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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940321021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894032102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894032102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-21
- Monat1894-03
- Jahr1894
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2112 VolkswirWastlichcs. All« ftr bisse» lhtl! brstiinmit» Eendunge» si»d zu ritten an den verantwortliche» Redacteur desselben C. Et. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: aur von 10---I1 Uhr Bonn, und von t-^5 Uhr Noch«. Telegramme. VVTK. Brsslan, 21. März. Die hiesigen Großhändler er- Höhlen de» Preis sür Walzeisen um ?'/, .41 pro Tonne und die Preise für Grobbleche um 5 -41 VV. Warschau. 21. Morz. (Privat Telegramm.) Nach ossicieller Mittheilung ist die längst pro,ectirte Bahnlinie Warschau- Ostrolcnka genehmigt und soll der Bau aus Staatskosten im Mai beginnen. Tie neue Linie verbindet die Weichselbahn mit der Narewbahn und ist siir den Getreidedandel von großer Wichtigkeit. VV. Pktcrsburg, 21. März. sPrivat-Telegramm.) In Folge des deutsch-russische» Handelsvertrages und der erhoffte» Erweiterung der Gcschäststhätigkeit aus den russischen Getreide- exportplätzen errichtet das bekannte sranzösische Finanzinstilut Credit Lyonnais in Rostow am Ton eine Zweigniederlassung. Vermischtes. * Leipzig, 21. März. In Süddeutschland ist die Verwendung vo» Holz sür Heizzwecke »och viel in Gebrauch. Tie ehrbare Holzlager- und Holzhackcrzunst sinket jetzt aber auch ihre Concurrenz in der Maschine. Eine siir diese Zwecke gebaute Bandsäge- Maschine, zum bequemen Transport mit Rädern versehen, wurde gestern durch die Straßen der Stadt gefahren, um ihren, Bestimmungsort zugesührt zu werden. Diese von der hiesigen Firma Fiedler L Fader gebaute neue Maschine war sür Motoren betrieb eingerichtet, als Betriebskrast wird eine Petroleuin-Loco- mobile verwendet So bildet diese Zusammenstellung gewissermaßen eine ambulante Holzsägcrei. ^— Leipziger Wcstend-Bangesellschast zu Leipzig- Schleußig Tie General-Bersammlung genehmigte den Abschluß siir das Fahr IM und beschloß den Vorschlägen der Verwaltung gemäß die Vertheilung einer Dividende von 4 Proc. gleich 4t) .41 pro Actie. Ter Aussichtsrath der Gesellschaft besteht aus svlgenden Herren: Rittergutsbesitzer Otto Brau» ans Niederlangenau, Vor sitzender, Eonimerzienrath Wilhelm Tecker in Mittweida, stell vertretender Vorsitzender, Kaufmann Heinrich Schomburgk in Leipzig, Or. zur. Carl Giintber in Leipzig. 8 Wurzr», 20. März. Die gestern Abend abgehaltene General- Versammlung der Wurz euer Bank war von 30 Aetionairen, welche 43.', Actien mit 288 Stimmen vertraten, besucht. Ter Geschäftsbericht wurde mit Besricdigung entqegengenommen und die Tagesordnung einstimmig erledigt. I" diesem Jahre batte» als Aussichtsrath auSzuscheidcn die Herren Rittergutsbesitzer Heidenreich und Earl Seifen, deren Wiederwahl erfolgte, ebenso wurde als stellvertretender Anssichisrath Herr Louis Stephan wieder-, sowie Herr Rechtsanwalt Taubcrt neu gewählt. Tie Auszahlung der Dividende von 7'/^ Proc. geschieht von heute an in gewohnter Weise. *— Liigauer Stciiikoyleiibau-Vcrei» zu Luga» Ter Aussichtsrath bat beschlossen, der im April d. I. in Crimmitschau slatlsiiideiidk» General-Versamnilung eine Dividende von IX .41 siir die Slanmi-Acticn und von 33 .41 für die Stanim-PrioritätS- Actien zur Vertheilung vorzuschlagen, nachdem Abschreibungen i» Höhe von 8.300») .41 voronsgegangen sind. Für das Vorjahr wurden bclanntlich 20 .41 bezw. 35 .4! Dividende vertheilt. *— Actien.Gesellschaft Steinkohlcnwerke Vcreins- glück zu Oelsnitz. Der Geschäftsgang war im Jahre 1893 mehrfach »»günstig beeinflußt. Während am 1. Januar 1893 die VorrathSplatze vollständig geräumt waren, ist es nicht möglich ge wesen, die im letzten Sommer ansgeslapelten Menge» in Hausbrand- kokten bis JahreSjchluß sammtlich wieder zu verladen. Veranlassung hierzu war zunächst der sehr milde Winter, nicht zum Wenigsten aber anch der immer mehr zunehmende Consuni in Braunkohlen- briqucttes, die gerade in initde» Wintern den Steinkohle» eine be- nchtenswerthe Concurrenz bieten. Hierzu kamen »och gegen Ende des Jahres Abjatzverlegenheite» in Indusiriekohlcn, welche in den gegenwärtigen geschästliche» Verhältnissen des Chemnitzer Industrie- Bezirkes genügende Erklärung finden, und die schon früher eingetreten wären, wenn nicht die an Flnßläilsc'i liegenden Etablissements in Folge des außerordentllch trockenen Sommers gezwungen gewesen waren, in der Hauptsache mit Dampf zu arbeiten. Der Brutto- gewinn im Betrage von 51 718,0!) wird zu Abschreibungen ver wendet. *— Steinkohlen-Actien-Gesellschast Bockwa-Hohn- dors-Vereinigt-Feld bei Lichtenstein, lieber den Betrieb im verflossene» Geschäftsjahre ist Folgendes zu berichten: Ter Absatz war in Folge der strengen »alte zu Anfang des Jahres »in schlanker: die folgende» Monate schwächte sich derselbe zwar etwas ab, blieb aber im Verlause des ganzen Jahres zusriedenstellend, bis der fast gänzliche Ausfall der Kälte auch im December »inen uiigüirsrigen Rückichtag verursachte, der sich in den ersten Monaten dieses JadreS weiter schädigend suhlbar machte und schon im Februar zur Devonirung von Vorrathe» nüthigle. Die Preise sind denen deS Vorjahres annähernd entsprechend geblieben. Die Kohlen förderung ist gegenüber dem Vorjahr uni 4.35, Proc. gestiegen Das Gewinn- und Verlnstcoiflo ergieb» an Einnahmen 2 070 212,42 Mark, an Ausgabe» I 543>!08,87 .41, so daß sich ein Brutto gewinn von 02«! .'>43,,',5, .41 ergiebt. Von diesem Gewinne wurden 12t) 000 .41 abgejchrieden. Es ergiebt sich ein Nettogewinn vo» 400 043.!,.', wovon 19 083,93 .41 dem Reservefonds zu über weisen sind und 38«! 8',!),02 .41 zur Verfügung der General-Per- sammtung bleibe». Es wird vorgeschlaqen, 55 .41 sür jede Priontälsactie — Dividendriijchein Nr. 8 — und 30 .41 sür jede Stainmactie — Dividcndenschei» Nr I, — zu vertheilen und nach Abzug der vertragsmäßigen Tantieme» an di» Directore» uiid Olratificationen an Beamte den nberjchießendcn Betrag vo» 2977,22 Mark aus neue Rechnung vorzutragen. Zur Vervollständigung der Werksanlagen waren im vergangenen Jahre 07 990,88 er forderlich. *— Zwickauer Kammgarnspinnerei. Im Jahre 1893 hat sich di» Unterbilanz von >22 377,30 .41 aus M 378,02 .41 ermäßigt. * Dresden. 21. Marz. «ohlenbesörderung aus den ksöniglich sächsischen SlaalSbahnen in Tonnen zu 1000 .tkilogramm während der Woche von, ll. bis 17. Marz: Säch- fische Steinkohlen auS dem Zwickauer Bezirke :>4010 t, aus den, Lugau-Oelsnitzer Bezirke 19280 t und ans dem Dresdner Bezirke 7100 t, zusammen 01 OOO t sächsische Steinkohlen gegen 07 147 t in der entsprechenden Woche de« Vorjahres, schlesische Steinkohlen 0420 t und Steinkohlen anderen Ursprunges 1289 k, Steinkohlen demnach im Ganzen 07 774 t, böhimsche Braunkohlen 09 487», altenburgische Braunkohlen 20 031 t und Braunkohle» anderen Ursprunges 3380 t, Braunkohlen demnach im Ganzen 83 398 t. An Hoble» überhaupt wurden hiernach 101172 t oder >eden Tag im Durchschnitte 2109«! Tonnen befördert, während sich die Gesammtbesörderung an kohlen in der eiilsprechendcn Woche des Vorjahres aus 101 489 t, jeden Tag durchschnittlich aus 23 070 t, gestellt hatte. " Tredde», 21. März In der Woche vom II. bis 17. März wurden auf de» sächsischen Slaalsbadnen 09 487 t böh mische Brounkolile» besördcrt gegen 03910 4 in der e»t- jprechenden Woche des Vorjahres (— 4428 t), seit I. Januar 1894 722 123 t «— 113 OOO ». — Dresden, 20. März. BolkSbank Die Bank bat, ihrem Zweck entsprechend, den kleinen Gewerbe- und HandelSstand durch Tiseonttren von GeschastSwechiel» und Gewährung von Vorschüsse» anch iin vorigen Jahre zu unlerstützen versucht. Wa» den Geschäsls- gang iin vergangkiien Juhre oiibelangt. so hat derselbe von Monat zu Mona» eine stetige Zunahme gezeigt. Irgend ivelche Schwierig keiten bezüglich Beichaffung der erforderliche» Baarmitlel waren nie vorhanden. Die Volksbank vermochte allen an sie gestellte» An- svriichcn z» genügen, Io weil dieselben iunerbalb der bewilligten Eredile heranlrate». Die Summe der Spareinlagen hat sich durch Ruckzadlung einiger größerer Beträge etwas verringert. Die Zad> der Siamiii-Antdeile bat sich gegen das Voriabr beträchtlich ver mehrt Wenngleich die Bank in der Lage gewesen wäre, eine ge ringe Dividende verldeilen zn können, so bat die Verwaltung Loch davon abgesehen, um den Reservefonds und dir Rückstellung ans unsichere Außenstände hoher doiiren zu können. Ter Genoffen- schast gehörten am 3l. December 1802 109 Genossen an, eingetreten imd bis znm 31. December 1893 .04. ousgejchieden sind 21, es ver bleiben also am Jabresschlnfle >893 2(>2 Genossen mit 300 Stamm- Anldeilen und einer Haslpflichtstimme von I00 5«ii> .4! und ein- gezadlte GeschastS-Anlbeile von .13 100 .4) Ter Umsatz stellte sich 1892 93 aus 1 87«!'.»48.22 -»l, die Einnahme an Zinsen und Pro visionen ans 7400.10 ^l, dir Unkosten aus 0972.97 4l D,r Rein- gewinn von 1183,19 wird dem Reservefonds zugewiesen werde». *— Credit - Anstalt sür Industrie und Handel in Dresden. Das abgelauiene Geschäftsjahr begann, was den Absatz betrifft, in recht zufriedenstellender Weis» gegenüber dem Vorjahre und es kauerte Lies auch noch im Frühjahr« fort. Dann ober brachte die große Trockenheit des Sommers einen so abnorm niedrigen Waiiersiand. daß die Schifffahrt nahezu vier Monate — «vn Milt« Juni bis Mitte Lelober — ganz erheblich be schränkt, ja zeitweilig unmöglich war. Dieser Umstand batte zur Folge. Laß das Unternehme» noch westntlich größere Bestände alS «in Vorjahre sowohl bei den Bohemia-Gruben in Modlan, wie auch bei den Segen-Goltes-Werke» in UllerSdors auf Lager gelegt werde» mußten. Erst der Herbstbedars und die im October wieder auslebende Schifffahrt verursachten ein lebhasteres Geschäft und brachte der Anstalt solchen Absatz, daß es möglich wurde, die Bestünde rasch gänzlich zu raumen und überdies eine reger» Förderung zu erzielen. Bei den Plnto-Schächten bei Wieso hingegen war der Abiatz ein flotter »nd das vorzügliche Product immer stark begehrt, so daß mit der bisher erreichten Leistung »och nicht der Nachfrage genügt werden konnte. Um die Leistung der P uto-Schächte bei Wieso noch weiter zu erhöhen, wurde Anfang Juni mit dem Ab- teufen eines neuen Lustschachtes begonnen, der eine Tiefe von 200 in erreiche» soll und im März 1894 die Sohlen ausdecken wird. Um den Verkauf der Producte der Werke zu centralisiren, wurde unter dem 1. Januar 1894 in Aussig a. E. unter der Firma „Kohlenverkaufs-Bureau der Dresdner Credit-Anstalt" eine Geschäfts stelle errichtet, die den Absatz der gejamntten Förderung vermittelt. Nach reichliche» Abschreibungen soll auch diesmal wieder eine Dividende von 9 Proc. vorgejchlagen werden. Apolva, 20. März. Wohl kein Platz in Thüringen dürste aus Lein Zustandekommen des deutsch-russischen Handels- Vertrags einen verhällnißmäßig größeren Vortheil ziehen alS unsere Stadt, das sogenannte thüringische Manchester. Hier komint in erster Linie die Export - Industrie in Wirkwaaren in Betracht, bezüglich deren man sich einen besonders gute» Absatz nach Ruß land verspricht, nachdem der Zollsatz sür baumwollene gestrickte Waare» um 00,7 Proc, für Wollwaaren dagegen um 40 Proc. herabgesetzt worden ist. Der Export wird sich zweifellos schon des halb besonders umfangreich gestalten, weil der bisherigen willkür lichen Auslegung der Zollvorschriften seitens der russischen Beamten durch Le» Vertrag doch wohl endgiltig ein Ziel gesetzt ist. Auch wird die lsiesige Industrie, die selbst noch unter Len Kamvfzölle» »ach Rußland verkaufen konnte, für die lange Zeit von zehn Jahren, sür welche unser großes Nachbarreich an den Vertrag gebunden ist, genau wissen, mit welchen Faktoren sie zu rechnen hat. Eine leb- basiere Thäiigkeit in den hiesigen Fabriken steht schon sür die aller nächste Zeit bevor. n. Gotha, 20. März. Die gestrige General-Bersammlung der Gewerbe- und Landwirthschastsbank war von circa 200 Mitgliedern, darunter auch verschiedenen ans den Landorten, besucht. Nach Geiiehmiguiig des Rechenschaftsberichtes »nd Vertheilung des Reingewinns in der vom Aiissichlsratl) vorgeschlagcnen Weise ent spann sich eine iebkaste Debatte über den Antrag des Schneider- Meisters W. Och »ud Genossea aus Umwandlung der Bank in eine Gciiosseiischast mit beschränkter Hastpflicht, welche nach Mitternacht mit Annahme des Antrags endete. Dieselbe erfolgte mit außcr- ordcnllich großer Majorität, nur wenige Stimme» wurde» dagegen abgegeben. — Die Hcrzogthümer Coburg-Gotha haben sür das Etalsjahr 1894 90 an Matricnlarbeiträge» zusammen l 014 181 .äl a» die Rcichscasse abznsühreii. Davon entsaüc» aus das Herzogthum Gotha (V,o) I 129 902,70 .4L und auf daS Herzog- thum Coburg ("/„> 484 204,30 .41 Deutsche Grunderedit-Bank zu Gotha. (Aussühr- liche Mittheilung.) I» der gestern abgehalleiien ordentlichen General-Versaminlung der Ncliviiaire waren 11003 Stück Actien mit 000 Stimmen vertrete». Geschäftsbericht, sowie Bilanz und Gewinn- nnd Verlust-Rechnung pro 1893 wurden genehmigt und die Vertheilung von 3' « proc. Dividende, welche sofort zur Aus zahlung gelangt, beschlossen. Dem Vorstände wie dem Aussichts- raihe wurde riuslinimig Techarge ertheilt. Von den Ende 1891 lurnusgemäß ausscheidendei, Ansjichtsralhs-Mitgliedern wurden die Herren Minislerialrath Anacker-Gotha. Reittier Claus-Franksurt a M. und Ingenieur Lutz-Stuttgart aus ein Jahr, die Herren Bank- director Holländer, Geliciinrath Schwabe-Berlin und Bankier Hohcn- einicr-Aranksnrt a. M. aus süns Jahre wiedcrgcwählt. 8 Coburg, 20. März. Tie heutige 38. ordentliche General- Vmammlung der C oburg-Gothaischen Credit-Gesellschast war von 10 Aetionairen hesticht, welche 1309 Actien mit ebenso vielen Stimmen vertraten Cinslimmig wurden Bilanz und Gewinn- u»d Verlustrechttnng pro 1893 genehmigt, Techarge ertheilt und eine vom 31. d. M. ab zahlbare Dividende von 0 Proc. pro l893 gleich lO .41 pro Aclie beschlossen. Tie ansscheidendcn Aussichtsrathsinit- glieder, LandgerichtS-Tireclor Grüner i» Golda »nd Rechtsanwalt Liiarck in Coburg, wurden wiedcrgcwählt. (Bilanz, soivie Gcwinn- und Vcrlust-Conto s. S 2110.) *— Tuchfabrik Langensalza (vorm. GraeserGebr. Sr Co). Tie General-Bersammlung genehmigte den Geschastsabschluß pro 1893 und setzte die Dividende aus 1' , Proc. 2 .41 pro Actie fest, welche sofort, »nd zwar am hiesige» Platze bei der Privatbank zu Gotha, Filiale Leipzig, zur Auszahlung gelangt. VVTI!. Berlin» 20. März. In der heutigen ordentlichen General-Versaminlung dcr Gelsen kirchcner Berg werks-Actieii- Gesell schuft wurden die Berichte des Aussichlsraths und der Direktion bezüglich deS verflossenen GcjchästsjahreS vorgelcg», aus die Verlesung aber Verzicht geleistet. Die Bilanz nebst Gcwiiin- u»d Verlust-Rechnung wurde genehmigt und der Berwallung Ent- lastnng ertheilt. Die Dividende soll vom 21. März ab zur Aus zahlung gelangen. Tic ausscheidcnden Milglieder des Auisickitsrallis, die Herren Bergrath Or. Schultz, General-Consul E. Rüssel, Re gierungs- »nd Banratd a. D. Richter, wurden wledergewählt. An Stelle des verstorbenen Senators G. Godessrvu wurde Director M. Schinckel (Hamburg) sür die Amlsdaucr des ersteren ne» gewählt. ' Berlin, 20. März. In der heutige» General-Bersammlung des Vereins Deutscher Gerber wurde folgende Resolution angenommen: „Der Verein Deutscher Gerber erklärt, daß durch die beabsichtigte Einführung eines Einqa ngS,zolle saus Qu ebracho- holz die Interessen der deutschen Ledersabrikanlen und Gerber auss Allerschwerste geschädigt würden, so daß dieselben zun, Theil ihr Gewerbe ansgeben müßte», weil sie nicht im Stande wären, gegen die Concurrenz fremder Länder, namentlich Englands und Amerikas, weiter erfolgreich zu arbeite». Die deutschen Gerber prolesiiren gegen jede Einsühriing von Cingangszöllen ans Gerbstoffe aller Ar» und beauftragen den Vorstand, in jeder nivglichcn Art jur Ab- Wendung des Zolles seine ganze Kraft ciiizusetzen." Q Brrktn, 20. März. In einigen politischen Kreisen wird der Versuch unternommen. gegen den Elbe-Trave-Can al bezw. die BeitragSleislung Preußens zu den Kosten drsselben Stimmung zu machen, obschon die mit der Vorberathnng des hieraus bezüglichen Gesetzentwurfes betraut gewesene Eommiffio» des Abgeordneten hauses den letzteren einstimmig angenommen ha» Dir Stellung nahme wird damit »ivtivir». daß die Landwirldschaft von dem Coiiolc insofern Nachlheile haben wurde, als durch ik» der ausländischen Concurrenz das Eindringen aus den deulschen Markt erleichtert würde. Das könnte, wenn überbaupt, nur sür Getreide zutreffen. Nun aber spielt doch Lübeck beim Getreidcimport nur eine untergeordnete Rolle. Das rnistiche Getreide gelst nieist über Stettin, das amerikanische über Hamburg ein. Außerdem wird die Ermäßigung, welche durch die Herstellung des Canals für die Transportkosten herbeigesuhrk werden soll, regierungs seitig aus 1—2 .ä). sür die Tonne Gut berechnet. Eine solche Erinaßigung Kat zwar sür die geringwertdigen Massengüter eine Bedeutung, füllt aber bei der Cinsiibr böberwertbiger landwirtd- schasllicher Erzeugniste nicht ins Gewicht. Wohl aber erlcichlert sie der Landwirlbichasl die Ausfuhr ihrer Producte. Und dies scheint von jenen Kreisen, welche gegen den Elbe-Trave-Eanal ogitiren, völlig übersehen zu weiden. Es ist doch »nzweiseldast, daß nach Anlage des Canals da- Hinterland von Lübeck, in diesem Falle namentlich die Provinz Sachsen mit dem Magdeburger Markt, eine Belrbunq des VerkedrS rrwarten dürfen. Da die baltischen Länder sich nicht selbst oder wenigstens lange nicht in genügendem Maße mit Zucker versorgen können, so ijt mit grösster Wahr scheinlichkeit daraus z» rechnen, daß sächsischer Zucker nach Schweden und Norwegen in größerem Umfange als Kisker ausgeivdrt wrrden kann Schweden bat nur eine geringfügige eigene Zuckerinduslrie in der Landschaft Schonen, Norwegen übervauvt nicht. Aber nicht blos Zucker, sondern auch andere landwirtb'chaslliche Producke bunten in Folge der durch den Canal herbogesiibrlen Erleichterung des Ver kehrs mit dem Norden dort bester»» Abiatz finden Hierzu werden Spiritus, Starke, Lbsl, üonserven, Fruchtsäste u m a gerechnet werden können. Es ist demnach durchaus unwadrjcheinlich. daß von dem Canalbau eine Erleichterung dcr ausländiichen Eoncurrenz sür Leiilsches Getreide zu befürchten ist, ziemlich sicher aber ist es, daß eine ganze Menge deiittrber landwirthschnsllicher Erzeuguiffe einen besseren Absatz in den baltiichen Ländern finden wird Q Dem Vrrnedinen nach haben die Ausschüsse des Vundesratbs für Zoll- u»d Steurrwesen, sowie sür Handel und Verkehr dem Plenum Antrag» aus Aendernng und Ergänzung des amt lichen Waarenverzeichnisses zum Zolltarif uulerbreilet Zunächst sind danach Aenderungen in den Vorbemerkungen zum Waarenverzeichiiiß geplant Ja di» Reihe der allgemein meist begünstigte» Staaten ist Rumänien wieder eingesügk. Sodann ist die Vorschrift getroffen, daß sich die Entscheidung darüber, ob im Einzelsalle die vertragsmäßigen Zollsätze aus olle aas dem freien Verkehr eines meistdegünstigle» Landes oder Gebietes eingehende» Waaren, oder nur aus die Boden- und GewerbScrzeugnisse desselben anzuwenden sind, nach den sür das betreffende Land oder Gebiet geltenden vertragsmäßigen oder sonstigen Bestimmungen richtet. Insoweit Zollbegünstigungen in dem Handelsvertrag» mit Spanien vereinbart sind, und insoweit di« in anderen von Teutichland abgeschlossenen Verträgen enthaltenen ZoUheireiungen und Zollermäßigungrn noch den Bestimmungen des deulich-spanischen Vertrages auch bann Anwendung finden sollen, wenn die beireffende» Waaren aus Spanien eingehen, sollen Len einzelnen Bestimmungen hinter „vertragsmäßig" die Worte „auch bei der Einfuhr aus Spanien" hinzugesügt werden. In den einzelnen Rubriken des Waarenverzeichnisses sollen sodann diejenige» Aenderungen vor- genommea werden, welche sich aus dem deulsch-spanische» Handels- vertrage als nvtbwendig ergeben. Es betrifft dies namenilich Kork- stopfen, Korksohlen und Korkschnitzereien, Korkwaaren, rothen spanischen Pfeffer, ungeschälte Korbweiden, Holz in geschnittenen Fournieren, Clgareltenpopier, Apfelsinen, Citronen, Limonen, Pome- ranzen, Granaten, Datteln, Mandeln re. *— Kursürftendamm - Gesellschaft kn Liquidation, Berlin. Die Gesellschaft bringt einen weiteren Betrag von einer Million Mark zur Ausschüttung n»it 125 auf die Actie. Die Auszahlung erfolgt vom 1. April ab. *— Für »ine Neuorganisation des Checkverkehrs hat die Handelskammer zu Halberstadt dein RelchSbank-Präsi« deuten eine Reihe von Vorschlägen gemacht; sie empfiehlt ein über das ganze Reich verbreitetes System mit Verrechnungsstellen an verschiedenen, dem Hauptverkehr besonders dienliche» Bankplätzcn mit folgender Maßgabe: I) die weiße» Checks der Reichsbank, die beispielsweiie von einem Giro-Conto-Jnhaber in Schöningen aus die Reichsbankstelle zu Braunschweig gezogen werden und nach Orten des diesseitigen Bezirks, dcr mit der Reichsbankstelle zn Magdeburg und deren Nebenstellen im Giroverkehr rejorlirt, sollen in Zahlung gegeben werden dürfen und 2) sollen solche Check, die auf Banken oder Bankiers von ihrem Kunden gezogen und nach anderen Orlen als dem ihrer Zahlstelle remitlirt werden, begeben werden dürsen. Der Herr Bank - Präsident wollte nicht verkennen, daß der weiße Check in erster Linie die Bestimmung eines localen Zahlungs- mittels habe, meinte aber, daß zu einer häufigere» Verwendung desselben im Verkehr mit anderen Plätzen weniger ein Anlaß vor liege, weil die Reichsbank in der Einsührung der Ueberweisungen mittelst der rothen Checks ein für diesen Zweck überlegenes Hilfs mittel gesunden haben. Der Herr Baukpräsident erwiderte ferner der Handelskammer, wenn die Reichsbank an einem dritte» Orte svlcheCCHecks ohne jeden oder doch mit einem so geringen Abzüge wie vom Tausend, annehmcn wollte, dann würde der Ver sendung weißer Checks nach außerhalb voraussichtlich in allen den- jenigen Fällen die Baarsendung vorgezogen werden, wo daS Porto deS den Check enthaltenden eingeichricbenen Brieses hinter dem Post- anweiiiings- oder Geldbriesporto sür den in Frage kommenden Betrag zurückbleibt, worausderReichsbank eine enorme Arbeitsleistungzusnlleii würde, ohne daß der eigentliche Zweck des Checkverkehrs, die Ber- ringcrung der Baarzahlungen, erreicht würde, da alle diese Checks an die ein Girokonto nicht besitzenden Inhaber baar aus gezahlt werden müßten. Endlich wurde auch vo» der Reichsbank- vcrwaltung daraus hingewiesen, daß in England die Begebung des Checks im Wege der Tiscontirnng bei einem Bankier erfolge, »nd wo die Einziehung sür Rcchnuncj des Inhabers durch die Countr»- Clearing in London erfolge, sei dies Iheurcr als die Einziehung eines deutschen Checks durch die Reichsbank. Tie.Handelskammer zu Halberstadt erneuerte indessen ihre Vorschläge in dein Punkte, daß, weil es in England nur den einen Wechselploy London gebe, während in Deutschland jeder Kaufmann am Sitze der zuständigen Reichs- bank-Niederlassung seine Zahlungen leiste, die Einrichtung empsehlens- werth bleibe, daß weiße Checks ans die Reichsbank oder aus soge nannte Abrechnungshäuier stlimriiit-s) mit 3 Tagen Disconto-Abzug, alle anderen Checks ans Bankplätzc und mit 0 Tagen Disconto- Abzng seitens jeder Reichsbank-Niederlassung — all» auch der Nebenstellen — im Wege des Disconto-Geschäsis angetanst würde». Zugleich schlägt die Kaminer vor, daß sür diesen Verkehr ein fester Tiscontsatz vo» 3 Proc. jährlich, unbeichadet von dem jeweilige» Dis kontsätze, init einem Mininiiii», das etwa« unter den üblichen Satz des Wechseldiseonlverkchrs herabgcht, eingefnbrt werde. Angesichts der Reform nnd der in Aussicht stehende» Cbeck-Gesetzgebung ist es nicht nninterest'ant. daß sich der Herr Rcichsbankpräsident zu de» erneuten und veränderten Vorschlägen der Halberslädler Handels kammer sehr entgegenkommend verhält. Allerdings ist de» Banke» gegenwärtig nach dem Bankgcsctz eine DiScontirung der Checks nicht gestattet. Wenn aber durch die Zulassung des Checks znm Discontverkchr derReichsbank einem Bedürfnisse des Handels standes entsprochen wird", so wolle er gern bereit sein, seiner Zeit „in der mit den Wünschen der Handelskammer Uberei», stimmenden Richtung zu wirken, zumal auch in anLeren Staaten der Check in ziemlich bedeutendem Umsange als Tisconlpapier »er- wandt wird." *— Magdeburger Biehmarkt-Bank (vom 31. Mai bis 31. December 1893). Mit der Errichtung des neue» Magdeburger städtischen Schlacht- und Viehhoses machte sich das Bedürfniß gellend, eine den Interessen des Viehkandels, der Landwirthschast und der gewerbclreibenden Fleischer dienende Biehniarkt-Bank am Platze ins Leben z» rufen. Geleitet von dem Gedanke», daß »in solches Unter nehmen aus dem Kreise des Fleischerstandes tzervorgehen und ver waltet werde» müsse, erfolgte die Gründung der Bank mit einem Acliencapital von !K)0000 ./t Tie Bank hat, wie sie im Geschäsis- berichl erwähnt, viele Anfechtungen, hauptsächlich vo» den Vieh- commissionairen, z» erleide». Nach Gewäbrung einer Bonisicatio» von 2138,90 ./lk, d. h. 1 Proc aus die Umsätze der lautenden Conlen und Vergütung eines Diskantes von 1107,80 für vor Ablaus von drei Wochen geleistete Zahlungen verbleibt ein Reingewinn von 14 378,20 ./i Hiervon gehen ab: 0 Proc. zur Bildung eines Reservefonds 718,90 stalutenmäßige Tanriöme an AussichtSratd und Vorstand 1100,20 .äl, Gratisicalionen an die Beamten lOO .äl Von restlichen 12 35,9.11 wird die Vertheilung einer Dividende von 4 Proc. -- 12 OM.41 vorgejchlagen. *— Gesellschaft sür Brauerei, Spiritus- und Preß- Hefe-Fabrikation vorm. G. Sinner, Grünwinkel. Aus den 20. April wird eine außerordentliche General-Versaminlung einberusc» behuss Beschlußfassung über Erhöhung des Aclien- capilalS. *— Actlengesellschast Filzsabrik zu Fulda Durch Beschluß der General-Versammlung wnrden die Abschreibungen sür li-93 auf 19 334,00 und die Dividende aus 12 Proc. I20>l pro Actie festgesetzt Deutsche Effecten- nnd Wechselbank Frankfurt a. M. Tie General-Versammlung beschloß, sür 1893 eine der vor jährigen gleiche Dividende von 0 Proc auszukebren. Ter Rein gewinn war 1893 mit I 121 :>04 um ea. 243 OM -4l höher als im Vorjahre. Tieser Mehrertrag wird dadurch absorbirt, daß sür Rücklagen 180 381 ,4l oder ca. 137 OOO mehr, für Tantiemen ic. 140 IW ,4t oder ca. 09 000 .4l mehr und für Vortrag 00 723 -4t oder ca. 37 OOO -4i mehr als 1892 verwendet werden. Der Antherl der Bank an den österreichische» Convertirungen ist tereits verrechnet worden, der an den ungarischen noch nicht In Italien hatte die Bank trotz reger Wechselbrziedunqen keine Verluste. *— Frankfurter Bank. In der General-Ber'aminlung be- mangelte Herr S. Schmäl« die Höbe der Geschä'Iskosten. der Steuern und der Tantiömrn, plaidirte dagegen sür Bemessung der Tividende aus 80 -4l, wobei er lick) gegen die Ueberweilung von IM OM .41 zur außerordentlichen Re'erve und gegen den Gewinnvortrag von 228 194 ausiprach; ibm traten die Herren Director Andrea«, Commerzienrald v. Guaita und llr. Heßdörffer entgegen. In der Abstimmung erhob sich für den Antrag Schmäle Niemand, »nd wurden die Vorschlag» der Verwaltung (7 Proc. Dividende) ge nehmigt, sowie die Entlastung ertbeilt. *— Frankfurter Traindadn - Gesellschaft. Nach dem Brüsseler „Mo», des int. mal." ist die Dividend», welche in 1892 II', Proc. betrag,» hatte, für 1693 mit 12', Proc. in Aussicht zu nehme». A Schaassbanlen'lcher Bankverein. Di» Jahres- rechnung weist wiederum »ine weientliche Ausdehnung des Geschälte« nach Der Reingewinn beziffert sich auf 3 393 348 .41 gegen 3 277 308 ^ in 1892. Anher einer Anzahl 4' «proc Bergwerks- obligationen, welche im Jadr» 1893 mit Gewinn begeben wurden, hat di« Bank noch an lausenden Betdeiligungen, welche in diesem Jahr« zu erledigen sind, » A übernommen Aclie» der Elektricitöls- qeiellichast (Schlickert) Nürnberg und Oproc. Lbligoiiourn des 'order Bergwerk»- und Huttenverein« Die Engagements in Hörder bligationen sind durch die aus das Acktencapiial bi» zum 10 Februar geleisteten bezw. zugeiicherten Zuzählungen seiten» der Actioaair« beglichen. Das Efsecten-Lonto zeigt 9 967 990 >1 (gtgen 11034 907 Mark) und setzt sich zusammen aus: 3 340 076 ^1 börsengängigen Papieren, 0 715 430 >1 rentablen, aber nicht börsengängigen, und 912 484 .41 zur Zeit unrentablen Beständen. Ju letzterer Kategorie sind einige Autheile an Terraingeschüsten enthalten. Aus Lein 3 393 348 .41 betragenden Reingewinn soll eia Betrag von 249 764 .41 dem Reserve-Conto zugesührt werden und eine Tividende von 6 Proc. sür die Actien Pit. ä und von 2? ^1 sür die Actien l-rt. ö gezadlt werden. Vtrlrfrld, 20. März. Die Bilanz der Bielefelder Maschinen fabrik gestattet nach 166 952 .41 Abschreibungen und 145 OM ^1 Rückstellungen die Vertheilung einer Dividende von ll Proc. gegen 10 Proc. im Vorjahre. Die Aussichten des laufenden Jahres werden als gut bezeichnet. VVTL. Hauiburg. 20. März. Heute Nachmittag ist der aus der Werst von Btohm L Voß für Rechnung des Norddeutschen Lloyd in Bremen erbaute Doppelschrauvendampser „Willehad' glücklich von Stapel gelaufen. DaS Schiff hat 5500 t Trag- fähigkeit. »— Contanten-Einfuhr in Hamburg. Bon der West küste Afrikas wurde 1 Kiste Contanten für C. Goedelt zugesührt und von der Westküste Amerikas 1 P. Goldstaub sür C. Held- mann L Co. Lübeck. 20. März. Im Hasen herrscht große Verstimmung, da nach Rußland bestimmte Schisse zollamtlich nicht ab- gesertigt werden. Das hiesige Zollamt hat angeblich bis,etzt keine amtliche Mittheilung über das Inkrafttreten der Handelsvertrags erhalten. *— Stettiner Rn ckversicherungS-Actien-Gesellschasl. Für das Geschäftsjahr 1893 stellt sich ein Verlust von 9440,90 .6 heraus, welcher von dein Capital-Reservefonds abzuschreiben ist; letzterer wird sich dadurch auf 95 982,70 >1 ermäßigen. VVTL. Köitlgsbrrii i. Pr., 20. März. Ter Aussichtsrath der Ostpreußische» Südbahn beschloß, der am 25 April d. I. statt- findenden Gcneral-Veriaminlung vorzuschlagen, aus Stainmprivrilats- actie» 4'/, Proc Dividende, dagegen aus Stammactien keine Tim- Lende auszuzahlen. *— Eisenbahn von Hansdors nach Priebus. Der „D. R.-Anz." enthält die Concessions-Urkunde, betreffend den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Hansdors nach Priebus durch die Localbahn-Actien-Gescllschast in München. VVTö. Breslau. 20. März. Die aus der schlesischen Provinz- Presse weiter verbreitete Meldung, wonach auf der Friedensbülle etwa 1000 Arbeiter wieder angestellt worden seien, ist vollständig unbegründet. Thatstichtich handelt es sich nur um eine Wiedn- anlegung von 60—70 Arbeitern. Z Bezüglich der Bahn Liegnitz.Steinau-Rawitsch bat der Landrath des Lübener Kreises im Kreistage mitgetheilt, der Eisen bahn in inist er habe ihm erklärt, die Genehmigung zur Vornahme der Vorarbeiten bedeute noch keineswegs Len definitiven Ausbau. Dos ist sür die Interessenten wenig ermulliigend. G Aus Bayer», 20. März. Tie Gründung einer Zucker- fabrik in Regensburg ist gesichert, nachdem von 55M Tagwerk geeignetem Grund nnd Boden etwa der 5. Theil sür den Rübenbau zur Verfügung gestellt worden ist. Oekonomierath Kirchner und Großhändler Neufftr haben sich vor alle» Dingen um die Gründung bemüht. In etwa 3 Wochen findet die coiistiluirende Versammlung der zu gründenden Genossenschaft statt. *— Württembergische Aauinwoll - Spinnerei und Weberei, Eßlingen. Der Bruttogewinn siir 1893 wird mit 230057 .41 (1892 147 925 .41) ausgewiese», wovon 202 244 .'1 (II7 244 .41) ans der Fabrikation siaminen. Tie Dividende wurde aus 50 .41 pro Actie gleich Ost, Proc. <1892 5 Proc.) festgcsetzl Bei 2,30 Millionen Mark Actieneapttal sind .>49 421 Reicrveu vorhanden. Tie Verpflichtungen beichränltcn sich bei Jahresschlus; aus 4051 .41, während bei Debitoren 202 186 .4! aussiande», in Effecte» 241 OM und in Baar, Bankguthaben und Wechseln 350 000.41 vorhanden waren. Tie Vorrathe und Mattrialien sichen mit 511 (»94 .41 zu Buch. *— Praz-Duxer Bahn. Aus Prag wird der „N.Fr.Pr" berichtet: Der Verwaltungsralh der Prag-Tuxer Bahn hat in Las neue Statut die Bestimmung ausgenommen, daß nicht blos das Er- trägniß des Reservefonds, londern eventuell dcr Reseroesonds selbst zur Ergänzung der Dividende der Stammactien ans 4 fl. heran- aezogen werden soll. Die Regierung hat jedoch diesrr neuen Ve- stimmung des Statuts ihre Genehinigiliig nicht ertheilt, und hierdurch wird sich die Nolhwcndigkeit ergeben, Len Coupon ent sprechend dem sich ergebenden Fehlbeträge zu kürze». Wie hoch sich der Coupon stellen wird, läßt sich ziffermäßig noch nicht angeben, weil die Nechnuiigsabschlüsse bisher noch nicht serlig- gesiellt sind. Vor Allem ist die Steigerung des GoldagioS in Be- tracht zu ziehen, woraus sich ein Mehrersordcrniß von rund 200M Gulden ergeben dürste. Ter Rechnung sür das Jahr 1893 fällt weiter die Zahlung der Gebühren aus Anlaß dcr Priorilälcn- Eonversion zur Last, welche 30 000 fl. erfordern dürste. Schon diese beiden Ausgabepostcn absorbiren einen Betrag, welcher die Dividende um einen Gulden vermindert, lieber die Höhe der sonstigen Ausgabe». VerwaltungSspesen ic. fehle» noch die Augabeu, Für daS Jahr 1892 hatte sich rin Fehlbetrag von rund N2 0M s! heransgestellt: derselbe wurde bekanntlich aus dem damals gebildete:, Reservefonds bestritten, wodurch derselbe aus 268 00«) fl. reducüt erschien. Ter Fehlbetrag deS Jahres 1893 dürste wohl demjenigen des Borjahres etwas nachstcheu, Loch immerhin wird die Kürzung des Coupons der Stanimactien nolhwcndig werden. Möglicherwci'e wird dcr Verwaltuiigrath dcr Prag-Turer Bahn bei der Regierung Vorstellungen erhebe», daß dieselbe wenigstens die Zahlung der er wähnte» Gebühren aus dem Rejcrvefonds zuläßt. Sollte dieses Gesuch abgewiesen werden, dann entsteht die Frage, ob der Coupon der Stamm-Aclien mit dem Betrog« von 3 si. eingelöst werden kann. — In dcr Sitzung des Verwaltungsratbes wurden l)r. Wilhelm Gras zn Castell-Rüdenhanse» zum Präsidenten und vr. Heinrich Keitis zuin Biee-Präudenten gewählt. *— Böhmische West bah». Tie Verhandlungen zwischen der österreichischen Regierung und der Böhmische» Westhahn, betreffend d'e Verstaatlichung der gesellschasllichen Linie», werden nach Len derzeit bestehenden Dispositionen in der kommende» Woche ausge nommen und voraussichtlich bald zu Ende geführt werden. *— Buschtiehrader Eisenbahn. Von Len neuen Priori täten der Buschtiehrader Eisenbahn im Gesammtbelrage von 68 Mil lionen Mark, deren Ausgabe die österreichische Regierung jetzt genehmigt hat, wird vorläufig nur die sür die Conversion erlordcr- liche Summe emittirt werden. VVTö. Wir», 20. Marz. Einem Communique der Unionban! zufolge ergab die Subscription ans di» Wiener Verkehrsanlcibe in Wien ein sehr günstiges Rejultat. Wien, 20. März. Die russische Bahn kündigte die billigen Ausnahmetarise nach Oesterreich zum 28. April, wodurch die Fracht bis zur österreichischen Einsubrstation aus den Waggon Hafer um 40 Rubel vertheuert wird. Tie Wiener Haserpreije haben sich daraufhin gesteigert. Lefterreichisch-russischer Handelsvertrag. Was den Abschluß deS zwischen dcr ösierreichiich-ungarischen Monarchie und Rußland z» schassenden Provisoriums anlangt, so ist es ui!- zweiselhast, daß, wie von comvelenter Seite »ns aus Wien mit- getkeiit wird, die Unterhandlungen darüber unausgeictzt sortgesübrt werden, deren Resultat heule, nach Abschluß der Pejler Mmister- conserenzen, als ein den Wünschen Oesterreich-Ungarns rntivrechendeS erhofft wird. Es ist gewiß nicht ouegeschloffen, daß diese Ver handlungen noch mancherlei Sladien z» paffiren baden, Stadien, di« zu bestimmen und zu ändern nicht ausschließlich und nicht immer von der öslerrcichisch-unqoriichen Regierung abbängt, aber das Endresultat >soll und wird der Abschluß eines Meistbegünstigungs- Vertrages sein. Wirtdschaftliche und politische Momente lassen ein anderes Resultat kaum erwarten. So ilnangenedm es auch immerbi» sein mag, daß Liese- Prodisorium nicht am gleichen Tage mit dem delitsch-riissiichen Vertrage ins Leben getreten ist, so liegt in diesec Differenz deS EiniubrungStermins keine absolute Schädigung drc österreichiich-ungarischen Verkedrsinteresjen mit Rußland. Die Haurl- sache liegt dann, daß eine Differenz in der Zollbchandliing der österreichiich-ungarischen und der deutschen Waaren bei ihrem Ein tritt nach Rußland nicht sür längere Zeit platzgreist. Nach wie vor bleibt der i-tatu» quo »ntv zwischen Oesterreich - Ungarn und Ruß land ausrechl erkalten. Gelangt, woran nicht gezweiselt wird, wofür aus beiden Seiten die größte Geneigtbeit herrscht, ba- Provisorium zum Abschluß, dann ist auch der Zeitpunct gekommen, von welchem ad sür die österreichiich-ungarischen Provenienzen nicht mehr die Sätze de« russischen Minimaltarts« zu gellen haben. sondern auch sür Oesterreich-Ungarn die russischen Verlragszolliatze in Geltung trcten werden. *— Oesterreichische Eisenbahn-Vorlagen. Bei Wieder- zusammentritt des österreichischen Abgeordnetenhauses noch den Lster- seierlogen beabsichtigt Handelsmiuister Gras Wurmbraud. »ine Ge-
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