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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 24.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-24.1927
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19270000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19270000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 7, Juli
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
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HERMANN WIEKE-:- KASSEL WIEHEEMSTRASSE 3 + ECKE WOEFSSCHEUCHT-i- FERNRUF 3109 WERKSTÄTTE FÜR VORNEHME HERREN- UND DAMEN-BEKEEIDUNG GEGRÜNDET 1893 BANKKONTEN: GEWERBEBANK, KASSEL -i- STÄDTISCHE SPARKASSE, KASSEL POSTSCHECK KONTO 16387 FRANKFURT AM MAIN Entwurf: Hans Ziegler, Kassel KASSEE/DEN 192 bringt. Auch die markanteften Schätze des Kaffeier Tapetenmufeums, eine Sammlung alter Geheimfdiriften, eine große, in ihrer Art noch niemals zur Ausftellung gebrachte Spielkarten- fammlung, Silhouettenzimmer ufw. find weitere kleine Abfchnitte aus der Fülle des Gezeigten. Der mafchinelle Teil ftellt eine einzige riefengroße Werkllatt dar. Es ift einfach unmöglich, im Rahmen eines Auffatzes auch nur einen Begriff von den verfchiedenartigflen Herftellungsverfahren zu geben, die in diefer Werkllatt praktifch gezeigt werden. Für heute foll nur eine Gruppe der Papierverarbeitung herausgenommen fein, die in Hodi-, Flach- und Tiefdruck geteilt innerhalb diefer Druckarten alle graphifchen Verfahren umfaßt. Es find etwa im ganzen 50 Stück Druckmafchinen und 20 dazugehörige Hilfsmafchinen aufgeftellt, wovon im einzelnen folgende Mafchinenarten vertreten find: 3 Bildrotationsdruckmafchinen, 4 Tiefdruckfchnellpreffen, 9 Offfetpreffen, 1 Steindruckfchnellpreffe, 1 Lichtdruckpreffe, 5 Setz- mafchinen, 11 Tiegeldruckpreffen für Buchdruck, 16 Buchdruckfdinellpreffen. Diefe Mafchinen haben zufammen ein Gewicht von zirka 390000 Kilogramm gleidi 26 Eifenbahnwaggons ä 15000 Kilogramm. Zum Antrieb diefer Mafchinen gehören zirka 260 PS für elektromotorifdie Kraft. Sie werden bedient von zirka 200 Menfdien. In der Halle 14 zeigt die H. Berthold A.-G. ihre neue Haltzylinderpreffe »Bertholda«, die fie gemeinfam mit der Aktiengefellfchaft für Sdiriftgießerei und Mafchinenbau herltellt. Die Mafchine ift mit einem Bogenanlegeapparat »Univerfal« der Firma Kleim&Ungerer ausgerüftet. Die Bertholda-Preffen find Schnelläufer fdrwerer Bauart mit vier Rollenbahnen. Sie werden vorerft für die Papierfomate 50 x70 cm und 61 x92cm gebaut. Die Akzidenzfdinellpreffen »Bertholda B« find mit zwei Auftragwalzen, die Illuftrationsfchnellpreffen »Bertholda C« mit drei Auftragwalzen ausgerüftet. Sämtliche Buchdruckmafchinen auf der Ausftellung laufen mit Original-Felix- Böttcher-Walzen und werden mit »Böttdrerin« gewafdien. Sehr interefiant ift auch eine Abteilung, die der »papierlofen« Zeit gewidmet ift. In einer Gefdiichte des Werdeganges des Papiers darf eine folche Darftellung gewiß nicht fehlen. Das Mufeum für Völkerkunde in Dresden zeigt in einer Sonderausftellung, wie fidi die Menfchheit vor der Erfindung des Papiers behelfen mußte, wie fie trotzdem aber hohe Kulturerzeugniffe gefdiaffen hat. Bereits der primitive Jäger weiß auf Felfen und in Höhlen Tierdarftellungen aufzumalen und einzu meißeln, wie die Figur eines Bufchmannes aus Südafrika zeigt. Als Vergleidismaterial ftellte das Afrika-Ardiiv in Frankfurt a. M. eine Auswahl von Originalaufnahmen nordafrikanifcher Fels- zeidinungen zur Verfügung. Auf Kürbis eingefchnittene Briefe find ein früher Erfatz des Papiers. Proben von »Negerfdiriften« zeigen, wie noch heute Sdiriften entliehen. Die auf Leder gemalten nordamerikanifdien Bilderfdiriften find durdi ein reidi bemaltes Indianerzelt und eine Reihe von Abbildungen vertreten. Das Modell einer Kiwa, des Kultraumes der Pueblo-Indianer, zeigt, wie man Sandgemälde mit fymbolifdien Zeichen verwendet. Von den Eskimos fehen wir auf Knochen geritzte Bilderfdiriften, die nodi wenig ftilifiert find, und in Holz gefdinitzte Landkarten. Hand- ldiriften mit der hodientwickelten Bilderfchrift der alten nordamerikanifdien Völker find in mehreren guten Beifpielen zu fehen. Die alten Peruaner hatten die Knotenfdirift als wichtigftes Behelfsmittel, ihre Gedanken »fdiriftlich« feftzuhalten. Proben der rätfelhaften, auf Holztafeln ein geritzten Schrift der Ofterinfulaner führen uns nach der Südfee, aus der audi kultifche Zeichnungen auf Sand der Zentralauftralier, Tätowierornamente mit fchriftähnlicher Bedeutung der Samoaner und vieles andere zu fehen ift. Jedenfalls ift diefe Ausftellung fehr fehenswert, und zwar nicht nur für den Fachmann, der hier tedinifche Neuerungen zu fehen bekommt neben dem vielen andern, das ihn als Kulturmenfdien anziehen muß, und das zu feiner Belehrung fehr viel beitragen kann.
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