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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920621012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892062101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892062101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-06
- Tag1892-06-21
- Monat1892-06
- Jahr1892
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P her Hoepter-editio, oder de» l» GGtzs, g»iek uud de, Vororte» errichtete» Aus- «bestelle» »dgetzolt: vierteljährlich^! 4L0i Sri zweimaliger täglicher Zustelluag in» Hau» bLL Durch dt» Post bezog»» für Dealschland »ich Oesterreich: meriel,Ldr:,ch «I S.—. Dtrrrt» tägliche Krruzbaodjeaduag ich» N»Sl»»d: uroaeitUch d—» DI» Morgen-AnSgabr rtschei»i täglich'/,? Uhr, di« Äbead-Lntgad« Woche» l»g» d Uhr. Ledactio» »nt Lrveditio»: J«da»»e»gaffr 8. DieErpeditioa Ist Wochentoa« »«Miterbroch» ^öv»rt von früh S dt» Nbrudl 7 üh». Filiale«: Dtt» Sltwm's Lartt«. <BUsr«» H«tz»X UniversitütSstraß« 1. Laut» Läsche. Katharlunistr. 14. part. nutz »«»igsdlatz 7. Morgen-Ausgabe. NWM.TWbM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Kandels- und GeMtsverM Jnseeti-n-peett Die 6 gespaltene Pettlzeile 10 Pfg. Reclime» »nter dem Redacti«»sstrich <4ga spotten) bO^, vor den 8amllt»»achrtchte, (dgespatte») 40^. Größere Echristr» laut uns««» Preis, vrrzrichntß. Tabellarischer »ich Zifirrnsatz »ach höherem Larss. Sptra-Beilage« (gtsalgy, »»r mit da Vlorge».AnSgab», oha« Postbesvrderuag SO.—, «It Popb«sörd«r»»g ^ 70.—. ^ Äm»ah«eschluß str Inserate: Abead-AaSgabe: Vormittags 10 Uhr. Marge »-AnSgab«: Nachmittags 4 Uhr. Kon». and Festtags früh s Uhr. V«I de» Filialen und Aunadmestelle» j» «ln» dalb« Staad« früher. Insrratr stad stets ,a dt» ErKrtzttta, »u richte». Druck and Verla- voa L. Pol» k» Lslpzkg ^-313. Dienstag den 21. Juni 1892. 88. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Lekarmtmachuug. Bezüglich der Lanntagsrnhe im HandelSgewerhe gelten vom ! 1. Juli 1892 ab für den Liadtbezirk Leipzig folgende Bestimmungen^ N. Lrffrntltcher Handel, namentlich der Handel auf Strotzen und öffentlichen Plätzen, in Kaufs- und GewerbSläden, Magazinen, Marktbuden und Berkausssländen, sowie der Handel im Umherziehen, ingleichea öffentliche Versteigerungen smd an Sonn- und Festtagen in der Negrl nicht gestattet. E» gelten jedoch folgende Ausnahmen: 1) An allen Sonn- und Festtagen ist gestattet der Verfalls von Arinet»tttrln, von Milch, von Vrod nnd weitzer väckerwaarr, sowie der Kleinhandel niit HetjnngS- uud velenchtungsmatertal, und zwar: für Arzneimittel zeitlich unbeschränkt, für Milch früh bi« V,9, von 11—1 und von 6—8 Uhr, für Brod und Bäckerwaaren, jedoch ausschlietzlich der Eonditoreiwaaren, früh bi» ft,9 Uhr und von 11 bis 4 Uhr. für Heizung?- und Beleuchtungsmaterial früh bis V,9 und von 11—Uhr. 8) An den Sonn, und Festtagen mit Au?nahme der 1. Weih- nacht»-, Oster- und Pfingsttage ist gestattet: der Verkauf von VH- und Materialvaarrn von 7—V,9 Uhr und von 11—'/^ Uhr. 3) An den Sonn- und Festtagen mit Ausnahme de? Char» freitags, der Bußtage und des Todtensonntags, sowie der 1 Weihnacht«., Oster- und Pfingsttage ist gestattet: der Handel mit Nahei», Blumen, vlumrngewinden uud Pflanze», der öffentliche Handel mit Zeitungen, i^och nicht im Umherziehen. sowie der Handel mit Mineralwässern in Trinkhallen und dergleichen während der Sommermonate April bi» mit Oktober I einschließlich der sür denselben an Sonn» und Fest- tage» unentbehrlichen Arbeiten, z. B. der Bereit- Peilung der Mineralwasser-Ballons: nach beendigtem Vormiltagsgotterdienste von 11—4 Uhr. 4) An den in die Messen fallenden Sonn- und Festtagen, sowie am 4. Adocutfonntagc darf der Handel von Vor mittag» 11 bi« Abend» 9 Uhr betrieben iverden. v. Hinsichtlich de? Vast- und LchankwirthschastSgewerbe», der Mnsikausführungrn. Schaustellungen, theatralische» Barftellungen und sonstigen Lustbarkeiten, sowie bezüglich der verkehrsgewcrbe bleibt e» bei den bisherigen «e- stimmungen. Jedoch ist hierbei zu beachten, daß Spedition und Commission und das Gewerbe der Packer, Träger, Markt- Helfer u. f. w. nicht zum VerkehrSgewerbe zn rechnen sind. 6. Der durch Automaten betriebene Verkauf ist an Sonn- und Festtagen ebensall« nur mit den unter ^ 1 und 3 ge- nannten Artikeln und nur zu den dort bezeichnen» Stunden gestattet. O Nur insoweit als nach dem Vorstehenden an Sonn- und Festtagen «in Handel zulässig ist, darf an diesen Tagen den Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern Beschäftigung gegeben werden, und es darf auch nur insoweit an diesen Tagen in offenen Verkaufsstellen ein Gewerbebetrieb stattsinden. L. Während der Zeit, zu welcher der öffentliche Handel nicht gestattet ist, sind auch die Kauf», und GewerbSläden, Maga- ziue, Marktbuden, sowie die Schaufenster geschlossen zu halten und BerkausSstände mit Maaren nicht zu belegen. Handel- treibend«, welche neben den Woaren, deren Verkauf an Sonn- und Festtagen gestattet ist, noch anderes Maaren führen, dürfen die letzteren an Sonn- und Festtagen aus den Ver- kaussständen und in Schaufenstern überhaupt nicht ausstellen. k'. Jede Arbeit, welche sich durch Geräusch nach außen hin de- merkbar macht, ist an Sonn- und Festtagen verboten. 0. AI» Festtag« gelten der Neujahrstag, der Hohe Ncujahrstag, der HtmmelsahrtStag, da» Resormattonssest, der zweite Oster- und Pfingstseiertag, die beiden Weihuachtsseiertoge, sowie die Bußtage der Landeskirche. 8. Wer den vorstehenden Bestimmungen unter X bis v zu- widerhandelt, wird nach tz. 146» bez. 8. 1S1 der Gewerbe. Ordnung mit Geldstrafe bi» zu 600 ^l, im Unvermögens- falle mit Hast bestraft. Zuwiderhandlungen gegen die Ver bote unter L und 8 werden nach 8-11 de« Sächsischen Sonn- tag-gesetze« vom 10. September 1870 bestraft. Leipzig, am 18. Juni 1892. Der «ath »er Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Wolfram. Freiwillige Versteigerung. Da» im Grundbuche ans den Namen der Erben Frauen Wtlhelminrn Friederiken verw Hoffman», geb. Neubauer in Stötteritz, al»: Frauen Marien Amalten verehel. Wagner geb. Hosfmann, Frauen Marien Wilhelminen Friederiken verehrt. Felder geb. Hosfmann, Frauen Minna » Augusten verehel. Große geb. Hoffman», Frauen Vtctoria'n Wilhelmtnen Friederiken verehel. Beyer geb. Hoffman» und de« Materialwaarenhändler- Julius Earl August Hoffmann in Stötteritz eingetragene, in Stötteritz, Hauptstraße Nr 7« gelegene Ha«»-, «arten- und Feldgrundstnck Nr. 19b de» Brandkataster», Nr. 22 de« Flurbuchs »nd Foliuni 71 de» Grundbuch» für Stötteritz oberen Theil», geschätzt aus »i roo soll an hiesiger Amtaerichtsstelle Zimmer 206 den 17. August ». A., vormittag« 11 Uhr freiwilliger Weise versteigert werden. Di« verstAgeriingsbedingungen sowie eine Beschreibung dr- Grundstück» und die sonstigen Unterlagen liegen auf der Gerichts« ichreiberei de» Unterzeichneten Amtsgericht-, Zimmer 207, zur Ein sichtnahme au». Leipzig, am 11. Juni 1892. königliche« Amtsgericht, Stthetlnng 11. Steinberger. Da» am 27. November 1890 von der königlichen Polizeidirection zu Dre»d«n für die^am 13. Juni 1862 ^u Reußdorf geborene Köchin Lekanntmachung. In dem der Stadtgemeinde Leipzig gehörigen Eckgebäud« an der ! Markthalle — Snrprinzftraßr Nr. 11 — sind solgende Mielh. j räume, als: 1) da« an der Brüderstraße gelegene verkausSgrwölbe 4 von 37,74 qw Flächengrholt mit einem Siebenraum von 17,80 qm und einem im Kellergeschoß unter dem Gewölb« befindlichen Lagerraum von 36,10 qm: 2) da» an der derselben Straß« gelegene PerkausSgrwölbe v von 32,19 qm Flächengehalt mit einem größere» Nebenraum durch die Verhältnisse (gebotenen Begegnung in! L L,.7^cK"7 LL« Uz » ' Kaiser dem bevorstehenden Thronfolger- inPe.erhos 'st v°w von IÜ.80 qm und einem kleineren von 8,3ö qm, sowie einem I bclcichnet" Worte», und die weitere 9cacyr:ui> , ^d^Il ""H im Kellergeschoß unter dem Gewölbe befindlichen Lagerraum > Alerander bei der Hochzeit persönlich gegenwarug sein , ' war von vornherein n.cht ernsten n.bn.ew W'.- e .... den v.« >ioren an den rur ten BlSmarck steyl. v c c tnderg. eigc zufolge all« am 20. März au uns abzu- Auaulte Paultne auSaestellte Liensttznch tst erstatteter Am 1892 atztzantze« gekommen uud im NusfiaduugSsa liesrr». Leipzig, de» 17. Juni 1892. ^ba« Polizei»«« »er Stützt Leipzig. Ja Stellvertretung: IV. 3S39. vr. Schtnid. Adr. von 21,70 qm; 3) La» an derselben Straße gelegene VerkansSgrwölbe O von 32,10 qm Flächengehalr (ohne Nebenraum- mit dem darunter im Kellergeschoß befindlichen Lagerraum von 21,70 qm; 4) da» an der Ecke der Brüder- und Kurprinzstraße gelegene Berklttlssgtwülbe v von 56,80 qm Flächengrhalt .ohne Nebenraum) mit dem darunter im Kellergeschoß befindlichen Lagerraum von 4ö,50 qm sofort aus sechs Jahre zu vennielhen. Mielhgrsuche werden ans dein Rathhause, 1. Obergeschoß, Zimmer Nr. 8, entgegengenoininen. Leipzig, den 8. Juni 1892. Der Rath tzer Stadt Leipzig. vr. Georgi. Kruuibiegel. Der hinter dem Handarbeiter Hermann Emil Stecker unter dem 17. Mai 1892 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Der unten beschriebene Verfolgte treibt sich vermulhlich in der Umgegend von Leipzig umher. Leipzig, den 17. Juni 1892. Der Untersuchungsrichter bei dem Sönlgl. Landgericht. Burkhardt. Beschreibung. Alter: 39 Jahre, Statur: klein, Haare: dunkelblond, Zähne besect, Gesicht: mager, Gesichtsfarbe: blaß, Bart: dunkelblonder kleiner, vielleicht jetzt weggeschniitener Schnurrbart, Augen: blau, Nase und Mund: gewöhnlich, Sprache: sächsischer Dialekt. Viebstalils-Lekaniltmachittlg. Gestohlen wurde laut hier erstatteter Anzeige: 1) rin braunlrdrrneS Portemonnaie mit weißem runden Schlößchen, entdaltend ca. -0 in 2 Dopvelkronen, einer Krone und kleinerer Münz«, sowie eine GrfchistSkarte auf den Namen „Herrschaft" lautend, am 1b. d. M.; 2) rin schwarzlrdernk« Portemonnaie mit weißem Bügel und Schteberverjchluß, enthaltend ca. 65 ^l in 2 Toppelkroueu, einer Krone und Silbermünze, vom 7. bis 9. d. M.; 3) rin schwacher goldener Armreis mit S Brillanten und L Spaten, mit Spiratverschluß versehen, vom 29. Mai bi« 8. Juni d. I.; 4) eine goldene Damen - Vylinderuhr mit eingravirter Blnmeitverzierung, Steinchen in den Zeigern und mit der Nummer 30,630, sowie mit anhängender kleinaliedriger Talmitrtte mit Knebel und Quaste und einem polirten Holz-Etui mit blauseidcnem Futter und der Firma: ,Z)Vrinx — I-oiprfiz", am 30. v M.; b) eine goldene Danirn-Nemontotrutzr mit Sprungdeckel und dem eingravirten Monogramm „8. 8.", am 6. d. M.; 6) eine goldene Damen-Rcmontotr-Uhr mit verzierter Rück- feite und wapvenähnlichcm Schildchen, sowie mit anhängender kurzer, slarkgliedcriger goldener Kette mit Verlogne in Form einer mit weihen Perlen besetzten Kugel, vom 9. bis 10. d. M.; 7) eine Ntckel-Vtzlinderuhr mit Secunde, Nr. 312, und hängender Haar-Uhrtrtte, am 11. d. M.; 8) eine silberne tz'gltndrrnhr mit wappenähnl. Schildchen nnd pseilartiger Verzierung aus der Rückseile, sowie mit anhängkuder kltingliederiger silbrrner Panzerkrtte, am 14. d. M.: 9> eine silberne Lhlinder-Nrmontoirubr mit starker Nickrl- kette und Medaillon mit dem Stempel „Otto l,müs", vom b. dt« 6. d. M.; 10) «in goldener Siegelring. „6. gravirt, und 1 Paar Hosen, ziemlich neu, von schwarzem Cheviot, Ende v. M.; 11) ein goldene« Medaillon in Form eine« FäßchcnS, mit einem großen Blutstein und einem grünen Stein besetzt, Anfang April d. I.; 12) ra. kn, schwarzsetdenrr geblümter Damast, Anfang dM.; 13) 6 Ltck. Damast-Ttschtücher und 2 Stck. Damast-Bett überzüge, „8. 8." in Monogramm gez., Anfang v. Mts.; 14) ein MannSjacket von dunkelbraunem carrirlcn Stoff, mit blaucarrirlem Futter, schwarzen Hornknöpsen und Stoffhenkel, und ein UnisormSrack des 106. Jnsanterie-Regimenls mit der Zahl 11 aus den Knöpfen und mit gelbseidenem Aermelsutter, am 9. d. MIS.; 1b) ein Paar neue Hcrrrnschuhe von Glacvleder, ein Paar neue Damrn-Sttrfklrttrn, gelb abgenäht, et» Paar Tainrn- Promrnadenschuhe von Lalbleder und ein Paar Damenschnhc mit großen breiten Schleifen, am 4. d. M.; 16) rin Jacketanzng von stahlblauem Sommerstoff mit braunen, wenig sichtbaren CarrLS, am 1b. d. M.; 17) ein halbe» «„»geschlachtete« Schwel«. ca. 37 Kilo schwer, mit dem eingeichnilkcnen Zeichen Etwaige Wahrnehmungen über Gegenstände oder über den Thäter Eriminal-Abthkilung zur Anzeige zu Leipzig, am 20. Juni 1892. Da« Palizetamt »er Stadt Letbzig. In Stellvertretung: —— vr. Schmid. N. Aufforderung an Grafen August Letningr«, Privat, vormals in Lrtpzig, Kramerstratze Nr. 7. Bei dem k. k. stävtiich-deleairten B»zirk«gericht» der inneren Stadt Wien Hot die prot. Firma Zosrf Nklner« Prbep, Juweliere in Wien, durch Vr. Fritz Hrtnzrn wlder Grasen August Lrtntngrn wegen 166 fl. die Klage ckv pr«. t./4. 92 10>98 angebracht, worüber «in« Tagsatzung auf den I. Juli 1892, Vormittag« um 9 Uhr angeordne» ward«. Da dem Gerichte der Ausenldalt de« Geklagten nicht besannt tst, so wurde auf sein, Gefahr und Kosten Herr vr. Alot» Matzrr ol» Curator bestellt, mit welchem dies« Rechtssache nach Vorschrift der Gerichtsordnung auSgetragea werden wird. Der Geklagte hat daher an dem vorerwähnten Tage entweder selbst zu erscheinen, oder einen Bevollmächtigte» namhaft zu machen, oder seine Behelfe dem aufg,stellten Curator milzulheilen. Wien, den 17. Mai 1892. Der t. k. LandeSgerlchtSrathsrcrctair, V. ö Btttoreli, w. p. Gruße» des Zaren an den Fürsten dem General Grase» W-ldersce aufgelragen habe. ^ zuwarten, immerhin wäre ein solcher Auftrag Z rein persönlichen Wohlwollens möglich, we»n a"ch um r den obwaltenden Umstände» anssallend, ^ekensa ls war Ne Al scnNmg des Großfürsten Conslanlin nach Nancy ein ^wntt, der weit größere» Befremden erregen mußte. Ein anderes Ercigniß, welche» kurz aus die degtgnung Kiel solgle. ist der Besuch des italienischen ' deutschen K-.scrbofe. Ti- friedliche Bedeutung d.-I-- B-,uck-S ,st so einleuchtend, daß sie kc„>eö Worte» b"°rf , Ad °uch hier war die geschäftige Fama bemüht, die Tragweite der Begebenheit ru erböhen dadurch, baß , die Absicht zuschr.cb.auch einen Abstecher nach London ;u ma-b-> . und daß man von der Möglichkeit eme» Z"sa'''"'en-resfenS des Königs Umberto mit dem Kaiser Franz Hofes m Berlin ist ja sehr woblthuend. baß der Friebensgebanke unaus- gesctzl sich Bad» zu brechen und seine Herrschaft befestigen sucht, aber durch solche Uebertreibungcn wird der Lache nicht gedient, im Gegentheil wird den Gegnern trS Friedens Ge- legenheit gegeben, gleichfalls ihre Thätigke.t ,n verderblicher Weise zu entfalten, und wir werden bald genug darüber belehrt werben, wo brr Hebel angcsetzt ist, um diesen Zweck zu erreichen. Lassen wir unö an den Tbatsachen grnugcn; diese sind gewichtig genug, um sich selbst zur Grltuiiß zu briugen ohne jede Ausschmückung und phantasievolle lrrganzung. Die Kehrseite der beiden Begegnungen giebt sich in Baden und in der Schweiz zu erkennen. In der badischen Kammer ist am lb. Juni Las llebereinkommen zwischen Baden und de», Ne.ch über den Bau der strategischen Bahn Karls- ruhe - Roeschwoog genehmigt worden, und in der Schweiz trifft man Anstalten, um de» Landsturm schon im Frieden zu bewaffnen und militairisch auSzurüsten, sowie die Be fcstiaungen bei St. Maurice im Rhbncthal Zu ver vollständigen. Im Nationalrath sagte bei diesem Anlaß ein Abgeordneter: Die Schweiz kann mit der Befestigung von <Lt. Maurice nicht warten, sonst gebt cS ihr wieder wie im Jahre 1?9ch, als der Einfall der Franzosen ihr anderthalb Milliarden gekostet hat. Auch in Karlsruhe war die Stimmung bei Berathung der Vorlage über die strategische Bah» sehr erregt. Kiefer fragte den Gegner der Vorlage Muser, ob er Bürgschaft sür die Erhaltung des Friedens zu leisten vermöge, und Muser konnte nicht umhin, eine solche Bürgschaft sur unmöglich zu erklären. Daß in Berlin eine neue Militairvorlagc für den Reichstag in der Vorbereitung begriffen und vielleicht gegen wärtig schon fertig gestellt ist, unterliegt keinem Zweifel, und auch dies« Tbatsachc ist kein besonders günstiges Zeugniß sür die Sicherheit deS Friedens. Entscheidend sür die gegenwärtige Lage ist das russisch nzösische Bnndnlß oder tLnivernehmen, oder wie man eS onst nennen will. Eine sotebe Annäherung zwischen zwei «roßen Militairstaatcn vollzieht sich nicht ohne ganz be- ftimmtc Zwecke, und diese können nur ans dem militairischen Zusammenwirken gegen die Mächte des Dreibundes beruhen. Man hat vom europäischen Gleichgewicht gesprochen, das durch die russisch-französische Annäherung wiederbergcstcllt worden sei. Das sind Redensarten, weil der Dreibund niemals eine Störung des bestehenden Gleichgewichts beabsichtigt bat. WaS heißt denn eigentlich europäische« Gleichgewicht? Man kann darunter nur rincn Zustand verstehe», in welchem sich die Staaten unseres ErdtheitcS so wohl befinden, daß sie sich nach keiner Aenderung ihrer Lage sehnen. Daß sich der Dreibund in dieser Lage befindet. ,st offenkundig, aber ebenso allgemein bekannt ist, daß weder Franlrcich, noch Ruß land mit ihrer gegenwärtigen Lage zufrieden sind. Rußland scdnt sich »ach dem Besitz voa Konstantinopcl und Frankreich dleibt ab- aber die italienische und die deutsche Einheit sind so con- servativer Natur, baden so sichtlich die Bestimmung der Lauer, daß Bestrebungen, die lediglich auf Machterwcitcrung ober auf Nückcrwcrb verlorener Macht gerichtet sind, sehr acringe Aussicht aus Erfolg haben. Unsere Zeit hat in erster Linie die Ausgabe, die sociale Frage zu lösen, und von den Anforderungen, welche diese Aufaabe an Alle stellt, ist die >ur Verfügung siebende Kraft so vollständig in Anspruch genommen, daß für kriegerische Verwickelungen nicht« davon übrig bleibt. Man kann sich auch auf den Standpunkt stellen, daß ein möglichst großer Verbrauch von Menschcnmaterial die Aus gabe erleichtere, die sociale Frage zu lösen, aber die Haupt- fache ist der Verlust, welchen die Entwickelung der Menschheit durch einen großen Krieg erleidet. Dafür, daß die Ver mehrung der Menschen nicht übermäßige Ausdehnung gewinnt, sorgt die Natur. Der Ucbervölkcrung wird regelmäßig in bestimmten Zeitabschnitten durch große Seuchen Abhilfe ge schafft; dieser Grund reicht also nicht aus, um einen großen Krieg als ein nothwendigcS Uebel erscheinen zu lassen. Deutsches Reich. -s. Berlin, 20. Juni. Die ncucingesetz'te Reichs» comnlission für Arbeiterstatistik ist auf Donnerstag, den 23. Juni l. I., Vormittags 10 Uhr, zu ihrer ersten Sitzung in baS ReichStagSgebäube einberufen. Zum Vor sitzenden der Commission ist bekanntlich seiten« de« Herrn Reichskanzlers der UnterstaatSsccretair im ReichSamk de« Innern, Herr Iw. von Rottenburg, ernannt. Weiter steht dHU Herrn Reichskanzler die Ernennung eines Mitgliedes zu, und hierfür ist der Präsident de« statistischen Amtes in Berlin ernannt. Fünf Mitglieder werden vom BundeSrath und sechs Mitglieder vom Reichstag gewählt. Die Com mission besteht also au« dem Vorsitzenden und 12 Mitgliedern. In ihrer ersten Sitzung soll dieselbe zunächst über dir für sie vom Reichskanzler zu erlassende Geschäftsordnung gehört werden. UeberdieS steht auf der Tagesordnung die gutacht liche Aeußcrung über Erhebungen bezüglich der Arbeitszeit, u. s. w. im Bäcker- und Conditoreigewerbe, im Mullereigewerbr und im HandelSaewerbr. Der RcichStagSabgeordnete für Plauen i. V., Oberstaatsanwalt vr. Hartmann, ist durch Wahl de« Reichstag« Mitglied der Commission und bat für die tevorstchende «itzung das Referat über die Erhebungen im HandelSgewerbe. m. Berlin, 20. Juni. Wie die Socialdcmokratie gegen die Schule ankämpft und die Erfolge der letzteren m Bezug aus de» Religionsunterricht au« der Welt schaffen will, da» lehren uns einige Aussprüche zweier Schriften, die unter der Arbeiterbevölkerung geheim verbreitet werden: l) „Die Bibel in der Westentasche" und 2) „Die Bibel. Eine Erklärung ihres Inhalt«". — Wir gehen nicht näher aus den Inhalt dieser gotteslästerlichen Schundwerke ein, sondern begnügen uns mit zwei Sätzen über dir Schule. Im Anfang der elfteren Schrift sagt der Verfasser: „Ich geb Dir nicht die ganze Bibel. In Kurzem nur will ich berichten Dir die hauptsächlichsten Geschichten. Sie werden kheils bekannt Dir sein, die Schule bläute sie Dir ein, doch mußte sie dabei stets lügen, die Wahrheit hat sie Dir verschwiegen. Laß drum die Schrift die Kinder lesen, daß sie von altem Wahn genesen, weil eS die Denkenden empört, WaS man sic in der Schule lehrt." In der andern Schrift wird behauptet: „So lange cS noch keine religionslosen Schulen giebt, halten wir cS für da« dringendste Bcdürfniß, daß vom Hause dem verderblichen religiösen Einflüsse der Schule cnt- gegcngearbeitet werde. — Daß man dem Menschen schon von Kindheit an helfe, sich von der Umklammerung deS religiösen PolypeS zu befreien. Niemals war eine derartige Arbeit nöthigcr als jetzt, wo man mittelst der Schule „staatSgesähr- liche" Bestrebungen zu bekämpfen sucht und geduldige ArbeitS- thiere drcssircn will." * Berlin, 20. Juni. (Telegramm.) Heute Nach mittag 6 Uhr trifft das italienische KönigSpaar auf der Hilfsstation bei Potsdam ein. Zum Empfang werden der Kaiser und die Kaiserin, sowie die in Berlin und Potsdam aiiwcscnden Prinzen und Prinzessinnen sich nach der Station begeben. Der Bahnhof ist außerordentlich reich mit Blumen, Fahnen und Standarten in deutschen und italienischen Lande«» färben geschmückt. Aus dem Bahichofe bildet eia Gardciäger- bataillo» Ehrenwache und eine Escadron deS Lribhusaren- rcgimcntS wird die EScortc bilden. Bon allerhöchster Stelle ist der Wunsch geäußert worden^ daß die Absperrung reo Schwein, ca. 37 Kilo 11com »a- naw oem Pe,Itz voa Ron tan,mopct und Frankreich js.^-r Wuiilck acäukert worden dak die Absv-rrun-ia. .L.--»- - -- »..ist...^..°«°.. IM Millctmeer an trotz der überlegene» Seemacht Englands I und steigert deshalb die Ausgaben sür Heer und Flotte bis in« Unglaubliche. Der Dreibund hat im Gegensatz dazu daS Streben, den Frieden ansrecht zu erhalten, und dieser Friede erscheint ihm Ä* Bürgschaft sür La« europäische Gleichgewicht. I Die Mitglieder deS Dreibundes weisen niemals aus Sendungen bin, die sie zu erfüllen haben, sie wollen nur ihren Besitzstand erhalten und dürfen sich zur Erweisung der Berechtigung dieser Begehrens daraus berusc», daß sie «ein unrecht er- wordenes Gut ihr eigen nennen. Leider giebt Magistrat bewilligte zur Ausschmückung der Straßen, durch welche König Humbcrt am Mittwoch nach der Rückkehr vor» Schießplatz bei Jüterdogk aus dem Wege vom Anhalten Bahnhof nach dem königlichen Schlosse passircn wird. Der „Reichs anzeiger" schreibt anläßlich deS Besuch- deS italienischen KönigSpaareS: „Möge der Aufenthalt >n Potsdam den Maje stäten von Neuem dir Ucberzcugung von der Aufrichtigkeit' der freundschastlicheu Gesinnung in Deutschland verschaffen, WaS sicherlich auch beiden Nationen, welche den friedlichen Bestrebungen ihrer Monarchen im Innern und nach Außen Oester«,ch eine Parte.? welche"^,n d!Ü!,chenT!»effinUich Ä"!!?^-bk''d.m Vertrauen solgen zum Heil, gereichen wird. "N > Auch die „Nordd. Allg. Ztg." bringt an hervorragender Stelle einen äußerst synipathifchen BegrüßungSartikcl. E« heißt darin: Das deutsche Volk verehrt die hoben Eigeuschasten de« weisen Regenten, welche den König von Italien auSzcichnen, huldigt aber auch dem Herrscher al- Repräsentanten jener voa der gegrnuberstcht, ebenso wie in Italien eine Partei besteht welche Oesterreich Triest und Trient raube» will. Trotz dieser UuSivüchfe befindet sich der Dreibund leidlich wohl, und es fehlt nicht an ter Ueberemslimmuiig der Betheiligten, welche zum vollen Einklang nothwendig ist. ^ In 7','.'-«" Fallen wird die Annahme zutressen. daß falschen Nachrichten, mit welchen wir von allen bcm Streben entsprechen, die Geschaftslocal. Im Neubau vom Rothe» Colleg an der Ritterstroßr ist da« au! der Ltnsahrt recht« gelegene kleinere Verkauf'lacal zu vermtetben Die »ähereu Bedingungen find bei de« umerzerchneieu Reutamle su «rkadreu. Leftpzlg. «n SO. Juni IS«. V»i»erfltät»-Ut«ra»t. Gedhartzt. Widersprüche und Unklarheiten. Dir befinde» un» gegenwärtig in einer politischen Lage, Welch«, reich an Widersprüchen und Unklarbeiten. dir größte Ruhe und Unbefangenheit der Beurtdeilung nöthig macht, um den Blick frei zu erhalten und die Fähigkeit zu gewinnen, das Wahr« vom Falsche», das Unwahrschrinliiye von dem den meisten Fällen wird di« meisten Seiten über bestehenden Verbäl.nifl. ,u verändern und den Sckwerpunct der politifchcn Lage dahin zu verlegen, wo sich Rußland und HE. reichen. Ä gewinnt den «nschem als ob sich cm grovcr Zwe.kau.pi zwischen den beiden streitenden Parteien in Europa vorberrite als ob einer starken und einflußreichen Bereinigung der Keil- punct berbcigesehnt werde, an welchem eine allaemeine «8 rechnung wegen der Veränderungen anaes ellt w»?.« »:;.^ !'"^«» ^eS Bündnisses und italienischer Bu die sich im Lauf, deS lebten l verlautet aus da, Bestimmteste, daß haben. Alle», was lebt, is?drr VerLn?eruna ^nterw°,°k-71 ^'«m °r ck in Frievrichsruh einen überwältigenden Mehrheit de» italienischen Volke» gut- gebeißenen Friedenspolitik, welche in engem Bunde dreier mächtiger Reiche die Bürgschaft des Erfolge- findet und auf der Bast» der zwischen ihnen abgeschlossenen Handelsverträge im Wirthschaftsleben Mitteleuropas einen geacnseitiaen Güter austausch zu Aller Wohl« sür lange Jahre gesichert hat. Der Artikel schließt mit „Viva Königin Margherita". — Sämmtlichr andere Abendblätter begrüßen den Besuch des italienischen Königspaare» mit den wärmsten AuS- drückea und erblicken darin den Ausdruck der Br- krästiguiig de, Bündnisses und italienischer Bundrslreu«. — Erispi dem mehrtägigen ..... -7' ? 4-oiomara in ori«vr>we>uv einen mcorragigcr g unterworfen, Besuch abzustattrn gedenk». Ebenso soll vom Gr«s»'
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