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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189402043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18940204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18940204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-02
- Tag1894-02-04
- Monat1894-02
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1894
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838 »icht anzunehnien, baß die Zurückwersüng deshalb e^olzt sei, weil das Unheil über die neueste (beschickte neck nickt ab geschloffen sei, da auch daS Urtbeil über PcrikleS u«d Cäsar, den heilige» BonisaciuS »nd Friedrick Barbarossa, Luther und Friedrich dein Großen nock nicht seslslebe. Auch der Grund sei uicht zutreffend, daß die Gefahr vertag, durch Erthcilung des Preises das subjectivc Urtheil dcS Bcrsassers amtlich zu bestätige». 1853 sei der Preis dem Werk von Hopfner über den Krieg von 180K bis 1807, später Häußer, Giesebrechl, Tümmler, Droysen, Treitschke, Mar Lehman» zuerlannt »vorden, die zum Tbeil denselben Gegenstand behandeln, indem sie dabei dir entgegengesetzten Anschauungen vertreten, so bilde Lehmann den Gegenpol zu Hopfner und Treitschke. Delbrück selbst ist der Meinung» daß cS für den Perdun Preis nie ein würdigeres Werk als das Sybcl'sche gegeben habe, Er meint, daß die Gclehrtenwelt sich an den Preisccmmissioncu nicht mehr bet heiligen dürfte: „Hört daun diese Art PreiSvertheilung aus, so ist das kein Unglück. Solche Institutionen haben immer nur für eine bestimmte Epoche ihren Werth." V. Berlin, ».Februar. (Telegramm.) In der „Kreuz- Zeitung" plaidirt der Graf Gröben-Poenarien über die Einführung eines Allgemeinen kirchlichen Feiertags am Geburtslage -es Kaisers. Berlin, 3. Februar. (Telegramm.) In Betreff der Memoiren -es Fürste» Bismarck bringen englische Blätter folgende Mittheilung: Dem Fürsten sei ein sehr verlockendes Anerbieten von einer Londoner Firma für den Perlag des Werke- zugegangen. Es seien schon mehrere Briese über diese Angelegenheit gewechselt worden und die Londoner Firma sei fast sicher, daß sie den Berlag der Memoiren be kommen werde (?). -r- Berlin, 3. Februar. (Telegramms Gegenüber den Gerüchten bezüglich des Rücktritts -es Anstizminiftrrs van Schelling schreibt die „Kreuz-Ztg.": Die ganze Mil »Heilung entbehrt nach cingezogcncu Erkundigungen dcS tdatsächlichen Anhaltes. Ter Iustizministcr von Schelling hat, wie bestimmt verlautet, ein EntlassungSgcsuck nicht eingereicht. Auch ist gar nickt bekannt, daß er mit einer solchen Absicht jetzt umgeht. Die „>drc»z- Ztg." fügt hinzu: Gegen den angcdcuietcn Wechsel in den Ministerien sprechen auch innere Gründe. Ter jetzige EultuSministcr Oi. Bosse ist vor 3 Jahren aus dem Reicks amt des Innern in das ReichSjustizamt und vor 2 Iakren in daS EultuSministcrium berufen worden. Nochmaliger Wechsel in so kurzer Zeit wäre eine Anforderung, der zu entsprechen kaum möglich wäre. Die Annahme liegt nahe, daß Slaatsminister von Boetticher nicht damit ein verstanden sein würde. «> Berlin, 3.Februar. (Telegramm.) Pon verschiedenen Handelskammern ist der Reichskanzler ausgesordert worden, bei der griechischen Regierung kräftige Schrille zur Wahrung der bedrohten Interessen der deutschen Inhaber griechischer Werthpapiore zu unternehmen. ES soll Aussicht vorhanden sein, daß diesem Gesuche dem nächst stattgcgcbcn wird. (D Berlin, ».Februar. (Telegramm.) Zu den deutsch- französischen Eoiiscreuzen über die Kameruner Grenz frage schreibt die „Krcuzztg.": Bleibt Frankreich aus seinem bisherigen Staudpuncle stehen, so kann cö nickt dem Borwurs entgehen, daß cS die Bcrbandlungen nur zum Schein be gönnen hat und von Anfang au auf die Einsetzung eines «Schiedsgerichts auSging. UcbrigcuS wird ein Abschluß der Verhandlungen nickt eher zu erwarten sein, als bis die Verhandlungen über die Eolonialelatö im Reichstage zu Ende sind. — Nach einer anscheinend ossieiösen Mittheilung des „Hambg. Eorr." sind die Verhandlungen über den russischen Handelsvertrag abgeschlossen.' — Tie Nachricht dürfte, La die Veröffentlichung dcS Vertragen im „NcickSauz." und seine Einbringung im BundeSrathe für diese Woche an gekündigt ist, zutreffend sein. — Mit dem s. Z. erfolgten liebergang dcS „Deutschen Bauernbundes" in den „Bund der Landwirthc" waren bei der in der Generalversammlung erfolgten Beschluß fassung eine Anzahl einflußreicher Mitglieder nickt einver standen. Wie verschiedene Blätter melden, haben diese an der Wiederausrichlung des alten Bauernbundes gearbeitet. In den nächsten Tagen soll ein Programm des deutschen Bauernbundes für Norbdcutschlaiid veröffenl licht werden. In diesem Programm heißt eö, daß daS aggressive Vorgehen des Buntes der Landwirthe die Harmonie zwiscljpn .Klein und Großgrundbesitz leider gestört und berechtigtes Mißtrauen in Stadl und Land gegen den Großgrundbesitz (vertreten durch den Bund der Lank wirthe) von Neuem kervorgerusen babe. Darum der Ruf nach dem allen „Bauern Buno". Es werden daher „alle ehemaligen Mitglieder deS Bauernbundes, die sich dem Bunde der Landwirthe nickt angeschloffen haben, oder in ihm nicht Befriedigung finden", ausgesordert, sich dem wieder inS Leben gerufenen Banernbundc auzuschließe». — DieGesammlzahl der bei der preußischen Staats- eiscnbahn - Verwaltung beschäftigten Beamten, ein schließlich der Neubauverwaltung, sonne der Verwaltung der Werkstätten und GaSaustallcu, betrug im Jahre 189192 lau 01K, im Jahre 1802!»» l»7 <>l2, ist demnach indem letzten Zeitabschnitte um KI2K oder «'>,! Proe. gestiegen. A» gestellt waren von der Gesammtzahl der Beamten im Jahre 1892/93 ktalsiuäßig 90 902 (81,9 Proe.), außerctatSiiiäßig 1KI40 (15,l Proe), im Iabrc 1801,".»2 ctalsmäßig 83«.»8 (82,0 Proe.) und außcretatSinäßig 17 278 (t7,l Proe.). Tic Gesammtzahl der bei der preußischen Staatseiscnbahn-Ver- waltung beschäftigten A rbeiter belief sich im Jahre 1891/92 auf 192 0K7, im Jahre 1892/9» aus 185.578, ist demnach im letzteren um 16 489 oder 8,K Proe. zurück gegangen. * Kiel, 2. Februar. Ein Nachspiel zu den letzten R e i ch ö t a g s - Wahlen wurde vor der hiesigen Strafkammer verhandelt. Ter socialdemokralischeAgitator». ASprru aus Neiiinünsler hallein einer Versammlung wahrend derWahlbewegung angeblich LieVolkoichiiUebrer im Wahlkreise deS eonservativen Grälen v. Holslein-Watcrueverslars uIS „Hausknechte der cviijervativen Partei" bezeichnet, weil >cne Flugblätter, die ihnen von der conservativen Parteileitung zugesandt worden waren, durch die Schulkinder an die Eltern ver- iheilt haben sollten. Ferner »annte der Redner die Polizeibcamten des Wahlkreises die „wahren Hausk»echte der eonservativen Partei", weil ein Polizist sich geweigert hatte, jvcialistu'ch zu stimmen. Die Versammelten begrüßten diesen Ausspruch mit lautem Lachen, riesen „Bravo!" und sahen mit nicht inißzuversiehriiden Blicken die überwachenden Pvlizelbeamten an. Die Beleidigung der Lehrer konnte nicht nachgewiesen werde»: es erfolgte daher wegen dieser Anklage Freisprechung, v. Aspern wurde dagegen wegen Beleidigung der Polizeibeamtcn im nennten schleswig-holsteinischen Wahlkreis, laut „B. T.", zu einem Monat Gesängntß ver- urtheiU. * FriedrichSriili, 2. Februar. Tor „Hamb. Eorr" meldet: „E- gilt jetzt als feststehend, daß der Besuch dcS.Kaisers heim Fürsten Bismarck »in tieMittc dicsoS Monats erfolgen wird. Es beißt, daß er mit der Reise dcS Kaisers nach -Kiel zur Vereidigung der Marmetruppen in Verbindung gebracht wird. — Mit den Vorbereitungen zur Dccorirung veS BalmbofcS ist bereits begonnen worden. Ter Balm steig und das BalmbosSgcbäude soll mit niedreren Tausend dnnten Lampions beleuchtet werke»." * Tborn, 2. Februar. Die KreiSrorsiände deS BnnbcS der Landwirthe haben zum Vorsitzenden des westvreiißischcn Provinzial Verbandes Herrn von Puttkanicr-Großplaiilh gewählt, da der bisherige Vorsitzende Lebr-Klcinnakct die Wiederwahl ablehnte. * Hanavver, 2. Februar. Eme Frage, die lange die hiesig« Bürgerschaft in Spannung erhielt, ist jetzt von den städtischen Eollcgicii erledigt worden, nämlich die Einführung einer, städtischon Biersteuer. TaS Bier wird vom l. April ab mit dem gesetzlich zulässigen Marimalsatze von «>.K5 .6/ pro Hektoliter zur Steuer herangezogen werden. Man hofft, d,e dirceton Abgaben dann um 20 Procrnt er mäßige» zu könne», so daß sorlab N5 Procent der staat lichen Einkommensteuer zu zahlen sein werten gegen bisher l 35» Procent. * Breslau, 3. Februar. (Telegramm.) Der „Bres lauer EKucral Anzeiger" ist z» der Mittbeilung ermächtigt, daß der Bericht der Berliner „StaatSb.-Ztg." über die Unterredung der Deputation deS EentralvcrbandeS deutscher Kauslcutc und Gcwerbtreibcnden durch aus unrichtig sei. Insbesondere sei cS falsch, daß Slaats minister v. Berlepsch die Deputation kühl empfangen habe. ES sei allerdings richtig, daß die Deputation ihren Besuch bei Herrn v. Berlepsch ablürzc» mußte, weil derselbe eine ander weitige Abbaltung balle. Ter Minister war aber entgegen» kommend und zeigte gegenüber de» Wünschen der Deputation eine wohlwollende Haltung. Auch der Empfang bei allen i'ckrigen Ministern war woblwollend. Wenn die „StaatS- bürger-Zeitung" endlich erklärt, daß die Deputation große Hoffnungen a»S Berlin nicht mitgenommen zu haben scheine, so ist gerade das Gegcntheil der Fall. Die Deputation sei hock'bcsrictigt von den Resultaten in Berlin. * Aus Schlesien, 2. Februar. Tie ReichSlagswahl in Neustadl beschäftigt noch immer die ultramontanen Politiker. So schreibt ein „ehemaliger Parlamentarier" (Schulinspector Majunke?) der „Schics. VolkSztg." n. A. Folgendes: „Die Zeiten sind »un einmal vorüber, wo zwei Worte dcS "Abgeordneten Windthorst genitalen, um einen bis dahin gänzlich unbekannten Wahl-Eaudidatcn in einem ihm fremden Wahlkreise zum Siege zu führen. Auch das hatte nicht Herr Windthorst, sondern der „Culturkampf" bewirkt. Heute würde Windthorst weder gegen Fusangcl, noch gegen Strzoda etwas auSgerichlet baben. Nicht einmal den I)r. Sigl hätte er vom Reichstage sernbaltcn können. Auch ans seinen gegenwärtigen Ealamitäten wird daS heutige Eentrum nicht ekcr herauSkommen, als bis eS zu den Grund sätzen seines einstigen autoritativsten Führers (Mallinckrodt) zurückkchrt: Möglichste Autonomie der einzelnen Wahlkreise und absolute Freigebung des politischen Standpuuctes. Frei lich lehrt die Geschichte, daß auch unter Innchaltung dieser Principicn Zeiten gekommen waren, wo das Central» ganz verschwunden war, aber dieselbe parlamentarische Ge schichte zeigt auch, daß das Eentrum wiedergekommen war, als die Ursachen, welche ibm zum ersten Dasein verholsen, von Neuem sich geltend machten." * Weimar, 3. Februar. Der Landtag hat einstimmig die NegierungSvorschläge zur Bekämpfung der Fulternoth angenommen. * Dari»s»a-t, ». Februar. (Telegramm.) Als Ant wort auf den bekannten Beschluß der evangelischen LandeSs- shnvde haben die ultramontancn Abgeordneten der kl. Ständekammer den Antrag cingebracht, die hessische Negie rung möge im BundeSrathe für die Aufhebung dcSIesuilen- gesctzcS wirken und stimmen. Oesterreich-Ungarn. * Prag, ». Februar. Das Wahlcomitö des conserva- tiven Großgrundbesitzes rülh in einem Ausrufe an die Wäklcr von dem Beitritt zu der Gruppe dcS nationalen Großgrundbesitzes ab, da diese Gruppe die Grundanschaunngen der eonservativen Partei, namentlich deren religiöse Uebcr- zengnng n,ä>t berücksichtige und in ihrem "Ausrufe der Sorge uni den Bestand und die Kräftigung der Gesamnitmonarchie »icht gedenke. Der Beitritt zu sener Gruppe würbe den con- servatwen Großgrundbesitz schwächen, den Gegnern der con- servativcn Partei nützen und der böbmischen Nation keinen Vortbcit bringen. — Anläßlich des Gedenktages des Hin scheidenS deS erevininunieirten czechischcnPricsterSSmclana, welcher auch socialisiische Werke geschrieben, kam eS gestern ans dcm evangelischen Friedhof zu Demonstrationen seitens der zablreick' erschienenen Leute, welche einen Kranz ans daS Grab dcS Verstorbenen niedcrlcgten. Fünf Temon- sirantcn, unter ihnen drei, welche bereits im Lmladinaproceß angeklagt sind, wurden verhaftet. Frankreich. * Paris, ». Februar. (Telegramm.) Der Präsident Earnot leidet seit Mittwoch wiederum an rheumatischen Schmerzen und ist gcnöthigt, daS Zimmer zu büten. Dcni heutigen Ministerratbe, der sich mit der Erledigung der lausenden Angclegenbeil beschäftigte, rvobnte der Präsident nicht bei. — Die Zoll-Commission der Dcputirtenlammcr sprach fick» beute in einem Beschlüsse für eine Erhöhung deS Zolles auf Mehl aus, welcher vom 3. Mai ab iii Kraft treten soll. — Der Vieeadmiral Gervais geriet!» ini Untersuchungsausschuß mit den Abgeordneten (»Kiievsse und Lockrou bart zusammen. Vor Beginn der Sitzung trat Guicyffe auf ihn zu, um ihni die Hand zu reichen. Gervais wandte ihm den Rücken. Guieysse, der den Hasen- bczirk Lorient vertritt, batte nämlich in einer Kammerrede bebauptet, ein in Diensten stehendes Kriegsschiff habe Lorient nicht verlassen könne», weil zur Ausrüstung kein Mehl ver banden gewesen. Guieysse beklagte sich in der Sitzung über Gervais' Raulcheit, «nd der Vorsitzende wollte deswegen dem Admiral Vorstellungen machen. Gervais sagte jedock nach drücklich: „Ich lann nickt denken, daß meine persönlichen außerdienstlichen Handlungen der Benrtbcilung dcS "Ausschusses unlcrli- gen." Gegen Lockrou gewendet, sagte der Admiral: „Sic baden daS FlotkenossiciereorpS gelobt, wir ncbmcn von Ihnen kein Lob an." "AufZureden des MarineministerS versöbn l e sich Gervais am Schluffe der Sitzung mit den beiden Abgeordneten. Die Radiealen sind sebr aufgebracht und droben, anSzulreten. Andererseits bat Gervais eine "Anönahmcstcllung. „Matin" sagt sogar, die Erinnerung an Kronstadt macke ibn unver wundbar. Er sei ein Stück Russenbündniß und Ibcile beinahe die Unverletzlichkeit des Zaren. — Heute Nachmittag ist das Gerückt verbreitet, daß der Präsident Earnot die Todes strafe Vaillant'S in lebenslängliche Deportation umgewandelt babe. — General T odds wird wegen seiner Er folge in Dabomey in allen Blättern gefeiert. Bekanziu, der nack dem Senegal verbannt ist, erkält von Frankreich 2n oott FreS. Iahrgeld. Italien. * Rom, ».Februar. «Telegramm.) Der GesundbeilS zustand EriSpi'ö ist wieder ein sebr guter: der Minister präsident reist beute nach Neapel zur vollständigen Erbolung. — Ter ans England bier angclominenc "Anarchist "Bcrton ist verkästet worden, weit anS bei ihm beschlagnabmtcn Berichten ersichtlich war. daß er den Aufstand in der Ro magna verbreiten sollte. Die Regierung beabsichtigt, Maßregeln gegen diejenigen zu ergreifen, die ibrcS Er achtens die italienischen Wertbe disereditircii. — Ein srüberer Minister tritt in der „Lpinionc" für Er- böbnng deS Gclrc idezol lS unter gleichzeitiger Ermäßigung der Meblsieucr ein. — Imbriam brachte eine Inter pellation über daS Urlbcil des Kriegsgerichts gegen Molinari ein. — Cardinal Serafini ist gestern gestorben. (Hrostbritannien. * London, 3. Februar. (Telegramm.) Bon Sir Algerncn West anS "Biarritz emgetroffene Briese melden, Gladstone bekomme der "Aiisentbalt daselbst vorzüglich. Ter Premier »nd seine Gcmablin werden am >0. d M. bier eintreffcn — Die Partei der Parnrlliten erließ einen Ausruf a» daS irische "Volk, worin Geldmittel bebusS Fortsetzung der unab hängigen Haltung im Parlament beansprucht werden. DaS Verfangen wird damit begründet, daß die Verwaltung Ir lands durch die jetzige Regierung keine erfolgreiche sei. Von dem Erfolge des Ausrufs werde eS abhängen, ob der Kampf fortgesetzt werden könne oder nicht. DaS Irenvolk dürfe jetzt nicht die Waffen nicterlegen, da ja selbst seine Feinde einzn- seben scheinen, daß es nichts nütze, sich ans eine englische Partei zu verlassen. Orient. * Belgrad, ». Februar. (Telegramm.) Das Amts blatt veröffentlicht einen königlichen UtaS, womit vollständige Amnestie für alle Preßvergehen gewährt wird. Ein zweiter UkaS amnesiirt alle Vergehen gegen die Wahl ordnung, wodurch die von Radiealen verfolgten liberalen Beamten straflos werden. Der Schriftsteller Kanitz, der viel über die Baltanländer geschrieben bat, erhielt den Takowa- orden zweiter Elaste. — Exkönig Milan, der beabsichtigte, bereits in Kürze nach Paris zurückzukekren, wird ans Wunsch der Regierung noch einige Wochen in Belgrad verbleiben.— Scheda Mijatowitsch traf gestern von London hier ein und übernimmt beute das Finanz-Portefeuille. * Athen, 2. Februar. Eine ernste Gäbrung herrscht unter den Christen auf Kreta. Der Generalgouverneur ließ jüngst vier Christen, die wegen verschiedener Verbrechen zum Tode verurtheilt worden waren, binricktcn, von mehreren zum Tode vcrurthcillen Mohamedancrn wurde nur einer din- gcricktet. Erbittert durch die scheinbare Ungerechtigkeit, ergriffen die Christen Repressalien. Zwei Mobamcdaner wurden unweit Selmo gehängt vorgcsundcn, Maffenver- basiunzen erfolgten. Ausschreitungen des Fanatismus der Christen und Mobamedaner werden erwartet. Alle aus ländischen Eonsuln in Kanca, mit Ausnahme des russischen, protcstirlcn gegen die Hinrichtung der Christen. * Sofia, 3. Februar. (Telegramm.) Der Fürst dankte dem bulgarischen Exarchen für dessen telegraphischen Glückwunsch anläßlich der Geburt des Prinzen Boris eben falls telegraphisch und übersendet demselben ein werthvolleS Gescheut. Amerika. * Rcw-Aork, ». Februar. Nack einer Depesche dcS „New- Jork Herald" anS Montevideo ist der TranSportdanipser f/Ilaipn", welcher kürzlich von Montevideo abgeganzcn war, in der Nähe von "Bahia von einem Kreuzer der Auf ständischen genommen worden. An Bord deS „Jtaipu" befand sich der Admiral Goncaloez, der im Begriffe stand, den Oberbefehl über das Nordgeschwader der Regierung zu über nehmen. Rio Sc Janeiro, »0. Januar. Die fremden Diplomaten äußerten sich in einer Conserenz in einer der Anerkennung der Aufständischen als kriegführender Partei gün stigen Weise; der amerikanische Gesandte bekämpft die Maß regel; die Gesandten rathen telegraphisch ihren Regierungen an, beide Parteien als kriegführende anzuerkennen. (Fortsetzung in der I. Beilage.) lüleisn ne». Wafferbtilaustalt, Villa Aurora, nächst dem Curhause. Besitzer I)r. II. üullmuno. Prospecle auf Verlangen. RLTisTkwrs« (v. R.-I»»tSOt) Oräasa uml ckdr ^srrssxouäsur. Lo-.dsjiibrigs Oarauvts. Klc. 8.60 eelit, «»> mit kim«: LTwKL«. 11,-rIN, N. 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Leipzig, Reichsscr. 10. ..^lnlere Trauen und Mädchen würden sich nicht soviel über Bleichsucht und Nervosität beklagen, wenn sie Malzkan'ee trinken wollten", sagt Psarrer Kneipp. — Nur »aldreiner s itncivp-Malzkasiee mit Bild und Unterschrift des Herrn Pfarrer Kneipp ist das echte Fabrikat. Man reinige die Iimm.rlust mit dem echten preisgekrönten Kinllauer'schcn Vonisrrrn-Vlrist mit Schutzmarke l Tanncnbaum aus derlkronen-Apottieke in Berlin. Depots in Apotbeken ».Trognerien devutren Ol« Oebmkx-irekckUeb'« LIII»or-1'«tIeir».Kslr«, ckis beste Oonsnm-Toiletto-Leiss ck«r «leeenNort. kilUIix, >»»soert mllck »nck telo Iw Uorocd. kk roest^llt bei k. Ü. Oekmlg- HVolclllob, /eltr unä ktoovl. Orässt« Ksib-v- vvä parküm-ri»»- habrid Oeutrcblsnck«. (iear. 1807. OooekLstipersov») 240 I'er». V erdsalsitelleo ckurcb kl»r»t« deouvbcb. L. 8Mäer S 60, 8« II. 1» Uri^ssctvr Tageskalender. Telephon Anschluß: Srpe-ition d's Leipziger Tageblattes .... Nr. 2221A Re-action des Leipziger Tageblattes .... - 15», L Vnch-rnckerei desLeipzigerTageblatteStE.Polt) - L17NI-. -aupt-Mel-e-Auit VeS vezirkS-Comman-oS Leipzig im Schlosse Plritzeiiburg, ThurmhouS, I. Etage (über der Wache. Meldesiunden Wochentags von 8 Uhr Vormittags bis 2 lldr Nachmittags, Sonn- und Festtags von '/,11 Uhr Vormittaas bis 12 Uhr Mittags. -auSrlStamnirr Neue Börse I. (Trug. Vlücherplatz). Vorlegung von Palentschrislen 9—12 und 2—4 Uhr. Ferniprrch-Nr. 50K(ll). Patent-, «edranchSmnfter- u.Marken-SuSkun<»sftrllr:vr»hl2 (Tuckdalle), I. Erved. Wochentags 10—12, 4—L. Fernjpr. II, 682. Lrncntliche Vibuothrken. Bolksbibliothek I. (V. Bezirksschule) 11—12 Uhr Mittags. Volksbiblioihek 1l. (I. Bürgerschule) 11—12 Ubr Mittags. Bolksbibliothek llI.(VII. Bürgersch.,Täubchenw 2)l1—I2U.M Bolksbibliothek IV. (VI. Bürgerschule) 11—12 Uhr Mittags. Volksbibliothek VI.(I.BürgerschuleL, LortzingsrrL) 11 —12U.M Musikdibliothrk PetrrS (Königsstraße 26) ist an ollen Wochen tagen von 11—1 und 3—8 Ukr geöffnet. Vücher, Mnsikaliri, und Musikzeitnngcn können im Lesezimmer unentgeltlich sludiii rejp. grleien werden. Frir-hösS-ttzrpr-itlon un- Sasse für den Süd- Nord- und neuen Iohannisfrieddos Schioßgasse Skr. 22 in oen Räumen des Kvmgl. Standes-Amtes I. Vergebung der Grabstellen aus vorgedachteu Friedhöten, Vereinnahmen der Coneessionsgelder und die Erledigung der sonstigen ans den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Ge öffnet Wochentags von 9—1 Uhr und »—5 Uhr. Sonn- und Feiertags jedoch nur für dringliche Fälle von 11—12 Ubr. Schliiszzrit kür den Bestich der FriedbSse Abends 5, Ubr. I. SanitatSwache (Hainstraße 14) und LI. SanitcktSwache (Peters, steinweg I7> deS Samariter-Vereines sind Tag und Nacht geöffnet. Immerwährender ärztlicher Dienst. Fernsprech-An. schlug Nr. 507. Die Wachen sind dnrch besondere BetriebS-Fern- sprechet unter einander und während der Nacht auch mit -rin Polizeiamte verbunden. IIniversitätS-Augenheilanstalt, Lirbigsttage 14, Sprechstunden täglich »iigcr Sonn- und Feiertags von '/I(1 Uhr bis '/,12 Uhr, erstmalige Coninltattonen nur bis 11 Uhr. Poliklinik für Rerornkranke, Windmühlenweg 20, Sprechstunden täglich niit Ausnahme von Mittwoch und Sonn- und Festtags von 11—12 Uhr. Homöopathische Poliklinik. Wochentags 12—1 Uhr im homöo- pathifchen Krankendause, Sidonienstraßc 44. UniversitiitS - «inSrr - Klinik n»S Poliklinik, neneS Kinder- Krankenhaus in L-Reudnitz, Playmannstraßc 1, Sprechstunde unentgeltlich jeden Wochentag 2—»Ubr Nachmittags. Ausnahmen in die Anstalt «gegen VervllegungSgebühren) zu irber Zeit. Veterinär-Klinik -er Universität. (Johannis-Allee 23.) Poli klinik (unentgeltlich): Täglich — außer Sonntag — von "/«Ist bis °/i12 Uhr. Ausnahme inS Spital (gegen Verpflegung:- gebühren) jeder Zeit. StaStbaS im alten JacobShoSPitale, an den Wochentagen von früh 6 bis Abends 8 Uhr und Sonn- und Feiertags von früh 6 bis Mittag? 1 Ubr geöffnet. Nene Börse. Besichtigung Wochentag? 9—4 Uhr, Sonntags ','I l bis 1 Ubr. Eintrittskarten zu 50 T beim Hausmeister. Neues Theater. Benchtigiini; desselben Nachmittags von 2—4 Ubr. Zu melden beim Theatcr-In«peclor. Neues vtcwan-hanS. Täglich von früh 9 Ubr bis Nachmittags 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten ü 1 ,/e vr. Person (für Vereine und auswärtige Gesellichasten bei Entnahme von wenigstens 20 Dillcts >c ', pr. Person) sind am Westportal zu leien. Stä-ttschcS Museum und Leipziger Sniistorrci» geöffnet an Sonn- und Feiertagen 10'/,—3 Uhr, Montags 12—3 Uhr, au den übrigen Wochentagen 10—3 Uhr. Eintritt in dos Museum: Sonn- und Feiertags, Mittwochs und Freitags frei, Montags 1 Mb, Dienstags, Donnerstags, Sonnabends 50 Pfg. Der Ein- tritt in Len Kunstverein beträgt sür Nichlmitolieder 50 Psg. MusikhistorischcsMnsrum von l'aul ck, A lt. Thomaskircbd 16,11. g genüber Thomasschnle. Täglich geöffnet 10—2 Uhr. Sonntags 11—2 Uhr. Eintritt 50 -ö>. Privatbcsicht. nach vorher. Aninelo. Museum für Völkerkunde, im alten Gewandhause, Neumarkt 0 bez Universitätsstraße 16. Geöffnet Sonntags von II—1 Uhr. Verein sür Sie Geschickte Leipzigs, Iohaunisplay 8. Tie Sammlungen sind geöffnet jeden Sonn- und Feiertag von '.,11—'.«1 Ubr. Eintrittsgeld 30 ^ Tel Vecchio S Ku»it-A»SstrUnng. Markt Nr. 10, li. (Kaufhalle geöffnet von 10 bis 4 Uhr Wocheniaqs und - - '/»II - 3 - Sonn- und Feiertag? Klinstgcwerbc-MnstUM. Die Sammlungen sind Montag-, Mitt wochs und Freitags von II—1 Udr, Sonntags von '/,11—1 Udr unentgeltlich geöffnet. — Die Bibliothek und Vorbildersammlung ist Dienstag, Mittwoch, Donnerktag und Freitag Abends von ' ,7—st, 10 Ubr geöffnet. Tcntschcs Buchgewerbe-Museum, BuchhändlerbauS, Portal Ecke Gerichtsweg I. Stock, Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Sonn- abend von 10'/,—1 Uhr unentgeltlich geöffnet. 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Tic Hilfe -er städtische» Feuerwehr wird im Falle eines Brandes, ohne Rücksicht ans dessen ttmsang »der Eiitftedniigs- Ursache, nnrntgrltltch grwäbrt. kst II. Li I S IN üiiuigl. Lüebs. I!ok-Llasi1c«eUem>»välnne I!re»ck->n L,elpii«:. Obownitr. Ileiebliultlre» Sortlmeut. G Lelkanotvlt kill Llo-.lh. chueer sünuollicber Lkiisili-Ivstrumevte, rlusile-keguiziten, äsutirüse, römiscker unck guiutonreiner Latten. Lermaneut« losütellunU iov klüjzoln. I'iuninoz, Orjzolu, HurmonillM, unck I'eckalen (rum Ltuckium kür Orxelzpielerl. Verbviik umi Vermilotbunr. 8ebube Ii.-I'elritiekelelten (echt russi h.f. Ibi-nvIU tr«in»t,NLVN, jjgl>!,üo5>tr. 10. Lcüo Llltrherplutr. 32 >eillilrol,b»k 22. bltlt «ich mit einem leiten Le-iumle vvu 80 elex. kkeräen und 120 ciir. I.urn^lengen, vom lie-ellneüustiMSjren bin rum elee»»ke,lcn lmmluuer, ckem rerebrl.?okl>e»ko t>e«ken, empkobleu. ^dollusmenli ^üebeoll., mouetl.. bulkiLbrl. uu>1 pUirl. bei billia'ter Itere-'bvnn!-. 10 I'etei^iitra^^e 1». VnmiiiI.KoLind^ o. I»»I»,1tkr»ldtt^ri, he,te rn» l . HI»i»rnl->sptelM»»«'en, ck^z ?r»ll>>»ed»t« kitr Liml-r. «ni>ii»t-IIkK0iii'ü«?LlO kür tierreo uoä 1-»m,v. Neercklr°.r..n,t.lt zz ^""^22. 0»ck»rr,t»rt>ltkl 9I»»Oli1iiSirI»etrI»I». Kn»t»»v I» , 2 L.rbuhoütr.r»« 2. um neuen Dbeuter. K»erck1g»»g»»i>»tult ve«rcklkMox,,o,t»It 29. >'»»VIr«kh»k 29.
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