Untersuchungen der trigonometrischen und nivellitischen Refraktion in der Antarktis Von Markscheider Dr.-Ing. Georg Dittridi, Berlin ln Rahmen der Internationalen Geophysikalischen Cooperation hatte Verfasser zusammen mit dem Geodäten Dipl.-Ing. G. Schwarz, TU Dres den, und dem Dipl.-Meteorologen J. England, Dresden, Gelegenheit, an der 7. Sowjetischen Antarktis—Expedition (1962) teilzunehmen. Die Ausrichtung der deutschen Teilnahme erfolgte durch das Katio nalkomitee der DDR für Geophysik und Geodäsie bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. In Abstimmung mit dem sowje tischen Institut für Arktis- und Antarktisforschung in Leningrad hatte die deutsche Groppe als meteorologische Arbeiten wolkenfoto grafische Aufnahmen, Messungen der Abkühlungsgröße und synoptische Arbeiten durchzuführen. Das geodätische Programm umfaßte die Ver markung und zweimalige Beobachtung einer 100km langen Dreiecks kette zum Studium der Eisbewegung auf dem Profil Mirny—Pionierskaja (Queen—Mary—Land), Untersuchungen zum Studium des Tagesganges der trigonometrischen und nivellitischen Refraktion sowie die Erprobung eines Nivellements auf Schlitten (Bild l). Über die Durchführung und Ergebnisse dieser Arbeiten wird in einer besonderen Veröffentlichung berichtet werden /”lJ. Hier soll ein Abriß über die Untersuchungen der trigonometrischen und nivelliti schen Refraktion gegeben werden. Dieses Problem, das im landläufi gen Markscheidewesen gewöhnlich am Rande liegt, hat bei übertägigen markscheiderischen Arbeiten in unerschloesenen Gebieten, insbeson dere im Rahmen geologischer und geophysikalischer Prospektionen, doch ein aktuelles Interesse, wenn es gilt, mit Hilfe trigonometri scher Verfahren eine für bergbauliche Zwecke ausreichende Höhenge nauigkeit zu erzielen. Unter diesem Aspekt hofft Verfasser, dal sich der vorliegende Beitrag, dem keine bergbauliche Aufgabenstel lung zugrunde liegt, in den Rahmen dieser Festschrift einfügt.