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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18921227011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892122701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892122701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-12
- Tag1892-12-27
- Monat1892-12
- Jahr1892
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AbomrementSPrelS N> der Hauptexpedillon oder den tm Stadt» bezirk und den Vororten errichteten Aus. ««oesteilen «bgeholt: vterteliahrlich^ll.üO. dei zweimaliger täglicher Zustellung in» Hau- >l Ü.SO. Lurch die Post bezogen für Deutschland and Oesterreich: vierteljädrlich ^l 8.—. Dtrect« tägliche Ikreuzbandsenduag iu« Ausland: monaüich 8.— DkrMorgen-Au«gabe erscheint täglich'/,? Uhr, di« Abead-Ausgabe Wochentags 5 Ühr. LeLartioa and LrpeLitioa: ÄahanneSgassc 8. DieErpeditiou ist Wochentag» ununterbrochen geüssuel vo» früh 8 bi« Abend» 7 Uhr. Filialen: Morgen-Ausgabe 'ciMM,TaMatt Jnsertion-preiS Die 6gejpaltme Petttzeile 80 lftU Neelama» uuter dem giedaetioulstrsth (4»«» spalte») 50-4, vor de» gamüieaaaqrlchtra (k gespalten) «ü^. Gröber, Schriften laut unser«« Preis« uerzetchutß. Tal>«ll«rtscher »ud Mffwisatz Nach höherem Tarif. Erkr«»veil«ge» (gesalzt), ,»» «u de» Morgen«Ausgabe, ob,« Postbes-rderuu, ^4 öL—, mit Postbesörderüng 70.—. Ännahmeschlnß fir Inserate; Ubr»d»Aasgab«: Bormittag« 10 Marge,«Ausgabe: Nachmittag« 41 So,,- und Festtags früh Uhr. vet de, Filiale, uad Annahmestelle» je «in« halb« Stunde früher. Lnsrrat, sind stet» an dt, SzDetzlti»» vtt« MtWM's Sorten,. (Alfred Habt,). UniversitätSstraß« 1, . . . Loul» Lösche. K-thariueustr. 14. pari, und König-Platz 7. Organ für Politik, Localgeschichte, Kandels- und Geschäftsverkehr. Druck und Verlag von S. Polg tt Leipzig- Dienstag den 27. December 1892. ^ 88. Jahrgang »für den Bau auffordert, schreibt über die gegenwärtigen Amtliche Bekanntmachungen. Nkijalirs-Krikstlkklikhr. Zur Förderung und Erleichterung des Neujahrs- Briefverkehrs ist es wie in den Borjahren ge stattet, Briefe, Postkarten und Drucksachen, deren Bestellung iu Leipzig und den früheren Vororten von Leipzig durch die Post am 1. Januar früh gewünscht wird, bereits vom December ab in Leipzig rc. zur Einlieseruug zu dringen. Ter Absender hat derartige, mit recht deutlicher und vollständiger Aufschrift zu versehende Brief- sendnugeu, welche einzeln durch Postwerth zeichen frankirt fein muffen, in einen Umschlag von festem Papier zn legen. Der Umschlag ist zu verschließen und mit der Aufschrift zu versehen: Hierin frankirte Neujahrsbriefe für den Ort. An das Kaiserliche Postamt 13 iu Leipzig (AnMstusplatz). Solche Umschläge sPackete) mit Neujahrs-^rtsbrieseu können bis einschließlich den 30. December entweder an den Postannahmestelleu abgegeben oder, soweit es der Umfang gestattet, in die in Leipzig uud den Bororlen ausgestellten Post-Briefkasten gelegt werden. Am 31. December ist jedoch die Abgabe ausschließlich bei deu Annahmestellen des Postamts 1 sam Angnstnsplatz) zu bewirken. Die den Sammel-Umschlägen ent nommenen Briese erhalten säwmtlich den Postaufgabe stempel vom 31. December 6—7 Uhr Nachmittags. Ausdrücklich wird bemerkt, daß die Einrichtung sich nur auf die an Empfänger in'Leipzrg oder in den Vororten von Leipzig selbst ge richteten Briefe (Ortsbriefe) erstreckt. Es wird ersucht, von dieser Einrichtung, welche der Einlieserung großer Massen von Briefen bei den Postanstalten am Sylvesterabend zu steuern bezweckt und zur ordnungsmäßigen Abwickelung des gesteigerten Neujahrs-Postverkehrs beiträgt, einen recht aus gedehnten Gebrauch zu machen. Leipzig, 21. December 1892. Der Kaiserliche Ober-Postdireetor. Geheime Ober-Postrath Walter. Bekanntmachung. Die im Jahre 1863 gelösten Doppelgräber, ferner die im Jahre 1878 mit Erwachsenen und die im Jahre 1883 mit Kinder» be legten Gräber auf dem Neuen Johannisfriedhofe, sowie die im Jchre 1883 belegten Kindergräber aus dem Nordfriedhose kommen im Jahre 1893 zum Verfall, jedoch nicht erst am Jahresschlüsse — wie vielfach irrthümlich angenommen worden ist — sondern mit dem Tage, an welchem die ConcessionSzcit abläuft, und es kann ihre Erneuerung nur nach Beibringung der Concessionsscheine bei unserer griedhofscasse, Schloßgasse 22, II., erfolgen. Leipzig, den iS. December 1892. Der Rath »er Stadt Leipzig. Vr. Georgt. L. Nutz- und Srenuhoh-Äuction. Mittwoch, den 28. Decemder d. - sollen von Vormittag« 9 Uhr an auf dem Kahlschlag« in Ablh. 22 s des Conncwttzcr Forstreviers 9 Rmtr. Eichen-Nutzschrite, 21 R§^« ! dr-nnschrttc, 1 « Ellern« j 154 barte, starke Abraiimhausen unter den im Termin öffentlich aushänaenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Sahlschlage an der neuen Linie im sogenannten Horste. Leipzig, am IS. December 1892. Tr« Rath» Forft-Tcpntation. Lauplah-Versteigerung. Die der Stadlgemeinde gehörigen 2 Bauplätze des ParcellirungS- vlan» für den zwischen der Carl Tauchnitz-, Ferdinand Rhode-, Wächter- und Grassi-Strahe gelegenen Vaublock Bauplatz III an der Ecke der Wächter« und Grassistraße von 2463,7 qm, Bauplatz IV an der Ecke der letzteren und der Carl Tauchnitz« Straße von 2487,7 qm Sa. 4951^4 qm H^chen^chalt sollen dride zusammen mit dem Angebot von Donnerstag, den 2S. diese» Monats. Vormittag» 11 Uhr ^ im Saale der Alten Waage, Kotharinenstraße Nr. 1, 2. Stock werk. zu« vertanf versteigert werden. Ter Bersteigerungstermin wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung geschlossen werden, wenn »ach drei maligem Ausrufe kein weiteres Gebot mehr erfolgt. Tie Bersteigerungsbedingungen mit dem Parcellirungsplane liegen schon jetzt aus dem Rathdaussaalc im 1. Stockwerk zur Ein« sichtnahm« aus und eS werden davon Exemp are aus Verlangen la unserer Kanzlei ebeudaselbst, Zimmer Skr. 4. gegen Erlegung von 1 .«! so abgegeben. Leipzig, den 17. December 1892. , . Ser Rath der Stadt Letplta. 1». »4S4. Oe. «.oral. S« Vuhholranction. Montag, den 2. Januar 1893 sollen von Vormittags 9 Uhr an aus dem Mittelwaldschlage in Abthcilung ln des Burganer Forstreviers, zwischen Len Böhlitz-Ehrenberger Wiesen und der Fluthrtnne 61St.Eichen-Nutzklötzev.45—128omMittenstärkeu.2—11'/rmLänge, 28 - Bnchen- - - 28-50 - - 3—8 - - 2 - Ahorn- - . 26—44 - - » 5 - - 20 - Eschen- - - 18—39 - . 4—11 - - 26 - Rüstern- - - 20—66 - - . 4—9 - - 10 - Linden- - - 25—49 - - - 4—10 - 9 - Maffholder - - 27—4« - - . 2-8 - - 51 - Ellern- - . 15-33 - - - 6—11 - - 4 - Apsilbnmn - - 24-34 - - . 2—6 - - lerutti. und 28 Schirrhölzer unter den im Termine öffentlich ausbängenden Bedingungen und gegen die üblich: 'Anzahlung an den Meistbietenden verknust werden. Zusammrnkunst: auf dem obengenannten Schlage. Leipzig, am 21. Tecember 1892. TeS Raths Aorstdeputation. ^iisschachtuilgs-^rbkiteil. Mit den Ausschachtungs-Arbeiten für den Neubau der Uni versität auf dem Areale des Paulinums soll demnächst borge« gangen werde». Unternehmer, welche sich darum bewerben wollen, können die aufgestellten Bedingungen nebst AiischlagS-Blangnet gegen Erlegung vo» 1 .« bei dem Uiiiversitäts-Rentamte in Empfang nehmen. Die ansgesüllten und namensnnterschristlich vollzogenen BlanquetS sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Ausschachtungs-Arbeiten zum Universitäts-Neubau" »»riehen bis litt. Tccembrr 18S2, Nachmittags 5 Uhr, im Universitäts-Rentamt« abzugeben. Die Bewerber bleiben bis zum 15. Januar 1893 an ihre Ange bote gebunden. Auswahl unter den Bewerbern, sowie Ablehnung sänimtlicber Angebote bleibt ausdrücklich Vorbehalten. Leipzig, am 24. December 1892. UniversitätS-Acntamt. Gebhardt. A. Roßbach, königl. sächs. Baurath. Friedrich III. als Kronprinz und Kaiser, im Auftrag de« ComilsS zur Errichtung der Oberlausiyer RnhmcShaÜe zu Görlitz dargestcllt von Martin Philipps«». Mit dem Bildnis; teS Kaiser« nach dem Gemälde von H. v. Angeli. ^Berlin, Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1893.) Gewiß tauscht der Verfasser dieses Buchs sich nicht, »venu er annimmk, „daß Tauseube deutscher Männer und Frauen mit Freuden da» Unternehmen begrüßen werden, eine an nähernd richtige Borstellung von dem Leben und Schassen des lheuren Fürsten zu geben", und wenn er die Hoffnung auS- spricht, daß „von der liefen seelischen Erregung, die er bei dem Schreiben dieses Buche« empfunden, eine leise Nach wirkung auch auf den Leser übergehen werde". Wir glauben sogar, nicht blos eine „leise", sondern eine sehr starke. Ist doch die Persönlichkeit des edlen Fürsten von seinem ersten öffentlichen Auftreten an bis z» seinem leidenövolleii Hingange dein deutschen Bolle stcrS ein Gegenstand herzlicher Liebe und hoher Verehrung gewesen, sowohl in jenen glorreichen Tagen, wo er al« „unser Fritz", als der Sieger von Weißenburg und Wörth, von seinen Soldaten und deni ganzen deutschen Heere vergöttert ward, als in jener traurigen Zeit, wo ganz Deutsch land bangte und klagte um das hoffnungslose Dahinstechen des mit so lebhaften Sympathien bei seiner Thronbesteigung begrüßten Kaiser« Friedrichs Ilk. Man kann dem Verfasser diesesBuche«, man kann dein Coinitö, das ihn zu dessen Abfassung angeregt bat, für diese schöne Gabe nur auts Höchste dankbar sei». Der Verfasser Kat mit größter SorgsaltAlleS gesammelt und kritisch verwendet, waS über Kaiser Friedrich geschrieben oder gesagt worden; er ist so glücklich gewesen, von einer großen Anzahl namhafter Zeitgenossen, die dem Fürsten nahe gekommen, allerhand interessante Züge vo» ihm mitgethcill zu erkalten, und so ist ein Lebens- und Eharatkcrbild Friedrich s III. entstanden, wie wir es bisher noch nicht besaßen und doch zu besitzen lebhaft wünsche» mußten. Das erste Buck der Schrift macht im« bekannt mit der „Kindheit und Jugend dcS Prinzen Friedrich Wilhelm", mit seiner sorgfältigen Vorbildung zu. A. durch den berühmten Philologen E. CurtinS). seinen Studien zu Bonn, seiner Vermählung mit Prinzeß Victoria von England (wobei so wohl die menschliche Seite dieser Hciratb, die eine vollständige Neigungsheirath war, als auch die politische berührt wird), sodann mit dem ersten Hervortreten de« Prinzen im öffent lichen Leben, und zwar sogleich al« „Verfechter des Consti- tulionaliSmuS". In der sogenannten Eooflictszeit befindet er sich nicht blo« zu BiSmarck, sondern zu dem eignen Vater in einer entschiedenen Gcgeiistellnng, wöbe» er aber dock die kindliche Pietät für den Letzteren mit der unveräußerlichen Selbstständigkeit des Mannes zu vereinigen weiß. Es folgen die ersten kriegerischen Tbatcn dcS Prinzen im preußisch- österreichischen Kriege, und wir lernen bereits ebensowohl seine angeborenen militairischcn Eigenschaften, Kaltblütigkeit und Entschlossenheit, wie seine nngemein liebenswürdige Bescheiden heit kennen, welche immer bereit ist, die errungenen Er folge deren auszeichnendc Anerkennung denen zuzuweisen, die ihm dazu verhelfen haben. Auf einen größeren Schau platz ruft ihn dann der französische Krieg von 1870/71. Dazwischen fallen aber allerhand friedliche Beschäftigungen, Neffen und dergleichen, wie jene große Orientreise zur Eröffnung de- Suezcanals. Auch bei wichtigen politischen Fragen macht sein Rath sich geltend, nicht immer mit Erfolg (wie 1866 bei den Annexionen, gegen welche er theilweise war, bei der Beschießung von Paris, deren Nutzen er bezweifelte), mehrfach aber auch zu wirksamer Wege zusammen. Bei den NikolSbnrger Verhandlungen war er eS. der zwischen BiSmarck und dem König die Einigkeit herstellte, al« Beide sich über die Frage der Gebietsabtretungen von Sachsen, Oesterreich, Bayern auss Stärkste veruneinigt hatten. Interessant sind die hier gegebenen näheren Mittheilungen über des Kronprinzen Stellung einerseits zu der Frage de« KaisertbumS (für das er zusammen mit Bi-marck seinen Vater, der zuerst »icktS davon wissen wollte, gewann), anderer seits zu dem Anschluß der Sürstaaren an den Nordbunv „Da auf keinerlei Hilfe von Seiten der kirchlichen und staat lichen Lentralbehörden in Berlin zu rechnen ist, so bleibt nicht» Anderes übrig, als noch einige Jahre muthia weiterzusammeln. Wir rufen alle Glaubensgenoffen, welche ein Herz dafür haben, daß in Rom eine lebenskräftig« deutsche evangelische Gemeinde erblühe, entschlossener und zuversichtlicher al- je zu freudiger Mit- Wirkung auf! Eine den Vatikan ängstlich schonend« und scheuende Politik geht un« nicht» an. Gott hat unS nicht gegeben den Beist der Furcht. . . . DaS Evangelium hat in Nom ein« offene Thür. An jedem andern Orte würde bet gleichen Ver hältnissen längst eine blühende evangelisch« Gemeind« sein. Weil in Rom der Papst wohnt, soll die Bildung einer solchen verhindert werden. TaS läßt sich da« deutsche evangelische Volk aus die Tauer nicht bieten. Der König aller Könige hat auch seine „Botschafter", und keine Macht der Welt kann dieselben per« hindern, ihre „Botschaft", wie überall, so auch in Rom auszu- rtchten. . . . Schon mancher Staat uad manche Kirche, auch mancher Kirchenstaat und manche StoatSkirch« ist gegangen; Christus bleibt, gestern und heute und derselbe in Ewigkeit. Und in einem „Stimmungsbilde au« Rom" in demselben Blakte heißt es: WaS den evangelischen Christen und Geistlichen in Rom am meilltu interessirt, ist die deutsch-evangeüsche Gemeinde, welch in der Botschastscapelle auf dem capitolinischcn Hügel bis jetzt eine gast liche Stätte für ihre AoltcSdiienste gefunden hat uud in absehbarer Zeit ein eigenes würdiges evangelisches Gotteshaus iu Rom erhalt, ebenso wichtig als noihwendig in dieser Papsfftadt, schon darum, banne unsere evangelische Kirche frei, selbstständig und unabhängig munigieir "v Tatkraft' und Ucber- von allerlei Rücksichten, welche eine vorsichtige, gegen den Batican Emkluß >wb->. stck^ ^nl'all-nvm^4.yawra^ ^ j.hr zartfühlende Diplomatie thatsächlich gegenwärtig ihr auferlegt, sich bewegen kann. Dt« itaUenische Staatsreaierung, wetche ebea erst der italienischen evangelischen Kirchengemeinschasl LorporatioaSrechte verliehen, sie als zu Recht bestehende Kirche hiermit anerkanat hat. steht in der Thal viel weniger ängstlich und vorsichtig gegen alle evange lischen Regungen, als dir Vertretung der deutschen Llaatsregierung, Anschaulichkeit vorgestthrt zu haben, ist da« dankenswrrthe Verdienst dieses Buches. x. L. Politische Tagesschau. * Leipzig, 26. December. In der schon gestern erwähnten Rede, mit welcher der Papst die WechnachtSwmffche de« EardinalScollegiumS be antwortete, hat der „Vater der Christenheit" bekanntlich wieder einmal da» Wirken einer „schädlichen Secte" ve^ dämmt, welche niemals eine wahrhafte Volk«freundin sein könne, aber leider von der Regierung unterstützt und gefördert damit gemeint fft. kann keinen, Zweffel unterliegen am wenigsten bei Denen, die sich erinnern daß ,n Rom der Bau einer deutschen 2'rcbr geplant ist. für die bereits ein 2. ausondS von ca. l >2 2o» -4 gesammelt ist. Interessant ist es nu». au» dem Munde de» Pavste» zu erfahren, daß dieser plan von der italienischen Regierung unterstützt und qe« sh"/«. wird, wakrend man gleichzeitig durch das Rbein. Wrstfal Gustav-Adols-Blatt" erfährt, daß das Unternehmen «nv E r Sette das Gegentbeil von Unterstützung und Förderung erfakrt. Pastor Terlinden in T>ui«burg. der in den, genannten Blatt« .... Auftrag, de« rb.inisch-w«,rsälischen Zwrigveiems des Gnitav-Abolf-Verrin« zu weiteren Gaben einen solchen war). . Reicks batte der In Bezug auf.d.eBerfai^ ffnen Ein- Kronprinz eigenthumltche Ansichtt , ^er-miat einem hcitsstaat, die einzelnen Landesherren abe ^tmidpunct „Oberbause". Im Uebr.gen ^ fort und fort em dnrchau« const'tlltioiieuer u, o Nickt dir Selbstberrlichkeit des Konigthnm , 1 g MWGMML gesetzmäßiger Eharalter war es, den Diese nur der erste und höchste D.ener de« Gesetzes sem.^^.ele Ausfassung dcS HerrscherlhumS paarte stch l^deä ^l '. m,t" 'starken, persönlichen und ? " ^stbewuY in Er hoffte. unter seiner Regierung einen grey ciiaen allerdings etwas unbestimmt gedachten, "°ch "'e dagcwc'senen Liberalismus !»' Innern der ^laalövenoallm g durchzuführcn und dann als Voltshelv im oder Gewalt» zu einigen und znm hinzu: „Eine herrliche, aber etwa- unklare Bo.stellun^ d e darauf binweist. Laß er m erster L»ne em von den trcffli ) sten Absichten erfüllter GefühlSpol,tcker gewesen fft DaS zweite Buck unserer Schrfft fübrl den -ltel. „Ent täiffchnngcu und Martyrerthum". Be, dcr uoch immcr g cß Rüstigkeit des allen Kaffer« und bei der leden st" '^n Einfluß neben sich scrnhaltendm Tkatkrafl und U . r^ legenbeit Bismarcks sah der Kronprinz sich v°" wirksamen Antkcil,rahme an der Regierung auSg chloss n. Wehl mochte dies dem im kräftigsten ManneSalter s-chenRn und so hochbegabten Thronfolger fchmerzlick sem. Toch leistete er de», Vaterlande werlhvülle Dienste durch seine gewinnende - . - . , , ., _ . .. Persönlichkeit die ihn zn jeder Art von Vermittelung ganz ^iHe sich dazu verbunden fühlt, ia nicht am päpstlichen Hose zu besonders befähigte. So knüpfte er durch seine Reise nach kränken und zu verletzen! . . Ich habe in Rom eia blühendes Rom wichtige Beziehungen an zu dem KövigSbarffc und dem Volke Italiens, so begeisterte er die süddeutschen Bevölkerungen, so osl er unter ihnen erschien, und versöhnte sie gewissermaßen mit dem ihnen sonst nicht immer sympathischen norddeutschen Wesen. Außerdem aber schaffte er sich selbst Befriedigung und dem Allgemeinen vielseitigen Nutzen durch sem uner- müdlick»«« Eintreten für jede Art von Bestrebungen auf den Gebieten der Wissenschaft, der Kunst, des KunstgewcrbeS, der gemeinnützige» Thätigkeit, wobei sörne erlauchte Gemahlin ihn rbeiluabinvoll und werklhätig unterstützte. Bon dem Vielen, was er hier schuf, sei nur da« Line erwähnt. Laß auf seine Anregung Li: so fruchtbaren Ausgrabungen in Olympia unternommcil wurden. Hauptsächlich wohl auch von diesem GesichtSpuncle aus zog er Männer, wie Schulze- Delitzsch, Forckcnbeck u. A., ,» seine Nähe, deren liberale Ge sinnungen ihm ohnehin sympathisch waren. Dem Ultra- montanismuS und der protestantischen Orthodoxie war er allzeit ein erklärter Gegner; die Berufung Falk'S an Mühler'S Stelle als CultuSministcr war wesentlich mit sein Werk. Milder «uslösimgdeSReichstaaS 1878 war er (damal«„Stell- vertrcter"ieincsVaterSinfolge vcSNobiling'schenAttentat«) nicht einverstanden, wollte jedoch, weil er eben nur im Austrage de« Letzteren regierte, sich derselben nicht widcrsetzen; dagegen übte er auf die Fassung dcS SocialislcngesetzeS einen mäßigenden Einfluß im Sinne der Nationalliberalen. Von damaligen Verhandlungen des Kronprinzen mit BiSmarck im Hinblick auf die Zukunft, wie sie die unlängst hier angezeigle Schrift von Wiermann, anscheinend au« bester Onelle, berichtete, ist bier nicht- zu lesen. Was über da« ebenso einfache und trauliche, als von den höchste» Interessen durchgeistigte Familienleben de« hoben Herrn, über seine trefflichen Erziebungsgrundsätze und deren praktische Anwendung, namentlich ans die beiden fürstlichen Söhne, unser» jetzt regierenden erhabenen Kaiser und den Prinzen Heinrich, über die väterliche Freude des Kronprinzen an der Vermählung de« Erstcrcn n. A. in der vorliegenden Schrift ausführlich gesagt ist, gewährt das erbebende Bild eine- walirbask idealen. zugleich sürstlichen und im besten Sinne volkSthümlichen Haushalte«. Nicht ohne die tiefste Wehmuth kann man die letzten Abschnitte deS Buche« lesen: die Erkrankung de« Kronprinzen an dem furchtbaren, unheilbaren Leiden, sein heldenhafte« Sichempo, raffen an« schwerstem Siechthum, um die durch den Tod seine« Vaters ihm überkommenen schweren Regenten pflichten zu erfüllen, die herrlichen Proclamationen, mit denen er seine Regierung antrat, die bewunLernSwerlbe moralische Kraft, womit er dieselbe zu führen versuchte unter der wachsenden Gewalt des unheimlichen Nebel«, endlich sein Hin- scheidcn am Morgen deS 15. Juli 1888, da-, Gott sei Dank, „friedlich, ohne eigentlichen TodeSkampf, erfolgte". Doch dieses Alle« ist ja den Jeytlebenden in noch frischester schmerzlicher Erinnerung, ebenso wie die „Jdealgestalt" de ckle», hochherzigen Fürsten dem deutschen Volke unvrrgeffen ist und immer bleiben wird. Dieselbe uns wieder in voller deuffch-rrangelisches Gemeinwesen gefunden, von dem man nur wünschen möchte, daß es erhalten bliebe und wetteraepflegt würde und nicht aus irgend welchen falschen Rücksichten wieder riaschttefe. Wenn irgendwo, so ist mir gerade in Rom die Ohnmacht unserer evangelische» Kirche «»wegengetreten, di« im Zaum« gehalten ruck» an freier Bewegung gehludert wird von einer Seit«, von der man am wenigsten es erwarten sollt», in einer Stadt, i» der einst Paulus während seiner römischen Gefangenschaft «et Jahre lang Las Reich GoltcS predige» und von dem Herrn Ars" Christo lehren durste mit aller Freudigkeit unverboteu (Apostel geschichte 28, 31) unter einer heidnischen Obrigkeit. „Ich schäme mich deS Eoaiigeliums von Christo nicht." Diese Mahnung ruft Rom jedem Evangelischen zu, der dort weilt uad auch von Amts wegen es schützen und fordern, nicht hemmen und drücken sollte." Selbstverständlich vollführt der deutsche Botschafter am italienischen Hofe, Graf zu Solmr-Sonuenwaldt, nur, Wa der deutsche Reichskanzler ihm aufträgt. Und dah diesar, der bei seiner inneren Politik so sichtlich beflissen ist, da» Eentrum trotz seiner Hetzereien gegen da« verbündete Italien zu schonen und zufrieden zu stellen, auch gegen den Papst trotz leiiier demonstrativen Freundschaft skr Frankreich und seiner Agitationen gegen den Dreibund alle möglichen Rücksichten übt, kann nicht überraschen. Daß diese Rücksicht aber so weit geht, daß der deutsche Botschafter am italienischen Hofe den Bau ewrr protestantischen Kirche nicht schützen und fördern darf, die sich deS Schutze« und der Förderung der katholischen »talie- iiischen Regierung zu erfreuen hat, da« geht doch über da« Maß dessen hinaus, WaS nian dem neuen Cursr zutraute. Wenn das Eentrum aus diesem neuen Beweise von Rücksicht nahme auf den Verdammer einer „schädlichen Seele" neue Hoffnung auf Erreichung seiner Ziele schöpft, so ist da« edenso begreiflich, als wenn in Italien das Mißtrauen gegen eine innere deutsche Politik wächst, die aus die Dauer unver träglich ist mit der Rücksicht auf den italienischen Nationalstaat. Mit der Frage der Majo ritätSbildung im öster reichischen Abgeodnetenhause beschä tigt sich auch da« „Vaterland"^ „Es unter iegt", so schreibt laß sei klerikale Wiener da« feudale Blatt, „keinem Zweifel mehr, i seiten« de« Grafen Taaffe da« Zustandekommen einer sogenannten Carte!» Majorität angrstrebt wird. Ganz natürlich muß vor der Cartcl-Majorilät da« Cartrlprogramm vorhanden sein, denn wie eine einzelne Partei nur dadurch entsteht, daß eine größere Anzahl Wähler oder Abgeordneter sich um ein gemeinsame« Programm schaart, so auch bei einer Majorität, dir au« ver schiedenen Parteien sich recrutiren soll, lieber diese Thatsache hinaus ist jedoch bisher gar nicht« irgend Zuverlässige« be kannt." Da« „Vaterland" fügt die au« bester Quelle stammende Versicherung hinzu, daß bisher mit keinem der Obmänner der in Betracht kommenden Parteien irgend ein« Ver handlung über da« zu erwartende Programm angekoüpft worden sei, daß also die ganze Angelegenheit sich noch im Schooße de« Ministeriums befinde. Die radicaleu slowenischen Blätter bringen eine Erklärung der Abgg. Bianchini, Dapar, Laginja, Peritsch und Spincitsch, in welcher dir Gründung eine« Club« „der unabhängigen kroatischen und slowenischen Abgeordneten" angekündiat wird. Da« Politische Programm diese« Club«, der unabhängig von der Regierung bleiben soll, ist sormulirt in dem Satze: „Im Rahmen der habsburgischen Monarchie sollen alle slowenisch- kroatischen Länder vereinigt werden auf Grundlage de« ge schichtlichen Rechte« de« Königreich« Kroatien, der Naturgesetz« und de« nationalen Willen«." Der französische Kammerpräsident Floqart hat bekannt lich die seltsame politische Moral entwickelt, daß er al« Mit glied der Regierung seiner Zeit sich für verpflichtet erachtet habe, die Brrtheilung der für die „Publicität" de« Panama- Unternehmens bestimmten Gelder zu überwachen und zu regeln. Man durfte mit Recht gespannt daraus sein, wie sich die Pariser Presse gegenüber einer solchen Auffassung ver halten werde. Bi« jetzt liegen nur einige Aeußerungr« in dieser Hinsicht vor, unter anderen diejenige de« „Journal de« Döbat«", da« an hervorragender Stelle die Meinung de« gegenwärtigen Kammerpräsidenten entschieden bekämpft. Da« Blakt schreibt: „Diese Operation, diese Jatervrntson de« Letter« d« Regler»»- behus« Ueberwachung und Leitung der Lertheiluna vo» Fond« a» di« Preise zur Bestreitung der Dubltcitätskostrn einer Fiiauzgelell- schast — H,rr F!»que« finde» s»e »Sllig natürlich uud berichtig«,
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