir rfüllung s»in»r Bedingungen in Italien ,»> chbstimmuU d»m ». Mai. welch« den S'iurz de« Mini, terium« zur Folg, gehabt hat. D>» Krifi« vom 14. April ,st kein» zufällig,, st» ,ft »u« dem «chooß» de« Ministerium« ohne direkte Einwirkung de« Parlament« entstanden und ihm vedri,kpng hgt sich theil« durch dt, Länge ihrer Dauer, thril« ---- - .... . - P.rkinent« erwiesen, aus ' zugehen. Dies, Krifi« ... ^ ,hrn. al« di« ein neuer FInanzpla» die voll« Zustimmung de« Parlament« gefunden hat. Ob Rudi« dies« Ausgabe zu Stande dringt oder «in Nachfolger, ist »vrläufig gleichgiltig, weil e« nicht aut hi, Person de« Minist«,Präsidenten, sondern auf di, Uu«führbar»ei» nnd Zweckmäßigkeit de« der Kammer vorzulegenden Finanzplane« aukommt. Der Finanz minister Eolombo hat offenbar den wunden Punct er- kannt, an welchem die italieuischen Finanzen leiden, und es ist sehr zu beklagen, daß ,r nicht die nöibige Unterstützung «sunden hat, um seine Gedanken in Dhatsachen zu übersetzen - - - ^ - - . dar Zeit seiner Amwsührung schwierig, Fragen auf dem Gebiet» der auswärtige« Politik geschickt und sachgemäß erledigt, wie die Erneuerung der Verträge mit Deutschland und Ocsterreich-Ungarn, den Abschluß der Handelsverträge mit den beiden Verbündeten und mit dir Schweiz, dir Streit frage mit Oesterreich - Ungarn wegen der Garantie für den Vatikan, rndlich die Angelegenheit bezüglich der Ausschreitungen in New-Orlran«, aber bi« Finanzfrag« ist von ihm nicht gelöst worden. Diese Ausgabe ist, w«e der Erfahrung lehrt, über haupt nicht ohne Weitere« zu lösen, »eil dazu nicht Maß regeln genügen, welche politisch not-wendig und in lieber einstimmuag mrt den wohlwollende» und verständigen Mit gliedern der Volksvertretung leicht zu erreichen sind, sondern weil di« finanziell» 8»istung«krafi der Bevölkerung sorg fältiger Berücksichtigung bedarf. Iu Italien liegen die Brr- bältnifir besonder« schwierig, weil die Landbevölkerung vielfach ihrer eigentlicheu Bestimmung entfremdet ist durch ein Au«- saugung«systrm, «elchr« di« natürliche» Kräfte dieser Vevöl- kerung lahm gelegt oder aus den Weg der Grsrvlvsiakeit ge- drängt hat. Italien, diese« fruchtbare, reiche, schone Land ,st nicht im Stande, seine Bewohner zu ernäbren, sonst würden die italienischen Arbeiter nicht überall im Au»landr zu finde» sein, wo Eisenbahn- oder Eanalbautra zahlreich« Arbeitskräfte ,u Anspruch urhmrn. Dir große Menge der italienischen Leierkastenspiekrr, Gip«fia«ren-, Rosinen- und Mandel-Ver käufer, die Besitzer von Affen und Murmelthieren, welche in der ganzen Welt umherziehen, sind ebenso viele Beweise für die Unzulänglichkeit der Mittel, welch« den Italienern in der Heimatb zu Gebote stehen. E« bedarf eine« Finanzgenie«, um in Italien di« reiche» Naturgaden de« Lande« der besitz losen Mehrheit zugänglich zu sich bi«her nicht gefunden. E« erscheint eigentlich unbegreiflich, daß iu einem Lande, dessen Schönheit und Fruchtbarkeit sprüchwörtlick ist, keine hinreichende Nahrung für eine nicht allzu dichte Bevölkerung zu finden sein sollte. Au« Rrisebeschreibungrn könnte mau die Anschauung gewinoeu, daß Italien rin Hauxtsammelpla^ von Bettlern und Räubern wäre, wenigsten« verschweigt keine dieser Mittheiinnge», daß au den Kirchen Rom« und Neapel« ein Herr von Bettlern zu finden ist und daß dir Reisende» iu der Nähr von Rom und auf Gicilien Gefahr lausen, in unliebsame Berührung mit Räubern zu -erathr». Da« ist zwar richtig, aber da« sind doch nur Au«artungrn de« Nalionalcharaktrr«, di« keineswegs rmr» Schluß aus da« Wese« diese« Eharakter« zulasten. Der Italiener ist im Allgemeinen arbeitsam, lexht zufrieden zu stelle«, nüchtern, überhaupt uabezu bedürsnißlo«, und wenn er de» Müßigang und dem Räuverhaadwerk zogrtdan ist, so entspricht da« nicht sowohl seiner Natur al« der Ungunst der Verhältnisse, welchr viel« Generationen hindurch ihre schädlich« Wirkung geäußert habe». Di« Einheit und Freiheit Italien« sind vorläufig noch idoale Begriffe, welch« der materiellen Grundlage entbehren, die GtaatSmaschin« ist immer nur äußerlich im Gang« erhalte» worden, grundlegende Veränderungen der bestehenden -iu- richtuoarn, welche au« der Vergangenheit hrrrührro. find »och nicht in Angrist genommen worden, sonst würden solch« Zustand« nicht bestehe», wie fl« von dem verabschiedeten Finanzmmister Eolomb» mit so lebendigen Farben ««schildert «„ch. d„ Mm« 'E " Der Aufmarsch der Lruppen'iiv.» , ^ Der Reib, nach rückten von aendem Spiel und Grenadier-Regiment Nrenadicr-Regiment Nr. lüU, »a ^ Jäger- kr..,üt, das Schüyen-Regmienr ^ Bataillon Nr. IS iau- Fr .ber^. das »- Nr 13. das Pionirr-Bataillon Rr. t^, ^ . da« Gardereiter-Regimrnk, da« !' ,^!!^rt>Üerie>Rcgi»ient ment Nr. 18 aus Gropenha.n, da« l. Feldart.Uer.e ^i-g.n Ikr ,2 und daS Train-Bataillon Vtr. in- . „ v. Iss.ndors: b-« Eadett.nc°rp, und dt- b.id.n Gr.. -d . reaimciitcr die «. In,anler,kbrigad« Nr. »4 unicr major v. Naab: da« Schützenregimrnt. ^ ^'Ven Iag r- LL:: 7.: regimenr Nr. 12 und dem rra,nbata,llol,. ^Die Parade wnrde eommandirt v»n dem Eommandcur per 3 Division Nr. 32. Gen-rallikutenant °°n»rchb^ Den Oberbesebl führte der commandirende General de« tgt. use« nabmen an der vyn» oireete iainwirkung Bedr'ikpna hgt sich tßeiü duich R» absehnend« Ha bi» finanziell,» Vorschläg ist also nicht aßä» «k Für Italien »st der Fehlbetrag im Staatshaushalt ein« fi ernste Sache, daß man diejenigen nicht tadeln kann, welch ihn unter allen Umständen sortschaffen wollen; andererseits rseit« ist nicht anzunehmen, daß di« Mehrheit, welch« da« Ver trauensvotum für da« Ministerium Ruvini abgelehnt hat, mit denen einverstanden ist, welche di, Aenderung der Heere«- Organisation al« da» einzige Mittel ansehen, um die finan ziellen Schwierigkeiten zu überwinden. Wir wünschen und hoffen, daß sich ein Ausweg darbietrn wird, welcher den Finanzbedürfnissen Italiens Abhilfe ge währt, ohne di, HeereSor-anisat'vn in Mitleidenschaft zu ziehen, und vielleicht tritt ein Helfer in der Noth aus, an den man am allerwenigsten gedacht hat. Ob EriSpi dazu geeignet ist, in di« Bresche rinzutreten, ist nach den Erfahrungen, welchr di« Amtsführung Rudini'« gebracht hat» nicht wahrscheinlich. Wir brauchen bis« daran zu er innern, daß -ri«pi in öffentlicher Parlamrnt«sitzung da« Vorgehen Rudini'« tadelte, daß er zuerst dir Verträge mit Oesterreich - Ungarn und Deutschland erneuert habe, statt diesen Abschluß erst nach Vollziehung der Handels Verträge rintrrten zu lassen —, um zu zeigen, daß Erisp, nicht auf einem unbefangenen Ttandpunct steht. Auch in der Garantiefrag» hat er sich verleiten lassen, ein Urtheil abzu «eben, welche« er, wenn er an der Spitze der Regierung ^e standen hätte, schwerlich vertreten haben würde. Nach d,c,cn beiden Handlungen ist Eri«pi kaum noch in der Lage, dir Nachfolge Rudini'« zu übernehmen, er würde nicht mehr das vertrauen finden, da« man ihm früher so unbedingt und rückhaltlo« entgegen gebracht bat. Eri«pi muß e« sich ge- falle» lassen, daß mau da« Urtheil über ihn >u dir Worte zusammenfaßt: .Ein Talent, doch kein Eharakter." * Parlamentarische Nachrichten. ßß. Berlin, 8. Mat. Im Abgeordnete-Hanse ist heute »ln »esetzentwnrf »lngegauaen, betrefteud di» lltewöhriing einer Staatsrent» z» >«bü-r«nrnlschadtg-ngeu in der evangklilch-lulh«. rischen Kirche der Vrovt-jj Hannover. — Die Lommission de« Abgeordnetenhaus«« znr vorberothun- de» tztesetze« über die Be- setzung der Gnbalter». »,b Unterbeamteuftellen in der Vrrivaltnng brr LommnnalverbLnd« mit Mtlitair- anwitrter» trat gestern Abend iu dir Specialdilcussion »er «ort-ge ein inL «ledig», tz 1; Abs-tz ) Liese« Para, graphen wurde in folgender gnfinug angenommen: ..Die »tat«, mäßige» Subaltern, und Unterbeamtenstellen t« der Ber »alt,,, »er tzommnnalverbänd,, jedoch »-«schließlich der Verwaltung »ub bar Landgemeinden nnd ländlichen »om «nnalbezirk» «t» »«Niger -l« «X» Seelen, sind gemL de» »achstehenben Bestimmnngeu mit vkilttairanwilrtrru »o besetzen. Die gesperrt aedrncktr» «orte sind ans Antrag da« «barordnet,n von Aanchhanpt »tngesügt worden. Aus Antrag de« r »reiß (Lenwnm) warb« da« «ori „,orz,,«>mis«welche« in «egternugSvorlag» »or b» «orte, „»tt..«tUttaira»wärt»r-' stand, gestrichen, Königs-Para-e. 7 Dresden, 8. Mai. Zur »ilitairischen Nachfeier de« königlichen GebnrtStagr« wnrde b«»t« Vormittag auf dem Alaunplatz« in der Neustadt eine Parade über die Truppen der Garnison Dre«drn, di, Freiberger Jäger und die Grostrnbainrr Husaren vor dem König abgrbalte«. Da« «llitairischr Schauspiel war zwar von etwa« kühlem aber trockenem FrühlingSwettrr begünstigt und vrrli ohntrm Glanze, -io äußerst zahlreiche« Publikum «» Paradrplatz« nnd in de» bwrachbarten Straßen, durch ächs. (Xtt.) «rmeeeorp« Prinz Sevr °°°7. LL bei der t. Eompagnie desselben «egunent«' P i. ^" beim Kaiser-Grenadier-Regiment und Prinz Albert b«, d^ l3er Jägern in der Front standen Die Prin^u trugen über der Brust da« grüne Band der Rautenkron», Al« der Aufmarsch vollendet war, erschien pünctlich um ,0 Uhr der König zu Pferds umgeben ^N einer glänzenden Suite S« Majestät, welch», einen prächtigen Rappen ritt, GeneralSuuisorm. »,s h«n Epalrle"cn die ge- da« hellblaue J«sertio«SpreiS : Die 6 gespaltene Petitzeile SO Pfg.' Aeclame» nnter de«RehacttonSftrttt l«ß»« wallen) ä0>tz. sor den Fawtltennachrtchk» idgewalttn) «O^ß. SrSßer, Schriften laut unser»» Preis verzeichntb. Tabellarischer »ad gissernsatz »ach höhere» Tarif. Etztra-Bttlage» (Rkalzt). »»» «tk b» Morqen.Antgab«, ohne Postbes«rder»»g 8L—, »Ir Postbesardernng TL—^ Lm»»h«eschl«ß fiir Zismttr: Abend-AnSgab«: vormittag« tO Uhr. Marge ».Ausgabe: Nachmittag« «Uhr. Sonn, »nb Festtag« früh 9 Uhr. Bei de» Filialen nnd Annahmestellen je ein« Halde »turd, ML Inserat, sind stet« an di« Erzee-Utr» zu richte». Druck und Berlag »an <k. Pol» in Leitztzttz 8«. Jahrgang im grauesten Altertbnm zu berichtrn, pon Suggestion, ärzt- ichen Specialitäten, künstlichen Träumen, weissagenden Ziegen, ischrückcn, Naturärzten, heilenden Mysterien. Der letzte Abschnitt handelt vom „Evangelium" (Heiland und Heilung). ..2« die heilung-süchtig« Welt trat die christ- icke Predigt, ein (Heilung versprechend, Heilung bringend). E>j, gestaltete sich selbst als di« „Reltgian »,« Teilung"", ,,al« die Medirin der Seele und de« eibeS"" bewußt und bestimmt ans, und sie sah auch n der tbatkräftigen Sorg« für dl« leiblich -ranken eine ihrer wichtigsten Pflichten." .Ebristliche Religion und Krankenpflege find rin langes, Stück Wege« in der Geschichte mit einander gegangkNj st« ind unzertrennlich. Auch beut« noch beruht die Kraft und gukunst der Kirche darauf, daß st, sich d«r seelisch und "eidlich Leidenden annimmt. Nicht zum Wenigsten gilt paS von der christlichen Mission, »lgentlich sollte j»der Misstonair zugleich Arzt sem..Z . ^ vr. Karl W. Whistling. Lunss. » Hteronhmu« Loem, der fest I8?S iu Dresden gelebt hat. ist, wie dt« „Boss, gta." mlttheilt, noch seiner Heimath-ikol«». bürg in Mähren ilb-rgefiedelt. um dort Ü> sllller Zuruckgezogenhei» lttiglich seiner Arbeit »u leben. * Vien, - Mai. Der Schauspiele, va »Meister am Burg, theatrr rrb>»lt anläßlich der Feier seiner vierzigjährig,n künstlerische» Thätigkeit den Orden der eisernen Kr, n». « Pari«, ü. Mai. Der »l« Sarieatgrenseichner bekannt» Maler «real» ist in Kaint Mand« t»fto,h,n, wie Prinzessin^riedrich August. Dl» nächsten Wage» enthielten da- S,folge der hohen Herrschaften. Beim Erscheinen d,« König« inlomrten sammlliche MilitaircapeUen die Sachsenhymne, während die Truppen alulirten. Von dem überaus zahlreich erschienenen Publicum wurde der König mit stürmischen Hochrufen empfangen. Sc. Majestät ritt dir Fronten ab und nahm sodann mit der Suite Aufstellung am Au«gang« der Alaunstraß» gegenüber der Schützencaserne. Der Vorbeimarsch erfolgte zurrst von allen Truppentheilen im Schritt und zwar von den Eadetten, Grenadieren, Schützen, Jägern und Pionieren in Eompagniefronten, von der Eavallerie in Zügen, von der Artillerie in Batteriefronten und vom Trai» io Eompagniesrvntrn. Der zweite Vorbei marsch wurde von den Grenadirren und Schutzen in Regi« ment-colonne. von den Jägern und Pionieren in auf geschlossener Doppelcolonne, von der Eavallrri» iu EScadron«- sronten, der Artillerie in Batteriefrontrn und dem Train in Eompagniefronten, von den letztgenannten drei Waffen gattungen im Trade auSgeführt. Kurz nach N Ubr war die zu Allerhöchster Zufriedenheit verlaufe«- Parade zu End«. Theologengabe zum Thiersch-^ess. Der alte», schönen Sitte huldigend, festlich« Tage durch Darbringung geistiger Spenden von mehr al« ephemerem Wertb sinnig zu begehen, überreichte vor wenigen Tagen Professor vr. wool. Adolf Harnack (Berlin) persönlich in Leipzig seinem Schwiegervater Geheimrath Thiersch rin lite rarische« Angebinde, da« jetzt von I. E. Hinrich« allgemein versendet wird. (Professor Harnack war 1874—79 Docent in Leipzig.) Die Gabe nennt sich: ,Mediciaische« au« der ältesten Kircheugeschichtr" (VI—NS Seiten) und .schmückt sick mit dem Namen eine» Arzte«, der mir stet« ein Vorbild der Humanität gewesen ist" — heißt e« im Vorwort — „sowohl in dem Sinne, in welchem sie da« leben dige Berständniß sür den Menschen und sür seine Geschichte bezeichnet, ai« auch in dem höberen, in welchem sie al« nie zu ermüdende Güte Ehrfurcht abgewinnt". Da« opurculum ist ungemrm frisch, anziehend, ja stellen weis« jovial abgefaßt. vorangeschickt werden quellenmäßige 8eben»abriffr und Eharakter,stiken einer längeren Reih« „christlicher Aerzte" von dem antiochenischen Arzt Lucs« (Eolosser 4, 14) au« Syrien, „dem Lande der Aerzte", angrfangen bi« auf Eo«ma« und Damian, die Patrone der Aerzte und Apotheker in der katbolischea Kirche. Sogar eine «erztin wird un« genannt iRhestluta). Auch von ärztlichem Honorar und Verzicht au jolcke« ist die Rede. Wie nahe liegt e« un« hier, an unsere« Tb,«rsch „legendarische" Hochherzigkeit in diesem Puncte Zant" zu denken. Oelsalbuog erscheint al« Heilmittel. Weniger probat dürste de« Iuliu« «friranu« (in Lmmau« Rerept vom Jahre 22b gewesen sein, „Wein vor dem Sauer- werden zu schützen". Dann kommt „Diätetische« und Thrrapeutisch««" über Weingenuß. Wrinsorten. Wrinbehandlung. über Wunden, rr,ai. Turnen, Vegetarianer, aber auch über Äöllerei. , ^schnitt bringt „Physiologische« und Psycho- logische«". W.r lesen von Eh.rurgie und Ehirurgr», von der Atointb«or,e, von der Seele, Seelrulrhre der Aerzte und Philo- soph«, and der de« Tertullian, vo» Seelenenlstehuna, -Er nährung. -Wandernna, -Heilkunde, von Theorie de« Sehen« Vivisektion, Thierversucheo und -Sektionen, vom Verdauung«- proceß, von den Zahnen, der Geburtshilfe * E,n ganze« Eapitel widmet sich den in den Evanaelien »e erwähnten »Kennkheiten" und Gebrechen, rin andere« dn> „E,°rei.me°". D-be. ha. verfass., h.reii« ö°, EnrUch!» S. Leipzig. 6. Mai. de« schweren Diebstahl« deile, bez. Wissenschaft, ^rg. 8. «ai. (T»l»g,,«R) Die Feier »er Universiiä» aniäßlich btt blljätriae» Dokt,,jndiläu>»s ß»»- Pros»ij«r« von kölltcker wird ,m 1«. h. M. mit »«,«-> »klluiig der Büste Köllicker's im Anatomirg'daude begangen werden. Am Abend ßesielben Tages stutzet ein s«->»is«g der Studenten- chaft statt- Gerichtsverhandlungen. -ßnllllcht- S8«tz,,rtcht. sm«sr««M, i. l- Un«»k der Anklage de« «iafaö ., , . yntz her v«»irret »«den sich di« Süleibvtzenarbetler August Andrea« Lngelhard«, Fried Nobel« Müll«» und Fnetzrich Hermann Echunke zu verant. worren. Dieselben waren an de, »ieiig.n Thürin«» Bahn ttzsstg und haben vom Seplembrr »arigen b,a März dieses Jahr«« »ine ganz« Reih« vva Diebstählen ,»«geführt nutz zwar »heil» gemein- chasllich, theil« allein, wobei ober tzann im gegebenen Falle d„ Ein» yd», tzee Ander« sich vo» tzen gestohlenen Sache» etwas schenken ließ, sich »ff» der Hetzlerei schuldig macht». Ein großer Tbeil der Sachen wnrde bei den AngeNagten noch »oegefunden, zum Theil hatten sie aber diel,Iben wieder verschenkt oder aus ander» Nets« oerwerthet. Au« sogenannte» Harassen stahlen sie 30 Tassen, Gläser, Teller, eine «asseekanne, einen Krug, „ne Schüssel u. ' Ferner entwendeten sie au« beschädigten Kisten Taschentücher, hemdchcn, Licht», Flanell, Wischtücher, guckersachen. BiScät, > u. s. w., kurz Alle«, was ihnen in dt» Hände fiel und milnehmbar erschien. Aus Grund der eingehenden Beweisaufnahme wurd« EngelHardt zu 2 Jahren, Gchunke ,u 1 Jahr 10 Monat,» Gesa ngni ß. Beide übrigen« zum Beriusl der bürgerlich«, u. s. «. it, Wall» durch e! da in waniger «. Ga den An rechte au» dir ^>auer von 2 Jahren verurttzkil«, wahrend d», belheiiigte Müller mit 1 Jahr Sesängniß davankn». zügltch de« verbrechen» de« schweren Diediiahl« waren den genagten noch einmal mildernd« Umstände »ugebilligt worden. II. In der Stach« zum 7. December stleg der am 17. April 18SS geborene Dirustknecht Ludwig Friedrich Heinrich Beese iu Brandt« brr dt» Mauer de« Schäsereigarten» de« Rittergut«, kam dann «ine osseastrhendr Pforte in den Oekonomiehos und ging von dir Knechtekammer und de» Pierdestall, wo er unter den Kleidern und sonstigen Utensilien gründlich ansräumte. Er packt« Alle« zusammen in ein» Lad«, nahm außerdem noch ein Sparcassrn- buch, rin Gesangbuch und einen Regenschirm mit und verließ Lau» da« Rittergut. In der Nacht vom L. »um 8. März schwindelt« Beese dem Gastwirt- W. tu Groitzsch vor, der Gemeindevorstand B habe ihn in seine Dienste genommen und würde di« Koste» für Wohnung und Unterhalt bezahlen. Er macht« ein» Zeche von l ^1 kö -E nab verschwand dann am ander» Morgen anf Nimmerwiedersehen. Bei seiner Verhaftung wurde »ach «in Theil der in Brandt« gestohlenen Sachen vorgesuahra. Bon Zubilligung mildernder Umnäude konnte bei Beese, der rin mwrr- dejserlicher, wiederholt rückfälliger Dieb ist, nicht die Red« sein. Im Slegenthetl batte man strafschärfend zu berücksichtigen dir vielen und schweren Borstrasea de« Angeklagten, den sehr bedeutenden Werth der gestohlenen Sachen namentlich ln Rücksicht aus di« vermögen», lag« der geschädigten Knechte, dir große Frechheit, mit welcher der Dtebstahl auageiuhrt wurde, und den Umstand, daß Beese sich »nr Zeit der Thal durchaus nicht iu Roth befand, denn er hatte d«»»l« »men sehr einträglichen Dienst tu Lstrau. Unter Berücksichtigung dieser strasschärsenden Momente erkannte der Gerichtlhos auf 4 Jahre 1 Woche Zuchthau« und L Jahre Ehrverlust, auch wurde di« Stellung Beese'« unter Poiizetauisicht sür zulässig er- achtet. III. Zu drei verschiedenen Malen hat die am 28. Oktober 1888 tu Taucha geborene HaadardeiterSrhefrau Therese Anna Graba«, die «inen Stock tteser mit ihr iu demselben Hause wohnende Batzn- wärter«ehesrau K. in Taucha bestohlen. Sie benutzte dt« Zeit, während welcher Frau K. irgend «ine kurze Verrichtung in da« ttt Hofe befindlichen Waschhaus« auSsührte, um geschwind herunter in dt« offen stehend« Wohnung der S. zu lause» und hter an» einem im Glo-schrank stehenden Pavpkästche» sich einen Geldbetrag anzn- eignen und dann, eh« die K. zurückkebrte. ebenso rasch, wie sie ge. kommen, wieder »u verschwinden, «uf diesr Weise stahl sie «nfaua Dec-mder 20 Anfang Januar 10 ^l und am 23. Januar L.SV Am 2. Februar wollte sie einen vierten Diebstahl bei der t. «-führe», welche da« Hau» verlassen hatte und ans de» Markt gegangen war. Gtr ging zunächst zu einer Nachbarin, deren Schlüssel, wie sie Borsaal der K. schloß, und bat unter dem Borwand, Schlüssel verloren, um leihweise lleberlasiung eine« aus kurz« Zeit. Sie ging dann nach der Wohnung da K. nnd batte hier dt« Genngthunna, zu sehen, daß sie richtig gerechnet h»tt». geliehen« Schlüfiel schloß di« vorsaaltl ü daß - ' gegangen war. wir > sie vermnthew, h« md. sie hätte «bau e« Slubenschiasstl« P«, denn da geiiehen« Schlüssel schloß di« -ba nicht damit gerechnet, daß anch di« Thüren zu den «wzei»«, Stuben »erichloflen sei» kannten, wie die« thaljächiich da Fall »«. Nachdem sie «rM>ch geklinkt nnd di» Thüren z» öffnen prohtrt hatte, wallte sie den Borfaal wird« vertaflea, wurde aber an har Thur von dem hau«g»»vffen Herrn F. atappt. Wag«, b««a einfacher und eine« versuchtrn schweren Diebstahl», bezüglich h«8 letzteren nnt« Annahme mlldander Umstände, wnrde ht, Grntzn« »» 10 Monntea Gefängntß vanrthettt.
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