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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189207246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18920724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18920724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-07
- Tag1892-07-24
- Monat1892-07
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1892
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Montag, Mittwoch, Freitag '/,2-ö. i»nL Welieodaä vlLltL-SLä, Ris sV 1VI»IsVai»«rGs»iU» Lcktletterftr. 11. Wannen-n. Kleseriiapeivuinpsb. LFKRKHKvRRS V vtll, Sicbersle Hilft bei Gicht. RdeumatiSm.,Lrkältnuasletd. »c. »»»««»-UD<»aD Blücherftr. 18, Wannen-Bäder, krhftalkl. Waffer» rIVLL«L»HL«L Sand- u. Lurbäder. Tamps-Vätzer. Nähere« Prospect. ^'Npispttnanls I ^ Montag: Hirse mit Rindfleisch. D. v. Telle. «AjlllklllUUlllk H. s . Weiß« Bohnen mit Schöpsenfleisch. D. V. Hofmann. Leip». Speise-Anstalt. Zettzer Straße 43 45. Sonntag: SuppeHalbsbrat. m. nea.Särtoff. 66XV. öffentliche Sitzung der Handelskammer zu Leipzig am 14. Juli 18S2. I. Registranden-Bortrag: 1.Ursprungszeugnisse sürSpanIen. — 2. Wahl von drei Mäklern in den Verwaltungs-Ausschuß der Mäkler-Pensionscasse. — 3. Rundschreiben der Firma Hensel, Bruck- ma»» L Lorbacher in New-dork, die Ausstellung in Chicago betr. — 4 Empfehlung. — 5. Eingegangene Drucksachen. — II. Gutachten über einen angeblichen Handelsgebrauch im Colportage-Buch- Handel. — III. Zustimmung zu dem Erfuchen der Aeltesten der Kaufmannschaft in Magdeburg, Herabsetzung des Zahlungszieles im Zuckergeschäft betr. — IV. Aenderung einer Stelle aut S. 65 des Jahresberichts für 1891. — V. Gutachten über die Abänderung der Vorschriften, den zollfreien Eingang von Petroleum betr. — VI. Einführung einer einheitlichen Position Spiel- waaren in den Einfuhr-Zolltarif und die Ausfuhr-Statistik. — VII. Nachträgliches zu dem Gutachten über da- Gesuch der Deutschen Celluloid-Fabrik zu Leipzig-Plagwitz um Erhöhung des Zolles auf Celluloid und C«lluloid-Waareu. — VIII. Nicht-öffentliche Sitzung. Die 215. öffentliche Sitzung der Handelskammer eröffnet in Gegenwart von 15 Mitgliedern Herr Vorsitzender Thieme, indem er zunächst mittheilt, daß Nr. 3 a der Tagesordnung: die Zuschrift der Handelskammer zu Sonneberg, den Abschluß von Handels verträgen mit Spanien, Portugal, Rumänien und Serbien betr., auf Antrag des Zoll- und Steuer-AusschusscS von der Tages-Ordnung der öffentlichen Sitzung abzusetzeo und in die nicht-öffentliche zu verweisen fei. Sodann zu den Geschäften übergehend, erstattet der Herr Vor sitzende Bortrag aus der Registrande, und zwar: 1. Die Handelskammer zu Hagen i. W. theilt mit, daß sie aus die Anregung der Kainmer hin in der Frage, die Beglaubigung der Ursprungszeugnisse für Spanien betr., eine dem diesseits an das König!. Ministerium des Innern gerichteten Gesuche ähn- liehe Eingabe an den preußischen Minister für Handel und Gewerbe eingcreicht habe, und übersendet Abschrift derselben. Ferner hat die Handelskammer zu Bochum laut ihres Berichte- über die öffentliche Sitzung vom 28. Juni d. I. das diesseitige Gesuch als berechtigt anerkannt. 2. Die vereideten Handelsmäkler der Fondsbörse haben ihrerseits in den mit der Verwaltung der Mäkler-Pensionscasse betrauten Ausschuß die Herren M. H. Rausch, Heinrich Reichenbach und Carl Reich abgeordnet. 3 Die Firma Hensel, Bruckmann LLorbacher, Spediteur, und Packet-Agentur für die Kaiser!. Deutsche Reichspost in New. Zock, übersendet ein Rundschreiben, enthaltend die Frachtraten und Spesen - Aufgabe von New-Dark bis Chicago, sowie Erklärungen und Instructionen für ausländische Aussteller bezüglich der Einfuhr von Gegenständen und Waareu iu dir Bereinigten Staaten zur Ausstellung in Chicago. Dasselbe wird zur Kenntnitznahme auSgelegt. 4. Tie Firma Durieux L Mercier in Marseille, Ver treterin dortiger, sowie mehrerer anderer französischer und aus wärtiger Fabriken der Web-Jndustrie, empfiehlt sich zur Ber. inittlung von Geschäften iu dieser Industrie. Das Schreiben derselben wird gleichfalls ausgelegt. 5. Unter den eingegangenen Drucklachen sind folgende hervorzuheben n. Reichs-Enquete für die Baumwollen- und Leinen-Industrie. Stenographisch« Protokolle über die mündliche Vernehmung der Sachverständigen. Uebcrreicht von Herrn vr. v. Schulze^lävernitz. — d. Luuual report ok tbs doarck ok rezent« ok tk« Llnilbsoniao Institution etc. to lulzc, 1890. Washington 1891. — o. Bericht über Handel und Industrie iin Kanton Zürich 1891. HerSg. von der Kaufmännischen Gesellschaft. Zürich. — ck. Jahresberichte für 1891 von den Kaufmannschaften Berlin, Elbing und Magdeburg sowie von den Handelskammern Aachen, Breslau, Bromberg, Cassel, Coblenz, Dortmund, Lupen, Frankfurt a./O., Hagen, Halle a./S„ Heidelberg, Karlsruhe, Köln, Landeshut, Liegnitz, Lübeck, Mainz, Offenbach a./M., Oppeln (II. Theil), Sorau, Stralsund und Thor», ferner von der Handels« und Gewerbekammer München und der Gewerbekammer Leipzig. — e. Mittheilungen der Lekonomischea Gesellschaft im Königreiche Sachsen 1891/92. — k. Berichte, bez. Akittheilangen, GeschästS-Uebersichten u. s. w. von Anstalten, Körper- schäften, Vereinen u. s. w., nnd zwar: 20. Jahresbericht de- Verein» zur Förderung überseeischer Handelsbeziehungen zu Stettin, 32. Jahresbericht de» Central-Comitss des Bernischen Vereins für Handel und Judnstrie 1891/92, 52. Jahresbericht des Vereins unger Kausleut» von Berlin 1891, Jahresbericht des Vereins ür die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dort- muad zu Essen 1891 und zwanzigster Jahresbericht des Vereins ber Wiener Handels-Akademie 1892. — g. Amthor'schr höhere Handels-Schule und HandelS-Akademie zu Gera. — d. Fest- 'christ des Oldenburgischeu Gewerbe- und Handels-Vereins zu dessen üuszigjährigem Jubiläum 1891. — i. Katalog der Pädagogischen Centralbibliothek lSomeniuS-Stiftung) zu Leipzig. I. Bd., 2. Ausl. — k. Verzeichniß der Periodischen Schriften in der Bibliothek der Oekonomischen Gesellschaft im Königreich Sachsen. Dresden 1892.— l. Uebersichlskarte der überseeischen Postdainpsschifflinien im Welt postverkehr. — m. Or. Adler. Leitfaden für den Unterricht in der Handclswissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Deutschen Gesetzgebung. 3. Auslage. Leipzig 1892. Ueberreicht vom Ver fasser. — o. Die Beziehungen zwischen dem Niederschlag in Böhmen und dem Wasserabfluß in der Elbe bei Telschen. Vortrag des Herrn Prof. vr. P. Schreiber am 6. Februar d. I. im Verein für Erd kunde zu Leipzig. — o. Uppenborn, der gegenwärtige Stand der Elektrotechnik und ihre Bedeutung für das WirlhschastSleben (Heft 108 der Volkswirthschaftl. Zeitfr.). — p. Markt-Ordnung für die Stadt Leipzig. II. Das Königl. Amtsgericht zu BreSlau hat die Handels- kammer in einem Rechtsstreit einer Berliner Buchhandlung gegen einen Privatmann in Breslau uw Auskunft darüber ersucht, ob es im Colportage-Buchhandel üblich sei, daß der Buchhändler bei einem seitens eines Kunden eingcgangenen Abonnement aus ein in wöchentlichen oder monatlichen Lieferungen erscheinendes Werk verpflichtet sei, unabhängig von der pünctlichen Zahlung der einzelnen Raten für die Lieferungen diese dem Abonnenten zu abermachen, oder ob die Uebersendung der Lieferung gleichen Schritt mit der Zahlung der einzelnen Raten halten müsse und ob für die Abnahme- Verpflichtung Las Erscheinen einer neuen Auslage des abonuirten Werkes unabhängig sei. Namens des HandelsgejetzgebungS-Ausschuffes berichtet hierüber Herr Bas senge. Nach Vernehmung mit mehreren Firmen des Buch handels hat der Ausschuß folgendes Antwortschreiben entworfen, das er zu genehmigen bittet: Unseres Erachtens wird von einem eigentlichen Handels gebrauch schon aus dem Grunde nicht füglich die Rede sein können, weil es sich nicht um ein Geschäft zwischen Kanfleuten als solchen handelt, der Käufer vielmehr als Privatmann erscheint. Hiervon abgesehen, sind die Bedingungen des Abonnements auf Lieserungs- werke so mannigsattrg, daß sich auch aus diesem Grunde ein fester Gebrauch kaum würde feststellen lassen. Ebenso läßt sich der etwaige Einfluß des Erscheinens einer neuen Auflage auf einen derartigen Vertrag ohne nähere Kenntniß der Ler> hältnisse des Falles nicht beurtheilen. Die Kainmer ertheilt die erbetene Genehmigung einstimmig. III. Die Aeltesten der Kaufmannschaft in Magdeburg haben die Handelskammer ersucht, sich wegen Herabsetzung des Zahlungszieler im Zuckergeschäft auf 2 Monate mit ihnen in Vernehmen zu setzen. Zur Begründung wurde dabei hauptsächlich Folgendes bemerkt: „Seit längerer Zeit hat sich die Lage der deutschen Zuckergrossisten durch den Umstand erheblich verschlechtert, daß die Raffinerien den- selben bei den als solvent geltenden Kleinhändlern directe Concurren, machten. Infolge dieser Concurrenz ist nicht nur der beste The! der früheren Kundschaft den Grossisten entzogen, sondern derselbe zur Erhaltung eines ausreichenden Absatzes auch genöthigt worden, seinen Nutzen auf ein Minimum zu reduciren, so daß nur noch in dem seltenen Falle einer günstig lausenden Conjunctur mehr al» 25 per Centner netto an dem Artikel zu verdienen ist. Trotzdem ist im Verkehr zwischen Grossisten und Detaillisten immer noch die Stipulirung eine» dreimonatlichen Ziele- beibehalten worden, obgleich die Ein. käuf« bet den Raffinerien seit langer Zeit per Laste abzüglich 1 "/, DiScont gemacht werden müssten." Die genannte Körperschaft fügt hinzu, daß diesem mißlichen Zu> stände nur durch eine Einigung der concurrirendeu Plätze zu be gegnen sein werde. Auch hierüber berichtet namens desselben Ausschusses wiederum Herr Bas senge, indem er beinerkt, der Ausschuß habe dieserdalb bei mehreren Firmen des Zuckerhandels Umfrage gehalten, »ad schlage nun aus Grund der eingegangenen Antworten der Kammer vor, zu erklären, daß sie die Anregung mit Genugthuung begrüße und sich gern an weiteren Schritten betheiltgeu werde. Die» findet allseitig« Zustimmung. IV. Auf Antrag des Secretartats beantragt der nämliche Aus schuß, die Stelle auf S. 65 des Jahresberichts, welche lautet: „Die Wollkämmerei war zwar voll beschäftigt, die finanziellen Erfolge des Jahres wurden indessen durch das Mißverhältniß zwischen Rohstoff und Fabrikat ungünstig beeinflußt Die Kammgarnspinnereien waren zu unlohnenden Preisen schlecht beschäftigt", folgendermaßen abzuändern: „Die Wollkämmerei war voll beschäftigt, dagegen hatten die Kammgarn-Spinnerereie» matten Geschäftsgang bei unlohnendcn Preisen: die finanziellen Erfolge des Jahres wurden besonders durch das Mißverhältniß zwischen Rohstoff und Fabrikat ungünstig beeinflußt". Herr Bassenge berichtet auch hierüber und bittet um Ge nehmigung der vorgeschlagenen Aenderung. Diese wird einstimmig ertheilt. V. Das Königl. Ministerium hat die Kammer ausgesordert, in Betreff des zollfreien Eingangs von Petroleum festzuslellen und anzuzeigen, u) ob in ihrem Bezirk ein Bedürfniß nach Neuregelung der bundesräthlichcn Vorschriften vom 12. November 1885 und vom 25. Juni 1891 hervorgetreten sei, d) für den Fall der Bejahung, in welchem Sinne eine Ab änderung der bestehenden Vorschriften zu befürworten sein würde. Namens des Zoll- und Steuer-Ausschusses berichtet hierüber Herr Meißner. Der Ausschuß bat folgenden Bericht entworfen, der, da das Königl. Haupl-Zoll-Amt um Beschleunigung gebeten, bereits abgegangen ist und den er nunmehr nachträglich zu genehmigen bittet: Zu a. Von Betrieben, die Petroleum zu Benzin, Ligroin und Petroleum-Aether verarbeiten, ist in unserem Bezirk nur einer vorhanden: derjenige der Firma A. Spring in Lindenau. Diese Firma macht von den Vorschriften der Verordnung von 1885 nach Berhältniß ihres Geschäftsbetriebes ausgiebige» Gebrauch, indem sie ihre Erzeugnisse an die mit Erlaubnis schein versehenen Gummi- und Wachsluch-Fabriken, Färbereien, Wäschereien und Knochensett-Fabriken des Bezirks zollfrei ab- giebt. Dagegen ist die Verordnung vom 25. Jnm 1891 für sie ganz bedeutungslos geblieben, aus dem einfachen Grunde, weit der Inhaber schlechterdings nicht in der Lage ist, die überaus umständlichen Voraussetzungen dieser Verordnung zu erfüllen. Selbst wenn es an sich ausführbar wäre, die Fabrik „durch sichere Umschließung von der Umgebung vollständig abzuschließen", und wenn sich ferner voraus- setzen ließe, daß die dadurch und durch den Lontroldienst erwachsenden Kosten sich verzinsten, so würde der Be- sitzer sich doch schon aus dem Grunde nicht dazu verstehen können, weil die große Feuergefährlichkeit des Benzins eine unausgesetzte Ueberwachung aller Lager- und Fabrikations, räume, der Apparate und Maschinen sowie im Nothfall ein plötzliches Eingreifen nöthig macht, um «in drohendes Un- glück rechtzeitig abzuwende». Die Folge ist, daß die zahl- reichen Betriebe, die Benzin zur Heizung, insbesondere als bewegende Kraft benutzen, oder es doch im Fall der Mög lichkeit billigeren Bezugs benutzen würden, von diesem Vor- theil ausgeschlossen sind. Es liegt hiernach — und zwar sicherlich ebenso wie hier, auch für andere Bezirke — in der That ein Bedürfniß vor, die Verordnung von 1891 abzuändern. Zu d. Was nun die weitere Frage anlangt, in welchem Sinne die Aenderung erfolgen müßte, um ihren Zweck zu erfüllen, so würde nach dem Erachten deS Ausschusses nicht weiter zu wünschen sein, al» daß die Bestimmungen von 1885, die sich aus die Verwendung der Petroleum-Destillat« al» Lösungs- und Extraction-mittel beziehen, aus deren Ver wendung zur Heizung ausgedehnt würden. Da, so viel b«. kannt, diese Vorschriften zu Mißbräuchen nicht geführt haben, auch sonstig« Uebelstände nicht hervorgetreten sind, so ist der Ausschuß der Ansicht, daß es unbedenklich sein würde, di« umständlichen, in vielen Fällen geradezu unausführbaren Vor schriften der Verordnung von 1891 durch jene einfacheren Vorschriften zu ersetzen. VI. Di« Handels- und Gewerbekammer Sonneberg hat der Kammer mit der Bitte um Unterstützung Abdruck einer Eingabe an den Bundesrath übersandt, in welcher sie denselben ersucht, daß für Spielwaaren jeder Art, sowohl im Einfuhr-Zoll tarif als in der AuSfuhr-Statistik eine einheitlich« Position Spielwaaren eingeführt und daß für die Eim fuhr ein möglichst niedriger Zoll, der 20 ^l für 100 Ir? nicht überschreiten sollte, festgesetzt werde. Namen« de» Zoll- und Steurr-Ausschofses berichtet auch hierüber wiederum Herr Meißner. Die Einführung einer einheitlichen Position Spielwaaren erscheint bei den 16 verschiedenen Zollclassen, welche der deutsche Einfuhr- Zolltarif und die deutsche Aussuhr^Statistik gegenwärtig für Spiel- waaren unterscheidet, nur empsehlenSwerth. Daß dt« Abänderung aber möglich ist, beweist die Verfügung deS BundesrntheS, nach welcher den in ihrer Zusammensetzung und im Material sehr ver schiedenen Gablonzer Artikeln die Begünstigung zugestanden worden ist. unter der Sammclposition „Gablonzer Ärmel" unter Nr. 2061 verzollt werden zu dürfen. Bon der Einführung eine- niedrigen einheitlichen Zollsatzes aber von 20 .4! für 100 kzl, für welche die Eingabe eintritt, um als Entgelt dafür auch vom Auslande Hu- geständntffe zu erlangen, ist eine Schädigung der deutschen Spiel- waareu-Jndustrie durch die auswärtige Concurrenz nicht zu be- fürchten, wenn man bedenkt, daß der Einfuhrwerth von Spielwaaren für 1891 nur 432 000 beträgt gegenüber einem Ausfuhrwert!, von 35 bi- 40 Millionen. Der Ausschuß fchlägt deshalb der Kammer vor, die Eingabe zu befürworten. Dies wird einstimmig beschlossen. VII. Das Königl. Ministerium des Junen» hat di» Kamme» ausgesordert, im Anschluß an die dem Königl. Haupt-Zoll-Amt erstattete gutachtliche Aeußerung über da« Gesuch der Deutschen Lel- luloid-Fabrik zu Leipzig-Plagwitz um Erhöhung des Zolles ans Celluloid und Cellulord-Waaren anläßlich eines die gleiche Angelegenheit betreffenden, ebenfalls beim Ministe rium eingereichten Gesuchs der Firma Kämpffer, Pütz L Co. in Lindenau noch zu erörtern und anzuzeigen, inwieweit gegenüber dem ersterwähnten Gesuche anderwrite Gewerks- Interessen des Inlandes in Rücksicht zu ziehen sein würden. Namen- desselben Ausschusses berichtet hierüber Herr Beckmann. Bald nach der letzten öffentlichen Sitzung hat die Firma Kämpffer, Pütz L Co., Fabrik wasserdichter Wäsche in Lindenau, Einspruch gegen das von der Kammer an da« Königl. Haupt-Zoll-Amt er stattete Gutachten erhoben, indem sie behauptete, daß sie für den Fall der Einführung der von der Deutschen Celluloid-Fabrik ge- wünschten Zoll-Erhöhung gezwungen sein würde, die Fabrik zu schließen. Zur näheren Begründung dieser Behauptung ausgesordert, hat die genannte Firma eine ausführliche Eingabe an die Kammer gerichtet. Der Inhalt derselben ließ eS geboten erscheinen, die Deutsche Celluloid-Fabrik zu ferneren Erklärungen aufzusordern. Da die Sache indessen dadurch immer noch nicht hinreichend aufgeklärt war, sind den beiden Firmen noch besondere Fragen vorgelegt worden, aus welche weitere umfangreiche Aeußerungen derselben eingegangen sind. Der Ausfchuß hat nicht nur alle diese Schriftstücke einer genauen Prüfung unterzogen, sondern sich auch noch mit der Firma H. C. Bötticher und der Leipziger Gummiwaarenfabrik vorm. Jul. Marx, Heine Co., al» denjenigen beiden Betrieben deS Bezirks, in denen außer in den genannten zwei noch Celluloid verarbeitet wird, in Vernehmen gesetzt. Beide haben die wichtigsten Behauptungen der Deutschen Celluloid-Fabrik bestätigt, und der Inhaber der ersteren hat noch hinzugesügt, daß seiner Ueber- zeugung nach die Erhöhung des Zolles aus Rohcelluloid der Industrie nicht schaden, vielmehr der verderblichen Preisschleuderei Einhalt thun und so zur Gesundung des Geschäftszweig» bei tragen werde. Trotzdem glaubt der Ausschuß im Hinblick darauf, daß in den verschiedenen Schriftstücken der Betheiligten zu« Theil einander völlig widersprechende Behauptungen ausgestellt werden, sich einer eingehenden Beurtheilung derselben enthalten zu sollen. Auch erscheint es ihm geboten, das beiderseitig herbeigeschaffte Zahlen material, aus das es theilweise mit ankommt, im Jntereffe derselben nicht zu veröffentlichen. Der Ausschuß hält eS vielmehr bei dieser Sachlage, wenn auch durch dieselbe das früher» Gutachten der Kammer nicht berührt wird,für richtig zu beantragen, die gesamten Schriftstücke dem Ministerium zur Entscheidung vorzulegen unter gleichzeitiger Mittheiluug der eben angeführten unparteiischen Urtheile. Zugleich bittet er, ihn znr selbständigen.Feststellung der Ein gabe zu ermächtigen. Beide» wird einstimmig beschlossen. VIII. Hieran schließt sich noch eine nicht-öffentlich» Sitzung. Aus Grund de» Protokolls mitgetheilt von dem II. Secretär F. Puder. Verantwortlicher Redakteur vr. Her«. Küchling in L«i-»t>. Für den mnsikaltfche» Theil Prosrffor vr. Oscar Pani t, Leipzig. Volksmrthschaflliches. Elle ftr dies«, Ltzik tchtM«t»> Sendungen find »» richten an den verantwortliche, Rrdactrnr desselben L> G. Leute t» Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr vorm, »uh von 4—6 Uhr Nach»». Fernsprechmeldung. * Paris, 23. Juli. DaS Handel-Übereinkommen zwischen Frankreich und der Schweiz nimmt mehrere in der bestehen den Convention enthaltene Artikel auf. Die Grundlage des neuen UebereinkommenS bildet die Bestimmung, daß sich die beiden Länder den niedrigsten Zolltarif gegenseitig zugestehen. Die Ratification kann bis zum Schluß diese- Jahre» hinausgeschoben werden, damit Einzelheiten deS Uebereinkommeu» mit den Parlamenten vereinbart werden können. Telegramme. UIL. Berlin, 23. Juli. Reichenberg-Pardubitzer sprocentige Silber-Prioritäten notirten heute 80,80 bez. G. per Erscheinen. NIL. Berlin, 23. Juli. Berliner Wechselbank Fried- länder st. Sommerfeld, Concors. Bei dem königl. Amts- erricht I fand heute Tennin zur Neuwahl eine« Gläubiger-BuS- schuffcS statt. ES wurde für den Rechtsanwalt Tiktin der Geheime Jiislizrath Oetker und als Stellvertreter der Kaufmann Arthur Tiktin gewählt. HIB. Berlin, 23. Juli. Da» Hochbanamt (nicht Hochzoll amt, wie eS in dem Telegramm der gestrigen Bbend-Ausgabe hieß) Köln hielt am 21. Juli einen Termin ab zur Abgabe von An geboten aus 800000 Festlandcemeut. Die billiaste Offerte reichte ein die Gewerkschaft Karl Otto mit 2,90 per 100 kr frei Verbrauchsstelle. Die Fabrik Porta in Bremen und die Vorwahl» Fabrik in Holzmtnden forderten je 3 per 100 kr- Dir übrige» Angebote stiegen bis 4 >l Vermischtes. * Leipzig» 23 Juli. Der ofsicielle Anfang der diesjährigen Micharlismesse fällt auf den 26. September und es endigt dieselbe mit dem 15. Oktober. Während dieser 3 Wochen können alle in- und ausländischen Handelsleute, Fabrikanten und Ge- werbtreibende ihre Waaren hier öffentlich setlbieten. Doch kann der Großhandel in der bereit« üblichen Weise bereits iu der zum Auspacken bestimmten Borw oche, vom 19 September an, betrieben werden Da« AuSpacken der Waaren ist den Inhabern der Meß- locale in den Hauser» ebenso wie den in Buden und aus Ständen seilhaltenden Verkäufern in der Woche vor der Böttcherwoche gestattet. Zum Einpacken ist das Offenhalten der Meßlocale in den Häusern euch in der Woche nach der Zahlwoch« erlaubt. Dt» Metzbörs» für dt« Leder-Industrie iu nächster Mch<wU»»«L» wird Lianstng, da» «). September d. I-, Nach mittags von 2—4 Uhr im Saale der „Neuen Börse" hier abgehalten werden. »— Prag-Duxer Eisenbahn. Wie wir schon gestern erwähnt, ist jetzt der Prospect zur Aufnahme einer 4proc. Priorität-- Anleihe erschienen; derselbe befindet sich in gegenwärtiger Nummer aus S. 5130. — Bon dieser Anleihe sind 5 186 400 in Baar zu subscribiren, während 9 813 600 zum Umtausch der noch im Um- laufe befindlichen 5proc. Prioritäts-Obligationen vom Jahre 1883 dienen. Die Subscription gegen Baarzahlung findet am Donners, tag. 28. Juli, hier bei der Leipziger Bank zum Lourse von 98'/, Proc., zuzüglich 4 Proc. Stückzmsen vom 1. Juli d. I. bis zum Tage der Abnahme statt. — Der Umtausch der noch im Umlauf befindlichen 9 813 600 5proc. Prioritits-Obligationen vom Jahre 1883 in 4 proc. PrioritätS42bligationen kann in der Zeit vom 28. Juli bis 31. August hier ebenfalls bei der Leipziger Bank unter folgenden Bedingungen bewirkt werden: Der Umtausch erfolgt Zug um Zug in der Weise, Laß die Besitzer für je eine 5proc. Obligation ä 300 mit Coupons per 1. Januar 1893 und folgenden je eine 4 proc. Obligation ä 300 mit Coupons per I. Januar 1893 und folgenden, zuzüglich einer Präniie von 10 Proc. de- Nominalbetrages in Baar, erhalten. Die Zahlung dieser Prämie erfolgt sofort. tz Rotzwein, 23. Juli. Den regen Bemühungen des Aus schusses zur Hebung der Industrie Roßweins ist es ge lungen, die Errichtung einer dritten Schubwaarensabrtk zu Stande zu bringen. Da der Ausschuß auch noch mit anderen Unter nehmern in Unterhandlung steht, ist zu erwarten, daß in nächster Zeit noch mehr neue Industriezweig, zu der überaus vielseitigen Roß- weiner Industrie hinzutreien. Für die alten Schulgebäude und das frühere Militairmasfenquartier, welche sich für Fodrikzwecke vorzüg- ltch eignen, hat sich wunderbarer Weise noch kein Liebhaber ge- fanden f Plaue», 23. Juli? Der Reichthum an Heidelbeeren in dem königl. Staatssorstreviere zwischen Schneckengrün, »aufchwitz und Mehltheuer ist in diesem Jahre ein geradezu ganz bedeutender. Obwohl täglich, durch Geschostsilaue und Schulferien begünstigt, aus allen Gegenden und zum Theil aus weiter Entfernung Schoaren von veerenpflückern in die ausgedehnte Staat-Waldung ziehen, so kehren doch alle nach kurzer Zeit mit der gesunden und wohl- schmeckenden Frucht reich beladen zurück, und dabei ist «ine Abnahme de« Beerenreichthums kaum bemerkbar. Nach den statistischen Ermittelungen des „Verein- deutscher Eisen- und Stahlindustrieller" belief sich die Rohrifenproduction de« deutschen Reich« ieinichl. Luxem- bürg») im Monat Juni 1892 auf 389 691 t: darunter Pnddel- roheisen und Spiegeleisen 147156 1, Bessemerroheisen 25 202 1, Thomusroheisen IW 1571, Gießereiroheisen 49 1761 die Production im Juni 1891 betrug 365 073 1, im Mai 1892 408 896 1. Vom I. Iauuar bis 30. Juni 1892 wurden producirt 2 39612? 1 gegen 2 123 466 1 im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. 1. Der Hölzerverbrauch der Reichstelegraphen.Ver waltung. Die oberirdischen Telegraphenleitungen werden im Allgemeinen durch Holzstangen unterstützt. Zu denselben wird namentlich die Kiefer verwendet, dann auch die Tanne, di« Lärche, die Fichte und ausnahmsweise auch di« Eiche. Die Stangen werden in Längen von 7, 8,5 und 10 m gewonnen; es werden aber nur die Stangenenden und wirklich gesunde Hölzer gebraucht. Zur Zeit steben in den Linien etwa I 300 000 derartige Stangen. Da die Holzstange eine Dauer von 10 bis 15 Jahren bat, so kann man sich ein Bild von de.n jährlichen Bedarf der Telegravhenverwallung an Hölzern machen; es kommen hiernach etwa 100000 bi- 120000 Stangen jährlicy zur Ausstellung. Die Hölzer werde» zu ihrer besseren Erhaltung getränkt und zwar jetzt allgemein mit Kupfer- Vitriol. Die Telegravhenverwallung ist hiernach ein bedeutender Abnebmer für Holz. Die Stange kostet etwa 9 bis 12 ./k HH Deutsche Continental.Gasgejellschast zu Dessau. Die Anstalten der Gesellschaft prvducirlen im II. Quartal 1892 5 663 580obm Gas gegen 1891 52 192 cbm weniger. Die Mehr produktion fett 1. Januar verinindert sich mithin aus 272 625 cbm. Die Flammenzahl mar am Schlüsse des Quartals 345343 Stück gegen Anfang des Quartals 4295 Stück mehr. Q A ctien-Zuckerfabrik K lein - Wanzleben vormals Rabethge L Giesecke. Ter Aussichtsratb beschloß, für 1891,92 wieder, wie im Vorjahr, 5 Proc. Dividende aus die Prioritätsaktien, 4 Proc. auf die Stammaktien vvrzujchlogen. *— Landwirthschaftliche Maschinenfabrik Sauger- Hausen Actien-Gefellichast. Tie Actionaire der Landivirtdschast- lichen Maschinenfabrik Sangerhausen werden zu einer außerordent- ticken General - Versammlung am 9. August eingeladen. Auf der Tageeordnung steht Beschluß über Auflistung der Gesellschaft durch Verkauf, event. Antrag auf Liquidation. Halberstadt. 20. Juli. J»I Austrage der hiesigen Handels, kammer Kat Herr SyndicuS Siewert ein« Denischrift, bettelt: ..Der deutsche Handel nach den nordischen Reichen mit besonderer Berücksichtigung des Ausfuhrhandels der deutschen Elbgebiete und seiner Förderung durch de» Elbe-Trave-Canal" verfaßt. Dieselbe ist den königlich preußische» Ministerien für Handel und Gewerbe und iür öffentliche Arbeiten amtlich vorgelegt worden Die Denkschrist hat sich nicht begnügt, den besonderen Nutzen nachzuweiien, den der Elbe-Trave- Canal für die prenßischen Elbgebiete gewinnen würde, sondern sic hat auch sein Berhältniß zum Gelammt-Organismus unseres Binnenwasserslraßcuvcrkehrr dargetban, vo» dem die neue Handels straße ihre Stellung und ihr volkswirthschaftliches Recht empfängt. Derg Schwerpunkt der Wirkungen des Elbe-Trave-Canals wird zunächst in, preußischen Elbqebiet und ganz beso»ders im Ver waltungsbezirk der hiesigen Handelskammer zu suchen sein, welcher den Standort der größten und wichtigsten Industrien Sachsens ous einem Flächengebiet von circa 141 Quadratmeilen mit 39 Städten uinsaßt. Aber auch die weiteren Elblandschaften, die Stadt Magdeburg und der Bezirk der Handelskammer zu Halle, also das engere und weitere Saalgebiet, die benachbarten braudenburgischen und bannöverschen Landestheile, das Herzoglhum Lauenburg, endlich aber auch das Königreich Sachsen und die Herzogthümer Anhalt und Braunschweig würden von der Her stellung eines Elbarmes zur Lstjee einen unmittelbaren Gewinn zu erwarten haben. Endlich ist auch der wichtig« Zusammenhang zu beachten, in welchen der Mittellandkanal mit einem von der Elbe zur Ostsee sich abtrennenden Canal-Elbarme treten würde, lieber das besondere Interesse des Verwaltungsbezirks der hiesigen Handelskammer und jxine Stellung zu dieicr wichtigen Frage verbreite» sich der Bericht mit sehr speciellen Untersuchungen. Die Fracbtersparnisse, welche der Elbe-Trave-Canal herbeiführen würde, sind sehr beträchtlich, wie in der Denkschrift des Näheren ausgefübrt wird. (Frkf. Ztg.) Rheinisch.westfälische Industrie. Ueber die Lage der Industrie meldet die ,,A. R.-C.": Die Geschäft-flaue in der Industrie des Ruhrgebiets wirst immer tiefere Schatten. Die Arbeitercntlas- jungen nehmen jetzt wieder einen erschreckenden Fortgang. Biel« Werke komme» mit den bereits eingelegten Feierjchichte» mcht mehr aus und sind darum zur Reducirung ihrer Arbeitskräfte gezwungen. So wurde auf Zecbe „Präsident" der Bochumer Bergwerks-Actien- geiellschast 90 Mann zum I. August gekündigt und wurde den Ar- beitern außerdem noch mitgetheilt. daß von diesem Zeitpnnct an eine Lodnreducirung von 20 per Schicht eintreten werde. Aus vielen anderen Werken sind ebenfalls Entlassungen und Lohn- redncirungen vorgenommen worden. Die Bergleute planen eine Maiieiiperiiion an den Minister, damit derselbe durch gesetzliche Maßnahmen das Ablegen der Arbeiter aus den Gruben und Fabriken verhüte. Ulk. Actien-Gesellschast Vulkan, Tuisburg-Hoch- feld. Bekanntlich hat die Gesellschaft gegen die Duisburger Kupferhütte beim königl. Landgericht zu Duisburg Klage er hoben wegen Schadenersatz (Object etwa 180000 ^l). Nach voraus- gegangener Beweisaufnahme durch Vernehmung gerichtlicher Sach»
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