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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940110028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894011002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894011002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-10
- Monat1894-01
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21- erstochen»" Soldaten Matauschek sanden unerhörte 2x- cesse statt. Die nach Tausenden zählende Volksmenge johlte dei der Rückkehr vom Friedhose und die Pereatruse nahmen kein Ende. Beim Pulverthurm versuchten die Polizisten die Menge zu zerstreuen, wurden jedoch thätlich angegriffen und beschimpft, so daß sic von dem Tadel Gebrauch macken mutzten. Schließlich zog die Menge vor das deutscke Easino, wo sic ebenfalls Pereatruse ertönen ließ. Wäh rend der ganzen Rächt durchzogen starke Polizeipa trouillen die Stadt. Für heute ist daS Militair in den Eascrncn consignirt. * Pest. 9. Januar. Allgemeine Entrüstung herrscht über die gefährlicheDrokung des „Magyar Allam", falls die socialistischcn Arbeiter gegen den Katholikentag Kund- gedungen veranstalteten, würde man die Regierung und die Juden verantwortlich machen. Ein Angriff werde als Zeichen gelten, datz am Vorabend des VincenztagcS am 2«. Januar in jedem Dorfe aus einmal Kundgebungen gegen die Juden beginnen würden, welche die einzige Ursache des heutigen Religionskrieges seien. „Statt der Kirchenpolilik", schreibt „Magyar Allam", „gelangt die Judenfrage aufs Tapet. Dies ist unser Ultimatum." * Pest, >0. Januar. (Telegramm.) Ein hervorragender Socialistenführer äutzertc zu einem Berichterstatter des „Pester Lloyd", daß die Socialisteu Ungarns keine Ver anlassung hätten, dem gegenwärtigen Ministerium Liebesdienste zu erweisen, zumal da die Socialisteu aus dem Standpuuct ständen, datz das neue Eivilch cg esetz ihren Ansichten widerspreche. Es sei daher auch unrichtig, datz die Socialisteu gegen den Katholikentag demon- slriren würden. Frankreich. * Paris, 9. Januar. Nach den Ergebnissen der vor gestrigen SenatSwahleu wird der Senat folgende Gruppen enthalten: 225 gemäßigte Republikaner, 25 Radicale, l Rallnrte, 42 Conftrvative. — Der Dcputirle Eazc brachte heute in der Deputirtenkammer einen Antrag ein, wonach die Zölle für Herkünsle aus Ländern, in denen ein Goldagiv besteht, einen Zuscklag erfahren sollen, welcher diesem Agio entspricht. — Tie Ouäslur der Kammer versendet ein Rundschreiben an sämmtliche Abgeordnete, worin sic diese ersucht, Eintrittskarten nur mit größter Vorsicht auSzusolgen. Niemand wird ins Palais Bourbon ohne eine besondere, von einem Abgeordneten Unterzeichnete Eintrittskarte cingelasscn. — Das Gerücht, daß Paul Reclus verkästet sei, ist noch un bestätigt. — 5>oo Anarchisten hielten gestern Abend eine Versammlung in Eourbcvoie ab und beschlossen, ein Ge such an die Geschworenen dcS morgen beginnenden Pro- cesseS gegen Vaillant, sowie an den Vorsitzenden zu richten wegen humaner Behandlung des Angeklagten. Die Anarchisten versprechen, falls Vaillant nicht zum Tode vcrurtbeilt würde, die Dynamitanschläge cinzustcllcn. Tie Versamm- »ing verlief ohne die gewohnten Brandreden gegeu die Bourgeoisie. — Die Pariser Blätter veröffentlichen den An klage Act imProceß Vaillant, der ungesähr folgender maßen lautet: Louis Auguste Vaillant ist Anarchist. Er hat sich dazu in der Untersuchung bekannt. Als Anhänger der Propaganda durch die Thal verfiel er auf den Gedanken, gegen die Landervertretung einen Anichlag auSzusuhreu. So begab er sich mit einer gefüllten Bombe nach dem Abgevrdnetenhause. Gegen 4 Uhr Nachmittags warf er sic von der Tribüne, wo er sich befand, von sich, in der Absicht, sie bis an den Fuß der Rednerbühnc zu schleudern, aber er wurde in seinen Bewegungen durch eine Nachbarin gehemmt, und die Bombe streifte eine der Säulen, so daß sie schon untenvcgS explodirte. Durch diesen Umstand wurden zahlreiche Personen vor einem sicheren Tode bewahrt, immerhin aber noch 55 Personen mehr oder minder schwer verwundet. Der an demselben Tage verhaftete Vaillant war sogleich geständig, die Bombe, an der er seit zwei Monaten arbeitete, geworfen zu haben, doch behauptete er, er hätte nicht tödten, sonder» bloS möglichst viele Personen verwunden wollen — als Warnung sür die Negierung. Er hatte die Bombe mit grünem Pulver gefüllt, dessen Gewalt er wohl kannte. Die Anklagekammcr hat Baillant daher vor die tycschworencn des Seine-Departements verwiese», weil er erstens einen vorsätzlichen Mordversuch gegen Angehörige des Abgeordnetenhauses verübt, und zweitens, >»»il «« v.rlählich «i» sss.ntliches Gebäude durch rinrll Sprengstoff theilweise zerstört hatte. * Paris, 9. Januar. Einige der bcidemBomben.Attentat im Palais Bourbon verletztcPersoncn erhielten gestern denBesuch eines Beamten der Quästur, welcher diesen Personen je drei hundert Francs Entschädigung einhändigte, was sür sie die Verpflichtung involvirt, sich für befriedigt zu betrachten. Ter „Figaro" äußert sein Befremden darüber, daß diese Entschädigungen gewahrt wurden, ohne ver.angt worden zu sein, während die Wittwe Vöry's zwei Jahre lang auf eine Unterstützung warten mußte. — -st Polizei nahm heute eine Kiste in Beschlag, welche au« dem Brüsseler Vororte Laeken, und zwar auS der Nedaction des anarchistischen Blattes „Revolte" angekommen war. In der .stille wurde eine Menge anarchistischer Broschüren vorge sunden, welche den Titel: „Die untcrgchcnde Menschheit und die Anarchie" führten. — Die Reden bei der am Sonntag am Grabe Blanqui's veranstalteten socialistischen Kundgebung waren io heftig und staatSgesährlich, daß die dort austretenden Socialisten den Unterschied zwischen sich und den Anarchisten ganz auf- hoben. Der Tepulirte Jules Roche, Redocteur des „Jntraiisi- geant", donnerte gegen die neue» Gesetze. Seiner Rede folgten Hochrufe auf die Commune Ist. Susini forderte die Zuhörer aus, sich zu hüten, die zu verleugnen, welche „persönliche Revolte" treiben, und der Deputirt« Clovis Hugues, der revolutionaire Dichter, ging so weit, sich mit Baillant solidarisch zu erklären. Tie Bombe Baillant'«, erklärte er, sei nickt mit Nitro-Glyeerin, sondern mit dem Elend und dem Groll des Volkes gefüllt gewesen. „DaS kapitalistische Bürgerthuin selbst", ries er auS, „hat Baillant « Geschoß geladen. Man kann mich verfolgen, aber ich kann unsere Sache nicht von der Baillant'schen trennen." Gegen diese und ähnliche Reden schritt die Polizei, die ziemlich stark vertreten war, nicht ein, obwohl Clovis Hugues »och hätte verhaftet werden könne», weil das Parlament erst am Montag seine Sitzungen wieder ausnahm. * Parts, 10. Januar. (Telegramm.) Tic Kammer beschloß gestern, eine Petition der betr. Eommission zur Prüfung zu überweisen, welche beantragt, daß sä mm Nicke Bekenner anarch istischer und s ocial ist ischcr Theorie nach Dabomey deportirt werden sollen. — Mehrere Blätter behaupten, daß die gestrige Nachricht aus Rio de Janeiro, nach welcher Pcixoto dcmissionirlc, sich bestätigt. (?) Belgien. * Brüssel. 9. Januar DaS Schwurgericht verur- theilte heute den Anarchisten Andries, welcher bei der Abfahrt des Herzogs von Sachsen-Coburg-Gotha auf dem Babnbose anarchistische Ruse laut werden ließ, zu einjährigem Gcfängniß und 509 FrcS. Geldbuße. Während der Bcrathung derJurn gelang cS AndrieS zu entkommen. — Aussehen erregt die Entlassung von Eli RecluS aus dem Verbände der Brüsseler Universität, der er als Professor der Geographie angebörte. Tie Entlassung erfolgte wegen Verbreitung anarchistischer Schriften durch RccluS unter die Studentenschaft. Schweiz. * Bern, 9. Januar. Die Volksabstimmung über de» neuen Artikel der BundeSvcrsassung, durch welchen dem Bunde die Gescygebung-competcnz auf dem Gebiete des GewerbcwesenS verliehen werden soll, ist auf den 4. März d. I. angesetzt worden. Italien. * Ra«. 8. Jauuar. Die Abgeordneten Eavallotti, Socci und Barzilai haben die äußerste Linke für Donnerstag zu einer außerordentlichen Sitzung einberusen, um gegen die Verhaftung De Feliee'S Verwahrung einzulegcn und um »n Lande die Agitation gegen die angeblich brcbente Reaktion auzufachen. In Sardinien sind gestern mehrere Agitatoren «ud in Rom dreißig Anarchisten verhaftet worden. * Na». 9. Januar. Die „Ageuzia Stefans meldet au« Palermo, daß beute Vormittag gemäß dem in Modena am 7. d. M. veröffentlichten Manifeste die fveialistifchen Depu taten Aguini und Prampolini an Bord deS PacketbooteS „Rostoro" im Hasen eingetrossen sink. Dieselben wurden an Bord zurückgehalte» und werden sich noch heute mittelst PostkanipscrS nack dem Eontiiient begeben. — Dem „Corriere di Napoli" zufolge wird sick der Deputirte De Felice Giussrida vor dem Gerichte wegen mehrerer Vergehen gegen die Staatsgewalt und gegen die öffentliche Sicherheit zu verantworten haben. * Rom, 10. Januar. (Telegramm.) Bei dem Tu multe in Ruvo (Apulien) wurden, neuerer Meldung zufolge, drei Personen getödtct und viele verwundet. Einer gestern auS Eorato (bei Bari in Apulien) eingctroffenen Privatmeldung zufolge sammelte sich daselbst vor dem Stadt Hause eine Volksmenge an und warf wiederholt Steine gegen daS Gebäude. Auch die hcrbcieilenden Truppen wurden mit Steinwürfcn empfangen. Mebrere Soldaten wurden verletzt. Soldaten und Gendarmen feuerten auf die Menge. Mehrere Personen wurden verwundet. Nähere Nachrichten stehen noch, auS. Der Commandant deS I l. Ärmcecorps »i Bari hat eine Verstärkung der Garnisonen in Apulien und Calabricn verfügt. * Palermo, 10. Januar. (Telegramm.) Der türkische Dampfer „Nourcbles", der hier einlies, wurde polizei lich durchsucht und cs fand sich eine große Menge Waffen und Munition, die, wie der Eapitai» angab, aus Gibraltar kamen und nach Alex andria bestimmt seien. Die Waffen und MunitionSvorrälbc wurden mit Beschlag belegt. * Rom, tO. Januar. (Telegramm.) AuS Massaua wird gemeldet, daß die Italiener in der Schlacht bei Agordat 4000 Derwische getödtct haben sollen. * Die Angabe, das; bei den Unruhen in Sicilien rem de Hand und fremdes Geld im Spiele sei, tritt jetzt bestimmter aus. Nach dem „Eorriere di Napoli" hat der Eoiisul der Vereinigten Staaten den Präfectcn von Palermo benachrichtigt, daß Geld und Waffen au- Frankrcich angckoinmcil scieu, und die „Sera" läßt sich melden, der deutsche Eonsul in Sicilien habe die Regierung chon vor Monaten daraus aufmerksam gemacht, daß Waffen in Menge eingeschmuggelt würden; von Berlin und von Wien aus feien der Regierung ähnliche Mittheilungcn zugegangen; ein sicitianischcr Bankier habe die Regierung benachrichtigt, daß plötzlich ausländische Werthe in hohem Betrage sich gezeigt hätten im Besitze von Leuten, bei denen man sie nicht vcrmuthcu würde; endlich soll ein mit Erispi befreundeter Beamter erzählt haben, De Felice Giufirida sei kürzlich auS Marseille hciingekckrt uud habe »>0 000 Franc« in Gold mit gebracht; seiner Ankunst in Sicilien seien 5000 Kisten gefolgt, die Schußwaffen französischen Ursprungs enthalten hätten. Auffällig sind allerdings die vielen Waffen bei den rebellischen Bauern; doch erscheint es bis auf Weiteres wenig wahr- cheinlick, daß sic Geld und Waffe» mit französischer Hilfe erlangt hätten. Großbritannien. * London, 9. Januar. Obwohl daS Ministerium in der kürzlicken Debatte im Unterbaust über die Bermehrung der britischen Flotte erklären ließ, daß das neue SchissSbau- programm erst im März veröffentlicht werden sollte, sind sowohl die „Times" wie die „Daily News" in die Pläne der Admiralität und der Regierung eingeweiht worben. Es sollen vier Schlachtschiffe erster Elaffc nach dem Modell de« im letzten Monat >» Eatham angcjangenen „Magnisicent" und der in Portsmouth sosort in Angriff zu nehmende „Majestic" gebaut werden. Drei von Liese» sollen aus RrgierungSwersten und eine« aus einer Privatwerft gebaut werden. Jedes der vier wird etwa l 000 000 Pfv. Sterling kosten. Sie sollen etwa 590 Fuß lang, 75 Fuß breit und 28 Fuß hoch werden. Ihre Wasserverdrängung wird 15 000 Tons betragen. Die Fahrgeschwindigkeit ist auf lO'/L—18 Knote» die Stunde festgesetzt. Die Schlachtschiffe werden vier zwölszöllige Hinlerladegeschütze neuen Modell«, zwölf scchSzöllige schncllfeucrnde Kanonen, sechzehn Zwöts- psünver schncUscucrnec cKcschiitzc, Zwölf Dreipsunbcr Hotch- kiß'sche Kanonen und mehrere Maxiin'sckc Maschinengeschütze erhalte». Außerdem werden sic süns Torpedos an Bord haben. Die Kohlcnrälime werden größer sein als bisher. Der Bau wird drei Jabre in Anspruch nehmen. — Außer diese» vier Schlachtschiffen soll eine neue Elasse von Kanonen booten eingcsührt werden. Die vier sollen Ltationskanoncn boote heißen, aus Stahl bestehen und eine Bekleidung au« Holz und Kupfer haben. Jedes wird 60 000 Lstrl. kosten. Außerdem wird der Ban der Schnellkreuzer „Powersul" und „Terrible" sosort in Angriff genommen werken. — „ Daily News" bringen einen sensationellen Leitartikel über die Flotteiivermehruiig und cnipfehtcn England eine feste F l o t t c n p o l i t i k. Tic Regierung werde wahrscheinlich »och mehr verlangen als uölbig sei, uni Eng land ebenso stark zu machen wie Frankreich und Rußland zusammen. Der hcntige Cabinclsralh soll bereit« über die ivlottcnsrage verhandeln. — Ein neuer Factor bei der Be- urthcilung des französisch-englischen Zwischenfalls erscheint nach den neuesten Nachrichten in der Tbalfachc, daß die Sofaü mit dein Häuptling Amadu bis jetzt stets die Freundschaft Englands pflegten. Amadu wollte sogar einen Vertrag mit den Briten abschließcn, um ihren Handel aus die Märkte Sierra LevncS zu bringen, während umgekehrt die Franzosen ihn bckäinpsten, um den britische» Hantel ab- zulcuken. Auch die Thatsache, daß Lieutenant Moritz ein Eotonialhcißsporn war, dem das afrikanische Abenteuer als der schnellste Weg zur Auszeichnung schien, wird jetzt erwogen * Im Unter hause stellte dieser Tage der bekannte Demokrat John BnrnS dem KriegSminisler bie Frage, ob der in der Palroneiisabrik des Arsenals zu Woolwich versuchsweise cingeiührte Achtstundentag aus die übrigen Anlagen des Arsenals ausgedehnt werden könne. Oberst Hughes fragte, ob diese Maßregel eine Per- Minderung der Löhne zur Folge haben würde. Ter Minister Camvbetl-Bannerma» erwiderte, letzteres sei nicht der Fall. Ter Achtstundentag habe sich sür die Verwaltung wie für die Arbeiter bewahrt und werde baldmöglichst allgemein im Arsenal Lurch- aesuhrt werden. — In der heutigen Sitzung erklärte der Staals- jecretair des Krieges, Campbell-Bannerman, der Herzog von Cambridge Hobe nicht die Absicht, nach Malta zu gehen, werde aber in einigen Wochen Gibraltar anlausen. Es sei kein Grund vorhanden, den Herzog auszusorder«, über die Beststigungswerke von Gibraltar Bericht zu erstatten. Hunter kündigte sur die nächste Session einen Antrag an, in welchem cs sür eine Ungerechtigkeit gegen die Arbeiterklasse erklärt wird, Steuern aus Thee und ähnliche Artikel zu erheben, um durch eine Beisteuer aus de», Reichsschatze eine Vermindern» > der Localabgaben zu bewirken, und in welchem gefordert wird, da; die Beisteuer sosort in dein Maße herabgesetzt werde, daß die gänz liche Aushebung des Zolles auf Thee, Kaffee, Cacao und getrocknete Früchte erfolgen könne. * London, 10. Januar. (Telegramm.) Unterhaus. Tie Einzelberathung der Kirchspiel-RathS-Bill ist erledig worden. politischen Vortrag, i» welchem er sich amb über di« Neu tralität Dänemarks auSsprack. Die moderate Linke hat nämlich erklär«, sie wolle die provisorischen Ausgaben sür die Festung« anlagen anrrkenneo, wenn Dänemark eine „garantirte Neu tralität" erhallen könnte. Eine solche Neutralität, meinte nun der Krieg-minister, sei au« egoistischen Gründen Belgien und der Schweiz ausgezwuugen worden, und die Großmächte hätten diesen Ländern die Verpflichtung auferlcg», immer neutral zu bleiben und nie eine Allianz einzugebcn. Dies sei edoch ein Eingriff iu die nationale Selbstständigkeit, und cS ei nicht gut, daß ein Land wie Dänemark für immer ver hindert werde, eine Allianz zu schließen. Er fei daher gegen eine solche „garantirte Neutralität". Die Linkenblätter wollen aus diesen Worten schließen, daß die Regierung unter gewissen Umständen eine Allianz mit Rußland cin- gehen würde. Schweden und Norwegen. * Stockholm. S. Januar. DaS Unwohlsein der Königin ist den Nachwirkmraen einer Influenza zuzu- chreibcn. Der Zustand der Königin ist in keiner Weise stsorguißerregend. Rußland. 8. Petersburg, 10. Januar. (Privattelegramm.) .Grashdanin" meldet, der Gesundheitszustand des Ministers GierS habe sich bedeutend verschlimmert. Orient. * Konftantinopel, 9. Januar. Nach einer Melkung der „Polit. Eorresp." ist der Besuch dcS russischen Admirals Avcll a» infolge der bevorstehenden dreiwöchigenRcffcNclidoff'S nach Petersburg verschoben worden. — Die "Nachricht aus wärtigcr Blätter, daß hier aufrührerische Placatc ver breitet und mehrere Ulema« verhaftet seien, entbehrt der Begründung. Ebenso wird die Meldung, daß in DamaScuS aus Anlaß eines Umbaues einer Moschee Gährungen statt- gesunden hätten, daß Christen mißhandelt und mehrere Europäer beschimpft seien, von unterrichteter Seite sür un begründet erklärt. * «etttnje, 9. Januar. Die Pforte verfügte die Ent endung von Truppenverstärkungen, um die Bewegung an der montencgrinisch-albancsischen Grenze zu unterdrücken. (Dieselbe scheint also doch ernsterer Natur zu ei», als die den ersten Nachrichten auf dem Fuße folgenden Dementis erkennen lassen wollten.) Amerika. * Rio de Janeira, 9. Januar. Auf dem Geschwader d S Admiral« Saldanha sind infolge eines Monarchist» chen Manifestes Desertionen vorgekommcn. — Admiral Saldanba veröffentlicht ein Manifest, welche« daS ihm vor einigen Wochen zugeschriebene, zu Gunsten der Monarchie erlassene für apokryph erklärt. I» dem Manifest beißt cS ferner, Peixoto sei ein Militairtyranu, daS Volk müsse die Jacobincr Niederschlage», um die bürgerliche Republik hcrzustellen und zu behaupten. — Iu Peruam- buco, Para und Eiara kamen Unruhen vor. * Die unterm 9. Januar über Pari« auS BucnoS- Ayres gemeldet wird, hat der argentinische Finanz - minister Ferry 500000 Piaster in Papicr ver brennen lassen, welcher Betrag allmonatlich zur Verbrennung bestimmt ist. * Santiago, 9. Januar. Hier wurde von einem VolkS- haufcn der Versuch gemacht, sich einer Artilleriecasernc zu bemächtigen. Der Versuch wird den Balmacedisten zugeschricben. Zwölf Personen wurden verhaftet. Australien. * Nach Londoner Meldungen des „Rcutrr'fchcn Bureau" > Honolulu vom l. d. M. weigert sich die provi- ,-cische Regierung entschieden, abzudanken. Der amerikanische Gesandte Willi« erbat von der Regierung in Washington neuerdings Instructionen. Lolonial-tllichrichten. * Von der RcichSregierung sind, dem „B. T." zufolge, bei der Papenburger Schiffswerft von Jos. L. Meyer zwei sür Ostasrika bestimmte Zollkreuzer in Auftrag gegeben. Einer derselben ist dieser Tage sertiggcstclll und durch einen größeren Dampfer seinem Bestimmungsort zugesührt worden. Der Dampfer bat eine Länge von 15 Meter und eine Breite von 5,5 Meter und besitzt eine Eompoundmaschine von 80 indicirten Pserdekrästen, die mit allen erprobten praktischen Neuheiten verseben ist. Am Vorderdeck ist ein der Größe de« Dampfers entsprechender Panzertburm angebracht, welche mit einer Revolverkanone ausgerüstet wird. mau» dt« Mitthettung gemacht morde», daß dt« Vtldooffche» tm Anzuge wären: immer erwies dies sich als falsch -kl- er sich in Bethanien befand, tauchten dies« Gerüchte von Neuem in bestimmter Form aus. Zur Ermittelung des Thatbestande« rttt der Capitain van Bethanien aus Erkundigung auS und Hermann kehrte nach Kubud <102 km Eiitjernung» zurück. Fast zugleich kam auch der Capital» an und meldete das Herannahen von 70 Mann der Wilbooischen. Hermann überlegte einige Zeit, ob er Widerstand wagen sollte, bei ihnen befanden sich ein Herr v. Quiyow und »in Engländer: aus die Mithilfe der Hottentotten war kein Verlaß. Das Schlimmste war ,edoch, daß der ganze MunitionSvorrath sich nur aus 8» Patronen belief uud daß von keiner Seit« auf Entsatz zu hoffen war, wenn sich die drei Männer aus eine Verjchanzung im Hause einlieben. Di« beiden Deutschen hielten es somit für dos Beste, im Dunkel der Nacht zu entfliehen, was ihnen auch gelang: nach etwa dreißig Stunden kamen sie wohlbehalten in Angra Pequena an. Kurze Zeit nachher traf auch der Engländer ein, welcher im Vertrauen aus seine Nationalität ruhig in Kudub ge blieben war und die WitbooiS erwartet hatte. Nach seiner Angabe cheinen dieselben vor Allem aus Erbentung von Munition erpicht gewesen zu sein. Als sie nichts fanden, tauchte in ihnen der Ge danke auf, dieielbe sei vergraben worden, und um den Engländer ;ur Herausgabe zu zwingen, legte einer der Mitboois aus ihn an; osort aber trat der Häuptling, tvelcher von Witbooi scharte Weisung hatte, daS Leben der Weißen zu schonen, ans ihn zu und wies ihn scharf zurück. Der Engländer durste unbehelligt seiner Wege ziehen, während die Witbooischen sich am Eigenthum schadlos hielten. Hermann trat wenige Tage daraus mit dem „Nautilus" die Reis- nach Capstadt an, nachdem er in Angra alles vernichtet hatte, waS an Schießbedars vorhanden war. Es waren nur unbedeutende Reste, da z. B. die „Hyäne" die einstmals großen Vorräthe a» Mafien und Munition lheils vernichtet, theilS mitgenommen hatte. In Angra Pequena halten sich zur Zeit fünf Weiße aus, deren Lage keineswegs bedroht ist; als der Kreuzer „Falke" wenige Tage später in der Bucht ankerte und sich erbot, die Leut« mit nach Kapstadt zu nehmen, schlugen sie dieses Anerbieten aus. Dann wird von anderer Seite aus Großnmnaland berichtet: Am Sonntag, den 5. November, ungefähr 11 Uhr Morgens, haben 40 Leute von Hendrik Witbooi die deutsche Niederlassung Kubud zwischen Bethanien und Lüderitzbucht niedergebrannt. Der Bevoll mächtigte der südwestasrikanischen Colonial-Gesellschaft Hermann entkam glücklich nach Lüderitzbucht. Karren und Wagen wurden demo- lirt. die vorhandenen Lebensmittel weggesührt, Pferde, Rinder und 4000 Wollschafe als willkommene Beute weggrtrieben. Hendrik Wilbooi ist mit 40 Leuten im Gebiet von Keetmanshoob eingetroffen und beabsichtigt, il» Feldschuhträger-Gebiet einem gewissen Howard eine Farm zu verkamen. lKeelinanshoop liegt ILO Kilometer östlich von Bethanien fast genau unter 18 Grad östl. Br., dort befand sich ein Posten der Schuylruppe.) Etwa lOO Witkamps lagern bei KbuiaS, nordwestlich von Bethanien. Witbooi kam mit' tvdtmüden Pferden bei seinem Freunde Alcock, einem Händler, an. Man nimmt an, er ist aus seiner Feste am Gansbergc vertriebe» worden und wird von Major v. Francois veri'olgt. Diesem Berichte fügt die „Südafrikanische Zeitung" die Erklärung hinzu, daß die Meldung von durchaus sicherer und gut unterrichteter Seite stammt. Spanien. * Madrid, 9. Januar. AuS Tanger wurden neue Ver suche des Sultan«, die Verhandlungen binzusckleppen und der Entscheidung in Betreff der spanischen Vorschläge auSzuwcichcn, gemeldet. Tie Blätter aller Parteien fordern denn auch erneut und in kestigster Sprache die energischesten Maßregeln. — Ter Herzog von Seo de Urgel, Flügel- adjutant de« Marschalls Martine; CamvoS, wird sich mit endgiltigcn Instructionen für die Gesandtschaf nach Marokko heute Abend nach Melilla begeben. Dänemark. * Kopenhagen, o. Januar. Der Kriegsminister, General -Bahn son, hielt gestern im hiesigen „Arbeiterverein" einen * Ein Bericht deS Herrn E. Hermann an die deutsche ColonialgcseUsckast für Südwestafrika über die Zerstörung der Station Kubud beziffert den Verlust in folgender Weise: „Geraubt sind 28 Pferde, 125 Stück Rindvieh, 2555 Merinoschafe, von denen 90 v. H. hochtragende Mutterschafe, 210 Angoraziegen, 2 Wage», 2 Karren, letztere verbrannt, aller Proviant, LöhnungSwaaren, HandwcrkSzeuggcräthc, Möbel, Kleider, Wäsche, die Holztheile der Gebäude ver brannt, daS Ucbrige zerstört. Verschont bliebe» die Pumpen und Brunne». Mein bester Schäfer wurde gezwungen, init seiner Familie niilzugehc». Für dessen Leben fürchte ich sehr, da er leicht erschossen werden kann, wenn er in die Hände der Deutschen fällt. Der Plan» wäre für mich unersetzlich. Der buchmäßige Schaden beläuft sich auf etwa 80 00» .ck, der wirkliche ist ganz bedeutend Höher und läßt sich überhaupt nicht feststellen, da die Aus fälle, welchen jede« junge Unternehmen auSgesctzt ist, jetzt sür Kubub überwunden waren". — Hermann spricht die Ansicht auS, daß die Vernichtung der Station möglich wurde, weil man die Streilkräfte zumeist auf Windhock concentrirtc: „Wäre diese« Windhoek nicht, dann wäre Hendrik längst ver nichtet, der thut aber unseren Strategen nun einmal nickt den Gefallen, ihn in der nach allen Kunstregel» gebauten Feste anzugreiscn, der will verfolgt und todt gehetzt sein, wie die Orixantilope, das läßt sich aber mit dem Ochsenwagen nicht machen". — Diesem Berichte schließt sich rin Brief an, ge- schrieben an Bord des „Nautilus", ll. December >895, und ebenfalls unterzeichnet E. Hermann, der folgende leb hafte Anklage gegen Major von Francois erhebt „Major von Francois bat die Sache vollständig ver fahre», und wenn er nicht sehr bald durch einen andern Militair abgelöst wird, kann in wenigen Monaten daS ganze Land brennen. Hendrik Witboi ist gegenwärtig bis aus die unmittelbare Umgebung von Windhock unnnischränkter Herr de« Lande«. Alle. Weiße sowohl wie Farbige, fürchten ihn und haben eS aufgegeben, aus Hilft von Francois zu rechnen. Ich muß dem Vorstand den Rath gebe», nicht« hier im Lande zu unternehmen, bevor nicht Francois durch einen andern Mann ersetzt ist, und dies will ick überall mit meinem Namen vertreten." Wie weit diese Beschuldigungen berechtigt sind, vb vor Allem Herr von Francois eine solche Beurtbeilung verdient, läßt sich von hier auS zur Zeit noch nicht sestslellen Aber daß die Zustände in Sütwcst-Asrika der Abhilfe bedürfen, ist zweifellos. Die Mittheilungcn über den Uebersall der Witbooischen auf die Biehzuchtstation in kubub werdrn durch mebrere Berichte der „Südafrikanischen Zeitung" ergänzt. Ei» Berichterstatter meldet aus Lomaroland, daß Witbooi starke, reitende Patrouillen aus allen Hauptstraßen, besonders den zur Küste und nach Süden führende» unterholle und somit den Verkehr brachlege Thatsache ist, daß Kauilentr einstweilen ihre sämmtlichen Bezüge aus der Capcolonie eiastellen. Ja Bezug aus Kubub heißt e»; Wiederholt war Herrn Her Militair und Marine. * Nafscl, 8. Januar. Der »euernannte Eommandeur der 22. Division (Cassel», der Erbprinz von Sachsen-Meiningen, hielt gestern Abend beim Kricger-CommerS zur Vorfeier der Kaiserproelamatioii eine Rede über die Kameradschaft im deutschen Heere, die sehr beachtenswerth ist und das Interesse weiterer Kreist erregen wird. Se. Hob. führte etwa Folgendes aus: „Meine Herren! Achthundert Mann sind wir heute Abend hier versammelt. Wir sehen unter uns Kameraden im bürgerlichen Kleid, Kameraden im Rock Seiner Majestät, von der niederen bis zur höheren Charge, ganz junge Kameraden, welche soeben erst unter die Waffe getreten sind, und ganz alte Herren mit ihren weißen Haaren und Bärten. Was ist es nun, was »NS zusammengesührt hat, was ist e-Z, waS uns Zusammenhalt ? Es ist die Eigenschaft, die in der preußischen und deutschen Armee seit einem Jahrhundert und länger besteht, die schöne Eigenschaft der Kameradschaft. Im ganzen langen Leben, bis an den Rand des Grabes, unter allen Verhältnisse» und in jedem Stande bat sic sich bewährt. In dieser Vollkommenheit wie bei uns hat die Kameradichast kein anderes Heer in Europa. Sie behütet die moralische Kraft im Volke und stärkt das Heer, welches aus dein Volke, aus der große» freien Masse der Nation, hervorgeht. Sie hat mit dazu beigctragen, daS deutsche Volk einig zu machen. Meine Herren, dieses unendliche Band der Kameradschaft, schützen Sie dasselbe, lassen Sie es sich angelegen sein, dasselbe zu Pflegen. Sowohl den jungen Kameraden, als auch den alten rufe ich es zu: sich zusammen zu schaaren gegen äußere und innere Feinde. Das wird uns Kraft geben. Wir stehen oll« sür eine Sache ein, sür die Sache Sr. Majestät des Kaisers, des Repräsentanten des deutsche» Vaterlandes, der deutschen Nation. Wir wirke» in dieser Kamcradschast sür die Macht des Vaterlandes, sür das Wohl der Armee. Meine Herren I Alle, die Sie des Kaiser« Rock getragen haben und noch trogen, sorgen Sie dafür, daß der Ehrenschild der Armee unbefleckt bleibe, daß Niemand es wage, ihn aiizulasle»: denn nur dadurch ist es möglich, daß wir die feste Organisation, die Kaiicr Wilhelm 1. dem Heere gegeben und Kaiser Wilhelm II. weiter eiilwickelt und sestgclegt hat, behalten. Tenn »nr so wird es möglich sein, daß wir die Stelle sesthalten, an die uns der große Heldeiikaiscr Wilhelm gebracht hat. In diesem Sinne erhebe ich daS Glas und trinke aus die Kameradschaft im deutschen Heere: Alle, die in Kaisers Rock, die ihn getragen und »och tragen werden, sie lcbenl Hurrah! hurrah! hurrah!" Die Fcslversammlung stimmte begeistert ein. Frankreich. Anläßlich der Einsührnng verbesserter Ge wehre neuester Construction von Seiten Hollands, Rumänien«, Chiles und Argentiniens sagt „Progrns militair«", eine Großmacht, wie Frankreich, kann nicht jede kleine Verbesserung einsühren. Die Anbringung des Magazins am Lebelgewehr habe bereits dessen hauptsächlichen Mangel beseitigt. Eine lveitere Beikleinerung des Kalibers werde ohne Zweifel mit der Zeit nöthig werden. Hierzu aber bedürfe es einer völligen Ncubewaffnung. Damit habe cs keine Eile. Die Ansongsgeichwindigkeit von 825 r» und die rasante Flugbahn von 750 m, welche das Lebelgewehr er reicht. seien genügend. Wollle man bezüglich der Anforderungen an die gestreckte Flugbahn noch weiter gehen, so sei doch anderer seits zu bedenke», daß eine gewisse Krümmung derselben es ermögliche, den Gegner hinter deckenden Geländewcllen zu er reichen. Was man noch verlangen könnte, wäre» nur aus- reichend große bestrichene Räume auf großen Entfernungen Hierzu sei ersurderlich, daß die Anfangsgeschwindigkeit Ihunttchsl bis 1500 m die gleiche bliebe. Aus größere Distanzen seien Handsciierwaffen doch nicht zu gebrauchen. Vielleicht werde man später noch einmal zu einer Halbaulomatischen Handscuerwaffe mit besonderem Pulver oder flüssigem GaS gelangen. Vorläufig solle inan aber bedenken, daß die Feuergeschwindigkeit von 20 bi« 25 Schuß vcr Minute schon mehr biete als der Schutze brauchen könne. Denn 8 bis 10 Schuß per Minute seien sür Salve wie sür Einzel- scuer das Maximum, wenn man ruhig und sicher schießen wolle. Tie Erfindung, um die eS sich höchstens noch handeln könne, müsse einbegreistn: neue Treibmittel — leichtere Patronen — halbauto matische Vorrichtung, welche eS gestattet, süns Ladungen ohne Ad- setze» von der Schulter zu verfeuern. Ehe eS so weit käme, könnte man aber noch lang« warten. Jtülir». Von den neuen Gewehren sollen nach den bis- herigcn Bestellungen zum 1. Juli 1894 170 000 Stück sertiggestellt sein. Der Kriegsminisler hat jedoch eine ziemlich beträchtliche Summe, die in dem bezügliche» Titel disponibel geblickt» ist, an die Gewehrsabriken vcrlhcileu können, um die Rohstoffe sür die Herstellung einiger weiterer Tausend Gewehre zu beschaffe». Tie GesammtstLrke der zur Zeit unter dem Conimando des Generallieiilenants Morra di Lavriano stehenden Truppen ans Sicilien beziffert sich ans 56 Bataillone Infanterie, 7 Bataillone Bersaglieri, 6 Escadrons, 8 Feldbatterstn, 5 Fußcompagnie» und 2 Pioniercompagnien, insgesammt etwa 42 000 Mann. Schweiz. Die Hälfte der Militairpflichtersatzsteuer, welche in die Lassen der Eidgenossenschaft stießt, ist durch den Vor anschlag sur die Einnabmen des Militairbudget» im Jahre 1894 aus I sOOilOO Francs geschätzt und mit dieser Summe i» Rechnung gestellt. Das Modell eines kieinkalibrigcn Earabiners sür die Cavallerie (Gerad-Zugverichluß nach dem Stillem Mann licher» ist aus Antrag des Mililairdepartements vom Bundesrathe genehmigt worden. Nordamerika. Der neue Dreischroubenkreuzer erster Elaste „Columbia" von 7550 t Gewicht, am 50. Juli 1890 vom Congreß genebmigt und am 26. Juli 1892 aus der Schiffbau- wersl von Eramp in Philadelphia xx,,„ r,ap,-i gelaufen, hat kürz lich seine Probefahrten zur vollsten Zufriedenheit beendigt. Es wurde dazu — wie neuerdings üblich — eine abgemessene Streck« iu See von 44 Seemeilen Lange benutzt; aus dieser hat da« Schiff
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