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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193502056
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350205
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^ 30, 5. Februar 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. 3. Bei den in den Beispielen zu b 1 und K2 fett gedruckten Zif fern ist die periodische Abschreibung immer von Vorteil, bei den ein geklammerten Ziffern ist zu überlegen, ob periodische Abschreibung oder sofortige Absetzung vorteilhafter ist, »denn zwar ist das Ver hältnis von 36-'/zO/o zu 22°/o noch immer recht erheblich, aber das Stcuerersparnis nicht einmal mehr an diejenige herankommt, die man bei der sofortigen Absetzung gehabt hätte«. (Brauns a. a. O.). Die anderen Fälle bieten keine Vorteile, sodas; bei ihnen besser sofort abgesetzt wird. 4. Sofern die periodische Abschreibung Vorteile bietet, braucht das Risiko, das; das Einkommen im Laufe der Abschreibungsperiode sinken kann, nicht schwer bewertet zu werden. Auch wenn die Hälfte der Jahre der Abschreibungsperioüe gar kein oder nur ein geringes Einkommen aufweist, ist in der überwiegenden Zahl aller Fälle eine Steuerersparnis in Höhe der sofortigen Absetzung gesichert. ck) D a s E r g e b n i s ist folgendes: 1. Bei geringeren und mittleren Einkommen empfiehlt sich perio dische Abschreibung, wenn das Einkommen an der unteren Grenze einer Steuerstufe liegt. Ist das der Fall, so kann die Steuercrsparnis sehr erheblich sein (Fünf- bzw. Zehnfaches der bei sofortiger Ab setzung erzielten Ersparnis). Dagegen empfiehlt sich sofortige Ab setzung, wenn das Einkommen in der Mitte oder an der oberen Grenze einer Steuerstufe liegt. 2. Bei höherem Einkommen bietet die periodische Abschreibung unbedingt Vorteile, wenn das Einkommen an der unteren Grenze einer Steuerstufe liegt, und die periodische Abschreibung kann auch noch Vorteile bieten, wenn das Einkommen in der Mitte einer Steuerstufe liegt. Wenn das Einkommen an der oberen Grenze einer Steucrstufe liegt, empfiehlt sich auch bei höherem Einkommen sofor tige Absetzung. 3. Bei Vergleich der Vorteile der periodischen Abschreibung mit der sofortigen Absetzung mnsj stets zugunsten der letzteren berück sichtigt werden, daß die sofortige Absetzung eine sofortige Stcuer- ersparnis bringt und das ersparte Geld in der Lansdaner der periodi schen Abschreibung zinstragend angelegt werden könnte. Hiernach sollte jeder Steuerpflichtige an Hand der vorstehenden Beispiele seinen eigenen Fall durchrechnen und sich genanestcns über legen, ob es für ihn vorteilhafter ist, sofort abzusctzen oder periodisch abzuschreiben. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Auf Ersuchen der Schulleitung der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt sprach im Nahmen ihrer Sonderveranstaltungen am 18. Ja nuar S. Exzellenz Herr Generalleutnant B o e h m - T e t t e l b a ch als Beauftragter der Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaft (Berlin) im Großen Saale des Deutschen Buch händlerhauses über das Thema: »Wehrpolitik und Wehr wisse n s ch a f t«. Die Deutsche Bücherei hatte dazu durch ihren Bibliothekar vr. Nuppert die wichtigsten Werke der einschlägigen Literatur in zahlreichen Vitrinen ausgestellt, während die Mehrzahl der Leipziger Sortimenter auf Bitten der Lehranstalt Sonderfenster mit ausdrücklichem Hinweis ans den Vortrag erstellt hatten, sodaß die Bedeutung der Wehrpolitik und Wehrwissenschaft nicht nur den Anwesenden, sondern auch weiteren Kreisen der Leipziger Bevölke rung anschaulich gemacht worden war. Eine ansehnliche Zahl von Vertretern staatlicher, städtischer und berufsständischer Behörden und Organisationen, des Neichsheeres, der Offiziersverbände, der Partei, der Universität und insbesondere von Angehörigen des Buchhandels hatten den Saal dicht gefüllt und folgten dem ausgezeichneten Redner vom ersten bis zum letzten Wort mit gespanntester Aufmerksamkeit, da er es meisterlich verstand, die Probleme der Wehrpolitik und Wehr wissenschaft sachlich und anschaulich darzustellen und ihren Nieder schlag im Schrifttum klar und faßlich aufzuzeigen. Er führte u. a. aus, daß die Wehrwissenschaft methodische For schungen auf allen zu ihr gehörenden Gebieten betreibe und damit die großen Erfahrungen des Krieges kläre und vertiefe, und daß die Wehrpolitik Nachweise, wie die Ergebnisse für die Wehrhaftigkeit des Volkes und seine gesamte Führung praktisch zu nützen seien. Bis zum Weltkriege sei die Wehrwissenschaft nur einem kleinen Kreise von Fachleuten bekannt und zugänglich gewesen, nunmehr aber könne, wie schon aus der gewaltig angewachsenen Literatur ersichtlich werde, niemand mehr achtlos an ihr vorübergehen. Unter Bezugnahme auf das Werk von Cochenhausen, »Die Wehrwissenschaften der Gegen wart«, zeigte der Vortragende den Umfang und die einzelnen Gebiete der Wehrwissenschaften, an Hand von Oertzen, »Grundzüge der Wehr politik«, und im Anschluß an andere Autoren wies er die Verkettung der Wehrpolitik mit der allgemeinen Politik, der Wirtschaft, der Geographie, der Psychologie und mit anderen neueren Forschungen nach, deren Ergebnisse bereits bis zur praktischen Anwendung aus gereift sind. Er betrachtete ferner das Grundsätzliche all dieser Er kenntnisse nach dem »Wehrpolitischen ABC«, d. h. nach den Gegeben heiten des Raumes, der daraus hervorgehenden Wirtschaft und des Staates eines Volkes; dieses ABC der Wchrmissenschaft bildet die Grundlage der Wehrpolitik. Das Werkzeug der Wehrpolitik aber ist die Wehrmacht, die in den drei Hanptformen des Milizheeres, des stehenden Heeres und des Nahmenheeres auftritt. Der Redner nahm zu den wichtigsten Fragen ans diesem Gebiete in fesselnder Weise Stellung. Sodann ging er besonders ein auf die Motorisierung der Armeen, auf die Verwendung von Flugzeugen und Tanks in einem kommenden Kriege, um den Nachweis zu erbringen, daß diesen Waf fen immer wieder die Armee folgen müsse, und des weiteren aus die Führung der Armee und des Staates während eines Krieges. Alle am Weltkrieg beteiligten Völker haben im Verlaufe des Krieges klar erkannt, daß künftighin nur eine oberste Führung vorhanden sein darf, denn »die größten Siege des Feldheeres vermögen nicht die Feh ler der politischen Staatsführung wettzumachen«. Die Innen politik muß schon im Frieden die geistige und politische Einheit des Volkes herbeiführen: denn sie ist die Quelle der Wehrkraft. Dar über hinaus muß die Innenpolitik das wehrpolitische Verständnis des Volkes wecken und pflegen. Der Redner forderte die jungen Buch händler auf, sich eine gründliche Kenntnis des wehrpolitischen Schrift tums zu verschaffen, damit sie hierzu an ihrem Teile beitragen kön nen. In rascher Folge wurden einige richtunggebende Werke, von den Wehrfibeln angefangen bis zu den großen Gesamtdarstellungen des Kriegswesens und des Weltkrieges, und wichtige Beiträge und Schrif ten bedeutender Heerführer und hervorragende Werke über zukünf tige Kriege besprochen und gewertet. Aus dem ganzen Vortrag ging hervor, wie stark Wehrmacht und Nationalsozialismus im neuen Reiche miteinander verbunden sind. In der Nachkriegszeit habe die Wehrmacht politisch denken gelernt, wenn sie auch bis zur Machtübernahme durch Adolf Hitler zu den Fragen des Tages nicht habe Stellung nehmen dürfen. Ter Führer bringe der Reichswehr das gleiche Vertrauen entgegen wie seinem großen braunen Heere. Er ist oberster Führer beider und hat die Reichswehr als alleinigen Waffenträger bezeichnet. Das braune Heer bestehe ans dem vom Führer neu geschaffenen Typ des politischen Soldaten. Die hohe Bedeutung der behandelten Fragen, ihre packende Dar stellung und der vaterländische Geist, von dem sie getragen war, lösten bei der gesamten Hörerschaft, die ergriffen gelauscht hatte, starken, langanhaltendcn Beifall aus als Dank für die vortrefflichen, lehrreichen Ausführungen des ans tiefster Sachkenntnis schöpfenden Redners. Der eindrucksvolle Abend schloß mit dem Gesänge des Deutschlandliedes und des Horst-Wessel-Liedes, aber noch lange ver weilten die Besucher vor den Vitrinen und besprachen dieses und jenes Werk. Allgemeiner Anerkennung erfreute sich ein künstlerisch wertvolles Sonderfenster, das ein Lehrer der Anstalt, Otto Weigel, mit einigen Schülern gestellt hatte, und ebenso waren die Souder- fenster der hiesigen Sortimentshanölungen viel beachtet worden. Die Lehranstalt aber ist stolz darauf, an ihrem Teile auf die ihr anvertrante Jugend und darüber hinaus auf weitere Kreise im Sinne des Führers für die Erziehung zum Wehrwillen gewirkt zu haben.
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