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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189209045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18920904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18920904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-04
- Monat1892-09
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1892
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Abo«»»eme«tSpreiS I» der Haupterpedittou oder den tm Stadt» «»irk und den Bororten errichteten Au-« vabestellen abgrholt: vierteljädrtich^ls.öO, «ei zweimaliger täglicher Zustellung inS Z>aur 5.5(1. Durch die Pust bezogen für Deutschland und Oesterreich: virrteliLbrlich L--. Directe tägliche streuzbandjendung ins Ausland: monatlich >4 9.—e Die Morgrn-tzlu-gabe erlcheint täglich'/,7 Uhr, die AbeabMu-gade Wochentag- 5 Uhr. NeÄaction und Erpr-itiou: LohaniirSgaffc 8. Lie Trvedition ist Wochentag- ununterbrochen geöffnet von früh 8 bis AbeudS 7 Uhr. Filialen: Ott« Klemin's Turlim. <Alsred Haüo), Universitätsstraffe 1, LoniS Lösche. Kalharlnenstr. Ich Part, uud KönIg-platz 7. Anzeiger. Lrga» fiir Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. JnsertionSpreiS Die 6 gespaltene Petitzeile 20 Psg. Reklamen unter dem Redactionßstrich <4gt« spalten) 50-H. vor den Familienuachrichte» (6 gespalten) 40^. Größere Schriften laut uujerem Preis« verzelchniß. Tabellarischer und Zifferusatz nach höherem Tarif. <?rtra»Vellage» (gefalzt), nur mit dt» Morqen-Au-gabe, ohne Postbeförderung 60.—, m»t Postbeförderung 70.—. Ännalimeschluß für Inserate: Abend-Ausgabe: Vormittag- 10 Uhr. Morgen-AuSgabe: Rachmillag- - Uhr. Sonn« und Festtags früh '/,9 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je «ln« Halde Staude früher. Inserat- sind stets an die Erpehiti-n zu richten. Druck und Verlag von E. Pps- ln Leipzig. Sonntag den 4. September 1892. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Tie Anmeldung zum cp»»gr1ffch lilthcriichcn Eonsttllianden- Unterricht in All-Leipzig helrefiend. Die Estern derjenigen »linder, welche i» dem lommendcn Winter Consirmandcn-Unlerrichl bei einer der evangelisch-lulherischen »buchen Alt-Leipzigs empfangen sollen, bez. deren Stellvertreter werde» hiermit crlucht, die Anmeldung der Loufirmanden bei den zum Eonsirmauden-Unierricht berechtigten Geistlichen, soweit es nicht schon vorher geschehen, in der Zcit vom 26. (nicht 25., wie in der erstmaligen Ve« kanntmachung irrthümlichcrwcise angegeben war) bis znm 20. Lcptcmder d. I, Nachmittags zwlfchrn 4 uud 6 Uhr, und zwar, wenn möglich, prrsöiltlch unter Zuführung de- Kindes, anderujalls schriftlich bewirken zu wollen. Die Wahl der Geistlichen fleht Len Eltern frei. Wo nicht be sondere feelsorgerliche Beziehungen vorhanden sind, ist es wünschens- werth, daß die Anmeldung bei einem Geistlichen desjenigen Kirch spiels geschehe, innerhaib Lessen die Eltern wohnen. Lei ber Anmeldung ist ein Nachweis der Dause de- Kindes, durch «in Tauszeugniß oder ein« Bescheinigung im Familienbuch, beizubringeu. Die Geistlichen sind gebunden, bei der Annahme von Eonfir manden die zulässige Zahl »licht zu überschreilen. Diejenige» Loniirmanbeii, welche bei keinem bestimmten Geist- lichen angemeldet und zur Annahme gelaugt sind, werden dem Pfarrer Le- Kirchspiels, in welche», sie wohnen, mit dem Ersuchen zngewiesen werden, für ihr« Ausnahme bei einem Geistlichen Le« Kirchspiels Sorge zu trage». Söhne und Töchter, welche außerhalb Alt-Leipzig wohnen, be- dürfen zur Ausnahme in den Eonsirmanden-Unterrichr in Alt-Lcipzig «iuer von den Ellern zuvor cinzuholendra Genehmigungs-Beschen» gung des zuständigen Ortspsarrer«. Zur Entgegenaahme von Eonstrmaadeu-Anmeldungen sind bereit und berechtigt: I. bei Et. Ttzomä: 1) Superintendent und Pfarrer V. Pauk, Thomaskirchhos 22. 2) Archiüialouus lüc. 1)r. Suppe, Burgstraß« 1. 8) Erster Diakon»- und Division-Prediger Ina. vr. D. Crt«>ern, «ottschedjM» k. III. 4) Ztvettrr Dunouu- 0r. Krömer, Burg,kratz, 2. LI. D«t St. «ic-lat: 1) Pfarrer 0. H-Ijchrr, NIcvlaikirchhos 4, Erdgeschoh. 2) ArchidiakonuS I)r. Pinkau, Rirvlnikirchhvs 3, ll. 8) Erster Diakouu« Schuch, Nicotaikirchhos 3, III. 4) Zweit« Dtakonus trbcling, Nicolailirchbof 3, ll. III. bei Lt. Matthäi: 1) Pfarrer 0. Kaiser, Sprechzimmer iu der Matthäikirch« von 12-1 Uhr. 2) Archidialonu« Prfcheck. An der Pleiße 9rp, I. 3) Erster DiakonuS Dia. vr. VuchwalS, Packhv'straße 3. 4) Zweiter Diakon»- Fritz,'che. Gustav Aoolpu,trage 23, M. IV. bei Lt. Prtrt: 1) Pfarrer v. Hartung, Albert,trage 38, I. 2) Archidialonu« StU, Albertstraß« 38, U. 3> Erster Diakonu» Tdieme. «lbertstraße 38, III. 4) Zweiter Diakonu« «ickarbt, Laroliiienstraß, 17, ll. V. bet ber Lutherktrche: 1) Pfarrer H. von Tchvetoltz, tu der Küster«!, Hanptmann- straß« 8, pari. 2) Diakonu« 1)r. A. Jeremias, in der Sakristei der Lutherkirche. VI. bei der St. AudreaSaemrinbr: 1) Pfarrer vr. Schumann, «aller Wilhelm,iraß, 23, N. 2) Diatoau« Detchgräber, »roaprinzstratze 23 b, I. (Ecke d«r Kochstraße). 8) Hic,-geistlicher Schmidt, Arndtstroßr 28. NO VII. bei St. Johannis: 1) Pfarrer Tranzschel. in der Borhall« d,r Iohanntskirch«. 2) Diakonu« Nültng. Ho-vitalstrotz« 2. Leipzig, d», 17. August 1892. «önigltchr Superintkuvrntnr I. v. Pank. Lekliniltniachung. Der Handel mit Gurke» auf öffentlichen Verkehrswegen mittelst Umhersahrens oder Umherlragen« wird für den hiesigen Stadtbezirk verboten. Personen, di« diesem Verbot zuwiderhandeln, werden mit Geld strafe bis zu 60 .8! oder mit Hast bis ,u 14 Togen belegt werden. Leipzig, am 3. Sepirmber 1892. Trr «ath brr Stadt Leipzig. Le Georgi.L. Lekamllmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen kenntniß, daß von jetzt ab unsere Sportelcasfcn l und U (Naichmarkt 2, altes Poltzeiamts- g'bänte l, Ziinmrr Ar. 6 und 7) für da» Publicum um L Uhr Stochmittags geschloffen werden. Leipzig, am 1. September 1392. D«r Raid der Stadt Leipzig. la. 8693. vr. Georgi. Ass) Lampe. Lekanntmachung. Wegen Reinigung der Geschäftsraum» unserer Wasserwerk-- Verwaltung hleiben dieselben Montag den 12. Diese» Monat», für den Verkehr mit dem Publicum geschlossen. Leipzig, den 1. September 1892. Ter «attz »er Stadt Leipzig. Io. 4662. vr. Georgi. Etchoriu». Lekauutmachuug. Zu der am 11. k. m. de« Nachmittags slattflndenden Glockenweihe werden alle lieben Glieder unserer Kirchgemeinde hierdurch sreund- lichst eingeladen und zugleich herzlich gebeten, ihr« Freud« au dieser Frier durch Schmücken der Häuser kund geben zu wollen. Leipzig-volkmar-dorf, de, 2. September 1892. Ter Kilchenvorsiand. Sparkasse Liebertwolkwitz. unter »«rankt« der DtemcinSr. Vteser»en: »20 226 » 88 ^ Tparverkehr vom 1. Januar bis 81. August 1892. 6827 Einzahlungen im Betrage von 859 448 98 5583 RiiLahlniigen - - « 660 548 . 88 . Verzinsung der Einlagen mit >'/, */». Elpedtlionszert: Montag« und Donner-tagS. Die 8»ei„efchöftsftr»e Stötteritz »rv'dtrt jkdo, TonnerS- t«g. Nachmittag« von 5—7 Uhr, dt» S»etggefchäst»fteile Pauns- borf dagage» jeden nn» T,,n»r«t«>, Nachmittag« von »—» UHe Goareaßen-v-rwaltn«» g. > »tebner Köitizlicht KiMM-cm iiiid Kiliistlicllil'rbtsäiliic in Lkipsig. Beginn der LtliSieil im ELliitcricniestcr 1^,02 !»:i au, :i. Ockabrr 1802. Die Königliche Kunstakademie und Kunstgewrrbeschule vermittelt die Ausbildung ihrer Schüler für daS Gesainmtgcbict der zeichnenden (grapbliche») Knuste, sowie für sämintlichc Fächer des Kunstgelverbe-. Berzrichnisj der Vorträge »iiü ttri>»,i„e,i. Uebiiiigc». 4. Fachschule für architektanische K»i!,'tgcwc»bc. Archiiektonisthe Formenlehre, darstellende Geometrie und Gefäß« lehre, Mnsterzcichnen, Ornamentlehre, Enimcrsen und Ausführung selbstständiger kunstgewerblicher Arbeilen: Archstekt Schuster. Per spectiv« und Schattenconsirnction: Pro,. Dielnveger, Architekt. V. Aachichuie sür Pil0l,a,>k»e>. Ornamentmodelliren, figürliche- MrLelliren nach dem Leben und Eiscliren von Gußarbeiten, verbunden mit Ausführung selbst ständiger Werke plastischer Kunst und des Kunstgelverbe-: Professor zur Strasse», Bildhauer. 6. Fachschule für Zcichucu uud Male». Zeichnen »ach graphischen Vorlagen: Kupferstecher Prof Seifert, Pro». Mohn, HiisSIebrcr Klepzig. Zeictmcn nn>h Gnps. anatomischen Präparaten, Nalurabgüjsen und Aniilen: Grschichlsmaler Professor Wehle und Winte.stci». Buchornamcnlik, Enurcrsen selbstständiger Lrnamrnte sür künstlerische Buchausstattung, für Diplome, Placate re.: Pros. Honegger. Aquarellmalerei: Prof. Werner. Decoration-i malerci, Ehrvmaioiogie und landschaftliches Staffage.Zeichnen: Maler Bonrdet. Porzellan- und Oilasnialrrei: Prof. Haielbe:.,er. Kupfer- »nd Stablstecheret (Nadiren): Prof. Seifert. P'nlographie: Prof. Bertbold. Lithographie: Scheller. Typographisches Zeichne»: Frisch, Musterzeichner. Zeichnen und Malen nach dem lebenden Modell und nach der Natur, Coinpvsilionsübungcn sür Buchillnslralion »nd Ausführung selbstständiger Illustrationen unter Anwendung der snr die inechomschen Vieproduclivnsmelhodcn erforderlichen Tcchnih: Tirector. v. Photomcchauischc fvrrvitlsättigllugSvcriahrcu: vr. pstil. Aarland. vorttäge. Slillehre, Kunstgeschichte »nd Geschichte der Kuiistindustrie: vacat. Archäologie: Pros. 1>r. Overbeck. Analvinic des Meillchen: Prof. Vr. ^ltlmann. Thierkundc: vr. pd. E. S. Kur». Pslanzenknnde: vr. pli. E. S. Zur» Anmeldungen sind in der Zeit vom 19. bis mit 24. September dieses Jahres in der Kanzlei, Wächterstraße Sir. 11, NachmiliagZ von 4—5 Uhr zu bewirken. Leipzig, im Juli 1892. Der Direktor: vr. Ludm. Nieper, Prof., K. S. Geheimer Hofrath. LtklilllitMiichililg. In dem der Stadtgemeiiidc Leipzig gehötigen Eckgebäude an der Markthalle — Kurpriuzstratzc Rr. 14 — sind folgende Mieth- raume, a>S: 1) daS an der Briiderstraße gelegene VctkausSllcwölbe 4 von 37,74 gm Flächengebatt mit einem Nebenraum von 17,80 gm und einem im Kellergeschoß uulec dem Gewölbe befindliche» Lagerraum von 36,l<> um; 2) das an derselben Straße gelegene BcrklllifSgcwülbe v von 32,19 qm Flächengehalt mit einem größeren Ncben- raum von 50,80 qm und einem kleineren von 2,35 qm, sowie einem tm Kellergeschoß unter dem Gewölbe befind- lichen Lagerraum von 21,70 gm; 3) da« an derselben Straß« gelegene Verkaufs,iktvölDk O von 32,10 gw fflächengehalt (ohne Nebrnramn) mit dein darunter tm Kellergeschoß befindlichen Lagerraum von 21,70 gm; 4) da« an der Ecke der Brüder- und Kurprinzstraße gelegene VerkansSgcwiilbr I» von 56,30 qm Flüchengehalt (ohne Nkbeilraum) mit dem darunter «m Kellergeschoß befind lichen Lagerraum von 45,50 gm sofort auf sechs Jahre zu vermachen. Mle:hge!uche werden aus dem Nachhause, 1. Obergeschoß, Zimmer Nr. 8, entzegeiionimen. Leipzig, den 29. Augnst 1892. Ter Aath Ser Stadt Leipzig. Vr Georgi. Kruinbiegel. Äiloschreilniilg. Für den Anbau der 10. Bürgerschule in Leipzig-Bolkmarsdorf solle» nachstehende Arbeite» vergeben werden. 1) Zimmerarbeiten, 2) Steinmetzarbeiten, 3) Klempnerarbeilen, 4) Lachdeckerarbeiten, 5) Eisenarbeiten (walzciserne Träger), 6i Blitzableitung und Klingelanlage, 7) Glaserarbcilen, 8> Tischlerarbeiten, 9) Schlosserarbeiten, 10) Maler und Anstreicher. Di« Anlchlagssormuiare nebst Bedingungen können im Bureau de- Architekten Herrn Fr. Hannemann, Alle Elster 10, gegen Zah- lung von 1,00 entgegen genommen werden. Die Angebote sind versiegelt und mit entsprechender Aullchrist versehen bis 6. September Abend 5 Uhr, Rathhaus U. Obergeschoß, Hochbauamt, Zimmer Nr. 5. ernzureichen. Leipzig, am 81. August 1892. Ter Ruth der Liadt Leipzig. ld. 8845. vr. G korg I. Donndors. LkklUlttjmachttng. Im Monat August diese« Jahres gingen an freiwilligen Gaben bei unS ein: 4 -4 05 Urbcrschuß der Einnahme be! einem Tanzvergnügen durch Herrn Horsch, 3 » 86 « zum Besten der Armencasse von Frau K., 20 « — - von einem Freunde be« 25. ArmeiiListrictö, zvr Ver wendung a» denselben, 1 » — . Sühne in S. K. /. Tb. durch den stellvertretenden Friedensrichter Herrn Actuar v. Boje, 15 - — « Sühne in S. I. S. '/- E- K. 43 --t 91 ^ Sa., worüber hierdurch dankend quittict wird. Leipzig, den 8. September 1893. Tas Armenamt. He Nischel. Schicker. Vcrplillitililgs-Äinciqe. Frritag, »cn V. Srpkrmbrr 1802. Nachmittags 2 Uhr soll die Nutzung der am Uebergabcbahnhvje Leipzig gelegene» Ländereien, und zwar 202 «r Fcl» n„d 7V Nr Löicsen, »nter zuvor bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich meistbietend verpachtet werden. Pachllusilge wollen sich Nachmittag- 2 Uhr an der Schüueselder Windmühle «infinden. Leipzig, am 1. September 1892. kötiiglichco Nöthctl»»gSingk»tc»r-Vllrcal> 11. ^risloosung der Lörsenliau-Äilleihe. Bon unserer 4°/» Anleihe sind bet der notariell vollzogenen Au-- loosnng dt« Nummern I»a. »56. 72». 787. en worden. teselben werden den Inhabern mit der Aufforderung gekündigt, den Lopttalbetrag gegen Rückgabe der Schuldverschreibung »nd der dazu gehörigen Ztnsletste bei der Allgem. Deutschen Lredtt-Anstalt am 31. December d. I. in Empfang zu nehmen Leipzig. 1. September 1892. Ti» Handelskammer. A. Dhtem«, Vorsitzender. Pr. Gensel, S. Lau-Äreal in nöchffer NAH« de« Vatzithvsa und der HarttzMalDung, schön gelegen, hat billig zu »erkausea Tr» St«Dtrattz ,« >»»«1«». Lekinliltliilichuiig. Die Ausgabe der Synagogenkartcn snr daS kommende Shnagogen. jahr beginnt Toniierstag, dcu 8. Septemvcr d. I.. und findk^ zu den noch bekannt zu machende» Stunden in der Gemeindekanzte (im Synagogengebäude, 1 Treppe doch) statt. Ebendaselbst ist da- vom Rabbiner Vr. Goldschmidt herau-- gegcbenc Gebetbuch zu haben. De» bisherigen Inhabern bestimmter Plätze wird das Recht, diestiben Plätze nn Ivnimenden Synagogenjahre zu benutze», bis ToiiucrStag, de» 1.». Lrptcmbcr d. I.. Mittags 12 Uhr Vorbehalten. Ueber die bis zu diesem Zeitpuucte nicht in Empsaug genommene» Karte» wird anderweitig verfügt. . Die aus neue Anmeldung hin vorgemerkten Karten werden Tounerstag, den 1». «rptemder, Nachmittag» 4 Uhr nach >d-r Reihenfolge der Bnmeidunge» ausgegeben. — Wir bitten, bei ber EuipsaNgnobme der Karten die pi«hrrigt» Karte» und dir dtc-jährtgcn 16emr>»deftr»rrq»tttui«>rn mitzubringeu. Leipzig, den 1. September 1892. Ter Vorstand der JsracUtischri,Äcltgionsgemrindr zuLripzig. Zur Lage. Daß die 46. >Päuptversa»»»lung de- evangelischen Bereit!» der Gustav-Adolf-Stislunc; diesnial in Bremen nicht statl- stndcn kann, ist nameiiliich wegen der eben geschloffenen „Katholiken-Bcrsaninilung" in Mainz zu bedauern. Der Vorsitzende jenes Vereins pflegte sonst immer in großer ösfenliicher Versanimlung den Anmaßungen dieser agita torischen Zusammeiikiinfir der Uitramonlaiien auf dem Fuße die protestantische Anovort ,u erthetten, und diese ging dann durch alle wichtigeren Zeitungen. Dies mal wäre die- der Versammlung de« „Evangelischen Bundes" in Speyer zu^efallen, die eine Woche' später tagen sollte. Auch diese hat leider abgesagt werden müssen. E« wird sich für die Zurückweisung andere Gelegenheit finden. Aber niemals zuvor — und daS will etwa- sagen — sind die katholischen Anmaßungen unver frorener und siezeszuversichllichcr ausgesprochen worden als auf dieser Versammlung zu Mainz. Ihre Ansprachen und Beschlüsse sind wie ein Hobn auf den Staat, „der nicht nach danossa geht". Tie Auslieferung der Schule — der Volks schule und nun auch der höhere» Schulen, — die Zulassung aller Orocn, einschließlich der Nedemptorislcn und Jesuiten, dieser eigen!!)chcn Armee deS "llramontaiien Feldzuges gegen daS Reich und gegen den Staat überhanpt, die Zerstörung des unS verbündeten Reiche» Italien durch immer wiederholte Rückforderung deS seiner Zeit moralisch und finanziell banguerotlen Kirchenstaates, und dadurch die Zerstörung des Weltfriedens selbst; das Liebäugeln »ut der französischen Republik auS keinem andern Grunde, als um bei der eigenen Ohnmacht eine Macbt zu gewinnen gegen Italien und rugleick gegen das im Kern und Wesen protestantische Deutsch land: der jetzt ganz unversrorc» hinansgcsaiitle Ruf, daß — England cingcschlossen — Alles wieder katholisck', d. h. jetzt uttramoiilan werden müsse und dies vor der Tbür siebe; die Bedrohung unserer gcsammten Wissenschaft, Gesittung und Bildung, welche wesentlich pcolestantische Wurzel» besitzt und daS deutsche Reich und seinen Kaiser geschaffen bat trotz der unermüdeten Gegenbcslrevungen Roms und seiner Genosse»; die Ankündigung, daß tas (sciilrum und die Majorität des Reichstages die nolbwentig zu erhöhende Wehr haftigkeit des deutsche» Volkes nur „unter Bedingungen", d. h. ohne Zweifel gegen Auslieferung rer deutsche» Schule und gegen Zulassung der Erzfeinde Deutschlands, der Jesuiten, bewilligen werde; — dies und vieles Andere ist mit einer Nückhattkffigkeit und Anmaßung selbst auS kirchlich autori tativem Munde ausgesprochen worden, als ob das deutsche Volk und die leitenden Kreise schon die Knechte des illlra- .montanismuS wären. Ist es eine Tactlosigkeit oder eine be dachte Mahnung nach oben, vielleicht an den Kaiser selbst, daß gerade letzt Rr. 4 t des „Daheim" da« Bild „Kaiser Heinrich IV. in Canossa" bringt? Allerdings sind wir trotz aller gegentheiligen Worte seit Jahrzehnten aus dem Wege dorthin, und sind ziemlich schon da. Bei aller sonstigen Tüchtigkeit verstehen die leitenden Kreise in Preußen und Deutschland den UltramontaniSmu« schon seit langem nicht, und ebenso wenig die evangelische Kirche. Sie jeden die Gefabr nicht, die von der au-iändffchen, vaterlandslosen Hicrachie unserein gesammten nationalen Bestände und unserer Hesanimten geistigen Bildung droht, politisch wie moralisch. ,>ürst Hohenlohe, damals Minister in München, jetzt im Elsaß, hat seiner Zeit vergebens gewarnt. Die immer breiter auS- gebeutete Unfehlbarkeits-Theorie und die Iesuiten-Moral sind notorisch die Verseuchung aller Politik und aller Moral. Und sie stehen im Dienst« der schlauesten, grundsatzlosesten, geschuitestcn Feindschaft gegen alles germanffche und evangelische Wese». Jedem Schulknaben belegt die» di« Gesanchie von Jahrhunderten. Gleichwohl wird «in Recht de» Staate« nach dem ander» dem UltramontaniSmu« pre»«- 8V. Jahrgang gegeben, ein Orden nach dem andern wird zugelassen und anerkannt, und zum Erstaunen jede« in Politik und Geschickte Kundigendas Vorurtkcil in den leitenden Kreise» feslgehalteii,als ob durch Entgegenkommen und Zugeständnisse von dieser dem Reickc und dem germanischen Wesen feindlichen Seite irgend etwas zu erlangen wäre, während doch nur die Forderungen wachse» und unverschämter werden. Die jüngste Erfahrung hat das wieder gezeigt. Die Lage wird allmälig gefährlich. Die ultra- mvnlaneii Audienzen in Berlin eben jetzt beunruhigen. Die vor der Thür stehende Steuersrage in Preußen und die Hceresfragc in, Reiche sind ganz geeignet, wieder in die vcrbällgnißoollen Bahnen der Liebäugeln und der Zugeständnisse gegenüber dem Ecn'.rum ,u führen Noch lebt der protestantische Geist im deutschen Volke. Er schläft in Millionen und wiegt sich in schlaffer Sicherheit. Aber schon die Schulsraze i» Preußen hat gezeigt, daß er, ungeklärt wie er ist, elementar hinauS- bricht zu seiner Zeit. Die Geschichte wird es dem jungen Kaiser nicht vergessen, daß er im letzten Momente cingegriffe» bat. Auch viele verständige Katholiken habe» sich dessen ge freut. So viel Gutes in dem Gesetze war: es hätte thal- sächlich und in seine» Eoiiscguenzc» die Schule und damit u»S an Rom ausgelicfert. — Keine weiteren Zugeständnisse! Verweigert daS Eentrui» die Erhaltung und Stärkung der Wehrkraft des deutschen Volkes, so wird trotz der Eaplan-Wahlageiituren des EcutrumS ein muthiger Appell a» daS deutsche Volk cveiffo zum Ziele führen, wie bei der Frage des ScplennateS. Nur muß man oben selber wisse», was man will. Deutsches Neich. 88 Vrrliil, 3. Sopiembor. Auf dem Mainzer Katho likentage hat Herr Vr. Lieber die Hauptrolle gespielt, und das Wichtigste der „Verhandlungen" — wenn dieses Wort für die Deelamationen überhaupt ain Platze ist — dürste die Mitthettuug des Herrn Lieber sein, daß in der nächsten Session deS Reichstags der frühere Antrag Windthorst, auf Wiederzulassung der Jesuiten, als Antrag Ballestrem wieder austeben wird. Damit geben die Führer deS EenlrumS ihre Unehrlichkeit, ihren IesuitiSmuS, zu, sie gestehen ein, daß sie den Antrag im vorigen Jahre nur „vorbehaltlich" — wieder die jesuitische reservatio mentalis — zurückzogen, daß c- nur ein „taktisches Manöver" war, um die leitenden Kreise zu täuschen, nur die reactio- nairen Bundesgenossen nicht vor den Kops zu stoßen, um daS Vollsschulaesetz desto sicherer zu erlangen und durch diese» die Herrschaft der Kirche über die Schule. Hätten sie dieses erst ringebeimst, so wäre der Irsuitenantrag sofort wieder aus ber Biibfiäche erschiene». Nun wenigstens sind wir in Folge des energischen Widerstande« der gebildeten Mehrheit vor dem Zedlitz scheu Volksschulgesetze bewahrt worden, und die jetzige Offenheit de« Herrn Lieder erkenne» wir dankbar an. Die denliche Nation ist auch für den neuen Kampf gerüstet, und wir sind der Zuversicht, Graf Caprivi errölhet bereits ob der zudringlichen Lobeserhebungen, die ihm von ullramonlaner Seile zu Tbcil werden: die deutsche und die preußische Negierung werden wenigste»« in diesem Puncle ibrer Pflicht eingedenk sei», am alte», am BiSmarck- schen Enrse festzuhalten. Neben Herrn Lieber, der bekannt lich ebenso demokratisch wie ultramonlan gesinnt ist, trat noch Graf Bailcstrcin als Führer aus. Er ist der Vertreter des aristokratischen Flügels de» EenlrumS. Bekanntlich hat er seine Ausbildung bei den Jesuiten erhalten, und wäyrend seiner langen varlamcnlarischcn Wirksamkeit hat man niemals Gelegenheit gehabt, die Schärfe seines Geistes zu erkennen, da er in seiner Bescheidenheit wahrscheinlich diesen unter den Scheffel stellt. Auch auf dem Katholikentage bewegte sich der Herr Graf »ur in Gemeinplätzen, koch konnte er nicht umhin, zu bemerken, daß daS KLnigthum durch das Zurück ziehen des Volksschulgesetzcs einen „öchoe" erlitte» habe. Wenn der Katholikentag einen Nutzen gehabt hat, so ist cS nur der, daß die Redner in Mainz e« aller Welt wieder zum Bewußtsein gebracht haben, daß sie kein friedliches Nebeneinander der Eonfcssionen dulden wollen, daß sic noch immer die Protestanten als Ketzer ansehen und der Herr schaft der katholischen Kirche unterwerfen /wollen, ja daß sic das Reich und de» Staat sich zu »nterjcchen, für die Zwecke der „allein selig machenden Kirche" dienstbar zu mache» bestrebt bleiben. Die „Kreuzzeilung" enthält sich jedes UrtheilS Uber de» Katholikentag. W>r sind aber begierig zu erfahren, ob sich die Evnservaliven im Reichstag und in, Abgeordneten- Hause bereit finden lassen werbe», den Herren Lieber und Gras Ballestrem Gefolgschaft zu leisten. Bis in die letzte» Tage hinein bat Fürst Bismarck seine warnende Stimme er hoben. Möge» die beoorstehendeil parlamentarischen Verhand lungen beweisen, daß „gegen die Schwarzen" nicht nur der ge- sammle Liberalismus, nicht nur alle Protestanten, sondern auch alle patriotischen Katholiken einig sind, mögen besvnterS die letzteren sich ermannen und ven Herren Lieber »nd Graf Ballestrem zeige», daß sie deren „Führung" nicht mehr wollen DaS römische Recht sagte: oontta kcnttom »Morn» auetvrilas e»tu. DaS deutsche Voik wird sich hoffentlich auch bewußt bleiben, daß wir iu Deutschland niemals eine ultramontane Herrschaft anerkenne» werden. Unsere Parole und unsere Erwiderung aus die Mainzer Reden kann nicht ander- lauten als: „Fort mit dem Eentruml" — Die „Berl Pol. Nachr." schreiben: Es ist nnzweifcl- hast, daß sich der Reichstag in seiner nächsten Tagung mit gesetzgeberischen Maßnahmen zu beschäftigen haben wird, welche sich auf die Handwerkerverhältnisse bcffehen. ES ist e,»e ganze Reibe solcher Maßnahmen in Aussicht ge stellt. Da- meiste Interesse darunter dürste jedoch wohl die OrgauisattvnSfragr in Anspruch nehmen Die sacul- tativen Innungen haben nicht genügt. Man hat deshalb die Ausbildung rer Organisation auf breiterer Grundlage »>» A>ige gesagt. Vielleicht dürste e» sich sogar «mpfeblcn, nicht blvS die Handwerker, sondern gleichzeitig auch den Klein handel, welcher bisher eigentlich jeder Organisation ent behrte, dabei in Betracht «zu ziehen. E- würde sich dann nicht mehr um Handwcrkerkammrrn, sondern um Gewerbe- kam m ern hanteln, «u denen allerdings Handwerk und Klein handel zwei völlig von einander verschiedene und getrennte Gruppen bilden würden. Di« Lebensfähigkeit dieser Kammern, wie immer st» auch gebildet werken, wird jedoch im Wesent lichen von den Ausgaben adhängen, welche man ihnen über»
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