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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189210306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18921030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18921030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-10
- Tag1892-10-30
- Monat1892-10
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1892
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Nbo»emrmtAP>MO I» b« tza»pt«zp«dttt»» od« de» t» Stadt» betirk uad d«i Vororten errichteten Au», aabestrllea ob geholt: vierteljä-rlich ^ 4.5H bei zweimaliger täglicher Zustellung tut Haus » 5.SÄ Lurch die Lost bezogen iur Tcullchland und Oesterreich: viertel,äbrlich 6.—. Dirert« täglich« kdreuzbaudjeudung t»S LuSlaud: monatlich ^l 9.-^ DieMorgen-AuSgabe erscheint täglich '/,7UH^ die Abeab-AuSgab« Wocheuiag» 5 Uhr. Le-action und LrpeLitiou: JohaoneSgasse 8. Die Enxditioa ist Wocheuiag» unontrrbrvchea geüffuet von früh 8 btt Äbradt 7 Uhr. Filiale«: Lttt Mt««'t Soriim. «Alfred Hah»), Uaiverjitatlirraß« 1. Louis Lösche» Lathariueaftr. Ich pari, und Löuig-platz 2» nlnigcrTagtblatt Anzeiger. Drgan für Politik,LocalgesWte,ßandelsHidGeMtsverkehr. J«sertio»sprets Die 6 gespaltene Petitzeile 20 PsK Reclameu unter dem RedactionSstrich (»ge« spalten) üO^j. vor den Familieunachrichte» (6geipalten) 40^. Größere Schriften laut unserem PreiS- verzeichaiß. Tabellarischer und Zifferosatz »ach höherem Tarif. Extra-Beilagen lgefalzt), vor mit de» Morgen-Ausgabe, obne PostbesLrderuug ^l 60.—, mit PostbesbrLeruog 70.—. Äunahmrschluß fiir Zaserate: Abeud-Autgab«: vormittags 10 Uhr. Marge».Ausgabe: Nachmittags SUHL Soun- und Festtag- früh '/,S Uhr. Lei de» Filiale» und Annahmestelle» je «t»s halbe Stund« früher. Lllserat« fwd stet» au di« Expeditls» »u richte». Druck aud Verlag voa S. Pokh d> Leipzig. ..v° 556. Sonntag de« 3«. October l8SL 8V. Jahrgangs Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Montag, den 31. Oetober, Bormittags nur bis V-3 Uhr geöffnet. Lxpvültlon üss I^lprixvr l'LxediLlte». Amtliche Bekanntmachungen. Veffenlliche Sitzung der Stadtverordneten MtttW»ch, den 2. November 18S2, Abend» 8'/, Uhr t« Siliungsjaale am Naschmsrkl«. Tagesordnung: I. Bericht d«S BersassuugS. uad Finanzausschuss«» über dt« Vor. lag», betr. Berechnung der Austellungszett bei Beamte» für tm tzau-haUplan« neu eingestellt« Stellen. II. Bericht de» FinaozauSschusse* über: ». Erhöhung der Pos. 42 tu Loato 2 de» diesjährigen HauShaltpianes; b. die Rech, »uage» der Sparcassen in Letpzig^Lonnewitz, Leipzig^kutritzsch, Letpjig^pohli», Leipzig-Liudeuau und Leipzig-Plagwitz aus da» Jahr 1891; o. bi« Abrechnung über dea Neubau der 2. Lonchalle der VIII. Berirksschulc. Bericht de» Vau- und FinausauSschusseS über die Ab. rechnuagea über den Neubau der Pserdestolle für die beritten« Gchutzurannschatt 1» Leipzig-Lindenau und Leipzig-Reudnitz. Bericht de- Bau-, Oekonomie- uod BersassougraulschusseS über Aufstellung von Bauvorschriften über bat Areal der Hauusteto'schea Erben in Leipzia-Lonaewitz. V. Bericht de» EchulauSlchosie« über: ». Mtttheilunoeu de» Nach«», betr. die an die Schulauiwärter zu zahlend« Ber- gilt»»» für Reiutguug der Schulräume: d. Berlechuug der Persoaalstündtgkeit au Hilfslehrer der S städtische» Gymnasien «ach fünstähriger Dieustzett. VT Bericht de» Oekouomteau-ichsfleS über: ». Rückäußerung de» Rath«» a»f dt» Beschlüsse de» Lollegium» zu Loato 10 Pest 80. 54 uad 7» de» diesjährige» HauShaltplaaeS; b. Aulmif b«S vo» dem Schall'scheu Grundstück» zur Ver bretterung de» Ranft'sche» Gäßcheu» erforderlichen Areale». VH Bericht de» Oekouomi«. «ad Finanzau»sch»sf«S über Sieorgautsatto» de» Straßenreiatgung-wesens. m. rv. Bekanntmachung. Mit dem Zeitpunkt« der Inbetriebnahme der »eue» städtischen 8»angS»rbeitS-Anstalt, d. h. vom 1. November 1822 am tritt da» nachstehende, von der Königlichen KreiShanptmanaschast Leipzig genehmigte „Neaulati» für sie SwansSarbeitS-Anftalt zu St. Georg zu Leipzig ' in Kraft. vom gleichen Zettpnucte an wird da» frühere „Regulativ für die Straf- und Bersorgnoa-anstalt zum Georgenhaus» zu Leipzig" vom 23. Januar 1873 aufgehoben. Jngleichen tritt vom nämlichen Zeitvunct« -a die Bestimmung in tz. 18 and 4 i der Armenordnung für die Stadt Leipzig vom 24. November l880, wonach zu den dem Arm«ndir«ctori»m überwiesene» und durch beauftragte Mitglieder desselben zu verwaltenden und zu überwachenden Anstalten „bi» auf Wettere» uad vorbehältlich weiterer Anordnung de» RatheS" auch da« «eorgenhau« gehört, soweit di« aeue ZwaogSarbrUS-Anstalt t» Et. G«»kg t» Frage kommt, aoher Wirksamkeit. Leipzig, am 26. October I8SL. Der «ath »ud »a» Peli,eiamt »er Stadt Letprtg. vr. Seorgü Bretschuetder. Größe!. Regulativ für dt« -»««gSardrttSauftil» »» St. Georg »« Leipzig. 8 1. Di« ZwangtarbeitSanstalt zu St. Georg dient a. zur Unterbringung, angemessenen Beschäftigung und sittliche» Besserung solcher Personen, welche in Folge von Arbeits scheu, Trunksucht oder lüderltche« Lebenswandel unter- komme», und erwerbslos geworden sind oder aus diesen Gründen dt« Gewährung öffentlicher Armenunterstützuag, sei «» an fi« selbst, sei e» an ihre Aagrbörigen, zu deren Er- Haltung sie verpflichtet find, aothwendig gemacht haben, oder von denen doch, »ach erfolgter Bestrafung ans Grund fl. 38l, Ziffer 3—8 de» R.^xt.-G.-B zu erwarten steht, dag sie durch Fortsetzung ihre« arbeitsscheuen, lüdrr- ltchen Lebenkwaudelt oder ihrer Trunksucht entweder selbst oder tu ihren Angrhärigr» der »ffeutltchen Armenpflege zur Last fallen werden, d. zur Unterbringuug und angemessenen Beschäftigung solcher Personen, welch«, ohne einer der eud » gedachten Kategorien anzugehüren, fortgesetzt und trotz erhaltener Verwarnung sich grundlos, insbesondere auS bösem Wille«, der Fürsorge für die,enigeu Personen entziehen, zu deren Unterhalt sie beizu- tragen verpflichtet sind, dasern diese Personen Unterstützung au» öffeutlichen Mitteln beziehen, o. zur vorläufigen Verwahrung sittlich gefährdeter Kinder bi» zu deren Eialiesernag in e»ne Erziehung-austatt, dasern di« Unterbringung im städtischen Waisenhaus« an» irgend riaem Grunde bedenklich fällt, ä. zur Vollstreckung der vom Polizeiamtr der Stadt Leipzig mittelst Strafverfügung auf Grund 8. 8«l Ziffer 3—8 de« Reichtü-Stras^Neletzbuch« rechlSkräftig auferlegteu Haftftrafeii, mit welchen in Gemäßheit von A. 362 Abs. 1 de» Reich«. Stros»Ges«tzbuch» der Zwang zu angemessener Arbeit per- b»»de» werden ka»n, «. zur Vollstreckung der vom Polizeiamt« der Stadt Leipzig innerhalb der gesetzliche» Zuständigkeit in einem einzelnen Falle besoader» angedrohteu und mittel« Beschlüsse» aus- erlegten Hastftrafen. bezüglich deren die Androhung an», drückltch aus den LrbeitSzwang «ttgerichte» worden ist, L »ar vorübergebeude« Unterkunft obdachloser Person», der« anderweit» Unterbringung nu» irgend einem Grande untbunlich erschienen ist. Dem Ermessen de» Polizeiamtes bleibt e» überlasse», di« «ab »ad « gedachte» Haslstrasen das» im Polzeigrsängntß verbüßen zu lassen, wenn die Eiulieseruug t» di« Zwana-ardeitsannait au« irgend einem Grund» unzweckmäßig erscheint. Die» wird insbesondere in der Regel der Fall sei», w«»» di« Hoststras« die Dauer vo» 3 Tagen »icht übersteigt. Bet Personen der »ui, » gedachten Art, welcht in hiesiger Stadt ihren Unterstütz»»g«woh»sitz nicht Hab«», ist vor der Linlieseruug i» hi« Zwang»arb«tt«a»stalt t, Erwägung zo ztebe», ob ihr» Weg »eis»», an« hiesig« Stadt »tcht zweckmäßiger erscheint. ». 2. Dt« Etuliefernna der in 8. t and », b »»h e gedachte» Person»» erfolgt aus Veschlutz de» RatheS der Stadt Leipzig sArmenamte»), de» «ach die GbUfchliefl»», Wege» Gattaflm^ de» betreffende» Person »»« dm «aß^t Piflchz Kmmu« tt», salch. Gack«» bet» Galtiot. amt zur Haft oder wird sonstige» polizeiliche» Verfahren wider die- clbe anhängig, so hat da» Polizeiamt wegen Emlieserung deS Be- treffenden in die ZwangSarbeitsaiistalt mit Lei» Nathe in Vernehme» ,n lrelen (vergl. Pct. 8a deS llompelenzregulativ» vom 12. Juni >885). Gleiche» hat zu geschehen, wenn eine ver vom Polizeiamt aus Grund 8. 361 Ziffer 3 bi» 8 de» ReichS-Stras-Gesetzbuch» bestraften Personen als erwerbs- oder unierkominenlos nach ver- büßter Haflstrafe noch weiter in der Anslall behalte» werde» soll. Die Sinlicfcrung derjenigen Personen, gegen welche Strafen der in 8- I eub ck und s gedachten Ai t zu vvllsltcckcil siud, erfolgt durch das Poliztiamt der Stadt Leipzig aus Grund der erlassenen Straf» Verfügung lpgl. Puiict ^6» und c a. E des CompelcnzrcgulativeS vom 12. Juni 1885) bcz. der geschehenen Slrassesifttziing. Di« Unterbringung der in 8. 1 «ub k gedachten Personen in die Anstatt kann sowohl vom Nathe (Ar,nc»ai»t) als vom Poiijetamt verfügt werden. 8. 3. Tie Einlieferung der in H. 1 eud » und b gedachten Personen erfolgt 1) entweder auf bestimmte Zeit bis zu 6 Wochen bei der erstmalige»! Einlieferung von Personen, deren Arbeitsfähig» keil erwiesen ist und denen daher bei WiederenUassung auf» zugebeu ist, binnen einer bestimmten Frist sich Wohnung«, und Erwerbsuilterkoiiiineu zu suche», bez. für diejenigen Personen, bezüglich deren sie hierzu verpflichtet sind, iu au- gemessener Weis« zu sorgen, 2) oder aus unbritimuite Zeit, und zwar ». bet solchen Personell der in tz. I eub u gedachten Art, welche in der Lage sind, sich bez. ihre» Angebörigeu Unterkommen nnd Unterhalt zu suche» und zu jchaffen, btS zum Nachweis des erlangten anderweit«» Unter, kommen» und Unterhalts, b. bei Personen der in tz. I »ud d gedachten Art bi» zur Leistung oder doch entsprechenden Sicherstellung de» von ihnen zu gewahrenden Unterhalts, o. bei solchen Personen der in j. 1 eud » gedachien Art, welch« wegen ihre» Alter» oder ihres körperlichen Zustande» überhaupt nicht mehr ln der Lage sind, sich selbst Unterkommen und Erwerb zu ver'chaffen, aber doch auch nicht «in« wirklichen Krankenpflege bedürsrn. Bezüglich d« im Vorstehenden «ud 2» und b gedachten Ein» gelieferte» ist von Zeit zu Zeit uad zwar mittSkstciiS alljährlich von der Anstalt-verwottung an den Rath der Stadl Leipzig lArmenamt) darüb« Bericht z» «statten, ob der Zweck der Ä». lieseruug erreicht uad der Betreffend« daher zu entlasten ist. Da Rath der Stadt Leipzig (Anneriamt) hat hieraus über dt« Fortdauer ad« Aushebung der Deteation Eatschlietznng zu soffen. Bet dea tn ». I »nd ci und o gedachten Strafvollstreckungen richtet sich die Dau« der Einlieferung lediglich nach der betreffenden Strafverfügung bez. der betreffenden Straffestsetzung; ei erfolg» da- her ta diesen Fälle» di« Etulieferung selbstverständlich stet» aus be stimmte Zeit. Di« in 8. 1 eud o und k gedachten Kinder und Obdachlosen sind, sobald sich d« Zweck d« vorläufigen Unterbringung erledigt hat, au» der Anstalt wieder zu entlasse». 8. 4. Li« männlichen Detinirten sind von den weiblichen streng getrennt l» hatten, lo daß sie weder in der Anstalt noch etwa außcrhotb >«selben bet der Arbeit mit einander tn Berührung kommen können. Ebenso sind diejenigen, welche da» 18. Lebensjahr noch nicht er- füllt haben — »nd zwar die männlichen und weiblichen wiederum gesondert — voa den übrige» ta der Anstalt befindlichen Detinirten streng zu treuneu und ihrem Alter entsprechend zu beschäftigen bez. zu unterrichten. Auch die iu 8 3 »vd 2a gedachten Personen siud voa den übrigen Dettairten thnaltchst getrennt zu halten. 8. 8. Tie vom Polizeiamt nach tz. 1 »ud ck und o eiugelieferte» Personen sind nur innerhalb der Anstalt zu beschäftigen und mit AustattSkteidung nur dann zu versehen, wenn dt« Beschaffenheit ihrer eigenen Kletdaug hie» nothwendig macht. 8. 6. Derjenige Aufwand, welcher durch dt« Einlicferuna, Beköstigung und Bekleidung der vom Poltzetamt etnaelieserten Detinirten ent- siebt, ist von den übrigen Ausgaben der Anstalt getrennt zu buchen und zu Lasten de» Polizeiamt» zu verrechnen. 8- ?. Tie Zwaog-arbeitSanstalt zu St. Georg steht wie alle städtischen Anstalten unter der Verwaltung de» RatheS der Stadt Leipzig und wird von demselben nach Außen vertreten. Zur BOorguag der sich ans die Anstalt beziehenden Verwaltungsgeschaite besteht eine besondere Deputation de» Rothe», welch« sich zusamniensrtzt aus dem Polizeidirector, bez. in dessen Behinderung dessen versassung-niätzigem Stellvertreter, dem jeweilige» Vorsitzenden des Armcndirectoriums, bez. bei Behinderung dessen Stellvertreter, uad einem unbesoideteu Rath-mitgliede. Den Vorsitz in der Deputation führt der Polizeidirector und in dessen Abwesenheit der Vorsitzende de» ArmendircUeriumS. Der Deputation liegt insbesondere ob die Ausstellung de» Han«hattplane» für die Anstalt, di« Borberalhimg über etioaige Einrichtungen, welche ein» Erhöhung der veranschlagten Ausgabe» bedingen, sowie über bauliche Veränderungen und die Vertrag», abschtüsse mit den mit der Anstatt tn Verbindung tretenden Liese rauten und Arbeitsunteruehmern. 8 8. Der Barfitzentze der Deputation führt im Namen de» Raihe» die Aussicht über die Anstalt »nd di« Anstalt-beamten, unbeschadet de» dem Vorsitzenden des Rothes versassung«mäßig zustehenden AnssichtSrechi», und übt die D'Sciplin über die Detinirten au», soweit deren Handhabung nicht den AnstaltSbeamteu übertragen ist. 8 V. Ti« unmittelbare Leitung der Anstalt wird einem „Ober- inspectar" übertragen, welchem da» «forderliche Expedition»., Lasten., Aussicht», und Wirihschastsperjonal beigegeben wird. Der Oberinspektor und da« Aussicht-personal sind gehalten, im Dienst« jederzeit Uniform zu trogen, bezüglich deren der Rath der Stadt Leipzig di« nähere» Bestimmungen erläßt. 8 lO. La» spectekle Verfahren bei Einlieferung und Entlastung der Dettairten, die Behandlung und Velchifftigung derselben, di« Ge. stattung von Ausgängen zur Belchnssung von Arbeit und Unter kommen, die Handhabung der Tisciplin in der Anstatt und di« Diennobliegenheite» der Snstalt»beamlen und unteren Bediensteten werden durch «ine vom Rath und Polttelamt der Stadt Leipzig gemeinschaftlich zu «lassend« besondere PaitSsrpnuuG eingehend geregett. Leipzig, den 26. Oetober 1892. Der Rath »>,» »as Palizriam» »er Statzt Leipzi«. Ör. G«»r>i. Brrtfchueider. Größel. Bekanntmachung. Hierdurch machen wir bekannt. d°d ">r ^ Wettiner. 1) Die Harkortstratze in Lc>pzia-Ltudr> au dc» strcß bis zur Grenze »"^nerbur^ Fußwegs Lr,: - d-"°" chließlich der Kreuzung m" o» ..-v-. Harkortstratze 3) die Rosjsttak;c. von der Ni ttclstraße v.» zu ^ ^ zur und die östlich drr,.H°rkor,stt-bt gA^ her Fuß. übernommen haben. Leipzig, am 20. October 1892. Io. 5389. Bau-Areal, in nächster Näh» de» v«r«t«ss uad der Harthwaltzuni schön gelegen, hat billig za verkaufe» Der St«»trath ,, Zwruka». und ettwm im Kellergeschoß unter den. Gewölbe befindlichen -> - 3 > 19 gm Flachengebal» mit einem größeren Rebeuraum von 15M gm und einem kleineren von q°>. owft einem in, Kellergeschoß unter dem Gewölbe brftuLIlche» Lagnraum von Ll,70 gm; 3) das an beneide» Straße gelegene vcrkanfSqtwälde v von 82 lO qm Flääicngehalt lohn« Nebenraum) mit dem daruut« im Kellergeschoß befindlichen Lagerraum von 2l,70 qm . 4) das au der Ecke der Brüder- und Kurprinzslraße gelegene Verkaufsaewülbe v von 56,30 m.. V^ch'ngehatt lohne Nebenraum) mit dem darunter tm Kellergeschoß befindlichen Lagerraum von 45,50 qm »fort aus seck» Jahr« zu vermirH«. . . ^ Miethgesuche werden auf dem Rathhause, 1. Obttgeschoß, Mmm« Nr. 8, entgegeugenommca. ^ ^ °°°^ ^ ..... Bekanntmachung. vr. Georgt. diegrl. Bermiethungen. In den nachgenannten, der Stadtgemeind« gehörige» Grund- stückea sind folgend« Miethräume gege» viertel» de», halbiährtg« Kündigung anderweit zu vermiet-«,,: 1) Markt Nr. 1 — NathhauS — verkaufSgewölb« Nr. 23a« Naschmarkt, 2) Naschmarkt Nr. 4 — Alte vörf» — das -u» 2 «bthrt. Inngcn bestehend« Gewölbe Nr. UI, 3) Salzgätzche» Nr. 2 eiur Hosniederlage, 4) «ctchsftrade Nr. 1 — Lekter- Vas — a. elue geräumige Wohnung tn der 111. Etage, I). eine große hoswohnuug in der I. Etage, 5) Brühl Nr. 8V — Sonnenweiser — Nt«d«lag»räume tm Hose, 6) KupserMchk« Nr. 1 — «he«alt»,S Kr«»«rbau» — a. die I. Etage, d. eine Kelleiabtheilung, 7) Universitätsstrajir Nr. 20 eine Krllerabthriiung, 8) Win»mahleuftra>e Nr. 7 d« 1. Laden voa der Brüder- straße au«, 9) PeterSstetuweg Nr. 17 — Grüae Linde — eiur kleine Wohnung, 10) Drradncr Dtrotze Nr. 22 — etze»ali,r» ThorhauS — der frühere Spritzenschuppea, 11) Marschaltftratze Nr. S — Aeoermehrdepat — t« Letpzta-Neuditttz, eine Hofwvhnuna in der li. Etage, 12) GemciuSramt-ftratze Nr. « tn Leipzi,-Linden«« a. Niederlagsräume im Parterre link», l». eine kleine Wohnung in der II. Etage. Tie Miethräume unter l, 2, 6» und 9 sind vom 1. April 1893 ab und alle übrigen sofort zu vcrmirtheu. Miethgesuche werden aus dem Rachhaus«, I. Etage, Zimmer Nr. 8, rnig<>gk»gcnommta. Leipzig, den 25. Oktober 1892. Der «sth »er Stadt Leipzig. I». 4080. vr. Georgt. Krumbtegel. Bekanntmachung. Kindergottesdienst zn St. Johannis. « «"ttdmiau», der »niglicheu airchentnspertian zu Leipzig »nd tni vinverftändnitz mit drin Kirchenvarftan» zu rTäahanntSwtrd vamranntan, den «. «ademder d-Z. XXT p. Drl».. «armitta,» 11-82 Nhr tn der Ja dann«» Lcitun, »r» Herr« Dtakanu« Kültn, sau» täglich Ktndergattesdlenst gehalten werde». van dewselden Lage an »a««t »er disher tn »er ersten Dfialstrakr, gehaltene KindrraattrS- u ^tetcuigeu Kinder, welche diesen G-tlca- dtenst desncht haben, beriawwrin sich am Sanntaa, «. «o e Nhr nach einmal tn den Näumrn nn» werden »an da au» Sie üdrtgen Kinder, welche tnnstt, «« KindrraalteShie»«, i''»l'.^'-!'''niö"rch« .bei,nehmen U°en7Mamm.,n A ttw <11 Nhr in der 111 PshrgerichRie Unrnta^tx van wa sie «w 1l vdr, «nter varantrttt »an ^»«sirwa«- dr« der Lahanniaktrch«. van Herrn Stglann» «ä7tna und de« nengrw-nnrn«, Helfer« und Heilerinnen t« W «ach »er Jahanniskirch« gefühn werde»! o-S» Vir richten an a»e El»«»« »er JahgnniSgemB»,, n»»«. ---..Li.' »reiindiiche tzitte. ^r. Wer ».« keipzi» den »0. Octadrr 18»,. de- St, G»isti«ch„ ,» ,z «Li'« Lrdailulmachung. Im Monat October d. I». gingen an freiwilligen Laben bet ^ Sühn» ta Sachen O. S. '/. M. G. > durch Herrn - . — . » » - F. S. A. E. > Friedeusrichtee » — . - » » I. M. O. L. t Seidemann, z » 95 - Ertrag des Automaten im Panorama t . 81 » ' ' ' - Krhstallpalastl ^ g , — . Sühn« in Sachen W. '/. B. ' K - — ' - - - St. '/. F. 10 » — ' ' ' * L. /. R- z . — . - . . v. /. R. . zg « — « e » « Th. H- durch Herrn Recht». anwalt Vr. Küstuer, g » -- » in Sachen M. '/. R. durch da» Gewerbegericht, k » — » Sühne in Sachen L. H. E. E., 2 - — - von Herrn Maz Hosmauu, durch Herrn Frieden-, richlcr Thomas, Leipzig^rutritzsch, 56 82 Summa, worüber hierdurch dankend quittirt wird. Leipzig, am 29. Octob« 1892. Da» Armeuamt. Hentschel. Schicker. Zur Militairvorlage. ES ist zweifelhaft, ob die Stellung dcö Reichskanzler» zur Militairvorlage durch die vorzeitige Veröffentlichung ver- chlcchlcrt oder verbessert worden ist. An maßgebender Stelle ha: man sich sehr schnell in die neue Lage hincingesunden und durch sofortige Anerkennung der Nichtigkeit der Ver öffentlichung der ...Kölnischen Heilung" die feste Grundlage zcschaffe», auf welcher sich die öffentliche Meinung mit Sicher- ,eit bewegen konnte. Damit ist nun ein Abschnitt der Ent wickelung der Frage früher erledigt worden, als beabsichtigt war, aber da» Urtyeil würde dasselbe gewesen sein, wenn cS auch später ausgesprochen worden wäre. So wenig politisch geschult sind die Deutschen nicht, daß sie sich in einer so wichtigen Angelegenheit eine voreilige und überstürzte E»t- chndung abdringcii ließen. Die Militairvorlage schneidet so lief in alle Verhältnisse ein, sie ist in so hervorragender Weise wirthschaftlicher Natur, daß sie nur nach eingehender orgsältiger Prüfurm angenommen oder adgelchnt werden «m. DaS Urtpeil der öffentlichen Meinung ist vprlLufig durchweg ungünstig für die Vorlage, sehr begreif licher Weise» weil ihre Nothwrndigkeit Niemandem einleuchtet, und weil die Gründe, wenn stichhaltige überhaupt vorhanden ind, nur den Mitgliedern de- BundeSrathe- bekannt sind, welchen sie vom Reichskanzler eingehend dargelegt wurden. ES heißt, daß seine Rede auf di« Hörer einen tiefen Eindruck gemacht habe, und man knüpft an dies Gerücht die Erwartung, daß es dem ReichSkanzcr auch gelingen wird, die ReichStaa-commission von dem Gewicht seiner Gründe zn überzeugen. Der Fall, daß der BundcSratb eine Vorlage ab gelehnt hätte, di« ihm der Reichskanzler gemacht hat. ist noch nicht dagewcscn, da vor der officiellen Mittheilung einer Vor lage die nothigen Erkundigungen über die Geneigtheit der DuudcSrathSmitglieder, die Vorlage aiuunebincn, ein en zu werden pflegen. Nachdem also der Reichskanzler dir Nothwendigkrit und Nützlichkeit der Vorlage vor dem BundrSrath auSeinandergrsetzt hat, steht die Annabine von dieser Seite außer Zweifel, gleichviel, ob sich die öffentliche Meinung dafür oder dagegen erklärt bat. Wir glauben sogar, baß der Reichskanzler herzlich froh sein wlrd, den ersten Sturm gegen den Gesetzentwurf glücklich hinter sich zu haben. Die Vorlage ist jetzt Gegenstand der Erörterung, es bleibt keine ihrer Bestimmungen unkritisirt. Die Frage wird von allen Seiten belenchiet, vom militairisch-technischrn, vom politischen, vom wirtbschaftlichen Standpunkt aus, und auf diese Weise kommt dir RrichSregierung in die Lage, alle Einwendungen gegen die Vorlage zu kennen, bevor die Berathung im Reichstage beginnt. E» konnte kaum ein besser geeigneter Zeitpunct für die Veröffentlichung gesunden werden, als der, welchen der unbekannte indiScrete Freund und Woblthäter der ,Kölnischen Zeitung" gewählt hat, um ihr durch Zusendung der Vorlage Gelegenheit zu einer journalistischen Hauptaction zu bieten. Man sagt, daß die Einsendung erfolgt sei, um dir Vor lage zu Falle zn bringen. Wenn sie dadurch zu Falle kommt, so ist sie schleckt uad verdient kein bessere« Schicksal; wenn sie aber verbefferungSsähig ist und wenn sonstige bisher un bekannte Gründe für ibre Annahme sprechen, so kann ihr das Licht der Oeffentlichkeit nur nütze», aber nicht schaden. Nach unseren heute noch geltenden diplomatischen Regeln ist die au«wärtigc Politik für die nickt zünftigen Dipiomatcn ein Buch mit sieben Siegeln, ihre Ergebnisse dringen erst dann in die Oeffentlichkeit, wenn wichtige Verträge abgeschlossen sind, deren Bestätigung durch die Volksvertretung gewünscht wird, oder wenn d,e internationalen Beziehungen zum Abbruch reis sind. DaS liegt in der Natur dieser Verbält- niffe und wird deshalb voraussichtlich auch so bleiben. Nirgends ist man über die auswärtige Politik zugeknöpfter als in dem freien England, und wenn in irgend einem andern Staate der Minister deS Auswärtigen einen längeren Vor trag hält, z. B. Graf Kalnoktz 1» den Delegationen, so geschieht da« mit so großer Vorsicht, daß gewiß »icht« gesagt wird, was der Minister verschweigen will. Fürst Bismarck hat zuweilen au» der Schule geplaudert, aber er lhat da mit Absicht und besaß Geschicklichkeit genug, um seine Mit- theilungcu je nach Bedarf später abznschwächen oder auf recht zu erhalten, so daß er seinen Zweck stets erreichte. In der Person de« Reichskanzler- vereinigen sich alle Zweige der ministeriellen Thätigleit, er vertritt vor dem BuvdeSratbe ebenso Gesetzentwürse militairischen Inhalt« wie handelspolitischer Art, wobl auch socialpolitischc, nur die rein finanzielle» Angelegenheiten überläßt er dem Ressort» Minister. Er ist Minister dc« Auswärtigen im Reich und höchste militairisch« Autorität nächst dem Kaiser, wozu ihn sein« früher« Stellung als hervorragender General besonder» befähigt. Bi« zu seinem Rücktritt von dem Amt de» preußischen Miniiterpräsidenlt» trat er auch für preußische Vorlagen ein, welche da« Schulwesen betrasen, aber gerade au» dieser außeraewöhnlichen Vielseitigkeit seiner Slelluag ergebe» sich auch Schwierigkeiten, die nicht immer zu überwinden sind. Di« bedorstehentz« ReichStazSsesflan, »elch« mit de»
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