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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940601021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894060102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894060102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-06
- Tag1894-06-01
- Monat1894-06
- Jahr1894
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4VS6 geschäftliche Sitzung dt» Ausschüsse« statt, dann um 6 Uhr FestgotteSbiensl in der Jerusalemer Kirche (Predigt Professor Basierniann-Heitelberg) und am Abend gesellige Bereinigung nnt Männergesang und Ansprache. Am 17. Oktober wird dir Hauptversammlung abgehalien, welcher Abend« eine größere volkstbümlichc Versammlung (bei Manen«) folgt. In dieser werden von bervorragenden Kenner» aus dem Missionsgebicte Vorträge und Ansprachen gehalten, welche »nt Gesang«- vorträgen abwechseln. Der 18. Oktober ist sllr Potsdam Vor behalten, wo ebenfalls ein Zweigverein besteht, der sein Stiftungsfest feiert. Bei der regen Tbeilnabme, welche dem MissivtiSvereine seines unparteilichen Standpunkte« wegen von Jahr zu Jahr in wachsendem Umsange entgegengebracht wird, steht auch diese« Mal eine große Betheiligung au« ganz Deutschland zu erwarten. 7t Berlin, 3l. Mai. Den wichtigsten Gegenstand der Besichtigung des Ausschusses zur Untersuchung der Hochwasserverhältnisse bildete am ersten Tage der Elbbereisung der Schauplatz der Hochwasserver- beerungen vom Spätsommer 1880, die Untersuchung der Ur sachen der Katastrophe und die Prüsung der Mittel zur Ver hütung weiterer Schäden. Im Spätsommer de« gedachten JabreS trat bekanntlich plötzlich starkes Hochwasser ein, durch welche« der Bruch mehrerer nicht allzuweit unterhalb der sächsischen Grenze belezcnen Deiche heroeigesührt und umso größerer Schaden verursacht wurde, als noch ein großer Tbeil der Ernte aus dem Felde sich befand. Bon solchen Schäden wurde n. A. besonders der Graditzer Deichverband beimgesucht, dem die Gelände des bekannten VollblutgestütS angebören. Einer der wesentlichsten Ursachen für die gefährliche Wirkung jener Hochwasser wird von den Technikern in der starken Ein schnürung erblickt, welche da« Hochwasserabflußprosil bei der Statt Torgau theilS aus Anlaß der früheren Befestigung derselben, IkeilS durch Brücken- und Straßenbauten erfahren hat. Zur Beseitigung dieses UebelstandeS ist eine Reihe von Plänen entworfen, welche tbeil« in engerem, aus das Dring lichste beschränktem Maße mit niäßigeni Kostenauswande, tbeilS in umfassender Weise mit beträchtlichen Kosten die Ausgabe zu lösen versuchen. Nach örtlicher Besichtigung sind die Pläne erläutert worden und haben Gelegenbeit zu einem eingehenden Meinungsaustausch gegeben. Eine Beschluß fassung war schon durch den rein informatorischen Zweck der Bereisung ausgeschlossen. * Berlin, 3l. Mai. Die„Nat-Ztg." schreibt: „Der viel besprochene Pro keß Thüngcn rst gestern mit der Ver- urtheilung der beiden Hauplangeklagten zu Geldstrafen vor einer Strafkammer de« hiesigen Landgericht« zu Ende ge kommen. An sich ein gewöhnlicher BeleidigungSproceß, hatte er ein grundsätzliches Interesse durch die Frage ge wonnen, ob Herr von Tbüngen vor das Berliner Gericht zu stellen oder in seiner Heimatb abzuurtbeilen sei. Nachdem die Anklage lediglich wegen der Veröffent lichung de» incriminirten Artikels in einem hiesigen, nicht wegen der in einein Würzburger Blatte aufrechterbalten worden, konnte über die Zuständigkeit de« hiesigen Gericht« kein Zweifel mehr bestehen. Die Frage, ob die Veröffent lichung im hiesigen „Volk"' mit Willen de« Herrn v. Tbüngen stattgefunden, war für seine Verurtbeilung oder Freisprechung maßgebend; in dieser Beziehung wollen wir gleich bemerken, daß die vom Gerichtshof anerkannte Theorie de« Staats anwalt« vom ckolu« eventualis, wonach der Verfasser eines Artikels die möglichste Verbreitung desselben wünscht und deshalb für jeden, auch ohne sein Zutbun irgendwo erfolgenden Abdruck verantwortlich ist, un» bedenklich er scheint. Durch diese Auffassung ist die an Eontro- vcrscn so reiche Rechtsprechung in Preßsachen um eine neue bereichert worden. In der aufgeworfenen principiellen Frage des Gerichtsstände« aber dürste alle Welt jetzt einig sein — natürlich bi« auf Herrn von Tbüngen, der noch gestern vor Gericht von der Schwäche der bayerischen Regierung sprach, die zugolassen babc, daß er .in Begleitung eine« Gendarmen" die Reise nach Berlin machen mußte. Diese Begleitung batte er sich durch seine Renitenz selbst zugezogen. Er bat nun die Erfahrung gemacht, daß der Freiherr von Thüngcn-Roß- back au« Bayern, wenn er wegen einer in Berlin begangenen strafbaren Handlung angcklagt ist, geradeso vor dem Berliner Gericht erscheinen muß, wie irgend ein Berliner Herr Schulze au« der Müllerstraße." — Durch Lobinetsordr« vom gestrigen Tage hat der Kaiser den drittältesten Prinzen Adalbert von Preußen, der am 14. Juli L. I. fein zehnte« Lebensjahr vollendet, zum Unter- lieutnant zur See in der Marine befördert und zum Seconde- lieutenant iiu l. Garde-Requnent zu Fuß, mit einem Patent vom 14. Juli d. I. ernannt. Ferner ist bestimmt, daß der Prinz bei dem I. Gardc-Grenodier-lHindivehrrkgiment S l» »uits zu sichren ist. Durch CabinetSordre von demselben Tage hat der Prinz den Schwarze» Adlrrorden, den Rothen Adlerorden, den Kronen^rden und das Kreuz der Großkomthure de« königlichen HauSorden» von Hohenzollern erhalten. — Zu der Quiddc'schen Broschüre „Caligula" wird dem „Reichsboten" au« „guter Quelle" die „Thatsache" ge meldet. „daß dem Kaiser von amtlicher Stelle da« Pamphlet samnit dem daraus hinweisenden Artikel der „Kreuz-Ztg." »ach Pröckclwitz nachgesandt worden ist, und daß derselbe eS mit gutem Behagen gelesen hat." — Die <Post" schreibt: »Dir habe» bereit« früher ge» meldet, daß von Sachsen Bedenken gegen die Wiederein führung der Berufung geltend gemacht wurden. Ein Gleiche« geschah von Württemberg und von Hamburg. Die genannten Bundesstaaten babe» aber ihre Einwände fallen gelassen, nachdem sie sich überzeugt haben, daß die Mehrheit in diesem Falle zu Gunsten de« preußischen Vor schlages eintrat." — Ter Minister für Handel und Gewerbe, Freiherr von Berlepsch, ist nach Thüringen abgereist. — Die Eontroverse, ob die Ratification de- vereinbarten deutsch-spanischen Handels-Vertrag« nach der er folgten Zustimmung der Eorte« noch erfolgen werde oder dürfe, scheint sich al« müßig herauszustellen. Nachdem die spanische SenatScommisston trotz der ihr bekannten Er klärung der beiderseitigen Regierungen ihre Obstruktion nicht aufgegeben bat, ist die Erörterung über jene staatsrechtliche Frage ohne praktischen Werth, denn an ein Inkrafttreten des Vertrage« ist wohl nicht mehr zu denken. So ist da« Ende de« Zollkriege«, der noch recht scharfe Formen annehmen kann, nicht abzusehen. — Nach einem Erlaß des preußischen Handels ministers soll eine Bestrafung der Betriebsleiter wegen Verabfolgung von Sprengstoffen nur dann herdei- gefübrt werden, wenn dieselben unterlassen baden, diejenigen Maßregeln, welche zur Verhütung einer mißbräuchlichen Ver wendung von Sprengstoffen geeignet sind, mit der nöthigen Sorgfalt zu treffen. — Ein bemerkenSwertber Vorgang spielte sich gestern im Herren banse bei der Beratbung der agrarischen Inter pellation wegen der Waldzerstörungen durch die heftigen Februarstürme ab. Die Wünsche auf StaatSentschädigungen wurden von dem LandwirthschaftSminister ziemlich kurz adgesertigt; er leugnete den „Nothstand" und ermahnte die Herren, nicht immer gleich nach Staatshilfe zu rufen. — Die Württemberger wollen ihren Afrikanern ein Denkmal in Berlin setzen. Der württembcrgischeArtillerie- Hauptmann Kling, der bekanntlich mehrere Male in Togo war und dort anerkennenSwertbe Forschungen machte, starb Mitte September 1882 in Berlin an den Folge» de« Tropen- sieberS. Auf seinem Grabe im Jnvalidenkirchbose soll das Denkmal, für welches seit fast zwei Jabren Sammlungen in Württemberg veranstaltet wurden, ausgestellt werden. Dasselbe soll zugleich dem Andenken beS im April 1882 auf der katholischen Mission zu Tununguu verstorbenen Lieutenants Freiherr« v. Varnbüler, sowie dem Andenken des im Jahre 1886 an der Jubamündung von den Somali er mordeten Lieutenants Güntter gewidmet sein. — Die Stadtverordnetenversammlung nabm den Antrag Kyllmann an, betreffend die Einsetzung einer ge»»schten Deputation zur Beratbung über den eventuellen Erwerb der Anlagen der Berliner ElektricitälSwerke durch die Stabtgemeinde. * Hadrrsleben, 31. Mai. Nach einer Meldung der „Voss. Ztg." errangen bei der Wahl von sieben Gemeinde vorstehern de« hiesigen Kreises die Deutschen einen glänzenden Sieg über die Dänen. * Potsdam, 3l. Mai. Heute Nachmittag fand in dem Catbarinenholz das übliche Adlerschi ehen des l. Garde- Regiments z. F. unter Theilnahme de« Kaiserpaares statt. An der Spitze de« Ofsiciercorp« batten die drei ältesten kaiserlichen Prinzen Aufstellung genommen. Bei der Ankunft der Majestäten überreichte Oberst von Kessel der Kaiserin ein Rosenbouquet. Der Kaiser schritt die Front ab und gab aldann den ersten Schuß auf den Adler ab. Ui» 7>/« Uhr siel vaS letzte Stück desselben. Sec.-Lieut. Graf v. Mengersen wurde Schützenkönig und erhielt als Kaiserpreis ein silbernes Trinkborn, den Preis der Kaiserin, eine Kanne mit silbernem Deckel, erhielt Major v. Hornstein. Hieraus folgte ein Festmahl, bei welchem der Schützenkönig auf de» Kaiser ein Hoch auöbrachle. * Lasset, 3l. Mai. Der Landrath des Kreises Franken- berg hat an die Gemcindebebörden seines Verwaltungsbezirks, wie hessische Blätter berichten, folgenden Erlaß gerichtet: „Geheim Frankenberg, den 1. December 1883. Die anti semitische Bewegung, wie sie in unserem Kreise zu Tage getreten ist, unterscheidet sich in ihrer Wirkung nur dem Namen nach von der socialdemokratischen Agitation. Wird ihr nicht mit allen gesetzlichen Mitteln entgegen gearbeitet, so findet in absehbarer Zeit die Socialdemokratie Eingang in unseren Kreis. Es ist daher Pflicht aller ordnungsliebenden Parteien und KrelSeingesessenen, diesen Antisemitismus zu bekämpfe». Zweifellos haben die Antisemiten die Weisung von ihrem Führer erhalten, sich zur Ausdehnung ihre« Einflusses an allen Gemeinde- und Kreistags- Wahlen lebhaft zu betheiligen. Gelingt eS ihnen, sich in den wichtigsten Gemeinde-Aemtern festzusetzen, so haben sie bei künftigen politischen Wahlen leichte« (spiel. E» unter liegt keinem Zweifel, daß in denjenigen Gemeinden der Antisemitismus zur Herrschaft gelange» wird, wo zum Bürger meister ein Antisemit gewählt worden ist. In welcher Weise di« Antisemiten im Gememberathe und GemeindeauSschusse bei jeder Gelegenheit principielle Opposition machen würde», davon werden einige Bürgermeister sich bereits überzeugt baben. Zur Vermeidung diese« Eindringens antisemitischer Elemente in die Gemeinde-Aemler muß vor jeder Wahl mit den Gutgesinnten der wahlberechtigte» Gemeindebürger in Verbindung getreten werden, um energisch für die Wahl der zeitig auszusttllenden Eandidaten agitiren zu können Ohne Furcht muß eine solche Agitation kräftig in die Hand ge nommen werden, und gleichgiltig ist e«, ob die schmutzige antisemitische Presse ihrer Einrüstung Ausdruck verleiht oder nickt, sie ist nicht zu beachten. Zweckmäßig wird e« sein, wenn schon jetzt in allen Gemeinden Wahlausschüsse aus allen Tbeilen der Bevölkerung gebildet werden, die zur Ein dämmung LeS Antisemitismus kräftig mitwirke» Dieses Eircular ist geheim zu halten. Der königliche Landrath. Riesch." — Riesch ist sreiconservativer Landtagsabgeordneter. * Renwied, 3l. Mai. Der König von Rumänien ist heute aus Schloß Segenshaus eingelroffen. * Heilbronn, 31. Mai. Oberbürgermeister Hegelmaier hat heute wieder die erste Sitzung de« GcmeinderalhS geleitet. Ec er wähnte des Geschehenen mit keiner Silbe. Am Schluffe der Sitzung gab der älteste Gemeinderalh die Erklärung ab, daß lä Mitglieder des Collegiums (von 18) um Enthebung von ihrem Amte nach- gefucht haben. (F. Z.) * München, 3l. Mai. In ihrer heutigen Abendsitzung be harrte die Kammer der Abgeordneten gegenüber dem Beschlüsse der Kammer der ReichSräthe auf Ablehnung der für Ausarbeitung eines Projektes zu einem Donau- Main-Eanal geforderten 100 000 .6 Die Abgeordneten kammer nabm ferner das für zwei Jahre giltige Finanz- gesetz, welches mit 328 341 268 -6 balancirt, einstimmig ebne Debatte an, nachdem die Socialdemokraten unter Wahrung ihre« principiellen Standpunktes, ihre Zustimmung eriheill halten, um die Fortführung der Staatsgeschäfte zu ermöglichen. Auf eine Anfrage erklärte der Finanz minister, Freiherr v. Riedel, die Gesetzesvorschrift über die WerthloSerklärung nicht rechtzeitig eingelöster Eassenscheine müsse sorlbestehen bleiben. Oefterreich-Ungar». * Wien, 3l. Mai. Der Herzog Alfred von Sachsen- Coburg ist heute früh nach Coburg abgereist. Am Babn- bose waren die Prinzen Philipp und Ludwig August von Coburg, sowie der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburz und der englische Botschafter Monson zur Verabschiedung anwesend. — Die Polizei hat die Placate entfernt, welche eine zweite Auslage der bekannten Broschüren des Pfarrers Deckert ankllndigten. * Wien, 31. Mai Abgeordnetenhaus. Bei Berathung deS Gesetzentwurfs, betreffend die im Jahre 1894 aliSzusühreiiden Localbahnen, erklärte der Haiidelsminister Graf Wnrmbrand, die Hauptliiiie» in Oesterreich seien vollendet; merkwürdigerweise wäre dabei der Schlußvunct der Slldlinien, nämlich der Triester Haien, gänzlich unberücksichtigt gelassen und die Linien im Zickzack nach Venedig geführt worden. Der Bau der nunmehr notdwciidigen Correctivlinien sei sehr schwierig. Bei den allgemeinen Eiiendadn- sragen würden die Minister provinzielle Bedürfnisse nicht beein flussen; für Prov nzen seien die Localbahnen da. Er halte es sür wünschenswerth, daß die Landesvertretungen Eiscnbahnämter er richteten. welche sich mit dem neuerrichteten staatlichen Localeisen- bahnamte in Berbindung setzen sollten. Ti« Regierung lasse sich in Eisenbahnfragen nicht von politischen Motiven leite», auch durch Angriffe der Opposition nicht beeinflussen. Die Entwickelung der Localbahne» müsse der ganzen Bollswirthschast zu Gute kommen. (Lebhafter Beifall.) Hieraus wurde das Gesetz in zweiter und dritter Lesung augenommen. * Prst, 3>. Mai. Tie Audienz Wekerle's wird morgen fortgesetzt. An höchster Stelle waltet das Bestreben vor, die Gegensätze nach Thunlichkeit auSzugleicke». Ein Wechsel der Regierung wird nicht gewünscht, vielmehr die Durchsetzung der Ebevorlage mit allen Mittel» angestrebt, was schließlich auch gelingen dürfte. Die DemijfionS- gerüchte sind erfunden. Die Regierungspartei ist einig und entschlossen, mit dem fallenden Wekerle in die Opposition zu geben. Es ist bezeichnend, daß der Führer der klerikalen Opposition, Gras Nikolaus Moritz Esterhazy, vr Wekerle in Wien aussuchte und eine Stunde lang mit ihm conferirte. Am Freitag soll unter dem Vorsitz deS Kaisers Ministerrath stattfinden. * Pest, 1. Juni. (Telegramm.) Der „Budapestcr Corrcspondenz" zufolge bleibt Ministerpräsident vr. Wekerle beute noch in Wien, weil die Entscheidung der Krone über die Vorschläge der ungarischen Regierung zur Sicher stellung deS Oberhaus-Votums, an welche Vorschläge das Cabinet sein Bleiben im Amte knüpfte, noch nicht erfolgt ist und v, Wekerle diese Entscheidung in Wien abzuwarten wünscht Die Nachrichten von erfolgten Berufungen hervor ragender ungarischer Politiker sind demselben Blatte zufolge unbegründet, da gestern hierzu noch keinerlei Veranlassung vorlag. Auch die Minister Frbr. FöjervLry und Graf Tisza bleiben morgen noch in Wie». * Post. l. Juni. (Telegramm.) Gestern Abend kamen auS Wien ziemlich günstige Nachrichten. Or. Wekerle's Rückkebr wird für heute Abend angesazt. Unterrichtete Kreise glauben, er bringe den vollen Erfolg heim. Frankreich. * PniktO, 31. Mai. Der Krieg-minister Mrrcier fährt in sei«. Erklär»nqen.dieTurpinongelegendeit betreffend, fort, die amtliche Prüfungscommission habe das von Turvin offerirte Melinit i«hr wesentlich abgeunbert. Turpin habe seine Geschäftsfreunde getauscht, denn da« von ihm ausgedotene Melinit sei keineswegs mit dem ro? dem Krieg-Ministerium angenommenen identisch. (Proteitriise aas der äußersten Linken > Nachdem Turpin wieder in Freiheil gesttzi worden, sei er wiederum mit Forderungen hrrvorgetreten. wiewohl er den vereinbarten Preis erhalten habe. Da« jüngste Vorgehen Turpm'e sei ein derartiges gewesen, daff man darauf nicht habe anlwarlen können. Die Regierung sei überzeugt, daß es sich diber um eine» Erprrssungsversuch handelt. (Beifall.) Der Mmisler oerliest ein Schreiben von dem Präsecten des Departement- du Nord, wonach Turpin seine Erfindung an ein« belgisch« Gesellschaft abgetreten habe, und schließt, diese Erfinduug bedrohe in keiner Weise die Zulunst des Landes. Wen» es sich um eine ernste Erfindung haudle, werde Frankreich dieselbe unter Anwendung der ersordsrlichen Geldmittel stet« erlangen iBeifall im Eeatrum.) MSry beantragt, die An- frage in eine Interpellation umzuwandeln. Ministerpräsident Dupuy erklärte sich damit einverstanden und beantragte die sofortige Berathung. — Pourquery de Boijserin giebt zu, Turpin sei «m elende« Mensch, aber dessen Schlechtigkeit entschuldig« doch nicht die Läisigkei, des Ministers — Marcel Hadert tadelte streng die Abtheiluugei! de? KriegSdepartementS und bringt eine Tagesordnung ein, ,a welcher eine UntersuchungScommiüion gefordert wird. (Längere Un ruhe.) — Humbert ist der Ansicht, daß Turpin'S Erfindung »er. diene geprüft zu werden und beantragt eine motivirle Tages- ordnung. — Der Snegsminister Mercier erklärte, er hätte wohl eingewilligt, Turpin onzudören, wenn dieser bereit gewesen wäre, ihm seine Erfindung zu unterbreiten, ohne gleichzeitig Seldsorde. rungen zu stellen. Die gegen die Ablheiluiigen de« Kriegs- Ministeriums gerichteten Anklagen wies er zurück, da der Minister allein verantwortlich sei. (Wiederholter Beifall im Centrum.) — Nunmehr legte Flandia eine Tage«, ordnung vor, in welcher dem Vertrauen in die Wachsamkeit der Regierung Ausdruck gegeben wird. — Ministerprasidenl Dupuy nudln diese Tagesordnung an, indem er erklärte, was die Kammer wolle, sei also, daß die Erfinder im Krieg-ministerium nun mehr immer eine iympathisckie Ausnahme finden. (Lebhaster Bei fall.) — Hieraus wurde die Tagesordnung Flandin mit 416 gegen 102 Stimmen angenommen und sodann di« Sitzung geschlossen — Bei der Erklärung de« Ministerpräsidenten wurde von ver- schiedenen Seiten dein Kriegsminister Mercier zugeruien: „Das gilt Ihnen!". In den Couloirs wurde die Demission Mercier'« als wahrscheinlich angefehen, doch werden alle diesbezüglichen Gerüchie osficiös deinentirt. * Paris, 1. Juni. (Telegramm.) Die gemäßigten Blätter bezeichnen die ministerielle Erklärung als un zweideutig, fest, einsichtsvoll und verständig, die Opposition? organe nennen sie unbestimmt und inhaltlos. Die Mebrzab! der Blätter erblickt in der Abstimmung über die Interpe! lation Turpin eiueandaS Kriegsministerium gerichtete Warnung. Italien. * Rom, 31. Mai. Deputirtenkammer. Bei der Fori- setzung der Berathung über die Finanzmaßnahmen sprach der Berichterstatter Vacchelli seine Befriedigung aus über die Art, in welcher der Minister Sonnino die Beziehungen des Schatzes zu den Emissionsinslituten regele, und über den Ernst und die Aufrichtig keit, mit der er seinem Ressort vorstehe. Vacchelli nahm sodann sür die Commission das Recht und die Pflicht in Anspruch, die ihrer Prüsung anvertrauten Vorschläge nicht nur einiard zu verweisen oder anjiinehmen. sondern auch abzuändern. Der Redner ermahnte dieKammer, ihre Arbeiten nickit zu beendigen, bevorsür das Gleichgemchl des Budgets Vorsorge getroffen sei. (Beiiall.) Der Absiand zwischen de» Anschauungen der Regierung und denen der Commission bezüglich des Deficiis sei kein bedeutender, da die einzige Differenz sich aus die Höhe der Ausgaben sür die Eisenbahnen beziehe, welche dem ordentlichen Etat zugewieseu werde» konnten. Vacchelli meinte so- dann, die Schätzungen des Ministers bezüglich der Vermmderuag der Zolleiunadmen und anderer Einnahmeposten seien irrtdümlich. Er halte dasür, daß das Deficit aus 98 Millionen zuriickz»südila sc Er könne die Ansicht Derer, welche aus Grund von Berechnunger. die er für phantastisch erachte, behaupten, das Land sei absoiiü sleuerunfähig, nicht zulassen. Ter sicherste Weg sei der der Er sparnisse. Die landwirthschastliche und industrielle Production sei eher im Steigen, als im Sinken begriffen. Das Unglück ie: das Sinken de- Preises und die Creditkrisis: gerade sür die Ke- scitignng der letzteren müsse gesorgt werden. Was die Ersparnisse betreffe, so müßten diesejben an den Milit airbudgets, welche aus 310 Millionen sestzulegen seien, gemacht werden: dadurch wurde dem Schatze ausgeholsen und die öffentliche Meinung sür die neuen Steuern, die unumgänglich nvthwendig seien, gewönne!! werden. Redner weist dann die Nothwendiqkeit eines Zolle« aus Getreide, sowie die Nolhwendigkeit der Erhöhung des Salzprcises und der Erhöhung der Grundsteuer um ein Zehnte» nach, geht hieraus zu der Erhöhung der Renlen- steuer über und erklärt, er glaube nicht, dag nian das Recht Le» Staates, die bereits bestehende Rentensteuer zu erhöhen, anzweiiel» könne. Tic Einführung einer Special st euer von 20 Proceut aus die Rente bekämpfe er aber. In Betreff der Geldcircu- lotion tritt Rcdncr sür die Vorschläge der Commission ein und empfiehlt dann der Regierung, für die VerimnLcr»»g der schwebenden Schuld LeS Schatzes Sorge zu tragen Redner weist schließlich den Vorwurf zurück, al« ob die Com mission ihre Zuflucht zu halben Maßregeln genommen Hütte; die Beschlüsse der Commission bezweckten, das Budget wieder her- zustellen und gleichzeitig die Ehre des Vaterlandes unverielm ui erhalten. (Bestall.) Sciarra begründet hierauf eine Tagesordnung. Lurch welche einige vorgejchlagen» Steuern bekämpft werden. Fariaa, Licate und Giusso begründen TagesorLnungeu zu Gunsteo der Durchführung von Ersparnisse». Hieraus wurde die Sitzung aufgehoben. Partitur zu glänzen, sie hätte um die Welt niemand ander« gestattet, ihre Stelle zu vertreten, obschon sie lieber etwas ganz anderes gehört hatte als Gesang —, während Donach darin so ziemlich allen Empfindungen Ausdruck lieh, bastele sein Blick gewöhnlich an dem großen Spiegel der gegenüber liegenden Wand. Wie zu einem Bilde geeint erschien auf der köstlich klaren Fläche der weite, bunte schillernde Raum, darin etwas abseil« von den niannigsachen Gruppen die Gestalt eine« jungen Mädchen« neben einer schwarzen Marmorsäule, welche die Büste von Richard Wagner trug. Den Arm um die Säule geschlungen, da« Köpfchen gegen den Marmor gelehnt, nur die Züge ,n wechselndem Spiele bewegt, erschien idm da- Mädcdcii hier wie die Verkörperung der Poesie in seiner Musik: unwillkürlich inniger, lebendiger klangen seine Lieder. Hilde verlor leinen Ton; mil einem jeden schien e« sie mehr und mehr hineinzustiigen ,n eine Welt von Gefühlen, die ivr neu waren, welch« sich aber gerade auf diese Weise unwiderstehlich d n Eingang in eine künstlerisch bcanlangt« Seele erzwingen mußte. Hilbert und Hilde batten, al« wären sie stillschweigend iibereingekommcn. den Verkehr miteinander ausgenommen, so böslich und so kühl wie Menschen, die, sür einen Abend zu sammen eiiigelaben, sich vorgestellt worden sind. Sie waren da« ibrer Umgebung und auch sich selbst schuldig. E« wäre z» kleinlich gewesen, meinte Hilde jetzt, wenn sie dem Baron cine unbcdachle Uebereilung immer noch nachtragen wollte. Weiter war es nicht» gewesen; er hatte augenscheinlich gar kein Inlercsse länger an ihr. Und da« war sehr erwünscht. Und sie würde darum vielleicht sehr viel freundlicher gegen ibn gewesen sein, denn er war, da» ließ sich nicht leugnen, r:n sebr liebenswürdiger Unlerballer. Doch die Bcmüdungen Tilli'S. die gute Partie zu sangen, welche in der Gesellschaft allerdings die vorgeschriebe«« Linie de« conventionellcn Anstande« einbielten, während sie hinter den Couliffcn jede Scheu als unnötig fallen ließ, verleylen Hildens in diesem Puncle echl weibliches Empfinden Und wie sich diese« empört gegen da« Treiben der tadellosen, klugen inngen Dame auslebnte, trieb e« zugleich da- Mädchen an, um so zurückbaltender gegen den Mann zu sein, als gälte eS gleichsam, die Ehre ihre« Geschlechtes zu retten, von welchem er selber >a schon — nicht allzu doch dachte Der Baron tbat nicht«, um Hilde sür sich rinzunehmen Er schien alles Ernste- überzeugt, schon viel zu viel Gedanken an ein paar Zöpfe gehängt zu haben. Und wenn er auch nicht» von der klugen zungen Dam« hielt, die ihn mit Liebens würdigkeit überschüttete, der er eben so gut eine plumpe Schmeichelei, eine gewagte Pikanterie oder auch Sottise hätte sagen dürfen, um bock nicht« anderes dasür als «in Lächeln zu empfangen, welche« schmeichelnd schellen sollte, immer abcr gefallen wollte —, so war da- doch bequemer als der prüde Stolz, da« selbstbewußte Wesen, wie eS nun einmal jedem Blaustrumpf eignet. Hiermit meinte der Baron, der in diesem Puncle keine Ausnahme von seinem Geschlecht« machte, daß sich am leichtesten alle« erklären ließe, wa- ihm bei Hilde mißfiel oder vielleicht hätte unbequem werden können. Da« binderte jedoch nicht, daß er zuweilen recht ärgerlich wurde, sogar so weit ging, zu meinen, daß eS schade sei um diese sogenannten arbeitenden Frauen, denn unwillkürlich büßen sie von dem ein, wa« dem Manne am reizendsten erscheint bei dem anderen Geschlecht. Selbstverständlich verfehlte Fräulein Tilli nicht, wenn ihr eine solche Bemerkung zu Ohren kam, dem Baron in dieser Ansicht zu secundiren. Sie batte überhaupt von Ansang an eine entschiedene Abneigung gegen Hilde empfunden. ES war empörend, wie diesem Mädchen, welche- sie durchaus nicht sür voll ansebrn konnte — da« immer und zuerst nur an ihre Arbeit dachte, niemals sorgend über rmer Toilette sann, oder wie sic selbst «fallen möchte — wie diesem Mädchen, welches ohne jede- bliche echt jungfräuliche Zittern und Zagen den Ballsaal betritt, da- Engagement ibrer Tänzer entgezennahm, al« ge währe sie ibnen eine Gunst, die Leute so aut waren und die Tänzer so sicher, daß man sogar einen Helldors unter ihre Verebrer zädlen durfte und auch Herr von Windig sich nicht ungern mit ihr zu befassen schien. Denn obwohl sich Fräulein Tilli durchaus endgiltig für den Baron entschieden balle, gönnte sie di« Huldigungen de« Assessor» doch niemand andern, Im Gegentbeil. durch allerlei ürsadrungrn gewitzigt, zog sie eS vor, aus jeden Fall — mit dem jungen Manne im Einvernedmen zu bleiben. Und in der Tbat wußlr sie die beiden Herren so prächtig auSein- anderzuballrn und zugleich mit sich zu beschäftigen, wie ra nne einer in allen Finessen de« Salon» und allen Künsten der feinsten Koketterie bewanderten Dame möglich ist. Für Windig mindert« das durchaus nicht idren Wertb. Er duldigte der modernen Ansicht, daß die Frau beute dir Earriöre ihre« Manne« mitmachen hilft; daß weltgewandte Klugheit und Berechnung dabei so viel bedeuten wie, nach einem alten Sprichwort schon, drei Viertel von Glück zu einem Viertel von Verstand sür den Erfolg! Wa« ibn io di« Näh« von Hüde trrrb, war durchaus nicht da« Wohlgefallen an dem jungen Mädchen selbst. Es sollte nur nicht auSsehen, als wenn man ibn etwa babe fallen lassen; lieber doch, als sei er schwankend in seinem Interesse geworden. Noch mehr be stimmte ihn der Grund, aus diese Weise jemand zu baben, dem er seine Ansichten über Donach mittdeilen konnte und der eS sicherlich nicht unterlassen würde, dabei die Post zu besorgen „Damen", so meinte der Assessor, „gönnen eine der andern ja keinen Mann, und was die eine erfährt» be kommt die andere zu kören." Trotz seinem eifrigsten Bemühen batte er jedoch bis jetzt noch keine Stelle gesunden, wo Donach, was man so nennt, sterblich war, da« beißt, sich aus dem Wege werfen ließ. Dasür freilich bot das Wesen eines Manne«, der, so lange außerhalb der herkömmlichen Schablone lebend, jeden con ventionellcn Vorurtheilen ein Schnippchen schlagen gelernt batte, manches, wa» sich mit ein wenig Geschick immerhin ganz vortheilhaft gegen ihn verwenden ließ. Wenn daher der kluge Windig die Jugend Jugend sein ließ, lieber den dritten Mann »n Scat für seinen Cbef und den Oberpräsidenlen, die Excellenr von Meiering, bei den Rettbergschcn Abenden abgad, wobei er klüglich und gefügig die älteren Herren in guter Laune zu erhalten verstand, indem er niemals ihrer Spielebre zu nahe trat — warum sollten diese eS ibm nicht glauben, wenn er mal ganz barmloS be dauernd oder auch ganz objectw constattreno hinwarf, da« Leute, welche einmal au« dem staallicken Berufe geschieden, so mannigfachen Interessen buldigen, wie zum Beispiel Herr von Donach, kaum im Stande sein werden, die sich nötbigr Concenlrirung ibrer Kräfte und, was noch schwerer wiegt, di« loyale GesinnuiigStreue wieder anzueignen, wie sie einem tüchtigen Beamten eigen sein muß. Wa» das letztere anging, machte Donach kein Hehl daran«, daß er manche« anders wünschte im Lande Wa» da» erster« betras, so sorgte der Assessor, der, ebne daß e« sein Präsident bemerkte, sich zu einer recht angenebmen rechten Hand für denselben berangegebildet batte, daß dem Baron eben keine Arbeit zutbeil wurde, de, der sich irgend etwa« Kälte leisten lassen. Und wie der kluge Windig seinen Ebes« eine ibm wünschen« werlbr Charakteristik von Donach zu unterbreiten verstand, ließ er sich da« auch andern, namentlich Hilden gegenüber, angelegen sei». Es war allerdinz« nicht so leicht, einer Dame Andeutungen zu machen über Dinge, die eine junge Dame einem Manne am wenigsten verzeib« — ; B daß er kein Kostverächter ist. wohl aber ein eingeflrischler Iunzgesellr; daß ,ede« an ständige Märchen wohlthue, sich Nicht» über ihn m den Kops ru setzen, nock irgendwelche Mühe an ihn zu verschwenden. Aber er war geschickt und findig, der kluge Assessor; er brachte eS fertig mit vollendeter DiScrction, dazu in einer Weise, die gar keine Täuschung möglich ließ, daß alle« da- nur eine wohlgemeinte Warnung für Fräulein Tilli sein sollte, welche ibr selbst zu sagen ihm das Tactgefühl eines zurückgesetzten Verehrers verbot. Nur in einem Puncte irrte sich Windig, wie so viele Menschen irren, wenn sie allein nach dem eigenen Wesen die andern deurtbeilen wollen Hilde sab sich durchaus nicht be rufen, den Mentor für Tilli'S Experimente zu spielen — in Wabrheit jedoch wäre eS ibr unmöglich gewesen', ein Wert gegen Donach zu sagen. So wurden die Verleumdungen des Assessors zu einem Pfeil, der allein ihr Herz tras und darin stecken blieb. Und sie war doch ein eigentbümlich sonder bare« Mädchen! — Wie sie eine wirkliche Freude daran sank, alle« zu glauben, wa« diesen Mann beruntersctzen mußte: so war sie doch wieder grenzenlos unglücklich, daß er, gerade er nicht ihren Anforderungen an männlichem Wertb entspräche. So sann sie immer wieder darüber nach, ob er sir nicht doch einmal liebenswürdig gesunden hätte. Ach, e« war «in Glück, daß man arbeiten mußte; die Tante batte ganz recht, eine ernste Arbeit Hilst über alle Allotria hinweg. Gerda war die einzige im Rettbrrgschen Hause, wo selbst der Secnndaner sich schon mit Sorgen um sein Fortkommen trug, die harmlos und lustig in Len Tag hineinleble Gerda batte Glück gehabt insofern, al» Mama, immer um ibre Aelteste besorgt, von ihrer Aeltesten >» Anspruch genommen, nicht im Stande gewesen war. sich um die zweite zu bekümmern, bi« sie eine« Tage- zu ihrer Utberrajchu»g entdeckte, daß auch dies« auSgesübrt werden wollte. Tos junge Mädchen batte auch weiter Glück gehabt, indem ibr erster Verebrer, wa« Namen und Vermögen anging, keine» mütterlichen Einwaud bervorrirs, wenn auch die Heute be haupteten, daß die ganze Courmacherei ein Unsinn sei. Denn der Gras, na, man kannte ja solch junge« Blut, und auch d!e Familiengesetze der Fersen«! Der Gras aber war verliebt Gerda verlangte nicht« mehr, und die Mütter, wenn sie selbu an allen möglichen Ersetzen und Traditionen hängen, sobald da« Wobl oder da« Webe ihre« Kinde« in« Spiel kommt, stimmen säinmtlich für ein AuSnabmegei'ctz So waren Han- Fersen und Gerda Rettberg wobt auch die lustigsten Menschen in der Gesellschaft von Grünbergen; sie dachten allein an sich und an den Augenblick: und der Augenblick war schon! lSortst»«»»» iolgt.)
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