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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 24.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-24.1927
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19270000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19270000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 10, Oktober
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
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DIE KUNST IM KASTEN s muß den Kollegen immer mehr zum Bewußtfein gebracht werden, daß Ge in ihren Setzkaften ein Material haben, mit dem Geh bei guten Gedanken und einigem Können Kunftwerke der Typographie fchaffen laffen. Die Aufgabe eines jeden Setzers follte es fein, danach zu trachten, die gegebenen Möglichkeiten, die in den Setzkaften fchlummern, voll auszunutzen. Nicht jedem wird es möglich fein, auf diefem Gebiete Meifterwerke hervorzubringen, weil es oftmals an der immerhin notwendigen Vorbildung mangelt, und weil vielmals die Gelegenheiten nicht gegeben find, oder weil — für »Spielereien«, wie diefe typographifchen Kunftwerke leider auch genannt werden, kein Verftändnis und (als Zug der Zeit) keine Zeit vorhanden ift. Um fo mehr ift es zu begrüßen, daß es wenigftens einzelne Anhalten gibt, die dem Buchdrucker beweifen, was alles mit typographifchem Material gefchaffen werden kann. Vor einem Jahre, im Oktoberheft 1926, brachten wir eine Reihe von Arbeiten aus den Fachklaffen für Typographie in Köln fowie aus der Klaffe Ehmcke der Kunftgewerbefchule München; außerdem waren Arbeiten darin enthalten, die ihren Urfprung in der Staatlichen Kunftakademie in Düffeldorf hatten; wir erwähnen die Beifpiele auf den Seiten 279 und 287. Diefe Arbeiten follte man zum Vergleich heranziehen, wenn man die Beifpiele betrachtet, die hier zu diefem Auffatz gegeben werden. Sie entflammen einem Heft, das von der Klaffe für Gebrauchsgraphik undWerbekunft an der StaatlidienKunftakademieDüffeldorf heraus gegeben wurde. Als Freund materialgerechter Geftaltungskunft ift man über die vielen Ausdrucksmöglichkeiten, die einem das Heft vermittelt, geradezu entzückt. Zu bemängeln wäre nur, daß die Kleinfchreibung im einleitenden Vorwort nicht mit dem andern Text übereingeht. Doch das ift alles. Das andre zeugt von wirklicher Kunft. Leider war es infolge der geringen Auflage nicht möglich, fo viele Stücke davon zu bekommen, um jenes Heft allen Ortsgruppen bzw. Kreifen für Rundfendungen zugänglich zu machen. Im Vorwort heißt es, daß die Schrift vor allem ein Rechenfchaftsbericht fein foll, weniger allerdings durch Worte, als vielmehr durch die Tat. Lehrer- und Schülerarbeiten ftnd in dem Heft vereinigt, wodurch gezeigt w r erden foll, wie der Schüler an der Eigenarbeit des Lehrers emporwächft, ohne feine eigne Perfönlichkeit zu unterdrücken, ohne den Meifter fklavifch nachzuahmen. »In der Werbegraphik kommt es auf ftrenge Sachlichkeit an. Kunft und Werbewiffenfchaft treffen Geh hier in dem Grundgedanken, daß die Sachlichkeit des Auftrages in ihren wefentlichen Beftandteilen aufgefaßt fein muß, ehe der Graphiker darangehen kann, Ge aus feiner Perfönlichkeit danach zu gehalten ... Strenge Sachlichkeit verlangt genaue Kenntnis des Materials, um mit diefer Kenntnis als felbftverftändlicher Vorausfetzung künftlerifch formen zu können ... Dem aufmerk- famen Beobachter der Werbegraphik wird es nicht entgangen fein, daß es auch hier gewiffe Modeftrömungen gibt, die von einigen Starken als Zeitausdruck empfunden, von den allzu vielen Schwachen Gnnlos nachgeahmt werden. Nach kurzer Zeit ebbt die Modewelle wieder ab, die Schwachen wittern eine neue Konjunktur und ftürzen Geh auf Ge. So erging es vor nicht allzu langer Zeit der Photomontage. Sie ift heute teilweife abgelöft durch die Typomontage, an der Geh wieder ebenfo Berufene wie Unberufene verfuchen. Wenn man den größten Teil der heute gefchaffenen, künftlerifch fein follenden Druckfachen mit den erften Leiftungen der eben erfundenen Buchdruckerkunft vergleicht (wie Ge im Gutenberg-Mufeum in Mainz zu fehen Gnd und von den Studierenden unfrer Abteilung Ende des Winterfemefters erlebt wurden), dann wird der gewaltige Unterfchied ohne weiteres klar, der zwifchen dem Ausdruck der hervorragendften Perfönlichkeiten ihrer Zeit (als folche müffen der Eründer der ,fchwarzen Kunft 4 und feine Mitarbeiter gewertet werden) und der Mehrzahl der Leiftungen derer von heute befteht, hinter denen oft nicht einmal der Schatten
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