doch Rowdys gegenüber auch in Wut geraten. Dann gelangte mancher von dem im 1. Stock gelegenen Saale, ohne erst die steile Treppe hinabsteigen zu müssen, auf kürzestem Wege und „im Fluge" zur Haustür hinaus und an die frische Lnft. Späterhin wurde die Wasserschenke in „Waldschlößchen" umgetauft. Damals trugen die vom Jägermusikkorps veranstalteten Konzerte außerordentlich zum Besuche des beliebten Lokales bei; war doch der Dirigent Karl Schlegel ein feinsinniger Musiker, der ganz besonders wegen seiner schönen Hornquartette Mendclssohnscher Lieder von allen Kunstfreunden hochgeschätzt war. 7. Die Oberschenke Dem Raum nach größer und auch noch mehr besucht ist der zweite Gasthof von Gohlis „die Oberschenke". Hunderte von Spaziergängern besuchen besonders an Sonntagen Abb. 21. Die Oberschenke seinen freundlichen, geräumigen, mit dicht belaubten Kastanienbäumen bepflanzten Garten, um in seinem Schatten sich mit Fröhlichen zu freuen. „Hier sitzt ein schlichter Bürger mit seiner Gattin, freudigen Herzens und Gesichtes zuschauend, wie seine unschuldigen Kleinen in jugendlichem Abermut umherspringen, dort mit den Seinen, die in Samt und Seide gehüllt sind, ein durch Fortunas Gunst emporgekommener Sohn Merkurs, hier ein verputzter Geck, der mit lüsternem Blick durch seiue Lorgnette hinübersieht an den nachbar lichen Tisch, wo eine zarte Jungfrau an der Seite ihrer besorgten Mutter errötet, dort an langer Tafel ein munteres Korps lebensfrischer Musensöhne, die bei perlendem Gersten saft in fröhlichem Gesang ihr übervolles Herz ergießen, hier ein vom neidischen Schicksal hart Verfolgter, der mit seinem schwermütigen Auge hineinstarrt in das Getriebe der