Abb. 15. Eondelfahrt auf der Pleitze VI. Gohlis als Ausflugsort I. Am Rosenthäler vorbei nach Gohlis ür die Entwicklung des Ortes war natürlich seine Lage zu Leipzig von größter Wichtig keit. Gohlis war im 16. und 17. Jahrhundert schon ein beliebtes Ausflugsziel für die Leipziger geworden. Besonders der nahe Wald, das Rosental oder, wie man noch vor 150 Jahren sagte, „der Rosenthal", ist von ausschlaggebender Bedeutung für den Aufschwung von Gohlis als Ausflugsort gewesen. Der Wald war bis 1663 kurfürstlicher Besitz und diente den Bewohnern von Gohlis und Pfaffendorf vor allem als Nutz- und Wirtschaftswald. Holz und Beeren sammelten sie darin und trieben ihr Vieh dort auf die Weide. Obgleich das Rosental nur Wirtschaftswald war, durch den kein planvoll an gelegter Weg führte, so hat es doch schon damals im Sommer den Spaziergängern als Tummelplatz gedient. Die Studenten Leipzigs schlugen den Weg durchs Rosental ein, um nach Gohlis in die Schenke zu ziehen. 1495 wird ihnen untersagt, im Rosental das Wild zu Hetzen oder anderen Unfug zu treiben. Hier im Rosental gab es auch einen guten Tropfen zu trinken. Der Weg führte die Spaziergänger am „Rosenthäler" vorbei. Dies war der Förster des Rosentals. Er hatte das Recht, jährlich 40 Fas; fremdes Bier an Spaziergänger anszuschenken. Dem Rat erwuchs aus dieser Vergünstigung schwerer Ver-