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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920520019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892052001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892052001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-20
- Monat1892-05
- Jahr1892
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SU»o»»e«e«tSpreiS 1» der Houptexvedittoa oder den i« ktadd- breirk und d«i Vororte» errrchteie» So«, gadestell» abgetzolt: vtertetjLdrtlch4^0, vei zweimalig« täglicher Zustella»» iu« Han» dckL Durch dt« «oft bezogen für DeutschlaaL aud Oesterreich: viertel,ädrlich -tll 6—. Direct« täglich« Krrazbandjeadiuig in« AnstonL: ««attich ^6 ».—. Di« Morgen-AuSgab« erschetttt täglich '/>? Uhr. dt« Abend-Natgab« Woche» tag« ä Uhr. Morgen-Ausgabe. NeLartioa »nß Lr»eti1io»: I,han»e«,a>r 8. «e dErvedltion uaanterbroch» 8 bt» «be»d« 7 Upr. FiliRlr,: VW» «e»»'4 e.rti». <«Wt8 Hah,)^ üiidersitättstrntz» 1« L««i» Lösche. Katharineustr. Ich pari- n»d KSnigsplatz 7. aWger, TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels- und Ccschaftsverkehr. JnsertionSpreiS Die 6 gespaltene Petttzeile 20 Pfg. Reklamen unter dem Redocttootstrich l« g» spalten) 50^, sor den JamtUe»nachrichM» (d gespalten) 40-ch. Großer» Schriften laut ausevr» Preis- verzerchaiß. Tabellariicher und Ztsterusatz »ach höherem Tarif. Extra-veil»gen (gesalzt), »ur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbesörd«r»»g 60.—. mit Postbesörderün- ^8 70.—. Ännahmeschluß für 3»seratr: Lbend-AuSgabe: Bormittag« 10 Uhr. Morge »-Ausgabe: Nachmittag« «Uhr. Sonn- »ad Festtag« früh S Uhr. Bei d«» Filiale» und Annahmestell«» j» «t»« halb« Stund« früher. Zuseratr sind stet« ,» hi» GGWflttt«» »» richte». Druck und Verlag von E. Polz t» Leipzig 258. Kreitag den 20. Mai 1892. 86. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Lekaunlmachulig. Lekanutmachung. Bei der am heutigen Tage erfolgten planmäßigen tzknSIoosung Ltipziger EtadtschuläschciNk sind gezogen worden: »,« der Anleihe de» Jahres 1865 (Theater-Anleihe) je svo Mark Nr. 6V 265 487 499 587 547 609 691 891 942 105t 1191 1237 1304 1355 1869 1881 1898 l 899 1487 1516 1573 1670 1956 2138 2140 2290 2422 2433 2847 3007 3024 3113 3117 3254 3387 3427 3432 3484 3493 3647 3680 3742 3882 8940; »«» der Anleihe de» Jahre« 187« je SVO« Mark lär. X. Sir. 51 213; je 1««« Mar» I-it. L. Nr. 69 658 770 1114 1239 1427 1482 1620 1843 1934; je KV« Mart 14t. 6. Nr. 266 289 519 1148 1302 1674 1854 1873 2254 2873 2449 2519 2603 2007 3080 3167 3352 3442 3602 3611 3678 3803 3840 4098 4173 4293 4583 5636 5646 5857 «320 6338 6599 6835 7112 7298 7351 7674; je 1VV Mark 14t. v. Nr. 180 293 661 996 1127 1212 1683 1964 2185 2296 2331 2767 3041 3204 3240 3285 3303 3307 3690 4029 4119 4214 4269 4695 4798 5083 5571 6335 6597 6897 7147 7380 7555 8970 898« 9009 948« 9705; van der Anleihe de« Jahre« 1884 je svv« Mark I-it. X. Nr. 12 356; I« 1VVV Mark I-it. s. Nr. 223 1252 1833 2198 2399 2780 2914 2932 3059 3109 3170 3632 3961 469? 4746 4810 4897; je KV« Mark 14t. 6. Nr. 150 252 1020 1617 1763 1856 1868 2123 3017 3113 3706 4115 4169 4369 4870 4554 4683 4692 5033 5231 5521 5551 5700 6116 6212 7133 7341 7560 7569 8170 6221 8609 8738 9450 9674; je 1VV Mark lät. o. Nr. 347 516 825 892 1038 1051 1137 1613 2088 2604 2989 3326 3508 3821 4754 4838 5032 5254 5269 5579 6390 6406 6821 6861 6892 6937 7053 7294 7431 8375 8594 8757 9065 9417 9833 9914 10053 10657 10766 11025 11058 11143 11298 12123 12800 13004 13282 13392 13552 14594 14801 14944 Der Nominalbetrag dieser Schuldscheine gelangt gegen Rückgabe derselben nebst den dazu gehörenden Zinsleislen und Zin-scheinen »»« 31. Deecntder 1892 »h, mit welchem Lage di« Verzinsung der Capital« aufhört, bei unserer Ttodicass« zur Su»zahlung. Hiernächst werden die Inhaber der dereit» früher auSgrlooften Echuldscheine der Anleihe de« Jahre« 1864 r» rv« Mark Nr. 16845, der Anleihe de« Jahre« 1865 ,Theater-Anleihe) zu Svv Mark Nr. 190 461 462 1079 1650 2407 2959 3365 3476 3702, der Anleihe de« Jahre» 1876 zu 1VVV Mark 14t. L. Nr. 1549 1845, zu 1VV Mark I-it. v. Nr. 2666 3557 4020 7606 7742 9035 9383, der Anleihe de« Jahre» 1884 zu 1««« Mark 14t. L. Nr. 55 952 1151 1235 > 961 2924 3669, zu Svv Mark I-it.6. Nr. 1130 1399 1415 1460 2100 2293 3921 5496 6540 7197 7320 zu 1VV Mark 14t. v. Nr. 54 1325 1423 1433 3866 4126 4167 4813 5112 511« 5287 6057 «071 6475 6511 6543 7033 7994 93l2 9592 10132 10607 II008 11109 wiederholt aufgefordert, den Betrag dieser seit ihrem Nückzahlung»- termtne v»n der verzins«»« ana«eschl«sfenen Schuldscheine zu erheben. Der noch nicht getilgte und nicht convertirte Betrag der 4proc. Leipziger Stadtanlethen »an de« Jahren 185«. 185« und 1864 ist nach den Bekanntmachungen vom 11. Juni und 13. Oktober 1887 skr 81. Deeemder 1887 gekündigt und wiederholen wir unser« Aufforderung zur Abhebung der betreffenden Lapttalbeträg», da eine weitere Verzinsung derselben über den 31. December 1887 hinaus nicht stattfiudet. Die Inhaber derjenigen Leipziger Stadtschuldscheinr der Jahre 185«, 18K6 und 18V4, »eiche seiner Zeit zum Um- »ansch in 8V,"» Leipziger Etadtaaleihe de» Jahre» 1887 Lrr. 1 angemrldet nnd mit de». Stempel »ersehen mnr»en, »erden hiermit «tederh»lt ansgefardert. diese« Umtausch baldig» z» »emtrke«. Gleichzeitig machen mir daraus aufmerksam, da» v»n de« diese« etnzutauschrndcn Lchuldschrinru »an 1887 betgrgrbenrn ZtuSschriue» die am 8«. Juni und 81. Dreember 1888 fällige« bereit« verfallen «nd «verthla» grtvarde» sind. Zur Vermeidung »an Weiteren Verlusten veranlaßen Wir die Interessenten, die abarstempelten Lchuldschet», der Anlethen ««» den Jahren 1856, 1856 und 1864 bet unserer Ltadteasse «ngesünmt zu« Umtausch einzuretchrn. Leipzig, de» 17. Mai 1892. Der Rath der Etadt Leipzig. vr. Grorgt. L. Schulze. Ausschreibung von Lrd- und Felsen-, sowie von Uferbefestigungs-Arbeiten. Die Erd- und Felsen-, sowie die UfrrbrfrsttgnngSarbeiten. welche sich im Muldengebiet« bei Zwickau^chrdewitz zur Hebung der aus den Verlauf der Hochwässer nachtheiligen Wirkungen der durch den Kohlenabbau eingetrrteue» Bodensenkungen nöthig machen und bet denen es sich um rund 27 000 obw Bodeubewegung handelt, sollen an einen leistungsfähigen Uaternchmer vergeben werden. Angebote ans Ausführung dieser Arbeiten sind verschlossen nnd mit der Aufschrift: „Ardetten tm 3»i«a„-Tchr»r»itzer Eenknngsgeb ele detr. „ »t« »nm 38. «al 1888. varmtttag» 16 Uhr an die Königliche Vanverwalterei Zwickau »tuzureichen, woselbst zu dieser Zeit die Lröffanao d«r «»gegangen«» Offerte» in Gegenwart etwa erschienener Bewerber erfolge» soll. Blankettö, an« denen zugleich di« zn stellende» Banbedingungen zu erseten sind, können gegen Erstattung der Herstellungskosten bei der genannten Königliche» Bauvenvalterei entnommen werden: nähere Auskunft über di« Bauausführungen wird «uf verlangen im Bureau der Königlichen Straßen- und Wasserbau-Inspektion zu Zwickau mündlich ertdrilt, auch liegen daselbst di« bezüglichen Zeich nungen zur Einsichtnahme aus. Dir Auswahl uuter deu Bewerben», di« bis znm 1. Juli d. I. »n ihre Gebote gebunden sind, und die Ablehnung sämmilicher An- geboten bleiben Vorbehalten; di« bis z» dem letztgedachtea Termine »»beaatwortrt gebliebene» Offerte» sind als abgelchnt z» betrachten. Zwickau, am 13. Mat 1892. »önt,ltch« Gtrasten- „p Vafserdan-Jnspeetton. Döhnert» vauratb. »verWalteret. Das 6. Stück deo dieszährigen Gesetz- und vcrordnuiig»- hlattes für da» Königreich Sachsen ist de, uns cingegangcn und wird bis zum 4. Juni df». I». aus dem RathhauSjaalr zur Einsichtnahme öffentlich aurhängen. Dasselbe enthält^ Nr. 40. Gesetz, Abänderungen des Nachlraggcsetzc» vom 3. Deebr. 1868 zur Bers'affungsiirknnde vom 4. Seplember 1831 belr., vom 20 April 1892. Nr. 41. Gesetz, die Abänderung einer Bestimmung de» Gesetzes über die Wahlen sür den Landlag vom 3. December 1868 betr., vom 20. April 1892. Nr. 42. Bekannlmachunq, das Verzeichnis der den Militairan- wärtern im Königl. Sachs. Staatsdienste vorbehallcncn Stellen belr., vom 3. Mai 1892. Nr. 43. Gesetz, Abänderungen der gesetzlichen Bestimmungen über die Pensionsverbälttnsse der evangelisch-luiherischen Geist liche» und der Hiiilcrlasscnen dieser und der euangelijch- reio» nirten Geistlichen belr., vom 3. Mai 1892. Nr. 44. Gesetz, die Gehaltsvcrhaltiusse der Lehrer an Len Volks schulen betr., vom 4. Mai 1892. Nr. 4b. Gesetz, einen Nachtrag zu de», Finanzgesetzc aus die Jahre 1890 und 1891 vom 26. März 1890 betr., vom 28. April 1892. Nr. 46. Bekanntmachung, die Verleihung von Hofrang an den Garnisonbauinspeclor belr., vom 7. Mai 1892. lr. 47. Gesetz, die Ausnahme einer drciprocenligen Sientenanleih« betr., vom 29. April 1892. Leipzig, den 18. Mai 1892. Der «ath »er Stab, Leipzig. l)r. Georgi.Nruinbiegel. öekanlltlillichnilg, die An- und Adsahrt sür die am 31. nnd 23. ds«. Monat» ftattftndendrn Renne» betreffend. 1) An diesen Tagen ist Nachmittags von 1—6 Udr der Scheiben weg vom Schleußiger Weg ab bi» znm Jodaiiiia-Park.Wege sür den öffentlichen Fahr- »nd Siettveikehr »nd vom Schleußiger Weg« bis zum Keltensteg auch sür den Fußver- kehr gesperrt. 2) Die Anfahrt kann von allen Straßen erfolgen und bleibt für dieselbe der Weg durch das Sibcibenholz gesperrt. Diejenigen Wogen, deren Insassen an der Tribüne ans steige» wollen, haben links von oer an der Tribüne errichteten Einfriedigung htnkrrriuander und nicht nebeneinander an- zusahrea; diejenigen Wagen, welche »ist Karre» veisehen sind und direct nach dem Wagenplay iahrcn wollen, Hoden rechts an der Liusriediguug votüberzulahlcn. 3) Bis zum Schluß der Rennen haben sämmtlich« Wagen durch da» Scheibeltholz vözufahre». 4) Nach Schluß der Rennen haben die zur Rückiahrt bestimmten Wagen ausschließlich aus der Westseite der Einfriedigung an- dez. vorübrrzusadre». Das Vorfahren vor der Front der Tribüne ist verboten 5) Nachmittags von 1—6 Uhr darf aus dem Schleußiger Wege keine Wagen halten. 6) Für Fahrten nach der Rennbahn haben sich die Droschken futscher dos Fahrgeip im Voran« bezahlen zu lassen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe di» zu 30 » oder mit entsprechender Hast bestraft. Leipzig, am 18 Mai 1892 Der Aath un» ««« Polizeiamt der Liad« Leipzig. I» Stellvertretung: v. k. 1810. vr. Georgs.vr. Schmid. Ltkllllntiillicinmg. linier Bezugnahme ans frühere Bekaniumachungen machen wir mit Rücksicht ans die durch die Gasseuerung namentlich in der beißen Jahreszeit gewährte» großen Vorihciie und Annchmlichkclien wiederum daraus ausmerkiam, daß wir («askochherrve neuer und guler Constrnciio» beschosst haben. Wir geben dieselben durch unsere Ausstellung am Nicolaikirch- hoie zur Probe, micihweise „nd känslich an Interessenten, d. h. an Alle ab, welche Gas von den Städtischen Gasanstalte» beziehen oder zu beziehen wünschen. Ter »iänsprels eines Gaskochheerdes beträgt, je »ach Größe und Art, ansschtießtich der üoslen sür die Verbindung mit der Gasanlage und für den eventnell ersordertichen Gasmesser, <>>—350 ,/e Für Mieide werden »wnallich 75 ssz bis 4 -öl berechnet. oll ein gemietheter Hcerd später käuslich erworben werden, so wird die Halste der gezalillen Mieihe aus den »tauspreiS angerechnet. Wegen aller weiteren Ausküiiske wolle man sich au die Aus stellung am Nieolaiklichbose wenden. Hier können an den Wochen tagen wabrend der Geschästsslundrii unenigelllich Besichtigungen und Proben vorgenominen werden. Auch finden daselbst au den Milt- woch-Nachnullagcn öst'eiitliche Vorjührungen der verschiedenen Gas- seuer-Apparate »n Betriebe statt. Leipzig, den 18. Mai 1892. De« Rathc» vcr Stadt Leipzig Deputation zu den Gasanstalte». Herdiilgllllg. Die Anlieferung von 226 edm Bruchsteinen, 187 000 Stück Hintermauerungsziegklii, 31500 Stück gelbe» Verbiendziegelii, 42lX» ^Illck halben und ganzen gelbe» Formziegel» und 3000 Stück »linker» >o!1 an den MindestsorLcrnLen ößeiilltch vergebe» werden. Offene» mit Probesteine» sind bi» zum 25. Mai d. I. an unS ein^usenLen. Lützen, 18. Mai 1892. Der Magistrat. Lekamltmachung. Ne Pflasterung der Strinstrasze tn Leipzig-Plagwitz mit vruchstctnru soll au einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau- Verwaltung, Rathha»-, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 23, au» und können daselbst eingesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren im Betrage von 1 ^tl, welch« auch w Briejmarken «iagesendet werden können, entnommen werden. Den unberücksichtigt gebliebenen, aber rechtzeitig ausgetretenen Bewerbern wird diese Gebühr wieder zurückerstattet, wen» dieselbe innerhalb 8 Tagen nach Bekanntmachung der erfolgten Vergebung zurückverlangt wird. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung »er Strinstratzr in Leipzig-Plagwitz' versehen ebendaselbst, und zwar bis zum 31. diese» Monat« 5 Uhr Nachmittags einzurcichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmilich« Angebote abzu- lehnen. Leipzig, den 16. Mai 1892. De« Rath« »er Stadt Leipzig le. 2432. Ltratzrnbau-Drputation. LubuMon. Die zur Erbauung eine- Feldsahrzengschuppens auf dem Hole de- Lasernements zu Möckern bei Leipzig erforderlichen Arbeiten eiaschi. Malerial-Lieserungeu und zwar: 1. Loos 1. Erd-, Maurer-, Asphalt-, Steinmetz-, Schmiede- und Eisenarbeiten, 2. » II. Zimmerarbeiten, 3. - V. Steiusetzerarbeiten sollen im Wege öffentlicher Verdingung am 2e Mat o., vormittag« von 16 Uhr an im Geschäftszimmer her Königlichen Garnison-Brrwallung in der Pleißenburg zu Leipzig vergeven werden und liegen Zeichnungen, Bedingungen und BerdingungSanschläge an Wochentagen von 8 bis 12 Uhr daselbst zur Einsicht aus. B»rdi»g«ngsaiischläg« sind gegen Erstattung der Selbstkosten zu entnehmen. Angebote sind versiegelt mit der A-fschrist: ..Feldsahr,eug- fchnppen, Erd-, Maurer- re. Ardetten^ versehen, bis zu oben- genanntem Termine tm Geschäftszimmer genannter Verwaltung ein- zureichen. Leipzig, 18. Mai 1892. Mtlttatr-Vaudtrection. «on ttekeikner. Ausschreibung. Für den Umbau »er Kirche ,» Zwenkau sollen die Maurer-, Steinmetz», Zimmer-, Tischler-, Dachdecker-, Klempner-, Schmiede Schlaffer-, Maler- »nd Glaser-Arbeiten im Weg» der öffenllichen Submission, jedoch mit dem Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern, vergeben werden. Zeichnungen «nd Bedingungen liegen vom 20. bi« »um 28. Mai täglich vvn vormittag» 10 Uhr bi« Nachmtitaa« 6 Uhr im Aathhanse »N Zwenkau. 1. Etage zur Einsicht offen. Blonkeltformniare und Bedingungen können gegen Entrichtung von 1 ^l sür jede Arbeit dort entnommen werden. Offerten find mit Aufschrift versehen, versiegelt und portofrei bi« Sonnabend de, 28. Mai 1892. Abend« 6 Uhr bei dem Unter zeichneten »inzureichen. Auskunft rrtheill Herr Architekt H>. Onsott», Pirna, Obere Burasiraß« 9, II. Zweuka», de, 18. Mai 1892. Der Kirchenparstand. 14». ttz. L»hm»n». Pfarrer. NuKllNldg Politik. BicUeicht die passendste Bezeichnung sür die russische Politik ist „unheimlich", Rußland sagt nicht, Was eS will, sonkern es beschränkt sich daraus, seine Rachbarn zu reize» und überall Beunrubignng zu erzeugen. Diese- un verantwortliche Spiel mit den friedlichen Znteresscn Europa« würde längst zu einem gewaltsamen ÄnSbruch geführt haben, wenn Rußland nicht wegen seiner ungeheuren Ausdehnung und seiner starken Militairmachl gesürchtet würde. Man mag die Sache betrachten, von welcher Seite man wolle, so ist doch der entscheidende Pnnct, der den Krieg gegen Rußland ver hindert, die Scheu vor dem Umfang und den Folgen eine- solchen Kampfes. Rußland hat seit langer Heit das Völker recht niil Füßen getreten, es begünstigt alle Anschläge, welche dazu dienen können, die Geduld Bulgariens zu erschöpfen, es übt eine Schreckensherrschaft gegen die Deulschcn in den iLstseeprvvinzcn, es ist bemüht, alle Spuren deutscher Eullur und Wissenschast in Rußland zu vcrnichlcn, eS beobachtet ein gleiches Verfahren gegen Finnland und Polen und gcberdet sich, als ob die Wellherrschast sein gutes Recht sei. Dabei stellt eS sich äußerlich aus guten Fuß mit Deutschland und Oesterreich, versäumt aber keine Gelegenheit, um beide Mächte durch seine innere und äußere Politik vor den Kops zu stoßen. Au- Warschau sind in neuester Zeit 120 Deutsche und 78 Oesterreicher auSgewiescn worden, und in den Ostsee Provinzen wird ein Druck auf deutsche Lehrer und Geistliche auögeübl, der geeignet ist, auch die größte Langunith zu crnlüden. Tic Erbitterung gegen Rußland wächst durch solche Maßregeln mit jedem Tage, aber die Rücksichten der Politik, besonder« auf Erhaltung des Frieden-, haben eS dahin gebracht, daß Deutschland und Oesterreich trotz aller Heraus forderungen Rußland« kühle- Schweigen bewahren und der weiteren Entwickelung der Dinge ohne einen Laut folgen. Ter Werthmesser sür die russischen Ausschreitungen ist da« Streben Rußland«, die Frieden-mächte durch seine Politik aus- Aeußcrste zu treiben und sie zu Beschwerden zu veranlassen, welche schließlich den Krieg unvermeidlich machen. Eigentlich hat Rußland längst die Grenze über schritten, die unter regelmäßigen Verhältnissen zwischen den Mächten im FriedenSzuslanre seslgehalien zu werken pflegt, c« tritt mit einer Rücksichtslosigkeit aus, dir nur als da« Ergebniß überlegener Macht ausgcfaßl werden kann, und von keiner Seite wird ibm Widerstand entgegen gesetzt. Da- muß natürlich da- russische Seldstgejühl stärken und die Vorstellung erwecken, daß Rußland sich jede Ver letzung de- Recht» und keS Herkommen- ungestraft erlauben dürfe, weil keine Macht sich an Kraft und Widerstandsfähig kcit mit Rußland messen könne. Diese Vorstellung ist offen bar in den maßgebende» russischen Kreisen verbreitet, sonst würde sich in der Presse de- Landes nicht ein Uebcrmuth breit machen können, der nachgerade ansängt, unerträglich zu werden. Es ist unzweifelhaft, daß Rußland die Absicht hat, den Lauf der Entwickelung auf der Bankanhaldinsel zu be schleunigen und die Tinge in Bulgarien aus die Svitzc zu treiben. Auck> die Anzeichen, welche in Serbien hervortreten, sübren zu der Annahme, daß Rußland Alle- thut, um dort beim Beginn de- Kampfe- die nötkigc Unterstützung zu finden. Die Staatskunst de- Fürsten Bismarck hat als Grund satz ausgestellt, daß die bulgarische Frage eine solche sei, welche Deutschland unberührt lasse. Da« ist diplomatisch gewiß riwiig, aber da« Gefühl sträubt sich gegen diesen «ay, denn eS ist unzweisclbast, daß der Anschlag gegen Leben oder Freiheit de« Fürsten Alexander von Bulgarien in Deutschland geradeso als Reckttsverletzung empfunden worden ist wir in Oesterreich. Daß später Fürst Alexander Bulgarien verließ, weil der von ihm gemachte Ver such der Versöhnung mit dem Kaiser Alexander mißlang, hat dir Sympathie sür den Fürsten Alexander abgekühli, und e« Halle auch allgemeine» Befremden erregt, daß er nach dem, was geschehen war. diesen Versuch überhaupt ge macht batte, aber im Ganzen und Großen war man doch ge neigt, für Alexander v. Battenberg gegen Alexander Romanow Pariei zu ergreifen. Der Vertrag zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn derrachtet eS al» Kriegsfall sür die Verbündeten, wenn Oester reich-Ungarn von Russland angegriffen wird. Da» ist gewiß eine sebr wichtige Bestimmung, aber die Frage bleibt unbe antwortet, wa« geschehen soll, wenn Rußland den Balkan überschreitet, um Bulgarien zu besetzen und von dort au« auf -oostantinopel zu marschirr«, als» einfach eine erneute und verbesserte Auflage de» Feldzuges von 1877/73 zu veranstalten. Daß die Interessen Oesterreich-Ungarn» auf der Balkanhalb insel mit den russischen Interessen in Widerstreit sichen, ist un zweifelhaft, und Graf Kalnoky bat darüber keinen Zweifel ge lassen. daß Oesterreich Ungarn t ie Ausübung derruffischrnSckutz- berrschast überBulgarienalSKricg-saU anschen würde. Der Fall ist sebr wohl denkbar, daß Rußland einen neuen Krieg zur Erreichnng des Zweckes nnterniinmt, welcher im Jahre l878 verfehlt wurde. Soll Oesterreich-Ungarn in einem solchen Kriege Rußland allein gegenüderstcben mit Rumänien und Bulgarien und mit der Türkei, während Deutschland diesen Krieg als eine Angelegenheit betrachtet, die ihm so fern liegt, wie dem Zuschauer der Tragödie „Hamlet", wenn eS sich um ^ckuba's Schicksal handelt? Oesterreich-Ungarn ist der Be sitzer Bosniens und der Herzegowina und als solcher sehr nabe inlcrcssirt an dein Schicksal der Balkanhalbinsel, Mon tenegro, Serbien und Griechenland werden voraussichtlich als Verbündete Rußlands aus dem Kampfplatz erscheinen. Soll Oesterreich Ungarn den günstigen Augenblick zum LoSschlagen versäumen, um die Unlcrslütznng Deutschland« nicht ru ver lieren? Da« ist ein Pnnct, der bisher noch nicht klar ge stellt, aber von bervorragender Bedeutung ist. Die orientalische Frage ist und bleibt der Angelpunkt der internationalen Politik Europas auch unter den heutigen Ver hältnissen , denn wegen Elsaß - Lothringen» wird Rußland niemals seine Heeressäulen m Bewegung setzen, für Rußland kommt nur die Eulscheidung der Bcsitzsragc Konstantinopel« in Betracht, wenn eS sich an einem europäischen Kriege dr- theiligt, sür Rußland ist Elsaß-Lothringen allrrdiag« Hekuba, ob für Deutschland Bulgarien, wagen wir nicht »u ent scheiden, aber c» erscheint unS zweifelhaft. Da« Schicksal der deutschen Lehrer nnd Geistlichen in den russischen Ostsee provinzen liegt unS näher als die Entwickelung Bulgarien« im Sinne der Sicherstellung der Selbstständigkeit der Balkan- staaten, und die polnische Frage ist eine solche, die Oester reich Ungarn Wege» Galizien« ebenfalls nahe genug berührt. ES eröffnen sich hier Aussichten aus die Zukunft, deren Um fang unberechenbar ist, die aber bei aller Unbcstimmbarteit und Nebelhaftigkeit doch das Gute haben, daß sie Rußland vor Möglichkeiten stellen, welche zur Beachtung nöthigen. Rußland ist gegenwärtig die Macht, welche in der Frage der Ausrcchterhaitung de- Frieden- da» größt« Gewicht au«- übt, von ibm bängt eS wesentlich ab, ob wir un« d«r Segnungen de» Friedens noch längere Zeit erfreuen können oder nickt, aber Rußland ist in dieser Beziehung doch nicht so frei in seiner Entscheidung, als eS scheinen könnte. An genommen, der Nothstand, welcher durch die Mißernte der letzten Jahre veranlaßt ist, wäre überwunden, was vorläufig noch sebr zweifelhaft erscheint, so hat Rußland doch alle Ursache, auch ferner Frieden zu ballen, weil ein unglücklicher Krieg mit Nolbwendigkert eine Revolution entfesseln würde von einer Furchtbarkeit, wie sie die Geschickte noch nicht kennt. In Rußland siebt augenblicklich Alles in Zweifel: persönliche Freiheit, Glaubensfreiheit, nationale Entwickelung» abgesehen vom Stockruffenthum, endlich die Möglichkeit an den politischen Fortschritten Europa» Theil zu nehmen. Der russische Koloß wird nur noch äußerlich durch Gewaltmaßregeln zusammen- gebalten, im Innern gäbrl es überall, die Träger der geistigen und politischen Entwickelung de» Reiches verlangen nach den Grundlagen, von welchen an» das Volk, das heißt der ge bildete Mittelstand, seine Wünsche und Meinungen zum Aus druck bringen kann. Für Erfüllung dieser Forderungen ijl unter der Regierung Alexander » III. nicht» geschehen, dw Despotie in ihrer schlimmsten Gestalt hat im russischen Reiche die Herrschaft angctrcten und dir Rückwirkung dieser Gewalt- äußcrung kann nicht au-bleiben. * Deutsches Reich. 88. Berlin, 19. Mai. In Abgeordncteulreisen besteht die Absicht, auch da» Gesetz über die Tertiärbahnen vor Pfingsten noch zu erledigen. Der Widerstand gegen letztere« Gesetz mag ja m mancher Hinsicht sich wohl erklären lassen, eine vollkommene Regelung ist da« Gesetz, so wie e« au« den EommissionSberathungen hervorgegangcn ist, gewiß nicht. Wichtiger aber als die Bedenken wegen einzelner formaler und construcliver Mängel, denen auch an der Hand der Er- fabruug leicht abzuheffen sein wird, ist jedenfalls die Rück sicht daraus, daß eine erhebliche Anzahl großer Unternehmungen nur aus da» Erscheinen de» Gesetze« warten, um alsbald in« Leben zu treten. Inzwischen würde nickt nur da« große Eapital, da- biersür bereit gestellt ist, brach liegen, e» wurden auch die längst für notywcndia befundenen Hilf«- und Straßenbabnrn, um die eS sich hier handelt, zum Schaden der betreffenden WirtbschaftSintrrefseu so viel länger auf sich warten lassen. WaS da» heut zu Tage bedeuten will, kann Jeder leicht ermessen, der e« mit angesehen bat, wie unser gute» deutsche« Capital zwecklo» sür exotische Wcrlhe hingegedrn wurde, und der die gegenwärtige Stockung in Handel und Wandel mit zu beobachten in der Lage ist. Um diese wirthschasllichen Interessen nicht weiter zu vernach lässigen, dürste auch da» Herren bau« geneigt sein, dir vom Abgeordnetenbau- etwa beschlossenen Aeoderungen anzu- erkennen. Größeren Schwierigkeiten begegnet voraussichtlich nur da» Berggesetz im Hcrrenbause. Wie verlautet» ist Frei herr von Stumm gewillt,, bei der Brrathung diese« Gesetzes wesentliche Aenberungen noch in Anregung zu bringen; eS kommt daraus an, wie weit da» Herrenhaus darauf ringeht. Eine gewisse Neigung, dem Freiherr» von Stumm zu will fahre», darf man leim Herrenhau« gewiß vorau-setzrn, so daß eS unter Umständen eine« energischen Auftreten« der Regierung bedürfen wird, um die Vorlage gegen Ver änderungen, sür dir im Abgeordnetenhaus« gar keine LuSstcht ist, iu Schutz zu nehmen. n. Berlin, 19. Mai. Dir vom Abg. vr. Lieber dieser Tag« in Aussicht gestellte Schrift, die iu „durchaus objektiver Darstellung" den Bewei» führen soll, daß di« Jesuiten «m da« preußische Herrscherhaus di« größte« Ver dienste sich erworben hätten, ist bereit« erschienen» «rreßt aber selbst in ultramontauen Blättern Anstoß durch ihre tendenziösen Entstellungen der Tbalsachen. So schreibt'di« „Köln. BolkSztg ", dir doch jedenfall« noch sehr glimpflich »it dem Opu« verjährt, über diese»: «,ntger «ilr, mehr gewej,,; da« M so
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