1850. Mit dem Zahre 1850 war ein Abschnitt des Dresdner Turnvereins zum Abschluss gelangt, wie ihn wohl kaum ein anderer Turnverein im deutschen Vaterland« zu jener Zeit aufzuweisen hatte. Mit nahezu beispiellosem Erfolge war es ihm gelungen, auf Volks- tümlicher Grundlage ein Kinderturnen im Verein zu gestalten, wie es bis dahin in Dresden unmöglich war. Männer wie Sehmann, Zeller, Demmig, vr. Köchly, Gerber, Heusinger und andere mehr stehen in unserem Gedächtnis. Es ist viel darüber gestritten worden, ob es ein Turnverein für seine Aufgabe zu erachten habe, so ausgiebig und in so weitem Sinne die Bildung grösserer Kreise anzustreben. Mögen die Meinungen immerhin geteilt sein. Für Dresden, dessen Vereinsleben bis dahin ein kaum nennenswertes war, ist eine Vereinstätigkeit in diesem Sinne jedenfalls ein Bedürfnis gewesen. Sie war es um so mehr, als dabei der eigentliche Zweck des Vereins, dem Turnen auf nationaler Grundlage die Herzen zu öffnen und weiteren Kreisen das noch mangelnde Verständnis für den Wert geregelter Leibesübungen zu vermitteln, niemals aus dem Auge verloren worden ist. Ehre sei deshalb den Männern, die mit bewunüerns- werter Ausdauer und seltenem Geschick ihre Kraft zum Wohle unseres Volkes auf einem Gebiete eingesetzt haben, auf dem auch heute noch so manches zu tun übrig bleibt. Shr Andenken ist ein gesegnetes gewesen und wird für immer unvergessen sein.