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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940116016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894011601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894011601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-16
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Wenn auch ein großer Theil de- diesigen Publicum- und insbesondere unserer Kaufmann schaft nicht mit dem Elster-Saale-Canal-Project ein verstanden ist. da man diese- Project nicht als au-reichend für die Bedürfnisse der Stadt erachtet, so läßt sich nicht leugnen, daß, wie die Dinge nun einmal liegen, indem die Unterstützung der beiderseitigen Regierungen in Rücksicht auf die Finanzlage der beiden betbeiligten Staaten für ein andere-, weitergehrnde- und deshalb kostspieligere- Project nicht zu haben ist, die hiesigen Behörden und Körperschaften in die Nothwendigkeit versetzt sind, sich für den Elster-Saale-Canal zu entscheiden, wenn sie nicht ri-kireu wollen, daß daS Canal- project wieder aus unbestimmte unabsehbare Zeit vertagt wird. Nus diesen Standpunkt hat sich, wie bekannt, auch die hiesige Handelskammer neuerdings gestellt und dem entsprechende Anträge an die königl. Staatsrcgierung und den Rath unserer Stadt gerichtet. Wir sind heute in der Lage, mitzutheilen, daß in dieser für Leipzig hoch wichtigen Angelegenheit ein bedeutsamer Schritt weiter geschehen ist, der die Möglichkeit herbeigesührt hat, daß noch der gegen wärtige Landtag dem Project näher treten und die be- ireffenden Mittel, die zur Ausführung des Elster-Saale- CanaleS au» der Staat-casse beizusteuern sind, bewilligen wird. Dir hiesige Handelskammer hatte bekanntlich, indem sie sich einstimmig für den gedarbten Canal erklärte, die An gelegenheit dem Rat he mit dem Ersuchen unterbreitet, der selbe möge durch seine Techniker das Project prüfen lassen und danach seine Entschließung treffen. Diese Prüfung ist, wie nnS glaubhaft versichert wird, erfolgt, und der Rath hat in einer seiner letzten Sitzungen in dem Sinuc, wie e» die Handelskammer gethan hat, Stellung zu dem Elster-Saale-Canal-Project genommen. Wenn wir ferner richtig unterrichtet sind, so hat zu dem so beschleunigten Bor gehen de» Rathe» die wohlwollende Gesinnung bcigetragen, die neuerdings die königlich sächsische StaatSregirrung dem Vorhaben und damit den Interessen unserer Stadt ent gegenbringt. Vom Landtag, der so gewaltige Mittel für di« Dresdner BahnbofS-llmbauten zu bewilligen geneigt ist, darf gehofft werden, daß er auch für Leipzig, da« in so bedeutendem Maße die Staatsbedürfnisse aufbringen hilft, Entgegenkommen an den Tag legen wird. Selbstverständlich wird auch die Stadt Leipzig selbst die nöthigrn Opfer für eia Unternehmen bringen, da» einem großen LandeSthrile zu Gute kommt. * LeM,«,. 15. Januar. Herr Professor Heubner hat nach Bewilligung sämmtlicher von ihm gestellten Bedingungen den Ruf auf den Lehrstuhl für Kinderheilkunde an der Universität Berlin angenommen. * Lrtpzi». 15. Januar. Es wird unS von zuständiger Seite bestätigt, daß vr. Erich MarckS, Professor der Ge schichte an der Universität Freiburg i. B., an die Leipziger Universität berufen worden ist. (Wiederholt für einen Theil der Auslage.) -x- Lriz>»1>, 15. Januar. Mit Beziehung aus die elek irische Straßenbahn in Leipzig ist mitzutheilen, daß die Anlage zweier Hauptlinirn und dreier Nebenlinien geplant ist. Dir erste Hauptlinie beginnt in Neu-Mockau und führt von da an durch die Berliner Straße, dir Gerber straße, über die Promenade durch die ReichSstraße, den Neu markt, über den PeterSkirchbof, bei Pölich vorbei, an der Ostfrite de» König-Platze» entlang nach der Brüderstraße, woselbst auf dem freien Platze der Marktdalle gegenüber dir Errichtung der elektrischen Centrale, von wo au- di« Kraftversorgung erfolgt, geplant ist. Von der Centrale auS führt dir Bahn weiter durch dir Brüdrrstraße, dir Nürnberger und Liebigstraße, sowie die JobanniSallee und endigt auf dem Ostvlatze. Bon dieser ersten Hauptlinie zweigen sich zwei Nebenlinien ab. Die erste derselben führt durch die Nürnberger Straße nach dem Johannirplatz und von da au» durch die Querstraße, die Schützen- und Marienstraße nach dem Marienplatz. Dir zweite Abzweigung der ersten Hauptlinie beginnt an der Ecke der Liebig- und Nürnberger Straße und "führt nach dem Bayrischen Bahnhofe, durch dir Albert- und Mozartstraße und mündet unfern de- Neuen Gewandbause» in die zweite Haupt linie. Diese zweite Hauptlinie beginnt an der Schule in Schöne- srld und vereinigt sich mit der ersten Linie bis zur Centrale in der Brüderslraße; von da au« führt sie nach der Wächtrr- straße, der Beethoven-, Marfcbner- und Sebastian Bachstraße und endet vorläufig an der Bismarckbrücke, um später bi» Klrinzschocher writergesührt zu werden. Die zweite Neben linie endlich zweigt bei Pölich ab, führt durch dir Schlotz- gaffe, die Schulstraße über die Promenade, durch die Doro theen-, Elster- und Waldstraße nach dem Rosenthale und endet beim Gobliser Wehr. I-. Leipzig, 15. Januar. Der vielbesprochene Proceß gcgeu den katholischen Pfarrer Stöck beschäftigte heute zum zweiten Male den 1. Strafsenat de» Reichs gericht». Pfarrer Stöck war bekanntlich am 4. October 1893 vom Landgericht Coblenz wegen Entfernung eine» eva n g e lis che n Mädchen« au« dem elter lichen Hause >um Zwecke katholischer Erziehung zu 3 Monaten Gesängniß verurtheilt worden, während die Wittwe Ludwig, die Mutter de« Mädchen», welche ihn bei seinem Vorhaben unterstützt batte, eine ein monatige Gesängnißstrafr erhielt. Da» Landgericht Trier, welche« sich zurrst mit der Sache »u befassen batte, hatte s. Zt. auf Freisprechung beider Angeklagten erkannt. Diese- Urtyril war indessen, wir erinnerlich sein wird, am 27. April »vr. Jahre» vom Reichsgericht auf die Revision de» Staats anwalt« bin aufgehoben und die Angelegenheit zur noch maligen Verhandlung an die Strafkammer zu Coblenz ver wiesen worden. Gegen diese» Urtheil batten die nunmehr verurtbeiltea Angeklagten Revision eingelegt. Da- Reich gericht erkannte heute auf Verwerfung der Revision. Ausführlicher Bericht folgt. — vr. Heine'» Vorträge über neuere deutsche Literatur. Wir machen darauf aufmerksam, daß die Ein trittskarten zu vr. Heine » Vorträgen über neuere deutsche Literatur voa jetzt ab nur noch in der Fleischer'scheu Buchhandlung (UniversitätSstraße 3a, Paulinuin) zu haben >nd. Am Mittwoch, den 17. Januar, findet der ll. Bortrag tatt, der die Bebandlung von Goethe » Leben und der Bedeutung seiner Zeitgenossen beginnt. Die »och folgenden 10 Borträge werden der eingchendeu Erörterung dieses Themas gewidmet sein. * Leipzig, 16. Januar. Die im Verein sächsischer Gemeindebeamten bestehende Bcgräbnißcasse zädlt zegcnwärtig nahezu l300 Mitglieder mit einer Versickeruug»- umnie von 285 700 Obwohl die Caffe erst seit 1882 besteht, so besitzt sic dock z. Z. ein Vermögen von über 30 000 ^ Die Generalversammlung der Caffe sinket am 4. März d. I. in Leipzig statt. Auf der Tagesordnung stebt junächst Neuwahl de» BrrwaltungSauSschusseS und Beschluß fassung über Verwendung de- aus dem seit 2 Jahren aus- ' -denen Zuschlag» zum VerwaltungSausivand resultirenden erschusseS von über 1500 ** Leipzig, 15. Januar. Eine von etwa 50 Personen besuchte öffentliche Tnrnerversammlung wurde gestern im „Pantheon" abgehallen. In derselben wurde mitgetheilt, daß die Sache der „freien Turner" gute Fortschritte macht und daß ibr in Arbeilcrkreisen große Svnipalhic entgegen gebracht wird. ES sei daher bereu« möglich gewesen, die Beiträge zur Unsallcasse von 10 aus 5 -z herabznsetzen. Man wählte sodann ein AgitalionS-ComitL, welche» für die Ausbreitung der Organisation wirken soll. ** Leipzig. 15. Januar. Die Kürschner Lindenan» und Umgebung batten sich gestern im Restaurant „Zur Erholung" versammelt, um einen Bvrtrag LeS Herrn Schubert aus Markranstädt über die Organisation der Kürschner zu bören. Redner empfahl die Begründung eines Verbände» der Zurichter für Markranstädt, Rötha, Schkeuditz und Lindenau. Obwohl die auS dem letzteren OrtStbeil anwesenden Gehilfen gegen einen solchen Verband sich auSspracken, so beschloß doch die Mehrheit, einen solchen Verband inS Leben zu rufen, und man wählte eine Commission zur Erledigung der nötbigcn Vorarbeiten. Für die Regelung de» ArbeilSuachweisra wurde hierauf ebensall» eine Com misston gewählt. ** Leipzig, 15. Januar. In einer Seilerversa»im> lung, die gestern im Schäfer'schen Restaurant (Brühl) statt fand, wurde zunächst der Cassenbericht für 1893 gegeben. Derselbe schließt mit einer Einnahme von 195,90 und einer Ausgabe von 139,57 -ck' ab. Man beschloß hierauf, de» am 24 und 25. März nach Berlin einberufenen DerbandS- tag der Seiler zu beschicken und wählte Herrn Schmidt zum Vertreter der hiesigen Mitglieder. Auf dem BerdandS- tage soll der Antrag gestellt werden, den Seiler-Verband aufzulösen und sich dem Textilarbeiter-Verbandc anzuschließcn. De» Weiteren soll eine einheitliche Regelung der Reiseunter- stützung bewirkt werden. Die betreffende Unterstützung hier am Orte soll vorläufig von 1 -ckt auf 1,50 erhöht werden. — Morgen Mittwoch, den 17. Januar, hält der HauS- väterverband im 3. Bezirk der Nicolaigemeinde seine Hauptversammlung ab. Außer dem Jahresbericht, dem Cassenbericht und der Neuwahl des Vorstände- steht auf der Tagesordnung noch ein Ver cht über die WeihnachtSbeschecrung und ein Antrag betreffend Mission. Die Mitglieder de» Verbände» seien hiermit auf diese Hauptversammlung hier durch noch besonders aufmerksam gemacht. 0. Eine wohlgelungene Ausführung der Leon Treptow'scheu GesangSposse „Unsere Do» Juan«" veranstaltete am Sonntag Abend der hiesige dramatische Verein „Faust" im Saale der „Thalia" in der Elsterstraße. Unter der umsichtige» Leitung de« Herrn Musikdirektor Ringer war die beliebte Posse mit großer Sorgialt rinsiudtrt worden, und es zeigte die Ausführung, daß der Liede Müh' nicht umsonst gewesen war, denn die Vorstellung ging, abge- seken von einigen unbedeutenderen Stockungen, frisch und flott von Statten und wurde vom Publicum mit großem Veisall ausgenommen. Den Lüwenanthetl am Erfolg dürste der Darstellerin der Kathtnka zukomme», die Frische und Natürlichkeit de» Spiel» zeigte von großer dramatischer Beanlagung und Bühnensicherheit. Auch die übrigen Darsteller boten durchweg Vortreffliche». Sie hatten sich mit Glück und Geschick ai» Vorbilder die Mitglieder de» Stadttheater». die gerade tu dieser Posse Mustergittige« bieten, genommen, und so zeigte sich denn der cholerische Wenzel Nawratil, wie der nnvtsse Timpe, der verliebte Afrikareisend» Htller, wie der Unternehmung», lustige Schwalbe at« tüchtiar Darsteller, die ihren Rollen aus« Best« gerecht wurden. Sehr hübsch spielt« und sang auch dt, Vertreterin der Helene Schimmer ihre Partie, und Fritz Schwalbe fand sich nicht nur init seiner Rolle, jondern auch mit dem eingelegten ostasrika- nsschrn Couplet gut ab. Die drei Töchter Schwalb»'- holten an- muthige Vertreterinnen gesunden und Drewitz, Krewitz und Schnee- Witz waren drei prächtige «tgerl von »stlicher Wirkung. Auch die übrige» Mitwirkendrn entledigteu sich ihrer Ausgabe mit großem Geschick. Die Orchesterbegleitung wurde von Mitgliedern der Capelle de« Herrn Peterhünsel unter Leitung de« Herrn Musikdirektor A. Ringer, der sich auch um die sorgfältige «instudiruag der Posse verdient gemacht batte, in durchweg anerkennenswerther Weise au«, geführt. Da« Publicum nahm di» Treptow'sch» Posse mit großem Beifall aus und spendete den Darstellern nach den Actschlllffen und bei offener Scene Beifall. — Wir welse.i nochmal« aus die heute Abend >/.S Uhr Im «roßen Saale de« verein«ha«se». Roßstraß» l4. st-ItflndenLe offen!- siche Versammlung hin, in welcher Herr ?. Naumann au» Frank, surt einen Vortrag über da« Thema „Ehrtstltch > social" halten wird. Da die freie akademisch» Bereinigung für Innere Mission dazu rinladet, so dursten tnSbeiondere die Herren Studtrenden zu recht zahlreichem Besuch» aut,»fordern sein, «der auch für jeden Anderen, dem die LSsnng der socialen Frage Im Sinn» de« Ehristen. thum« am Herzen liegt, wird e» hochinteressant sein, hierüber von einem bedeutenden und durch sein Eingehen aus dl« Forderungen der Sortatdemokratie weithin bekannten Redner sich näher unter- richten zu lassen. Möchte daher der Besuch dieser Versammlung ein recht zahlreicher sei». — Gestern vormittag in der 10. Stunde wurde in der Liebig. straße ein dem Arbeilerstand» angehörender Monn von etwa 5« Jahren von einem Droschkengeschirr überfahren, so daß der Mann einen Beinbruch recht» davontrug. Der verunglückte wurde mittelst Wagen« nach seiner in der Bergstraße in L^volk- marSdorf belegen«» Wohnung tran-porttrt. Krystall.Palast. Zufolge ' rst. Am Sonntag Abend wnrdr Ecke geitzrr Straße und Albertstraße ein Herr von einer Kutsche übersahren. wobei er erbebliche Verletzungen erlitt. Mehrere Paffanten brachten den Bedauernswerthrn sofort zu einem Arzte. — NuSdemvureau de« Stadttheater«: Im NeuenTheater gelangt heut« Richard Wagner« romantische Oper „Der fliegend, Holländer "zur Aufführung.-Im Alten Theater wird Nestroy'S Posse „Lnmpacl.Vagabund»«" gegeben, «oethe'r svnfociige« Schauspiel „Torquato Tasso". welche« sei« einigen Jahren nicht mehr zur Ausführung gelangt ist. wird geaniwärlig ne» »instndirt, um an, kommenden Sonnabend im Neuen Theater zum erste» Male wieder gegeben zu werden. Die Brietzung de« klassischen Werke« ist die folgend«: Atphon« der Zweite, Herzog von Ferrara: Herr von Este: Irl. Mancke. Leonor» Sanvttat«: Frl. Immtsch, Torquato Tasso: Herr Taeger, Autonto Monle- Eao: Herr Varchard». Di« Regt, sührt H«rr Obrrregiff.ur Gründerger. aud«rw«itiger Veranstaltungen muß heute die Künsller.Vorstellung anSfallen — Wie bereit« angekündigt, findet am Mitlwoch da« erste Eitciiberg- Coacert unter Mitwirkung der Eapelle Le« känigi sächsischen znianterie.Regi,»e»lS Nr. 106 statt, in welchem einige Com- Positionen des Eoinpouistcn unter dessen persönlicher Leitung zur Aufführung gelangen. — Mit ganz neuen Kräften ersten Ranges eröffnet der Circus BariStS im Arystall-Palast am Mittwoch die zweite Hälfte der Saison. Die Amerikaner „The Stlbon«" (2 Herren. 2 Damen) führen Doppel» und Tripte-Saltomorlale a»«, die einzig in ihrer Art sind. De« Weiteren dürste der Athlet C. Lissllon eine große Anziehungskraft au-üben. Ei» Wiener Geiangs-Enseindle, aus 8 Damen bestehend, welche sich „die Schornsleinseger" nennen, weil sie im Costüin solcher effcheinen, verwandeln sich in Vabie«. Ferner seien erwähnt die Equilibristen von der Alhambra Music Hall in London, die zierliche» Schwestern de Ban«. Al« Ercentric«, diesmal ain parallelen Barre», werden sich Mr. Jone- »nd Robinson präieniircn. Dem Eniemble bleiben aus einige Zeit noch erhalten die Akrobaten Abba« Mirza und da« Zigeunerinnenterzett RoSzika. Um dem PubUcui» enigegenzulonimen, hat sich die Direktion de« Krnstallpalaste« enljchlojsen, d>e Eintrittspreije an den Wochen- tagen erheblich zu ermäßige». (S. Inserat.) — Im „Hotel de Poiogne" veranstaltet heute Dienstag Herr Tirector Pete rhänset mit seinem Philharmonischen Orchester einen Walzer-Abend. — Wer hätte sich in de» populäre» Concerten de« Philharmonischen Orchester« noch nickt an den Ausführungen der Slrauß'icke» Walzer ergötzt? Da findet man siet« Eleganz, Au»druck und lemperainent. Wir lebe» in der Faschingszeit, und io ist unsere» ledenSlusiigen Musiksreunden ein köstlicher, niusikolischer Abend in Aussicht gestellt, welcher den Anhängern dieser Musikart jedensall« willkommen sein wird und Herrn Direktor Pelerhänsel die Prachtsäle de« Hotel de Poiogne bi« aus den letzten Platz füllen mögen. — Ta« heutige Abonnement-concert in der „Ccntralhalle" wird in bewährter Weise die Hauscapelle unter Leitung de« Herrn Musikdirektor Curth aulsühren. Nach dem Concert findet Ball statt. — Der Masken-Ball wird, wie schon niitgcldeilt, am Mittwoch den 24. Januar abgehotten. Bereits letzt wird mit großer Rührigkeit an allen Vorbereitungen gearbeitet, so daß die Besucher de« schöne» Feste« auch in diesem Jahre wieder durch Erstaunliches überraicht werde». Imposante Maisenenlsaltung und trotzöem au«. geprägte Kemüldtichkeit — das wird wieder dl« Signatur diese» Ereignisse- de« Leipziger Carnevai« bilden. — Im VariStö Battenberg treten heute verschiedene neue Speclalitäten auf, welche den Vorzug besitzen, hier in Leipzig noch nicht gesehen worden zu sei». Al« höchst interessant darf zunächst die Kateidoikop-Tänzerin Miß Elsa Anecon genannt werden: atSdann da« Zeltart-Trio, eine Künsllertruppe, welche bisher überall Sensation hervorries, da« Gleiche ist von den beiderseitigen »iinsiteistungkn der Miß Luzerna und ihre« Partner« Miller Atfredo zu berichte» Ebenso darf Mister SignateUi mit ieinen originale» Production«» auf der Sluhlpyramide ai« eine besondere Anziebungskrast gelten. Da« Kärnthner Damen> Terzett „Alpenveilchen" zählt« noch überall zu den Lieb singen de« Publicum«. Desgleichen dürste das Reengagement de« alonbnttioristen Herrn Jean Beyer dem tvesaininienieinble zum Vortheil gereichen. — Der moderne Herkules Herr Bernhard Lritner bleibt dem Etablissement erdalten. Das klebrige ist ans der Anzeige i» der vorliegenden Nummer zu ersehen. * Reudnly, 15. Januar. Nach dem vom Kirckenvorstande der Marc»« - Parvckie aufgestellten Haushalt plane beträgt der für daS Jahr 1894 durch Kirchenanlagen zu deckende Gesammtfeklbetrag der Kirchgemeinde- »nd Kirchcasse im Voranschläge 37 228 50 ^s, gegen 37 266 Mark 97 im Jahre 1893. Demnach würde», wenn sich an der Steuerkraft der Kirchgemeinde nicht« geändert bat, in diesem Jahre die gleichen Kirchenanlagen wie im Jahre 1893 zu erbebe» sein. efi. Nercha«, 14. Januar. In der am 12. d. M. ab lehallcnen Stadtverordneten-Sitzung gelangte ein neue- Anlagcnregulativ zur Vorlesung. Nach demselben soll der StcuermoduS insofern eine Aenderung erfahren, al« nicht wie bisher 75 Procent von, Einkommen und 25 Procent vom Grundbesitz, sondern 80 Procent vom Einkommen »nd 20 Procent vom Grundbesitz erhoben werde» sollen. Durch diese Abänderung soll eine Entlastung der Besitzer kleinerer Grund lücke — kleiner Hausbesitzer — herbeigesührt werden. Die Durchberatbuiig de« Regulativ« wird in einer späteren Sitzung erfolgen. tr. Lyrmnttz, 15. Januar. In selbstmörderischer Absicht nahm am Sonnabend Abend ein in der Hainstraße wohn hafter verbeiratber Arbeiter Carbolsäure zu sich. Obgleich sofort ein Arzl herzugekolt wurde, welcher dem Lebensmüden Gegenmittel verabreichte, starb dieser in Folge der Ver giftung nach wenigen Stunden. Mißliche Vermögen«- Verhältnisse sollen den Mann zum Selbstmord veranlaßt haben. —* Nohwein, 14. Januar. Am Freitag Nachmittag in der 6. Stunde verübte der Lehrling K., welcher seit einiger Zeit von einer hiesigen Fabrik entlassen war, einen ver wegenen Diebstadl in der Post, nachdem er sich in dem für daS Publicum bestimmten Rai»» so ausfällig lang» a»f- gebalten batte, daß er dir Aufmerksamkeit eine« Postbeamten erregte, dem er auf seine Frage antwortete, er erwarte eine Depesche. Als die Inhaberin eine« hiesigen Geschäft-, Fräulein K., nun aus dein Postschaller eine Geldsendung zur Beförderung per Postanweisung auszähltr, ergriff der jugend liche Dieb hinter ihrem Rücken eine Hiindertmarknotc »nd flüchtete in aller Schnelligkeit i» Strümpsen, da er sich seiner Stiesel schon vorder entledigt hatte. Bei einen, Kaufmann in der Bahnhossiraße wechselte er die Banknote und alSvann kaufte er sich in einem Schuhwaarenladen ein paar Stiefe letten. Seine Absicht war, nach Berlin zu reisen, aber er wurde noch aus dem Bahnhof verhaftet. * 3»1ckau, 15. Januar. In der hiesigen AnstaltSkirchr erfolgte gestern Vormittag im Gottesdienste durch Ober consistorialratb !>,. Jenysch a»S DreSte», unter Assistenz de» 2. Anstaltsgeistlichen Pastor Schöps bezw. in Gegenwart der Beamten der Anstalt und einer zahlreichen Gemeinte die feierliche Vcrvflichtung de» Pastor» Volkmann, zuletzt AnstaltSgcistlicher zu Walbheim, als Pfarrer der hiesigen AnstaltSparochie. — DaS königl. Ministerium de» Innern hat widerruflich und bedingungsweise dem als Direclvr des hiesigen, der Stadtgemeinde gehörigen Vieh- und Schlachl- hoseS angestelltcn AintStbierarzt Map Ri eck — srühcr in Leipzig — die Besorgung der hezirkSthierärzl- licken Functionen für den Bereich de« Vieh- und SchlachtboseS übertrage». Herr Nieck ist vorgestern für diese Function besonder« in Pflicht genommen worden. — Da« königl. Justizministerium hat die hiesigen Rechtsanwälte 1)r. Hilian und Gogler zn Notaren ernannt. — Die hiesige königl. ?IiutSba»ptina»»schast hat für ihren Verwaltungsbezirk zwei wichtige Erlasse gegeben, nämlich: 1) da« Gebot: bei Eintritt der Dunkelheit die zur Persvnenbesörderung dienenden Schlitten zu beleuchten', 2) da» Verbot de» Rauchen« in den Ausstellung» TeflügelauSstellungen. — Am Freitag versuchte hier eine Frau auS Wilkau falsche Zwanzig pfennigstücke zu verausgaben Bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung wurden deren eine größere Zahl gefunden. Diese Frau, sowie ein Bergarbeiter au« Schedewitz wurden alsbald verhaftet. — Im hiesigen Schlackt- und Viebbos wurden vorige Woche 288 Rinder, 880 Schweine, 70 Kälber, 20l Schafe aufgelrieben und 56 Rinrer, 216 Schweine, ll Kälber, >8 Schafe in Bestand behalten. — Bergarbeiter Budliy kam in einem hiesigen Schacht mit dem rechten Bei» i» das Seil einer Bremse nnd erlitt dadurch zwei Brüche dieses Beine«. Vrrggtrsrlinbcl, 15. Januar. Die hiesige Gegend ist ei der SchuldenlilguogScasse beläuft sich der !9 586, bei der Armcucasse auf 23 07 t» räumen der de- Oestcrcn scheu da» Ziel der UebungSriltc seitens der Ossieicrc und Mannsckastcn auS Dresden gewesen. Hierzu wird meist die alte Heerstraße DreSden-Prag-Wieu, welche über den Nollendorfer Paß sübrt, benutzt Vor längerer Zeit war das Endziel vieler Osficierc da» Schlacht eld von Kulm, Arbcsau und Nvllendors. Am vergangenen Sonnabend, bei dem furchtbaren Sturme, der da« Bewege» im Freien höchst beschwerlich machte, unternahmen 9 Ossicicre und 6 Uiltcrossiciere a»S der Milit airreit schule zu Dresden einen Distanzritt nach hier und kehrten ii» Ritte» gute Giesenstein oberhalb kiesiger Stadt ein, um dem Besitzer de« Rittergutes, Herrn Rittmeister Arnold, einen Bestick abznslattcn Mittags 1 Uhr rüstete man sich wieder zur Abreise. Der Glätte wegen mußten die Pferde von Giesen stein bis aus den Ladeubcrg unterhalb der Stadt gesübn werden. * tzSrotzrnhaln, 14. Januar. Im lausenden Jahre sind an Anlagen l35 0l0 .4 von der hiesige» Bürgerschaft aus- uibringcn, da die Stadteinnahmen rund 420 500 die Ausgabe» aber säst >560 000 .4 betragen und einige Tausend Mark infolge Reclamalion und Uneinbringlichkeit verloren geben. Den größte» Fehlbetrag weist die Schnlcasse mit 74 907 auf: bei Fehlbetrag aus 29) Sebr wenig kostet die Realschule der Stadt (nur 7400 -äst Die größte Einnabnie erwächst der Stadt aus den lieber schliffen der Sparkasse (rund 80 000 Die Bierstcucr bringt 7000, die Baumschule 3340 ein. Der Ertrag der Jahrmarkts- und der Wochenmarklsstättegclder beziffert fick aus 3950 Unter den Ausgaben ragen hervor: rie Be soldungen der Lehrkräfte der Bürgerschule (69 643 .^), der Lehrkräfte der Realschule (27 800 .<») und der städtischen Beamten (46 670 >L), ferner der Aufwand für Straße» beleuchtung 122 225 .cki, der gewöhnliche und der außer ordentliche Bau-Auswaud (36 584 ^S). Die AnSgabrii für die neue Wasserleitung decken sich mit den Einnahmen. Von den vier Stadlanleil'cn. dir inSgesamnit l48!»ooo.L bc trugen, sind mit Ende 1804 noch I 247 007 .6 zurückzuzableu x Ktkbrnlrb», 11. Januar. Eine große Anzahl Geflügel zückster in hiesiger Stadt und aus der nächsten Umgebung beschlossen vor einigen Monaten die Gründung eines Geflügelzüchter»-rcinS. Am gestrige» Tage iiu» ver austaltetc da« Comit6 die erste allgemeine Gcflugcl-Ausstvlluug im Saale de« Schützenhaust-S. die dein junge» Vereine :»r Koben Ebre gereichte. Zunächst überraschten den Besucher die geschmackvollen neue» Käsige, die sänimllich au« Eisen hergestcllt nnd zusammenlegbar sind. Dem Acußeren entsprach der Inhalt; die ausgestellten Tbicrc waren fast durchgängig ron lobeuSwerlber Qualität, so daß cs de» Herren Preis richten, gewiß schwer gefallen ist. zu entscheide», wem sic die Auszeichnungen ziicrkcnuc» sollen. Der lO Seite» starke Katalog zählt 7o Aussteller auf, von denen »ur einige aus weiter Ferne ber Tauben und Hübner zur Eencurreiiz gesandt haben, die übrigen stamme» aus der Näbc, »nk gerate diese haben durch ibr anSgesleUteS Material bewiese», mit wie viel Eifer und Geschick sie gutes Geflügel zu züchte» verstehen. 2. DrrSVr», 15. Januar. Der König unk die Königin wohnten gestern Sonntag Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei »nd erlheille» nach dein Kirchgänge im königl. Residenzschlosse Audienzen. Nack'iniltag um 5 Ubr dinirten dieselbe» mit der Frau Großlierzogi» von ToSeana bei dem Prinzen Georg. Um 0 Ubr sand bei den Majestäten in Villa Strebten eine kleine Abendgesell schast statt, zu der mehrere Damen nnd Herren der Aristokratie mit Einladungen anSgcreichukt worden waren. Der König nahm im Laufe des heutigen Vormittags die Vorträge der Herren StaatSminister und DepartemenlSchess der königl. Hofstaaten entgegen und begab sich Nachmittags nach Villa Strehlen zurück. — De» Kammerherriidiensr beim König bat aus die Zeit vom II bis mit 27. Januar der königl. Kammerberr Freiherr von Rockow übernommen. Der König »nv die Königin zeichneten beule Abend de» im Königl. Belvedörc der Brübl'sche» Terrasse slalt- sindendcn Ball de- Elisabeth-Verein S mit ihre»! Besuch au«. Dresden, l l. Januar. Heule Nachmittag wurde ein Verein hier gegründet, der alle Angehörigen der Cigarrenbranchc nmsasscn soll. Die Einberuscr, hier angesehene Vertreter dieser Geschäftsbräuche, geben von der Ansicht auS, daß eS um so mehr »olbwendig sei, einen Zu sammenschluß sämmtlicher Tabakiiiteresscnte» Dresden« herbei zusühreu, je weniger man wisse» könne, was die Zukunst sür die Tabakbranche noch Unerquickliches bringen werte, und weil man dann nur durch ein geschlossene- Vergeben etwas erreichen könne. Vor Erledigung diese« PunctcS der Tage« ordnnng beschloß ma», an den Rath da» Ersuchen z» richte», die GcschäftSstunbcu sür die CigarrcnvcrkausSgcschäste aus die Zeit von ll—4 Uhr RachmiltagS, oder, wenn das kurit-auS nicht möglich sein sollte, auf die Zeit von ll—2 Uhr Mittag» außer den Frülistnnte» sestzusetzeu. — Eine Petition des Verbände« sächsischer Berg und Hüttenarbeiter wird demnächst den Landtag be schästigen. Gefordert wird in erster Linie eine Vermehrung de» jetzigen BrrginspeclionSpersonal» in der Weise, daß teil zur Zeit amtirendkn fünf Berginspectoren je zwei, mindestens aber je rin Beamter mit vorwiegend praktischer Er sabrung, d. b. Männer auS dem Bergarbcitcrstaiide, als Assistenten beigegrbcn werden sollen, die >» geheimer Ab slimmiiug von den Arbeitern selbst zu wählen sink. Ferner wird für alle Bergwerke inil einer Tempcralui von übe, 28 Grad die Einführung sechsstündiger Schichten gesordert, auch verlangen die Bergarbeiter sür alle Bergwerke die obligatorische Einrichtung von Ma»nschastSbärern, die gesetzliche Abschaffung der Accordarbeit »nd den Wegsall der Arbeitsbücher Z»r Beleuchtung der bestehenden Zustände wird in der Petition u. A darauf hingewicsen, daß in dem v. Arnim'schcn Koblen- werke in Zwickauer Revier die Bergarbeiter zur Zeit bc, einer Temperatur bi« über 40 Grad Celsius zn'eincr >o bi« l2stü»digen Arbeitszeit verpflichtet sind. In solchen Fälle» erscheint jedensall» eine Abhilfe aus dem Wege der Gesetz gebung dringend nolhwendig. Cll. 2lM SM FllMH -Seiilk — an private steuerfrei ins Haus — Mk. 1.3S p. INtr. bi» Mk. ü.ffk» kca. 4.50 versch Dessin« n. FarbeiO, sowie schivarrk. »eike und lartzige <?eid»nstosse v 75 Plg. bi» Mt. 18.6.» p. Meter — glatt, gestreift, karrirt. ge- mustert etc. <ra. 240 versch. Qual. u. LilOO versch. 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