Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189404297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18940429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18940429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-04
- Tag1894-04-29
- Monat1894-04
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1894
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bezMAS^rvtS W »» SmepkezMdktl« -»«»«<« detzdck nutz de, Vornean errichtet» An». > abesiellen «dgrhvlt: vierteljährlich ^4 45L bei zneetmaliaer täglicher Znftellu», ins Han« 5.50. Durch die Post bezöge, für Dentschland und Oesterreich: vierieliährlich >ä 6.—. Direct« täglich« Kreuzbandieudnag da» Ausland: lch ^ 7 HO Di,« dt. !orge»Nll«g<lb« erscheint täglich '/,7UH^ Abend-Autgabr Wochentag» 5 Uhr. LO«ti-» »,- Lrpeßitip«: 2*danne»u«G« 8. Dir Crpeditia« ist Wocheatag» u»u,t«rb röche» gätzM M« stütz 8 bi« »deatz» 7 Uhr. Filiulr»: Ott» Me»»'« Sarktm. (BllfrrD Hutz»)» Unldersität-straß« 1, «am» «»sch«. K»«d»ri»»Mr. 1». part. «ch K»uta«»katz D KipMer.TWtblalt Anzeiger. Organ f8r Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. A«zeige»,PreiS Ae -gespaltene Petitzeile 26 P^. Neclameu unter dem RebacttonSstrich <äa» lpalt») ül)^t, vor dru Famtltennachrichk» (6 geipalt») 40 >ch. GrSßer» Echriiten laut uuierrm Preis» »azrichaiß. Tabellarischer und Ztssrrnsatz »ach höherem Tarts. Gtztru-Beilage« (gesalbt), »ur mit d« Morgen - Au-aabe, ohne Poslbesördernng ^4 SO.—, mit Postbesörderuag ^4 70.—. Iinnallmeschluß für Anzeige«: Abead-AuSgabe: Bormittag» 10 Uhr. Marge »»Ausgabe: Nachmittag» »Uhr. Sonn- «ad Festtag» früh '/,9 Uhr. Vrt de» Filialen und Annah,nrstellea je et«» halb« Stunde früher. A»»etie» sind stet» an die WUiehtttO» zn richten. Druck u»d Verlag von G. Val» tu Leipzig. Sonntag den 29. April 1894. 88. Jahrgang. Für und ^«irL kann das Leipziger Tageblatt durch alle Poftanstalterr des deutschen Reiches und Oesterreich-Ungarns zum Preise von 4 ^ bezogen werden. In Leipzig abonnirt man -um Preise von 3 mit Bringcrlohn 3 78 für beide Monate und nehmen Bestellungen entgegen skmmtliche Zeitungsspediteure, die Hauptexpedition: Johannesgaffe 8, die Filiale«: Katharinenstratze 14, Königsplatz 7 und Universitätsstratze 1, sowie nachfolgende Ausgabestelle«: Arndtstraste 38 Herr R. 0. Kittel, Colonialwaarcnhandlung, Beethovenstraße 1 Herr 'kllvoll. keler, Colonialwaarenhandlung, Brühl 80 (Ecke Goethestraße) Herr Renn. Zt«88tiv, Colonialwaarcnhandlung, Frankfurter Straße (Thomasiusstraßen-Ecke) Herr OtwRran/., Colonialwaarenhandlung, Löhrstraße 18 Herr Lüuarä üet/.er, Colonialwaarcnhandlung, Marfchnerstraße 0 Herr 1'aul 8e1irs1ber, Drogengeschäft, Nuruberger Straße 45 Herr 11. L. Aldrvellt, Colonialwaarenhandlung, Zeitzer Straße 35 Herr V. Lüster, Ci'garrenhandlung, in Auger^rotteudorf Herr ködert «reiner, Zweinaundorfer Strafe 18, in Neustadt Herr Klemens 8el»elt, Eisenbahnstraße 1. . Eonnewitz Frau voller, Hermannstraße 23. 1. Etage, . Plagwitz Herr A. «rüt/.iuann, Zschochersche Straße 7», - Eutritzsch Herr Robert Altner, Buchhandlung, Delitzscher- u. Blumenstr.-Ecke, - Reudnitz Herr IV. RuKmanu, Marschallstraße 1, - Gohlis Herr II». l^rltL8ekv IsaellkolKtzr s1lattll68lu8), Mittelstraße 6, » » Herr LornI». Weber, Mützengeschäst, Leipziger Straße 6, - Lindeuau Herr L. «utderlet, Cigarrenhandlung. Markt 22. . Thonberg Herr R. üünt8eb, Reitzenhainer Straße 58. in Volkmarsdorf Herr 6. A. kaumann, Conradstr. 55 (Ecke Llisabethstr.). Peterskirchhof 8 Herr Zlrix Xlertb, Buchbinderei, Pfaffendorfer Straße 1 Herr A. 6. OlriEN, Colonialwaarenhandlung, Ranftsche Gaffe O Herr Rrleilr. Ziselier, Cvloniallvaarenhandlung. Ranstüdter Steinweg 1 Herr 0. Rnxelmiinn, Colonialwaarenhandlung, Schützenftraße 5 Herr ^ul. 8ebllmlt'ben, Colonialwaarenhandlung, WestplaU 3^i Herr R. Rittrlell, Cigarrenhandlung, Porkstraße 3L (Ecke Berliner Straße) Herr «. A. Reebau, Colonialwaarenhandlung, AmMche Bekanntmachungen. Geffentliche Sitzung der Stadtverordneten «tttma«, de» 2. «at 1894. Abend» «'/. Uhr. t« Sttz««>»saale «« Raschmurkte. Tagesordnung: l. vericht de» Stiftung»», Bau- und Finanzausschusses über: ». Au»führung baulicher Herstellungen ic. im städtischen Krankenhaus« zu Et. Jacob; i>. Einrichtung einer Wohnung der 8. Etage de» Grundstück« Mühlgasse Nr. S zu Exp«. ditiouSraumlichkeiten für das Armenamt. II. vericht de» Oekonomie» bez. Ga«», Finanz» und Verfassung». au«schusi«< über: Conto 38 „Straßen und Wege" de» Hau»» haitplaue» auf da» Jahr 1894 und die Rathsvortage, betr. ein Bergleichsabkommen in der die ASphaltirung der kohlen, straße betreffenden Angelegenheit. Hl. Bericht de» Finanzausschüsse» über: a. Sostenbewilligung für di« volkSthümliche Sedanseier, d. die HauShaltpläne der Porochien Leipzia-Anger-Erotteudors, -Connewitz. -Eutritzsch, ^Sohli», .Kleinzschocher, -Lößnig, -Reudnitz, -Sellerhausen mit Stünz und -Thonberg mit -Neustadt auf da» Jahr 1894. IV. Bericht de« Ban- und Finanzausschüsse» über: ». Anlage von BerieselungS-Londensatoren für die Kühlanlage aus dem Vieh, und Schlachthose; d. Ausführung baulicher Her stellungen re. in dem früher der resormtrten Gemeind« gehörigen Grundstücke au der Nlostergafse und Ankauf ver schiedener Gegenstände. V. Bericht de« SchulauSschuffe» über verschied«»« Stiftung», rechuuugeu. Lekanntmachuug, die Impfungen betr. Nuter Hinweis aus »ie Vorschriften de» ReichS-Jmpf- «eseue« »am 8. April 1874 und nach Maßgabe der hier;» erlassene« Königlich Sächsischen Uussthenng»-Verordnung »«« 2». Mär, 187» mache« mir hierdurch Folgende» deta««t: 1) Di« Stadt Leipzig, eiuschließlich der einverleibten Vororte, bildet einen settiuständigen Jmpfbezirk, sür weichen folgend« Merzt« ,l» Jmptärzt» verpflichtet worden sind, und zwar die Herren VVr. weck. Itliu», Sedelleuder^. Loki, T^kgek«. rk«, Nlr-iokfelä, Liinnler, 6rSK«r, Tklmuuo, vonutd, Vetnsier, kerä. (Hoetu und 8luuk«>4. N) Da» Jmpflocal befindet stch sür Alt-Letpitg: t« »er «rntralhale, Tentralstr Ar. 2. Impfung in der Zeit vom l«. Mat di» Mit 18. Juli »Nd »«« 22. ««„Ist dt» mit 2«. September ». und zwar an jedem Mittwoch von ',^3—5 Uhr Nachm. L.-Ae«»ninun» Anger-Krottendors: im Schlotzkefier, L -Nen»nitz, ttdauficeftratze Ar. 2». Jmpfnng in der ZeU »om 4. Mat di» mit 2d. Juni ««» vom 7. dt» mit 28. September p. I., nud »war o» jedem Freitag von '/.II—'/,1L Uhr Vorm. L.-Th»»derg «nd Aenreudnitz: im «asthof »» L.-Th»ndrr». Aeitzenhainrr itratzc Ar. 15». Impfung in der Zeit »om 18. Mat dl» Mit 8. Jnni »«» »om 7. dt« mit 14. September d. I., und pvar an iedem Freitag von V.4—Uhr Nachm. L-Ae«schii«^etd. im Acftanrant »um Vergschlützche«, «tsrndahnstraste Rr. ä«. Impfuug t» der Zeit dom 1,. Mai dt» mit 7. Juat ««d vom -. »t« mit 12. September ». I.. und »war a» jedem Donnerstag von '/,4 Uhr Nachm. L.-Volkm«r»d«rf: t« Restaurant,u de« Aeichstzalle«, «ltsadrthstratze Ür. 7. Impfung in der Zeit dom 2».Mat di» mit 27.1««i »»» »o« 5. »iS mit 1». September d. I. und zwar an jedem Mittwoch von 10—11 Uhr Borm. L-Se»erha«sen ««» Aotefiertzausr«: i« Schützen- Hanse L.-S«>rrha»se». »t,e«t>h«stratze Re. 12». Impfuug tu der Zeit »«m 17. Mat dt» Mit 7. Jnni »«» »om 4. h«« »tt 1». September h. 2 uud »war a» jedem Douuer«tag von 10—11 Uhr Borm. A-Re«fta»t: tm Sosthof, Mirchstrotz« Re. tz* Impfuug tu der Zeit dom 17. big mit 21. »«» »o» 4. di» mit 12. September h 2^ «u jede« Donnerstag von b—6 Uhr Nach». L-G«tritzsch: t« Gatzhof »,m Selm. Hanptffr. 21. Impfnag tu der Zeit »om I*. Mat dt« mit 4. 2««t «i» de« 8. dt« mit 15. September h. A und pvar jede» Soauabend von »—8 Uhr Nachm che«. and »war >: t» Restanrant »»m »aldschl»» Hauptstratze Rr. 25. ia der Zeit »om 14. Mat di» mit 22. 2«»»1 „ »am 8. dt« mit 22. September h. 2-. «nd »war Mmi G»i»«h««d voa ö—g Uhr L.-Lindcnau, Plagwitz, Nleiuffchocher uud Schleutzig: ») t« Restaurant zur Terrasse. L.-Ntrtnzschocher, Hauptstr. Rr. 81. Impfung tn der Zeit »om SS April di» «tt 7. Mat h. 2-. und zwar an jedem Montan von 8—4 Udr Nachm, d) tm Restaurant zum «osenschlStzchrn, L.-Plagwitz. u« Impfung ia der Zeit ll« vom 8. dt» «tt do« 21. Mat di» mit 2. 2«lt 17. September h. 2-- uud zwar an jedem Montag von 3—'/,6 Ubr lltachm. L.-E«nuewttz und LSstntg: i« ttastho« rum Sächstsche» Hau«, L.-To»newitz. »öinaftratzr Rr. 1 Impfung in der Zeit vom 15. Mat di» mit 12. 2>«t und vom 11. dis mit 18. September ». 2^. uud »war an jedem Dienittag von '/,3—'/^ Uhr Nachm. 8) Daselbst finden zn den angegebenen Tagen die össcutiiche» Impfungen der ia den genannten Stadtiheilen aiifhältlicheu Kinder unentgeltlich statt, auch sind daselbst die Impfling« an dem bei der Impfung näher zu bestimmenden Tage zur Revision vorzustellen. 4) 2m Lause diese» 2ahre« find »er 2«Plung »« «ntrr» »irhrn: I. diejenigen Kinder, u. welche im Jahre 1893 geboren sind, d. welche in früheren Jahren geboren sind und nach dem Jmpfgesetz» schon vor dem lausende» Jahre impspflichtig waren, jedoch bi» znm Jahr» >893 der Jmpfpflicht noch nicht vollständig genügt haben, ersolglos geiinpst worden sind oder wegen Krankheit nicht geimpft werden konnten. II. diejenigen Zöglinge von öffentlichen Lehranstalten und Prtvatschulca, a. welche im Jahr« 1882 geboren sind, d. welch, in früheren Jahren geboren sind und nach dem Jmpfgesetz« schon vor dem lausenden Jahre wiederimpf, pflichtig waren, jedoch bi» zum Jahre 1893 der Wieder- impspflicht »och nicht vollständig genügt haben, erfotgio» wiedergeimpst worden sind oder wegen Krankheit nicht wiedergennpst werden konnten. 5) Alle Einwohner de» Jmpfbezirk« sind berechtigt, ihr», wie unter 41 » und d bemerkt ist, impspfiichtigrn Kindrr tn dem Impslocal ihre» derzeitigen Wohnorte« «»entgeltlich impfen zu lassen. «) Für jede» Rin», welche» ,ur Impfung gebracht wlrd. ist gleichzeitig ein Zettel zu übergeben, ans weiche« Raine und Ort, Jahr und Tag »er Geburt de« Ntnd^, samt» Rckwr. Stand «nd Mahnung »es Vaters. Pflege vater« »der varmundr», beziehentlich der Mutter »der Pflegemutter richtig und deutlich »erretchnet sin». 7) Die Eltern der im lausenden Jahre impspflichtigeu Kinder werden daher hierdurch unter ausdrücklicher Verwarnung vor den tn §. 14 Abs. 2 de« Jmpsgesetze» angedrohte», bi» »« 5S » oder 8 Tagen Hast ansteigenden Strafen ausaesordert, mit ihren Kindern in den anderanmten Imps- bez. Revision», terminea behus» der Jmpsung uud ihrer Control« z» er» scheinen, oder hi« Befreiung von der Jmpfpflicht durch trzt- liche Zeugnisse hier nachzuwrisen. 8) Wegen Anberaumung der Impf- »nd Revisioa«termi»e zur Wiederimpsuug, beziehentlich Control« der oben unter 4 11» und d gedachten impspflichtigeu Zögliuge wird a» di» Schul, Vorsteher besonder« Weisung ergehe». S) Diejenigen Eltern, Pslegeellern und Vormünder aber, »rlchr ihr» im Jahre 1894 impspflichtigen Kinder und Pfl^ebefohlenen, wir ihnen sreiaestrllt ist, durch Pripattrrte der Jmpsung unterziehen lassen wolle», werde« hierdurch ausgefordert, bi« lüngstcu» zum 8S. Srptem»«r 1844 die erforderlichen Impfungen au»sührcn zu lassen, sowie dir vorgrschrtebeneo Bescheinigungen darüber, daß dir Impfung de,. Wieder- impsung erfolgt oder au» einem gesetzlichen Grund« unter- blirben ist, tn dem Iwpfamt«. Naschmartt Ar. 1, H. Ober geschoß, Zimmer Ar. 4, vorzuirgrn, widrigenfalls sie nach erfolgloser amtlicher Aufforderung zur Nachholung der Impfung bi« Schluß de« Jahre» Geldstrafe dt» zu 5S ^4 »der Hast dt» »u 8 Tage« zu gewärtigen haben würden. 10) Die Müder müssen zum Iwpstermtue »tt retuarwasche- nem Kürper uu» «tt reine« «leider» gebracht werden. 11) Ru» Kumtlte« «uh Häusern, in »euru anfteckeuhe Krankheiten, wtr Maseru, «ruchhusteu. Dtphtherttt». Scharlach. Ras« u. s. w.. drstrhe», bars »tu tmpspfltch- ttge» Ktu» tu ketur» F«»e tu »«» Impflaral gebracht werde«. Leipzig, de» 17. April 1894. Der Ruth »er Stadl LetpPg. Vllld. 4342. de. «eargt. ^stdt. Lekanntmachung. Wegen Reint,ung der Geichäiwräum« dietbrn »te Stadteasse uud die StistungSduchdalteret am 2. Mat diese» Jahre« geschlossen. Leipzig, den 27. April 1894. Der Rath »er Stabt Leipzig. vr. Georgi. L. Schulze. Die städtische Sparkasse »«leiht Merthpapierr unter günstigei, Bedingungen. Leipzig, Le» 10. Januar 1894. Die Sparcaflen-Tcpiitaiian. Gesucht wird der am 24. Juli 183l in Brandi« geboren« Handarbeiter Friedrich Christian Aacker» welcher zur Fürsorge für sein« Ehestau auzuhalten ist. Leipzig, den 26. April 1894. Der Rath der Staht Leipzig. Armruamt, Rdth. II. X. st. II, 3b9d. Hentschel. Sliebler. Bekanntmachung. Nach tz. 17 der Kirchenvorstand»« und Synodalordnnng hat im Ma» d. I. die Hälfte der Mitglieder de« hiesigen Kirchenvorsiande« auSziischetden. S« sind die» die Herren Kaufmann Wilhelm Graul» Professor vr. Ernst Hasse. Buchhändler Hermann Kirsten, Lphorallecreiair Intin» Piobach,Rechtsanwalt Lebrecht Schcussler. Die Ali-scheidenden sind wieder wählbar. Die Wahl wird am Sonntag Exaudt, den 6. Mai, von Borm 11 bi» Nachm, l Uhr in der Sacristei der Kirche stattfinden und hat durch persönlich abzugebend« Stimmzettel zu geschehen, wa» den in die Wahlliste eingetragenen Sttmmberrchtigtr» mit der Bitte um zahlreiche Betheiliaung an der Wohl hiermit bekannt gemocht wird, zugleich unter HinSweiS daraus, daß nach den, Gesetze alle stimmberechtigten Gemeindeglieder wählbar sind, die das 30. Leben«jadr vollendet haben, und daß die Mäkler idr Augenmerk auf Männer »an gutem Rufe, bewährtem christliche» Sinne, kirchlicher Einsicht un» Ersahrnng zu richten haben Leipzig^lohti«. 2«. April 1894. Der Wahlausschuß, vr. 8«>>1el, Pastor, Vorsitzender. Lekanntmachnilg. na der WasserleitnugS- und Gkasekaulage beim Renda, de« Grassi-Museum» ist vergeben Li» nicht berücksichtigte» Bewerber werde« »««hold ihrer Ang«. hote hiermit entlassen. Leipzig, am 25. April 1804. 1849 Der «at» dar Sta»1 «etpztg ^ »7l vr. «»»„t. Oefftnlliche Luchhändlkr-Lehranstalt. Die Prüfung der angemeldeien Schüler findet Montag, den 8V. April, stütz 7 Uhr im Schullocale, Löhrstraße 7, I. «Verein sür Boik-wohl) statt. Feder und Papier sind miizubringen. Der «uterrtcht begiunt Mittwoch, den 2. Mai, früh K Uhr. Vr. A lllem 8wltt> Lau-Ärenl, in nächster Näh« de« Bahnhose« and der Harthwaldnng schön g». lege», hat billig zo verkaufe» »er Stabkrath zu Zwenkau. Die sächsische Gewerbeinspeclion. ^ Mit gewobnter Pünktlichkeit sind dir im Ministerium de» Innern zusammcngrstrlltkn Berichte der sächsischen Gelrerbeinspectorea für I89S erschienen. Dir Zahl der ijstwerdeiiispcctionen hat sich gegen früher bedeutend erhöht. Freilich ist auch die Zabl der Arbeiter in den überwachten Betrieben beträchtlich gestiegen. Während sie l8Sst 369 258 betrug, wurden am l. Mai 1893 394 428 gezählt. Diese Zahl vertheilt sich aus die einzelnen Inspektionen wie folgt: Dresden 62 322, Cbemniy 65 948, Zwickau 45 l8l, Leipzig 54 482, Bautzen 14 293, Meißen 39 872, Freiberg 9190, Aonaberg l.3 379, Aue 23 >32. Wurzen 9983, Döbeln 20 345, Zittau 3l 789. Diese Zauleo geben dir Anzahl sämmtlicher Arbeiter. Au» diesen debeu sich die Zablrn sür di» weit», lichen Arbeiter und die jugendlichen wie folgt heran«: Es waren beschäftigt >-«> Kinder unter 14 Jahren ^ LU' ) Oahre alt, Kinder unter 14 Jahren j DieZahlen bieten ein wesentliche« Äntereffr, und durch alle Berichte zieht sich wir rin rvtber Faden dir Klage über da» Verbot der Kindrrdrschafiigung, die die Beamten aller wegen, «echt aber »on den Fabrikanten zumeist, anznhören 17 344 »3 268 7 846 4 892 17 969 134l» 1 28l 588 batten. In der Thal nimmt die Berichterstattung üb«r die Ausführung de» Verbotes der Kinderarbeit einen großen Raum in den Berichten ein, eine Thatsache» die ein recht günstiges Licht auf unsere Beamten wirst, insofern daraus ersichtlich ist, wie sie sich mit Eifer ihren Auf» gaben unterzogen haben und wie sehr sie den Intentionen des Gesetzgeber- gerecht zn werden suchten. Natürlich sind die Berbältnisse der Arbeiter im Allgemeinen ebenso «rschöpsend behandelt und besonders ist auf die Aenderung derBestimmungen Uber die Frauenarbeit geachtet worden. Die Berichte unserer Gewrrbeinsprctorcn sink nicht nach einem voraeschriebenen Schema und sie sind auch augenscheinlich im Ministerium nicht bearbeitet worden. Sic geben sich daber in ihrer ursprünglichen Frische, in der eigenen Auffassung der Berichterstatter. Nicht alle haben rin und dieselbe Ansicht, man findet oft offen au»- gedrückt, oft ist <« zwischen den Zeilen zu lesen, daß der eine der Durchfübrmig dcS Gesetzes gegenüber diese oder jene Stellung einnnumt. daß er nach seiner Ansicht und nach seiner Erfahrung Manche- ander- möchte, als eS ist. Da- ist ganz natürlich und gicbt den Berichten ein größere- Ge wicht. Die Verhältnisse im Gebirge sind andere als in den Großstädten, und wa« stier aut unv nützlich sein kann, da» ist dort uiinöthig, zum Tleil gefährlich. Greisen wir gleich hier die Bestimmungen über die Be» schästigung der Kinder unter 14 Jahren heraus. Nach S. 135 der Gewerbeordnung dürfen Kinder unter dreizehn Jahren in Fabriken niäit beschäftigt werden. Kinder über dreizehn Jahre dürfen in Fabriken nur beschäftigt werden, wenn sic nickt mestr zum Besuche der Volksschule verpflichtet sind. Die Beschäftigung von Kindern unter l4 Jahren darf die Dauer von 8 Stunden täglich nicht überschreiten. Wir übergehen die Fälle, wo ein aus der Schule entlassener Knabe in die Lehre tritt und vielleicht erst 4 Wochen später 14 Jahre alt wird. In diesen Fällen bat sich immer rin Ausgleich zwischen Lcstrpflicbt und Gesetz finden lasten. Ander- da gegen verhält e» sich mit den Kindern, die ihren Eltern in den Fabriken bisher geholfen haben. Hier wird der Entgang de» KinderverdienstcS in den Familien oft schwer empfunden; aber auch die Geschäftsinhaber beklagen in gewisser Beziehung diese Bestimmung. Es ist die« in Betrieben der Fall, wo e« sich um feine, von Kinderhänden zu vollbringende Arbeit bandelt. Wesentlich in Frage kommt bierbei die Textil» intustrie, besonder« beim Fädeln, während die Arbeit der Kinder in Ziegeleien und in Tabakfadriken mehr eine Hilfe für die Eltern ist. Häufig findet sich in den Berichten die Klage darüber, daß Kinder mit Steine- abtragen oder Breiterzutragen in Ziegeleien beschäftigt werden. E« sind zumeist die Elteru,welche diese Kinderarbeit nicht entbehren wollen, und der revidirende Beamte der Inspektion Döbeln, der da« Abtragen der von den Vätern geformten Steine rügte und die Fortweisung der Kinder von der Arbeit verlangte, erhielt von den mittbätigen Müttern die Antwort, daß e» ihnen doch nicht zugemuthet werden könne, sich allein zu plagen und ihre gesunden kräftigen Jungen, welche sich bei der Arbeit in frischer Lust befanden, auf der Gaste berumlungern zu lasten. Diese der Wahrheit nicht enlbebrcnde drastische Antwort konnte freilich den Ziegeleibesitzcr nicht vor Strafe schützen. In der Tabak branche ist eS ander«. Hier arbeiten die Kinder zu Hause und wahrscheinlich mehr und in schlechteren Räumen, als früber in der Fabrik. Wir wollen diese Hausarbeit nicht beschönigen, aber hier hat da- wohlwollende Gesetz da« Richtige nicht getroffen. Hirrhcr gehört auch die Klaac eine« Kistcn- sabrikanten in Frcibcrg, der erklärte, daß die Preise für seinen Artikel so gedrückt seien, daß er bei Ausführung dieser Arbeiten durch erwachsene Personen, denen er einen wesentlich höheren Lobn als den Kindern zahlen müsse, einen Reingewinn nicht mehr erzielen könne. Bisher seien d»e kleinen Kisten durch Kinder zusammengcnagelt worden und in der Hausindustrie sei die- noch der Fall. Nun ist ja eine sechsstündige Arbeit in einer Fabrik, ein sechsstündiges Kistennagelo, etwa« Andere- al ter HandfertigkeitSuaierricht, aber der Mann hat mit seine« Hinweis aus die Hausindustrie nicht Unrecht. In demselben Bericht ist auch daraus hingrwiesen, daß e« ia manche« Be trieben häufig vorkommt, daß Mau« uud Frau zusammen arbeiten und daß c» für die Leute eine Erleichterung war, wenn ihnen ihre Kinder zur Hand gingen; daß damit nicht allein die Kindrr etwa« verdienten, sondern auch unter beständiger Aufsicht waren. Der letztere Einwand ist nicht zu unterschätzen, denn über Verrohung und Sittralpsigkeet der Jugend finden stch in de» Berichten manche Klage«; «» mag damit auch ziisanrincuhängen, daß, wir der Zittaurr Bericht bemerkt, das Angebot von Kindern neuerdings wieder zugeaomnien bat und nicht selten falsche Angaben über Alt«
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