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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940201015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894020101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894020101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-02
- Tag1894-02-01
- Monat1894-02
- Jahr1894
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j. Mge z« ÄipM TigeM M WM Hi. Z7, ImMz. 1. Mmr IMMM-WM lZs»i, Voemltt»« kor, »Lok II vkr versebieck »ll 6err^u»s io?0>8S ^,0 lnüuvnr» plötrlieb mxl oovr^rrvi. >uiöer üuujl»tL«Uebwr, Lwwr üotde, V»wr. Lehviersr- onck Oro«v»t«r »eil V»rl ksrillllrulS Ddsockor Lülw iw dalck voUellcksksv KL. 1>sd«ll»)»ttr«. I, xro»»«« üolullsr» reiLvo <tls» vor lüorünroh mit 6er Litt« vm stille» öolleick «a Oviprüt, 31. ^»oit»r 1894. cht« L1»tk«tr1»I»1«i» Sl»t«rl»nnei»vi». Uettn Ilr. mk6. Vrul KvorK vsindLrä, ckew 1litbe»«evi»lsr unsere» Verein» uv6 rreueo b>tr<Ieier unserer ^ll»ollt ljr»n»tr»»!>« 17, ruteo vir io cln» 3ew>eit» Kerrliolieo I)»lllc u»cb. Vs? Vo?8tanä ÜS5 Vs?sin8 kV? VoHc8kinäs?§L?tsll. 8eiv«w lieben 8»np;e»bru<ler Herrn 1»ui«t»»s 14 vL?« rnkk io «sine stille Orokl «io „kuks «sott!" o»>ch «ln» Uoppelyttuptett ,,8iioxerkel»". 1,.-1>i>>äe»»u, ckev 31. 3»vu»r 1894. Allen Itedea Bekaontea zur Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Großmutter und Taute, IuUimo venv. Vscktstslll am 30. Januar von ihren langen Leiden durch einen sausten Tod erlöst wurde. Um stille Theilnahme bitten die trauern»«« Löhn» O. U. unh L. ire«lt»t«tn, »edft Familien un» Verwanöten. Die Bestattung findet am 2. Februar sriih 11 Uhr aus dem alten Reudnitzrr Gottesacker statt. Für die überaus liebevolle Tkcilnahme bet dem so schweren Verlust unsere- unvergeß lichen VaterS, des Schneidermeisters ^«1». H« N sagen hierdurch allen Verwandten und Freunden unsere» tieigesühtteste» Dank. Keil und Lohn. WIs «I Lchwimm-Bassln >)00 Damen: Mont., Motiv., Sonnav. 2—' «5. "»<«3 Rvtl »»<»4», mit Wellenschlag, «kl TienSt., Donnerst., Freitag ' ,9—l l Uhr. Borziigl Douchen-Wanneubäder. — Jederzeit Scknviinm-Uulkrrickit. — Pierdebahll. 350000 Liter täglich ständiger Dasser-Zu- und Abfluß. Rrpstallkl. Wasser. Die Beerdigung »es Hrrrm Lri^un« HVvtLiK finde» Freitag Nachmittag '/,2 Uhr van der Capelle de« Jatzannl»- sr< frtrdhoss aus statt. 1? Ldutwurntreu»»« t«. Gestern Morgen 2'/« Uhr versckiied nach langem, schwerem Leiden im Haus, ihrer Tochter meine liebe Frau, unser» gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau krieilmke llerruer geh. >'«il8 im Alter von 75 Jahren. Dies zeigen mit der Bitte um slllleS Beileid ttefbetrübt an Leipzig, Schinauiiewitz, 'New-Aork Will». Hrrrner, A. veno Burghar» geb. Herzner and Tochter, Auguste und Nkltthaid Herzurr. Die Beerdigung findet Sonnabend Nachmittag '/,L Uhr vom Trauerhaus«, Hohe Straße Nr. 29, 2. Etage, aus statt. ««tuot»?, >»»„< «»« u Herren v.7-l u. 4-9 Uhr. Damen v. 1-4 Uhr täg lich Wannen- u.Hausdädrr zu jed.Tagesz. geöfine« sür Herren: morgen- 7 Uhr, Damen: 20 Dienstag, Donner««, u Sonnab. v.' ,9—'/,ll Udr. Montag, Mittw., Freitag v. 0,2—5 Uhr. I U^U>I»UA2»UU t'lrrdrrstratzr 3, Hotel Palmbaum. »lohlrusiiurr Thermal-, Stahl-, Lootbäver wie »> Fraiizrnsbad, Uisfingen, Marlenbad. Nauheim, Oeynhausen rc. Geäiinet an Wochentagen von Morgens 8 bis Abend- 7 Uhr. Sonntag« geschlossen. -D Dempevutur Sei 009 Damen: Dienst., Donnerst., Sonnab. 0,9- SvPllLVUVLU, 8el,',iu,mb»^in LU . > ,11. Montag. Mittw, Freitag '/^r-ü U. Dsmstsrntur cke-oo» Damen. Mont, Mittw, Freit.'/,2-bNachm, KFt1>>»lt»^LF<»4L,!gt-i,n ii»i»b>tnnin Lv «Dienst, DonnerSt, Sonnab. '/,9-'/,l l Vorm. Vell1r»IdLa,:ldiit>ti>!t>t«skU.L^L^LSWiL Blüchrrstr. 18. Wanne»-Bäder, krystallll. Wafler- zDULLa,UU«» LIaiKL, Land- u. Curbäder, Dam-s-Bäder. Nähere« Prospekt. Tchlctterstr.i I. Waiiurn-u.Cicsernadeldampsbäd. »»<>,111rRlLT»vLRA t>vtlHH Lichkr,„ Hilfe bei G>chl, RbeumatiSm, Erkältung-leid. ic. I«' ! ?°u"krau> Mil Lchtveineiltisch. . , T. B. Arieger. Kloße mit Sauerkraut u. Pökelschweinefl. D. B. Möley. Neue Leip'^ Lpeise-Auit., Zeiher Str. 43 45. Donnerstag: Sauere Rind-kaldaunen. Königreich Lachsen. Leidlig. 31. Januar. Nach Unterschlagung eine- Geldbetrags von 1597 ^ ist am vergangenen Freitage der Comploirbote August Eduard Heims old auS Hamburg flüchtig geworden. Heimsoth ist am 18. August >876 eboren, ist von großer schlanker Statur, hat dunkle Haare, laue Augen, gesunde Gesichtsfarbe und einen schleppenden Gang (Plattfüße). Bekleide! ist er mit dunkelgrauem Jacket- anzuge, dunkelgrünem Paletot und schwarzem runden Hute. — Im Kaufmännischen Verein hält morgen, Freilag, Abend Herr Professor l)r. La mp recht seinen zweiten Bor trag über .Neuere deutsche Social» und Wirthschasis- geschichle". — Am Freitag Abend findet in der Polytechnischen Gesellschaft BortraA des Herrn Schulinspcctor l)r. Jung auS Leipzig über „unsere Colonien and deren Nutzwirkung" stall, der den Mitgliedern der Gesellschaft viel Interessantes bieten wird Der für Freitag eigentlich angesetzle Vortrag über den Ausstellungs-Neubau ist aus später verschoben worden. —* Wahrend der gestrigen Mittagspause ist in einem Eomptoir in der JobanniSgasse ein Ei nbruchSdieb stahl verübt worden. Die Diebe haben die Comptoirthür mittelst Nachschlüssels geöffnet und auS mehreren Pulten, die sie er brochen haben, einen Geldbetrag von über 400 gestohlen. Bon den Einbrechern fehlt bis jetzt noch jede Spur. — Ueber die Folgen eines zu herzhaften Hände- druckeS wird uns geschrieben: Anfang vergangener Woche trafen sich zwei Bekannte in Li »denau an» Markt, wovon der Eine, ein sehr starker und kräftiger Herr, sei >eiii Bekannten durch einen zu heftigen Händedruck die Knochen sämmtlicher fünf Finger der rechten Hand brach. Der Uebelthäier wider Willen setzte seinem Opfer eine lebenslängliche Pension aus. — Aus dem Bureau des StadttheaterS: Im Neuen Theater gelangt beute das Lunfpiel „Mauerblümchen" zur Aufführung. — Im Alten Theater wiro die Operette „Gas- varone" gegeben. — Morgen, Freitag, wird im Neue» Theater die Erstausführung der Overnnoviiät „Manon Lescaut" von Giacomo Puccini staitfinden. Die Handlung der Oper ist fesselnd genug. Der Stoff ist dem berühmten Buche des AbbS PrSvost entnommen Der erste Act svielt in Ainien« Mano» ist für das Kloster bestimmt. Ter Chevalier des Grieux soll Geistlicher werden. In Amiens Irrsten Beide zufällig zusammen, die Liebe er wacht in Beiden und des Grieux entsübrt Manon. Einem kurzen LiebeSraufche folgt die Untreue Manou's. Im zweiten Acte finden wir sie als die Geliebte eines reichen alten Steuer- »achter- Gerout« de Ravoir wieder; des Grieur bat mit Hilfe de- Bruders Manon'S ihren Aufenthalt ausgekunlstchastet und tritt mit heftigen Vorwürfen vor sie hin. Manon s Schönheit und anscheinend tiefe Reue führt ihn wieder in ihre Arme und sie be- schließ!, aus'S Neue mit ihm zu fliehen. Geronte kommt hinzu und Manon wird gefangen und eingekerkert. Ihr Unheil laute! auf Verweisung aus dem Lande. Der dritte Act zeigt uns das Ge- sängniß und daS Schiff, das bestimmt ist, die des Landes Ber- wiefenen an eine ferne Küsle zu bringen. De-Grieux kommt hinzu, er kann sich von Manon nicht trennen und erfleht vom Common- danien die Gnade, Mono» in die Verbannung begleiten zu dürfen. Der vierte Aci bringt die Sübne für Ptonou'S Swuld. Eine neue Untreue hat des Gricux zu einer biutigen Tdal gebracht und beide find in eine Prärie an der fernsten Grenze von Neu-OrleanS ge- flohen. Manon enlkrästet und verschmachtend, stirbt, und über de» aus ihrer Leiche zujammenbrechendea des Grieux senkt sich der Vorhang. 8 K rhstall - Palast. Ti« Direktion ist in der erfreulichen Lage, sofort vollwichtigen Ersatz sur Las zu Ende gegangene BariSlStheater kielen zu können. Es ist ihr gelungen, die de- rühmte neapolitanische Biriuoscngruppe ,,Compagnie Belta Napoli" zn einem — freilich nur vierinaligen — Auftrelen zu gewinnen. ES ist eine Erwerbung ersten Ranges, die hier dem Leipziger Publicum geboten wirb. Wer je unter dem blauen Himmel Italiens gelebt hat, weiß, welch eigenartiger Reiz, welch voeliicher Zauber den italienischen Volksliedern, den Jinvroviiationen der Guttarre- und Mandolinenspieler aus dem Volke innewohnt. In der „Eompagnie Bella Napoli" bat das Publicum Gelegenheit, ein Ensemble ber auserlesenste» Vertreter jener italienischen Volks musik kennen zu lernen, die sowohl in Gesang- wie Jnstrumenlal- Borträgen Vorzügliches leisten. Da die Künstler leider nur vier Abende (von heule bis mit Sonntag) hier auftrelen, so wolle man sich möglichst beeilen, ihre Bekanntschaft zu machen. — Heute Abend concertirt in der Central Halle die Capelle de« >34. Regiments ualer Meister Jahrow's Leitung. Dem Concert folgt Ball. Z. Wie aus dem Inserate»theil zu ersehen ist und wie wir auch schon früher wiederholt erwähnten. veranstaltet die Gesellschaft „Terpsichore" am kommenden Freitag in den Raumen des Etablissements Bvnorand »inen Maskenball. „Ein Fest am Rhein" lautet die Devise des Abends. In decoraliver Hmsicht dürste wohl ber Hinweis aus den Namen Barthel genügen, um sich schon im Voraus aus etwas Vorzügliches gefaßt machen zu können. Der musikalische Tdeil liegt in den bewährten Händen ber Cavelle E. Hartmann. Auch den Wünschen der älteren Gäste ist insoiern Rechnung getragen, als der Zutritt im Ball-Anzug mit Domino ge- startri ist. — Da- ganze Programm ist in seinen einzelnen Theilen überhaupt so gul durchgeardeitel worden, Laß an einem Gelingen de« Feste« nicht im Geringsten gezweifen werben kann. § Al- einer der Glanzpuncie de- diesjährigen Carnevals darf sicher der heute stallfindende Maskenball im Ltadlissemeni Battenberg gelten. „Im Zauberreich der Feenkönigin Melus ine'^iil der Titel des Festes und deutet derselbe schon daraus hin, daß in decoraliver Beziehung Außerordentiiche- a,leistet sein wird. Da- Maleratelier der Herren Heymann L Kaiser Hai denn auch seit längerer Zeit in rührigster Aeis» geschafft und wo dem Maler die Grenze gezogen ist, da treten die bekannten Dekorateure Gebr. Steteseld ein und vollenden da« Ganz». Di» verschiedenen Sät«, Galerien rc. werden zusammen ein harmonisches Ganze bilden und da« Etablissement in dieser Ausstattung eine hervorragende SebenSwürdigkeit sein. Laß auch in jeder anderen Beziehung sür Unterhaltung gelorgl wird, wie sich die» bet einem derntttg groß »»gelegte, Ma»lenseste gehört, »«sledt sich »o» selbst. Allein fünf MusikcorpS besorgen den musikalischen Theil und ionslige Kurzweil wird verschiedentlich geboten — nicht zum Geringsten dürste auch die Prämiirung «inen hcrvorragenden Theil des Festes bilden. 8- Tie Schloßkeller-MaSkenbälle gehören zu denjenigen der Saison, welche sich großer Beliebtheit erfreuen. Auch dieses Mal hal Herr Ernst Julius dafür gesorgt, daß der alte Rui gewahrt wird. Tie Vorbereitungen sind sorgfältige und umfassende gewesen und darf der Bciucher aus eine gute Unterliallung rechnen Die Reise um die Erde in einer Nacht! bettle» »ch das Fest; es ist hierbei der Phantasie recht viel Spielraum gelassen; es dürste sich auch diese Reise innerhalb der charakierisltsch von den Herren Steteseld geschmückten Schloßkeller-Räume zu einem äußerst interessanten gestalten. Der Tecorationspian führt die Ttieilnehniel in alle Gegenden des Erdballs und überall findet man entsprechende Ausnahme. Zur weitere» Unterhaltung find diverse Ausführungen geplant und schließlich sehtt auch eine Prämiirung nicht. Alle- in Allen ist der Besuch des Schloßkeller-MaskcnbalieS wie früher so auch heule allen Faschiugslusligen zu empfehlen. — Der Maskenball im Felsenkelter zu Plagwitz, der alljährlich eine große Anziehungskraft aus das dem Carneval huldigende Publicum ausüdt, wird auch deute in Folge seiner vortrefflichen Arrangement- in der vorderen Reihe aller der- arltgen Veranstaltungen mitslehen Das Markensest wird »ich, nur von den Bewohnern des Westens, sondern auch aus All- Leipzig zahlreich besucht sein. Um IO Uhr wird in de, prächtig dccorirren Räumen deS Etablissements eine Gigerl Polonaise von Damen und Herren in Scene gesetzt, der dam die Prämiirung der drei schönsten Tamen-MaSken und der zwe> originellsten Herren-Masken folgen wird. Der Wirlh des Ctabltsse- ments wird, wie immer, so auch bei diesem MaSkensesle um da» Wohl seiner heileren Gäste besorgt sein und denselben dadurch deu Aufenthalt im Feljenkeller zu einem boopell angenehme» gestalten Im Uebrige» sei auf die betreffende Anzeige in der voriiegeude» Nummer hmgewiejen. — I» Schäser's Restaurant am KönigSplatz Nr. l? finden gegenwärtig täglich Concerte der Cymbalvirtnosi» Gräfin Rnday und ihrer Capelle statt. Die Concerte gewähren den Besuchern beste Unterhaltung. — In F. A. Ulrich's Bier-Palast (Inh. F. Kneis), PetcrS- steinwcg 19. findet heute carneval isusches Concert statt. * t>IohiiS, 3l. Januar. Montag, den 5. Februar, Abends 8'/i Uhr wird, unter Mitwirkung des Gesangvereins zu Gohlis, der Herren Concerlsänger Felix Schmidt, BivIonceUviriuoS Fritz Brückner und Alfred Richter, eine theatralisch-musikalische Abend- unier Haltung im hiesigen „Schillerschlößchen" staitfinden und zwar zum Beiten der hiesigen Kinderbewahranstalt. Ter musikalische Theit de« Programms verspricht reichen Genuß, u. A werden das Frühlingsiied von Reinh. Becker, Waldeinsamkeit von M. Hauvtmann (SoloquarleU) und aus Lein Cello Cauuiene von C. Tavidoff und Air von S. Bach zuin Vortrag kommen. Ter 2. Tdeil des Programms bringt den Schwank: „Sachten i» Preußen" zur Aufführung. Im Interesse de« gute» Zweckes ist dein Abende ber beste Eriotg zu wünschen. Tie Kinderbewahranstalt gewäbr, täglich 120- 130 Kindern solcher Elter», welche die Arbeit aus bei» Hause rusl, Aussicht und Millagskost gegen das geringe Entgelt von wöchentlich nur 25 /H. Die Anstalt wird nur von der Haud chrlsl- licher Mlldlhätigleit erhalten und bedari kräftiger Unlerslütznng. —* Purgstäöt, 30. Januar. Der Carlonzuschneider L>pp man» hier, ber unter dein Verdacht stand, an dem Tod seiner am Montag erbangt ausgesundenen Ehefrau nicht unbeiheilial zu sein, ist beute wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden, da sich berauSgesteUt Kat. daß die Ebefrau Lippniann'S, welcke an dem traurigen Familienleben deS EbepaareS übrigens nicht schuldlos sein soll, lhalfächlich Selbstmord begangen bat. * ttlaucha», 3l. Januar. Heute Vormittag von >/,l1 Ubr an fand im Saale ber ll. Bezirksschule in Gegenwart ber Sckulbchörden, Direktoren, Lebrer und Schüler, sowie zahl reicher anderer Freunde und Gönner ber Schule eine Doppel feier statt. Dieselbe galt zunächst dcni seit 50 Jabre» als Lebrer und Director bier Ibäiigen Herrn Schuldirector Fr. Kittel. Ritter rc., der mir dem heuligen Tage in de» wohlverdienten Ruhestand getreten ist. Unter den verlchiebencn Äbjchtedsansprachen seitens der Behörden, Lehrer und Schüler mögen besonders die Worte des Herrn Bürgermeisters Brink erwähnt sein, durch welche dem scheidenden Dircclor die vollste Anerkennung sür seine langjährige segensreiche Tdäiigkeil gezollt worden ist. Mit dein Gesang einer Motette fand ber erste Tdeil der Feier seinen Abschluß. Hierauf folgte die Verpflichtung und Einweisung deS zum Schuldirector der ll. Bezirköschnle gewählten Herrn l>r. Neudecker, bisher Schuldirector in Hartmann»- borf, durch den königl. Bezirksschultiispeclor Herrn Säiulraih Löysch. An den nun folgenden Schülergesang der Moictte: .Mit dem Herrn fang Alles an rc." schloß sich eine Reibe von Begrüßungsreden seitens der Schulbehörden, der Lebrer der ll. Bezirksschule, der Schüler und Schülerinnen, sowie der hiesigen Schnldirectoren und des Herrn SchuldirectorS Kirsten-Meerane, welcher den neu eingetrctenen Director im Namen der Dirrctorenconserenz deS Glancbauer Bezirke« be grüßte. Nachdem Herr llr. Neudecker selbst eine Ansprache an die Versa»,mlunz gehalten und von Herrn Bürgermeister Brink auss Herzlichste beglückwünscht worden war, wurde die Feier mit einem allgemeinen Gesänge geschlossen. — Ueber den bcklagrnswerlhen Selbstmord des Lieute nant« Löber in Zittau bringt die „Zitt. Morg-Ztg." folgende aussübrlichere Meldung: »An, Dienstag Morgen um 7 Uhr erschoß sich in seiner in derRcichenberger Straße be- legenen Wohnung der Lieutenant Löber vom kiesigen Regiment. Um etwa auslauchenden anderweitigen Gerückten über die Todesursache von vornherein vorzubeugen, wurde »ns von Seilen des Regiment« mitgeibeilt, daß Lieutenant Löber im letzte» Sommer bei einem UebungSmarsche vom Hiyscklag getroffen wurde, der sür seine Gesundheit nacktbeilige Folgen balle. Zur Wiederbtrstellung seiner Gesuntbe» machte 8. in verschiedene» Heilanstalten Euren durch. Die selben scheinen jedoch daS Nervenleiden, welches der Hiy> schlag im Gefolge batte, nicht vollständig bcieiligl zu habe», und cS ist nach den biiuerlassenen Briefen anznnebine», daß der Unglückliche in einem Ansall von Geistesstörung selbst Hand an sich gelegt bat. Auch von anderer Seile erfahren wir, daß L. ein sehr solides, rukigc« und ge ordnetes Leben geführt hat und bei seinen Hausgenossen sich deS beste» Rufes erfreute In letzter Zeit aber soll c« aus- gesallen sein, daß der an und für sich ruhige Mann noch stiller als sonst geworden war. Gestern Morgen nun schickte er seinen Burschen mil einem Briese fort; die Zwischenzeit benutzte er, um sich mit dem Jagdgewehre eine« Kameraden zu erschießen. Der Schuß harre die Brust durchbohrt unk die Kugel war am Rücken wieder bcranSgelretcn. Merkwürdig ist, daß von den Hausbewohnern Niemand etwas von de», Schüsse gekört bat. Der Unglückliche ist rer Sobn eines Koben Beamten in Dresden Die bedauernöwerlken Eltern wurden sofort durch einen Abgesandten res hiesigen OssicicrcvrpS von bem tragischen Ende ibres Sohne- benachrichtigt. Die Leiche soll heute Mittwoch srüb nach Dresden übergcsührt werte». Trrsvrn, 31. Januar. DaS Befinden der Frau Prinzessin Friedrich August ist fortgesetzt ein sehr gutes. D>cielbe unternahm gestern ihre crilc Spazierfahrt «ach dem Großen Garten und begann seit einigen Tage» mit ihren Diensten genieinsam zu Mittag zu speisen. Auch die beiden Prinzen befinden sich in jeder Beziehung vor trefflich. Trcsörn, 3l. Januar. Ter König hat den Ober oll- inspeclor Paul Adolf Härtig in Leipzig zum Finanzratbe und außerordentlichen Mitglied? der Holl- und Steuer- Direction, sowie den ersten Hilfsarbeiter bei dieser Behörde, Finanzassessor llr. HanS Woltemar Richter, zuni Sberzoll- »ispector und Vorstände des Hauptzollainics Eibcnsiock er »annt, deni zweiten Hilfsarbeiter bei der Zoll- und Steuer Direction, Assessor Emil Wilhelm Alfred Herrin an», de» Titel und Rang eines FinanzaffcssorS und kein Mädchenlebrcr und Organisten Friedrich Reinliold R üble in Aue da« Ver rienslkreuz verlieben. — Ter König Kal genehmigt, daß der Hosopern- unk Kammersänger Scheivemanlel das von dem Erbprinzen von Neuß j. L. iu> Name» des regierenden Fürsten ibm verliehene silberne Verdieiislkrcuz sür Kunst »nb Wissenschaft annebine und trage. — Mil Allerhöchster Ge nehmigung ist der Vorstand des Hanpistcucramics Plauen Obcrstcuerinspector 1>r. Johannes Moritz Gäbler unler Ernennung zum Oberzollinipcctor i» die Stelle des Vor standes bei dem Hauptzollamte Leipzig und der Vorstand des Hauptzollainics Eibcnstock Lberzollinspcctor Georg Lebcrcchi Welcker unter Ernennung zum Lbersleuerinspector in die Stelle des Vorstands bei dem Hauplsteueramlc Plauen versetzt worden. — AuS Dresden wird niedreren Blätter» in der Provinz geschrieben: „Der säa fische Finan zin in isier Se. Exc. «taatSminister v. Thümmel gerenkt nach einer bisher unwidersprochen gebliebenen 'Nachricht der „Kreuzzeilung" mit Schluß des Landtages seinen Abschied zn nehmen. Siaalö minister v. Tdüiumel ist zu Goiba am 25. Mai l82l geboren; die Leitung deS Finanzministeriums wurde ibin nnleri» 17. März 1890 übertragen, nachdem er bereits seil l. Mai 1859 im Ministerium tbälig gewesen war, zuerst als vor tragender Ralb, von 1860 ab als Geb. Finanzralb, seit l87I als Vorsitzender der Commission für die StaatSprüsunac» der Techniker und seit l888 als Präsident des lechnischen OberprüsunzsamtcS. Seil 1873 war Excellen; v. Thüminel ferner Mitglied der Commission für Enls eidung übe, Competenzzweisel zwischen Justiz- und Verwaltungsbehörden, seit l878 Milglied deS DiSciplinargerichlshoscs und seit 1879 Mitglied deS CompttelizgerichlshoicS." (Wiederholt.) — Nachdem u»S schon, wie gemeldet, Herr Redacieu, l)r. Lohan in DieSdcn dieser Tage milgelbeilt balle, daß seine gegen Herrn l)r. Lima» angeslrcngte BeieitigiiiigSklage — entgegen einer Behauptung in unserer Montag-Morgen anSgave — noch keinen Abschluß gesunden habe, sondern erst in den nächsten Tage» zum gerichtlichen Austrage komme, werde» tbeill uns beule Herr llr. Li in an das Gleiche inu und knüpft daran noch folgende berichtigende Milllieilungen I) bin ich nicht Rekacleur der „Deutschen Wacht", sondern nach dem Wunsche des Herrn Neicharti noch imme, Rekacleur der „DreSbn. Nach»."; 2) bin ich nicht in ein. Convetttionalstrase von >5 000 verurtbeill worden, woh. aber dal Herr Reickardi einen entsprechende» Antrag bei Gericht gcfiellt; 3) ist ein BergleichSversuck aus der Basis, daß ich jede journalistische Tbäligkeil in Dresden unterlasse und deiiienlsxrechcnd aus den „Dr. N." entlassen werbe, an den mir unbekannte» Intentionen des Herrn Reickardk gescheitert. Daker siedle ich auch zunächst weder nach Berlin, noch sonstwohin über, sondern bleibe in Dresden in der Rebaction der „Drestn. Nachr". Sitzung der Stadtverordneten. Vorläufiger Bericht. * keiHzt«, 3l. Januar. Vorsitzender: Herr Justi ralh vr. Zenker. Am RalbSrisch sind anwesend r,e Herren Ober bürgermeister llr. Georgi, Polizeidirector Brekschncider, Sladt- rälbe Hehler, Büttner. Genehmigt wirb die Vorlage, betreffend einen Areal« ansrausch zwischen Theilen einer dem Johannisbospilal ge hörigen Parcellc und mehrerer der Sladtgenieiiide gehörigen Pareellen, ferner der Verkauf der zu dem der Stadt Leipzig leytwillig zugesallenen Nachlaßvermkgen de- Privatmann- Herrn Oberläuler gehörigen Grundstücke von zusammen 880 gw Flächengehall für 38,000 — 43 18 -s pro Quadrat meter. DaS Collegium stimmt ferner zu der Erhöhung be im Gebührenlarise 0 sür die Benutzung der Kühlraume ,n der Markthalle scslgesteUten Satzes für den Quadratmeter Fächc deS Kühlraumes und zwar bei Vergebung aus > Tag von 40 »s aus 50 -s, bei Vergebung aus l Monat von 8 .6 auf lO .R! und bei Vergebung aus l Jahr von 40 aus 50 soweit cS sich um Vergebung von Schränken handelt. Der nächste Gegenstand der Tagesordnung betrifft eie Ausstellung eines Regulative- wegen der polizei lichen Auss ichtsühru ng über Mustkaussührun gen rc. Der Verfassung» Ausschuß ist im Wesentliche» mil dem In halt des vom Ratbe entworfenen Regulatives einverstanden und schlägt nur geringe Acnderungen vor. Eine Vieser Aeu- derungen gebt dabin, cS möge dem letzten Absatz de- 8. l deS Regulatives folgende Fassung gegeben werken: „Für regelmäßig staiisindende, der Erlaubniß nickt bedürfende Musi1al>ssiil>r»nge» genügl sür jeden Winter eine einmalige Anzeige vor Abhaltung der ersten Ausführung." Absatz.«: re» 8 l5 soll dakin geändert werden: „Für die polizeiliche Ueberwackung öffentlicher Lustbarkeiten ist eine Gebühr zu entrichten." Die Vcrsaiiinilung gcnebniigl allenthalben die Ausschnßaiilräge, die durch einen persönlichen Antrag deS Referenten (Herrn LantgerichlSkirecior Sieber) noch dahin erweitert worben sind, daß in dem oben gedachten 8. l5 in de» bcir. Satz noch die Bestimmung ausgenommen wird: „sür jeden einzelne» dabei verwendeten Schutzmann." Tic Vorlage, betreffend die Heranziehung der C om- munalgrundstücke zur Kirchensteuer und Nachzahlung der durch die Jahre l879—l893 berechneten Kirchensteuern im Betrage von 2l 930 .6 wird unter gewissen Voraus setzungen gcncbmigt, desgleichen der Nalbsbeschluß, dem Geflügelzüchter-Verein 100 .6 zu verwilligcn. Zwei Ralbsvorlagcn betreffen den Verkauf zweier an der verlängerte» B liicherstraße i» L.-Eutritzsch gelegenen Plätze und zwar von l'ckooo >>m au die Herren Linke ch Hosmann hier und von 1000 ,,,» an die Herren Rubnan ch Vogel hier für je 12 pro Quadratmeter. Der Bau-, Qekonomie- und Finanz-Ausschuß bcanlrage», die Vorlagen ab- zulehne» und den Ralh zu ersuchen, über die Verwendung deS bier für Jnknstriezwecke bestimmten ArcalcS ortsstalutarische Bestimmungen auszuilellc». Herr Rechtsanwalt McloS bat als Vorsitzender des Stäkiisckcn Vereins wegen Durcnbruchö des Brühls, Erweiterung der Rcicbsslraße in ihrem oberen Theile und Wetterführung des Neumarktcs durch die Promenade eine Eingabe an das Collegium gerichtet. Der Bau- und Qekonomie Ausschuß (Rcsercni Herr Pommer) empfehlen, die Eingabe ans sich Kerube» ;» lassen. Der Referent begründet den Ausschuß-Antrag hauptsäch lich mit Rücksicht aus die ganz bedeutenden finanziellen Qpler, die der Staktgemeinde auS ber Verwirklichung der beantragte» Slraficn-Vcränderungen und Neubauten erwachsen müsse». Der Wcilcrsnbrnng deS NcumarklcS durch die Promenade stoben die Ausschüsse nicht unsympathisch gegen- über, indessen die Meiiiungc» gehe» doch auseinander, ob eie erwarteten Vortbeile einlrete» werde». DaS Collegium genehmigt gegen l Stimme de» AuSschuß-Antrag. Zustimmung sinket die A bä» deru ng des Bcbau u n gS- planeS über einen Tbcil der Flur L-Gohlis und L-Eariysch. desgleichen die Abänderung de« L. Eulritzschcr BcbaunngS planes. Herr Robert Wie de mann bat eine Eingabe gegen die Erbauung deS GewcrbeanSstellungS Gebäudes am Plauenschen Play an das Collegium gerichtet. Der Bau und Qekonomie - Ausschuß (Referent Herr Weidenbach) beantrage» die Eingabe ans sich beruhen zu lassen. DaS Collegium stimmt gegen ll Stimmen dem AuSschuß-Antrag zu und damit fällt der Antrag des Herrn Pommer, der vor- geschlage» batte, die Eingabe dem Ratbe zur Berücksichtigung zu überweisen. Oas Einkommen in Leipzig im Jahre 1892. ick. DaS kürzlich erschienene l. und 2. Hesl der „Zeitschrift des Königl. Sächsischen Stalisliscken BureauS", 39. Jahr- zanz, setzt uns in den Stand, genaue Mittbeilungcn über 'as Eiiikonimen der Leipziger Einwohnerschaft zu machen. .'IllerdingS waren wir bereits vor zwei Jahren in der Lage, aus Grund der Erörterungen, welche wegen der Reform der Gemeindean lagen stattfantcn, eine Uebersichl, die Einloiiiinensverkälimffe betreffend, zu veröffentlichen. Aber die damalige» Feststellungen (für daS Jabr l89l) erfolgten ans Grund des GemeindckatasterS, in welchem feste« Einkonime» nur zu in Anschlag gebracht ist, wäbrend die neueren Ermittelungen (sür >892) das S laal S ka last er betreffen, in dem das Einkommen voll zur Bewerlhung ge langt. Welche Unterschiede sich hierbei Herausstellen, zeigt nachstehender Vergleich sür die vier untersten Struerclaffen. befanden sich in Steuerpflichtige Cloffe Einkoinineu lm Gemeinde- in« LlaalS« l 3—4M katasier 23 846 lalasler 12 125 »r 4—500 . I59ll 23 998 3 5-6M . 7 NO 9094 4 6-700 . 7806 9 194 zusammen: 54 673 54 4ll Die C » m m c der Steuerpflichtigen ist in beiden Katastern, wie vorstehende Zusammenstellung zeigt, eine säst ganz gleiche, dagegen ist die Zahl der Sleuerpstichtigea in dr» einzelnen Struerclaffen eine außerordentlich verschieben». E<
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