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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189403259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18940325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18940325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-25
- Monat1894-03
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1894
- Autor
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»Mir! nutz tz» VaroMe» errichtet«, «,«. 2-«» «»> »tz alt «trrMfichrNch^«^ kt MstuaNair tiPKch« Zustsll,,, K« HL Durch dt.^ ^ " Mauft «ttz Oester« -« «.-. Dir«», täglich. iX »Xlaaft: »«Mich 74L DK LWSL-LLM'^ »i Uly«mi>: Filiüto: V«, ««»«', Ga»««. <«lfr«8 »ich»). ULÜm-AWOstuchr 1, PR^^m§ RGk^DV^UD UchMerIagtblaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd GeslhSstsverkehr. «l»zeige».Pr*rO die 6 gespaltene Petitzeile SO Pfg. Nrclamea unter dem NrdactionSstrich <4 ge- spalten, 50/4, vor den Familieunachrichteu (6 gespalten) 404 Gröbere Schriften laut unserem Preis- derzeichniß. Tabellarischer und Ztffernsatz «ach höherem Tarif. Extra-veil«,en (gefalzt), »ur mit der Morgen-LuSaab«, ohne Postdeförderung 60.—, mit Postbesörderuug 70.—. Ännahmeschluß für Aryrigen: Abrnd-Au«gab«: LormittagS 10 Uhr. Margeu-AuSgabe: Nachmittags 4Uhr. San«- und Festtags früh '/,9 Uhr. Bet den Filialen und «anahmrstelleu je rin« halb« Stund« früher. Auzetae« find stets an die Gtztzetztttau zu richten. Druck und «erlag vou L. Pol» tu Leivzig. ^152. Sonntag den 2S. März 18S4. 88. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Montag, den Ä6. März Vormittag- nur bis Uhr geöffnet. LxpeSMon Les ^elprlser I^edlLttes. AMiche BerrmtmachMgen. Bekanntmachung. Da« 3. Stück de« dte«jährigea Gesetz- ««» verartznun«» tzlattes siir tza« Kiutareich Sachse« ist bet UN« ringtgangen und wird bis»«» 1,. April »tesrö Lahre« auf dem Rathhaussaale rin^chwüme^mÄch auSHLngen. M/S. Verordnung zur vetteren Ausführung de« Gesetze« vom 20. Mat 1337, da« Bef»«uiß »« Aufnahme von Protokolle» uud zu Beglaubig»»»«» bet Justiz- und verwaltuagSbehürdeu betresftud; vom LS. Januar 1894. M. 10. Bekanntmachung, dt« veriudmt» AmtSbetzrichnung de« Etoairschulden-Buchhalter« betr.; vom 23.Ja»uar1894. Nr. 11. Verordnung, betreffend dir vuudrSbestimmuagru über den Verkehr «U Sprengstoffe» ; »o» LS. Jan»« 1804. Nr. 12. Verordnung zu AuSführuaa der BundeSdesttimmlugen über den Verkehr mU Sprengstoffen: vom L7Lanuar 1894. Nr. 18. vekauutmachung, die Lancessioatruug der Mobilia«. vrandverfichrrnngScaffe de« Verein« stchfffchrr Gr» mrtndebramte» »uLeipjig betrrffend st>om28Lauuar18S4. Nr. 14. Verordn»»», die lkutetannna von Brundetgenthu» »ur Herstellung von Schueeschutzanlage» zwischen de« Stationen Kuuaeaberg «ad Niederbobritzsch der StaatSetsenbahuliui, DreSden-verda» betreffnld; vom Nr. 15. Verordn»»», dt» Sicherheit de» Betriebe» ans den Nebeneisenoahnrn betreffend: vom 13. Febeuar 18S4. Nr. IS. Verordn«,», di» Abtretung »o» Gruudeigeuthu» »» Lrbaunn» einer «vemlspurigen Ltsenbahn »a» Lübau ^ >a^d oom ^8- AO-WTk Nr. 17. Verorbumig. di« Enteignung van «enXetgenchn» für Erweiterung der Anlagen de« Vanertschrn Bahn Hofe« tu Leipzig betreffend; »am LO. Februar 1334. Nr. 18. Bekanntmachung, de» »wische» dem «»iareichr Sachsen uud dem Königreich« Preuße» «ege» Aufhebung de« Kirchen» nnd Schulverbaude» der t» Königreich Ptüülhr» gelegenen Ortschaft Buuitz mit der tm Königreich Sachse» gelegenen Kirchen, und Schul- gemÄd« Thallwitz abgeschlossenen Betrag betreffend; vom LL. F«nmr 1894. Nr. N. Bekam, tmochmig, di« Gemeindeverfaflnug der Stadt Burgstädt betreffrnd: oo« LS. Februar 1894. Nr. LO. verordn uua wegen Abänderung der Verordnung vom 1. Zoll lÄs/dte ärmlichen HauSapothck, nnd die ^aukenhmnülpviheirn b2»ff«d: vom 2. Mir» 1994. « Versteigerung vou Laupläheu betr. Di» folgende», der Stadtgemetud» Leipzig gehörige» uud tu! ipzig-Reuduch geleg»»«» Bauplätze de» Panellirungöplauö Nr. SSL? D. V., uud »war: Nr. I. au der Ecke des Täubcheawegö und der Straße L de« vstttchen Bebauung-plane« .... von 71S.1 gm s L. am TSobcheawrg« » 386.8 4. » » »».»....»« 340,0 5. » » ,»« « 340^1 6. au der Sck« de« Täubchen- und de« Gerichtsweg« » 58L.4 8. an der Ecke de« Gerichtsweg« «. der Nostitzstraße - 53 lH 8. an der Nostitzstraßr 333^ 10. . ...«»»»«»e 333,L 11« ee B . 398.1 IS. 0 13. an derLcke der Nostitzstraße und der Straße k de« östliche» Bebauungspläne» .... » 315Z 14. an der letztgenannten Straße ..... -> 4l6,3 Flächengehalt sollen Dieullla», tze» 27. diese« Mannt» da« Varmittag» 1» Uhr an im Saale der Alten Waage, Kattzariueuftraße Rr. 1, ll. Eta«», »m» Vertanse »ers»et,ert werden. Der Verstetgerungstermin wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und dir Versteigerung bezüglich eines jeden der einzeln »ach > p,- Bösen einander in obiger Reihenfolge «„»gebotenen Bauplätze geschlossen I ..... de», wenn daraus «ach drnmaitgem Ausruf kein «ettrre« Gebot I laßt mehr «folgt. Dir verstrigeruagrbedkagungen u»d der Parrrlltrung«pla» liegen ans dem Nachhanft, I. Ltog«, zur Etnfichtnahme au«. Exemplare daoo» werden in der Gporielcaffe I, Naschmartt Nr. L» 1. Mag», Zimmer Nr. 6, für 1 abgegeben. Leipzig, de» 8. März 1884. Der »ath der Etatzt Leipzig l»S71. vr. Tröudltu. Krumbiegel. Ostern. /r Die Kirchenglocken verkünden die wunderbare Kunde von der Auferstkhuag, und die linden FrühlingSlüstr, über die neuausblübende Erde wehend, athmen die gleicht frohe Bot schaft. Ostern ist da» Fest dr« Leben«. Die Kirche feiert eS zum Gedenken der Brrhrißung der Unvergänglichkeit, die mit der Erstehung a»S GrabeSnacht gegeben ist, die alljährlich Wiedcrkehrende Jugend der Natur erweckt tausend Lehen, lockt zahllose Blüthen hervor, erweckt in der Menschrnsrcle rin ge- heimnißvolleö Sehnen nach Neuem, Besserem, Höherem. Niemals ist jede Blüthe gereift, jede Sehnsucht erfüllt worden, aber die Hoffnung kehrt ewig wieder, denn da« Streben nach Vollkommenerem ist da« Schicksal, ist da« Glück der Mrnsch- heit. An jedem Ziele eröffnet sich der Ausblick auf rin fernere-, lebt der Drang, rS zu erreichen, auf. Erstickt dieser Drang, so strigt die Nacht herauf, beginnt die Herrschaft de- Bösen» dem der große Dichter seinen LebenSkämpser zu- vegea Nriuigung der Geschäftsräume bleibt unsere PalizettNffe TirnSta», p«n 27. tz« Mt«.. „schlaffen. Leipzig, am »1. März 1884. Da« Poltzei-Vlnet tzar Stutzt Letpzt» v. L. 1088. Bretfchnettzer. Ungrr. Die städtische Sparkasse Werthpnptere »ater günstigen Bedtugungen. Letpzig, de» 10. Januar 18S4. Die Gpareaffen-Depntntia«. Löaigliche Lmrstaka-emie «ad Lvnstgewerbe- schule zu Leipzig. Znm Besuche der Sn«ftelnna der Schnlerartzeite» ln der Zeit! »a« 2S. tzt« «tt 2«. Miirz tzs«. L«> I beehrt sich im Namen de- Lehrerkollegium» ergebenst eiuznlade» Leipzig, tz» 17. Mllr, 1884. tzer Dtr ert ar: vr. 1>»än. dileper, K. S. Geh. Hoftath »nb Pros. Di« U»«st«ll»»i ^ ^»L^«t: a» t. und 2. vftrrfriert > Varmittag« von vertag Eeorgt. Ostermesse zu Leipzig. 2. llwri^sKnÄ» KtainhanÜEm^S. AtzwU^nntz^mäet "" Lrtp^g, a» IS. Mir^8»4. Etatzt Letztzta. Vr.DrtznSN» ln. 1111. IG. «P-. Bekaunimachullg. Die MetzSSrf« für tzt« Letzertntznstrte t» nächster vster- «n esse wird Dientzt«,, tze» 8. Bltzrll ». ». Nnchmtn»«« »»« 2-4 Uhr, im Saal, der „Nene» Viirfe" ht« »bgehaltea > Leipzig, den 18. Jan»« 1884. «mp«. Nach tz« Statzt Lettztzi«. vr. Grorgi. Mo Horch«. Bekanntmachung Di» divtjährig» vstermesse beginnt n» ». «tzrtl uud eudet nm 28. 2mrii Während dieser 8 Wochen könne» nie in» nutz n»«it»tztsche» Handelölente, Fabrikaute» und Gewerb treiben den ihr, Saarra hier öffentlich feiibieteu. Mia, In» Htzm» ma« II. Beatschnie Leipzig-Reudnitz. Montag, den 2. April, Vormittag« 8 Uhr ll. Ansnahme- tzrüsnng. Neuanmeldnngr» dazu nimmt »och entgegen Leipzig.Reudmtz, den 13. März 1894. S. 4«. e. Ur»«M. Ltrrrtor. Städtische höhere Schule für Mädchen. Da« nett« Schuljahr beginnt am 2. April, vormittags 3 Uhr. Die zweite AnfnahMetzrüfNng stnd^ am L. April, Vormittags 8 Uhr statt. Anmeldungen zu dieser Ausnahmeprüsung erbitte ich > «tr späteste»« bi« zum 3l. März. Leipzig, 23. März 1884. vr. Vxadgrnw. Städtische Gewerbeschule. Die Anöstellnng tzer Schülerartzetten findet statt vom 82. März bi« mit 26. März LormittagS tO—1 Uhr im Schul- gebäa», «öchterstraße IS. Zum Besuch« derselben beehrt sich im Name« he« Lehrerkollegium« ergebenst rtnzuladen Lettzztg, tze» 17. März 1884. Der Dirertar: Architekt P. Schuft«». Erste Städtische Fortbildungsschule sär Lnaben. Werd' ich zum Augenblicke sagen Verweile doch, Du bist so schön. Da magst Du mich in Trümmer schlagen, Daun will ich gern zu Grunde gehn. Möge« enge Geister und matte Herzen e« beklagen, daß der Mensch und dir Menschheit niemals den Gipfel völligen Genügen« erklimmt, in Wahrheit ist da« Bewußtsein, Theil an dem ewigen Gesetz der Entwickelung zu haben, eS in und an sich selbst zu verspüren, da- höchste Genügen und der herrlichste Trost in den UitvoÜkommrnbritrn de« Daseins. Ä» jenem Bewußtsein liegt der Spor» und die Zuversicht, der Trübseligkeit de« Augenblick- ledig zu werden und Rück schlage in dem Gange nach vorwärts zu begreifen. Wir feiern diese» Osterfest, darüber täuscht keine noch so laut vorgetragene ZufrirdenheitSkundgebung hinweg, in rinrr Periode de» gehemmten Fortschreiten«. Das Selbst verständliche der nationalen Politik ist in den Hintergrund gedrängt, Schwankung««, Irrungen, Einbildungen sind an seine Stelle getreten nnd mache» ihr« schlimmen Ein Wirkungen bemerkbar. Die Gerechtigkeit gebietet aber anzu rrkennen, daß, indem da» Bild de- öffentlichen Lebens ver worrencr wurde, die Schwierigkeit gewachsen ist, die guten Kräfte in dem Hin und Her der Meinungen, Interessen und Ziele zu er kenne« uud sich ihrer zum ersprießlichen Schaffen zu be mächtigen. Lirle Forderungen de- nationalen Dasein- harren der Befriedigung, viele von ihnen scheinen einander zu wider streiten, ihrer einheitlichen Erfassung mühen sich dir Besten unausgesetzt gestört durch die Elemente der Bernrinung, durch brwußte Irreleitung. So fehlt annoch die Möglichkeit, Alle«, was am letzten Ende dem Ziele de- allgemeinen Wohles zudränzt, in ein einzige«, große« Strombett zu leiten. Solche Zeiten der Gährung werden in der Geschichte zahlreich ver zeichnet. Sie sind immer übrrwundrn worden, wenn dir zur Führung der Nation berufenen DevölkerungSschichten sich ihrer Aufgabe bewußt und fähig geblieben waren, in der Gerechtigkeit dir Bürgschaft für den ungestörten Fortbestand von Staat und Gesellschaft z» erblicken und die Wandelbarkeit de« GrrrchtigkeitSbrgriffeS anzurrkennrn. Wenn über diese Grundbedingung thatbereite Einigkeit herrscht, so wird der Streit über die Wege zum Ziele, der die Ursache de« gtgtuwärtigen Mißbehagen« bildet, rin Frühling-sturm gewesen sein. Zu» Etutzack« Ist da« Offru^altr» tzer Meßlocule t» 8»Sü«ser» omh tu tz« Woche »ach tz« gahlwoche erlaubt. Jede frühere «r- öffuuug, sowie jetzeiliwgrrr Offeuhaltr» et«« solchen Verlaus«- lorale«, »ms» tzaö iMnrüi« NuStzackr, «u tzeu Vtäadea uud tu den Butze» «rb, «chre oer s«fartt»eu SchltrsuiUH jchXmal. selbst bet der erst» Zuwtderbaudluuo «jf eiuer Geld «ras, Hs« »» 7Ü »der «utsprecheutzer Haft bestraft «atze». Auswärtige» Spediteur«, Ist »„ der haup»zollamtlichen Läfu», de« «aaümverschftite« «, bi» Gutz, de. Wich, MH tz« gahlmach« da« «tzMÜMPchchüft hier gestattet. Leipzig tzeu 18. Aumar 1884 Da, »X» tz« ««gtzt Leipzig vr.Eea,,i. March». 4—8 Uhr tzte bau a»«ü»art« Kamme»tze« auzumeltze». gu tziefer Zeit ßud «ich tzt« «tz»eltz,»ge» tztestgerl L*ustr»«»tz«> zu bewirke». Lech^g, tze» 18. Mär» 1884. N. Nlatzatar, Direktor. Zweite Ataktische Fortkilkaaz-schale fiir Laaken. sireas PMstyr Bekaaatwachaatz. wir dekeuut, baß wir tz bas EI, BOw DEV Mw* int MiT- ab ll I 4- G^UGwE I Stuatz» S, Parcrs «« tutztel Zum V«irk» ber »weit«. Städtisch» Fortbilduug«Ichule fit, Kaaku gehören di, ,« solgeuhrr State lieaeuden »ad tzie vou ih, etu^schloffeae» kttaße» uud, Plötze Mt»L«ttzzi»s, sowie Leipzig» Ea>»lliWrA uub KeMgiGEtzHAiii « Mch Kml-Teachuitzstraü«, vbstmerkt, Köuigö- .„uckatz»Kö»igöst»«ür, JohüuXöchel. Liauöftroße. Dia »umeltzuuOeu ur» rtutteetrutz«, Schüler »erde, tm traft« K, 110 fttö 1 Uhr uub »au 4 bi« 3 Uhr rutgegeugeuoi Parrrll« I«, 8. mch 4 April solcher aa» Alt-Letpetz« Schul« !^lL k'.kK'L L Lelpzft. k ftöft GTE I t). NGNT GE» GG> WWGTvWrlG »WMMI I AM hch „ hMsSe, K« d«, ^ I^ Eck omme», uud zwar > >ule», am 4. brr Löß^g »atz derstui^i Schüler! ' ^ «tzer Deutsche- Reich. U Verlt«, 24. März. Dem Vernehmen nach haben di« Ausschüsse de- BundeSrath- sür Handri und Verkehr sowie für Iustizwesen die Borberathungrn über den Geseycntwur betrrffend die privatrrchtlichen Berhällnisse de Biauenschifffahrt und der Flößerei, beendigt und ihre darauf bezüglich» Antrag« dem Plenum vorgelegt. Die einzelnen Bestimmungen mannigsalliger Natur di« Ausschüsse die Bor aachwri« der Schiffer und Maschinisten für Binnenschiffe so gefaßt haben, daß der BundeSrath zum Erlaß von Bestimmungen hierüber befugt ist. Bezüglich der Schifffahrt auf Sern, welche keine fahrbare Verbindung mit einer anderen Wasser straße haben, soll diese Befugniß der Landesregierung zustehrn Di« Strafe für unbefugte« Au«übe» des Gewerbe« eine« Schiffer» oder Maschinisten ist auf 30" festgesetzt. Sodann habe« di« Aullschüffe beantragt, einem vollständigen neue Gesetzentwürfe, betreffend die privatrechtlichen Ber hültuiss« der Flößerei, zuzustimmen. Bei den Er örterungr», zu welchen die Vorbereitung eine« Binnenschis fahrtllßesetzrS Anlaß gab, war r« von verschiedenen Sritcn als »änschenSwerth bezeichnrt, daß alrichzeitig rine rnt sprrchrndr Regelung brrüglich der Flößerei berbeigefübrt werd«, für wrlche dir Herstelluug einer rinbeitlichen Recht- aruudlag« ebenso Bedürsniß sei, wie für die Binnenschifffahrt Durch de« neue» Gesetzentwurf soll diesem Bedürsniß ab eholseu werden. Seine Bestimmungen schließen sich der atur tzer Sach« aach zum «roßen Tbrile den Vorschriften au, welch« i» dem Entwurf über die privatrrchtlichen Ver hültuiffr der Viimenfchifffahrt enthalten sind E« lag nah« di« Vnchültuiffe der Flößerei so zu regeln, daß einfach au di« entsprechende« Abschnitte für die Binnenschifffahrt Vezu geuommru wurde. I«och weism auch da, wo im Wesrnt lichen übereinstimmende Borschriften sür die Schifffahrt und die Flößerei in Aussicht zu nehmen sind, die thatsächliche» Verhältnisse der beiden Betriebsarten im Einzelnen zu erbeb- liche Verschiedenheiten auf, um ein» derartige Ueberlragung der für die Schifffahrt berechneten Vorschriften ans die slößerei rätblich zu machen. Für die praktische Anwendung würde daraus jedenfalls mancher Zweifel entstehen. Auw wird die andere Regelung in den Kreisen der Betheiligten clbst gewünscht. Der Entwurf für die Flößerei ist wescntliw kürzer als der für die Binnenschifffahrt. Er umfaßt 33 Para graphcn gegen 140 und mehr im Binnenschifssahrtsgesetz cntwurs. Ein großer Theil der bei der letzteren zu berütt ichtiarnden Verhältnisse kommt ja aber auch bei der Flößerei überhaupt nicht in Betracht. Sodann sind für manche Fragen, welche auf dem Gebiete der Binnenschifffahrt der Regelung durch besondere Bestimmungen bedürfen, bei der Flößerei die Vorschriften des geltenden Recht» ausreichend. Die- gilt namentiich in Ansehung de« Frachtgeschäfts. Der Entwurf bat deshalb besondere Bestimmungen über das Frachtgeschäft als solche« nicht ausgenommen. Er betrifft i berbaupt »ur die Flößerei mit verbundenen Hölzern. Bei der auf kleineren Flußlänsen betriebenen Flößerei mit un verbundenen Hölzern bestehen andere Verhältniffe und da« Bedürsniß besonderer privatrechtlicher Vorschriften ist hier nicht vorhanden. Im Entwurf werden behandelt Floßsuhrcr, Floßmannschaft, Beschädigung durch Flöße sowie Bergung und Hilfeleistung. * Berlin, 24. März. Verschiedenen Blättern gebt von »irr rin längerer Artikel über die „VerlenmdungSsucht" zu, in dem eS beißt: ,E« war am 9. Februar 1876. Tie „Kreuzztg." halte ihre Artikel über die Aera BiSmarck- Delbrück-Kainpbauscn-Bleichröder veröffentlicht, deren Ver- asser der spätere konservative Abgeordnete Prrrot war. Die Artikel leisteten das Unglaublichste in Verleumdung der Minister. Sic machten daö größte Aussehen im Auslände, Wo man meinte, daß die Zustände in Deutschland noch schlimmer seien, als in dem Erblandc der Eorruption, in in dem Zarenreiche. Da erhob sich Fürst ViSmarck >m Reichstage und erklärte: „Wenn ein Blatt, wie die „Kreuzztg.", die für das Organ einer weitverbreiteten Partei gilt, sich nicht rnl- blövrt, die schändlichste» nnd lügenhaftesten Ver leumdungen über dochaestclltc Männer in die Welt zu bringen, in einer solchen Form, daß sic nach dem Urlbeil der höchsten juristischen Autoritäten gerichtlich nicht zu fassen ist, wobei aber auch Derjenige, der sic gelesen hat, den Eindruck hat: Hier wird den Ministern vorge- worfen, daß sie unredlich gehandelt haben — wenn cm solches Blatt so handelt und in monatelangem Still schweigen verharrt, trotzdem das alles Lügen sind, und nicht ei» „Peccavi" oder „Erravi" spricht, so ist da- eine ehrlose Verleumdung, gegen die wir Alle Front machen sollten und Niemand sollte mit einem Abonnement sich indirect daran brtheiligcn. Von einem solchen Blatte muß man sich loSsagen, wenn da« Unrecht nickst gesühnt wird; Jeder, der eS halt uud bezahlt, bc- theiligt sich indirect an der Lüge und Verleumdung, die darin gemacht wird — an Verleumdungen, wie die „Krruzzlg." sic im vorigen Sommer gegen die höchsten Beamten de- Reiche« enthalten hat, ohne die leiseste An denlung eine- Beweises und mit einer komischen Un wissenheit in den Prrsonalgeschicksten, die sie dabei zur Schau trägt." Aber anstatt der von dem Reichskanzler durch diese Aenßerung provocirten und sicher erwarteten Lossagung er folgte eine Demonstration in entgegengesetzter Richtung. Die „Krruzzritung" vom 2«;. Februar 1876 brachte folgende Erklärung: „Der Reichskanzler Fürst Bismarck hat in der ReichstagSsitzung vom 9. Februar sich dahin geäußert, daß Jeder, der die „Kreuz- »eituna" hotte und bezahle, sich indirect an Lüge und Verleumdung betheiltge. Al« treue Anhänger der königlichen und konservativen Fahne weisen wir die Anschuldigungen gegen die „Kreuzzeitunq" uud gegen die gesammt» durch sie vertretene Partei aus da« Entschiedenste zurück. Wir bedauern, daß der erst, Diener der Krone zu derartigen Mitteln greift» um eine Partei zu bekämpfen, die er Jahre lang als die zuverlässigste Stütze de- Thrones anerkannt hat. So wenig wie die schmerztichen tkrsahrungen der letzten Jahre vermocht haben, uns in unserer KönigStreue und in unseren Grundsätzen zu erschüttern, so wenn, wird auch der letzt« und verletzendste Angriff gegen die Partei und ihr Organ im Stand« sein, uns vou der Zeitung zu trennen, welche furchtlos und treu noch stets ihren Wablspruch: „Mit Gott sür König und Vaterland" verfochten und olle Versuche, ihr beizukoinmen, erfolgreich abgeschlagen hat. Wenn aber der Herr Reichskanzler, in, Anschluß an den oben angeführten Ausspruch, die Anirtchtigke-r unserer christlichen Gesinnung in Zweifel zieht, so verschmäben wir r« ebenso, mit ihm darüber zu rechten, wie wir »S zurückweisen, die gegebenen Belehrungen über Ehre und Anstand anznnehmen." Diese Erklärung war unterzeichnet von 46 Namen der berühmtesten Aitconservativen, von der „Blüthe der all- kastilianischen Ritterschaft". Wir finden darunter die Unter schriften der Herren von Gottberg und v. Knebel-Döberitz, derer von der Marwitz und derer v. Mellenthien, derer v. Ritz-Lich'ena» und derer v. Sehrrr-Thoß, der Grasen von der Schulenburg Bectzendors und der Grasen v. Schlabren- dorf-Scppau sowie eine große Anzahl v. Wedrll«, Zedlitze und Zitzewitzc. »Mit tiefem Schmerze" unterzeichnet A. v. Dbadden Trieglaff. E« ist die« der bekannte Erfinder der „Preßfreiheit »nt dem Galgen dicht daneben" von Anno 4«, der hier nach länger al« einem Mrnschenalter wieder auftaucht, um den früher von ihm bewunderten Bismarck zu bedauern wie einen gefallenen Engel dr« Licht«. Dieser Vor gänge muß man sich erinnern, wenn man di« jüngsten Blüthen der BerlcumdungSsucht im historischen Zusammenhänge kennen uud würdigen will. V. Berit», 24. März. (Telegramm.) In Ueberein- stimmung mit dem „Hamb. Eorr ", der bekanntlich die Be- dauptung aufrecht erhält, daß der Kaiser «au Nutzlau» vir Anknüpfung näherer persönlicher Beziehungen zu Kaiser Wilhelm ll. in Aussicht gestellt habe, wird, wie rine Londoner Depesche berichtet, dem „Daily Telegraph" an« Petersburg gemeldet, r« sei gewiß, daß im Spätsommer oder zu Beginn de« Herbste« eine Begegnung zwischen dem Zaren und dem deutschr» Kaiser stattfiudru werd«. Nur der
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