Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920922027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892092202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892092202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-22
- Monat1892-09
- Jahr1892
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S534 Volkswirthschastliches. All» sür dlesea THell bestimmten Sendungen stnd zu richten an den verantwortlichen Redactenr desselben T. 8. Lau» in Leipzig. — Sprechzeit: »«»von 10—11 Uhr vorm, «ad von 4—ü Uhr Nochm. Telegramme. NIL. Jrauksurt, 22. September. Die Handel« kämm er wird b«ntt »»dgiltig über die Angelegenheit der SlaatSbahnactien verhandeln, Es wird angeuommeu, daß die Streichung derselbe» sicher erkolgt. Ill'i',. Köln, 22. September. Nach einer Meldung der „Westd. Ailg. Ztg." au» Dortmund ist dem Vernehmen nach neuerdings die zur Bildung eines grosien KohtensyndicatS eingesetzte Coniiniision dringend ersucht worden, ihre Verhandlungen wieder ausznnehinen. Zur Beseitigung beslehender Meinungsverschiedenheiten werden neue Borschlüge gemacht, von deren Annahme man sich ein günstige« Resultat verspricht. kil'lt. Sariorntz«. 22. September. Infolge eliier Bekannt, machuug der Gcneraldircctioa der badischen Stantsbah» treten am 1 Januar 1823 sämmttiche AuSnahmetarise für Sprit und Spiritus ausser Kraft, ausgenommen bezüglich der Ausfuhr nach dein Auslände. tt'111. Wien. 22. September. Ter gestrige Goldzusluß bei der Oesterretchisch-Ungarischen Bank beträgt l Mill. Balde». 1VDL. Lissabon, 22. September. Nach einer amtlichen Mit- theilnng wird der kaupon der 4 proc. uud 4V,proc. inneren Schuld vom I. Letober er. ab bei de» Zahlstellen de« Staats- schätze» und bei den Agenturen der Batik von Portugal ausgezahlt. Vermischtes. Leipzig. 22. September. 1— Patentpapiersabrik zu Pcnig. In der am 20. d. M. stattgesundenen Sitzung des Aus,>chIsratheS wurde beschlossen, von dem 543 677 .4! betragenden Gewinn deS verflossenen Betriebssichrer 220000 -St zu Abschreibunge» zu verwenden und nach weiteren Rück- slelluiige» sür de» Erlrares, rveionds und das Erneuerungscvnto, sowie nach Abzug statutarischer und contractlicher Tantiemen, l80>tOO .4 zur Zahlung einer Dividende von 6 Proc. der am 25. Oktober d. I. in Dresden slattfinLknde» 20- ordentlichen Bciieral-Persammlung in Vorschlag zu bringen. *— AuS Chemnitz schreibt man dem „Consect.": Da« Jahr -ilt seinem letzten Viertel zu, und Mancher der Fabrikanten wird schon setzt — eine geraume Frist aoi« Invtum — die am Jahre», schlusse übliche» und dem Menschen gleichsam anerzogencn „Rück- blicke ans da« Vergangene" mit Bezug aus den verflossenen Theil von 1322 anzuslellen beginneil. Biet Erfreuliche« wird dabei nicht herauskomineii. ober doch vielleicht etwas mehr dergleichen, al» inan von den letzte» Jahren her zu geniesten gewöhnt war. Besser hat sich ossenbar daS Jahr 1322 geilnltet al« verschiedene seiner unmittelbare» Vorgänger: e» gab sogar Tage und Wochen, i» denen Hals über Stopf zn ihn» war, aber — das ist der hinkende Bote, der gegenwärtig allenlhalbeii Handel und Wandel begleitet — verdient wnrde nur in sehr »lästige» Brenzen, trotzdem, wie wir sicher behaupte» köilnen, wohl die Mehrzahl der Beschälte Heuer einen günstigere» HalbsahrSabichlust Hallen, als seil geraumer Zeit dies der Hall war. Gegenwärtig bewegt sich bas Geschalt zeitweilig in keinem bessere» Tempo als, um ei» zeitgemäßes Bild zu gebrauchen, die Fliistlänse mit geringem Gesa'' in den Tagen der jüngstvergangene» Dürre. ES trete» Perioden ein — zuni Glück immer noch nicht gerade andauernd — i» denen beängstigende Stille Platz greist. Die Cholera scheint also doch auch aul Chemnitz und seine Möbel- stosf-, wie überhaupt dessen Textilindustrie, ihre» Eindruck nicht verfehlt zu haben, trotzdem Chemnitz selbst bi« jetzt von der Seuche vollkommen verschont blieb. Das Auftreten besserer Fabrikate, das wir in, Interesse der Branche immer zu begrüben Gelegen- heit »ahmen, wo sich solche bot, hat »och nichts von seinem sporadischen Charakter verloren Last aber gute Neuheiten, wen» sich noch dazu einem allgemein verbreiteten Bedürfnis, entsprechen, sich dauernd auch in seiner Ausführung zu behaupten vermögen, könne» wir wieder damit belege», das, einige früher schon t» diesen Spalten erwähnte Novitäten, die wir bet ihrem Entstehen nur t» Wolle sahen, letzt auch mit Setdengrund sich verknusen. Im Allgemeinen wird« sreilich, wie wir schon einmal hervorhobe», nicht besser werden, al« bis die breite Masse de» Volks — die Arbeiter vor Allein — nicht ka »skrästiger ^worden sind. Tie Misäre der niedrigen Löhne ist zum grosse» gcheil an dem schlechten Gange der Gc- schasle schuld, und die Verantwortlichkeit sür die geschehenen, säst nicht mehr sortsetzbnren stetige» Lohureductioncn will inan in gewissen hiesige» Liciie» — sicherlich nicht mit Unrecht — zur nicht kleinsten Halste der Mae Kinley-Bill zuschieben. E« wird hier eine energische Agitation gegen da- Mac stinle» „Zo'-lgesetz" ein geleit et, an deren Spitze eine hiesige angesehene und inastgebeiide Persönlichkeit steht, die allem An- sche.ne noch auch nicht vergebens die ihr zu Gebote stehenden Hebel in Bewegung setze» wird. Zweck der Agitation ist es i» erster L nie. aus einen demokratischen Ausfall der nächsten aincrika- »tschen Präsidentenwahl hinznwirkr» und so die un« so sehr schädliche Me. Km!>» Bill zum Sturze z» bringen; inan hvsst dabei auf eine kräftige Mitwirkung der chentsche» Aibeiterschast durch Beeinflussung ihrer irunSoeeaniiche» Verwandte» und Bekannten und geht von der Cuo,st,nng aus, Last dies Mal das deutsche Votum aller Wahr scheinlichkeit nach de» Ausschlag bei der Wahl gebe» dürste. Diese» Sturz des Me. Skinle».Gesetzes herbeizusühre», must jedem Deutschen im Jntcicsie unserer Industrie am Herzen liegen. - Au Plaue» wird dem „Consect." geschrieben: Wir sind heule leiser »och nicht in der Lage, eine Bestätigung der jüngst au»- gelvrvchenea Erwartungen aus einen lebhasteren G»schäst«ga»g zu geben. Die Gründe sind j» allgemein bekannt, al« daß wir die- tetbeu auznsühre» nüthig initten. Immerhin machen einigt Branchen eine Ausnahme, indem solche nicht nierklich von der Stille tm geschaitlichen Leben zu leide» haben. In erster Linie ist unsere Co »sec lions brauche gut beschäsiiat, welch« »S verstanden hat, durch gediegene Nenbelle» und solide Qualitäten, sich einen Rus zu erwerben, der ihr die günstigste» Aussichten für die Zukunst bietet. Spitze» in Seid« und seiner« Genre« in Baumwolle sind gesragt, Loch müssen erst groste ausländische Ordre« eingehen, bevor von nur einer einigerniasten guten Beschästlgung die Rede sein kann. Sine wesentliche Erweiterung hat die Fabrikation in vorgedr tickten, consectlonirten und handgestickt«» leinenen Decken, Nacht- und Kainmtaschen, Läufern ,c. erfahren, in welch,,, Artikeln alle Pressingen durch reichhaltig« und geschmackvolle Collectionen vertrete» sind. Wenn irgend ein Artikel unter der Ungunst der V> rhnlliiisje zu leiden hat, so ist es in erster Linie der Gardtil, nartikel, der trotz aller Bemühungen der Fabri kanten »och nicht das srischpiilsirendc Lebe» zeigt, welche« ihm al» Stapel- und Bedarfsartikel znkoinmt. Die Mode begünstigt auch ferner die säst nur au« Spitzen hergesiellten »tragen, Fichn» und Gilet«, worin sür den Herbst prächtige Neuheiten acschasscn sind, die auch lebhafte Abnahme finden. Congre st flösse, Futtergaz«, und sonstige glatte Artikel zeigen ei» mittelmäßige« Geichäst. In b u n t g e st i ck t e n Kleidern ist In Folge de« beeinträchtigten Exporte» ein Fortschritt gegen da« Vorjahr nicht zn werken. -r- Reicheitdnch, 21. September Die drei groben Fabrikfirmen StShr L Co. in Leipzig, Arnold in Greiz und Hirsch in Bern, die noch der Einiührung der Mae Kinlev-Bill in den Vereinigten Staaten eine große.Namnigarnjpinnerei nebst-Weberei uud Färberei drüben errichtet dabe», kalten tm Frühjahr eine grast» Sendung roher CachemirS, die tm Vogtland« gewebt waren, in 36 Kisten nach Rew-')ß>rk gesandt. Tie amerikanifchen Zollbeamten glaubten, Last die Closse künstlich verschmälert worden seien, um Zoll zu er- sparen und verurtheilten die elnsührende Firma zu einer hohen Geldstrafe. Einlg« Lonenrrenleu sahen sich sogar veranlastt, diescs Vorkommnist an die groste Glocke zu hängen, um de» Firmen zu schaden. A»f erhobenen Einspruch Kat nun di» nordainerikaniichc Zollbehörde den Fall ^nau nilterflichen lasten und ist zu der lieber zeugung gekommen, das, keln» Täuschung vorliegt. Tie Strafe musste nllo erlasten und dte Waare znrückgegeben werden. Jeder WoUtlvsj. der in heißem Walter gewaschen wird, gebt ein, und das war vier geschehe», al- inan d e schlichte aus dem Stoffe beieiltgte. um ili» während de» Transvone« vor Moder und Mänlciraß zu ichnpe» Dte roden Euchein-rs zahlen weniger Zoll als die nakelfcrtige», mnssen aber nalnr ich trübe» erst gefärbt und apprelirt werben. *— Metstner Eisenglesterei uud Maschinenbau- An statt tvorm. F. L k E Jacobs Wenn dieses Unter- nebmen im abgetan«»»,'» Geschnil-iahr» mit der gelammten Maschinen-Jndustrie nuter dem Druck. ,a leiden batte, welcher da« Herbeisch-stsci, von lohnende» .«l'str.igea o»i;,rordentl,ch schwierig und kostspielig qeilalleie, la für die Gießerei zuweilen uunivalich machte, so war es für dasselbe um so «rireuicher, das, in Folge der Tresdaer Bobnbossninbanten len llcustracttc'ii'ircrk statte» sehr ethebliche Arbeite» übertrage» wallen Der Umsatz stieg demzufolge von 057 724,63 .4 „n Jahre l3.«>)21 ans 748 406,71 -4, während der Gewinn 86 126,68 .4 gegen 82 612,29 Mark im Vorjahre beträgt. Nach Abichreibungen im Be trage von 28 125.43 werden dem Nelervcsond» 2851,72 Mark überwiesen und nach Gewährung von Tantiemen in Höh« von 7204,81 sollen 6 Proc. Dividende pro VorzugS- actie gleich 46 386 zur Bertheilung gebracht und 778,72 >1 auf neue Rechnung vorgetragen werbe». An der Conversion der Aclie» haben sich die Besitzer von 2577 Aclie» belheiligt und ist »ach Al>- ng der Conversionslosten dadurch den Betriebs»,itieln ein Vaar- «etrag von 255 682,30 ^l zugesührt worden, welcher auf die Besitz- Cvnten abgeschrieben worden ist. Ta die betreffenden Betrüge erst / u Ende de« Jahres 1821 z,«geflossen sind, so konnte ihre finanziell« Wirkung in dein letzverflostenen Geschäftsjahre noch nicht voll zur Geltung komme». Ter gegenwärtige Geschäftsgang ist in der Lon- trnctivuswerksiätte ein sehr reger, die Fabrik ist bi» zum Sommer 1823 mit laufenden bedeutenden Bestellungen versehe». In dem Maschinenbau und tu der Gießerei ist die Beschäftigung nicht so rege, al» gewünscht wird; es ist aber Aussicht vorhanden, einige Be- teil,nigc» auf groste Anlagen in der Ziegeleibranch,, in welcher die Anstalt in de» letzten Jahre» ante Lriolge zu verzeichnen hatte, in nächster Zelt zum Abschluß zn bringen. *— Meißner Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt vormals F. L. öe E. Jacob,. Ans der Tagesordnung der auf den 8. Letober cr. aiiberaunsten ordentlichen Ülciieral-Persamniliing befindet sich ». A. auch der Antrag eines Actionatr«, die nachträg liche llmwandlung von Stammactie» in Borzugsaetien durch Nach zahlung von je >00 .4 pro Actie zu gestatte». *— Actien-Gesellschast sur Cartonnaaeii-Jndustrie, Dresden. Wie das „Tr. Börs.- »»d Handels-Bl." erfährt, wird ür daS Geschäftsjahr 1821/22 wie für das Voriahr eine Dividende von 20 Proe. bei bedeutenden Abschreibungen in Vorschlag gebracht. Ru« Thüringe». 2l. September. Regierung-rath Elle zu Weimar veröffentlicht soeben den erste» Rechnungsabschluß der Thüringischen Versicherungsanstalt. ES beläuft sich danach die Gesanimteiniiahiiie aus 2243 538,72 .4 Sie setzt sich zusammen ans Erlös sür verkaufte Beitragsmarken (2 220 530,20 Mark), Zinsen ,20247,45 .40, Erlös sür veräußerte Werlhpapiere. Hppvthekcn und sonstige llapitalanlage» 1500,50 .6), Erstattung von Rentenzahlungen (825,18 .4), Slrasgeldern und anderen nicht vorausgesehencn Einnahme» (735,32 .4). Tie Gesain intau - gabe beträgt 2 062 327,42 ,4t Folgende Factore» bilden sie: 180 051,8l Mark Aller»,eilten (ausschließlich des 128 645,2? ,4l betragende» Neichsznichusset), t»6 601,06 .41 Heb,gebühre» an die Krankciicasscn sür Einziehung per Beitrüge, 14 306,23 .41 Ikoste» der Ouiltungs- karten und der Beitragsmarken, 3000,24 Miethe sür Geschäfts räume, 31 825,17 ^41 Gehälter der 18 Beamten, 32314,78 .41 ionstiger BenoaltuiigSkoste», einschließlich der Ikoste» der ersten Einrichtung, 2816,2.3 ^1 Kosten der Schiedsgerichte, 1841,83 .41 Controlckvsten, 302,10 .41 Rechtshilsekoslen, 1 712015,80 >1 Kosten für den Erwerb von Werthpapieren, Grundstücken und sonstigen Eapitalantngen (Ankaufspreis), 8677,50 .41 Slückzinse», 1574,01 .41 unvorhergeiehcne Vlnsgaben. Tie VerinügenSüberstcht balancirt mit 1 904 122,32 ^l Sie verzeichnet an Aktiven 174 141,23 .41 Cassenbtstand, 1540 546,50 .41 Vermögens- werth i» Papiere», 36 382 -4l Grundflückswerth, 136:300 .41 onstiger Capitalanlagen, 9503,75 >1 Stückzlnsen vom letzten Zins termin bis 3l. December 182l, 2872,20.41 Llnnahmcrncksiände, 566,70 .41 Büchersnmmlung, 1l 137,45.41 Inventar und 2734,72^! Malcrtalle»; an Passiven 102:3 782,50 .41 durch Beiträge auf- zubringelider und anzusaininelnder Lapitalwerth der Verivilllgten Renten, 204 756,50.41 Reservefonds nnd 675 653,33 ^1 lleberschuß. — Einen Theil der wichtigeren Date» waren wir bereit« l» Nr. 397 de« „Lelpz. Tgbl." mitzuthrilen ln der Lage. ^ Brrlt», 2l. September. An« der Pl«nar-Sitzung de« Aelteslen-Collegium «der Berliner Kanstnannschasl vom 19. d M. ist Folgende« zu berichten: Den vom «Börsen-Commissariate gestellten Anträge aus Streichung der Roliz für die Actien der Lesterrcichisch- Ungartichen Staatsbahn-Gesellichast hat da« Collegium, wie schon gemeldtt, genehmigt und angeordnet, daß vom 3. Oktober d. I. a» die Actien der Lesterrelchisch-Ungarilchen Staatsbahn-Gesellichast im aiiititche» CourSblatte nicht mehr nolirt werden und den vereideten Maklern der hiesigen Börse der Handel in diese» Aktie» «ntersagt werde. Etwaige neue Emissionen der Staatsbahn- Gesellschaft werden selbstverständlich zur Börse nicht mehr zu- aelassr» werde». Den Nedactionen der an der Börse vertretenen Zeitungen, sowie dein Herausgeber de« Herlel'jchc» Courlbiatte» wird da» Collegium dt« Erwartung aussprechen, daß sie seine Maß- regel unterstützen werden, indem sie die betresseude Rubrik t» ihrem Coursberichte streichen und auch über etwaige private Abschlüsse in diesem Effect nicht» veröffentliche». Ferner werden die Nettesten den Handelskammern zn Franksurt a. M. und Hamburg Kenntnlß von ihrem Beschlüsse grben, und r» ist »ach den frühere», noch tn jüngster Zeit ans Anfrage wiederholte» Akttßerniiae» dieser Handels- kammern bestimmt anznuehinen, daß dieselbe» sich dem Vorgehen der Berliner Aeltestrn anschließen wcrdrn. Erhöhung der Brau st euer. Wie die „Nat.-Zig." hört, haben schon vor einige» Wochen durch die Provinzial-älcnerdlrec- toren bei den Haiiptflkiieräintern vrrtraulich Erhebungen darüber statlgefniiben, wie sich voraussichtlich der Biere»»!»,» bet Erhöhung der im Gesetz vom 31. Mai 1872 mit 4 ^l vom D.-Llr. Malz sestgesetzten Brausteuer aus 8 .41, also ans da« Doppelt«, stellen würde. Diese Erhebungen stehen selbstverständlich mit der Frage der Deckung der Kosten d« Mtlitatrvorlage im Zusammenhang. *— Handelspolitische Verhandlungen zwischen Deutschland und Rußland. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß die handel-politischen Verhandlungen mit Rußland, wenn sic über haupt «tue» Erfolg versprechen, noch bi« zum 1. December d. Ir« zum Ziel führen, da sic offenbar noch t» den allerersten Stadien ich befinden «nd dnrck»«,,« nicht vom Fleck zu rücke» scheinen. An dem genannten Tage erlischt die Vollmacht de« BnndeSrathct, die Zollermäßignngrn auch in solchen Staaten zu gewähren, dfe einen vertragsmäßige» Anspruch daraus nicht haben. Es soll aber, wie der „Köln. Ztg." aus Berlin mitgetbeilt wird, im Plane der Regie rung liegen, sich eine kurze Verlängerung jener Vollmacht vom Reichstage au«z»wirken. «Nach den statistischen Erinlttrlunarn de« „Verein- deutscher Eisen- und StahltndustrteUer" beites sich Li« Rodet senprod netto» de« deutsche» Reiche« (einschl. Luxemburg«) im Monat Ang»st 1822 aus 401 163 t; darunter Pudbelrobr,ie» »nd Sviegeletsrn 151210 t, Bessemerroheisen 12 761 t, Lhomasrohcisen 176 863 t, Gießereiroheisen 52 622 t. Tie Production im August 182t betrug 3!>2 233 t, in, Juli 1822 323 823 t. Vom 1. Jaiinar bi« :» «ugiist 1822 wurden prvdncirt 3 12l 183 t gegen 2 204 755 1 im gleichen Zeitraum de« Vorjahre«. *— Berliner Hagel-Assecuranz-Gesellichast von 1832. Bei L0 4>>0 Versicherungen mit einer Versicherungssumme von circa 2l0lt0000.4l und einer Prümirneinnadm« vo» 250 000.4 belaufe» sich die angcmeldeten Schäden aus ungesahr 570 0z» .4l Durch die diesjährige» Ergebnisse dürste etwa ein Drittel de« vormbrigen Per. Inste« gedeckt werden. Eine Dividend« kann dte Ge,eUjch.,si aber noch nicht verthetlen. (Verl. Act.) *— Ilmebahn-Gesellschaft. Die General-Versammlung beschloß sür da» VetriebSjahr 1821/22 aus die Slamm-Priorität»- Actien abschlägiich 3 Proc. Dividende zur Auszahlung bringen zu lassen. Waarenhan» für deutsche Beamt». Artlengeseil- schast in Berlin. Die Gelamint-Einnahmen beliefe» sich im Jahr« l82l 22 aus 411 262,5? .41 Rach Abzug der Haiidlniigsunkosten, Zinzen »nd Steuern u. I. w., sowie 1082,65 al« Beihilfe zur HnnsiiiLnslrie schlesischer Weber und Abschreibungen tm Beirag« von 20 462,25 .4 verbleibt ein Ueberschuß von 3,3,l75 .41, welcher wie folgt Verwendung findet: cvnlraclliche Tantiäme nnd Gratisication sür Beamte 8t>>>0.«, ileberweisung an den Reservesonds 10 070.41, de», DarlehnSsoud» 3517,50 .4l, 4 Proc. Dividende der Aclien gleich loOOO .4. zum Vortrag aus neue Rechnung 3587,50 .4 Tie Dividend« gelangt sofort zur A„»zahlung. Köln, 2l September In Bezug aus den Gtabeisenpret» sür das inner« rdcinlsch.westialijch« Gebiet hatte gegenüber der An gäbe der „Wcstd. Allg Ztg ", daß die Bestrebungen aus Erzielung eine» Vcrbandspreise» von 137,50-4 »tcht dulchgrdrunge» seien, die „Köln. Zla." behauptet, die Eidöbung um 5.4 sei beichlvsje» worden. Tbatsächllch ern«eist sich die Meldung der „Wcstd. Allg. Ztg " al- richtig: beschlossen wurde ein Mstiimalprei- von 135 .4 auch sür Las innere Gebiet, de» einzelne» Werken anheimgebend, wenn sie könnten, einen höhere» «Preis Zn nehmen. Veretnlaniigogetellschatt sür Steinkvhleiibau im Wiirmrevler. Der Ao'sichlsralh schlagt vor. sitr da? abgelanf.'nr 6-cich.iUejahr 8 Proc. Tividende (gegen N «Proc. tm «Vorjahre) zu »erikeiten. ^ Lonianten-Einsniir in Hamburg. Zugesührt wurden von der Westküste Asriki» I lloilo Conlantc» an Ordre, von PneuoS- Ayres re. lK do. sur «Nobcrtjoa üc Benfe, von Harwich und London 3 K. Gold für die Hamburger Filiale der Deutschen Baak und K. Silber an Ordre. *— Hamburger Exporteur« in Berlin. Verschiedene Ham- burger Exporteure werden sich, so lange di« Epideinie tn Hamburg anhült, in Berlin anshalte», um hier ihre südamerikanische» Kunden zu cmpsange» und von hier aus ihr« geschüsllichen Opera tionen zu leite». *— Levanteverkehr über Rotterdam. Die Dampfer der deutschen Levante-Linie, welche den dirccten Levanteverkehr via Hamburg nach Konslantinopcl vermitteln, lausen Rotterdam und Antwerpen an und übernehmen Güter nach Piräu», Saionichi, Konstantinopel zu derselben Fracht, welche ihnen im directcn Ver kehre ab Hamburg zukonunt. Di« Cholera-Epidemie, welche der Levante-Linie bedeutenden Schaden verursacht, hat nun die am deutschen Levanteverkehr« belheiligte» Vahiiverwaltungen veranlaßt, mit den niederländischen Stantsdahnea ein Abkommen zu treffen, wonach die Frachtsätze de- sür Lea orientalischen Binnenverkehr bestehenden deutsche» LevantetarisS via Hamburg fortan auch via Rotterdam Giltigkeit haben. Wie aus Berlin mitgetheilt wird, erscheint unter Einem die ofsicielle Kundmachung, welche diesen Berkehr mit 2b. September aus der Rotterdamer Route zur Ein- sührniig bringt. Ter erste Dampfer wird am 2. October von «Rotterdam adsahrr» und in Antwerpen und Havre anlanscn. Ti« Aufnahme der Rotterdamer Route in de» deutschen Levanteverkehr wird in nächster Zeit auch die Frage wegen Einbeziehung der Aiitwerpencr Route, welch« längst schon a»sgeivorfe» wnrde, zur Austragung bringen. 8 Der Handel Bremen» mit dein An-lande hat auch Im Monate August sich nicht gebessert, nnd die Ausweise für die ersten acht Monate d-- lausenden Jahre» zeigen gegenüber denjenigen der gleichen Zeit de» Vorjahrr«, wenigstens soiveit die hauptsächlichste» Artikel de» bremische» Handelsverkehr» in Betracht kommen, eine wesrntliche Abnahme. So ist tn der Zeit vom 1. Januar bis 3t. August bei Baumwolle gefalle» die Ciniuhr von 1322210 Dovvel-Lenlner in 1821 auf 1282 102 D.-Ctr. in 1892 »nd die Ausfuhr von 132238? D Ctr. in 1821 aus 1287 47t T.-Sir. i» 1822. Bei den anderen beiden Hanpiartikeln ist da» Verhältnis) ein ähnliches, denn es ist gefalle» bei UM UM Petroleum die Einfuhr von 1127 793 D.-Tlr. aus 565 463 D.-CIr. Bnsfnhr . 763 463 . . 474916 . «ReiS . Einfuhr . 2545 722 . . 2 208 565 . Aussnhr » 1681 271 . . 1544 622 - TI« Einfuhr von «Petroleum ist Lurch dl« monopolisirende Thätig. kcit der Deutsch-«Amerikanische» Petroleum-Gesellschaft so tnhi» gelegt worden, daß allein im Monat August 1822 »ur daS winzige Quantum von 163 D.-Ctr. imporlirt worden ist gegen 119,301 T.-Clr. gleichzeitig im Vorjahre. Eine weitere Abnahme dcr Einsnhr habe» »och folgende Artikel ausznlvciscn, nämlich: UM IM Harz . . 30 083 D.-Ctr. 18 82l D.-Ctr. Schmalz . 38050 » 3«; 243 » Kaffee. .76505 . 71 272 Gestiegen ist dagegen die Ciiifnhr und damit auch die A»rfuhr bei NM IM Wolle von 42l 503 D.-Ctr. aus 421 941 D.-Ctr. Speck » 3 666 » » 25 555 » Nicht einheitlich war dte Handelsbewegung tn folgenden Artikeln. Es betrug nämlich die Einsnhr von E IMS Tabak, westlnd. u. südamerik. 3ll 858 D.-Ctr. 162 320 D.-Ctr. »ordamerikantschem 62 269 » 28 572 und die Ausfuhr von Tabak, weslind. u. südamerik. 174 976 D.-Ctr. 169737 D.-Cir. nordamerikanischrm 111457 » 117 564 Auch ist die Ausfuhr von brrmischen Cigarren von 34 621 Mille in 1821 auf 31 859 Mille ln 1892 gesunken. Bei dem Artikel ucker zeigt sich in Folge der Verhältnisse in den Vereinigte» Staaten eine Abnahme sowohl in der Einfuhr wie in der Aus- fuhr bet rohem, dagegen eine Zunahme im Import und Export von Raffinade. Es sind nämlich cmaesührt -n«alsllhr« IM 1« IM rcriel-Semiier r«rr»I-Scr.l„«r von rohem Zucker . . 832 257 133 426 237 238 130 832 rafsinirlem Zucker 132 073 146 585 113 563 122 526 Handelsbewegung !» Gelrctd« stellt sich Uuiluhr ISSl l8A 4omici> folgendermaßen: Unsluhr USt I»» Tonnen Gerste . . 22 623 2l 210 27 343 22 703 Hafer . . I22I3 4813 7193 10M Mai« . . 46 724 82 644 38 287 70 602 Roggen. . 47 032 35 602 32 512 2!» 865 Weizen . . 16613 38 472 12 571 24 250 Bereinigte Stralsnnder Spielkarten - Fabriken Nach dem Geschäftsbericht bat in 1821 22 die Gcsammtsummc der Rechnungen betragen 787 «263 .4 gegen 773 704 .4 im Vorjahr. Im Allgemeinen charakterlsirt sich da- abgelaufeuc Geschästsiahr als ein normale-, in welchem gegen frühere Jahre wieder rin Fortschritt zu verzeichnen ist. SS ist »äinllch gelnngcn, die Fabrik-Uilkosten um rund 5300 .4 zu vermindern. Inzwischen ist der im vorige» Geschäftsbericht erwähnte Neubau vollendet worden und wird dem- nächst bezogen werden. Die hierdurch gewonnenen Näuin« werden in Verbiiiouiig mit mehreren Verbesserungen der Fabrikation e» er möglichen, daß sich im lansktidk» Geschäftsjahre daS verbültniß der Unkosten znm Umsatz noch günsltaer gestatten dürfte. Tie Direction schlägt vor, 32 762 .4 abznschreiben, von dein nach Dotirnng de» Reiervesoiids und Zahlung der Tantlämen verbleibende» Betrag 6'/, Proc. — 74 IM ^l zu vcrlhcilc» und den Rest von 718 .4 vorzutragen. *— Märkische Ziegelei- und Thonwaareufabrlk, Acilengesellschasi zu Premnitz bei Rathenow. Nach Ab schreibungen von 41 «06.22 .4 stellt sich sür da» Jahr 182t rin Gewinn von 33 671,38 -4 heran». 1VDL. Wir«, 21. September. Dem „Fremdenblatt" zusolge hat heute Baron Hopsen an» Gesundheitsrücksichten auch aus seine Stellungen als Pzasidciit der Süd bahn, als Berwaltnng»- rath der Bodencreditanslait, sowie ai» Präsident der Verficht- runa-geselltchast „Donau" resignirt. *— Der österreichische October-Eoupon. Am 1.Letober werden Coupons im Gesainnitbetrage von rund 3i,8 Millionen fällig und zwar gelangen 8,16 Millionen Gulden in Noten, 10,78 Millionen Gulden i» «Uber, 5,03 Millionen In Reich-inark und 20.88 Millionen in Franc« zur An-zahlung. Berücksichtigt man, daß auch rund 6 Millionen Gulden z» Amorttsationszwecken Ver wendung finden, so beziffert sich die Gesammtsälligkeit mit circa 33 Millionen Gulden. *— Zur Reform de» Zahlung«.Lreditwrsen« s» Oesterreich. Der Industrielle Club hat im Verein mit dem Gremium dcr Wiener Kausninnnschast, dem Nicderöstrrreichischen Gkwerbe-Berein, dem Oesierreichisch-ungarlschen Export-Verein, dem Verein der «Montan-, Cisen- »nd Maschinen-Jndustriellen in Lester- reich, dem Verein der öslerreichüch-nngarischen Jute-Jndusiriellen, dem Verein der üslerrcichijch-ungarilcchen Papierfadrikanten und dem Wiener kausmLnnischen Verein «in« Petition an da« Abgeordneten- hau- gerichtet, in welcher dasselbe gebeten wird, dabin zu wirken, daß die Rcgieruna sür Oesterreich ein Check aesetz schasst und die Erlassung rtnes gleichen Gesetze in der anderen RcichShälsl« eintrete, daß der Lbeck Ge- bührensreibeit genieße, daß der Staat sich selbst an dem Giro- Verkehr belkeilige und endlich, daß die Regierung di« Oesierreichtich- Ungarische Bant, als größte« Geldinstitut, dahin beeinstuffe, diese Bestrebungen zu unterstützen. Tie Petition weist daraus hi», daß tn allen Cnlturstaale» gesetzliche Grundlage» sür »ine gclunde Ent wickelung de» Checkwesc»? vorband«» sind. Al« eine Bedingung dieser gedeihliche» Entwickelung erscheint di« Gebüdrensreiheit der Check« geboten, da »ine Besteuerung de« Check« mit einem staat lichen Stempel diese Einrichtung schädigen würde. Leslerreichisch, Staalsbahnactie». Die „N. Fr. Pr." schreibt: „Im Krctir der Wiener Lpeculotion ries die Meldung, Laß die «Nettesten in Berlin die Streichung der StaatSbahnacticii beschlossen habc», eine nicht geringe Aulregung hervor. Viele sind bi« in die letzte Zeit der Actio» tn Berltn mit Geringichätznna be gegnet und balle» es sür ganz unwahrscheinlich geballt», Latz die Streichung der Stanlsbabiiaeiie» auch wirklich ausgeivrochen werden wird. Andere Hab,» der evcnluellen Maßregel «de Bedentunq ab- aeivrochc» ni-d schienen dem Beicht»»« mit Ruhe entgegenzusedeu. Um io ant'salleiider war die Ctregung, welche plötzlich derrvrlrat, als dcr Beschluß bekannt wurde. Wir iür »»seren Tdeit sind dnrch us n'ckit der Ansicht, daß die Streichung in Berlin, welcher aller Voransslchl nach auch die Streichung in Frankiurt »nd Haminrg folge» wird, eine harmlos» Verfügung ist. Tie Aus schließung der Staalsbahn-Actie vom Handel der deutschen Börsen bedeutet zwelsello» auch «ine Schädigung der Wiener Börse, denn jede Contractton des Markte- zieht auch die Einengung de» Ver kehrs nach sich. Auch der «Bericht, welcher dem Verwaltungsrathe der StaatSbohn zur Verthetdignng der Sonponkürzuug seinerzeit unterbreitet wnrde. hat sich mit der Eventualität der Streichung beschäftigt »ad bemerkt, daß durch eine solche Maßregel der Charakter der StaatSbahn-Actie al» «tnes der hervorragendsten internationalen Speculatioiis.PapIere in nicht geringem Grade de- einträchtigt werde. Tann fuhr der Autor dieses Verichtr« wohl mit unbeabsichtigter Ironie fort: „Die durch den speculativen Charakter einer Actie und den Bestand einer ansgedehnten Specu- lalion hervorgerusene leidenschaftlich« Behandlung eine« jeden Vorkommnisses, die maßlose Uebertreibung der möglichen Wirkungen desselben. Las svrtiväbrende Entstehe» tendenziöser Gerüchte, vor Allem aber der sich eontinuirlich in den Aclien vollziehende Be sitz Wechsel sind in hohem Grade geeignet, die ruhige, stetige Ent wickelung eines Unternehmens zu stören, die unabhängige und ziel- bewußte Führung der Geschäfte durch die Verwaltung zu erschweren und die Interesse» de» wahren und dauernden Actioiiair- zu beei». trächtigen." Tie Specutation scheint aber, wie sich heute zeigte, diese Anschauungen des Berichtes durchaut nicht z» theilen. Der Kreis der „Mähern »nd dauernden" Actioiiair« läßt sich vorläufig nicht leicht ziehe», da ja auch der Bericht beiiierkt, daß sich in de» Actien continnirlich ein Besitzwechsel vollzieht, die „ausgedehnte" Specnlation, welche der Bericht mit so bösem Blicke verfolgt, ist aber durchaus nicht bernhigt und findet, daß ihre Interessen ebenso beeinträchtigt sind, wie die de» „wahren und dauernden ActionairS". Tie Verantwortung sär die Schädigung der Wiener Börse wie sür alle Conskqncnzk», welche sich an die Touponkürzuiig knüpfen, trifft Diejenige», welche die Maßregel verfügten und die jetzige Situation geschaffen haben." *— Eisenbahn Meran-Landeck. Da» österreichische Handel«, ministerinin hat die Statthalter»! in Innsbruck beauftragt, bezüglich de» von der Firma E. Schwarz Söhne in Bozen vorgelegten Projec-eS sür eine normalspuriae Adhäsionsbahn von Meran nach Landeck mit Abzweigungen »ach Münster und MartinSbruck die Tracenrevision rinzuleiten. Tie esfective» Baukosten sind »ach dem Projekt der Firma E. Schwarz Söhne sür die 131 km lange Bahnlinie Landeck-Meran mit 11024 000 st. veranschlagt. >. Die Unternehmer der Wengernalpbahn gedenken mit dem Baue der Bergbahn von Lanterbrunnen nach Grindelmald noch in diesem Herbste fertig zu werden »nd deren Betrieb sosort im nächsten Frühjahre zu eröffne». Um die «Bah» möglichst bekannt zu machen, soll schon ain 1. Lclobcr eine Probefahrt sür die Vertreter der Presse vorgcnommcn werde». Auch soll an die Eisenbahnvcrwaltungen fremder Länder die Mittheilung von dcr Fertigstellung der Bahn ergeben, damit sic auch i» de» Nnndreiieverkehr eingezvge» wird. IV'l'ö. Paris. 2l. September. Angesicht« der von den eng. lisch»«, deutschen und holländischen Comitös getroffenen Maßnahmen, welche daraus gerichtet sind, den Inhabern portugiesischer «Renten die Annahme eine« Drittel» dcr Coupon« unter drin Vor behalt ihrer Rechte auf die übrigen zwei Drittel zu ermöglichen, hat daS sranzösischc ComitL beschlossen, de» sranzüsischen Inhabern dieser Rente entsvrcchende Vorthrile anzubieten. Aus alle Fälle soll dieser Beschluß Anwendung finden, wenn die portugiesische Re girrung die mit dein Conpondienst in Frankreich beanftragten Ftimnzhäuser nicht vor drin nächsten Fälligkelt«termiii ermächtigt, die Zahlungen voll zn leiste», indem Labei gleichzeitig der Vorbehalt der Interessenten auf de» Rest ausdrücklich constatirt wird. I-VTL. Pktrr»b»rg, 21. «eptembcr. Der Verweser de« Finanz ministeriums Witte erklärte beim Empfang einer Deputation der hiesigen Kausmannschast mit Bezugnahine auf die zu Gunsten der Verlegung der «Petersburger Börsenstunde in« Werk ge setzte Agitation, daß er einer Abänderung ohne gewichtige Gründe nicht znstimmeu werde, solche Gründe habe er aber bisher nicht gehört. *—Di« Rima-Muranher Eisenwerksgesellschast ver zeichnet einen Reingewinn von 1588 615 st. und wird di« Tivid«de ans 12 Proc. beantragt. *— Dem „Gewerbefreund" wird von kompetenter Seite Folgende» niitgetheilt: Zwischen Fokschani und Odobrschtt wird im Lause de« Monat- October eine neu« 11 tun lang« Eisenbahnlinie übergeben werden; eine andere zwilchen Bukarest und Oltenitza ist im Studium uud soll iin Frühling kommenden Jahre« begonnen werden. *— Egypttsche Banmwoll-Ernte. Ein Telegramm des Bureau «Reuter meidet aus Kairo voin 12. d. M.: Die Bauni- wollernte wird, soweit man bi» jetzt abschätzen kann, 5 000 000 CantarS betragen, gegen 4 750 OM tm letzte» Jahre. DaS Pflücken der Banniwvlle wird jedoch diese« Jahr 14 Tag« länger in Anspruch nehmen. Da La» Wetter allmälig kühler wird, mag di« Ernte weniger gut anssallcn, da Wärme die Hanptbedingung sür einen gute» Ertrag ist. Tie Banmwolle, welche b!« jetzt von den Pro vinzen nach Alexandrien gelangt«, ist zur Halste von der de« letzten Jahre«. »eA' Londoner Schwindelfirmen. Der ,Löln. Ztg." sendet au» Mexiko ein dortiges deutsche» Lau» de» zwischen ihm und einer merkwürdigen Londoner Firma Namen» Lloyd, Watso» L Co., „Danquier-, errichtet 1836", grsührlen Briefwechsel, worin da» Londoner Bankhau» dem mexikanischen Geschäfte einen Blanco- credit von VOM L durch Annahme seiner Tratte» gegen vorhertge Einsendung von 50 N anbietet. Der Mexikaner hat diese- Ent- gegeukomnien allerdings nicht genügend zn würdige» gewußt, lheilt un» vielmehr die oben genannt« Adresse zur Warnung für etwa sonst zum Lpscr de« Londoner „Bankhaust-" Auserkorene nebst seiner ironischen Antwort mit, au» dcr di« Adressaten deutlich ersehen konnten, daß cr sie und ihr cdelmüthige« Anerbieten durchschaut hat. Da e« anscheinend immer noch vorkoiiimt, daß Geschäftsleute ichwmdelhastcn Anerbietungen von Reitwechseln und dergleichen aus den Leim geben, so mag, dem W»nsci>e de« Einsender« entsprechend, von seiner Mittheilung Vermerk genommen «erden. Die Jerusalem - Lchifflbörse in London. Diese älteste aller Börsen in England, welche ihre Begründung bi« aus das Jahr 1625 zurncksührt, wird nach einer Thätigkeit von 26? Jahren demnächst ailshören zu »xistiren. Vor etwa 9 Monaten hat sich ganz in der Nähe dcr alten eine neu« Schisssbörje etabllrt, und während die ältere noch 700 Mitglieder zählt, hat eS die jüngere Schwester bereits auf 800 Mitglieder gebracht. Die Unzuträglich- kette'n, welch« an» dem Bestehen zweier gleichartiger Börsen ent- sprangen, haben nun zu — bereit« sehr weit vorgeschrittenen — Unterhaltungen geführt, auf Grund deren die Mitglieder de« alten sich dem neuen Iliikernehnitn anschließen werden. Wie viele andere Börsen in London, ist die „Jerusalem" an« einem in Cowpers Court, Coriihill. belegen«» Kasjeehause hervorgegangen, wo sich die Lavllaiiie, Schiffseigner und Kauflrnt« zu treffe» pflegten, „in Frachtangelegenheiteu zu unterhandeln. (Voll- Ztg.) *— Die ReiSernt« in Louisiana verspricht in dieirm Jahre die reichste jemal» dagewelcn« zn werde», indem der Ertrag aus 1750000 Faß geschätzt wird. Die Stadt New-Orleans bildet gegen- wärtig den Haupt-ReiSmarkt de« Lande», und dabei ist da» Areal, aus welchem in Louisiana Nei» mit Nutze» gebaut werde» kann, nur erst zum kleineren Theil unter Lultur. New-?)ork ist bekanntlich auch rin bedeutender «Rei»markt, aber aus diese» kommt ausschließlich fremde« Gewäch«. Mtttheilungeir anS den» Gartenbau. Boa Emil Becker, Landschast»gSrtner in Leipzig, Blücherstraß, Nr. 33. Ne»«r »te «ultur »er Himbeere. Unter allen Berrenobstarten nimmt doch wohl dir Himbeere den ersten Rang mit ein. Ihre Fruchte sind in Folg« ihre» seine» Aroma« «nd in Folg« ihrer kühlenden und erfrischenden Wirkung ans allen Toset» lehr gesucht, dieselbe» werde» Ibcil« sriich, theils in Form von Gelse» und Eyrup« oder Frnchttäslen verspeist. Ti« llultur der Himbeere ist sehr lohnend bei richtiger An»ivadl der Sorten, und dabei sehr einfach, also vcn Jedermann anSznsiihrr». Sie gedeibt in einer jedrn Bodenart mit An«nah,»e allzu belßer, trockener Böden. Da sie ein Kind de» Gebirge« ist, so l ebt sie ganz besonder« eine frische, kiihle Lust und aehörige Fenchliqkeit, man versäum« daher ja nicht, sobald der Fruchtansatz beginnt, reichlich zu bewässern, was man so lange sortirtzcn muß, bi« dir Ernte beendet ist; bei richtiger Bewässerung sind stet« jchr reiche Ernten dcr rclllommcnste» Früchte zn erwarten. Bevor man mit der Anvsi-inznnq einer neuen Anlage beginnt, ist es absolut »slbwcudig, de» Bode» mindesten» 50>n> tiei um- znsinrzen und reichlich zu dünge», auch wicdethoic man die Düngung allj.il rltch, da dir Pflanze znr Ausbildung illrer vielen Fruchte derselbe» sehr nothweudig bedarf. Die gewöhnliche Pflanzweite in Reihe» ist SO bi» 75 em, wehrend die Reihen ca. 1,25 m von einander entfernt sein müssen. I n Februar oder März, bevor die KnoSpe» an- langeu zu schwellen, «niserne man das vorjährige Fruchtholz, da da».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder