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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920917018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892091701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892091701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-17
- Monat1892-09
- Jahr1892
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-884 Da deutscher Bischof hat r« gewagt, di« Rückkehr in >cn Schooß der römischen Kirche als da» einzige Mittel zu bezeichnen, durch welcher „die Religion, di« Moral, die Autorität, die sociale Lrduung" ansrecht erhalten werden konnte. Zugleich ist der drohende Ruf aus» Neue laut geworden: aus märkischem Sande werde die letzte Entscheidungsschlacht geschlagen werden". Und die Losung: „Aus zu diesen, ÄeisleSkampie" sand allgemeinsten stürmischen Beifall. Die Katholiken genießen in Deutschland für ihre Glaubensüberzeugung die weitestgehende Duldung und Anerkennung. Nicht nur La» StaatSgesetz, sondern auch die Gesinnung der protestantischen Bevölkerung verbürgt sie ihnen. Aber damit ist den Ansprüchen Rom» nicht Ge- nügc geschehen. Danach gilt vielmehr d,e Kirche erst dann für „frei", wenn sie herrscht; sie gilt sür „verfolgt und schmachvoll mißhandelt", wenn der Staat ihr diejenigen Schranke» zieht, welche sein göttlicher Berus und die Rücksicht aus Andersglaubendc fordert. Jede Nachgiebigkeit des Staate» diesen Ansprüchen gegenüber hat nur die immer zuversichtlichere Aufstellung ne»er, weiter gehender Forderungen zur Folge. Damit aber wird der Unfriede in Deutsch land verewigt. Unter dem Schilde der Religion und mit geschickter Benutzung politischer Parteibildung verfolgt Rom seine W -ltherrschastS- pläne, unbekümmert, ob der innere Friede der Böller dadurch auf das Heilloseste gefährdet und zerstört wird. Will Las deutsche Volk auch >ctzt noch nicht da» ihm von dieser Seite drohende Unheil erkennen? Man sollte doch meinen, das, selbst römischen Katholiken Deutschlands die Augen aufgehen müßten sür die Tiesseitigkeit der Ziele und die Unlauterkeit der Mittel, welche das Dreibcu der ultramontanen Kirchen- und Staatspolitik kennzeichnet; sür die unwürdige Bindung, >a Knechtung der Gewissen, welche die in ihrer eigene» Kirche zur Herrschaft gelangte jesuittsche Partei Len katholischen Böllern auicrlcgt. Man sollte meinen, daß auch dort sich Männer finden müjiten, welche wissen, was sie Dem schuldig sind, der gesprochen hat: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; und welche eben darum auch den Pflichten gegen ihr irdisches Baterland ein freudiges Versländniß entgegenbringen. Wann wird der Tag kommen, an dem auch aus dem Echvoße der Kirche Roms i», Namen christlicher Freiheit und Wahrheit gegen die Geister irn.-oer Zeugnis) abgelegt werden wird, welche sich gegenwärtig die Fnhrersch^it >n ihrer Kirche augemaßl haben? Für uns Evangelische aber ist. was i» Mainz geschehen, ein Mahn- und Weckruf, uns immer entschiedener auf Las Wort Gottes zu stellen, aus dem unsere Kirche grboren ist. Ter Glaube an den unsichtbaren König und Mittler Christus, der nicht irdische» Nutzen jucht und nicht a is weltliche Mittel baut, ist die einzige, aber liegreiche Waste g gen alle Angriffe Rom». Dieser Glaube ist der Sieg, der die Welt, auch in der Gestalt der Weltkirche, überwindet. Das Zeugnist von Liesci» Glauben ist uujere einzige Antwort auch auf den jüngste» Triumphrus römischer Selbstüberhebung." u richten. Vor dem 17. Jahre iß« Seminar aufgenommene unge Leute treten vor vollendetem 20. Jahre ins Amt. Im Allgemeinen ist in einem solchen Alter noch nicht diejenige Reife de« Charakter« vorhanden, welche die Verwaltung eines öffentlichen Lehramt« erfordert. Am allerwenigsten sind so jugendliche Lehrkräfte im Stande, als alleinstehende Lehrer zu wirken. Und doch finden solche Besetzungen vielfach statt. — Der Evangelische Oberkirchrnratb veranstaltet auch in diesem Jahre wieder drei JnformationScurse irr innere Mission sür Geistliche der Landeskirche und ür BerwaltungSbeamte. (Fortsetzung in der 1. Beilage.) * Berlin, 10. September. verhaftete gestern eine Anzahl Nüssen und Polen Ter Beweggrund dazu ist nicht bekannt; e« wird jedoch angenommen, daß diese Festnahme mit der Verhaftung Holz mann'« Zusammenhänge. Einzelne verhaftete Polen sollen einem polnischen Sccialistenclub angchörcn. — Ter „Rational .Zeitung" znfolge hat der Eisenbahnministor Thielen die Eingabe de« Verein« „Zonentarif", betreffend die Verall gemeinerung und Gilligkeitsverlängerung der Rücksahrtskartcn, ablehnend beantwortet. — Ter „Freisinnigen Zeitung" zufolge werden zur Vor bcrcilnng de« neue» Wahlgesetze« mit Hilfe de« Wahl- bnreau« der Stadt Berlin Proben darauf gemacht, in welcher Weise verschiedene Aendernngen de« Wahlrecht«, beispielsweise eine Bemessung der Drciclassen Einlheilung nur nach Maß gäbe der Einkommensteuer oder eine Trittelung auch sür stdc» einzelnen städtischen Eommunalwahlbezirk. geeignet sind, al« Unterlage sür eine Neugestaltung Le« Trciclassen-Wahl recht« zu dienen. Achnliche Ermittelungen sollen auch noch in anderen Städten gegenwärtig vorgenvmmcn worden. — Ter „Vorwärts" gicbt allen Parteigenossen den Rath die Grenzlinie zwischen sich und den „Unabhängigen' ans« Allerschrcffstc zu ziehen. Denn: „Mil Leuten, die, wie der „Svcialist" beweist, der Arbeiterbewegung au« purer Bosheit, lediglich um sie zu ruiniren, da sie, weil isolirt. Positives nicht leisten können, mit vollem Bewußtsein die widerwärtigsten Hindernisse bereiten, mit solchen verlorenen Menschen diöcutirt man nicht. — Partei in Unfallversicherungs-Streitigkeiten ist, gleichviel, welche» Organ den Feststellungsbescheid erlassen hat, die Berufsgenossensch ast selbst, nicht etiva da» eliizelne Fest- stcllungsorgan bezw., wenn e« sich nin Unfälle handelt, die sich in Reichs- oder Staatsbetrieben ereignet haben, der Reich»- ode LaudessiScus, nicht etwa die Aussichlsbehörde. Koinntt eine Versicherungsanstalt in Frage, so ist diese, nicht die Berussgenossen fn,aft. in welcher sie errichtet ist, als Partei zu behandeln. Z» Bertrelung der BerusSgenosscuschaft i» dem schiedsgerichtlichen Ver- fahren dagegen find regelmäßig, sofern die Statuten nicht» Ab- weichendes bestimme», die Fcslstcllungsorgane berechtigt. In Fällen in Lenen e» zweiselhast ist, welche von mehreren Berussgenossen. schäften die EntschädigungSpslicht zu übernehmen hat, ist es zulässig und oft rathjam, daß das Schiedsgericht bezw. der Schiedsgerichts vorsipendc die etwa al»'betheiligt in Betracht kommenden Berufs genosjenschastcn zu dem Bersahren mit beiladet. — In einem Artikel über die Ende August abgchaltene 2l. Generalversammlung des Deutschen Apotheker- vcreins regt die „Rordd. Allg. Ztg." Folgendes an: „Ta der Apothekenbesipcr gezwungen ist, seine Firma in da» Haudelsregistcr eintragen zu lassen, hat er auch das active und passive Wahlrecht sür die Handelskammern und dürste darum gut lhun, auch an Liesen Stellen, deren Bedeutung durch die jähr liche» Le» Behörden unterbreiteten Berichte, durch ihre Heranziehung zu Gutachten u. s. w. nicht gering ist, eine Vertretung zu suche». Wie bekannt, wird in neuester Zeit eine Reorganisation der Handels kammern stark ventilirt, und dürste unzweifelhaft über kurz oder lang zur Vermehrung de» Einflüsse» derselben aus die Klarstellung der Bedürfnisse der ihnen zugehörigen Lrwerbslreis« sichren. Es könnte dem Stande unzweifelhaft nur zum Vortheil gereichen, wenn er auch nach dieser Richtung hin sich au der Behandlung allgemeiner HandelSjnteressen betheiligte." — Der preußische EultuSm inister hat verfügt, daß Anträge aus Zulassung von Präparanden, welche das t7. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, zum Seminar nur in dringenden Fällen Berücksichtigung finden sollen. Die betreffenden Gesuche sind an di« Provinzial-Schulcollrgicn (Telegramm.) Tie Polizei Rn" 8WÜS NlMMl-MÄ vorm. L. 8elkert, XctiemreseUsedakd io IVurreo Mle ItMiz, kuMsM 2. Tageskalender. Telephon - Anschluß: Expedition de» Leipziger Tageblattes ... Nr. 222, Redaktion de» Leivziger Tageblätter ...» 153» Buchdruckerri de» Leipziger Tageblattes <E. Poll)» 1173. Außer nnieren am Kopse de» Blatte» genannten Filialen find zur Annahme von Inseraten sür da» Leipziger Tageblatt berechtig: G. L. Taube 5: Eo.. Riiterstr. >4. II., Haafrliftetti L Vogler. Griniiwiiiche Str. 2t, I., Invaliden»«»!, Grmim. Str. >0, E,»g. Nicolaistr., Rudolf Masse, Grimmaiiche Str. 27, I., Robert Braunes, Aariußgaßcheu 4, Eugen Fort. Nicolaimaße 22, Bernhard Frrlier, Peierrslraße 27, Paul Schreiber, Marjchnersrraße 0, „Plobus" iLSkarProk»vet;>,Grimin.Steillw.22,I. Her«. Tittrich, Weststraße 32. Ät. Iante, Berliner und?)orkstr -Ecke. Volkmar Küster, Zeitzer Str. 35. In t'.iu.tSchmidt, Kohlgartenstr. 40, Part, tn Icibitg-Rendnitz. ,2, Th.rleckk, Täubchenweg 85, in Leipzig-Anger: E. L. Oeüler. Beriidardstroße 37, inLeipzig-Reuftadt. Hebers A»»o»c.-Erv., Eiienbahnstr. 3, in Leipzig-tllohliS: Theodor Fritzfchr. Mitlelsiraße 5. in Leiblig-Plagivitt: M. tkrüumanu. Zfchochericbr Str. 7» L a»«- n«»»I T»?ixr»p>i«ri--4iiiili»It«i». ain inLeipzt»: Postamt 1 im Postgebäude Augnstiirplatz. Telegravdenamt im Postgebäude am A»gust»rvlatz. Stadt-Ferniprechomt (Griininaifcher Steinweg 8, H.). Postamt 2 am Dre-dner Badnhose. Postamt 3 am Bauer. Bahnhof«. Postamt 4 (Mülstgasje 10). Postamt 5 lNkiiiuarkt IK>. Postamt 6 (Wieiensiraße 19). Postamt 7 (Naustadt. Steinweg 38). Postamt 8 am Eilend. Bahnhof. Postamt 9 «Neue Börse). Postamt 10<Ho»vitalstraße4,6,8>. Postamt 1l (Diisoursiraße 1204!. Postamt 12 (Südstraße 2b u. 2c). Postamt 13 (Augnstusplatz, Eing Posislraße, Postamt sür Brirs- bestellung und Ausgabe). Postamt 14 (slorkstraße 15). Leipzig-EntritzichiMarMPostamt. Postamt Leivzig-Connewitz lElisenstraße). Postamt Leipzig-Godlit (Hauplstraße). « Leipzig-Kleinzschocher (Rudolsstraße). » Leipzig-Lindenau (Posisi'raße). » Leipzig-Nenschöneseld lEisenbadnstraße). « Leipzig-Plagwitz (Markt). Postamt Leipzig - Nendnltz (Seneielder Straße). Postaint Leipzig-Thonberg (Reitzenliainer Straße). » Leivziq-BolkmarSdors Markt). 1) Die Postämter 2,3, 4,6,7,8,9,11,12 »nd die übrigen Postämter sind zugleich Telegrophenanstatten. Bei de», Postamt 5 werde» Telegramm« zur Besorgung an di« nächste Telegraphenaastalt angenommen. ' 2) Die Postämtern >nd 9 sind zur Annahmegewöhnlicher Packerei«» sowie größerer Geld- und Werthpackele nicht ermächtig.. Br dem Postamt 10 (Packetpostamt) findet «ine Annahme von Post seudungen nicht statt. L>Die Dieiislstniidk» bei sämmtlichen Postämtern werden abgebalten: an den Wochentagen von 7 llbr früh lim Winter von 8 Udr früh) bi» 8 Uhr Abend«, an Sonntagen und geietzliche» Feier tage» von 7 Uhr früh (im Winter von 8 Ubr früh) bi» 9 Udr Vormittag» »nd von 5 bi» 7 Uhr Nachmittag». Tie Post äntter 2 und 3 sind sür die Aiiiiahine rc. von Telegrammen «ußer den Poüdienslstunden an den Wochentagen auch von 8 bi» 9 Uhr Abend» geöffnet. Ta» Postamt Plagwitz nimmt Telegramme täglich von 6 Ubr Bormittags bis 10 Uhr Abends an. Bei Schalterschluß ist der Zugang durch den Eingang Poststraße IO zu nehme». Bei« Telegraphen,»me a»> AngnstnSvlatz werde» immerwährend, auch >» der Nachtzeit, Telegramme zur Befördern»» angenommen. Bei dem Postamt 1 am Ang»stu»vlatz findet an den Sonn- tagen und gesetzlichen Feiertagen auch r» der Stunde von 11 bis 12 Bonnittag» «in« Autgab« von Briefen an regeluiäßig« Abdoler statt. Tie öffentlichen Fernsbrechstelen bei dem Kaiser!. Stadt-Fera fprechamt Zugang Grimm. Steinweg l, H. — bei dein Kaiser! Postamt 9 — Neue Börse — sowie bei den Kaiserlichen Post Luttern in Leipzig-Tonne Witz, Leipzig.Eutritzsch, Leipzig, Godli», Leipzig-Li»d«»a», Leipzig-Plagwitz und Leipzig, Neufchönefetd sind im Sommer von 7 Uhr, im Winter von 8 Udr Morgen» ab bi» 9 Udr Abend» ununterbrochen geöffnet. AuslnuftSstkllrn »er tünigltch sächsischen StaatSeisendahn »rrwaitnng (Dretdner Badndof, geöffnet Wochentag« 8— 12 Uhr vormittag» und '/,3—6 Uhr Nachmittag», Soa», und Festtag« 1l>—12 Uhr Bonnittag») und der königlich prrutzischen StaatScisrnbahnverwaltniig (Brühl 75 u. 7? ILreditanstaltl varlerre im Lade», geöffnet Wochentag« 9— 1 Udr Vormittag« und 3—6 Uhr Nachmittag», Sonntag» 10— 12Uhr Mittag»! gebe» beide unentgeltlich Au»kuiiit ».im Perjonenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zuganschlüße, Reiserouten, Billetprei>e, Reiseerleichterungen Fahrpreisermäßigungen rc.; b.im Gnter-Berkehr über allgemein« Transportbedingungen Frachtsatz», Sartiruogea rc. Hauvt-Melde-Amt her Vezirks-Eammanda« 1 und 0 im Schloße Pleißenburg, Thnrmbau», 1. Etag« (über der Wache de» kindlich), Vezirkr-Lommando I. link» Zimmer 17 und 18, Bezirk«. Lommando ll, recht« Zimmer 12 und 13. Mrldestunden find Wochentag» von 8 Uhr Bonnittag« bi« 2 Uhr Nachmittag«, Sonn- und Festtag« von 9 bi« 12 Ubr Bormittag«. )a»»rl«kammer Neue Borsel. (Eing. Blüchervlayi. Vorlegung von Patentschriiten 9—12 und 2—1 Udr. F«rnivreck>-Nr. 500 (ll). (latent-, Marke»- >>. Musterschu«z-Au»k»»tt«ftelle: Brühl 2 (Tuchkalle) I. Ervrd. Wochentag« 10—12,4—6. Fernspr. ll. 682. 1'essrnUickr Vidiintheten: Etadtbibliothek Montag« und Donorr»tag< 11 — 1 Uhr, die übrigen Tage 3—5 Uhr. Bibliothek der Handel-kammer (Neue Bör(«> 10—12 Uhr Bibliothek der Innern Mission. Roßstraße 14, Volksbibliothek, Roßstraße 14, Mittwoch u. Sonnabend2—3 U. VolkSbibliothei V. (VIII. Bürgerschule,Leipzig-Reudnitz, Ein- gang Raid! auSslraße) 7'/«—9'/« Udr Abend- Pädagogische Eei>traIdibliothrk(Eoi»eniu«sristungi, Lehrerverein». bans. Kramerstr.4, geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Udr. Stadt-Lteurr-Einnahme. Geschäftszeit: 8 Uhr Vormittag« vt« 1 Uhr Nachmittag» und 3 bi» 6 Udr Nachmittag». Tie Steuer- casien sind sür da» Publicum geöffnet von 8 Udr Vormittag» bi« 1 Ubr Nachmittag» und 3 bi» 4 Udr Nachmittag». Städtische Sparkasse. Expedition-zeit: Irden Wochentag. Ein. zadlunaen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Udr ununterbrochen bi» Nawinitiag» 3 Uhr. — Effecten-Lombardgeschäs« parterre link». — Filiale für Einlagen: Bernbard Wagner, Schützenstraße 8/10; Gebrüder Svillner, Windinüdlenslraße 37, Heinrich Unruh, Nachfolger, Weslstraße 33: Jul:»» Hoffman», Pelerssieinweg 3; H F. RivinuS, Grimmaiicher Steinweg 11 Städtische« Leihhaus: Expedition-zeit: Jeden Wokdeniag von früh 8 Ubr ununlerbrocheu bi» Nachmilt. 3 Udr, wädrend der Auktion nur bis 2 Ubr. Eingang: sür Psäiiderveriatz und Herausnahme vom neuen Börfengebäude, tür Einlösung und Verlängerung von der Nordstraße. Von den entsprechenden Tagen dieser Woche an können die vom 12.Terembrrbis18.Tccemher 1891 versetzten Psänder bis zur nächsten Auclion nur noch unter Mitentrichtuug der Ber- steigerungskoste» eingelöst oder verlängert werden. Sparkasse in der Parochir SchönesrI» zu Leipzig-Reudnitz, Grenz- siraße Nr. 2, garantirt von der Stadt Leipzig und de» Gemeinden Schöneield und Stünz. Expedition-zeit sür Sparbücher >eden Wochentag von srüd 8 bis Mittag 1 Uhr. Sparkasse Leipzig-Eutritzsch rxpebirt Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von Vormittags 10—12 Uhr. Sparkasse Leipzig-ÜlohIiS expedirt Montag, Mittwoch und Freitag von Vormittags 10—12 Udr. Svarcasse Leipzig-Connewitz expedirt Montag von Nachmittag» 3—6 Uhr und Mittwoch und Sonnabend von Vormittag« 9-1 Uhr Sparcassk Leipzig-Plagwitz expedirt Montag und Donnerstag NachmittaaS 3—5 Ubr. Sparcassr Leipzig-Linden«» ervedirt Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Vormittags 10—12 Ubr. Kgl. Stichs. StandeS-Aml Leipzig 1, Schloßgaff« Nr. 22 (umsaßt die Altstadt Leipzig). Kgl. Sächi. Stande» Amt Leipzig H in Leipzig-Reudnitz, Tdanffee- strnße Nr. 5t ldanelbe umsaßt die bisherigen Vororte Reudtiitz, Ai>ger - ür.-iieiitori, Vockmarsdors, Sellerdauieu, Neujellerhaujen, Neilichöilkietd, Neustadl, Neureudnitz, Tdonberg). Kgl. Sachs. Sianprs-Amt Leipzig IU in Leipzig-Bodli», Kirch- platz Nr. 1 (dasjelbe umsaßt die bisherige» Vororte Gohli« und Eutritzich). Kgl. Sachs. Stande«-Amt Leipzig IV in Leipzig-Plagwitz im trüberen Gemeindeamt Piagwitz, kurze Straße 12 (dasselbe um- saßt die bisherigeu Vororte Lindenau, Kleinzschocher, Piagwitz und Sckieußig). Kgl. Sachs. SiandeS-Amt Leipzig V in Leipzig-Connewitz im trüberen Gemeindeamt Lonnewitz, Schnlstraße 5 (dasselbe umsaßt die bisherigen Vororte Connewitz und Lößnig). Tie Stanbesöinter l, ll, 111 und IV si»d sür Anmeldungen ge öffnet Wochentag» von 9 bi» 1 Ubr »nd 3 bis 5 Ubr, Sonn tag» und Feiertag» von II—!2 Udr, jedoch nur znr An meldung von tvdtgeborenen Kindern und Sterbesälieu. Da» Standesamt V ist geöffnet DienStag-Z, Donnerstags und Freitag« Bonnittag« 8 bl» 1 Ubr, Nachmittag» 3 bi» 6 Udr, Montag» vormittag« 8 bi« 1 Udr, Mittwoch» und Sonnabend» Nachmittag« 3 bi» 0 Uhr, Sonntag« vo» 11 bi« 12 Uhr zur An meldung von Slerbesälle«. Ebrschließungen erfolgen in sämmtlichen Standesämtern »ur au Wochentagen Vormittag». FrirSvosS-Erpedition »Nd Sasse für den Süd-, Nord- nnd neuen Iodaniiesinedhos Sckiloßqasje Nr. 22 in den Räumen de» König!. Stande»-Amte- I. Verqebnnq der Grabstcllen auf vorgedachle» Friedbüien, Vereinnadinen der Eoiierision-gkider und die Erledigung der sonstigen auf den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Ge öffnet Wochentag» von 9—l Udr und 3—5 Ubr. Sonn- und Feiertag» jedoch nur für dringliche Fälle von 11—12 Uhr. Schiutzzktl tür den Besuch der Fricdböie Abend- 6 Ubr. Daheim sür Ardriteriinir», Brausiraße Nr. 7, wöchentlich 1^ sür Wobiiuiia, Heilung. Licht und Früdstiick. Daheim sür Arbeiterinnen in Leipzig-Plagwitz, Zsckwcherfche Straße 18. Wodiuiug mit Früdstück und Mittag täglich 55 wöchentlich 2.80 .»l Wohnung allein täglich 25 /H, wöchentlich 1 LehrlingSdahkim lGiieijeiiaustr. 10, 1.) Wohnung und volle Ver- Pflegling monatlich 28 .Si Aniiieldunge» jederzeit beim Dirrctor der inucren Mission 1'. vr. Roch, Roßstraße 14. Evang. Iüngltttgsoerci» 1 (»ereinthau«. Roßstraße 14). Ber. sammlung an >kdem Abeud. Evaiig. IüiigltugSverci» ll (Herberge Gueisenaufirab« 10). Evangelischer Füngliiigsuerei» der PeterSkirchengemriude Bereinslocal Snpbienslraße Nr. 19, parterre recht». Epang. Arbeiterverein: Jeden Dienstag Abend '/,9 Uhr Ler- saluinluitg im Eldorado. Piaffendorier Straße 4. Gvangel.FüngltngSverri» derLulherkirchengemcinde. Verein«. local Hanvtmanusliaße 3 pt. (PsarrhauS). Iünglingsverrin »er Sr. Markus-Gemeinde» L-Neudnitz, Margareten-Straße 8, p. 1. SamtätSwache (vainflraße 14) und n. Sanität-wache (Peter«, steinweg 17) de» Saiuariler-Bereine« sind Tag und Nach- aeüffnel. Immenoadrender ärztlicher Dienst. Fernsprech-An- ichluß Nr. 507. Die Wachen sind dnrch brsoaderr BetriebSsern- svrecher unter einander und während der Nacht auch mit dem Polizeiamte verbunden. UnipersitätS-Angeiiheilaustalt, Liebigstraße 14, Sprechstunden täcsiich außer Sonn- und Feiertag» von '/,10 Uhr bt« '/,12 Uhr, erilmalige Consnllatione» nur bi- 11 Ubr. Veterinär-Klinik der Unipersität. (Iohannis-Allee 18.) Polt- kttnik (nncnlgcttUch): Täglich — außer Sonntag — von /.IO bl« Uh» Aufnahme in« Spital (gegen Verpflegung«, gebühren) jeder Zeit. Gtaptische Anstalt sür ArdritS-Nachweksnng (SladthanS, Obst- markt 3, 1. Etage, Zimmer 95), werktäglich geöffnet Vormittag» von 8—12 Uhr, Nachmittag» von '/,7 Udr. Städtischer Lagerhof. Expedition Babnhosstraße 17. Lagerung iowob! unverzolller al« ii» freien Verkehre beflndlicber Wüter. Stabtpa» im alten IarapShospitalr, an den Wochentagen vva friid 6 bi« Abend» 8 Udr »nd Soau- und Feiertag« von früh 6 bi« Mittag« 1 Udr geöffnet. Städtisches Mnsrnm und Leipziger Kunftperein geöffnet an So»»- und Feiertagen 10'/,—3 Uhr, Montag« 12—4 Uhr, an de» übrigen Wochentagen 10—4 Uhr. Eintritt in taS Museum: Sonn- und Feiertag», Mittwoch» und Freitag» frei, Montag» I Mk., DienStag», Tonner-tag», Sonnabends 50 Psg. Ter Ein tritt in den Kuiistvercin betrögt sür Nichtmitglieder 50 Psg. Neue« Theater. Besichtigung desselben Nachmittag« von 2—4 Uhr Zu melde» beim Tdealer-Inwector. RencS Pcwanphans. Täglich von früh 9 Ubr bi» Nachmittag» 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten a 1 ./l vr. Person (sür Verrine und auswärtig« Geiellichaften bei Entnadine von wenigste»» 20 Billet» ä ' « vr. Perlon! und am WeslvortiO zu löse». Dcl Bcrcht» S k«»i>-A»Sitrllntt». Markt Nr. 10, 1- (Kaufhalle), geöffnet von 9 bi» 5 Uhr Wochentag» und » - '/,l1 » 3 » Sonn- und Feiertag«. Neue Börse. Besichtigung Wochentag» 9—4 Udr. Sonntag« '/,11 bi« 1 Udr Eintrittskarten z» 50 ^ beim Hausmeister. Knnstgrwrrbe-Mufrnm. Tie Sammlungen sind Montag», Milt- woch» und Freilag» von II—I Udr, Sonntag» von'/,1l—I Ubr geöffnet. Jiu Auskunitsbureau wird allwochentägiich von 12—1 Udc Roth und Auskunft über kuustgemerblich« Fragen unentgeltlich ertlieilt. Verein für die Vefchichte Leipzig«, IohanniSplatz 8. Tie Sammlungen sind geöffnet jrden Sonn- und Feiertag von ' .11—'/,1 Uhr. Eintrittsgeld 30 Buchgewcrbltche Iahrcsaiisstell»»» nn» TrntschrS B»ch- grwerhr-Muirnm, Buchhändlerdaus, Portal Ecke (Gerichtsweg 1. Stock, Sonntags, Dienstags, Donnerstags und Sonnabends von ll)'/,—1 Ubr geöffnet. Eintritt frei. Aussteltuiig ver iKidlifche» (Easanstalien von GaSconInm- Artiketn aller Art in dem Eckladen des PredigerhauitS am Nicolai- kirchkof täglich mit Nusnaviue der Sonn-und Feiertage von 9 Vit 12 und 2—5 Ubr nneutgeitlich aeönuer. Daueriiöe tzlrwrrbc-AnSitelliiug, gegenüber der neuen DSrle. Reichhaltige und vietieitige Vereinigung gewerblicher Erzeugnisse lind Neildeileii der rerichied Art Täglich v. 10—6 Udr geöffnet. Franz Schnrivcr, k. k. Hpsmöbelfabrik, Weststraße 49 51. Aus stellung ganzer Wobniings- „ud BiNenausitattuiigen sür Inter- effeute» Wochemag» von 9—7 Uhr unentgeltlich geöffnet. F. A. Schütz. Ärimiiiaiilhe Straße 10. Perinanente Au-slellling ierliger Ziiiimereinrichlunaen, Besichtigung nur an Wocheutaqen. Ehr. Harbers, Markt 6, I. Permanente Ausstellung phota- graphischer Tonristen-Ansrüftuugk« von 8 bi» boo Panorama am Rojzptatz. Tagiiiv geoiinet v. früh 8—9 Uhr Abd« Zoologtfcher tkarlrn. Psaffenporier Hof. täglich geöffnet. echillerhau» in VohiiS täglich geöffnet. Q. IC. Li l e in u»'» ^Unigl. LLctw. Ilok-Ilusilinllollüavckluiig Orescken. Deiprix. 6bemnitr. Lekeliliultlge» 8ol-tlineut. K l,ell>a»»1»lt Nlr Llnslk. lluiker siimintlickcr P.usili-Iostrumcnte, tlusilc-keguisiteo, äentiedsr. römisciier uuck quioteoroioer Laiteo. kcriuniieat« Ln8!?tellunx von klügeln, kinoinoz, Orgeln, Harmoniums nnö keck» len (rum Ltuckium tür Orgelspieler). Verhaut uuck Vermietdnng. iLvlteiiLIvSOlInolinN N,r »2 >euh«re>.I,»k 32. lilllt sieb mit einem teste» Lcstancko von 80 eieg. kteräen unck 120 ckiv. Uurusuagen, vom (ikscllscliattsrvngeu dis rum elegnutestcu Uamlauer, ckem verelirl I'adlü uin Kostens emptokleu. Ldonoements >z öcdentl., monatl., datdjüdrl. uuck jükrl. bei dilllgstor Lereednuug. nnck vwreltssei» 6oetkestrasse 1. 19 1 etersstrasse 19. rur ve-untectioo cker 2immer, t-IIi»Ult - Oassciiläucke. Viiimiiii - Legeoröclce tür Herren null Damen. Steller ». I-edranstalt. Oiemiscli-teeknist des Uadoratoriuin ttir alle Arbeiten cker ^matear-kkotograplien. Llsr. 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Vor Kurzem bat der englische Alpensteiger Dliymper seine Erlebnisse in den Anden von Ecuador verössenllicht. Wir wollen dicr nach der ,W. Pr." da« BemcrkenSwcrlbeste von dem mittheilen, wa« er über seine Besteigung de« Eotopaxi schreibt, dessen Höbe er auf 19500 Fuß be rechnet Das Verdienst, den Gipfel dieses böchsten aller thäligen Vulcane auf der Erde zuerst erklommen z» baben, ebubrt ibm freilich keineswegs, de»» die deutschen Forscher >r. Reiß (1872) und Oe. Slübel (1873) sind ibm bierin voraiigeganzen. ebenso auch Freiberr Mar von Tbieimann (1878). Der Engländer verdient aber deshalb besondere An erkennung. weil er seinen Aufenthalt aus dieser gewaltigen Erhöhung aus sechSundzwanzig Stunden auSgrdebirt hat, um durch eigene Erfabrung seststellen zu können, wie lange rin Mensch bei so gelinget» almoshpärischen Druck zu athmen im Stande wäre. Außerdem wollte er einen nächtlichen An blick de« Kraters genießen. Whymprr erzählt: „Um I l Ubr VormiItagS kamen wir am Fuße deS großen Aschcnabbangt» an der westlichen Seite de« Gipfels an. Die Höbe desselben schätze ich auf 7!»o Fuß. Er bestand au« der Masse, die täglich, ja stündlich au« dein Krater bcrausgcworscn wird und durch gelegentliche ÜiSstreisen einige Festigkeit crbält. Wir erstiegen diesen unsicheren Abhang so schnell wie möglich und erreichten gerate zur Mittagszeit die Spitze Der Krater war fast gänzlich mit Rauch und Dampf anzesüllt, wodurch der Blick so verdunkelt wurde, daß wir die gegenüber liegende Seite kaum erkennen konnten, von dem Grund ganz zu schweigen. Wenige Minuten nach unserer Ankunft hörten wir ein Grollen a»S der Tiefe, da» uns die Thätigkeit deS VulcanS ankündigte. ES war vorher zwischen un« verabredet, daß jeder nur au sich selbst denken solle, falls ein Ausbruch uns überraschte, und in diesem Augenblick stand ans de» Gesichtern geschrieben: „ES ist Zeit, sich auS dem Staube zu machen." Aber bevor noch einer von unS ein Wort geäußert hatte, fanden wir unS nur in eine Wolke von kühlem, harmlosem Dampf ringehüllt, so daß wir beschlossen, zu bleiben, wo wir waren." Nachdem eS dem Engländer und seinen eingeborenen Be- gloilern nach de» größten Anstrengungen gelungen war. ihr Zelt aus dem schlüpfrigen Lavaboden zu befestigen, brach plötzlich ein besligcr Windstoß über sie herein und drohte, jene« in die Diese binabzuschltudern. Der Sturm legte sich freilich ebenso rasch, wie er gekommen war, aber dann gab es eine» anderen Grund zur Beunruhigung. Im Zelte sing eS nämlich mit einem Male an, bedenklich nach Federharz zu riechen, und als Wbvmprr seine Hand auf den Boden legte, bemerkte er, daß derselbe im Begriff war, zu schmelzen. Durch ein Maximum- Tbcrmometer stellte er die Temperatur dieser Bcdenmaffe aus NO Grad Fahrenheit fest. In der Luft zeigte da» Thermometer nur 13 Grad Fahrenheit, die niedrigste Tem peratur, welche der Engländer in jenen Breiten überhaupt zu messen Gelegenheit hatte. — lieber sein körperliches Befinden und da« seiner Begleiter während ibrcS Aufenthaltes aus der höchsten Spitze deS Cotopari schreibt er: „Während de« Aussteigrn« hatte ich meine Leute mit ge mischten Empfindungen der Neugierde und der Sorge be obachtet. Ihr Schritt war ziemlich langsam, aber er blieb doch standbast. Zwischen 18 000 und 19 000 Fuß stiegen sie 360 Schritt in die Höhr, ohne ein einzige« Mal anzuhaltrn. Ich bemerkte a« ihnen auch auf dem Gipfel nicht« Auf fallendes, ausgenommen die Alle» beherrschende Luft zum Niedersetzcn, ebenso die Reizung, mit offenem Mund zu athmen, wenn wir u»S ans bedeutenden Erhöhungen befanden. Aus dem Ebimborasso waren wir von dem Ansall der Schwäche plötzlich befallen. In der einen Stunde halten wir unS Alle wohl befunden, und in der nächsten war da« Gegcntheil der Fall gewesen. Wir empfanden dort plötzlich die heftigsten Kopfschmerzen, schnappten nach Luft und waren kalb ohnmächtig. Aus dem Gipfel des Cotopaxi verging jedoch Stunde aus Stunde, ohne daß un« AebnlichcS zustieß. Jean Antoine — der eine der beiden Fübrer, die mit Wbymper allein auf der Spitze zurückgebiiebcn waren — wollte überhaupt nicht zugeben, daß ibm irgend etwa» fehle, Louis gestand ein, daß er zicmlich deftige Kopfschmerzen habe, und ich hatte einen leichten Anfall davon. Da« war aber Alle», abgesehen von dem Gefühl der Mattigkeit. Auf dem Cbimborasso waren wir in einem sieberbasten Zustand ge wesen. Schon als ich mich erbolt batte, betrug meine Körpertemperatur noch über lOO Grad Fahrenheit, während die der Luft 49 Grad betrug. Auf dem Cotopaxi blieb meine Körpertemperatur aus etwa« über 98 Grad bei höherer und niederer Lufttemperatur. Kurz, während der 26 Stunden, die wir auf dem Gipsel des Cotopaxi verweilten, hatte der geringe atmosxdärische Druck auf unS keine außerordentliche Einwirkung. Al« die Nacht herrinbrach, machten wir un« daran, in« Innere de» KraterS hineinznblicken. Die Luft war kalt nnd ruhig. Wir ver nahmen da« dumpfe Getöse der Dampswolken, die von Zeit zu Zeit au- der Tiefe brrvorgestoßen wurden. Unser lange« Seil hatten wir bei Tage zwischen dem Rand na» unserem Zelt befestigt, tbeilS damit e« un« in der Dunkelheit al« Führer diene, tbeil« damit wir wenigerAi-efahr liefen, da« Gleichgewicht de« Aschenabbange« »u stören. Indem ich nun da« Seil ergriff nnd auswärt« klettert«^ bereitete ich «ich auf einen wirkungsvollen Anblick vor, denn der grelle Glanz an den unteren Flächen der Dampfwolken ließ da« Feuer deutlich unter ihnen erkennen. Al« ich den Rand de« Kraters erreicht batte, beugte ich mich in gespanntester Erwartung über denselben hinan-, um mit dem Blick in die geheim- nißvolle Tiefe bineindringen zu können, während der eine meiner Führer mich an meinen Beinen festhielt. Und in diesem Augenblick verhüllten die Dünste nicht länger den ge waltigen Krater. Ich sah unter mir ein Amphitheater mit einem Durchmesser von 2300 Fuß von Norden nacb Süden und von 1650 Fuß von Osten nach Westen (nach Messungen, die Whymprr am folgenden Morgen anstellte). Der Kamm war unregelmäßig gekerbt, umgeben von senk rechten und sogar überhangenden Abhängen, von denen einige mit Schnee, die anderen dem Anschein nach mit Schwefel bedeckt waren. Höblenartige Einschnitte stieße» Rauch hervor. Der innere Rand glühte von rothem Licht. Aus dem Grunde, vielleicht 1200 Fuß nnter unS und etwa im Mittelpunct, war eine zicmlich kreisförmige Stelle, in Größe ungefähr ein Zehntel de« Durchmesser« de» Krater«, der BerbindungScaual desselben mit den unteren Regionen, gefüllt mit Lava, glühend und brennend. Flammen stiegen dann und wann über die Oeffnung de- Canals hervor und Funken sprühten wie von Holzfeuer. In Zwischenräumen von etwa einer halben Stunde blie« der Vulcan Dampf von sich; er stieg mit großer Heftigkeit an« der Tiefe de-Krater« herauf und wogte dann über den Rand, indem er un« rin- büllte. Da« Geräusch bei diesen Gelegenheiten glich dem ienigen, da« verursacht wird, wenn man auf einem große» Oceankampfcr Dampf abläßt. Er schien rein zu ein, denn wir sabcn nicht, daß etwa« mit ihm hrrau«ae«orsen wurde, aber am folgende» Morgen war unser Zelt ast völlig schwarz."
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