Suche löschen...
Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff : 09.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1067800220-190910098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1067800220-19091009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1067800220-19091009
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und ...
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-09
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wahl eines Abgeordneten sur die zweite Kammer der Stöndeoersammlung. Nach der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innen: vom 22. September d. I. — Nr. 224 des Dresdner Journals vom 27. September d. I. — sind die Abgeordneten für die zweite Kammer der Standeverfammlung am 21. Oktober 1909 zu wählen. Der hiesige Ort umfaßt einen Wahlbezirk. Zum Wahlvorsteher, der die Wahl zu leiten Hat, ist^Gemeindevorstaich Geißler, Als Lokal, in dein die Wahl vorzunehmcn ist, ist der Gasthof „zum grünen Tal" hier bestimmt worden. Die Wahlhandlung beginnt um 10 Uhr vormittags und wird um 7 Uhr abends geschlossen. Rottluff, am 7. Oktober 1909. Der Wahlvorsteher. Hauslisten. Nachdem mit heute die Austragung der Hauslisten für die Einschätzung zur Staats-Einkommen steuer im Jahre 1910 beendet worden ist, werden die Hausbesitzer bezw. deren Stellvertreter auf die in den Hauslisten-Formularen enthaltenen Vorbemerkungen und Mustereintrage, insbesondere aber darauf hingewiesen, daß die Ausfüllung der Liste nach dem Stande vom 12. Oktober dss. Jhs. zu erfolgen hat. Die ausgefüllten Hauslisten sind bei Vermeidung von Weiterungen bis zum 22. Oktober or. im Kassenzimmer des Gemeindeamtes während der Gxpeditionszeit von erwachsenen Personen abzugeben. Rottluff, am 9. Oktober 1909. Der Gemcindevorstand. Schöffen- und Geschworenen-Urliste. Die für den hiesigen Ort auf dieses Jahr aufgestellte Schöffen- und Geschworenen-Urliste liegt eine Woche lang, und zwar vom 13. bis mit 21. Oktober vr. bei dem Unterzeichneten zu Jedermanns Einsicht aus. Innerhalb dieser einwöchigcn Frist kann Einsprache gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Liste schriftlich oder zu Protokoll bei Unterzeichneten erhoben werden. Hierbei wird auf die Gesetzesvorschriften der §§ 31, 32, 33. 34, 84, 85 des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des ß 24 des Kgl. Sächs. Gesetzes vom 1. März 1879, Bestimmungen zur Ausführung dieses Gesetzes enthaltend, verwiesen. Rottluff, am 7. Oktober 1909. Der Gemeindcvorstand. Sitzung des Gemeinderates zu Reichenbrand vom 1. Oktober 1909. 1. Gemeinderat nimmt Kenntnis: 3) von einer Verfügung September d- I. 177 Einzahlungen im Betrage von 24590 Mark 38 Pf. 66 Rückzahlungen im Betrage von 24301 Mk. 13 Pfg. Die Gesamtein nahme betrug 50858 Mk. 53 Pfg-, die Gesamtausgabe 35172 Mk. 28 Pf., und der bare Kassenbestand am Schlüsse des Monats 15686 Mk- 25 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat September 1909 beziffert sich auf WONMk. 81 Pfg. ^ ^ ^ ^ 8 12 Ul September 1909 144 Einzahlungen im Betrage von 21813 Mk. 71 Pf. und 38 Rückzahlungen im Betrage von 5360 Mk. 73 Pf. geleistet. Eröffnet 30 Pf., die Gesamtausgabe 57770 Mk. 13 Pf. und de/ bare Kassen bestand am Schluffe des Monats 8727 Mk. 17 Pf. Der gesamte Geldumsatz im Monat September beziffert sich auf 124267 Mk. 43 Pf. Monat September d. Js. 203 Einzahlungen im Betrage von 17694 Mk. 13801 Mk. 37 Pfg. Eröffnet wurden 28 neue Konten, geschlossen — Konto. Zinsbar angelegt wurden 28000 Mark. Die Gesamtein nahme betrug 45596 Mk. 78 Pfg., die Gesamtausgabe 41847 Mk. 96 Pfg., und der bare Kaffenbestand am Schluffe des Monats 9882 Mk 58 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat September beziffert sich auf 93578 Mk. 50 Pf. Schattenblume. Origmalroman von Irene v. Hellmuth. ^Fortsetzung'» Das Kind, das ohnehin viel ernster war als seine Alters- genossinnen, wollte sich durchaus nicht trösten lassen- Es verlangte unausgesetzt nach der Mutter und verfiel in Wein krämpfe und nachher in eine schwere Krankheit, von der cs sich nur ganz langsam wieder erholte- Es blieb immer zart und schonungsbedürftig. Nur selten sah man das kleine Mädchen lachen und noch seltner sich an den frohen Spielen der anderen Kinder beteiligen- Immer blieb Gerda allein für sich. Ihr liebstes Plätzchen war im Arbeitszimmer des Vaters und da das stille Kind den eifrig schreibenden Mann niemals störte, so durfte es bleiben. So vergingen ein paar Jahre; allein da der Haushalt immer nur von fremden Personen gcsührt wurde, so war in demselben nie rechte Ordnung und Gemütlichkeit zu finden. Die Wirtschafterin, die der Professor nach dem Tode seiner Frau engagiert hatte, war eine ältere, mürrische Frau, die stets mit verdrossener Miene herumging und mit dem Kinde gar nicht umzugehen Verstand- Gute Freunde rieten dem einsamen Mann, sein Kind nicht so ohne mütterliche Aufsicht und Pflege auswachsen zu lassen- Er wies zuerst den Gedanken an eine zweite Heirat weit von sich, aber nach und nach kam er zu der Einsicht, daß es für das Kind wirklich bester wäre, wenn er sich wieder verheiratete. Gerda weinte heiße Tränen, als sie hörte, daß sie eine Stiefmutter bekommen würde. Jn liebevollster Weise versuchte der Vater dem Kinde klar zu machen, wie viel schöner es wäre, wenn wieder eine Mutter im Hause wäre, die sich um die Erziehung kümmerte, da er selbst so wenig Zeit hätte, sich um das Wohl und Wehe seines Töchterchens anzunehmen. Gerda verstand zwar damals noch nicht viel von des Vaters Worten, sie begriff nur, daß ihre über alles geliebte, tote Mutter eine Nachfolgerin bekommen sollte und ihr kleines Herz krampfte sich bei diesen, Gedanken zusammen in herbem bitterem Weh- lind die neue Mutter kam. Aber sie verstand es nicht, sich die Liebe und das Zu trauen des Kindes zu gewinnen- Es lag ihr wohl auch nichts daran- Sie war eine selbstsüchtige Natur, welche die gute Versorgung, die der Professor ihr zu bieten hatte, mit Freuden ergriff. Die Kluft zwischen Mutter und Tochter erweiterte sich mit den Jahren immer mehr, und als Gerda begreifen lernte, daß ihre Stiefmutter auch den Vater unglücklich gemacht hatte, da fing sie an, dieselbe zu Haffen. Der Professor war ein stiller, wortkarger Mann geworden, der sich mehr und mehr von der Außenwelt zurückzog- Die Gatte»i sahen sich nur bei den gemeinsauien Mahlzeiten, seine übrige freie Zeit benutzte der arbeitsame Mann zu fleißigem Studium- Er schrieb oft bis tief in die Nacht hinein. In seinem stillen Zimmer war es ihm am wohlsten- Zwar drang die keifende, scheltende Stimme des Weibes auch bis hierher, und nicht selten kam Gerda mit rotgeweinten Augen zu ihm, um ihm ihr Leid zu klagen. Aber wenn er über seinen Büchern saß, so vermochte er doch ost für Stunden den Kummer zu vergessen, den diese zweite Frau in sein Leben gebracht hatte. Frau Emilie hatte sich sehr bald als eine zanksüchtige Natur entpuppt, sie besaß wenig Freunde. Aber eine ihrer schlimmsten Eigenschaften war die, daß sie nicht zu wirt schaften verstand. Das Geld glitt ihr förmlich unter den Fingern durch. Professor Hardten erkannte leider zu spät, daß er mit dieser Heirat einen verhängnisvollen Irrtum begangen hatte. Daß Gerda unter den geschilderten Verhältnissen ein recht stilles Mädchen wurde, ist wohl begreiflich- Sie inicd den Verkehr mit Mtersgcnosfinncn. Eine Freundin besaß sie nicht- Tanz und Spiel und ausgelassene Fröhlichkeit hatte sie nie kennen gelernt- Sic liebte cs, an stillen Sonntag- Nachmittagen in ihren» kleinen Zimmerchen zu sitzen und zu lesen; das waren ihr die liebsten Stunden; die ließ sie sich nicht nehmen, ob auch die Stiefmutter brummend meinte, cs gäbe etwas Besseres zu tun. Im Klavierspicl war Gerda Meisterin. Sie besaß ent schieden sehr viel Talent. Wen» auch Frau Emilie bei dem „Geklimper," für das sie nicht das inindeste Verständnis hatte, sich gewöhnlich beide Ohren zuhielt, so setzte Gerda dessenungeachtet eifrig ihre Studien fort. Sie besaß auch eine hübsche Stimme und es kam nicht selten vor, daß der Vater bat: „Gerda, — ein Lied!" — Dann setzte sie sich an das Instrument und begann zu singen. Ter Professor lieb dann die Arbeit ruhen und lauschte andächtig den einfachen Liedern, die er so sehr liebte. Fortsetzung folgt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Reichenbrand vom 2. bis 8. Oktober 1909. in Siegmar mit Marie Elise Groß in Reichenbrand. Eheschließungen: Der Schlosser Albert Paul Faust in Schönau Sterbefalle: Dem Fleischbeschauer Heinrich Gustav Seifen 1 Sohn, 3 Monate alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Siegmar vom 1. bis 7. Oktober 1909. Geburten: Dem Eisenbahn-Assistenten Gust.Johs. Stübner 1 Knabe. Sterbefalle: Dem Schlosser Carl Maria Richter 1 Sohn. 3 Jahre alt; 1 unehelicher Knabe. Nachrichten des Königl. Standesamtes zn Neustadt vom 2. bis 8. Oktober 1909. Geburten: Dem Gärtner Fritz Reichel 1 Sohn. Sterbefalle: Lina Paulinc Bauer, geb. Rößlers 59 Jahre. 11 Mon., Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Ravenstein vom 1. bis 8. Oktober 1909. Geburten: Dem Maler Mar Oskar Otto 1 Tochter; dem Strumpf wirker und Musiker Hermann Ernst Dietrich 1 Sohn; dem Grün warenhändler Robert Emil Hesse 2 Töchter; dem Tischler Paul Alfred-Liebe 1 Sohn; hierüber 1 unehelicher Knabe. Sterbefalle: 1 Sohn des Stumpfwirkcrs und Musikers Hermann Ernst Dietrich. 10 Tage alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rottluff vom I. bis 7. Oktober 1909. Geburten: Dem Sattler und Tapezierer Johannes Georg Reuter 1 Knabe. Sterbefalle: Erich Kurt Kunze,, 4 Tage alt; Friedrich Karl Singer, 9 Jahre alt. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. A»n 18. Sonntag p. Trin., de» 10. Oktober vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienft. Parochie Rabcustein. Am 18. Sonntag p. Trin., den 10. Oktober vorm- 9 Uhr Lesegottesdienst. Mittwoch, am 13. Oktober abends 8 Uhr Bibelstundc im Pfarrhause. Freitag, am 15. Oktober vorm, lv Uhr Wochen kommunion. cka/xeSrac/Ne/r LürnnFM nnck Oera/re/rLe, LüFM »rer //s/t/en/s/e/sr e,/,c/ /-sLe/7§te//7, 7999. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und für den reichen Blumenschmuck bei dem schmerzlichen Verluste unseres so jäh aus dem Leben geschiedenen unvergeßlichen Kindes sagen wir allen lieben Freunden und Bekannten herzlichen Dank. Die tieftrauernden Eltern Carl Richter und Frau. Siegmar, den 8. Oktober 1909. ^tnbe mit Alkoven u. Zubeh. (1 Tr.), Hofseite, sof. od. später zu verm. Siegmar, Friedr.-Aug.-Str. 18. Siegmar, Earolastraße 1, p. r. 2 Anläßlich unseres Umzuges von H v Reichenbrand nach Siegmar sa7en V v wir für die uns in so reichem V V Maße zu teil gewordenen Ehrungen H L und Geschenke herzlichen Dank. H ^ LmU Lvrxvr uuä rruu. H b Siegmar, im Oktober 1909. ^ KPMWMe Eine Wohnung, 6 Zimmer und 1 Küche, sofort oder später für 550 Mark zu vermieten. Zu erfahren in Bahners Buchhandlung Siegmar. Telephon 201. Stube mit SchlHube sofort oder später zu vermieten. Siegmar, Rosmarinstr. 4, I r. Größere Albetage (2 Stuben, Schlafstube, Küche und Zu behör) für 1. Januar zu vermieten. Näheres in der Exped. d. Bl. Möbliertes Zimmer für 1 oder 2 Herren zu vermieten. Oberrabenstein Nr. 25. ZcltSne jlslbetsge per 1. Januar 1910 zu vermieten. Siegmar, Rosmarinstr. 26, p. Mine Stube mit Kammer an ältere Leute sofort zu vermieten. Siegmar, Rosmarinstr. 1. Größere Alb-Ktage Nei-nisiin 81opp, Stube mit Alkoven, früher oder später, von älteren, ruhigen Leuten. Gefl. Off. unter k 30 in die Exped. d. Bl. erbeten. Akktukku w" Mark Inhalt"aus°Är Limbacherstr. in der Nähe des Bahnhofs. Gegen Belohnung abzugeben Raven stein, Limbacherstr. 8, I. Hobel- und Maschiueuspöne pro Sack 10 Pf., pro Fuhr^ 3 Mark, Sägespäne pro Sack 60 Pf., hartes Absallholz pro Raummeter ab Fabrik 10.— Mk., frei Haus 12,50 Mk. -mpnehlt 8s^I-80tzutl, Husten. ^vltroususLtt 0,20,^0,30 u. 0,50. Alleinniederlage H-Ivas. verw. Rüssuvr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder