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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940127019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894012701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894012701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-27
- Monat1894-01
- Jahr1894
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VezrigS-PreiS z» tz^ haupteppedition oder de» km Stadt» te»trt a»d den Vororte» errichteten So«, oobeiiellen ,»geholt: rnerteljädrlich ^l4.S0, bei »weimaligrr täglicher Zustellung in« Hau« >» ücho. Lurch dt» Post bezogen für Deutschland and Oesterreich: viertel,Sdrlich g.-. Direct» täglich» Sreujbandirnbuug tut Rutlaad: monalllch ^ 7.L0. Dtevtorgeri^lutgob« erscheint »glich'/,? 11h^ dt» Sbeud-SuOgab« Wochentag« 5 Uhr. LedacNlm und Lrve-itio«: Auhannr-gasse 8. Dte tkxvedilion ist Wochentag« utianterbroch» -«öffnet von srüh S bi« Lb»»d« 7 Uhr. /Malen: Ott» Alemm'S Sorttm. tAlsred Hahn). Univeri>tät«sir»br 1, LoniS Lösche, -athartnenstr. 14, pari, uud KöntgSvlatz 7. Morgen-Ausgabe» ttpMrTagMlck Anzeiger. Lrgan für Politik, Localgcschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. Anzeigenpreis die 6 gespaltene Petitzeile LO Psg. Reklamen unter dem Redacttonsstrich sch-d» spalten 54).^. vor drn Familiranachrtchtea >.tig»jpäU«») 40 ^ frühere Lchristin laut «ts««u Ouzt^ »erzruhiür Tabellarischer «Ä Afsausah «ach höherem Darts. Ortr«,veil«-en (g«tn>,t-, uu» «tt da» Mvrar»»Su«gabr, »da» dasttz^-rd«»»»- «t SO —, «It Poslb»,0rd»ruug ^4 . Annahmeschlnb für Iillzeigra: Sd»nd»>a«gab«: vormittag« 10 llh«. Mor-ru-Au«gab«: tzlachmuragl «Uhr. Tonn- und Festtag« früh Uhr. Bei den Filialen und Snnadmi-stelle» je »tu» halbe Stunde früher. Anjkig»» sind stets an die <r»»»iti*» zu richten. Druck und Verlag von E. Pol» in Leid»'- Sonnabend dm 27. Januar 1894. 88. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 28. Januar, Vormittags nnr bis /zLt Uhr geöffnet. LxpeäMon Ü68 L,e!p7,lxer l'axelilattes. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir den nachersichr.ichen, von uns mit Zustimmung der Herren Srabiveroidneicn beschlossenen und von dem Königlichen Ministerium de« Innern bestätigten Nachtrag vom 13. November >803 zu den von uns am 27. August 18!K> amtlich verkündeten ortsstatutarischen Balivorichristen sür das zwilchen der Halleschen llhauffee und der Langen Ltraße in Leipzig-GohliS gelegene Areal vom 22. Juli 1890 zur öffentlichen Kenntlich. Leipzig, de« IS. Januar >894. Der Math »er 2tavt Leipzig. I«. Nt. l-r. Tröndltn. 1>r. Ackermann, Aff. Nachtrag za drn ortsstatutarffchen Daiivorichristen für zwischen der Halleschen Chaussee uud der Langen Straße in Leivzig-Gohti« geiegeae« Areal vom 22. Juli 1890. Einziger Paragraph. Die Bestimmungen in ß. 3 der durch Teeret deS Königlich Sächsischen Ministerium« de« Innern vom 12. August 1890 bestätigten Banvorschrüten vom L2. J„li 1890 leiden allenthalben Anwendung auf das Areal, welches zwischen der Brau- und Langen Straße, sowie an der von der Langen Straße und der Verlängerung der Kurze» Straße nach der Reicheren Hoileschen Straße führenden neuen Straße liegt, und welches westlich an die Stammparcelle 277 des Flurbuchs sür Gohlis grenzt. Leipzig, den 13. November 1893. Der Rath der Stadt Leipzig. Die Stadtverordnete». I-. 8. Or. Georgi. I,. 8. Itr. Schill. Iv. 3571. vr. Ackermann, Aff. Vorstehender Nachtrag vom 13. November 1893 zu den oris- statutacischei, Bauvorichritten iür zwischen der Halleschen Chaussee und der Langen Straße in Leipzig-Gohlis gelegenes Areal vom 22. Juli 1890 wird andurch bestätigt und hierüber gegenwärtiges Teeret ausgeseriigt. Dresden, am 15. December 1893. I>. 8. Mtuisterinm des Innern. v. Metzsch. Münckner. verkauf des postyrundkücks in Glauchau. Das der Rcichs-Posiverivaltung gehörig», in Glauchau am Schulplotze delegene Hausgrundstück »nt Seitengebäude, Hosraum und Vorgarten — eingetragen aus Fol. 43 des Grund- und Hypo- thekeubuchs sür Glauchau, Brandcataster Nr. 340 K — wird am Donnerstag Veu 8. Februar 1894 in Glauchau an Poslaintsslelle — Zimmer des PosldirectorS — öffentlich meistbietend versteigert werden. Die Veriaufsbedingungen können bei dem Kaiserlichen Postamte in G -...-bau eingesehcn und voa demselben gegen 50 Schreib- gebühr bezogen werden. Der Berlaussterinin beginnt Vormittags 11 Uhr und wird nicht vor I Uhr Nachmittags geschlossen. Nach 1 Uhr werden neue Bieter nicht mehr zugelasjen. Die Besichtigung deS Grundstücks, das auf 64316 ab- geschatzt ist, kann aus vorherige Anmeldung bei dem Kaiser- lichen Postamte in Glauchau jederzeit in den Vormittagsstunden ersolgen. Leipzig, 21. Januar 1894. Der Kaiserliche Lbrr-Postdireetor. Geheime Lber-Postrath. Walter. Versteigerung. Montag, den 5». Febrnir, Vormittags II Uhr sollen im Hose des diesigen Posthaliereigrundsiücks, Hospilalstroße 4, 6. 8, orei zweispännige und drei einspännige ausgemusierle Gutcrpost- wageit unter den »niniilelbor vor dem Ausgebot bekannt zu machenden Bedingungen gegen sofortige Bezahlung öffentlich ver- steigert werden. Leipzig, de» 20. Januar 1894. Kaiserliches Postamt IS. O e h in e. VkrÜtUUllttll I innigstes Sehnen der Kaiser gestillt bat. Indem aber Behufs Ausführung von Nafferhauteii an der Luppe im Böhlitz-! H- ^ befreiende -e.bat gklban, nickt nur, weil da- Ehrenberger Staaissorstreviere sind z» verdingen: >?anl> st» wünschte sondern weil auch das ciaene Gemütb ihn 1) die Lieferung von ca. 475 obm oder 50 Eisenbahnwagen ladungkn zu je >5 000 Irr Borliigcriteiiie aus den Brüchen in der Umgegend von Wurzen, Grimma, Naunhof oder Klein- sleinberg bis Bahnhoi Leupich, L) die Ansnüre des vorgedachten StemmaterialS vom Bahnhoi Leutzsch nach den Perwendungssicllen in der Nähe der sogenannten Rückmarsdorser Brücke und 3) die Anlieferung von ca 340 ebm grobem gereinigten AirS »ach denselben Berwendungsstellen. Die näheren Bedingungen, unter weichen die Verdingung erfolgt, liegen im Dienskziminer der Unterzeichneten Königlichen Bau- inivection, Leipzig, Nürnberger Straße 44, III., während der Bor- Mittagsstunden zur Einsichtnahme a»S, können auch daieldst gegen Erstattung der Cchrelbgebiidren abt'chriillich bezogen werden. Land sie wünschte, sondern weil auch das eigene Gemütb ibn drängte, hat er frobe Erwartungen in die Herzen gesenkt. Das Neue ist an da- bewährte Alte angeknüpsl und die aus vergleichendem Unheil berubendr Entschließung mag sich vielleicht noch fruchtbarer erweise», als daS un unterbrochene Festballen am Alken. Wir dürfen fürder nicht mehr von unserem jungen Kaiser rede»; der Monarch tritt in die Jahre, welche die besten des Mannes genannt werden. Er hat bei dem liebergange einen Markstein errichtet, der sein starkes, edeleS Wollen, das Glänzende seiner Persönlichkeit im Ebenmaß zu der Einzelgeboke stir die Leistungen unter I bis 3 sind bei genannter ! Natur der umgebenden Verhältnisse zeigt. Kopf und Herz Dienststelle bis zum 5. Februar d. I. einzureichen und denselben, stwil sür da« Vaterland von der -weiten bezüglich der unter 1 und 3 angeführten Lieferungen. Mater,al- . . . von der wenen proben belzusligen. Die Auswahl »Mer den Bewerbern, welche bi» -"cg,crungSepoche Wilhelms II., die wir anbrechcn zum 12 Februar 1894 an ihre Gebote, die als abqelehnt zu be-I scheu, mit Zuversicht zu erwarten. Möge die Gunst deS Glückes daS nie verkannte Streben deS Herrscher- so treu trachten sind, wenn bis dahin Benachrichtigung nicht eriolgt, gebunden sind, bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 25 Januar 1894. Königliche Stratzr»- »n0 Wasser-Bauinspcrtion. Michael. Buchdrücke.-Btlirnlistalt. Zu der Sonnabend, den 27. Januar, Abends 7 Uhr in der Aula der III. Bürgericknilc, JohanniSvtay, staiifindende» Fritsrier iBor- trag: Herr Emmrjch) aus Anlaß des Geburtstages Sr. Majestät de« Kaisers gestattet sich im Namen des Lehrerkollegiums hiermit ergebenst einzutoden Leipzig, den 26. Januar 1894. vr. O. Krancher, Direclor. Nutz- und Brennlilch-Äiirlion. Donnerstag. Ven 1. Februar I8S4, sollen von Vormittag 9 Uhr an im Rosrnthal - Revier in der Rahe de» Amciung- »rhres und der Marienprncke circa 10 Sim. Vichrn-Nutzscheite, und 60 tzeichc»- 20 „ Buckien- 3 „ sschen- 10 „ Rüriern- 15 ,, LmSen- 3 „ Weiven- vrcnnscheite gegrn sofortige Vaarzahlung und unter den im Termine aus hängenden Bedingungen an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zuiammrnknnst: aus dem oben genannten Schlage. Leipzig, am 25. Januar 1894. DeS «athS Forstvrputatioii. Bekanntmachung. Die im Jahre 1879 mit Erwachsene» und die im Jahre 1884 mit Kindern belegten Gräber aus dem „Neuen Friedhöfe" Versalien im lautenden Jahre und zwar nicht erst am JahrrSichlussr. sondern mit »cm Tage.,an welchem die Bordehatlszeit »bläust. Ihre Erneuerung muß spätkstcn« zwei Monate nach Ablauf der Vorbrdaltsjen bei unierer Exoebirion (Kirchplatz 2, pari.) erfolgen. Lcivt>g-Go-li«, 24. Januar 1894. Lrr Kirchcnvorftand. vr. W. Seydel, Pastor, Vorsitzender Zu Kaisers Geburtstag am 27. Januar 1894. Es rubt der Wald in tiefem Schweigen, Umweht von leichtem Ncbelflor, Will sich auch mild der Winter zeigen. Er lockt dock Blumen nicht hervor, Er zaubert keine froben Lieder In daS entblätterte Gezweig, Still beugen sich die Wipfel nieder. Man buldigt stumm in seinem Reich. Doch Freude pulst in unsren Herzen, Und ob sie Flur und Hain verlor. Hier leuchten bell die Blütbcnkerzen Getreuer Dankbarkeit empor. Wir dürfen freudig Dein gedenken, O Herr, der seine- Volkes denkt. Am Tag, da eS Dich soll beschenken, Hast liebend Du Tein Volk beschenkt! Wie Lenzruf durch die Lande schallte DaS Wort, daS froh Dein Volk vernahm, Daß endlich nach dem Sacbsenwalde Die Taube mit dem Oelzweig kam. Der greise Recke sonder Gleichen Verjüngte sich am SegcnStag, Da golden durch die alten Eichen Die Sonne der Versöhnung brach! Und droben bei dem Herrn der Welten, Uniflammt von der Verklärung Lickt, Im Kreise sturmerprobter Helden Der greise Siegeskaiser spricht: „Nun ist vernarbt die alte Wunde, Die mir dereinst die Trennung schlug. Ich segne diese golkne Stunde, Tie neu herauf den Frieden trug!" Wie sollen wir die Huld Dir danken? Er sei un- Vorbild immerdar, Der ohne Zagen, ohne Wanken UnS der getreue Eckart war; Wir wollen ihm an Gollvertranen, An Mulh »nd Stärke werten gleich. Wie ibn, soll uns die Zukunft schauen: Dem Kaiser treu und treu dem Reick! So danken wir Dir Huld und Gnade, So sind wir recht in Treuen Dein, So sollen aus des Lebens Pfade Uns Fübrer jene Worte sein, Die unS deS Friedens Hort verbürgten, Die stolz er sprack, ein deutscher Held: „Wir wollen Gott im Himmel furchten, Sonst aber nichts in dieser Well!" Hermann Pilz. begleiten, wie die Liebe der Millionen seines Volkes, die am heutigen Tage, Dankbarkeit und Segenswünsche im Herzen, zu ihm cmporschauen! In welchem Maße die Vcrsöbnnng zwischen Kaiser und Kan,ler zu einem Triumph sür beide Männer sich gestaltete, erbellt auS den nachstehenden Telegrammen (von denen einige für einen Tbcit der Auslage wiederholt sind) und aus der Darstellung unseres SpeciatberichterstalterS, die unsere ! Leser an anderer Stelle finden: * Berlin, 26. Januar. Nachdem der Zug daS Schloß erreicht hatte, verließen BiSmarck »nd Prinz Heinrich beim Cchlvßporlat V die Galaknrscke und schritten die ^ Front der Ebrcncompagnie ab, welche mit Musik und Fahnen erschienen war. Dann desilirte die Ebrencompagnic und die begleitenden Kürassiere. Prinz Heinrich sübrte sodann Bismarck nach seinen Gemächern. In denselben empfing der Kaiser, umgeben von dein gesammten Haupt quartier »nd sämmtlichcn CabinetSrätbcn den Fürsten. Die Begrüßung war äußerst berzlich. Der Fürst war sichtlich gerührt. In der Wohnung waren auch die drei ältesten kaiserlichen Prinzen anwesend. Gegenwärtig, um ich» Ubr, ist Frühstück bei den Majestäten. Gedeckt ist nur für den ^ Kaiser, die Kaiserin und Fürst BiSmarck. * Vrrli», 26. Januar. Nack der Ankunft BiSmarck - und dem Empfange durch den Kaiser erfolgten aus dem Platze vor dem Schloß andauernd herzlichste, begeisterte Kund gebungen. Tausende stimmten „Heil dir im Siegerkran;". „Die Wacht am Nbcin", „Deutschland, Deutschland über I Alles" an. Der Kaiser, die Kaiserin, die Prinzen und Bis marck zeigten sich, wiederholt grüßend, am Fenster. Die Ovationen dauern ununterbrochen fort. * Berlin, 26. Januar. Der Kaiser trug die Uniform seines schlesischen Kürassier-RegimentS. Die Magdeburgiscken ^ Kürassiere, von denen bekanntlich eine Regiments-Deputation eingetrosfen war, stellten vor der Wohnung BiSmarck's den Ponen. Nack dem Frühstück begab sich Bismarck in seine Gemächer, der Kaiser machte einen Spazierritt. * Berlin, 26. Januar. Als der Kaiser Nachmittags einen Spazierritt unternahm, wurden ihm von der Volks menge begeisterte Ovationen dargebracht. Man ries unausbörlich: „Hoch der Kaiser!" und „Hoch Bismarck!" --- Berti», 26. Januar. Aus Befehl dcö Kaisers ist auf dem Reichskanzlerpalais und auf dem Aus wärtigen Amte gegen l»/, Uhr geflaggt worden. * Berlin. 26. Januar. Um 3 Ubr gaben der ReickS kanzler Gras von Caprivi und hieraus alle StaatS- secretaire heim Fürsten BiSmarck ihre Karle» ab. Sämmtlicke Staalsgcbände und zahlreiche Privatgebäude haben geflaggt. li. Brrlin, 26. Januar. Fürst BiSmarck fuhr gegen 4 Ubr zur Kaiserin Friedrich. Um 6>« Ubr findet im Schlosse in den Gemächern Bismarck s eine Tafel zu 10 Gedecken statt, woran das Kaiserpaar und der König von Sachsen I Tbeil nehmen. Tic Abreise des Fürsten ist aus 7 Uhr 19 Minuten festgesetzt. Bei dem Empfange befanden sich im ersten Zimmer da- kaiserliche Hauptquartier, im zweiten Zimmer der Kaiser allein. Der Fürst betrat nach Begrüßung der Herren deS Hauptquartiers das zweite ! Zimmer und blieb längere Zeit mit dem Kaiser allein ebne Zeugen. Nack dem Frühstück erschienen auch die kaiser lichen Prinzen bei dem Fürsten. Der Kaiser ernannte den Fürsten zum Cbcs deS VH. KürassierregimenlS, bei dem ^ er bisbcr ä In -mite stand. ch Berlin, 26. Januar. Der Kaiser wird de» Fürsten BiSmarck persönlich nach dem Lehrter Babnbos begleiten mit derselben KürassicreScorte wie Mittags. Zum Babnboj I ist da« gcsamnite Hauptquartier befohlen, um bei dem Ab In Treue und Liebe bat der Kern der Naiion immer I schiede deS Kaisers von dem Fürsten zugegcn zu sein. Gra den Geburtstag Dilbelm's II. gefeiert, niemals! Herbert BiSmarck nimmt an dem Diner ans Einladung so freudig und bossnuugSroll wie beute. Der Kalender I der Majestäten Tbeil. Der König von Sachsen stattete zeigt das Wiegenfest deS Herrscher- an, der D e-! gegen 3 Ubr Bismarck einen B esuck in seinen Gemächern schenkte aber ist sein Volk. Schon ver Anbruch I ab. DaS Aussehen deS Fürsten ist ganz vortrefflich des Festtage« zeugten Flaggenschmuck und Jubelruse I Ter Fürst erhielt auS allen Kreisen der Bevölkerung eine von der Begeisterung und Dankbarkeit der Nation, deren I ganz enorme Menge vvn Btumensxendrn. Berlin, 26. Januar. Soeben traf die befohlene Ehren Eteorte der Gardekürassiere vor dem Schlosse ein, das noch immer von Zehntausenden umlagert wird. Der Kaiser hatte im Laufe deS Nachmittag- eine längere ver trauliche Besprechung mit dem Fürsten. V. Berlin, 26. Januar. Bismarck fuhr an der Seite des Kaisers um 7 Ubr 10 Mm. vom Schloß ab, die Linden entlang, von der EScorte wie Mittags begleitet, überall brausend begrüßt. Unter den Linden sind zahlreiche Häuser prächiig illuminirt. Kurz nach 7 >/, Uhr ersolgie die Abreise ans dem Lehrter Babnbos. DaS Haupt quartier und mehrere Generale waren anwesend. Der Kaiser schritt mit dem Fürsten zum Salonwagen, drückte ibm herzlich die Hand und küßte ihn niedrere Mal auf beide Wangen. Nachdem der Fürst eingestiegen, wandte der Kaiser sich mit einigen Worten an Herbert Di-marck, sprach dann mit dem Fürsten, der bloßen Haupte- sich hinaus lehnte. DaSPublieum brachte dem Kaiser undBiSmarckstürmische Hochrufe aus und stimmte „Deutschland über Alle«" an. Bei der Abfahrt de- Zuges erschollen abermals lebhafte Hochrufe, worauf BiSmarck, freundlich lächelnd, sich dankend verneigte. In der Begleitung de- Fürsten waren die Grafen Herbert und Wilhelm Bismarck, sowie Schweninger. Der Salon wagen war mit reichen Blumrnspenden angrsüllt. Der Kaiser verließ unter Hochrufen dir Bahudos-hLll«. Deutsches Reich. u Oerlin, 26. Januar. Wie geringe- Vertrauen die socialdcmokratischen Führer selbst zu der praktischen Brauchbarkeit der von ihnen gepredigten Lehren hegen, zeigen die Ersabrungen, welche der englische Industrielle Priestley in Bradford, der E'genlbümer vier sehr umfangreicher Fabriken in genannter Industriestadt, mit den dortigen Social demokralen gemacht bat. Herr Priestley, der de- ewigen Gerede- der Socialdemokrarrn, als ob sich „der Arbeit geber von dem Schweiße seiner Lobnsclaven mäste", müde war, stellte dem Ausschüsse der Arbeiterpartei da« best au« gerüstete und einträglichste seiner Etablissements sammk drin Daiiipsmaschincnbenicbc und sogar noch einen Eredit von 6000 Pfund Sterling für die Dauer eine- Jabres mit der einzigen Maßgabe zur nnentzelllichen Verfügung, daß der FabrikatioiiSbelricb nach den Satzungen der TrakeS- Union« gcbanvbabl »nd die Geschäfte ganz im Geiste der socialdemokraiischen Principicn geführt werden sollten Wenn nach Ablaus de« ersten JabreS ein befriedi gende« finanzielles Ergebniß erzielt sei, d b. wenn alle Arbeiter mcbr verdient hätten. als unter seiner bis herigen Gcschästsleitiing, so verpflichtete sich Herr Priestley, den Leuten die Fabrik gegen eine sehr mäßige Ver gütiing ganz und gar z» überlassen und sogar idnen den Jabrescretit von i'.ono Pfund Sterling noch weiter zu ge wäkren. Ein solches Entgegenkommen findet sich nicht alle Tage, und man hätte denken sollen, die Bradforder Genossen würden mit beiden Händen zugreifen. Aber weil gefehlt. Vier volle Monate überlegten sie sich den Fall, und dann erklärten sie sich außer Stand«, dir ihnrn von cinrm Eapitalistcn hinterlistiger (!) Weise aagedotenr Fabrik zu über nehmen »nd zu verwalten. Unter dem Worte „hinter listig" können die Brabforder Genossen, wenn ander« sie sich überhaupt etwas dabei gedacht haben, nur anbeuten wollen, daß es eine große Perfidie ist, wenn man fit in drn Stand setzen will, den wirthschastlichen Werth ibrer pomphaft verkündeten Tbecricn an einem pratttscken Beispiele zu demonstriren. DaS äußerlich so zuversichtliche und heraus fordernde Gebahrcn der Cocialden,»traten, nicht nur Eng lands, sondern auch de- EoniincntS, beruht ja in erster Linie aus der Emsichl, daß sie »ach menschlichem Ermessen in absehbarer Frist nickt i» die Lage kommen werten, ibren hochtrabenden Worten entsprechende Tbatcn folgen zu lassen. Q Berti», 26. Januar. Ter den Interessenten nunmehr zur Begutachtung unterbreitete Entwurf eine» Wasser gescyes, wie er von einer ml lroc zusammengesetzt gewesenen Eominissioii aus de» zuständigen picußischen Ressort- aus gearbeitet ist, zerfällt in sieben Tbeile. Der erste entbälr einleitende Vorschriften und brbankclt die rechtlichen Ver bältuisse der Gewässer im Allgemeinen, die Vorflutb und die Vorschriften zur Reinbaltung der Gewässer. Der zweiie Tbeit besckänigt sich mit drn Wasserläufen und be handelt die Eiutbcilung, die Benutzung und Veränderung, sowie dir lluterbattung derselben, außerdem Stauanlagen und Maßregel» zur Freihaltung des Hochwassergebiets. Unter den letztere» wäre zu erwähnen, daß in dem Hochwassergebier ebne Genehmigung trs Oberpräsivenlen keine Anlagen aus aesübrt werben dürfen, welche über die Erdoberfläche binauS ragen. Tie Grenzen de» HockwaffergebietS bat der Ober prasibent nach Anbörung des Wasieramic- festzustellen. Der dritte Tbeil umfaßt die Bestimmungen über die Wasser genofftuschaslcn, von denen die zur Ent» unk Bewässerung von Grundstücken, sowie die zur Anlegung und Benutzring von Sammelbecken besonder« brbandell werben. Was die Letzteren betrisst, so ist vergeltben, daß der Eintritt in eine solckc neu zu bildende Genossenschaft gegen wider sprechende Eizentbüiiier der bei dem Unternehmen zu belbritigenden gewerblichen Anlagen unter gewissen Voraus seyungen erzwungen werden kann. Im vierten Tbeit wird das Enteignuugsrecht behandelt und zwar dir Zutässigkrir der Euieignung, die Enischädigung, Verfahren und Wirkungen und besondere Entnabme von Baumaterialien. Der fünfte Tbeil enthält tie Bestimmungen »her dir Behörden, der seckSlc Zwang« und Straf- »nd der siebente Uebrraang« »nd Schlußbestimmungeii. Dem Entwürfe ist eine Anlage bcigesttgl, welche eine Zusammenstellung der Ströme und SchiffsahrlScanälr entbälr. welche ,n dir Wasservrrzeichnifsr auszunehmen sind, ohne daß r« noch vorheriger besonderer Veranstaltungen bedarf. Es sind die- 94 Ström» »nd 57 Schifffahrt-canäl«.
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