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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940301016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894030101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894030101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-01
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/ >»Ler Hauou-iocdjpeioder den im Stadt bezirk und den Ac-^u errichteten Ans« vabeftelleii abqedotl:^erte>jährlich.Sl4.'>0. bei zweimaliger ttglt»- Aufteilung ins Hau» >t «'».SO. D«nl» ie Post bezogen sur Deutschland ui« veftelnch: vierieliudriich 6.—. Dir««' titgli* tdreuchaiidienduug ins Ausland: nwvUich 7.öO. Tie Moeaeo«usgohe eweinl täglich'/,? Uhr, die Aberd-Au»gade Lchenlags ö Uhr. Ne-srtion u,irrpkditioa: Fotzanqp^ffc 8. TieEgnbition ist Woche arg» uunnterbroche» geeffnet von früh 8 be Abend« 7 Uhr Filiglar ttt» «e»m's Sortt» '«Ifrr» Hahn». IIni»erftiM«srasie I, ^ ^ ^ L«uiS ktckr. Aathannensir. «4, part. nid Köaigshlatz 7. Morgen-AusgaLe. K'chMtr TaMail Anzeiger. DMN für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Nnzeigen-Preis die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Reklamen unter dem Rrdactionsskrich »4g«> Idaltkl» ö>>^, vor den Familiennachrichlen sstgespallen) 40^,. Gröbere Schrislen laut unserem Preis« verzeichnih. Tabellarischer und Zissecnsah »ach döherem Tarif. tkrtra-Beilage» (gesalzt!, nur mit der Morgen-Ausgabe. ohne PostbewrLerung 6V —, mit Pvslbesürderung -s. 70.—. Unnatnnrschlub für Ämeiaen: Adend-Ausgabe: Vormittags 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag« 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh '/<9 Uhr. Bei den Filiale» und Annahmestellen je ein« halbe Stund« sriiher. Anzeige» sind stets an die Erhedilion zu richten. Truck und Verlag von E. P olz in Leipzig. v° 108. Donnerstag den 1. Mür; 189L. 88. Jahrgang. Für MÄrL kann das Leipziger Tageblatt durch alle Postanftalten des deutschen Reiches und Oesterreich-Ungarns zum Preise von 2 .//! bezogen werden. In 2eip;n cwonnirt man zum Preise von 1 65 ^1, mit Brinlzertobn 2 ^ und nebmen Bestellungen entgegen sammtlichc Zeitungsspediteure, die Hauptexpedition: Johannesgafse 8, die Filialen: Katharinenstratze 14, Königsplatz V und Universitätsstratze 1, sowie nachfolgende Unsgabestellen: Arndtstrahe AS Herr L. 9. XMel, Colonialwaarenhandlung, Beethovenstrafre t Herr 1'Iieoü. Colvnialwaarenhandlung, Brühl D'cte Goetl>estras;e) Herr Umritt. U^88lie, lrotvnialwaarenhandlung, Frankfurter Ltrafre(TlivmaslUsstras;en (5cke) Herr Ottu k'ran/, tivlvniatwaarenhandlung, Löhrstrahe 15 Herr lb«Iuarcl ll^t/« r. Cotoniatwaarenhandlung, Ältarfchnerstrahe 9 Herr I'aul 8>t l»rtsil»rr, Drogengeschüft, Nürnberger Straße -15 Herr 2t. L. Udreclit, t5otvnialwaarcnbandlung, Peterstirchhof 5 Herr 2lax Xlortli. Buchbinderei, Pfaffcndorfer Straße t Herr ,1. t'. (lriEN, (Lolonialwaarenliandlung, Nanftfche <l-asse tt Herr I rlc-tlr. ^lstcUer, ilvloniallvaarenbandlung, Ranstädter Tteinweg Z Herr O. Knkelmittni, lLolonialwaarentiandlung, Schützenstraße 5 Herr «Ini. 8i;Iinitti< Iien. Eolonialwacnenyandlung, LLestplaü 32 Herr tl. Uittrlel«, (figarrenliandlnng, ^)orkstraße 52 (Ecte Berliner Etraße) Herr 1>i. Colonialwaarenhandlung. Meitzer Straße 35 Herr V. liNstlBr, digarrenhandlung, . .. ^ Neustadt Herr KIein«>i»8 8<Iu»tt, Eisenbal>nsnas;e l. - Vlagwiü Herr 2l. ^rütxmrulu, Zschochcrsche Straße 7 a, - Reudnitz Herr >V. ^nxknnnn, Marschallstraße 1, - (Sohliö Herr lli. >!tl Iitolu,oi' (Uuttln^ht^), Mittetstraße 5, - - Herr Ut itili. >Vtt»or, Mützengeschäft, Leipziger Straße 6, - Lindmau Herr liutboilot, Cigarrenhandlung, Mk kt 22, - Thonberg Herr U. liiintsttll, Reitzenhainer Straße 58, in Volkmarsdorf Herr 6. >tminnnu, Conradstr. 55 (Ecke Elisabettzftr.). in Anger (Crottendorf Herr kutzei't (Hr^in^r, Zweinaundorfer Strape 18, - Comewitz Frau ^luc-Iwi', Hermannstraße 23, 1. Etage, - Ilkutritzsch Herr Nubert .lltnor, Buchhandlung, Dclitzscher- I. Blumenstr.-Ecke. Amtliche Bellmntmachungen. LekaMtinachung. Dus 6. Stück des düljchrigeii Rrichsgesetzblattrs ist bei un« riilgegangc» und ivird bis zum 24. März d. I«. aus dem Rathdaussaale zur Liusichtuahnc össcutlich aushangen. Dasselbe enihalt: Nr. 214ö Ärlniiuliiiachuiig, belrrssend die Vercinbaruiig erleichternder Vorschriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen Deutschlands und Luxemburgs. Vom i,. Februar 1ki94. (sei len 2>, Februar 0!>i. Ter Ruth ör» Linut Lcizizig- Or. Georgi. Nrnmblegest Bekanntmachung. Vermin! wird seil den« 3>. Januar l. F. brr am Ist. Oktober 187» zu lglepzig bei L'alle n. geborene und in Leipzig-Gohlis, Breitenselderstrasje Nr. 2, bei hinein Lebrherrn, dem Schubmacher, meiner cjeising, wohnhaN geweeue L0inl»nachcrlcl,rli»q Nobrrt Pvtzsch. Ter Verinistle bat sich am gLachtcn Tage gegen 7 Uhr Abends, mit blauer Schürze, dunklem hsiuleriartel, dunkler, gejuckter Hose, Lnnlleui Filzhut mid schwarzen Turnschuhen mit Gui»»iizügen be kleidet, ans der Wohnung einser», ohne bisher wieder dahin zurück gelehrt zu sein. Ta Pöbich in lepter ^cil SiisaUciid schwermülhig gewesen sei» soll, loird verniulhct, das; er sichein Leid angelhan habe. Er isl ea. I,5>4 »> grob, Urstig, lzut dunkelblondes Haar, ein grünliches und ein blaues Auge, Wir bilien. alle Wahrnebmnizen, ivelck'c iiber den Verbleib des Vermibtcn Ansschlnst geben konuri, zur itenntnib unserer Eriniinal- abtllkilung zu bringen. Leipzig, den 27. Februar Ist-, Das P«»zriam> Srr Stadt Leipzig. VII. «l8 -. Bretschneider. N. Wegen :>!e,nigu»g ber lliaunie >eS Leibbauses »nü der Lpareasse werden diese am Mittwoch, Sei, 7. Mär; 1884 für den Geschäftsverkehr geschlossen >cin. Leipzig, Len 27. Februar 1891. Tcs Ruths Deputation fir Leihhaus und Lpareasse. Lonnahrnd. d a Mär; 0. V, Bormittago lo Uhr wird im Hose des allen FohannisboSpuo. < ein MarstaUPscrd, Fuchs- Wallach, osseiillich an Le» Meisll inenden gegen Vaarzahlung ver steigert. l,c Oekouomie Anspectto». TV^ixllii Ix i Iioxii k8voieiii l4oif)xi^-8lrul1. I1onuee>itan. <I> » I. IlNiv 1891. Iliovii* <» l >,r ii» stnnlo äoe > » lilli zr« >» Iiulo. l. iiero Nt üb r <Iio bNäti»hoi> cker ür/t- licb' u > erlr »i«-iu! r'«uui»>»>i<>ii. bi. sttamloZ- uv>l t'u>?ieu-Anx> leIaiNuitou. iw. II, i„/o. Grsuchl wird snr die Eleimmchciapc der Mädchenablbeilung unserer imllleren Volksschule sur O>>e» dieses Fahres eine Lehrer-ii die zugleich auch in Erlhcilung les sranzbsischen Unlerrichls tüchtig ist. Einkonime» der vorläusig nicht siä«igcn Stelle jährlich 10ö(I einschl. des WohnnngsäguivalentS. Meldungen init Len er-orderlichen ijeugnissen werden Pis ;un> 8. Mär; dieses Fahrrs erbeten. Auerbach i. V, am 22. Februar I8>t Ter Ltadtrath. ztraAschmar, Bürgermeister. Line böhmische ethllogriiphischc ^ttssteUung. S Bereits im Fahre I89<> >o»lde von einer An;abl Freunde tcs b'obinischen Beltes der izsetanle einer „tschechv- slawischen ethnographischen Ausstellnrg" erwogen, welche an fang» in. Fahre >893 in Prag siansinden sollte, kann in kietcm Fabre, nunuiehr aber ans lv>» verschoben Worten ist. Das Uuterncbincn gebt von tschechischer Leite aus, wie tie Namen beweisen, tie sur tasselbe ciiireter., und wenn auch solche tentschen Ursprungs tarnnter sink, so sind sic toll, tschechisch geschrieben, wie ter tes Anregers tcr ganzen Lache, te» DircctorS tes „böbniischen" sollle >,->tlgci lösten ,tschechischen- — Nationallbeaters, Fi 2l. Lcknilert, ter sich aber „öubert" schreibt Nack tem nnninedr rorlicgcnten Programme soll tie ethnographische Alsstellnng von innszchn sachwifsenschaftlichen Gruppen gebiltet werten. Fn rem .Hauptgebäude werten die Abtheilungen sür Geographie, Demographie, Anthropologie, Sprachenknnte, Gebräuche, volks- thüinliche Literatur, voltstbnlnlichcs Drama, volkslhümliche Ltsnsit, Boltstrachren und Stickereien, volkSthüuiliche Banknnst und die volksttniintiche »kunst überhaupt enthalten sein. Zum Dbeil werten daselbst auch colleetive tliiaionalauSstellnngcn installirt werten. Die LantcSeultur, tie Viehzucht^ Älcnen- zucht, Fischerei und Schisssahrt, Fagdwcsen, Hotzluonslrie, stohlenbrcnncrci, Berg- und Hüttenwesen werben in de ontcrcn selbstständigen Localitäten zur Ausstellung gelangen. Die Häuslichkeit des Bolkes wird durch besondere in der Ausstellung errichtete Dorsgebänte veranschaulicht. Fn selbst ländigen Gebäi'.dcn ocrde» auch die bild-au ca s-rünste nnt ei-l. Sammlung von AtterU-liniern, inSbesoutcrc tcr präbisivrischcn ^eit nntergcbracht. >(>vcck dieser archäologischen Abthcilnng ist, ein systematisches Bild der ciultnrentwickelung des „böhmischen Volkes" in ter vorhistorischen Heit durch eine Reibe chronologisch zusammcngcstelltcr typischer Funde zu geben. Nebst einzelne» systematisch zusannnengeslellten Funden werden diese auch durch ganze Gräber, durch Bilder, Rcconstruelionen und ausserdem durch archäo logische.starten rargcstcttt werten. Ein Pavillon wird amb tie sclbstsiäntigc "Ausstellung der Stntentcnschaft bergen. Fin Pavillon rer Statt Prag soll die Abthcilung snr tas böhmische striegswesc» und tie Osesck-ichte tcr Waffen in den böbinischcn Ländern Play finden. Dieser Abtheilung wird dann eine heraldische Ausstellung angerciht werten, in der sich eine vollständige Saniinlnng von Wappen böhinischer Geschlechter und Städte, Siegel und Aehnliches bcsinden soll. Weitere Abtheitungcn werden die Ausstellungen der Fonrnatistit und Literatur, des Dramas »nd ter Musik, sowie des Lchutivcscns bitten. Die Abthcilung snr Baukunst wird öffentliche und private Sladlbanten, Burgen und Schlösser, -stirchenbante», welche eine historische Bedeutung oder.stunstwerll, bcsiycn, als stapelten, -stächen, .stlöster, Glockenthürnie, Friedböse, Einsictlcrhüllen, Rathkäuser, Schulgcbäute, Stadtttwre, Wälle, Portale, Fon lainen und denkwürdige Plähe überhaupt darstcllen. Die Abtheilung sür Boltstrachten wird ausweisen: Reste von Stoffen und Bcstanrilieile von Trachte» »nd Schmuck gegenstänke ans archäologischen Funden, insoscr» ihr böb Mischer Ursprung sick-ergeslellt ist» ferner anschauliche Skizze» von Trachten, welche in den böhmischen Länder» üblich waren. Diese Skizzen sollen nach den erhaltenen Denkmalen, »ach Miniatur- und Wandmalereien, nach Münzen, Siegeln, Epi taphien, Statuen und anderen Vorbildern gezeichnet werden. Dabei werden die einzelnen Hcitaltcr, welche neue Epochen in der Entwickelung der Track-len bezeichnen, ihrem Eharakler entsprechend getrennt werden und es soll daS Hauptgcprägc jeder betreffenden „Heit und die .Hanptzüge der Mode jedes Heitabsckniilcs zur Vcranschanlichnng gelangen. Die Abtheilung sur Religion wird ihrem Wesen nack> die Entwickelung ter tirchlichc» -stunst, ausjerdeni Iirchcnhistorische -starten der böhmischen Länder, -starten der stirchengüter, Bilder ans der RcligionSgeschichte, die theologische Literatur und dergleichen enthallen- Fn einer Nachbildung eines TlieileS von Alt-Prag werden die Ablheilungcn für den böhmischen -Handel und sür die Geschichte der Fuduslrie untcrgebrack-t wcrkcn- Tcn tschechischen Veranstaltern dieser ethnographischen Aus stctlung scheint „böhmisch" und „tscheckio slawisch" vollloninie» gleichbedeutend zu sein- Das; cs eine gleichberechtigte Nation in Böhmen giebt, die deutsche, wird ganz außer 'Acht gelassen, obwohl diese i» eulimcllcr Beziehung die herrschende ist, denn was ist tschechisck-e Wissenschaft, tschechische -stunst, »'ch>ch>iche Literatur'/ Lo eignet man sich ,-in »mp»ni„ l^ello, I,„i»,» 2>,»'iu!np ivie vclitisch so auch entturetl ganz Böbnicn an- Sott cs eine wirklich: „böhmische" Ausstellung sein — und das ist sie nach dem Programm dann haben nicht minder als die Tschechen die Tentschc» daran Thcil, und cs ist dann keine „lschccho slawischc" Ans-tellimg. wenn es aber nur eine solche sein soll, wie sie genannt wird, dann müßte der größte, wich tigste und werlhvottsle Thcil auö rem Programme gestrichen werden. Für die tschechische Anmaßung ist ein Gespräch von reckt rrastiichcrEharatlcrisiit.dasEivalr.Hasse vor fast zwei Men'ckcii altern bereits in Prag mir Palast», dem tschechischen-Historiter und Ehaurinislcn. gehabt hat und das er in den „Erinnc rungcn ans scincin Leben" niitthcilt. Daselbst berichtet er: „Feh sianr mit Ist. Ezermat, tem Vater res später so nam basten Plvsiclogcn, oben au der steinernen Brüstung, neben dein Eingänge zum Hratschin, als Palazty, einer der bedeutendsten tschechischen Foi'chcr, zu »ns trat- Fü> sprach meine Be wunderung der prächtigen Aussicht lebhaft aus- Fa, meinte Palazk», die Slaven können stoft sein aus diese Stadt, über Haupt aber, wie groß und mächtig steht das Volk der Slaven da in der Welt, wenn man bedenkt, daß sich vom Böhnierwatd bis .staintschalka ihr Bereich erstreckt. Nu» bemerkte ich, die Osljaten, Fatutcn und -stamtschatalcn werde» Sic doch nicht zu den Slaven reck-nen wollm »nd ans die sibirischen Einöden nicht stolz sein/" lind das war zu einer Heil, da der tschechische .Hockmiuth noch keineswegs entwickelt war, sonder» erst ansing, durch Fchcchischc Literaten angeregt z» werden. .Heute »immt man die Prachtbauten und -stunstschähe wie überhaupt die ganze B-dtuIuiig Böhmens sür die tschechische Nation in Anspruch, oe -ich die Tentschen den vorwiegenden Antheil daran ha'-en. E» c tschechische stunst giebt cs überhaupt nicht, cbcnsviv „ ig Wie eine tschechische Wissenschaft! Deutsches Reich. ss Berlin, 28. Februar. Dem Vernehme» nach ist beim VnnteSrathe der Antrag gestellt, die Fnvalitiläts und Alteröversichcrn»gspflicht aus solche -Hausgewerbe >reibende zu erstrecken, welche in eigenen Betricbssiättcn im Aufträge und sür Ncck-iiuug anderer Gewerbetreibender mit "Weberei nnd Wirtcrei beschäftigt werden, und zwar auch dann, wenn diese .Hausgewerbetreibenden tie Roh oker HilsS flösse selbst beschaffen »nd auch sür die Heil, während welcher sie vorübergehend sür eigene Rechnung arbeite»- Hur Wirkerei wird auch die Maschiiienstrickerei gerechnet. Tie Versicherung» Pflicht soll sich auch aus die zur Herstellung der Gewebe und Wirkwaaren erforderlichen 'Nebenarbeiten Spulerei «Treiberei, Schee rer ei, Schlichlcrei u s. w. — sowie ans die weitere Bearbeitung oder Verarbeitung — Appreti rung, Eoniertio» n. s. w. — der Gewebe und Wirt waarcn erstrecken, soweit diese "Arbeiten in den BetriebSstätte» der -Hanoweber oder Hans'virler nebenher anügesührl werden. Diese Bestimmungen sollen jedoch leine Anwendung finden einmal aus Personen, welche das Geschäft regelmäßig sür eigene Rechnung betreiben und nur gelegentlich von anderen Gewerbetreibenden snr deren Rechnung beschäftigt werden, sodann ans Personen, welche in dem Betriebe des Hans gcwerbcS nur gelegentlich, oder zwar in regelmäßiger Wieder kehr, aber nur nebenher und in so geringem Umfange thätig sind, daß der hieraus erzielte Verdienst zuni Lebcnsunlerbalt nicht ansrcicht und ;n den Versicherungsbeiträgen nicht ini entsprechenden Verhältnis; steht, sowie endlich ans Personen, welche in einem anderen, die Dlenslpslicht begründende» rcgclniäßigen "Arbeit» oder Dienstverhältnis; zu bestimmten Arbeitgebern stehe» und, ohne dieses Verbällniß zu nntcr- brcchen, daS Hausgewerbe nur nebenher, sei es regelmäßig, sei cs nur gelegentlich, betreiben. Die neuen Bestimmungen sollen am 2. Fnli 1891 in straft treten. c'.Il. Berlin, 28. Februar. Fm anarchistischen Lager ist cs in Berlin und in ganz Deutschland eigenlhünilich still geworden; cs sind nun schon Wock-en in» Lank gegangen, ohne daß eine öffentliche Vereinigung der "Anarchisten stall gesunden hat. Es scheint, als ob die in lcßtcr Heit erfolgten Verurtheilungen der Führer (Wicser zu I Fabr Gcsängniß, Ist. Gnmplowiez zu I>- Fahren, Bogs zu n Monaten» die "Anarchisten veranlaßt hätte», sich ans dem Licht der "Tesfcnl teil wieder in das Tunket der Elub» zuriickznziehen. Am 18. März aber planen die Anarchisten eine große Feier, die ini Elnsinin (Vandsberaer "Allee! abgel-alte» werden soll; auch tie "Anarchisten der Vororte werden sich bcthciligen »nd sür die Größe und Tiefe der anarchistischen Bewegung isl cs vielleicht bemerkenSwerth, daß nicht weniger als «! Gesang vereine „Frisch voran", „Sorgenlos", „Unverzagt". „Langes- ftende", „"Autonom" iRuinmctsburg» unk „Maiblume" «Alt Glienccke) „die Feier verschönen sollen". T>e "Anarchisten vcbauplcn übrigen», daß sie sehr zufrieden mit dein Stande il-rcr Bewe,;aua Wien: „nick-l in, Llnrmschrilt crebeil der anarchistische Geranie die Welt, tvobl aber könne inan ei» stetiges Fortschrcilcn desselben eonstatircn". Lb c» wabr ist, daß die L o e i a l d c m o k r a t c n, wie die "Anarchisten behaupte», alle Hebel in Bewegung gescyt habe», um die Laalmhaber zu bewege», ihre Räume den "Anarchisten zu Volksversammlungen nicht mehr zu überlassen, erscheint uns wenig glaubwürdig: bis letzt hat es ja auch den "Anarchisten an Sälen nicht gefehlt. "Außer der anarchistischen Feier, die mit der Bckränzung der Gräber der Märzgefallenen mit stränze» mit schwarzen Schleifen ihren Anfang nimmt, werden auch die Soeialdcinokraten eine ganze Reibe von Festlichkeiten veranstalten. Es wirk am >8. "März, wie der Berliner ;» sagen pflegt, „ichr viel los sein"; denn der Tag fällt ans einen Sonntag. Tansende »nd Abertausende werden im FriedrichShain znsamuienströmen; jede socialdemokratft'che Gcwerlschafl bat beschlossen, mit einer siranzspcnde die Märzgefallenen zu ehren. Selbstverständlich rechnet man aus dem Polizeipräsidinin mit tcb Möglichkeit, daß vor dein Landsberger Tbore viele Tausende vcdsaminclt sein werden, und trifft daher mnsassende Vorkehrungen. tzt;. Berlin, 28. Februar. Ter BundcSralh hält morgen wieder seine regelmäßige Wochcnsiynng ab. Ans tcr Tages ordnung stehen u. A- der Geschäftsbericht des Reichs- versichcrungüaintS sür das Fahr >89.';, der Ansschnß- antrag zu dein Entwnrf von Vorschriften über die Erstreckung der Vcrsichcrungspslicht »ach dem Fnvaliditäts und Alters versichernngsgescP auf die HauSgewerdtreibenden der TerliIi»b»slrie und der Ansschußaulrag über tie Novelle zum Gcsch über den Unterstühnngswob-nsiv nach den Bcsch'üssen des Reichstags und die hier;» vom Reichstag gefaßte Resolution. * Berti», 28. Februar. Der „Rcichsanzeigcr" berichtet: Der im Reichsamt des Fnnern ausgearbeilete Entwnrf von "Anöii ab incb cftiinui nngc n, betreffend die Sonntags- tags ruhe in der che ini scheu Fndnftric (Gruppe ZU der Gewerbestatistik», wird gegenwärtig mit Vertretern von Arbeitgebern unk Arbeitnehmern einer eingehenden Beratl-ung nnterzogcn. ^Hweck dieser Beratlning ist, wie bei den frühere»! mit "Arbeitgebern und Arbeitern aus kcr Montanindnstrie und ans der Fiidnslrie der Metallverarbeitung abgehatle-ien Eonferenzcn, die Ansicht tcr zunächst an der Regelung tcr Sonntagsruhe bethciligten Sachverständige» über die in Aussicht geiiomincnen Bestimmungen kennen zu lernen, bevor der Entwurf dem Bimdesrall» zur Beschlnßfassnng vvi gelegt wird. Die unter dein Vorsih des tlnlerstaalsscereiairS lY v Rvttcnburg begonnenen Beralhnngen tvcrdcn sich voraussichtlich bis gegen Ende der "Weck-e ausdchneii. Die Ncainiigsalligkeit der chemischen Betriebe der Entwnis behandelt :n. AelrichSarten — bat die Hnziklniiig einer so großen "Anzahl von Tbcilnchmcrn nolbwenkig gemacht, das; die Beratt-ungen in zwei Gruppen gelbeill werden inußten. "An der ersten «Gruppe sind 18 In dustrielle und 2«', "Arbeilnchmcr belbciligt. Einschließlich der Eoniinissaricn tes Reick-saint« des Fnnern und des preußischen HandelsniiilisterinnlS, tcr vein preußischen Eultusniinistcrium und vom kaiserlichen t'scsunrhcitSa»ilc abgeordnctcn Sack verständigen und tcr zugc;ogcnen Ge>vcrbe-"Anfstcht»beaniIcn seht sich die Evnsercnz für die erste Gruppe ans >'-7 Thcil »chinern znsani'.ncn. Tic am 2. März beginnenden Be ralhnngcn der zweiten Gruppe werden ungefähr denselben Umfang annehnicn. ' Berti», 28. Februar. Fn der Milthcilnug über das Proteelvrat des Prinzen Friedrick» Leopold über die drei preußischen Großtvge» war gesagt, daß diese drei Logen ausschließlich christlich seien. Das ist insosern, wie »ns ge schrieben wird, ein Frrltinin, als die Großtogc „Royal "?jo»> ;>n FrcnndschaN" in Berlin auch Fudcn ansniniint; die Große Laiikesloge von Tenlschland und die «ffroßlogc zu den drei Welllugeln allerdings nicht. It. Berlin, 28 Februar. «Privattelegramni.) Te: „ReickSanzciger" schreibt: Ein biesiges Wihblatt mack-t fick, seil mehreren Wochen :nm L rga>» bcstigcr Angriffe gegen einige yohe Beamte des ansmärtiiirn Dirnsics. Diese "Angriffe entbehren ,eder lbatsächlichen Be grün düng. Sie erscheinen lediglich als Ausfluß der unbekannten persönlichen Gegnerschaft, die sich scheut, offen bervorzutretc». E» gelingt, dieselbe hiermit zn charallcrisircn. (Gemeint sind die Angriffe, welche der „kladderadatsch" seit Women gegen die Vortragende» Räll-e der politischen Abtheitiing des Auswärtigen "Amtes "Wirtl. ('ich. Leg. stcalh v. Holstein unk Gel». Leg Ratb o. siidertcn Waechter rickilelc, die initer dem Namen „Anste.rnsrennt" und „Lpähle" in jeder Nummer tes "WihblaltcS signrirlen Ausfällig ist, daß der „RcickSanzeiger" in die "Angecegenl-c'it sich niischl, obgleich der „^kladderadatsch" in seiner lchten 2cunii«ier die beiten Beamten direct zu einer Bclcidigungsktagc ausgesordert balle, die ihm Gelegenheit zu Begründung seiner gravirentcn Bcschnldianngen geben teilte. Feden'alls wird die "Angelegenheit ohne tlnicrsuchung und Urlbeilsiprnck- nicht a>S abgeschlossen erachtet werten tönnc». D. Red.). I!. Berlin, 28. Februar. ,P ri v all etc gram m.) Die „"N'ationaltibcralc Evrrcspondcnz" crsäbrl znvertäsiig, daß tic- preußische Regierung die «»sstelinna Ser Ltast'rttarifc für landwirihschaslilchc Piotucte lbatsäck-lick- znacstanveu hat. Ter Begutachtung durch den Landes Eiscnbahnraib wird »ur noch eine sormalc Bcdculung beigclegt. Bestimmle Erklärungen würde» vor der Entscheidung über den russischen -Handels-
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