VIII. Om und nach dem Weltkrieg dem Fahre 1912 übernahm öen Vorsitz des Vereins Paul rasch; zum Unterrichlswart wählte der Turnrat Völkel, Bilz und Hähnel, und Turnlehrer Hillebrand leitete das Kinber- turnen zusammen mit den Lehrern Thiele und Müller sowie mit den Lehrerinnen Hast und Mühlfriedel. 1S1Z. Am Schluffe des Jahres zählten die 12 Kinber-Abteilungen 424 Kinder. Das 12. Deutsche Turnfest in Leipzig folgte Oberturnwart Max Schuster schied nach SS jähriger Tätigkeit als solcher aus dem Amte, und als ganz besonderen Dank wurde er zum Ghrenoberturnwart ernannt, nachdem er ununterbrochen 26 Fahre lang unermüdliche Arbeit geleistet hat. An seine Stelle trat als Oberturnwart Paul Zeibig; Vorsitzender der Vorturnerschaft blieb Oskar Müller. 1914. Ln schwerer und ernster Zeit unseres deutschen Volkes befinden wir uns im 1. Kriegsjahre. Der Weltkrieg kam, und mit den Tausenden zogen auch die Glieder unseres Vereins zu den Fahnen. Die jauchzende Begeisterung ist stiller geworden, die feste, kalte Entschlossenheit ist geblieben. Wussten wir doch, dass unserem Reiche und unserem geliebten deutschen Volkstums, wo es auch Hause, die Vernichtung droht, wenn wir unterliegen. So rangen Millionen Deutsche gegen übermächtige Feinde. 2m Allgemeinen Turnverein haben wir seit den Tagen des Kriegsausbruches treu und unverdrossen weitergearbeitet, haben ver sucht, die Lücken der zum Heere Eingezogenen zu ersehen, und konnten zu unserer Freude feststellen, dass die Mitgliederzahl in diesem Fahre nicht gesunken war. Bei den Kinber-Abteilungen dagegen sah es ganz anders aus. Sie mussten zurückgehen, da es meist an geeigneten Lehrkräften fehlte. Bei Kriegsausbruch verliess uns Turnlehrer Hillebrand, und die Leitung der Kinder-Abteilungen übernahm Turnlehrer Thiele und Willi Kohl, Frl. Elise Hast und Frl. Hiltrud Mühlfriedel. Als Unterrichtswart waren Blankmeister, Bilz, Schulze und Hähnel eingesetzt. Am Schluffe des Fahres zählte man noch 296 Kinder. ISIS. Der Krieg tobte weiter. Die Kinder-Abteilungen hatten aber die Schwierigkeiten, die zu Beginn des Krieges eintraten, an scheinend überwunden. Sie begannen sich unter der Fürsorge von Leitern, Lehrern und Lehrerinnen zu mehren und aufzublühen. Unterrichtswart waren jetzt nur noch Blankmeister und Bilz. Im September 1915 erfolgte die Grundsteinlegung der Oswald- Sohre-Hütte. 28