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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940522013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894052201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894052201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-05
- Tag1894-05-22
- Monat1894-05
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I,." und blauer ltmailleverzierung in Form eines Bändchens, vom 12. bis 15. d. M.; 3) ein Lommerüberzteher von bläulichem Stoff, mit Kettckew Henkel, Perlmutterknöpfen und dunklem corrirten Futter mit Mono- gramm „8. Hs.", «in dnnkeldlauer Rock mit sogen. Spiegeln am »ragen, schwarzem Futter, Hornknöpsen und Kcltchenhenkel, «in« ebensolche Hose und Weste, vom 17. dt« 18. d. M.; 4) eine «ammgarnhote, ziemlich neu, dlaugesireift, Anfang Oktober v. I.; 5) eine Plumpe, gußeisern, grüngestrichen, mit Schwengel, ca. 1'/, m hoch, 4 ilentner schwer, während der letzten 6 Monate; 6) ein graner Handkoffer, mit schwarzen Lederecken und der Firma „dlorita dlitdler" versehen, darin eia rieuer und «in alter Frack mit Weste. 2 weibleinene Oberhemden, „8. 8." gezeichnet, diverse andere Leibwäsche und eine AltcrSvcrsicheruugS-Karte mit Ouittungsbuch, aus „Reinhard I,ud«ig;" lautend, am l3. d. M.; 7) ein kndsernrr Kessel, 7 Liter haltend, Mitte März d. I. Etwaige Wahrnehmungen über Len Berbiieb der gestohlenen! ja Vorkommen, daß einige in Selbsttäuschung da« Gegenständ« oder übn den Thäter sind ungesäumt bet unserer i ergreifen, so wird wahrscheinlich der Schade für Sriminal-Abtheilung zur Anzeige zu bringen. . , r . . ... — Leipzig, den 21. Mai >894. Da» Polizetamt der Stadt Leipzig. Bretschneider. Ml. Die städtische Sparkasse beleiht Werthpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 10. Januar 18S4. Die Svarcassrn-Depntation. l Ausdauer und Resistenzsälftgkeit als hervorragende Muskel-1 um später nickt als Aerzte II. Classe angesehen zu werben, kraft. DaS Gleiche gilt für bi« Frauen, die den Beruf er-1 Ob riese Art der Vorbildung die zweckmäßigste ist, wirb ja auch bei uns in neuerer Zeit von manchen Seilen bezweifelt . ist Kcnnlniß beS Griechischen nicht greisen. Wie jeder andere Mensch, kann auch der Arzt, rcsp. die! (in der Schweiz z B Aerztin einmal krank werden und gezwungen sein, die Praxis I obligatorisch); — koch baS liegt jenseits beS Gebietes vor eine Weile auszugcben; es tritt bann der College oder die I liegender Frage. Das Medmn-Studium -er Frauen. Don der Redaktion der Zeitschrift „Ethische Cultur" waren der Aerztin vr. weck. Franziska Tidurtiu« in Berlin folgende Fragen vorgelegt worden: 1) Ist das Medicin^Studium der Frauen a«S sittlichen und hygieinischen Gründen wüaschenSwerth, und eventuell au- welchen? 2) Ist die Frau zum Beruf de- Arzte» physisch und psychisch geeignet? S) Hat sie im Besondern di« für Operationen erforderliche Körperkrast? 4) Ist eS angemessen, daß Len Frauen di« Universitäten geöffnet werden, ober sollten sür sie besondere medi- ctnische Anstalten eingerichtet werden? Falls «rstere Frage bejaht würde: sollten Frauen und Männer all« Bor- lesungen und Demonstrationen gemeinsam haben oder sollten in einzelnen (eventuell in welchen) eine Trennung der Geschlechter stattfinden? Collegin für sie ein. Doch die Schwankungen von einem Tag zum andern, die Migränen, die Rervcnvrrsnmmunger^ müssen der Frau fern sein oder dock unter Herrschaft gehalten werden; sie muß die Fähigkeit baden, auch unter gelegent lichem körperlichen Unbehagen Gleichmäßigkeit der Stimmung, gute Laune, Arbeitskraft und Arbeitslust, freundliche- Ein gehen auf die Klagen Anderer zu dewakren. Selbstverständlich muß Durckschnitl-intelligenz vorhanden sein, — etwa» mehr ist natürlich vortbeilbasi; ebenso die Fädigkeit zu konsequenter geistiger Arbeit, Freude an theore tischen! Denken und eine gewisse Anlage und Uedung zu krilisirender Uedcrlegung und zur Selbstkritik; Beobachtungs gabe pflegt man den Frauen ja nicht abzustrciic». Nock Eins ist für die Aeiztin erforderlich: der Beruf giebt reiche Befriedigung für Solche, die von persönlichem Be vagen abstrahirrn können; sonst darf sie nicht allzuviel von Leben verlangen, und Manches, woran da» Herz de» jungen Mädchen- hängt, muß aufgegeben wkrden. Ich glaube nun doch, daß es eine ganze Anzahl von Frauen giebt, welche nach ihrer physische» und psuckischen Constitution für den ärztlichen Beruf geeignet sind; sollte es Studium die All emeinbeit nicht groß sein. Wenn nicki während der Bor erritung-zcit, so doch während de» Studium- dürfte der Irrthum ihnen selbst und Andern klar werden. IH. ES ist etwa- schwierig, diese Frage zu beantworten; „die Frau" bedeutet dock wohl „die Frauen", und in Bezug auf Körperkrast sind die Unterschiede unter den Frauen last noch größer al- unter den Männern. ES giebt solche, welche sehr schwere Lasten mit Leichtigkeit tragen, und andere, welche durch da- Halten eine» Regenschirme» ermüdet werten. Es ist aber wobl neck etwas Anderes gemeint; e« soll wohl beißen: besitzt der Durchschnitt der Frauen neben der körper lichen Kraft auch dir Ausdauer, den Mutb, die Kaltblütigkeit, Ueberlegung und Selbstbeherrschung, welche bei Ausführung größerer Operationen nvtbwendig ist? Zu den in da» Gebiet de- weiblichen Arzte- gehörenden Operationen, welche am ersten nock Körper kraft erfordern, ebören in erster Reihe die in der Geburt-Hilfe vorkommenre» Der Weg, aus dem die Frauen diese- Ziel erreichen könne», ist ein anderer als der, welcher dkn Männern klihp und klar durch die nenn Elasten des Gymnasiums vorgezcicknet ist. Tie Frauen, welche jetzt in der Praxi» sieben, baben ibre vorbereitenden Studie» privatim gemacht. Jetzt sind i» ver- schicken«» Städten DeulscklaudS (Berlin, Karlsruhe, Leipzig) zunächst diirck private Initiative, sog. weibliche Gvmnasicu ins Leben gerufen, eigentlich Oberelassen, welche aus dem Unterbau einer tüchtigen Mätchcnschulbiltniig binzufugen sollen, was seblt, um die Bildung» oder WisienSböbe des humanistischen Gvmnasiuiii- z» erreichen. Die Unlerctassen fehlen b,S jetzl poch, und auch dafür giebt e» gute Gründe. Wenige Eller» werden heutzutage von vornherein ihr Töcktercke» zum Sludium besliminen; zunächst ist r- dock immer die Heirath, von welcher sorglich vorauSblickcnte Eltern VebenSgtuck und Lebensstellung erboste». Zeigen sich in den späiercn Schul jahren. bcscndere Anlagen oder Neigungen, oder trcien in der Lebenslage Beränderungc» ein. so wird wobt die Berufe wakl in» Auge gefaßt. Zwischen der Mädchenschule — in welcher schon eine gewistc Selbstständigkeit des Denkens anzustreben wäre — und dem Eintritt in das Frauen gvmnasium sollte meiner Meinung nach ein Zeitraum der Freiheit vom Schulzwang eingeschaltet werden: zum Tbeil aus bvgicinischcn Gründen, dann aber auch, um dem jungen Mädchen Gelegenheit zu geben, sich umzuschauen, wie die Welt außerbalb der Schulstube aussicbl; sie wird dadurch sich selbst, ibre Neigungen und Fädigkeiten besser verstehen. Reckt gut könnte dieser Zeitraum zur Erwerbung wirtt'schaftliä,er Kennt nisse re. angewendkt tverden. — Sicherlich wird die Ri'ickkebr zu dem Schulzwang etwa» Selbstüberwindung kcsicn: wer aber dazu nicht fähig ist, ist auck im ärztlichen Berus nickt zu brauche». Die Erfahrungen der Lehrer an den hiesigen Gymnasial cursen sprechen dasür, daß rin Zeitraum von 3— l Jahren anSrcickt, um bei dem mebr entwickelten Verstand und der geübteren Dciiklhätigkeit erwachsener Mädchen DaS zu er reichen, was dem weniger entwickelten kindlichen Gehirn >» einem Zeitraum von ca. 9 Iabren cingeprägt wirk an Latein, Griechisch und Mathematik, — „m diese Häcker bandelt eS sich dock in erster Linie. Mit 22—21 Jahren würde be solche der Obstetrik, bei denen auck rer männiiche Arzt sich in die Notbwendigkeit versetzt sieht, Beistand zu requiriren). WaS nun die übrigen in der modernen Gynäkologie vor kommenden sogenannten „großen" Operationen betrifft, so be merke ich von vornberein, daß der Beweis für die Befähigung der Frauen zu denselben bei uns in Deutschland noch nicht erbracht ist. Und da- aus guten Gründen. Die chirurgische Technik der Neuzeit ist aus eine Höbe gebracht, wie nie zuvor; die staunenSwcrtlien Erfolge, welche b) Welche^«orbi'ldung für die Universitäten sollten die I dir Chirurgie resp. die operative Gynäkologie in den Händen ilfeleistuugen; eine einigermaßen kräftige Frau vermag I diesem Bildungsgang da» junge Mädchen für die Universität lche sebr wohl auszusühren (eS giebt ;a Ansnabniesälle in scm; das ist früh genug; eS >,l sogar wüuscheiiswcrih, Frauen haben, um in der Medicin nicht hinter den Männern znrtickzustehen? Die Genannte bat darauf eine Antwort ertheilt, mit der die Arrztinnen vr. V. 8. Henriette TiburtiuS, vr. weck. Emilie LebmuS und vr. meck. Agnes Bluhm in Berlin völlig übereinstimmm und di« wegen ihrer ruhigen Sachlichkeit beanspruchen darf, auch von solchen Kreisen beachtet zu werden, die in der wichtigen Streitfrage auf principirll anderem Standpuncte stehen als die Berfasterin. Diese schreibt: Die Beantwortung fand ich bei einigem Nachdenken schwieriger, al- ich mir anfangs vorgestellt, weil subjektive Ansichten und persönliche Erfahrungen allzu leicht da- Unheil bestimmen in solchen Fragen, welche noch nicht durch eine größere Reihe von Erfahrungen ihre Erledigung finden. ES ,st daher auch sebr wohl möglich, daß einige meiner Eolle- ginnen und vielleicht auch manche der Leser, die sich die Mühe nebmen, über die Fragen wirklich nachzudenken, zu abweichcn den Schlüssen gelangen. I. Ueber dir erst« Frage möchte ich am liebsten recht kurz Weggehen. Es ist schon so Manche- darüber geschrieben, pro et contra! Nur zwei Puncte möchte ich berühren: Eine Gefahr für die Sittlichkeit ist für Frauen und Mädchen von Untersuchung und Behandlung durch einen kompetenten und ehrenwerlhen Arzt im Allgemeinen nicht in einiger ihrer berufensten Vertreter aufzuweisen bat, ist nur möglich durch subtilste Ausbildung der manuellen Geschicklich keit. Und dazu fllbrt nur eine durch viele Jahre fortgesetzte Uebung, beständige Tbeilnabme, Änschauen und Miiarbeilen. Der jungeStudent tritt al- Famulus ei»,wird daun Bolontair- arzt oder Unterassistent, bis er endlick als erster Assistent dem Meister zur Hand geht und in der Tbeilnabme an der Arbeit und an der Verantwortlichkeit alle jene Eigenschaften erwirbt, welche dem Operateur von Fach nvtbwendig sind; nur aus diese Weise ist die- möglich. Autodidakten giebt eS auf diesem Gebiete kaum. Die Assistentencarriöre ist nun bis taliin den Frauen verschlossen gewesen. Die jetzt in Deutschland prakticirenden Frauen waren froh, als Bolontairs in größeren Kliniken Ausnahme zu finden und sind den klinischen Lehrer», daß es an Aller und Welterfabrung ihre männlichen College« etwa» überragt. CS ist möglich, daß nach Jahren, wenn die Erfahrungen ans diesem Gebiet sich gciiicbrt baden werden, ein anderer Motu» al» mehr zweckentsprechend erkannt wird; auch bin ich mir bewußt, daß schon jetzl über die beste Art der Bor bcreilung verschiedene Ansichten herrsche». — Wie ich im Anfang sagte, — cS »rtbeilt eben Jeder unter dem Einfluß seiiier persönlichen Erfahrungen. Ich wünschte nur, daß diese Zeilen auch Andern Anregung geben möchten, mit ihren Erfahrungen nnt Meinungen hcrvorzutretcu; durch Austausch und Vergleich würde der Sache gedient des Deutsches Reich. -d Plauen, 2l. Mai. Inselg; dcö Vergebens der Leitung Bundes der Laudwirlhe in Berlin, durch welche» bei der bevorstrbcildcn NcichStagScrsatzwahl im 23. Wahlkreise die Eandidalur des Anlisemiteu Max Schubert in Ebcinnitz em pfohlen wird, haben eine Anzahl voglländischer Landwirlt e erschlossen, ihre Vorstaiidsänitcr niederzulegen, bez. aus dein Bunde der Lantwirtbe auSzutreteu, da die Mit glieder deS Bunde» im Vogtlande alt genug seien, um welche ihnen diese Gunst gewährten, noch beute dankbar I wissen, was sie zu thun häNen. Herr Wilhelm könnt,n kl, nick,! kommen OG mäk, acr.idl!» I kleb e l dafür; weiter konnten sie nicht kommen. Es wäre geradezu Bermeffenheit — würde ibnen auch sebr übel genommen werden —, wenn sic sich unter diesen Umständen beispiels weise an eine Lavaratomie oder Hvslcrectomir, wo jeder llcinsle Mißgriff, jeder Moment der Unschlüssigkeil ein Menschenleben kosten kann, macken würben. Da« Arbeitsfeld der jetzt in Deutschland prakticirenden weiblichen Aerztc (soweit mir bekannt, sind eS scch») ist vor zugsweise da» Gebiet der sogenannten konservativen Gynäko logie nebs in Plauen habe erklärt, sür de» Schutz der gcsammlcii nationalen Arbeit, insbesondere auch für de» Schutz der Laudwirtlischaft cinzutrete». Derselbe werde als Ehrenmann sei» Wort kalten und somit auch der erwählte Candidat der Laudwirlhe bleiben. ss. Berlin, 21. Mai. Tie Annahme eines LanLwirtb- schastSkam mergcsetzcS ist durch die Verständigung von Nationalliberalen »lit den beiten konservativen Fraktionen gesichert. Da wir niemals die Auffassung gctheilt, der Abschluß dieser Angelegenheit werde einen Einfluß ans die " ' au-üben, so ist sür u»S kein anders als nach den in .. . .. ogie nebst den dazu gehörenden operativen Eingriffen; ick, ..... „ . „ - abzusehen; Schade kanu aber veranlaßt werden dadurch, daß I glaube, daß auch auf diesem beschränkten Gebiete Nutzbringendes I parteipolitische Constellation ausü die Frauen die Untersuchung scheuen und deshalb nicht recht-1 geschafft» worden ist. ^ priori halte ich eS sür wahrscheinlich, I Anlaß vorhanden, die Entscheidung ^ .. zeitig ärztliche Hilfe nachsuchen. Eine Reihe der schwersten I daß eine Frau, falls Anlage und Neigung bei ihr vorhanden, I der Sache gelegenen Momenten zu bcnrtheilc». Von diesem Frauenkrankheiten bieten im Anfang geringe Symptome, und I unter günstigen Umständen die Oualification zu einem guten I Stantpnnct darf anerkannt werde», daß das mit den da ist dir rechtzeitige Erkenntniß der Gefahr, so lange Hilfe! Operateur erwerben könnte. I :c. ... .. i.e... noch möglich, von größter Bedeutung. Es giebt Frauen. I IV. Die bei Weitem grö^ welche nur die zwingendste Notbwendigkeit znm Arzt treibt, I Medicin studirtcn — ich glaube eigentlich alle meine deutschen während sie sich leichter entschließen, wegen Symptomen, die I Colleginnen — halten gleich mir die Einrichtung besonderer > Nationalliberalen vereinbarte Gesetz besser ist, als eS bällc IV. Die bei Weitem größere Mehrzahl der Frauen, welche I werden können, wenn die von den Conservativcn gesuchle Verständigung mit dem Cenlrum zu Slande gekommen her, da die Patientin von vornherein von den, weiblichen Arzt rin mehr persönliche- Interesse sür ihre Angelegenheiten vorau-setzt; — da» kann ja auch manchmal reckt unbequem sein; — doch lernt man dadurch häufig Mißstände kennen, die nicht aus der Oberstäche liegen, und gewinnt Gelegenheit, vernünftige Anschauungen, die direct oder indirekt zu aesund- beit-grmaßer Lebensweise führen, zu — man verzeihe da« Wort — suggeriren. Alle in Deutschland prakticirenden und die Wissenschaft ist für beide Geschlechter gleich. Wer mit Eifer und Verständniß studirt, ob Mann oder Weib, soll zu der Zeit des Studium«, wo bestimmte Specialsächer und kl' " ' ' ibnen nur unbequem erscheinen, zu einer Frau zu gehen.! Universitäten für Frauen nickt sür eine Notbwendigkeit, I kein Gesetz über die LandwirtbschasiSkammer gewesen. Die Möglichkeit, eine Aerztin cousultiren zu können, ist daher I nicht einmal für wünschen-werth. Der Zweck de« Studium- bei dem Beharren der gesammten nationalliberalen P sür manche Frauen wünschrn-wertb. ' ^ ^ - - ' Ferner: im Allgemeinen stellt sich zwischen einer „Aerztin und ihren Patientinnen leichter rin vertrauliche» Berhältniß.. klinische Demonstrationen vorgcnommrn werden, von dem Ernst und der Heiligkeit der Wissenschaft schon soweit er griffen sein, daß nicht Raum bleibt für N persönliche weibliche Gefühl bleibt dabei völlig unberührt). Ich bekenne offen, daß, nachdem der erste Eindruck über wunden war. Niemand von un- Frauen den Wunsch nach Separatcursen batte. Zu solchen Demonstrationen »nd Specialvorlrsungen, welche absolut keine Bedeutung sür ibr weiblichen Aerztr beschränken ihre Tbätigkrit aus Bebandlung I eigene» Geschlecht und spätere- Fach haben, gehen die weib- ^ -- — --- — -- i Studirendea eben nicht hin. — ES ist mir nicht be- von Frauen und Kindern; da ist e« dock eigentlich natürlich, daß die fachlich gebildete Frau der Frau Rath ertheilt Ich glaube also Frage 1 brjaben zu dürfen. II. Wenn Jemand die allerdings sonderbar klingende rage auswerfen würde: Ist der Mann ,»m Berus de« rzte« physisch und psychisch geeignet, so würde die Antwort wäre. Noch besser aber wäre wohl in dieser Tagung gar Daß artei auf ihrem früheren Standpunct da- Eentruni ein solche» srrtig gebracht hätte, erscheint höchst zweiselbafl unk widerspricht der Darstellung de» leitenden konservativen Blatte», welche- berichtet, die Verhandlungen mit dem Centruin hätten sich zerschlagen. Ist dem so. dann Kälte eine Vertagung für Nebengedanken (daS ! der AuSreisung des Gedankens, den die Regierung verwirklicht . 'sehen wollte, um so mehr dienen müssen, als die temiiächst zusammentretende LandwirtbschastS-Conserenz neues Lickt aus dir Agrarverhältnisse i» den verschiedenen LandeStheilen werfe» wird. Indessen habe» diese Betrachtungen nur noch einen historischen Werth. WaS dir Vereinbarung betrifft, so ist der obligatorische Cbarakler der LandmirthschaslSkamniern nickt „in unbeschränktester Form" festgesetzt, sondern nur in un kannt, daß an den schweizerischen Universitäten au- dem I beschränkter — wenn die Regierung in allen Provinzen Lies« gemeinsamen Studium von jungen Männern und Frauen I Kammern baden will. Tie Provinziallandtage müssen befragt nach dieser Richtung hin ernsthafte Unzuträglichkeiten er wachsen wären. V. So lange in Deutschland da- Abitnrientenexamen! wort zü berücksichtigen lauten: viele Männer sind r»' aber nickt alle. Ter Berus! de» humanistischen Gymnasium» allein die Berechtigung zum ! hin obligatorischen Einführung vorzuzirhen, denn sie bürdet de« Arzte« erfordert vollkommene Gesundheit, auck normale I Studium der Medicin giebt, sollten auch die Frauen streben, I der Negierung dir Verantwortung sür eine allenfalstge Ver- Sume«faactionrn, im Uebrigrn in körperlicher Beziehung mehr I di« in demselben geforderten Kenntnisse sich anzueignen, schon ! schlrchterung de» bisherigen Zustande» auf. Diese Verant- werden, ob sie Kammern sür ibr Gebiet sür zweckmäßig halte», die Regierung ist aber nickt gehalten, eine verneinende Anl- Ininierhin ist diese Form der schleckt- wortung verschärft sich noch, wenn, wie die „National- liberale Correspondenz" i» Aussicht stellt, dir Regierung sich verpflichtet, auch die Gutachten der landwirtbschafi- licheii Centralvereme rinzubolen. In wie weit trotzdem die Zuversicht gerechtfertigt ist. daß die Regierung die Kammern den einzelnen Provinzen nicht aufdrängen werde, bleibe in Bezug auf den Westen der Monarchie dahingestellt, WaS Posen anbclrissl, so ist sic bei uns sehr schwach. Wenn di« Polen ine Kammer wolle», so wird sic ibnen unter dem gegen wärtigen Rcgiinciil — in Preußen und im Reiche — nicht voreuthalle» werden. Hinsichtlich der Wahlen besitzt da» Eompioiui'- gegenüber den Cenlrumsvorschiägen den unleug baren Be ,ug. daß zunächst Urwahlcn, wenn dieser Ausdruck gestaltet ist. überhaupt nickt statlsiiide». indem die dem lant- wirtbschastlichcii Berufe angeböriaen Mitglieder der Kreistage die erstmalige Wahl vellzichen müssen, uud wen» die Kammer mit Genel'miguuz der Regierung nickt anders beschließt, auck bei den folgenden Wahlen die Kammern bilden können. Nickt unbedenklich ist au dieser provisorischen Bestimmung, daß sie de» Kampf um seine Zusammensetzung in das neue Institut hincinvcrlegt. Der veränderte Entwurf dürfte am Mittwoch vom Herrcubausc in Berathung gezogen und einer Commission überwiesen werde». Nack seiner definitiven Genehmigung wird dieser Landtag alle seine Ausgabe» zwar nickt gelöst, aber erledigt baben Im nächsten Wmicr wird eS sick zeige», daß da» „Zustandebriiigen" !eS Gesetze» über die Lanrwirtb- schaslokaiiimcrn mit de» Nationalliberalen und gegen da« Centruni au dein Verhältnis) der Regierung und der Con> servaliven zu der ullranionlanen Partei nick!« geändert bat» * Brrtiii, 21. Mai. DaS neue Sunodalgesetz hat bereit» eme für die Freunde des Herrn Stöcker sehr bedenk liche Wirkung gezeitigt. ES liegt n»S ei» Aufruf vor. der von einem „Verbände tentsch-liberaler (freisinniger) Antisemiten" anSgebl. Darin wird auogcsübrt, durch das neue Gesetz sei die Reformarbcit aus Iirchlichcm Gebiete ermöglicht: „Im Herbst haben im ganzen Umfange be? VtönigreickS Preußen die kirchlichen Aeuioablen slaüzusmden. Die Vertretuiigs- kürper, welche au» diese» Neuwahlen hcrvorgeben, haben alsdann tur die nächste Zukunft der evangelischen Itirche zu entscheiden, da ihnen die Festsetzung der Wahlordnung, der Bekenninißtorniel und LerKirchenfteuer »bei lasse» ist. U'-leidizeitig wird die aus diele» Wahlen neu dervorgeheildc (steneraliyiwdc für die Stellung der evangelischen stirche zur Sivalsregiernng und der Krone von entscheidendem Ein flüsse sein. Deshalb >!> er »dlhig, daß die deuljch valerländisch gesinnten »reise der rvaiigelüchen Landeslirchc schon jetzt die Vorbereitungen sür die nächsten ttlicheilwahlen treffe». Äw fordern nun al« dentjche Valcrlandesrcuiide, welche eiilichlosseii sind, da« sittliche und »ieiischlnitsei lösende Vermachl»»! des große» VeligionssiislerS Jesus von Nczarrlh rein und imvcrschrt zu erhalten, olle frci- gcsiniiten rv»»g»i>jchk» Volksgenossen aus, mit un« einzutreten m den Kamps gegen die unbeuische und unchristliche Orthodoxie! Tie Abwendung weiter Volkskreise von dein Glaube» und de» Lehre» der siircke »nd die damit Hand in Hand ueheiide Entsittlich»»!; des öneiiiliche» Lebens habe» ihre» Aus- gangspiiiiel darin, dag eine beschränkie christliche Geisllich- leit unter der Führung von Talmiidjudcn, die sich nniec der iikiichlerischen Maske der Taufe in die christliche» .stirchengemein- skl.allen «iiidräiigieii, das vol lsicindl iff'k Pharisäertdum wieder autgerichiel bat, da« eins! Jesu« mit Cinietzn»g seines Leben» bclainvil balle." Die erste össentliche Aussprache über da» Thema: „Unser Kampf gegen da» Iudeii-Chrislcuthuul i» Schule, Kirche und Gencraliynode" — soll am Dienstag bei Buggcnhagc» statl- sinden. — Die „Tägliche Rundschau' sinder dieses Programm fruchtbar und großer Zustimmung sicher und ist auf den Fortschritt der Bewegung gespannt. V. Berlin, 2l. Mai. (Telegramm.) Ter Kaiser wird noch vor dein 30. d. M. nach Berlin, bczw. tem Neuen Palais, von seinem Iagbaussluge zurücktrhrcn. — Tie Kaiserin und Königin verlägt heule Abend in Begleitung der Frau Prinzessin Heinrich von Preußen mit dem fahrplan mäßigen Zuge Kiel und trifft morgen früh kurz vor ti Uhr »i Berlin wieder ein. )i. Berlin, 21. Mai. (Tel eg ramm.) In der am i9. d. M. abgeballenen Plenarsitzung des BundeSra thS wurde dem Entwurf einer Verordnung wegen Aushebung des Verbotes derAuSsubr von Streu- undFutter- miltrln, sowie einer Vorlage, betreffend dir Aus prägung vcn Re ickS-Siib crm ün; e», die Zustim mung ertheilt. Der frühere Beschluß, betreffend den zollsrcicn Einlaß der von der Weltausstellung in Anl- wcrpkn zurück gelangenden Güter wurde in einigen Punkten ergänzt. Die vorläufige Ucbersicht der Ein nahmen und Ausgaben brr Schutzgebiet« von Kamerun »nd Togo und de« siitweslasr>ka»ischen Gebiet« für das ElatSjabr 1892 93 wurde durch Kel,»tn,ßnah»ie sür erledigt erklärt. Von dem Ausschuß sür Rechnuugswesen wurde über die Verwaltung de« Sckuldenwcse'iS de» Reick» rc. Berickt erstattet. Endlich wurde die Wahl von Mitgliedern de» CuratoriumS de» NeichSbank vorgenominen und eine Eiiigabk, betreffend die Revision deS Militair PensionSgesetzeS, dem Reichskanzler überwiesen. ^ Berlin, 2l. Mai. (Telegramm.» Ter „Nordd. All^. Zig " zufolge ist da« »rutsch-rnffische Atzksmmen vom 10. Februar, nach welchem beide Tbeile verpflichtet sind, ihre Angehörigen, welche eine andere Staatsangehörigkeit nickt er warben. aus Verlangen de« anderen TbcileS zu übernehmen, ani 7. Mai in Kraft getreten. Der Minister des Innern erließ am ff. Mai dazu eine Reihe von Au-führungS- bestimmnngen. -- Brrlin, 21. Mai. (Telegramm.) Nack einer Meldung der „Boss. Ztg." ist der russische Botschafter t«ras Schuwaloff gestern au» Rußland zurückgekebrt. Der geplante gemeinsame Ausrnlbalt de« gräflichen Paare« aus tcinen Güter» in Kurland ist ansgegeben und dasür »in längerer Besuch in Heringstorf in Aussicht genommen worden. x Berlin, 21. Mai. (Telegramm.) Die „N. A. Z.* melket: Der bisherige frainösischc Militairattackö, Obrrst- lieutenanl der Artillerie Mrnntrr, ist, nachdem re von seinen! Posten albcrusen, veni Kaiser mit dem Kronen- ordrn zweiter Classe tecorirt worden An, zweiten Pfingst- feierlage war er nebst Gemahlin zur Tafel im Neuen Palai« befohlen worden, bei welcher Gelegenheit er stck verabschiedete »nd zur Erinnerung an seinen Aufenhalt in Berlin die Pbotographie de« Kaiser« mit einer eigen»
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