Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940511022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894051102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894051102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-05
- Tag1894-05-11
- Monat1894-05
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
pvrs Word««; kurzum, manche russische Kreise machten aus ihrer Lbneigusg gegen rin unabhängiges Finnland «in Hehl. Wie zu erwarten war, hat sich in Peru CacereS, nach dem er sich vor Kurzem zum Dictator aufgeworfen, zum Präsidenten der Republik wählen .lassen-, wahrscheinlich unter den Bajonetten der ihm ergebenen Truppen, denn ohne Gewaltart ist eS schwerlich abgezangeu, da nicht nur der erste Bicepräfident vr. Pedro del Solar, der verfassungS- aemäß auch Bcrmudez'ö Tode die Regierung zu übernehmen hatte» somderu auch der zweite Vircpräsidenl Oberst Bor- gogno, welcher unter Beisciteschiebung del Solar'« ein eigene« Ministerium gebildet hatte, die Präsidentschaft präten- dirtea. In Peru ist die Ernennung eines Präsidenten durch freie iudirecte Wahlen de« Volkes überhaupt erst einmal zur Geltung gekommen bei der Wahl Manuel PradoS, der trotz aller Gegenbemühungen der Regierung gewählt wurde, — da» einzige nicht au« dem Militairstande bervorgegangene Staatsoberhaupt, da« Peru bis jetzt gehabt hat. Andres Archivs Earere«ist heute 85 Jahre alt. Er war cS, der sich nach dem unlück- lichenKriegrgegenChile im Iabrel881 gegen den von den Ehilencn «»gesetzte» und unterstützten Präsidenten IglesiaS auslchutc und freie Wahl forderte. EaccreS hatte bi- dabin da- Schlachtenglück nicht gelächelt. Er hatte an alle» Kämpfen gegäa die Chilenen theilgenommen, war aber trotz seiner allgemein anerkannten Tapferkeit stets unterlegen. Auch der kiihue Handstreich, mit dem er am 27. August 155 t Lima zu überrumpeln versuchte, mißglückte; aber obwohl c- ihm und feinen Truppen am Nothwentigsten gebrach, ließ er den Wukh nicht sinken. Indem er alle Beschwerden mit seine» Soldaten theilte, verstand er es, sie zu opferfreudiger Hin gabe za begeistern, und das Bewußtsein, die Bcrsassuug und einen patriotischen Grundsatz zu vcrtheikige», wandte ilim auch bald die Sympathie der Bevölkerung zu. Unvergessen ist ihm der Feldzug gegen ZglesiaS, jener kühne militairische Zug durch da« Gebirge nach Lima, der am t. Tecember 1884 mit der Besetzung der Hauptstadt endigte. CacereS wurde darauf zum Präsidenten gewählt und er trat sein Amt am 3. Juni 1885, vor dem gesetzlichen Zeitpuuct, an. Ihm folgte Remigio Morales Bermudez, der jüngst ge storben ist. Deutsches Reich« ^ Berlin, I». Mai. Ter BundeSrath bat sich, dem Vernehmen nach, in seiner heutigen Plenarsitzung mit dem handelspolitischen Bcrhältniß zwischen dem Reich und Spanien beschäftigt. Am 15. Mai läuft bekanntlich va« viernial verlängerte Provisorium ab. Es soll jetzt auch in Rcgierungskreiscn keine Neigung mehr bestehen, sich von Spanien länger „aus der Nase herumtanze»- zu lasse»; cS wird nach dem >5. Mai der autonome Leutlche Taris in Kraft gesetzt werden, bis die edlen Herren in Madrid mürbe geworden sind. Wir können dies Verfahren nur billigen, da unsere nationale Würde von einem ganz subalternen Staat verletzt ist. In Spanien scheint man sich einznbildcn, wir lebten noch immer in den Zeiten des selige» VniidcStagS. «z. Verltn, 10. Mai. Die Zeitungen beschäftigen sich leb haft mit der Leitung der Gerichtsverhandlung gegen dieRedacteure in dem sogenannten „Arbeitsloscn-Proceß". ES kommt dabei viel Nervosität zum Borschein, aber auch Derjenige, der die ApereuS tcS LandgerichtSdirectorS Brausewetter mit aller Ruhe und ohne Grund zu per sönlicher Empsindlichkcit aus sich wirken läßt, wird sein Be dauern nicht unterdrücken können, daß die Unterschätzung der Tragweite des gesprochenen Wortes, welche zu den Krankheiten unsere« politischen Lebens gehört, auch vor den GcrilbtS- böfeu nicht Halt gemacht hat. Der in der Berliner Ver handlung ausgedrückte Gedanke, daß die Feder schwerer im Zaume zu halten sei als cer Mund, hat in der Verhandlung selbst gewiß keine Stütze gefnndcn, und Niemand setzt bei dem Vorsitzenden die Neigung voran«, an seinem Schreibtische alle die gewagten Sentenzen aufrecht zu erhalten, denen er Worte verliehen bat. Bon allen anderen Anssprüchen ab gesehen, wurde gesagt: „Tie Ocfscntlichkeit eristirt nicht", und zwar soll sie nicht nur für die Gerichte nickt «xistireu, sondern auch nicht für den Berliner Polizei präsidenten. Dieser Beamte hat oft bewiesen, daß er anderer Meinung ist. Aber auch die Justizverwaltung läßt dm Satz nicht fnr sich gelten, und Herr Brausewelter hätte sich erinnern können, daß er selbst vor nicht tanger Zeit eine Verhandlung geleitet hat, in der bei der Beweisführung auS- gesprochenermaßen Rücksicht aus die öffentliche Meinung gc> nommeu worden ist. Irrtümliche Auffassungen, die Icdcr- axmn «l« solch« erkennt, sollten an der GerichtSstätte nicht zum Ausdruck gebracht werden, schon wegen der da« Ansehen der Justiz nicht fördernden Formen der Richtigstellung, die si« an Ort und Stelle herauSfordern. Da« Brtenklickste an der Leitung de« „ArbeitSloscn-PrvcesseS", die Nichtbeachtung einer Minifierialversügung jüngsten Datums, welche de» Richtern ausgiebt, anch den Schein der Voreingenommen beit zu vermeiden, darf die Oefsentlickkcit zunächst wohl der Brurtheilung der zuständige» Behörde uberlassen. (Tie Högl. Ruudsch." stellt zur Begründung ihre- Unheils über seheokeu zu lasten, auch nicht von seiner Frau — es war für Rose nicht schwer, zu bemerken, daß sie ihm mit Freuden seine Schulden qaittirr, wenn er sie nur heiralhen wolle. Auch sei er mit Leib und Seele Soldat, plauderte die Baronin weiter, er habe sich sehr im Kriege ausgezeichnet und seine literarischen Arbeiten, bloße Spielereien, würden ihn nie für daS Ausgeben seine« LebenSberufc« entschädigen können; und um in Ossicier»kreisen ausgenommen zu werden, müsse mau sich durch bessere Herkunft, Vermögen, oder doch Wenigsten» Glan, und Ruhm auszeichnen. „Ich sage Ihnen das Alle» im besten Woblnieinen", schloß sie mit dem liebenswürdigsten Lächeln, „damit Sie sich keine Thorhriteo in den hübschen Kops setzen und ein wenig freundliche Artigkeit nicht zu hoch anschlagen! Gewiß, der Hauptmann interessirt sich sehr lebhaft sür Sie; Ihr that- kräftige« Emporstreben aus dunkeln Verhältnissen zu höherer Bildung und menschenwürdigerem Leben muß ja Jedem Achtung aboöthigen, e« ist auch begreiflich, daß Sie für Jemand, der Ihnen bei diesem Streben so hilfreich zur Seite getreten ist, begeistert schwärmen — aber Sic dürfen doch nicht vergessen» daß von In'cresse und Hochachtung bis zur — Liebe noch ein gar weiter Schritt ist." Rose glaubte diese wohlmeinende Stimme mit der ver nichtenden Rede nicht länger ertragen zu können. Der Boden hranute ihr unter den Füßen. Und Nil» kam auch „och der Hauptmann uud Franz von Bergen gerade aus sie zn — un möglich, jetzt oberflächliche Redensarten mit ihnen aus- zutauschen. „Ich darf mich Wohl sür eine halbe Stund« zurückzieben!" hat sie mit tonloser Stimme. Zufrieden lächelnd, nickte die Baronin. „Gewiß, gewiß, sammeln Sie sich ein wenig, liebe Roses Sie werden «s mir noch danken, daß ich Ihnen beute, scheinbar so grausam, «iaen schönen Traum zerstört!' Damit hielt sie Rose freund- lich dir Hand hin. Aber Rose sab die auSzestrcckte Hand nickt» wandte sich rasch um und schritt ohne einen Laut der Erwiderung der nächste» Thür zu. 14. Während Rose durch ein angrenzende» Zimmer in den Wintergarten und durch diesen lies albmend i»S Freie biuaiiS trat, empfing die Baronin die sich ihr liäh«r»den Herren »it dem liebenswürdigsten Lächeln „Warum habe» Sie Fräulein Müller fortgeschickt. Baronin ?' ßroßttHur vo» Hochhri» und schaute «it unverhülll warmem die Leitung der Verhandlungen — die übrigen« auch in streng conservativrn Blättern „befremdlich" genannt wird — folgende Stellen de« BerhandlungSberichteS zusammen: Gleich im Anfang der Bewei-ausnahme sagt der Präsident: ,E« ist doch eine geradezu unsinnige Annahme, daß die Polizei au« bloßer Frivolität auf ruhig ihres Wege» gehende Leute loSschlagen oder AuSschreilunge» veranlassen werde. So ist e« nicht gewesen, wie ich Ihnen sagen kan», ohne daß ich dabei gewesen bin. Die Maste ist einfach nicht auseinander gegangen und hat die Polizei gezwungen, si« auseinander zu treiben." Darauf wird von verschiedenen ruhigen, einwandfreie» Zeugen auSgesagt, daß in der That die Polizei mehrfach auf ruhig tcS Weges gehende Leute eingcschlagen hat. ES wird eine Reihe von Ver letzungen von de» Eriminalbcamten selbst festzestellt, und dabei hatte der Vorsitzende erst kurz vorher gesagt: „Bei dem „entsetzlichen Vlulbade", welches hier in der Zeitung geschildert ist, dürste kaum eine Beule vorgekommen sein. AuS Nichts ist ein Elephant gemacht." Bald darauf kommt eS zu einem Wortwechsel mit einem Vertheidiger, wobei der Vorsitzende aus die treffende Entgegnung de« Ver- theidigcrS schweigen muß. Dabei fällt noch die Acußeruug: „Wenn die Vcrtheidigung »och zweihundert Zeugen vorschlägt, so ist noch gar nicht ausgeschlossen, daß der Gerichtshof alle zweihundert ablehut." Lbersllieulenaut v. Egidy, der den Sachverhalt ruhig aus eigener Anschauung schildert» muß die Bemerkung schlucken: „Ja, die Feder ist oft leichter geneigt, auszuschmiicken. als der Mund." Herr v. Egidy ist ein Mann, dem die größte» Gegner nicht das Zeuguiß der Lauterkeit LeS EharaklcrS vorcnthalleu, ei» Mann, der eine nicht nur vorwurfs freie, sondern auch ehrenvolle Lansbabn als deutscher Officier aus Wahrheitsliebe geopfert hat. Diesem Mann wird obuc erkennbare Veranlassung der beleidigende Vorwurf der Uu- glanbwürdigkcst culgegcngeschleudcrt, eine Thalsache, die bei einem Richter kaum begreiflich erscheint. Tann die unange nehme Debatte über den Ausdruck „Lockspitzel", bei der der Präsident wiederum sich arge Blößen giebt: Rechts anwalt Masse überreicht ein Zcitungsblatt, in welchem das ganz gebräuchliche Wort auch vorkommt. — Präsident: Das ist wohl ein anarchistisches Blatt? — Rechtsanwalt Messe: O nein, es ist die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung"! (Heiter keit.) Dazu der kurz vorhergehende Worlstreit: „Präsident: Solche Dinge, wie Lockspitzel, agout« pwvocuteui« u. s. w. existiren doch nur in der Eindiltuug sehr consuser Köpfe. — RechlSaiiw. Mosse: Daun müßten also die betreffenden Berliner Richter sehr unvernünftige Menschen gewesen sei». — Präs.: Wir sind liier auch ei» Berliner Gericht! Wenn wir anderer Meinung sind, dau» ezistirt jener Ge richtsspruch sür uns nicht. Es ist doch c>» reiner Unsinn, von Lockspitzeln uud dergleichen zu reden." Schließlich der Gipfel der unerquicklichen Sccnen: „Präs.: Ich weiß gar nicht, wie das zur Sache gehören soll, das ist doch ganz über flüssig! — RcchtSamv. Mosse: Ich bitte, mir das zu über laste», was ich aus solchen Fragen dcducircn und beweise» will.— Staatsanwalt I)r. Benedix (mit erhobener Stimme): Soll denn dieser Ton hier weiter im GcrichtSsaale Platz greisen, daß wenn der Herr Vorsitzende sich über die Bedeutung einer Frage äußert, der Vertheidiger in solchem Tone hier sagt: Das bitte ich mir zu überlassen? — Rechtsanwalt Mosse: Ich muß diese Bemerkung des Herrn Staats anwalts entschieden zurückwciscii. Wenn hier in der Ver handlung ein Ton eingerissen ist, der scnst bei gerichtlichen Verhandlungen nicht üblich ist, so kann ich wohl im Namen der sämmtlichcn Mitvertheidiger erklären, daß wir ganz klar darüber sind, rou wem ein solch unge wöhnlicher Ton hier «ingcführt ist." Ferner: Der Vorsitzende erklärt wiederholt, daß er gar nicht ein- sehcn könne, was die Fragen des Vertheidiger- sür eine» Zweck habe» sollen; er Wiste nicht, was eS bedeuten solle, hier immer so herumzutüstclu. — Rechtsanwalt Mosse: Ich habe dem gegenüber nur zu erklären, daß ich nicht daran denke, zu „tüfteln". — Präs.: Nun, es ist doch ganz klar, daß solche Fragen einen ganz anderen Zweck haben und darauf hiilauSgchen, die Polizeibehörde in Mißkredit zu bringen. — Rechtsanwalt Mosse: Ich verwahre mich entschieden da gegen, daß ich beabsichtige, die Polizei in Mißkredit zu bringen. Wir stellen hier unsere Fragen i>» Interesse der Ermittelung der Wahrheit. — Bors, (erregt): „Nach meiner Meinung ist das Interesse zur Ermittclulig der Wahrheit aus unserer Seite größer!") * Berlin, lO. Mai. Im Aiucizentheil hiesiger Blätter wird folgende, sehr bcachtcnSwerthe Erklärung verösscnllicht: Der plötzlich anSgebrochene Streik der Böttcher-Gesellen und deren Vorgehen gegen die Schultheiß' Brauerei A -G hier ver anlaßt die Unterzeichnete» zur folgenden energischen Erklärung: Die Böttcher-Gelege» der Schultheiß' Brauerei A.-G. habe» keinen stichhaltige» Grund zuin Streik: denn ihr» Lohn- und son stige» Verhältnisse sind der Art, daß sie dir jetzt autgestellten Forde- rungen weit übertresfen. Bei nur S',stü»diger Arbeitszeit 2t» Woche,ilohn, 4 bis 5 Liter Freibier täglich, haben, wie alle Arbeitnehmer der Schultheiß' Brauerei A.-G, auch die Böttcher sür sich und ihre Familien Arzt und Medici» frei, könne» die Bade« einrtchtung benutzen, versügen über »ine von der Brauerei dotirtr Uutersliitzungscasjc, können ihre Kinder in daS Fainilienhaus zur Spiel- und Arbeitsschule unentgeltlich schicken, solche im Soiiinier- halbjahr aus vier Woche» nach dem Kinderheim in Pankow bei freier Verpflegung bringen und bekommen für ihre Ersparnisse in der Sparcajse der Brauerei denselben Zinsfuß wie die Actionaire, nämlich 15 bezw. 16 Procent. Außerdem bekommt Jeder, der drei Iah« tm Geichäst thätig ist, 100 AlterSzulage in vierteljährlichen Rate». — Solche Lortheil» über den Loh» hinaus sind kaum in irgend einem anderen Etablissement dem Arbeiter geboten. DaS uuaerechlsertigt» Vorgehen der Böttcher-Gesellen schädigt aber zweifellos all« übrigen Arbeitnehmer der Schult heiß' ipraueret, welche den Segen der vorhandenen Wohlfahrt«, eiurichtungen voll und ganz zu würdigen wissen. Di« Unterzeichneten sehen es durchaus nicht ein, weshalb sie sich durch di« Laune einer handvoll Böttcher-Gesellen Schaden zusügen lasten sollen; sie wollen sich unbedingt im Genüsse der großartigen und segensreichen Wohl- sahrtSeinrichtunaen der Schultheiß' Brauerei erhalte» und erklären daher hiermit öffentlich, daß sie mit dem Streik der Böttcher-Gesellen nicht einverstanden sind, solchen vielmehr als frivol und un begründet auf« Schärfste verurtheilen. Berlin, den 10 Mai 1804. Tie Mitglieder des Verein« der Berliner Brauergesellen, sowie der Zimiuerleute, Maurer. Schmiede, Stellmacher, Sattler. Schlosser, Maler, Glaser und Klempner in der Schultheiß' Brauerei, Abth. I. I. A.: Dillmann und Töhring. — In der heutigen Sitzung des BundeSraihS wurde auch dem Antrag Badens, betreffend die Abstempelung von Genußscheineii (Anmerkung zu Tarifnummcr I und 2 Absatz 2 des ReichSstcmpelgcsetzeSI die Zustimmung crtbeilt. Die Vorlage, belresseiib den Bericht der Reichsschulden- conimission über die Verwaltung des Schuldenwesenö des Norddeutschem Bundes beziebuugSweise de- Reicks und der ihrer Beaufsichtigung unterstellten Fonds rc.. wurde dem VH Ausschüsse überwiesen. Dem Anträge, betreffend die Feststellung dcS Ruhegehaltes von Reichs beamten» wurde theilS zngcstimmt, theil- wurde derselbe dem VH., VI. und V. Ausschuß überwiesen. — Für das zu erwartende Sparcassengesetz kommt die Einrichtung von Postsparkassen nicht in Frage. — lieber vie Landwirthsch aftSkammern hat nach der „Schles. Zlg." das Centrum in zwei FractionSsitzungen beratbc». Für ven Antrag Ballestrem (Ailuäheruug an die ursprünglichen ConimissionSbeschlüsse) hat sich die Minorität dcS CeutrumS entschiede», während sür de» Antrag Herold (Dreitheiluug für die Wahlinänuerwahlen) die Mehrheit der Fraction einlrat. — lieber den Dowe'schen Panzer wird dem „Hamb. Corr." ähnlich wie der „Mil.-Pol. Corr." geschrieben: „Die Postnungen, die an die günstige» Widerstaudsergebnist« des Schutzmittel- geknüpft werden, sind »ach dem Unheil« vo» inaßgcbcnder Stelle, soweit es bisher gefällt werden kann, über- triebe». Mau hält die Berwerthung des Schutzmittel» im Be wegungskriege schon wegen des Gewichts von 2 üx bei halbem Körperschutz und der mit der Forljchassuiig verbundene» sonstigen Schwierigkeit sür ausgeschlossen. Ob das Schutzmittel im Festuugskriege, i» vorher eingerichteten Bertheidigniigsstellttttgen wie sie sich z. B. sür die Deutschen bei Metz und Paris uud vielleicht noch an der Liialne ergaben, und auf de» Schissen der Kriegsmarine praktische Lerwerlhnng finde» kann, würde von vielen, uoch erst z» erörternden Fragen und Versuche» abdäiigen. Das Gewicht kommt hierbei zwar ebenfalls zur Sprache, wäre aber nicht entscheibcnd. In Betracht käme hierbei Herstellungsart, Dauer des Schutzmittels gegen Willerungeeiufliijse, seine Zerbrechlichkeit und Elasiicität und namentlich der Kvsienpunct bei der Massenherstellung. Zubern mußte erst die Forderung Dowe'S für sein Gcheiiuniß sest- gestellt sein, bevor die Militairbehörde sich mit dem Gegenstände eingehender besaßen könnte." — Das neue Organ des Bundes der Landwirthe, die „Deutsche Tageszeitung", soll vom 1. September ab er scheinen; gegenwärtig sucht der Bund einen Chefredakteur. — Gestern ist (wie schon gemeldet) in Karlsburg der General der Cavallcrie z. D. und frühere General- adjuiant dcS Kaisers Wilhelm l, Friedrich Graf v. BiS- marck-Bohlen, im 76. Lebensjahre verschieden. Er hat AuSgangS der fünfziger Jahre die Garde-Husaren zu Pots dam befehligt uud ist dann Commaudeur der 5. Cavallerie- Brigade geworden. Im September 1888 wurde er zum Cominandanten von Hannover ernannt» zwei Jahre darauf wurde er Coiumandant von Berlin. Im August 1870 finden wir ihn als Generalgouverneur von Elsaß-Lothringen, im November 1871 wurde er in Genehmigung seine- Abschieds gesuche» zur Disposition gestellt und zum Generaladjutanten des Kaiser» ernannt. Ten Charakter als General der Cavalleric erhielt Gras BiSmarck im März 1873. — Nach der Besichtigung der Königin-Angnsta-Garde-Krenadier- Reginients in Spandau ernannte der Kaiser den Comwandenr dieses Regiments, Oberst von Brauuschweig. zu seinem Flügel« adjuianien. >1 — Wegen MajestätSbeleldigung wurde der Scetioiis-Bor« sitzende de» Bundes der Landwirthe, Bauernauisbesitzer Weg- mann, am Dienstag von dem Landgericht in Guben zu sechs Monaten Ge säug »iß vernrtheilt. Wegimnin hat in einem Ge spräch seinem Mißfallen über die Politik des Reichskanzlers Ausdruck gegeben und, als idm vorgehalten wurde, daß doch der Kaiser den Reichskanzler zum Minister erwählt habe, sich zu einer »»ehrerbietigen Aeußerung gegen den Erste«» hinrkiße» lassen. Der Vertheidiger machte als slrasmildernd geltend, daß der Angeklagte unter dem Einflüsse gewisser Kreise (das heißt de» Bunde« der Landwirthe) ge handelt habe. — In der Angelegenheit der hiesigen Brauerei- Böttcher hat der geschäftSsührente Ausschuß der social demokratischen Gewerkschaftscommission an die rer- einigten Brauereien die Erklärung gerichtet, daß die Be- schlöffe der Ripborfer Volksversammlung, betreffend dt» Boykott über die Rixdorfcr BerrinSbrauerei, ohne Zuthnn der Berliner Genossen gefaßt wordeu seien und daher auj nur sür die Ripdorfrr Genoffen gelten. Der Ausschluß der Böttcher wird als eine interne Angelegenheit bezeichn«', die am besten durch gütliche Auseinandersetzung geregelt werde. Dennoch stellt die GewerkschastScommifsion gegen e,c vereinigten Brauereien den Boykott in Aussicht, wenn s» ihre Bekaunlmachunz vom 8. d. M. wahr machen sollten. — Nach der Sitzung dcS BiSmarck-Denkmal- ComitbS am 23. Mai wird voraussichtlich eine Concurren; zur Einreichung von Entwürfe» sür da- Denkmal aus geschrieben werten. — In der Dewald'sehen Buchhandlung wurde aesten. der „Staatsb. Ztg." zufolge, das soeben erschienene Truckhesl vo., Gustav MentecaptuSs!) „Allgemein üblich. Eine Beleuchtung tu: Moral unseres Staates im Corruptions-Zeitalter" (Verfasser Guslao v. Bröcker) mit Beschlag belegt. * Schwerin. 10. Mal. Die Großherzogta-Wittivk Mari« iß in Begleitung der Herzogin Elisabeth und des Herzogs Heinrich beute Abend 6 Uhr hierher zurnckgekehrt und hat sich nah ihrem Sommersitz Nabensteinfetd begebe». * Braunschwrig, 9. Mai. Die hiesigen Brauerei- gehilfen und -Arbeiter forderten eine Lohnerhöhung ven 40 Proc; nach Ablehnung dieser Forderung durch die Brauereien stellte heute in einer große» Brauerei der größte Theil des Personals die Ar beit ein. Die hiesigen vereinigten Brauerei«, haben sich bei 10 000 Conventionalstrafe conlractlich rer pflichtet, im Falle de« BoycottS einer Brauerei durch die Arbeiter in alle» Brauereien sämmtlichcn Arbeitern zu kündige». (Weser-Ztg.) * Karlsruhe, lo. Mai. In der heutigen Schlußsitzung der Kirchciicomiulssion wurde vom Cullusminister Nell erklärt, die Negierung sei mit dem Antrag des Cenlrums, daS Verbot der Missionen durch OrtciiSgeisiliche aufzuheben, einverstanden, verhalte sich aber gegen die übrigen Anträge (Zulassung der Orden und Abänderung der Bestimmung über die Geistlichen) ablebucnd. Darauf wurde, der Z' zufolge, aus Antrag Wackcr'S dir frühere Abstimmung mi: 8 gegen 7 Stimmen zu Gunsten der CentrumSanträge sür definitiv erklärt. * München, 10. Mai. Bekanntlich ist e- vor Kurze:., zum offenen Bruche zwischen den Führern deS nieder bayerische» Bauernbundes gekommen. „Hie Gäch uni Wieland, hie Ratzinger!" lautet das Feldgeschrei der beiten feindlichen Flügel deS Bundes. Ter Streit knüpft an die Forderung de» Bundes-VorstandcS an, daß die Ab geordnete» sich bei allen wichtigen Fragen mit dem Borslaiik in Verbindung zu setze» hätten. Gegen dieses Verlangen wendete sich Ratzinger mit der Erklärung, daß ihm seine Pflicki als Abgeordneter die Uebernahme eines imperativen Mandates verbiete, und er wies darauf hi», daß auch die anderen bauernbüiidlerische» Abgeordneten sciue» Standpunkt theilev. Neuerdings bringt nun daS Organ deS Bauernbundes ei»: Erklärung dcS Präsidiums, laut welcher „die Vuutes- abgeordneteu nach wie vor treu zum Bunde halten". Ist dies richtig, so hätte damit der Bundesvorstand gesiegt unk Ratzinger wäre isolirt. Der „Frkf. Ztg." geht nun folgcnt! Miltheiiung zu: „Am Freitag fand in Straubing eine vertrau liche Besprechung tcsBundeSpräsikiuuiS mit einigen bauernbiink lerische» Abgeordneten statt, darüber, wie man den öffentlich» Streit abschneiden könnte. Man war beiderseits zur Rust nach Außen geneigt. Ter Abneigung der Abgeordneten gczc» den imperative» Paragraphen kam die Geneigtheit eutgegcli, den Paragraphen später anders zu fasten. Daß die Adgi ordneten nach wie vor zum Bauernbünde stehen, wurde bei dieser Gelegenheit erklärt. Sie hatten da» anch vorher nie ander- gewollt." Damit wäre also eine äußerliche Aus söhnung zwischen dem Bundesvorstand und den Abzccrt- nelen erzielt, wobei nur ungewiß bleibt, ob der „Gotte-frlitcn" sich auch auf vr. Ratzinger erstreckt, der, auch abgesehen rcui „imperativen Mandat", wesentliche Puncte deS dauernbnnt- lerischen Programms bekanntlich nicht anerkennen will. -V. Augsburg, tO. Mai. (Privattelegramm.) Wn die „Augsburger Abendzeitung" meldet, wird im Ausiruzi deS KaiferS General v. Schließen den Beisetzuiizs- feierlichkeiten in Tegernsee beiwohnen. (Wiederholt.) Oesterreich - Ungarn. * Wien, 10. Mai. Wie.die „Politische Corresponde»;" mitthcilt, hat Baron Nathauiel Rothschild die Absicht kuudgezeben, eine Stiftung sür im Dienste invalik gewordene Oberofficiere zu errichten, und hat zur Dolirung jener Osficiere bereits einen beträchtlichen Geltsonts zur Verfügung gestellt. Baron Rothschild beabsichtigt, kcn Ofsicieren fcinerzeit seine Besitzung Hinlerleitheu bei Reiche,,uu als Heimstälte zu widmen. * Wien, 10. Mai. Ter NeichSkrieg-minister Edler von Krieghammer ist beute abgcreist, um sich dem Erz herzog Albrecht aus dessen Inspektionsreise riirch t,e occupirlen Provinze» Bosnien und Herzegowina anzu schließen. Der Erzherzog ist gestern Nachmittag in T>»jä Blick der schlanken, Weißen Gestalt nach, die sich eben unter den blühenden Bäumen verlor. — Herr von Berge» hätte sie gern gesprochen — ihr Later ist aus seinen Werke» angestellt. „Es war ihr eigner Wunsch, sich zurückzuziehcn — sie schien etwas angegriffen." „Angegriffen", kachelte der Hauptmann ungläubig, „an gegriffen — daö ist ja gar nicht möglich!" „Ist cS auch ganz gewiß nicht", bekräftigte Herr von Bergen, „die Angegriffenheit ,st wohl nur Vorwand. — Rose Müller ist niemals angegriffen, aber schroff und rücksichtslos ist sie, wie ihr Vater, der eS mir auch nie verzeiht, daß ich sein vergötterte- Töchterkein nicht zur Frau von Bergen machte! Und Herr von Bergen lachte belustigt und hart auf. „So ", sagte die Baronin — „das ist ja sehr interessant? Also auch Sic wollte sie gern sangen — eine gcsährliche Kokette — über die man indcß beruhigt sein kann!" Und sie zuckte verächtlich die zarten Schultern. „Ich glaube nicht, daß sie eine Kokette ist, Baronin", vcrtheidigte der Hauptmann Rose warm, und auch Sie könnten da» wissen, Melanie! Seit Wecken habe ich das Vergnügen, sie fast täglich zu sehen — sic hat sich auch nicht einen Augenblick ander- gegeben, als in ihrer einfach natür lichen Weise. Sie sollten Ihre Worte ein wenig mehr wählen, Melanie!" „Ach waS", sagte die Baronin hart, „machen Sie doch nickt so viel Wesen» mit dem Mädchen, als sei sie eine Prinzessin! — Herr von Bergen kennt mich auch seit Jahr und Tag, seit damals, al» ich den ganzen Sommer auf Schönseid « Gütern bei Straßbcrg zubrachte. Und er kennt da» Mädchen auch von Jugend an — da brauche ich doch kein Blatt kor den Mund zu nehmen? „Und, ehrlich gestanden, ich glaube auch nicht, daß Rose Mülle» gerade eine Kokette ist!" fiel Herr von Bergen leb- bast ei». „Aber, wir waren Nachbar-kinter, wie gesagt, ich war oft bei ihr im Garten, al» sic nock ein Schulmädchen war und sic. nun, sie hat sich wahrscheinlich etwa« ThörichteS eingebildet —' Herr von Bergen zuckt« nachlässig mit den Schullern und doch klang seine Rede seltsamer Weise wie eine Entschuldig»»» „Fräulein Müller mackt gar nickt den Eindruck, al« ob sie fick ihörichler Weise etwa- cinzubilden vermochte", tadelt« rer Hauptmann schon wieder mit ernster Stimme, und di« Baron», sagt« ärgerlich, obwohl sie sich Müh« -ab» srnmdlich zu sra» „Lieber Erwin, Sic kennen sie doch wobl nicht so genau. Wie der Jugendfreund diese« TugendspiezelS!" „Tugcndspicgel!" lachte Herr von Bergen, »nd eS klang nicht sehr schön dieses Lachen, „da- ist da- rechte Wort. Ich glaube, sie hat ganz wunderbar erhabene Grundsätze, die natürlich an unseren realen irdischen Verhältnissen ininicr wieder scheitern dürsten, und ich glaube, sie findet cS sehr verwerflich, daß ich mir meine Frau eroberte. AIS ob man eine arme SchneiderStochtcr heiralhen könnte, wen» man vorwärts kommen will! — E» gebt ihr wie ihrem Vater, sie lese» alle Beide zu viel und das bekommt ihnen sehr schlecht. Sie werden noch Wunderdinge an ihr erleben, Fra» Baronin, wenn sie lange bei Ihnen bleibt, wir ich sie an dem Vater erlebe, der cs mir ebenfalls nie verzeiht, daß ich de» alte» TboiuaS Krause einzige Tochter gefreit! Als ob ein Mann meine« Schlage» nicht überall ankämc! — Tüchtige Männer finden überall ihren Platz in der Welt, nicht wahr, Herr Hauptmann?" „Auch tüchtige Franc»", versetzte dieser, sichtlich unangenehm berührt von Herrn von Bergen« selbstbewußtem Wesen, „und ein tüchtiger Man» sollte eine tüchtige Frau höher tcllcn als Geld und Gut. Ein ganzer Mann niuß sich selbst einen Weg bahnen, auch ohne da« Geld semer Fra», und ich ür mein Theil schaffe mir mein äußere« LebenSschicksal lieber elbst, als daß ich c- mir au» Frauenbanden schenken laste." „Wir stolz", spottete die Baronin, „aber Hilfe nimmt man doch gern in der Notb an« Frauenhänden an!" „Aber man verkauft sich nicht dafür." „Nur nicht so schroff, Herr Hauptmann", sagte Herr vo» Bergen um so hochmütbiger, je mehr er steh getroffen fühlte, „man verkauft sich doch nicht so ohne Weitere«, wenn man eine reiche Frau heirathet! Im Gegentheil — e« ist Niemand unabhängiger al« ich. — Mein Schwiegervater wußte genau, wa« er an mir hatte, und nieine Frau kümmert sich nicht im Geringsten um da«, wa- ich zu tb»n sür gnt finde. Sie liebt mich zärtlich, unseren Jungen noch viel zärtlicher und ich glaube, daß mich Mancher um rin Glück drueidet, da« zu erringen m«r allerdings sehr leicht geworden ist. Schön >st meine Frau freilich nicht und Geist hat si« auch nicht, wir de« alten Müller überspannte Tochter — aber da« ist Beide« auch »um Glück nicht nölhig." „Uber eine sehr angenehme Zugabe, Herr von Bergen, sollte ich denken", sagte dir Baronin gedehnt u»d etwa« be leidigt. Di« konnte er sich erlaube», i» ihrer Gegenwart Grift «d Schönheit z» verachte») Herr von Bergen begriff anch sofort seinen Fehler »nd sagte rasch: „Verzeihung, gnädigste Frau — wer Schönheit und Gcm und äußere GlückSgiitcr zusammen hcimsührc» kann, ist >v:rl- iich der Glücklichste der Sterblichen!" Und ei» bezcichnentcr Blick traf den Haiiptma»», aus dessen breiter Slir» sich ailso- gleich eine tiefe Falte des Mißmutdö bildete. „Aber bequemer, mein lieber Freund, bequemer ist eine Frau ohne Schönheit und Geist", flüsterte der glückliche Reiche ihm leise zn, da Frau Baronin sür einen Augenblick von einer hinzutretendcn Dame in Anspruch genommen würbe. „O, Rose!" dachte Herr ro» Hochheim und schule sich heiß nach einem klaren Blick ihrer Augen, nach einem sonnigen Gedanken ihrer Seele. „Und der alte Müller, er ist ein Sonderling?" fragte er dann, um doch etwas zu sagen — halte doch Rose stets mit großem Freimuth ihm gegenüber von den Ihrigen gesprochen, von dem wunderlichen Vater, der sie fast abgöttisch liebe, re» der einfachen, herzensguten Mutter und vo» den Geschwistern, die in den einfachste» Verhältnissen so glücklich lebten, mit er balle sie so lieb um ihres schlichten, offenen, ehrliche» WeseuS willen! „Der alte Müller ist rin auSbünbigcr Narr!" sagte Herr von Bergen ärgerlich. „Ich gab ihm die Stelle ans den Werken au« alter Anhänglichkeit — ich halte wirklich nicht den geringsten Grund sonst dazu. Er nährte sich »nr noch sehr kümmerlich von seiner Schneiderei. Was ib»r er mir zum Dank? Er macht mir die sämmtlichen Arbeiter rebellisch! Reden hält er ihnen und Borträge, schimpft aus die Capital,sten — als ob sie nicht Gott danken sollte», daß wir d» sind, ihnen Brod zu geben! Ich habe ihm aber kürzlich dm Standpunkt gründlich Nar gemacht — t,« Redner« ist zu Ende, und wenn da« Arbeitervolk sich auch noch nicht gerade liebenswürdig benimmt, so ist mir bas sehr gleichgittig. — — Schön ist sie übrigen- wirklich, de alten Müller jüngste Tochter? Und sie bat so elwi- MajrstätischrS angenommen, wie «ine kleine Königin schritt sie vorhin da hinan«!" „Ja, und sie hat Temperament, di« Kleine", versicherte hinzutretend Herr Eckhardt» der vieledlr Sänger — „ich weiß eia Lied davon zu singen, aber mein wird sie doch noch — sie mag sich sträube«, wie sie will!"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder