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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920930014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892093001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892093001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-30
- Monat1892-09
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Dl de» Hanptrxpedttt«» «der de» kn StadA dezlrk >md den Borort»» errichtet»» Bo«- vabesteklcn »bgeholt: viett«IjLt>rlich^I-L0l vei zweimaliger täglicher Zustellung tn« tzau« >l b.SL Durch die Post bezogen für Deutschland uud Oesterreich: viertestährlich >^i 6.—. Direct» täglich« SreuzbanLseuLung tu« An-Iand: mouatiich 9.—> DleMorgen-A«»gac>« erscheint täglich V,7Uhr> dt« Adeud-An-gab« Wochentag- b Uhr. Lr-artioa und Erpeditilm: -«hanneSgaffe 8. Die lrpeditio» ist Wochentag« nnnnterbroche» geäGxt oo» früh 8 bi« «beab- 7 Uhr. /Malta: vtt» «ew»'» e«rtt«. («ifretz Hahn), Universttät-strab« 1, L,»>« Lösche. Knlharineustr. 14, pari, und Länlg-pl-tz D Moraen-Ansgabe tlpMtr.Tagtbllitt Anzeiger. LWN für Politik, LocalMWe, Handels- und GeWftsverkehr. JksertttmSpreR Die 6 gespaltene Petitzrile LS Pfg^ Keclamen unter demRedartton-strich (4ge- spalten) dO^, vor den Famtlieanachricht^i (6gespalten) GrSßere Echrislen laut unserem Prelß- verzeichuib- Dabellarischer und Zissernjah nach höherem Tarif. Extrs-Vellage» (gesalzt), nur mit der Morgen-Bu-gade, ohne Postbesärderung 60.—, mlt Poslbesörderung 70.—. Ännahmrschluß für Inserate: slbrnd-LuSgab«: Vormittag- 10 Uhr. Marge n-An-gab«: Siachmitiag« - Uhr. Sonn» und Festtag« früh '/,!) Uhr. Lei den Filiale» und «nnadmestellea je ein« halb« Stund« früher. Inserat« sind per« an di» Grpedltlou -o richte». Dank »ad Verlag va» I. Pol» ia Lelpzig. 3r5W. KreitaF den 30. September 1892. 88. Jahrgang d ^ ^ man das Abonnement auf das IV. Quartal Im Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung des Leipziger Tageblattes noue 1892 baldgefälligst erneuern. . , Rrinaerlolm für zweimaliges tägliches Zutragen Der Abonuementsprers beträgt wie bisher pro Quartal 4 Mk. 50 Pf., mcl. Zung y 5 Mk. 50 Pf., durch die Post bezogen 0 Mk. In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen sämmtliche Zeitungsspediteure, sowie 2 « Q Ferner kann in nachfolgenden Ausgabestellen das Leipziger Tageblatt — zum Preise von 4 Mk. 50 Pm >"r oas ^lertll. Buchbinderei. Arndtstraße 35 Herr L. 0. Nittel, Colonialwaarenhandlung. Peterskirchhof » ^Vebor, Colonialwaarenhandlung. Beethovenstraße 1 Herr 1'keoü. roter, Colonialwaarenhandlung. Pfaffendorfer Vrra» v ^ kiseller, Colonialwaarenhandlung. Brühl 80 (Ecke Gocthestraße) Herr Norm. Lles^Nv, Colonialwaarenhandlung. Nanftzchcs ^ahtyeir v v Colonialwaarenhandlung. Frankfurter Straße 11 Herr Lrnst Aron, Colonialwaarenhandlung. Ranstädter Ttemweg v Colonialwaarenhandlung. Löhrstraste 15 Herr LüunrN Uvt/.er, Colonialwaarenhandlung. Schützenstraße 5 Hrrr ' ^1 arrenl andlllng. Marschnerstraße 0 Herr kau! 8eIirvN>er, Drogengeschäft. Westplatz Äerlüier Straße) Herr v. ^nuLe, Colonialwaarenhandlung. Nürnberger Straße 45 Herr 21. L. Hbreedt, Colonialwaarenhandlung. Porkstraße 3« (Ecke Berliner <vlrape- -V" Zeitzer Straße 35 Herr V. Mster, Cigarrenhandlung. Zschochersche Straße 7». in Anger-Crottendorf Herr Nsirert «reiner, Zweinaundorfer Strafe 18. ui Plagwch Herr M. man 1. ' B:»." K7 ^ ' NLÄÄ'H-» u. s-m-dstt. 5° <°ä- Amtliche BekMUlmachungen. Lekauntmachung, Me ftaatltchr Etukvwmenstrurr tetr. Rach d«m FI»onzges«tz« vom b. April 1883 t» Berbludnna mlt tz. b der znm Einkoulmeasteurrgejrtz« vom L Juli 1878 erlassenen An-sührnngsvervrdnung v«n 11. Octvder drjjetde» Jäher« ist der zweit« Drrmtn der otcsjL-rigeu ftnatltche» Einkommensteuer «» LS. Srptewbrr Hirse« Jahre« mit der Hälfte de- Normalsteuersatzes fällig. Dt« Etenerpstichtigeo «erde» deshalb ansaefordert, ihr« Steuer» beträg« «»gesäumt und spätesten« binnen !t Wochen, von dem FLMgkeit-täae ab gerechnet, bet Lermeiduua der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumige, eiatreteude» gesetzlichen Maßnahmen an die betastende, gahlstell», »Aerct Stadtstrueramte« zu bezahlt». L^Szig. »» M. E«p««»d« 1893. Der Rath der Stadt Let»»t>. Vr. Grorgi. Koch. Lekauntmachung, dte vellrt«« »» Handel«, uud »e»erdeka««er detresteu». Wt d» am LS. September dieses Jahre» fällig«» »»eiten Termine d«r staatlicheu Einkommensteuer ist zur Deckung de« Aufwandes der hiesigen Handel-, uud «ewerbekammer vo» de» betdetltMen Handel«, »nd Gewerbetreibend«» et» veitrag fiN dt« Handelskammer »ach Höh« »o» die» V frnnts«« and siir dte Getaerbekammer «ach Hhhe »a» t»et Vfe«nt«e« ans jede Mark desjenigen Steuersätze«, welcher nach der im Ein» kommeasteuerg«setz« enlhalben«, Staffel ans da« in Spalt« ck de« Bnkommenftenermtastev« «ingistNst» W»ko»»»a der Beitrag«, psiichtigen «atfälll. zu «chebe». Diese Bekanntmochnu, Ad a» NochhrfftSmähtg, veaachAchtignng der Beitrag-Pflichtige«. Den betheiltgte» Steuerpflichtige» wird bei Abführung der Ein. kommevsteiwr von der Einuahmeßwli« ErSffanng über de» cot- fallende» Betrag gemacht »erd«». Der Betroa ist binnen drei Sachen, von dem Fälligkeit-«», ab gerechnet, bet Vermeid»», der i»ujt chnirrkinde» gesetzlichen Mas Lekauutwachung. zu der Badeanstalt in Leipzio-Sohli» gehärigeu, am Pltißrn- abeo gelegenen Baulichkeiten solle» Di« , mühlgrä viontäg. drn IS. Vekober i. I»., vor«. 11 Uhr im Saal« der Alten Waage, Katharineastrabe Nr. 1. I. Obergeschoß, unter de» vor der Lerstetgerung bekannt zu gebende», auch vorher bei unserem Bauamt« «taznseheadeu Bedingungen ans de» Abbruch versteigert werden. Dir Auswabl unter den Meter», sowie jede sonstig« Erschließung, behalte» wir un- vor. Dte Besichtig««, »er vaultchkrtteu ist Bietung-lustigen Sonnabend, den 8. Ortob« 1. Js, vo» S bi» 12 Uhr " oestattet. ^ Leipzig, de, t. Oetvtz« 1898. Der Rath der Stadt Leipiig. vr. chrorgi. vr. R. Versammlung einen neuen Antrieb erhalten, der sich ,mmcr stärker »ach der nationalen und liberale» Seite hm geltend macht; da« protestantische Deutschland ist zum Kampfe gegen da« internationale Papstlhum aufgcruskn und es lei tet diesem Aufruf mit voller Vere.twlll.gre.t F°>a^ T. se Gcqensäv- werden sich erst m ihrer ganzen Schärfe ge». I > wenn da- Parlament Werder zusammengetreten ist, vor- läufig tobt der Kamps in du Wahlversammlungen «nd in ^ An Ereigniß von kaum geringerer Wichtigkeit ist die An- I tzl!che I und au-dirscmvnlaßAu-Iagcn zu machen baden, die von de» Be- vormi g- ! auSgaben, einmaligen, e o,,«',.:^^^..udjrk«u D,e Er-! rufSgenossenschasten. Unternehmern und Bersicherung-anstalten orlage noch immer nicht veröffentlicht, sonder» nur macht und welche Gefahrenclassen eingerichtet baden. Sodann sollen die Lassen künftighin die reincu IahrcS- auSgabcn der letzten drei Jahre angcbcn, dauüt geprüft werden kann, inwieweit die Anlaminluna de- Reservefonds den Vorschriften des Gesetze- entspricht. Neue Rubriken sind in die Formulare jedoch auch infolge der Mitwirkung der j^ankencassen bei der Unfall- und Invaliditäts-Versicherung ringrsügt worden. So soll künftig aus der Nachwcisung näberer Aufschluß darüber gewonnen werten können, in welchem Umfange die Krankencafsen bei der Erfüllung der Auf gaben der Unfall- und Invaliditäts-Versicherung milzuwirken und au- diesemAnlaßAu-lagcn zu machen baden, die von den Be- Ein Nückblick. nahmen zu bezahle» «» »7. GeywWhrr L» «1h her Stadt L«1d«t«. vr. Grorgt. Koch. Fondsbörse z« Leipzig. Vahle« in den Schätzungs-Ausschuß detr. Die vo» de» vorsendefuchern vorzunehmend« Wahl »an L Mitglieder» das »ach h§. 7 «,d 12 der Bvrsenardnnna behus« Einschätzung z» de« JadreSbetträge« für 18SS »n bestellenden Schatznngt-Ansschnffes wird Äermtt aus strettaa. de» 7. vetader d. A- nnmtttelb« o«h ««rsaasthtah L»t «ther» «gtedt der Dir ^geardnite, ddesenvorKand««. Di« » L».» im M Dte " ^ -ekamttmachmir. Der Monat, welcher heute endet, gehört zu den schlimmsten, die Deutschland im Frieden durchgemacht hat. Mit bleierner Schwere lastete die in Hamburg so schrecklich wüthende Seuche aus allen LebenSreaungen de« Lande«. Wa« wir in Hamvurg geschehen sahen, konnte jeden Tag auch in Berlin, Leipzig, München oder Dresden seine Wirkungen äußern, wenn nicht die höchste Vorsicht angewandt wurde, um die Uebertragung der Seuche aus andere Orte und Gebiete zu ver hindern. Was die Negierung, von Sachverständigen unter stützt, thun konnte, um die Seuche auf ihren Herd zu be schränken, ist geleistet worden, und wir dürfen es mit freudiger Genugthuung auösprechen, daß die Hauptqefahr heute überwunden ist. In Hamburg ist ein stetige« Sinken der Zahl der Erkrankungen und Todesfälle an Cbolera zu erkennen, der Höhrpunct ist längst überschritten, und wir dürfen unS der Hossuna hingcben, daß die Seuche bald ganz au- der schwer geprüften Stadt verschwinden wird. DaS öffentliche Leben, da« überall in Stockung gerathcn war, beginnt wieder frisch zu pulsiren, in München wird das Ortoberfest wie bisher gefeiert werden, Märkte werden wieder abgehalten, Versammlungen von Fachaenossen aus ver schiedenen Gegenden finde» wieder statt, Handel und Verkehr wagen sich allmälig aus ihrer Zurückhaltung wieder hervor, kurz, da- Leben beginnt seine frühere Gestalt wieder anzu- nehmen Da« ist eine ungeheure Veränderung und eine solche, die von den einschneidendsten Folgen ist, denn die Wertbe, welcbe im Laufe de» Choleramonats September durch Geschaslö- und VerkebrS-Slockung verloren gegangen sind, belaufe» sich auf viele Millionen. Und diese Verheerungen erstrecken sich von den ersten Geschäftshäusern bi» in die geringsten Lträmcr- bnden und Wirthschasten. Der Frohsinn, der heitere Lebens genuß war au« der Bevölkerung gewichen, die Furcht vor de», Hereinbruch de« UebelS war größer als daS Ucbel selbst, da- man zu vermeiden wünschte. Ju Hamburg haben alle diese Mißstäild«, die in abgeschwächtem Maße auch im übrigen Deutschland und darüber hinaus empfunden wurden, fick i» der schlimmsten Form offenbart. Theater und VergnügnngS locale, kurz alle Sammelplätze, wo sonst Menschen in größerer Zahl zusanimenzukommen pflegten, waren entweder gestblosscn, oder wegen Mangel« an Zuspruch verödet, Arbeiter mußten zu der o- —- --- .. augedeutet sind. Bride Borgange stehen mit einander in Wechselbeziehung, weil die Regierung der Zustimmung der CentrumSparlei zur Militairvorlage zu bedürfen glaubt und diese Partei solche Vorlagen von »eher für ihre Zwecke au«- gebeutet hat. Wir gehen deshalb ernsten parlamentarischen Kämpfen entgegen, wie sie noch nicht im deutschen Reichstage ur Erscheinung getreten sind trotz Culturkampf uud der «Handlungen über den neuen Zolltarif, die gewiß alle Kräfte in Bewegung gesetzt und die Leidenschaften m Wallung gebracht haben. ^ Aus internationalem Gebiete waren die Feste »n Genua während der Anwesenheit des italienischen KönigSpaare- und die Ueberreichnng der russiscken Note vom 15. September an den Sultan, endlich der Arbeitercongreß in Marseille dir Brennpuncte der öffentlichen Ausmerksamkelt. Dir Aufnahme, welche daö französische Geschwader unter dem Admiral Rieunicr in Genua gesunden hat, erstreckt ihre Wirkungen bis nach St. Petersburg, wo sie sehr angrnebm bemerkt worden ist. Die französische Presse hat sich bemüht, möglichst ruhig zu bleiben, eS ist ihr aber doch nur thriiwcise aelungen. Gegenwärtig tritt die Feindschaft gegen den Dreibund bei einem Theilr der Italiener wieder sehr lebhaft hervor, wie die Hetzartikel dcS Mailänder »Secolo" und der „Patria" beweisen. DaS sind jedoch Kundgebungen ohne Bedeutung, falls sie nicht als die Schatte» anzusehen, welche die bevor stehenden Wahlen vorauöwcrsen. Erst bei der Wahlschlacht wird sich zeigen, wa» da» Ministerium Giolitt» zu hoffen oder zu fürchten hat. Die Note vom 15. September hat, wie nicht ander« zu erwarten, den Sultan tief verstimmt und die Erwiderung rur Folge gcbabr, daß der Sultan seine Rechte al» LeknS Herr gegenüber Bulgarien nach eigenem Ermessen auSübl. Diese Abfertigung ist ebenso wirksam wie wohlverdient DaS Verhältniß zwischen dem Sultan und Bulgarien ist eine innere Augriegenbeit der Türkei, in welche sich keine srcmde Macht einzumischen hat, und die Berufung aus de» Berliner Vertrag schwebt vollständig in der Lust. Es bandelt sich hier gar nicht um Bestimmungen de» Ber liner Frieden-, sondern um dir Ausübung der Cuze ramitätSrechte de« Sultan-, di« »r nach Belieben rin- richten kann. In Marseille ist in diesen Tagen da« Schicksal der Be- sitzenden entschieden worden, glücklicherweise aber von Rich lern, d.e ihrer Entscheidung keine Folge geben können. Die Armee der Besitzlosen, von der Liebknecht m so hochtönenden . de» Herr, Pastsr tzlnrtl» tz»«»«,! »Ed »n» der Vorgesetzte» KtrchendehSrd« «n l, de» ltz Ortnder d. A, Benntttntz« 9 Uhr, IM» hierzu Tausenden entlassen werden, weil der Bedarf ausgehört hatte. Worten sprach ist e n Pbantä^ und nöthige Arbeit konnte in vielen Fällen nkch. «.leistet L 5S.' > M. September 1898. D« Kirchenvsrstnnd. Dietrich, ^ ' vors. VealgMvastmn. E. >»f»»tz»^»PriF«»i bn nnoemeldeten Schiller erfolgt ^vetsd«. »«» «»h 8 Uhr «». MK,«bringen >»d »»« «tz» »» snttzenden Zenomsse, »och (»»tz Eonpanattva«-) werden, weil der Tod Die dahingerafft batte, welche sie sonst I die bi^hcr^e^S^ocial'ist^ selbst°Lichknech»'n U^ verrichtete», vier Wochen sind ein-"l°nge Le... wenn wäh- mochte. D^ ^ 'de« rend ihre« ganzen Verlauf« Handel und Verkehr darnieder-'- " - " ^ "'.^.ar,e,ue e,»,chl,cßl,ch de« Büraer- liegen, wenn Niemand Lust hat, etwa« zu kaufen, wa» über den dringendsten Bedarf hinauSaeht, wen» Niemand rechte Freud« am Leben hat, und die Mehrzahl unter steter Angst und Svrge dem kommenden Tage entgeaeosieht, und e» be darf vieler Monate, um diese Unterbrechung der grsammten Thätigteit wieder auSzugleichen. In den heute zu Ende aehenden Monat fallen aber auch wichtige politische Ereignisse, dir in keiner Beziehung zur Cholera stehen, besonder- die Wirkung der Mainzer Katbo- liken-Versanimlung auf da- Parteileben. E« hebt von dieser Versammlung eia neuer Zeitabschnitt an, deren Entwickelung zwar noch in ihre« Anfängen begriffen ist, aber doch schon klar erkenne« läßt, daß sie große Veränderungen hrrbeifübren wird. Die Bewegung, welche nach der Vorlage de« Zedlitz'schen ' tsetze»tw»ch«« «Mßa»d, ß«t ' ' — ' .... c«. . ^ — «»schl'cßlich de« Bürger meist«« scheinen der Kraft ihrer Wort« zu vertrauen, aber damit kommen sie um keinen Schritt weiter nach dem stiele de« soc,alistischen Ideal«. Elsaß-Lvthringen bleibt deshalb doch ein Tbeil de« deutschen Reich«, cd die Socialisten e« ueutraüstren wollen oder nicht. " ^ Deutsche- Reich. o-t-^. ?b- September. Der dem B»nde«rathe vor- stk nunmehr Vorsorge getroffen, daß au. den N^ ^»ded»», du dmttäAH» E»««g^i «edranch^ >»r sicherungSgcsetzc« sind die Krankencafsen befugt, die Beiträge für die Versicherte» einziizichcn. Die Versicherungsanstalten sind verpflichtet, den Krankencassen dafür eine von der LandeS- centralvehörde zu bestimmende Vergütung zu gewähren. In folge dieser Vorschriften ist ein neuer Zweig der Casscu- und Rechnungsführung bei den Krankencaffen entstanden. Damit die Verrechnung der durch die fragliche» Goschäste vcr- anlakten Einnahme und Au-gabe ersichtlich wird, haben gleichfalls dir Nachwrisung-formulare Erweiterungen rrsahrrn müsse». d Berlin, 2S. September. Es steht fest, daß dir Social demokratie noch nicht eine einzige für die Land agitation brauchbare Broschüre besitzt, weshalb schon a» verschiedenen Orten, uud soeben wieder aus der Partcico»scrci«z für den Wahlkreis Lieaniy - Goldderg - Haynau, der Beschluß gefaßt wurde, Flugblätter und Broschüren speciell für die Land- wirthschast Herstellen zu lasten und unter derselbrn zu ver breiten. Wa« dir Beschickung de« socialdemokratischen Parteitage« durch Delegirte anbelanat, so mehren sich die Stimmen, welche di« Beschickung nicht für nothrvrndig halten und die großen Kosten scheuen. So konnte man sich weder auf dem Parteitage für den 12. Hannoverschen Wahlkreis, noch auf dem für den WahlkreisLieanitz-Goldberg-Hayitau dazu verstcbe», Delegirte zu wählen. E« erscheint sonach nicht unmöglich, daß der Elberselder Antrag, nur in jedem zweiten Jahre einen Parteitag abzuhallen, Annahme findet. Aus alle Fälle will der socialdemokratische Parleivorstaud den nächsten Parteitag noch in diesem Jahre abhalten. Der Termin läßt sich au» verschiedenen Gründen augenblicklich noch nicht sestsiellcn, doch ist die Zeit der W«ihnacht»serirn in Aussicht genommen; wahrscheinlich findet der Parteitag in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr statt. — Eine socialdemokratische Kreisversammlung in Dobel» ging noch weiter als Herr von Bollmar» indem in derselben der StaatSsocialiSmu» empfohlen Wurde, da durch die Einführung desselben die Expropriation der ProductionS- miitel zu Gunsten der socialdemokratischen Gesellschaft er leichtert werde. Der Antragsteller, Grünberz-Hartha, wurde neben Geilert-Dobeln al- Delegirter für den Parteitag gewählt. * Berlin, 29.September. (Telegramm.) Der Kaiser kielt in den letzten Tagen Pürschiagden in der Romintener Haide ab. Da« Befinden de« Kaiser» ist vortrefflich. Da« Welter ist ziemlich günstig. Wie r« heißt, verweilt der Kaiser noch einigt Tage m Romintea und bezieht sich dann direct zu den Hosiagden nach Huber1u«stock. Hieraus geht der Kaiser zur Feier der goldenen Hochzeit nach Weimar, von wo er am 9. October nach Potsdam zurilckkehrt. Am lO. October empfängt der Kaiser di« österreichisch-ungarischen Distanzreiter und reist am lv. October Abends nach Wien. — Der heutigen Sitzung der Eoloaialarsellfchaft für Deutsch-Südwestasrika wohnte der Dirigent de« Eoto» nialamtrS, vr. Kauter, bei Der mit de« Ingenieur Scheitweiler in Köln geschlvffen« Vergleich, wonach Sckrit- weiler gegen Gewährung gewiffrr Mmrorrch-e auf sein« Führr erhobenen Ansprüche verzichtet, wurde genehmigt. Der Vorstand erhielt die Ermächtigung, Nebertragungen von Landbesitz» und Minearechte» in deschvänkte« Umfang selbst vorzunehmen. Dir vo« Eolonialbtatt mitgethrilt« CouctssionSrrtheiluna an Scharlach und Wissmann war Gegenstand einer Besprechung. In der anschließenden General versammlung wurde dem Bcrwallungsratbc Entlastung er» theilt. — Die »National-Zeitung" schreibt in einem Artikel über di« ReichStagScrsaywahl >m Wablkreise Arn«- Walde-Friedcbrrg: die Natioaalliberalen de» Wahlkreises wollen sich von Neuem selbstständig oraauisiren, wa« aus all« Fälle rnhKg ch. «e werd«, da« ssre» «utschwß je u«tz
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