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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920825012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892082501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892082501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-08
- Tag1892-08-25
- Monat1892-08
- Jahr1892
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5834 zur Umkehr auf der Dahn der bisherigen Polen politik des neuen CurseS zu erblicken hätte. Aber zu solcher Erwartung fehlt, wie die „B. Z." leider mit Recht bemerkt, bislang eine genügende Unterlage, und man wird dir Bcröffentlichung des amtlichen Blattes zunächst nur als einen an das Potenthum gerichteten Wink zur Mäßigung auf fassen dürfen. — Der gcschäftSführende Ausschuß des i» der Bildung begriffenen „Vereins für deutsches AuSsl ellun go to esc n" war gestern wieder in Berlin zu einer Sitzung ver einigt. Zahlreiche Beitrittserklärungen sind bereits ein- gcgangen, die Satzungen sind von einer NedaclionScommission aufgestellt, um der constituircnden Versammlung vorgelegt zu werden. Der ncuzubildeude Verein bezweckt seinem Programm nach „eine gründliche Reform der deutschen Aus- stetlungSpolitik herbeizusühren, damit in Zukunft die bisherige» Mängel dieser Politik, namentlich eine gewisse Planlosigkeit und die Abhängigkeit vom Auslande vermieten werden", lim dies zu erreiche», glaubt man vor Allem aus ein besseres Verständniß für daS AusstcllnngSwcscn sowohl in der Industrie, dem Handel und dem Gewerbe, wie auch in der ganzen Nation und auf eine Klärung der hauptsäch lich in Betracht kommenden fragen hinwirken zu müssen. Unmittelbar will der Verein die Frage in die Hand nehmen: „Liegt cS ii» Interesse der deutschen Nation, an der 1900 in Paris statlsindenden Weltausstellung sich zu belkciligen oder, ist daraus hinzuwirkcn, noch vor 1900 in Deutschland selbst eine große nationale Industrieausstellung zu veranstalten?" Diese Frage soll durch eine Reihe von Sonderausschüssen vorbereitet werden. Tie große constituirende Versammlung sott nicht, wie zuerst geplant, im September, sondern erst im October stattsindcn. — Der Chesvräsidcnt der Lber-Nechnlingskammer und des Rechinmgshoss des deutschen Reichs Wirkliche Geheime Rath v. Wolfs ist vom Urlaub zurückgekehrt. — Wie daS „Swinemünder KrciSblatt" meldet, wird der Kaiser, wenn er von der Besichtigung des GardccorpS im Manöver bei Phritz zurückkehrt, am 3. und 4. September die Schiffe des UebungögeschwaderS in der Swine- münder Bucht versammeln, um über dieselben eine Floitcn- schau vor Swincmüntc abzuhalte». Am 4. September Abends bcgiebt sich der Kaiser aus der Ljackt „Kaiseradler", begleitet vom Aviso „Greif", nach Gothenburg. — In einer Erörterung über die zweijährige Dienstzeit sagte dieser Tage die „Voss. Zlg.": „Jetzt seblte nur noch, daß Fürst Bismarck sich entschieden für die zweijährige Dienstzeit ausjpräche, und dann wären wir be- gierig, zu sehen, wie Neuwahlen aussallen, bei denen die Ab kürzung der Dienstzeit den entscheidenden Gegenstand des Kampfes bildet." Dazu bemerkt die „Neue Züricher Ztg": „Ist cs nicht überaus charakterislißli, daß rin Blatt von so fester liberaler Gesinnung Leu Name» Bismarck s in solcher Ver- bindung ausipricht? Ist das nicht ei» Bhron'jchcr Seuszer: „I wnuk a Iic-rcr?» — Wie schon kurz erwähnt, hat die conservative Partei leitung jetzt die ominöse Parteitag- und Programm-Frage energisch in die Hand genommen. In den Kundgebungen, welche das ossicielle Parteiorgan, die „Eonservative Corresp.", in dieser Beziehung veröffentlicht, heißt cS: „Wennschon es sich nicht cuipsehien dürste, den Telcgirten zum bevorstehenden Parte na ge ein gebundenes Mandat zu übergeben, so wird cs Loch uöthig sein, ihnen bestimmte Justruelioncn bezw. eine» bestimmte» Auftrag zu ertheile», weil andcrnsalls die Verhand- luugen in der voraussichtlich vielköpfigen Versammlung sich viel zu sehr in die Länge ziehen würde». Es wird darum nolhwendig sei», daß — uacki dem Vorgang: des eonservative» Landesvercius im Königreich Sachsen -- Landes- bezw. Provinzial-Parleiiage ab- gchalteu werden, in Lc»c» zur Programm- bezw. Lrganiialions- jrage Stellung geuoiiiineu wird. Da sich seiner die Verlheilung der Tclegirlenmaudate naia sqsi alljeitigem Wunsche aus der Grund- läge der bestehende» Local- rc. Organisationen empfehlen wird, so werden die Herren Provinzial- bezw. Landesdclegirle» daraus hin- wirke» müsse», daß >» Leujeuigeu Orten, wo ständige Vereine schien, wo aber trotzdem die Vertreluug der Gesinnungsgenossen aus dem Parteitage gewünscht wird, »nt Vcreinsbrldn.ng vorgegangen werde, damit nicht später Magen darüber laut werde», daß ver- cinslojc Orte oder Laudeslhcile auf dem Parteitage unvertreten ge blieben seien " Die Commission, der die Vorberathung des dem bevorstehende» Parteitage vorzulegcnden Cntwurss einer Programiiiermeiterung obliegt, besteht aus folgenden Herren: II Frhr. v. Ma n teusfel-Kro''»» zVorsitzcnder); 21 Arhr. v. Ersfa« Wernburg: 3) l)>. v. Fregc-Aotnainidorf; 41 Frhr. v. Friesen- Rötha; 5) Gras v. Limburg-Stirum-Pelerwitz; 6) Frhr. v. Maltzahn-Roidin; 7) Frhr. v. Minnigerode-Rositte»; dft Gras v. Mirbach-Sorquitle»; 9) Gras v. Schlieben- Sanditicn. — Wegen Aufreizung zu Gewaltthätigkciten hatten sich am Diensrag der Redactcur des „Socialist" Tcistler und der Drucker des Blattes Werner vor dem Berliner Landgericht I zu verantworten. Jucriiiunirt waren mehrere Theile der Maiiiuininer deö „Socialist". Aus Antrag des Staatsanwalts wurde Tcistler z» zwei Monaten Gesäugniß vcrurtheilt, Werner dagegen srei- gcjprochen. — Hosprediger Stöcker wird der „Kreuzzeitung" zufolge Ende September nach Berlin zurückkehren, um seine Thätigkeit wieder auszunchmen. Für Len Bau des Predigthauses für Stöcker ist die G'iichmigung noch nicht eingetrossen. — Mit Bezug aus die Acußerung des Kaisers über die zweijährige Dienstzeit wird in der Presse vielfach an die Resolution erinnert, welche der Reichstag im Juni 1890, bei der letzten Erhöhung deö Präsenzstandcü der Armee, au den Antrag Wintthvrst's beschlossen hat. Die Resolution lautete: 1) Die Erwartung auSzusprechcn, daß die verbündeten Ne- gierungen Abstand nehmen werden von der Verfolgung von Plänen, Lurch welche die Heranziehung aller wehrfähigen Mannschaften zum activen Dienst durchgesührt w.cdcii soll, indem dadurch dem deutschen Reiche geradezu »»erschwingliche Kosten erwachsen müßten. 21 Tie Erwartung auszuiprechcu, daß die verbündeten Negie rungen in eine etwaige weitere Vorlage behufs Abäuderung deS Gcjetzcs über die Friede, prüienzstürke des Heeres unter Aushebung der Fristbeslimmung des Sevtennats daS Etatsjahr als Bewilligungs- srist ausnchincn werden, während der Reichstag es sich vvrbehält, auch bei sonstiger sich ergebender geeigneter Gelegenheit die Durch führung dieser Aenderuiig d-r Frist zur Geltung zu bringen. 3> Tie vecbünde'cii Regierungen zu ersuchen, eine baldige Herab minderung der thcniachlichen Präjenzzeit bei der activen Armee, sei es durch die thursächliche Verlängerung der Necrutenvacanz, sei es durch Vermehrung der DispositionSbcurlaubungen, rinlreten zu lassen. 4) Die verbündeten Regierungen z» ersuchen, die Eiusührung der gesetzlichen zweijährigen Dienstzeit sür die Fußtruppeu in ernst liche Erwägung zu ziehen. — Gegenüber der Meldung, daß von antisemitischer Seite sür die Reichslagswahl in Sagan-Sprottau Herr Liebermann v. Sonnenberg als Candidat ausgestellt sei, erhält die „N. Pr. Ztg." von Letzterem folgendes Telegramm: „Berichtigung. Ich weiß nichts von meiner angeblichen Sondercandidatur in Sagan. v. Liebcrinann." * Dortmund, 22. August. Der bald zwei Jahre be stehende Consu m verein rbeinisch-wcstsälischer Berg arbeiter bat in dem benachbarten Eving eine eigene Bäckerei errichtet und beabsichtigt, wie die „F Z " dort, daS Brod zu besonders billigen Preisen an seine Mitglieder abzugebcu. Vorläufig sind als Preise festgesetzt sür 8>/« Pfd. Graubrod 1 für 16 Pfd. Schwarzbrod 1,50 ^ und für ?>/. Psd. Weißbrot» 1 »L Mit dem Backen ist schon vor einigen Tagen begonnen worden. Hoffentlich hat dies Vor gehen auch noch das Gute, daß die Bäcker des Industrie gebietes dem Verlangen der Consumrnten Gehör schenken und mit ihrem Brodpreise erheblich heruntergehen. WaS die Ermahnungea nicht vermochten, wird die Eoncurrenz zu Wege bringen. * Sagau, 21. August. Bei der ReichstagSersatzwahl rr- bielt «litzing 6268, Müller «S77 und Zubril 1408 Stimmen. E« stehen noch mehrere Bezirk« au«. S Au» Schlesien, 23. August. In Folge einer Herab- etzung der Löhne haben in der Wollwaarenfabrik von Seer L Co. in Liegnitz nach vorheriger Kündigung achtzig Spulerinnen die Arbeit eingestellt, jedoch ohne Erfolg. Die Socialdemokratie bat den Vorgang zur Veranstaltung einer öffentlichen Versammlung der Textilarbeiter und -Arbeiterinnen in Liegnitz benutzt, in welcher der Reichstagsabgeordnete Fritz Kunert au« Breslau über den Nutzen der Gewerk- chaftSbcwegung sür die Frauen und den Ausstand der Woll- arbeiterinnen sprach. Er führte aus, daß der Abwebrstreik in Liegnip den Arbeiterinnen ausgedrungen sei, welche sich von dem DnrchschnittSwock»enlobne von 6,50 bei dreizcbn- lUudiger Arbeitszeit unmöglich Abzüge gefallen lassen könnten, und stellte den Wollarbcitcrinnen, welche sich dem Central- verbande der Textilarbeiter anscklösscn, bei einer Erneuerung des Auöstandcs ihren Sieg mit Hilfe auswärtigen Beistandes in Aussicht. Bei einem Uebcrschusse von einer Million Frauen in Deutschland seien die Frauen auf Erwerb angewiesen und hätten ein Anrecht, ihre vielfach der männlichen überlegene Arbeit gleich bezahlt zu sehen. Zn der nach Kuncrt's Abreise lattgehabtcu lebhaften Debatte wurde das Recht der Liegnitzcr Arbeiterinnen zur Arbeitseinstellung versoäiten, da selbst der Accordlohn in Liegnitz nur etwa die Hälfte deö Durch- ckinittswock>cnlohnes in Berlin und Apolda betrage. Zahl reiche Anmeldungen zum Ceutralverbande erfolgten, und die Versammlung erklärte, einer weiteren Herabsetzung der Löhne enlgegenarbeiten zu wollen. * Fulda, 21. August. Ter Fürstbischof von Breslau Or. Kvpp ist gestern zur Thcilnahme an der hier statt- rndendcn Bischofsconferenz eingetrossen. Der Bischof von Lsnabrück Ilr. Höting ist durch Krankheit am Er scheinen verhindert. Der päpstliche Hausprälat Nagl aus Rom, der an der Conscrenz nicht theilgeilommcn bat, sondern sich zufällig auf einer Ferienreise hier befand, ist bereits heule früh abgereist. * Wiesbaden, 23. August Für die Landtagsersatz wahl im Stadtkreise Wiesbaden und UntertauiiuSkreis an Stelle des zurückgetretenen Landgerickstöratkcs Wißmann wird von der freisinnigen Partei, welche das Mandat inne hatte, Rechtsanwalt a. D. Stadtverordneter Goetz aus gestellt. * St. Joliaun a. d. S., 22. August. Die hiesige Abtbei- lung des Vollsvereinö sür das katholische Deutsch land hielt gestern im Tivoli eine Versammlung ab, die von Mitgliedern und Freunden des Vereins außerordentlich stark besucht war. Als Redner traten aus Rechtsanwalt IK. Triin- born aus Köln, Reichs- und LanttagSabgeordneter dir. Lieber, der Geschäftsführer des Bergmännischen RcchlsschutzvereinS zu Bochum, Becker, die Bergleute König-Kleinroffeln tbenach- barte lothringische Grube) und Knoll-Tudweiler. Zweck der Versammlung war, Front zu machen gegen die Socialtemo- kratie und deren neuerdings mit thcilweisem Erfolge betriebene Agitation im Saarrevier. Die Mittel gegen das socialdemo kratische Gift und sür eine allmälige Besserung der wirtb- schaftlichen und socialen Lage sehen die Redner in der Ver- lheidigung, Verbreitung und dem Bckenntniß der christlichen Grundsätze, mit andern Worten in dem Beitritt zum Volks verein, der sich diese Aufgabe gestellt hat. Daß auf den Liberalismus einige Seitenhiebe geführt würden, ließ sich vorauSsehcn. vr. Trimborn sprach, der „K. Z." zufolge, von den bösen liberalen Professoren, die da lehrten, der Zweck des Lebens liege nur im Genüsse. Dr. Lieber leitete den wirthschaftlichen Nothstand von der Einführung der Maschinen und den „gottlosen liberalen Theorien" her. Daß die Arbeiterfreuntlichkeit deS Centruins, deS Papstes und über haupt der katholischen Kirche herauSgcstrichen wurde, .ist begreiflich. * Stiaszbutg, 23. August. Unter der Ueberswrist „Französische Predigt in Erwin s Dom", also in dem Straßburger Münster, der bekanntlich von Erwin v. Ltcin- bach erbaut worden ist, läßt sich die „Köln. Ztg." u. A. in folgender Weise vernehmen: Wohl wird aUsonntäglich in Erwin'S Dom neben der französischen Predigt auch eine deutsche gehalten, diese deutsche Predigt jedoch ist durch scheinbar zufällige und nebensächliche Umstände zu einer unter- gevrknetcn Rolle verurtheilt, während die französische Pre digt mit einem gewissen Glanz umgeben wird. Man berück sichtige zunächst die Spracheuverhällnisse in Straßburg und seiner nächsten Umgebung, und da wird man mit gutem Gewissen behaupte» können, daß alle Einwohner deutsch verstehen und auch deutsch zu sprechen wissen — wenn sie nämlich wollen. Nur ein verhältnißmäßig kleiner Bruchtheil der Bevölkerung versteht französisch, und ein noch viel kleinerer Bruchtheil ist im Stande, wirklich französisch zu reden. Nur im engeren Kreise gewisser bekannter Familien und im Kreise der meisten katholischen Geistlichen bedient man sich der französischen Sprache. Darnach müßte folgerichtig dem deutschen Gottesdienste die erste Stelle zngewiesen sein. Dem aber ist, wie gesagt, nicht so. Die deutsche Predigt wird fast ausschließlich von den Kaplänen der Münsterpfarrei gehalten, gewisser maßen als Schulübung für diese jungen Leute. Die fran zösische Predigt dagegen fällt regelmäßig dem Superior und einem Profesjor deS großen Seminars zu, die mit den Insignien der Domherren geschmückt die Kanzel besteigen, dadurch schon von vornherein ihren Worten ein gewisse« Gewicht verleiben und in elegantem, fließendem, ge wandtem Französisch durch ihr Wort ibre Zuhörer zu scsscln wissen. Aber auch bei der Zeiteintheilung wird der deutsche Gottesdienst unbilligcrwcise beeinträchtigt. Er beginnt schon um 8'/« Uhr; der junge Prediger muß sich aber beeilen, um ja rechtzeitig mit seiner Rede zu Ende zu sein; denn Punct 9 Uhr beginnen die Chorsänger ihren Ge sang, und mehr als einmal ist cs schon vorgckommen, daß die Worte deS Redners in dem Cborgcsang ihr vorzeitiges Ende fanden. Weil günstiger ist die Lage des französischen Redners. Er beginnt nach dein Hochamte gegen 10 Uhr und darf dann ohne Furcht und Störung seine Gedanken ent wickeln, ohne hastig dem Ende zustrebcn zu müssen. Natür lich. daß sich nach dieser Zeiteintheilung auch die Zuhörer jchaft gestaltet. Um 8'/, Ubr besuchen die geringeren Leute, Arbeiter, Handwerker, die Kirche; ihnen schließen sich die so genannten Eingewandertcn an. Um 10 Uhr aber erscheinen die sogenannten Notabcln, der Herr Notar, der Herr Rentier, der Herr Schreiber oder Clerc mit ihren Damen und was sonst noch zu den vornehmen Leuten gerechnet sein will. So gehört eS in den Kreisen der Ein geborenen zum guten Ton, die französische Predigt zu be suchen. Und das geschieht in einer deutschen Stabt, unter deutscher Bevölkerung, im deutschen Dom zu Straßburg Soll daS so bleiben? » * München, 24. August. (Telegramm.) Ter 33. Allgemeine deutsche Genossenjchaststag wurde heule durch de» Vorsitzenden Bürgermeister Nizzc-Ribuitz eröffnet. Im Austrage der bäuerischen Regierung begrüßte Lberregiernngsrath Kasp, NamenS der Stadt bewillkommnete Bürgermeister Bork die Erschienenen. Ter öster reichische Berbandsanwalt Wrabetz überbrachte die Grüße seiner Landsleute. Verbandsanwalt Schenk trug den Jahresbericht vor. Hops-Jnsterburg reserirte über die Geschäslsordnung des Verbands- tag«. Die ersten zehn Paragraphen wurden nach längerer Tebatte unverändert angenommen. — Seit der letzten großen Campagne der Ultramontanen, welche vor zwei Jahren in der Ver weigerung des Cultusbudgets gipfelte, hat sich die politisch» Lage sehr verändert. Theils durch die bei sinnlosem Bor- stürmen gemachten schlechten Erfahrungen, theils durch ein ge wisses Entgegenkommen der bayerftchen Regierung, noch mehr aber durch die im Reich regierungesreundlicher gewordene Stellung des CentrumS war die Stimmung vom höchsten »ampseseiser schließlich zu jo friedlichem Vertragen übergegangen, daß die radicaleren Elemente gegen Schluß der letzten Landtags,«ssion bedenklich murrten, es sei „Bersumvsung" eingetreten, die ultramontane Mehrheit habe sür die Bean.Icngkhaltserhöhung und sür sonstige Dinge zu viel bewilligtrc. Damals war sogar von einer Spaltung dir Rede, der >edoch mit den Verhältnissen Vertraut« wenig Glauben schenkten. Lhaljachlich Hot der Abg. vr. Schädler, der angeblich an der Spitze der kriegs lustigen Secessionisten marschiren sollte, kürzlich eine im Ganzen ziemlich gemäßigte Rede über die kirchenpolNiichen Verhältnisse in Bayern gehalten, deren Refrain wiederholt lautete: „Es ist besser geworden, aber noch nicht gut." Am vorigen Sonntag haben nun die beiden bayerischen Centrumssührer Datier und Orterer in Tuntenhausen bei Rosenheim, wie schon kurz berichtet, ihren üb lichen Rechenschaftsbericht abgelegt. Auf Opposition stießen ihre Ausführungen nicht, doch soll die Haltung der weniger besuchten Periammlung rejervirter gewesen sein als in den srüberen Jahren. Wir geben nachstehend aus den Reden Einiges von allgemein poli tischer Bedeutung wieder: l)r. Orterer hob zunächst hervor, die banerische CentrumS- sraction könne mit Genuglkuung daraus zurückblicken, daß die heißen Kümpse des Jahres 1889 90 nicht ohne eine schöne Frucht ge- blieben seien und daß der letzle Landtag in mekr als einer Be ziehung ein näheres Handinhandgehen der regierenden Jactoren mit der Ceiitrumsmehrheit zu Stande gebracht habe. Mit Freude müsse eS woht im ganzen Lande vernommen werde», daß mehr als bisher in wichtigen principiellen und auch in volkswirth.chastlichen Fragen auch vom Regierungstische a»S Aeußerungen gejallen seien, weiche sich sehr nahe an die Linie heranbewegten, auf der das bayerische Cenlrum seit 20 und mehr Jahren Len Kamps um diese Principien geführt habe. Aus die Reichspoiitik übergehend, kritisirte Redner daS Jnva liditäts- und »Attersversicheruilgsgejetz, das jedoch trotz Allem sortbeslehen bleibe» werde. Herr Orterer behauptete von Neuem, beim preußischen Volksschulgesetz seien über die Stimmung in Bayern äußerst unvollständige, irrige und tendenziöse Berichte nach Berlin gekommen. Tie nächste ReichstagS- scjsion werde ohne mehr oder minder große Conflicte nicht ab- gchen. „Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß schon wieder beträchtliche Me befördern» gen bevorslehcn. Dieselben sind aus das Genaueste und Reiflichste zu prüfen und es ist dies auch von jeher geschehen. Wenn nun aber neuerdings irgend weiche große Mehrsordcrungen an Geld und Blut der Unterthanen der deutsche» Laude an uns kommen, so bin ich allerdings der Meinung, daß dieselben ans das Strengste zu prüscn, obne Gegenleistung nicht mehr zu bewilligen seien. Diese Gegenleistung hat der Reichstag mit erdrückender Majorität vor zwei Jahren ge kennzeichnet, »nd eine Weile hat es geichicnen, als ob auch die verbündeten Regierungen zu der Einsicht kommen wollten, daß die Durchführung der zweijährigen Dienstzeit die Gegen leistung für Forderungen sein soll, die neuerdings gemacht werden.... Wenn »un aber neuerdings eine plötzliche Wendung eingetreten ist, wonach gar nicht daran zu denken sei, Laß die zweijährige Dienst zeit eingesührt werde, dann muß Jeder, der Las weitgehende Meß dieser Lasten eiiligcrmabcii kennt, gegenüber den Neusorderniigen mit größter Vorsicht und Zurückhaltung verfahren. Er muß daS umsomehr, weil es nachgerade an Geldmitteln sehlt, um diese »Mehr- forLeruiigen zu bezahle» und auf die Tauer durchzusühren." Be treffs der Projekte über eine Reichsbiersteuer und den „Angriff ans unsere reservate Bierbesteuerung" erklärte Orterer, es werde die Ausgabe des Eentrums und insbesondere der bayerischen Mitglieder desselben sein, einer solchen Regelung, die einfach eine Cassirung sei» würde, entschieden cntgegeuzutreten. Wegen der drobenden »Neuregelung der Strasproceßordnung sei an den Beschluß des bayerischen Landtags jestzuhalten, das Centrum müsse die im Norden bestehenden „nicht guten" Tendenzen energisch bekämpfen. In der Frage der Ausdehnung unserer Handelsverträge auf Rußland dürfe einem Abkommen, wonach Rußland Oesterreich gleichgestellt werde, wegen der daraus entstehenden Schädigung der deutschen Landwirlhichast nicht zugeslimmt werden. Weiler erging sich 11r. Orterer in den schärsslcn Angriffen gegen den Fürsten Bismarck. Recht zuversichtlich sprach er sich gegen über der Agitation und den Aussichten der Socialdcmokralen sür die Landlagswahlen aus. — 1)r. Datier suchte zumeist die Haltung der Centrumssraction im bayerischen Landtag zu erklären und zu rechtfertigen. Wenn das Centn»,i jetzt in ein besseres Verhältnis zur Regierung gekommen sei, so habe sich nicht das Centrum geändert, sondern cs sei eine Aenderung der Ver- hällnisse nach oben eiiigetreteii. „Wir wollen auch keine Oppositions partei uin jeden Preis sein, im Gegcntheil, ais eonservative Leute muß es uns erwünscht erscheinen, mit der Regierung auf gutem Fuß zu stehen." . . . Epcciell vertheidigte Dallcr die Zustimmung zur Beamlcnausbesiening und zum Neubau eiucs »Nationalmuseums. Redner schloß solgeiidermaßcn: „Freilich kommt es daraus an, wie inan die Tinge dem Volke dorlegt. Das können Sie selbst prüfe». Wenn dann einer von Ihnen doch noch sagt, man hätte die Vorlage nicht genehmigen sollen, so kan» ich gegen eine solche Gesinnung nicht aiiskommen, ich muß das eben dulden und leiden Sie können das nächste Rial wählen, wen Sie wollen, aber Eines sage ich Ihnen: die ge- saiiimte Partei im Lande hat die größte Pflicht, Arbeitskräfte in den Landtag zu senden. Gewiß sind Bürger und Bauern überaus brauchbar und sie müssen in der Mehrzahl vor handen sei», weil sie die einzelnen Verhältnisse ihres Be zirkes am besten keuncn und praktische Leute sind. Aber es giebt im Landtag eine Menge von Fragen und Arbeite», wozu eben gelehrte Studien nolhwendig sind, Kenntniß der Rechte, der Ver hältnisse, auch eine gewiffe Rednergabe, eine bestimmte Form, die inan eben nach und »ach erst lernt, und ich würde der ganzen Partei im Lande ralhen, wenn es zu den Wahlen geht, nicht nur auf die Kirchthürmc allein zu schaue», sondern aus das Gejammtwohl, aus brave, tüchtige, gelehrte, im Recht wie in der Verwaltung und in der Schule erfahrene Männer, die dann im Verein init den Ab- geordneten aus dem »Bürger- und Bauernstände die nämliche» Grunü- lätze Weiler siidren, die wir 24 Jahre lang, wie ich wohl sage» darf, Mit ganzer Treue ausrecht erhalten haben. . . ." (A. Z.) (Fortsetzung in der 1. Beilage.) 8WM WUMM-k« vorm. K. L. 8eikert, ^clieuKesoULchatt kiliLle löchrig, 8. d S 8 Unter 8e/.»x »uf äas „8inxes»nckt" in cker 2. 8eil»x-e Oeipr-ij-er Tinrvblatt Xo. 430 sei^e ich Iiierwit orxedeust au, ciass d'ormulare cie» ckariu ausiulirlieli dosproolieueu „liailtrilbl-jirl" vluiv IVeiMtempel voll gotrt ab von mir doroxell verclell künoev. ZViecker- verüäuter erhalten Rabatt, sowie eia Reclameplacat gratis. 8ebrc!ter, Uuelxiruelcerei, Reiebsstr., Loed's Kok. IUvIer»!-!««" y kk>8i»nr»i88l»et Bei »Anschluß an die internationale Creditcoutrole kostet einz. Auskunft aus direkter Quelle nur 50 Ausland ./6 1.—. Legitimations-Karten sür Reisende gratis. Einziehung dubioser Forderungen WM'-ii'» coulantest. Berit» 8V. v»s «vtss rsusr, »,>«?„'«« Patent-Lse» rc. mit vrndefenerung. Ptagwitz. Albertftraflc 15. Lti-zii, Satharineustraii« 22 und Münzgaffe S. Tageskalender. Telephon-Anschluß: Expediti«» des Leivziger Tageblattes ... Nr. 222. Nkdacli«» des Leivziger Tageblattes ...» 152, Buckdruckrrri des Leipziger Tagebiattes iE. P«lz) - 1172. Tie öffentlichen Feriisprechstelle» bei dem Kaiser!. Stadt-Fern« jprechamt Zugang Grimm. Sleiiiweg 1, H. — bei dem Kaiser!. Postanit 9 — Neue Börse — sowie bei den Kaiserlichen »Post» äiiitern in Leivzig-Counewitz, Leivzia-E»tritzjch, Leipzig- Gvblis. Leivzia-Liud«»»», Leipzig.Plagwitz und Leipzig- Nkuschöaejeld sind im Sommer von 7 Uhr, im Winter von 8 Ubr Morgen« ab bi« 9 Ubr Abend« ununterbrochen geüs inet. Hanpt-Melde-Vmt »er Vezirks-Corumandos 1 un» II Im Schioiie Pleißenburg, Thurmdaus, 1. Eiaq« (über der Wache be« sindlichl, Brzirks-Commando l. links Zimmer 17 und 18, Bezirks- Commando U. recht« Zimmer 12 und 13. Meldeitunden sind Wochentag- von 8 Ubr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, Sonn- unb Fenloqs von 9 bis 12 Ubr Bonnittags. Patent-, Marten- u. Muster,chnq-Au«tunkt«ftrlle: Vrüdl 2 iTuckil all») I. Erved. Wock.entoqs 10—1 L. 4—6. Feruivr. ll. 682. Han»rISkam«er Neu» Borsel. < Eing. vlücherplatzi. Vorlegung von Patentschriften 9—12 and 2—4 Ubr. Feruivrech-Nr. 506 (ll). veffrntliche vi»ItO«»rtrn: Universitätsbibliothek (4Beethovenstraße) ist au allenWochen- tagen geöffnet: von 9—1 Uhr und (mit Ausnahme de» Sonn- abends) Nachmittags von 3—5 Uhr; Lesesaal von 9—1 und Nachmittags linit »Ausnahme des Sonnabends) von 3—6 Uhr; Bücher-Ausgabe und -Annahme von II—1 und »Nachmittags (mit »Ausnahme des Sonnabends) von 3—5 Uhr. Stabtbibtioldek Montags uud Donnerstags 11—1 Uhr, die übrigen Tage 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer lNeue Bärtel 10—12 Ubr. Volksbibliothek II. (1. Bürgerschule) 7' «—9'/, Uhr Abendd. Volksbibliothek V. (VIII. Bürgerschule,Leipzig-Reudnitz, Ein gang Raivhaiissiraße) 8—9'/« Uhr Abends Ltadi-2te»rr-t>e>uuahn>e. Geschäilszett: 8 Udr Vormittags bis I Udr Nachmitlaas und 3 bis 6 Udr Nachmittags. Tie Sieiie,. cajien sind tür das Publicum geöffnet von 8 Ubr Vormittags bis 1 Ubr Nachmittags und 3 bis 4 Udr Nachmittag'. 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Von den entsprechenden Tagen dieser Woche an können die vo»l2:!.Nopcmbrr bis 28.Novci»bcr 1891 versetzte» Psander bis zur nächste» Aucrio» »nr noch unter Mitentrichtung der Ver- sleigerungskoslcn eingelün oder verlängert werden. »pnrcasse in der Pnroanc LchviicielS zu Leipzig-Neudnitz, Grenz- slraße Nr. 2, garaiitirl von der Stadt Leipzig und den Gemeindeil Schöneield und Stünz. Erpeditionszeit sür Sparbücher leben Wochentag von srüd 8 bis »Mittag 1 Uhr. Sparcasse Lcipzin-Vn»rit;sch erpedirt Dienstag, Donnerstag »nd Soiinaöciid von Vormittags 10—12 Uhr. Cparraffe Lcizizig-K'ohliS exvedirt »Montag, Mittwoch und Freilag von Vormittags lO—12 Ubr. Sparcassc Lcip;ig:1>on»ek>it; expedirt Montag von Nachmittags 3—6 Ubr uud »Mittwoch und Sonnabend von Vormittags 9—1 Uhr- Ctnircaffr Lci1>;ig-Plagwitz expedirt Montag und Donnerstag »Nachmittaas 3—5 Ubr. Sparraffe Lrip;>g-L>u0r»au erpedirt Dienstag, Donnerstag »nd Sonnabend Vormittags 10—12 Ubr. Kgl. Sachs. Slandrs-Aiiit Leipzig 1, Schloßgassr Nr. 22 (umsaßt die Altstadt Leipzig). Kgl. Sacht. StandrS-Anit Leipzig II in Leipzig-Neudnitz, Chaussee« siraße Nr. 5t ldasselbe »miaßt die bisherigen Vororte Reudnitz, Anger-Crottendorf, Volkmarsdors, Sellerhausen, »Neusellerhauscn, Neiftchönefeld, Neustadt. Neureubiiik, Thonberg). Kgl. Sachs. Ttaiii>rS--1u»t Leipzig 111 in Leipzig-Goblis, Kircb- platz »Nr. I (dajjetbe umiaßt die bisherigen Vororte Gohlis und Entritzich). Kgl. Sachs. Ttandcü-tzlint Leipzig IV in Leipzig-Plagwitz im früheren Gemeindeamt Plagwitz. Kurze Straße 12 (dasselbe »m- saßt die bisherige» Vororte Liudenau, Kleinzschocher, Piagwitz und Sctileußig). Kgl. Sachs. SlandcS-Amt Leipzig V in Leipzig-Connewitz im früheren Gemeindeamt Connewitz, Schulstraße 5 (dasselbe umsaßt die bisderiacn Vororte Connewitz und Lößnig). Tie Standesämter I, II, III uud IV sind sür Anmeldungen ge öffnet Wochentags von 9 bis 1 Ubr und 3 bis 5 Udr, So»»- tags und Feiertags von II—12 Uhr, jedoch nur zur An- iiieibuuq von todtgeborene» Kindern und Sterbefälle». Das Standesamt V ist geöffnet Dienstags. Donnerstags und Freitags »Vormittags 8 bis 1 Uhr, Nachmittags 3 bis 6 Uhr Montags Vormittags 8 bis 1 Uhr, Mittwochs und Sonnabends Nachmittags 3 bis 6 Uhr, Sonntags von II bis 12 Uhr zur »An meldung von Sterbciällen. Eheschließungen erfolgen in sämmtlichen Standesämtern «ur an Woche »logen Vormittags. FriedliosS-lvrprditi.,» »nd Caffe für den Süd-, Nord- und neuen Johannessriebhos Säiloßgasse Nr. 22 in den Räumen des Köniqi. Standes. Amtes l. Vergebung der Grabstellen aut vorgedachteu Friedhöfen, Vereinnahmen der Concessionsgelder und die Erledigung der sonstigen aus den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Ge öffnet Wochentags von 9—1 Uhr »nd 3—5 llbr. Sonn- und Feiertags jedoch nur für dringliche Fälle von 11—12 Uhr. SchiliiZirtt für de» Bestich der Frieddüi- Abends 7 Ubr. Hkrbrrgru zur Hrtinarb, Ulrichsgaj,« Nr. 75 unb Gneisen«»- slraße Nr. 10. »Nachtquartier 25. 30 und 50^. Mittagstisch 30 »j. Wrrkstittte f»r Arbeitslose (HoSpikalstratze 9>: Arme Arbeit», lose finden tageweijeBejchäft'g'mg gegen Verpflegung in der Herberge zur Heimatd. Hcrbrrgr für weibl. Dienstboten k.MarthabauS"), Löbrstraße d Nachtlager uud Frublaffee 30 -H, »Nachtlager und Verpflegung für den ganzen Tag 60 -H. Herrjchasten treuen die stelleiuchenden Mädchen Vormittags von '/,I0—'/,12 Uhr und Nachmittags von '/,2—',«4 Uhr an. — Für Verkäuferinnen und Kinder, gärtnerinne» rc. volle Pension, täglich 1 .sl 20 -H. Außerdem Hosviz liir reisende Damen. Dahc»» siir Arbeiterinnen, vranstraße Nr. 7, wöchentlich 1 sür Wohnung. Heizung, Licht und Früdstiick. Tlilicii» für Ärbciterinnrn i» Leipzig-Plagwitz, Zschochersche Straße 18. Wohnung niit Frühstück und Mittaq täglich 55 -ft, wöchenliich 2.80 ./> Wohnung allein täglich 25 wöchentlich l .4 Lrhrlingsdalietin (Gneijcnauslr. 10, 1.) Wohnung und volle Ver- Pflegling monatlich 28 ,/c Anmeldungen jederzeit beim Director der inneren Mission k. vr. Roch. Roßstraße 14. Pvang. Jiingli»„evrrei» 1 l-dereluthaus. Roßstraße 14). Ver. jammtung an jedem Abend. Evaiig. JüngliiinSvrrein II lHerberge Gneisenaiistraße 10). Pvaiiarlischcr Jüiiglingsvcretn der PeterSkirchengemetiide Vcreinslocal Snpbicnstraße Nr. 19, parterre rechts. Vvang. Arbeiterverein: Jeden Dienstag Abend '/,S Uhr Ver- samiiiiililg im Eldorado. Psassendorser Straße 4. Evangrl.Jnnnlingsperrtn drrL»therktrchk»«kmeinöe. Vereins- local Haiiptmaiiiislraße 3 Pt. IPsarrhaus). Jitnglin„svcrrin der Sk. Markus-vemeinde, L.-Bendnitz. Margareten-Straße 8, v. 1. SaitttäkSioachc (rminsiraße 14) und II. SanttiitSwache (Peters- sleinwkg >7) des Samariter-Vereiues sind Tag und Nach- geöffnet. Immerwährender ärztlicher Dienst. Fernsprech-Ai» jchluß »Nr. 507. Die Wache» sind durch besondere Betrieössern- svrecher unler einander und während der Nacht auch mit dem Polizeiamte verbunden. NniveriltätS-Angriiheilanstalt. Liebigstraße 14, Sprechstunden täglich außer Soun- und Feiertags von '/-IO Uhr bis '/,I2 Uhr, erstmalige Coiijultatione» nur bis 11 Ubr. Brterinär-Kliuik der Universität. (Johannis-Allee 18.) Poli klinik (unenigettlich): Täglich — außer Sonntag — von /.IO bis °/.I2 Uhr. Ausnahme ins Spital (gegen Verpflegung», gebühren) jeder Zeit. Städtische Anstalt siir ArbettS-Nachlvelsung (Stadtd-nis, Obs,- markt 3, I. Etage, Zimmer 95), werktäglich geöffnet Vormittags von 8—12 Uhr, Nachmittags von —>ft7 Udr. Städtischer Lagrrhof. Expedition Badndosstraße 17. Lagerung sowohl unverzollter als im freien Verkehre befindlicher Güter. Stadtbad ii» alte» AarodSIioSvitalr, -n den Wochentagen von früh 6 bis AbendS 8 Udr und Sonn- und Feiertags von früh 6 bis Mittag- 1 Uhr geöftnet. Städtisches Mnsenin und Leipziger Snnstberrin geöffnet an Sonn- und Feiertagen 10'/»—3 Uhr, Montags 12—4 Uhr, an den übrigen »Wochentagen 10—4 Uhr. Eintritt in das Museum: Sonn- und Feiertags, Mittwochs und Freitags frei, Montags 1 Mk., Dienstags, Donnerstags, Sonnabends 50 Psg. Der Ein tritt in den Kilnstverein beträgt sür Nichtmitglieder 50 Psg. NrneS Thraker. Besiculigung desjelbea Nachmittag« von 2—4 Ubr Zn melden beim Tbealer-Jnivecior. Neues Stewauddans. Täglich von früh 9 Ubr bis Nachmittags 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten ä I ^ vr. Person (für Vereine und auswärtige Geiellschaste» bei Entnahme von wenigstens 20 Billets » ' . vr. »Perion) sind am Westportat zu löiea. Del veccht« » Kiiuii-Ansstellung, Markt Nr. 10. U. <S-usb-ll»), geöffnet von 9 bis 5 Uhr Wochentags und - » '/,11 . g » Sonn- und Feiertags. Neue Börse. Besichtigung Wochentag« 9—4 Udr. Sonntags '/,N bi- 1 Udr. Eintrittskarten zu 50 -ij beim Hausmeister. vuchgrwerblichr Jahre»a»sstelln»g und Deutsches Buck- getnrrbe-Museum, Buchhändlerkau-. Portal Ecke Gerichtsweg 1. Stock, Sonntags, Dienstags, Donnerstags und Sonnabeuds von 10'/,—1 Uhr geöffnet. Eintritt frei. Aueftediiun »er städtischen «asanstallen von «a-coiiium. Artikeln aller Art in dem Eckladen des Prediqerdauies am Nicolai» kirchhos raglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertag« von 9 dis 12 und 2—5 Udr unentgettlich aeöffuet. Dauernde Aewerde-AuSstcllunü, gegenüber der neuen Pörst Reichdaltiqe nvd vielseitige Vereinigung gewerblicher Erzeugnisse und Neuheiten der verschied. Art. Täglich v. 10—6 Uhr geöffnet.
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