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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940426010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894042601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894042601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-04
- Tag1894-04-26
- Monat1894-04
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I ReichStbeile wurzelnde NationalliberaliSmuö als stärkster Wall Diese Zeit ist nun verflossen, und die Begehrlichkeit nach I entgegen. Die Existenz dieser gemäßigten, in wirthscbastlichen Samoa ist wieder erwacht. In Nordamerika erklärte der I Fragen sachlich urtbeilenden Richtung verhindert den ost- Vorsitzcnde des SenatSauSschusscS, Morgan, die Samoaacte > elbischen konservativen Großgrundbesitz. sich mit einem Schein Bekanntmachung. Anlagen zur Benutzung l^r städtilchkn Wasierwerke vom 6. Februar I sg^^Hur zu° l^erwickelun'qen und müßten deshalb gekündigt! von Berechtigung als den Vertreter der gesammtcn deutschen L7rn^n^ wcr°7n. unb bas7n^ nahm Landwirthschaft auszuspielen. D°S Mittel aber, auf welches i°tch?r«rbe.,en be.^nssich^an^meweinnd de'nB.s.tzd^ hinzu ohne weiteres Samoa und Tonga für England in Anspruch. I d>e Neucons-rvat.vcn verfallen sind, diesem schwer en,pn,ndc„e„ ersorderlichea Vorrichtungen nachgkwikscn hat. I Nun kommt der Generalagent Neuseelands in London, Srr l Uebelstand abzuhelfen, dürste sich kaum als tauglich an. ya 4in.il ,»<i, I Westby Perceval, und erklärt in aller Gemütbsrube, daß über I weisen. Es besteht darin, die Nationalliberalcn als Gl. die Frage der Einverleibung SamoaS in Neuseeland schon I der Landwirthschaft mit Socialdemokratie und Freisinn längere Zeit verhandelt werde und daß allseitig zugegeben I in einen Topf zu Wersen. Nun zählen aber die national- werde d,r Zustände daselbst seien unhaltbar. Der Handel I liberalen Fraktionen aller deutscher Volksvertretungen Leipzig, am 24. April 1894. Der Math »er Stadt Lei»»«,. X. 3403. vr. Georgi. Wolfram, Reg Bekanntmachung. Nachdem die öffentlich ausgeschriebenen Pslasterungsarbeitea In der Straße L d«S Reudniyer Bebauungsplanes vergeben worden sind, werden die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber hierdurch auS ! ihren Angeboten entlassen. Leipzig, den 21. April 1894. Io. —20-. Der Math der Stadt Lei»z1,. 538. I)r. Georgi. Colditz. Bekanntmachung. Die Erd- und MacadamisirungSarbeiten in den Straßen K und 8 »wischen Straße IX und dem Läubchenwege und in Straße IX zwischen den Straßen k und 3 des Steudnitzer Bebauungsplanes sollen an einen Unternehmer verdungen werden. Dir Bedingungen für Lies« Arbeiten liegen in unserer Tiefbau der Inseln würde gewiß von der Einverleibung Vor- tbcil ziehen. Der neuseeländische Staatsmann Sir Robert Stout habe kürzlich die Inselgruppe besucht und seiner Regierung einen Bericht eingeschickt. Er betone, daß Aus land fünf SchiffStagesreisen von Samoa entsernt sei. Die sebr viele der Landwirthschaft persönlich angchörige und noch mehr von landwirtbschastlichen Interessenten ge wählte Mitglieder. Und diese Abgeordneten befinden sich »n Einklang mit ihren ländlichen Wählern Diese letzteren trifft also ebenfalls der in, preußischen Abgeordnetenhaus« von doppelte Entfernung sei aber nach San Francisco. Vor I Herrn v Erffa erhobene Vorwurf, die Nationalliberalen 40 Jahren hätte Samoa leicht eine britische Besitzung werden I machten .Front gegen die Lantwirtbschaft". Die conser- können. Die Einfuhr, die von Deutschland und den Ber-1 vativen Herren auS dem preußischen Osten dürsten mit ihren einigten Staaten komme, betrage nur die Hälfte der von I Angriffen gegen die von dem Vertrauen eines großen TbeilS NeusüdwaloS und Neuseeland. Sir Robert sage in seinem I der landwirtbschastlichen Bevölkerung getragene Partei das Bericht: „Der Berliner Vertrag wird von den Einwohnern I gerade Gegcntbeil von dem erreichen, was sie bezwecken. Sic Apias fast ebenso häufig besprochen, wie anderwärts da«! machen nur die Verschiedenheit der Interessen von Groß .Wetter. Jeder fragt: „Was jetzt?' Zufrieden sei Niemand, grundbcsitz und mittlerem und kleinerem Besitz noch aus- T"'b°u- Tie Einwohner SamoaS seien natürlich noch Nicht reif fälliger und befestigen di- Bauern in der Abneigung, die ?nd ?önmn dar.^eingcieben -ine VolkSreaierung, aber di- meisten seien dafür, lediglich d.e eigenen t-rritor.al.n, socialen und politische» die auch in Briesm°r?e".ingesindc" werden kennen, entnommen unter britischen Schutz gestellt zu werden. ^Bon^deutscher j Inlercffen wabrnebmenden ostelb'scken Adeligen als d,e nalür Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: . . ^ „Maradamisirun» der Ltratzen K, 8 und IX" > die Anwendung der Revisions-Bestimmung sei erschienen. Die I wegung zu Grunde liegen, zeigen eben wieder die Ver- versehen in dem oben bezeichnelen Geschäftszimmer dt» zum I Verwaltung der Inseln durch Neuseeland dürste den fort-1 Handlungen über die LandwirthschaftSkammern im ^ureicheii. I währenden Fehden ein Ende setzen und den Handel zwischen > preußischen Abgeordnrtenbause. Die ostpreußiscken Eonser ab»>l b ^ behält sich LaS Recht vor» sammtliche Angebote I ^,F„land und Samoa beben. Zu Gunsten dieses Vor ! vativen betrachten dieses, von der Regierung zweifelt! z »ne». 1 schlage« wird der große Erfolg der neuseeländischen Verwaltung I ohne im Interesse der Landwirthschaft vorgeschlagene aus den Eookinseln, die etwa ebenso weit wie Samoa von Neu- > Institut als ein Instrument, sich den politischen Einfluß aus seeland entfernt sind, hervorgehoben. Herr Perceval behauptet I die Landwirthe zu sichern. Vom landwirtbschastlichen Stank- auch, die Deutschen in Samoa würden jede Veränderung deS I punct aus gesehen, reichen die uationallibcralen oder frei bestehenden Abkommen» begrüßen, die das Vertrauen in den I cvnservativcn Anträge aus fakultative Zulassung der Land- Handelskreisen Herstellen wurde. I wirtbschaftSkammern vollständig auS. Provinzen, die diese DaS sagt also der ehrenwerthe Herr Percival, und wir I Einrichtung wünschen, können sie danach einsuhren, andere haben gar keinen Grund, daran zu zweifeln, daß die Er-1 sie vermeiden. Daß die Kammern bestimmt sind, gerade den süllung seines Wunsches in Neuseeland Befriedigung hervor-1 landwirtbschastlichen Verschiedenheiten Rechnung zu tragen, rufen würde. Aber sollen wir Deutsche uns denn wieder! wird allgemein anerkannt, und die preußische Regierung bat einmal emen fetten Bissen vor der Nase wegschnappen ! denn auch die sacultativc Einführung bereitwillig acceptirt aus Samoa. I Die Cvnservativcn und mit ihnen aristokratische CentrumS Auckland als I niänner haben aber gegen die Beibehaltung deS landwirth ist klar, aber I schastlichen VereinSwefenS in denjenigen Provinzen, wo diese Leipzig, den 25. April 1894. De» Rathe» »er Stadt Leipzig Io. 1738 Stratzrndaudrputation. Oeffentliche Sitzung der Handelskammer Freitag, de« 27. April 18S4, Nachmittag» 8 Uhr» in deren Sitzungssaal, Neue Börse, Tr. X» I. Tagesordnung: 1. Registrande. 8. Bericht deS Handelsgesetzgebungs-AuSschusseS über das Er- suchen de» König!. Amtsgerichts hier, einen Handrlsgedrauch t» «artassel-Handel betr. 8. Berichte des Berlehrr-AusschusseS über a) dle Anfrage der Königlich Preußiichen Eisenbahn-Tirection zu Magdeburg, direkte Frachtsätze nach England betr.; b) di« Antwort der Königlich Preußischen Eisenbahn-Dirertion z» Frank furt a. M.. den Fräh-Schnellzug nach -rantsurt betr 4. Bericht deS erweiterten Lerkebrs-Ansschusjes, die AuS- ftelluugS-Frage betr. 5. Bericht des Kramerslistungs-AuSschusieS über die Rechnungen »er Kramer-Ltistung, einschl. derjenigen über die HandrlS- Lebranftalt für 1893. Die Samoafrage. Vor einigen Jahrzehnten galt die Insel Neuseeland noch als der Hauptherd deS Kannibalismus. Freundliche Menschenfresser wohnten dort, die mit Vergnügen bereit waren, neugierige Europäer zu braten und zu verspeisen. Heute ist Neuseeland ein fortgeschrittenes Culturland, Banken, Straßenbahnen, Elektricitat, Bankerotte spielen wie in Europa eine Rolle, und der bürgerlichen Freiheit ist eine breite Gasse gegeben, denn auch die Frauen sind stimm berechtigt, und im vermischten Theile deS Blatte« haben w,r erst neulich von einem weiblichen Bürgermeister in Dunedin er zählen können. Kein Wunder, daß auch in Neuseeland der Appetit mit dem Essen kommt und daß man sich von einer ge lassen? Wir haben ja das größte Recht aus Samoa. Daß man von Apia näher hat nach nach San Francisco und Hamburg, das das giebt dock noch kein Recht auf Annexion, und daß I Form der landwirtbschastlichen Vertretung für segensreich der neuseeländische Handel aus Samoa größer sei als der I und vollkommen ausreichend gehalten wird, den Einwand, deutsche, ist falsch Gerade weil wir den größten Handel dort haben, weil Deutsche fast zwei Drittel der Zölle be zahlen, weil überhaupt erst durch deutsche Arbeit aus den Plantagen die Inseln in einen gewissen Culturzustand gesetzt wurden, haben wir den ersten Anspruch aus sie. Beim > Kamerunvertrag ist die Priorität der Besiedelung und de« materiellen Interesses anerkannt worden. Mehr als unS lieb ist, ist dies bei dem Vertrag mit Frankreich und England über Kamerun von unserer deutschen die landwirtbschastlichen Vereine seien „liberal" geleitet. DaS trifft nicht zu, richtig ist nur, daß die landwirtbschastlichen Centralvereine im Westen sacb- und sachgemäß geleitet werden Und das eben soll nach dem Wunsche der ostelbischcn Confer vativen anders werden. Es soll auch im Westen ein technischen Verbesserungen und den GenossenschastSgedankcn feindlicher Geist in die landwirtbschastlichen Kreise gebracht und eine durch unerfüllbare Forderungen, wie Doppelwährung, staat liche Feststellung der Productenpreise und ähnliche Utopien Colonialabtheilung hervorgehoben Worten; sie muß nunmehr I genährte Agitation dem angestrebten conservativen Partei auch die Consequenzen in der Samoasrage ziehen. Samoa in seiner heutigen wirtbschaftlichen Lage ist durchaus eine Schöpfung deutschen Fleißes und Capital-; hätten nicht deutsche Kaufleute dort Pflanzungen angelegt und einen Ver kehr geschaffen, so würden sich Engländer und Amerikaner um diese Inselgruppe nicht mehr kümmern, als um viele andere in der Südsee. Die Deutschen haben Samoa zu dem be gehrenswertben Gegenstände gemacht, den eS heute für die genannten Mächte bildet, und Deutschlands Angehörige und Interessen Ubcrwiegen dort alle anderen zusammen bei Weitem. Von dem deutschen Besitz auf Samoa ist ein Zehntel völlig «ppeiil mir vem ci„en rommr uno vag man um von einer ge-, —„ . ^ „ " in Neuseeland der Gedanke auftauchte, Samoa zu annectiren, nahm man die Sache auf die leichte Achsel und legte diesem Plan kein größeres Gewicht bei. Jetzt, zwanzig Jahre später, taucht derselbe Gedanke aus und gewinnt durch die Ent wickelung Neuseelands und den Einfluß dieser Insel auf den Handelsverkehr der Südsee eine wesentlich größere Bedeutung. Uns Deutsche aber berührt er doppelt, denn wir haben nicht nur große HandelSinteressen in Samoa, sondern an die Insel knüpft sich auch die Erinnerung an ein großes nationales Unglück, an den durch einen Orkan veranlaßicn Untergang der Kriegsschiffe „Adler' und „Eber' am 16. März 1889. Damals spielte das Deutsche Reick da draußen die erste Geige und die kraftvolle Vertretung seiner Interessen äußerte sich durch die HinauSscndung der drei Schiffe „Adler', „Olga und „Eber' und der Proclamirung deS Kriegszustände« aus jenen Inseln. Hundertsünszig deutsche Marineioldalcn und Matrosen landeten in Apia, um die Ruhe aufrecht zu er halten, mußten sich aber damals vor der Uebermacht der unter dem Amerikaner Klein andringenden Samoaner zurück ziehen. Vielleicht wären damals noch internationale Ver wickelungen entstanden, wenn nickt die Natur durch ein Unglück I den Streit geschlichtet hätte. Es ist noch in Aller Gedächtniß. wie' der König Malietoa von Len Deutschen nach den Marschall inseln in Verbannung geschickt wurde, bi« er wieder später auf Grund der internationalen Vereinbarungen nack Apia zurückkam, und ebenso, daß die Unruhen und Kämpfe zwischen seinen Anhängern und denen de» Tamasese und Mataaf» kein Ende nehmen. Im Jahre 1888 Warden die Zustände immer unhaltbarer Es traten deshalb die drei interessirten Mächte, Deutschland, England und Nordamerika, in Verbmdung und schlossen vor fünf Jahren den Samoavrrtrag. nach welchem die Inseln neutral sind, eia Oberster Gerichtshof eingesetzt wird, dessen Obrr- richtcr der König von Schweden ernennt, wie auch der Prä sident de» MunicipalratbeS von Apia von den drei VertragS- mächten ernannt werden soll. Ob gerate Amerika riesen amerikanischen nichts. Von den gesammtcn Steuern und Zöllen der Nichleingeborenen im Betrage von 114 565 zahlten die Deutschen im Jahre 1892 70 527 ^e, die Engländer 23113^, die Amerikaner 11 625 -^, andere Nationen 9300 --e An dem Gesammthandel von 1 303 702 in der Einsuhr und 766 563 -4 i» der Ausfuhr waren die Deutschen mit 669 712 -4 in der Einfuhr und mit 474 705 .4 in der Ausfuhr die Hauptbetheiligten. Im gleichen Jahre wurden ini Hafen zu Apia 152 deutsche Schisse mit 19 869 t ein- clarirt und 151 deutsche Schiffe mit 18 790 t auSclarirt, von den unter anderer Flagge segelnden Schiffen verkehrte» noch 12 ausschließlich für deutsche Rechnung. regiment stärkere Stütze verschaffen. Indessen unterschätzen die ostelbischcn Herren ihre Werbekraft, sowie die ihnen ge wordene Unterstützung eines TheilS deS katholische» Adels, der HoenSbroech, Lo« u. s. w. Sic werden nicht nur die Empfänglichkeit der Wähler, sondern auch die Geneigtheit der mächtigsten Theile ihrer StandcSgenvsscn vergeblich suchen. Ein deutliches msus tekel hat sich für sic eben jetzt an die Wand gezeichnet. Die Verwerfung de- Gedankens des obli- > gatorischen BesähianngSliachweiseS und der Zwangsinnnng durch die bayerische RricksrathSkammer bildet die denkbar schärfste Verurthciluna der lediglich aus Erregung von Un zufriedenheit im Mittelstände gerichteten Agitation der preußischen Conservativen und namentlich des ostelbischcn Adels. In jenem Münchner Votum liegt die Er klärung der Aristokratie des zweitgrößten bayerischen Staates, daß sie eS ableknt, die wirtbschaftlichen Schmerzen deS Volke-zu politischen Machtzwecken anSzubcutcn. Wnrttem- bergische Adlige sind den bayerischen in der Absage an die Demagogie der ostclbiscken Großgrundbesitzer voran gegangen. Gegen den besinnungslos hetzenden ostelbischcn Adel treten aus dem Kreise der anderwärts bausenden Standesgenossin zwei furchtbare Gegner hervor: Der gesunde Verstand und das Gewisse». Gegen diese werden sich die Habebald mit den slawischen Namen nickt lange behaupten, Wie der Herr Percival aus Neuseeland angesichts dieser I und Herr v. Erffa kann eS erleben, daß die angeblich gegen Zahlen von einem Ueberwiegen des neuseeländischen Handel« sprechen kann, ist unbegreiflich, wenn man nickt annebmen will, daß da« Unbegreifliche in Neuseeland das Regelmäßige sei. Vor der Hand ist er denn auch mit seinen Vorstellungen in London einer kühlen Reserve begegnet. Ganz im Sinne jener BiSmarck'ichen Rede hat der englische Unterstaats die Landwirthschaft Front machenden Nationalliderale», adelige Großgrundbesitzer zur Seite, an der Spitze der gegen den baurrnmißbrauchenken östlichen ConservaliSmuS Front machenden deutschen Landwirtschaft kämpft. ^ Berlin, 25. April. Die Gemeindecommission de« Abgeordnetenhauses hat aus Anlaß von Petitionen eine» jccretair deS Aeußern, Grey, erklärt, Laß der Vorschlag I schriftlich^ Bericht über die Vorschriften für die Ge mein de- P-rcival- m,t den B«,t,n,n,ungen der Berliner Acte unver- wählen und die weitere Durch sührung der Wahl en ^ ^ . I re form erstattet. Jn der Commission herrschte im Wesent- ,xur Deutschland ,st aber nunmehr die Zeit gekommen, I sichen Uebcreinstiinmung, daß das Vorkommen erheblicher :er Angelegenheit selbst etwa« zu thun. 4.aS wird man I Bersckiebunacn in vlutokratiicker Kinlickt in vielen aroüen in der e. e^ ' , o- --- — .Verschiebungen in plutokratischer Hinsicht in vielen großen wohl selbst „n Auswärtigen Amte Herrn Perc.val nicht Sr-ftrrn »nd Industriebezirkcn nicht zu bestreiten sei, daß glauben, daß d.e Deutschen auf Lamoa die Einverleibung in -i» entgilt,g-S und allgemein zutreffendes Unheil sich Akuieeland mit Freude begrüßen wurden. Diese Behauptung I „st Hilden lassen werte, wenn die neue Steuergesetzgebung steh, aus derselben Stufe der Richtigkeit wie die neuseeländischen > und die Communalstcuerresorm mit der zu erwartenden Angaben über ihren Handel. Jetzt muß die deutsche Re gierung bekennen, wie sie zur Frage der Colonien überhaupt steht und ob sie fernerhin gewillt ist, die besten Hühner Anderen in dir Suppe zu schneiden. Deutsches Reich. Berlin, 25. April. Es ist eine sehr erklärliche Vertrag für gut gehalten hat. muß dahingestellt bleiben, I Erscheinung, daß der NeuronservatiSmu«, wie er durch Herabsetzung der Gemeindezuschläge »ur StaatSeinkommen steuer nach dem 1. April 1895 vollständig in Wirksamkeit getreten ist, und wenn eine allgemeine Statistik vorliegt. * Berlin, 2.5. April. Um die Aushebung de« Jesuiten gesetzt« mundgerecht zu macheo, wird oft die Zahl der deutschen Jesuiten al» sebr gering dargestellt. Welchen Ein fluß aber dir Iesuitenschulrn gewinnen, beweist die zu Innsbruck Au« dieser einen Anstalt stammen der neue Weidbisckof von Köln, klr. Schmitz, der Cardinal Gras v. Schön vr. Brennau. Bisckos von DallaS (Texas), Or. Meßmer, Bischof von Grccn-Bav (WiSconsin) und I>r. Zardctli, Bischof von St. Clo»« (Minnesota). Auch mehrere Aeble gingen auS dem Convictc hervor: der neue Abt von Maria-Laach, ?. Willibrord Benzler, L. Strunk, Abt der Trappisten in Oeblenberg im Elsaß, ?. Baumgartner, Abt und Prälat im Stifte Lambach (Lbcröskerreich), I'. Woldancr, Abt und Prälat im Stifte Fickt in Tirol. — Die „Kölnische VolkSztg.' be merkt dazu: „Es ist das ein Beweis, wie tücdtigdie Jesuiten ind und wie unrecht eS ist, solche Männer noch länger vom deutschen Boden fern zn halten." Wir ziehen den entgegen gesetzten Schluß: würden die Jesuiten ,m deutschen Reiche wieder Convicte errichten dürfen, so würden sie alle be deutenden Stellen mit ihren Zöglingen zu be setzen und jede unbequeme Regung >n der katholischen Kirche zu ersticken wisse». V. Berlin. 25. April. (Telegramm.) Die „Post' bestreitet die Meldung eines Nachrichtenbureaus, daß der Kaiser »nd die Kaiserin die Antwerpen er Ausstellung besuche» würden. E>» solcher Besuch liege durchaus nickt in der Absicht und dem Plane der kaiserlichen Majestäten. Berlin, 25. Ap>il. (Telegramm.) DaS „Ber liner Tageblatt" erwähnt da« Gerücht, daß bereits für Sonnabend der Schluß des LanStages zu erwarten sei, wenn ein Thcil der Landwirthschastökaininervorlage an die Cominission zurückverwicscn werken sollte Tie Regierung würde die Gelegenheit benutzen, um die Syno dalvorlage, über welche nachträglich wegen der Mißstim mung eines ThcileS der Bevölkerung Bedenken eingetretcn seien, sallen zu lassen. Andererseits verlautet, daß das Abgeordnetenhaus sich koninicndcn Sonnabend bis nach Pfingsten vertagen werde. ch Berlin, 2.5. April. (Telegramm.) Die „Nord deutsche Allgem. Ztg." erörtert die Äcußerung des Reichskanzlers, daß die Landwirthschaft »ur dann Reichssache sei, wenn die Eoncurrenz mit andere» Ländern Gegenstand der Gesetzgebung werde, und daß die selbstständige Sorge sür die Landwirthschaft den Einzclstaalen obliege. Gegenüber der Aenßcrung deö Abg. von Erffa in der Abgcordnetensitzung vom 23. April, von dem Handwerke stehe auch nicht« in der Rcichsvcrsassung, daher sei eS un verständlich, warum die Landwirthschaft von der Reichs- versaffung ausgeschlossen sein solle, constatirt die „Nordd. AUg. Ztg.", daß Artikel 4 der Reichsversassung ausdrück lich den Gewerbebetrieb und damit auch daö Hand werk einschlicßt. Die „Nordd. Ailgein. Ztg" schließt: „Un- zweisclhast wird der Reichskanzler pflichtgemäß bereit sein, überall einznwirkeu, wo er drin Reiche dienen kann. Aber dies kann immer nur in dem Nahmen der Reichsversassung geschehen, nicht aber durch Einmischung in die Compettnzrn der Einzelstaaten." «> Berlin, 25. April. (Telegramm.) Die „Kreuz- zeituna" meldet, daß an Stelle deö Lbcrrichtcrs sür Lst- asrtka Sonnenschein in Dar-es-Salaai» der bisherige Kanzler beim Gouvernement und Richter in erster Instanz Eschke in "Aussicht genommen sei. --- Berlin, 25. April. (Telegramm.) Die „Vos- sische Zeitung" schreibt: Tie Vorlage de« Magistrat«, betr. die «cwerbrausstkUung vom Iabrc 1896, kommt morgen in der Stadtverordnetenversammlung zur Berathung. Wie eS heißt, werden zwei Anträge gestellt werden, welche die Bewilligung von 300 000 .4 sür die Ausstellung von der Wahl deS Treptower Parkes abhängig machen wollen. — lieber den Gesetzentwurf, betreffend die Verpfändung der Kleinbahnen und Privatbaknen, den die Justiz coinmission des Herrenhauses abgelelmt bat, dürfte da» letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Es wird als wahrscheinlich angesehen, daß das Plenum de« Herrenhauses den Entwurf noch einmal an die Cominission zurückvcrweist. Die Regierung legt aus das Zustandekommen des Gesetzes besonderen Werth. — Der „Voss. Ztg." wird mitgctbeilt, daß das Kriegs ministerium eine nickt unerhebliche Vermehrung seines Bcamtenpcrsonals plant, besonders i» der Abtheiluug für daS Invalibenwesen. Nicht nur die Vortragenden Räthe, sondern auch die expedircndcn Sccrelairc, die Registratur- und Kanzleibeamten erweisen sich als unzureichend. Die Grünte dafür liegen aus der Hand. Sic ergeben sich im Allgemeinen ans der im vcistossenen Iabre beschlossenen HeereSvermrhrung. Dan» aber liegen sie i» den Folgen des Gesetze« vom l 1. Januar d. I., das die Gewährung von Unterstützungen au Invalide auS den Kriegen vor l87o und an deren Hinterbliebene betrisst. Erfordert schon die Be scheidung und Anerkennung der Berechtigten zahlreiche Arbeits kräfte, wie viel mehr die Prüfung der »liigcrcchlscrligt er hobenen Anträge durch die vielfach nothwendig wertenden Feststellungen ans Zeiten, wosür Ullunden und Zeugen kaum noch z» beschaffen sind. * Iiiowraziaw, 24. April. Für die ReichSlagSersabwadl im hiengeii Reichstag-Wahlkreis am 16. Mai haben die Social demokralen einen der Führer der polnischen SvciaUslen, August Barfus, ais Candidalen ansgestellt. * Hamburg, 24. April. Die Polizeibehörde, die in der vorigen Woche zwei Versammiungc» deS freidenkerischen JugendbundcS inhibirt hat, weil Gäste cingeladen waren, verbot, nach der „Franks. Ztg", die für DonnerStaa an- gemeidete Versammlung der Freidenker, in der ftr. Völkel aus Berlin einen Vortrag batten sollte, wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung. Weimar, 25. April. Die Abreise deS Kaiser- nach Salzichlicf (Schlitz) erfolgte nack dem Frühstück um 1»/, Uhr. Der Großberzog begleitete ihn biS Eisenach. jedenfalls erwähnt« schon ein Jahr vorder Fürst Bismarck I seine vom Berg Tivoli geholte» Gesetzestafeln geworden ist, I b-rg, Fürsterzbischos von Prag. 1l> Bclopotovki. k und k. österr »« 26. Juni ia> Reichstage, daß Deutschland und England 1 die Hauptaufgabe in der Bekäi»psu»g der national-1 Armeebischos in Wien, Iw. Koruin, Bischof von Trier, * Mannheim, 25. April. (Telegramm.) Der von den hiesigen Socialdcmo traten für den I Mai geplante öffentliche Auszug wurde von der Behörde verboten. ' Aus Bade». 24. Avril. In der Abgeordnetenkammer hat dieser Tage vor dem Eintritt in die Tagesordnung der kterik«te Ab geordnete Wacker sich hestig ereifert über die von der Press« gegen da« Hobe Hau« geichleudrnen Borwürke und Veschimpiuugen, welche sich bi« z» Ausdrucken wie „poliis.l-er Reichstag" und „LandeSiltnviitzbude" verstngen bäiien. Vertreter aller Fraktionen ichwsten sich dein ullramonianen Parieiiührer an; io Kieier siir di« naliouaUiderale, theiinburger sür die sorlichritllich«, Siüdt sü»
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