Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940622025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894062202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894062202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-06
- Tag1894-06-22
- Monat1894-06
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4610 einander über die Bübne steigt: aber eS bleibt doch ein »ncr quicklichrr Eindruck zurück, der aus der fortwährenden Suck't, zweideutige Situationen zu schassen, die den Gaumen dcS Publicum« kitzeln, bervorgeht Nack-Her crsabren wir wobl, daß Alle« sehr harmlos verlaufen ist; inzwischen aber beschäftigt sich die Phantasie mit lauter zweideutigen Möglichkeiten und Wird in dieser Beschäftigung durch die fortwährenden An spielungen im Dialog der auf der Bübne befindliche» Personen unterstützt. Wir haben gegen den inlcriiatioualen Austausch nicht- rinzuwenden, soweit e« sich uni hervorragende oder wenigsten- beacbren«wertbe GeisteSproducle handelt, Loch warum wir un« diese geringwerlkigen, kurzlebigen Biihnrnerzeug»>sse, gleichsam die zerbrochenen Töpfe der Pariser dramatischen Muse, aneignen sollen, die zu »»« importirt werden, wenn sie in Paris schon in Scherben liegen — dafür giebl es in der Tbat keinen ausreichenden Grund, ganz abgesehen davon, das, der deutsche Gesckmack poch an Vielem mit Recht Anstoß nimmt, wa« den Franzosen glatt die Kehle hinuntcrläust. Stücke wie „Doclor Io Io" verdienen keine ernstgemeinte Kritik; erwähnen wollen wir nur, daß der nicht üble (Grund gedanke im Verlauf des Stückes verzettelt und verschleudert wird. Der Schwiegervater de« früheren praktischen Arztes Bichard wünscht, daß derselbe diese Thätigkcit wieder aus- nehme, und sucht durch allerlei Annoncen in den Blättern dies zn erreichen. Zuletzt zieht Bichard nach; ein Arzt kann ja allerlei interessante Abenteuer erleben. DaS beunruhigt auch einigermaßen seine Frau, und sie giebt einer pikanten Dame von zweifelhaftem Vorleben, Hermauce, der Frau eines PolizeicommisjarS, daS Recht, den (hatten auf die Probe zu stellen. Dieser wiederum erlaubt ciucm Freunde, unter seinem Rainen dort den Doctor zu spielen. Daraus entspringen nun im zweiten Acte die kunterbuntesten Verwickelungen, lebensgefährliche Recepte, Einsperrungen von Männlein und Weiblein, von Alt und Jung in dunklen Zimmern. Ver wechselungen aller Art, verlorene Schlüssel, ein Polizei- commissar von zweifelhaftem Spürtalent als Othello. Es ist ein toller Spuk, eine wilde Jagd, die über die Bühne rast. An Erfindung fehlt es den Franzosen nicht, aber sie muthen unS auch zu, die unglaublickisten Tinge in den Kauf zn nehmen. Am Schluß bleibt Alles beim Allen, nur ein neues Brautpaar findet sick> auf der Bühne, nachdem sich der Bräutigam vorher als vielversprechender Ehecandidat bewährt. Wie in den deutschen Schwänken, giebt'S auch in den französischen keine Aufgaben für die Darsteller, höchstens ein recht lebendiges Micneuspiel und Zimmergymnastik mit Laus- übungen. Frl. Schaesfer als Herniance war eine Voll blutfranzösin , eine eckte Schwerenötherin, kokett und pikant, ebenso flott und flink wie Herr Veit als Bichard, früher unter demKoscnamen1»r.IoIo bekannt, bei seinen Begegnungen mit seinen früheren Bekanntschaften. Herr Lux als Eourtelin, der auch im zweiten Act in die Bredouille geräth, war ein sehr gediegener Schwiegerpapa, Frl. Hesse zEugenie) eine zärtliche Ehefrau, Frl. Schräder (Ida) ganz demimonderisch, Herr Feige (Dutilleul) ein poetischer Liebhaber und pro saischer Bräutigam, Frl. Venz (Blanche) eine artige i»g>'-uno, Herr Buchholz als Cochercl eifersüchtig, doch aus Holz wegen als Ehemann wie als Polizeimanu. Auch die andern kleinen Rollen fügten sich in das Ensemble des Stückes. Der Beifall galt wohl mehr der Darstellung. R. v. G. Verein der Leipziger -Fak- und Flaschenbier- Händler. §. In der Monatsversaiilinliing am 20. d. MtS. in der „Flora" sprach der Vorsitzende seine Freude über das Gelingen der Feier des Stlslunqsscsles aus und gab der Hvssuuug Ausdruck, das, der Verein sich auch in dem neuen PereinSjahre stetig weiter ent wickeln und imincr mehr erstarken werde. — Hieraus gelangten die vom Schrislsuhrer angesertigten Mitgllederlisleu an säinintlichc anwesende» College» zur Vertlieilung. — Bezüglich der Bekannt- niachungen der Vereinsveriainmlungen wurde beschlossen, dieselben nicht mehr, wie bisher, durch itarie, sondern durch Inserate im „Leipziger Tageblatt", im „Gencral-Anzeiger" und in de» „Reuesten Nachrichten" zu bewirken. — Insolge eines bereits vor tangerer Zeit von einem Vorstandsinitgtiede eiligereichten Antrages wurde beschlossen, von jetzt ab mit aller Energie her unrechtmäßigen Benutzung sremder Flaschen seitens ein- »einer Wiederverkauf» und vieler Private» entgegenzutreten. Der Herr Vorsitzende gab bekannt, daß es nur nöthig wäre, den- jenigen, von dem man bestimmt wisse, daß er gewohnheitsmäßig fremde Flaschen ln seinem Nutzen verwende und dieselben somit dem rechtmäßigen Eigeuihümec vvrenthalle, schriftlich bei der Criminal- Polizei oder bei dem Vereintvorstonde zur Anzeige zu bringen. Letzterer nimmt alsdann sofort di» weitere Versvtgung der An- gelegenheit in die Hand. Einig« Personen sehen bereit« ihrer gerichtlichen Bestrafung entgegen. Ganz besondere Autmerksamkeit 'oll in dieser Hinßcht den>enigen Nohproducten-Handlungen, dir fremdes Eigenthum iur einen Spottpreis auskausen, zugewandt werde». Zum Schlüsse der Versammlung kamen einig» interne Angelegenheiten zur Erledigung. Vermischtes. --Berlin, 2l. Juni. Drei EisenbabnunglÜckSfälle haben sich i» den letzten Tagen im Betriebe des Stadt- Nord ringe S zugetragen. DaS schwerste Unglück ereignete sich am Mittwoch Rachmittag in der Nähe deS Ba hnhoseS Wedding an der Ueberbrückunz de» Tegeler Weges. Hier wurden die Babnarbeitcr Korozynöki und Schwarz von einem Güterzuge ersaßt und überfahren. K. wurde aus der Stelle getödtet; der Körper war buchstäblich in Stücke geschnitten. Der zweite Arbeiter ist lebensgefährlich verletzt, er wurde nach der Charit« gebracht, der rechte Arm des Unglücklichen ist vom Rumpfe getrennt und außerdem hat er schwere innere Verletzungen tavongetragen. — Ein ganz ähnlicher Unglücksfall hat sich am II. d. MlS. an dem Bahnhof Be >ißel st raße zugelragcn. Mehrere Bedienungsmannschaften wollten um >0 Uhr Abends das Gleis überschreiten, bemerkten daS Heranbrauscn eines Zuge» von der Richtung Spandau und blieben stehen, ohne zu bemerken, daß vom Lehrter Bahn hof ein Pcrsouenzug herankai». Von diesem letzten Drain wurden drei der Beanile» zu Boden gerissen, doch während zwei derselben ohne jeglichen Schaden tavonkamen, erhielt der Bremser Neugebauer eine so schwere Berletzung an der Schläfe, daß der Tod sosort erfolgte. — DaS dritte Unglück ereignete sich am Montag Vormittag an der Station Iungfernheide. Gegen >/r>o Uhr war dort an einem Herzstück der Verbindung eines Gleises der Nordbahn mit der Hamburger Bah» ein Arbeiter, Wegener, mit der Reini gung der Weiche beschäftigt, ohne zu bemerken, daß der um '/ülo Uhr auf dem Lehrter Bahnhof sällige VorortSzug von Nauen herannablt. Ebenso wenig wurde der Arbeitende von dem Locomotivsllhrer wahrgenoniincn; W. wurde überfahren und der Kopf des BedauernSwerthen buchstäblich zermalmt. ---- Berlin. 21. Juni. Das Befinden des greisen Ober- hofpredigerS l». Rudolf Kögel ist noch immer unverändert, so daß eine Wiederaufnahme des Pfarramts durch diesen Geistlichen ausgeschlossen erscheint. ---Vrrsla», 22. Juni. (Telegramm.) AuS Ldcrberg wird gemeldet, daß auf dem österreichischen Gebiete ein Wolkenbruch nictcrging. Ter Regen hat Alles, was noch zu retten war, verdorben. — Liegnitz, 21. Juni. Hier sind bis jetzt 19 Personen am Tuphuö erkrankt, von denen sich, wie daS „Lieg- nitzer Tageblatt" meldet, l l auf dem Wege der Besserung befinden. ----- Mainz. 2l. Juni. An dem heutigen ossiciellen Fest banket zun, deutschen BundcSschießen »ahme» etwa 15.00 Personen Theil. Zunächst lheilte Festsccretair Felmer die von dem deutschen Kaiser, von dem Kaiser von Oesterreich und dem Prinzregenlcn Luitpold von Bayern auf die telegraphisch dargebrachteu Huldigungen der Festthcilnehmcr ergangenen dankenden Antworten mit, welche von der Versammlung mit begeisterten Hochrufen unter den Klängen der N'ationalkymne aus genommen wurden. DaS Danktelegramni des Fürsten Bis marck hat als Dalum die Bezeichnung „am Tage der Schlacht von Waterloo". Im Name» der sür daS nächste Buntesschießen erwählten Feststadt dantte der Bürger meister von Nürnberg mit der Erklärung, Mainz zum Vorbilde »chnicn zu wollen. Der zweite Ober- schützc»i»cistcr Gcrstle-Wien führte hieraus Folgendes aus: Die Aufforderung a» Oesterreichs Schütze» zum Besuche des Xl. Deutsche» Bundcsschießenö habe bei diesen freudigen Widerhall gesunden. Alle seien sie überzeugt gewesen, in dieser herrlichen, gastlichen Stadt sympathische Ausnahme zu finden. Tie Tbatsachcn aber hätten alle Voraussetzungen und Erwartungen übertrofsen, wie jeder in seinem Herzen fühle. Schon bei der Ankunft habe er darauf hingewiesen, daß hier unvergeßliche Bande der Freundschaft beständen und alle Erinnerungen sest- gehalten würden. „Große Ereignisse haben sich seitdem voll zogen — so schloß der Redner —» die Freundschaft ist nicht allein die gleiche geblieben, sondern neu "stärkt durch unser Bündniß. Fest und treu halten wir zum verbündeten deutschen Volke unter begeisterten Gefühlen der Stamme«- und HerzenSverwandtschast. Ich glaube unserer Hoffnung am Beste» Ausdruck zu geben, wenn ich jener Faktoren gedenke, welche hierfür die sicherste Bürgschaft bieten. Die- sind unsere beute hochstehenden, Achtung gebietenden Armeen. Die Armeen Deutschland« und Oesterreich-Ungarns, sie leben hoch!" General der Infanterie v. Hol leben, Gouverneur von Mainz, toastete sodann unter Bezugnahme auf die letzten Ausführungen auf den Frieden. Seine Rede wurde mit jubelndem Beifall ausgenommen. ES folgten nock Trink sprüche von Dall'Armi-MUnchen ans den Festpräsitcnten Büdingcr, und von Büdinger aus die unermüdlichen Mainzer Schützenmeister Heerdt, Jacobs, Festsecretair Felmer und Baumeister Usinger. j Abonnements Einladung I Aeitslklirift lür (^apilrilisten, Kaukleute, Industrielle mul IZrmHuiers. SS. ßr»nßs. Lin Lvrürrer snlüler tiisiilnI^-.ViiIriLso u. 8pernlatlon, ein Keiner feilen 8eln>inilelu, >.»t «!ok 6» üerliner ^eliONttir dur-lr nein I'roxnrimii un>I durch die >rt und >Veiss, vis er der läisung; desselben »über getreten, Is-i den ltehiirden und io den Kreisen der t'npitnlisten, wie in denen der ttcirse, de» Handels und der Industrie eine uvac litete Stellung; er worben, und er wird, unterstützt durch anerkannt AIllv t dies« Ktelluox io dem begonnenen neuen Quartale durch /IlVsLlisdüosllsl, prompte, reiel>lir»111ire, «ri« IikuittHtt« uiui vor Allein uimkllrinkirre Iterl< Ilterulrtttunk umi Kritik »her »ii« Vor gänge aus dem isebieto des bliseobalio-, liank-, Versic Iierungs- und Borg- und Hütten wesens, der Industrie, dos d-taats- »ud Coiuiiiuorrl-Vredits, der Zölle uud Steuern vte. xu behaupten und x» betest igca wissen. I»i« aut' «»>»Nt«I»v Veranlassung der I1«I«I»stI»r»nIt xiisammengestellten VerlooKUNkks-rnlkelien »n.i ^lunten-I-lKten <» 8c>o 8ei,eo mit Inballs-Verxei, Iiuiss. bllo/el-(bonneinen« 8 Italic pr» .lalirj, die in I'-exocr »»> ttvrre, Ilieit und Vvllstäiidigk, it »Ile almli-Iien l'uidiiatiom-» »»derer lüätter tibeitrelle» und dem Kapitalisten gt-mdexu uneut bei, rlielt «iml, werden unsere»! lilatte nach wie vor wöchentlich beigelcgt, guarlaliler auch vollsläoclige, von lceioem binanx- hlatts g-lwien« IllllrllltsVI I/t'It llllit'tce r.ur b!rn„>glicl>ung rascher losor- ination Uber »Ile 'I'halsa, Heu, die ttegeustaud der üericktcrstuttuuu und Uesprechuox erstes handelspolitisches und maritimes Organ Nordwestdeutschlands. Liiglich L Ausgaben. rlbonnerneiitsprelr v1cr«e(jührlich !Nk. 7.— bei allen Postanstalten in veutlchland und ülesterreich. Die Ivcser-Kettungi ist durch ihre weitgehende Verbreitung ein besonder» wirksame» Z»sertton»organ. s-E Anjetgen die peiiizell« 22 Pfennig«, »s N«« hin)nte«i«nS»n rivottnenten wird gegen Linsendung der Avon„.,„,n»E^»,i»tung ^te Aeitung t»i» Ende de» Monat» nnent« geMlch Hugetandt. UroVenummern aus Wunsch. weibnng der Dotivkirche bei Borki wird wahrscheinlich untn- bleiben. (Kl. I.) VV. Warschau, 21. Juni. Abends II Uhr. (Priril- telegramm.) Tie Weichsel steigt andauernd und sdnnll. Von gestern ist sie bereit« um 2H, Meter gestiegen. Tn augenblickliche Stand beträgt 4,80 Meter. Einzelne Strrßn, sind überfluthet. Großer Schaden ist angerichtet; die Felt« sind meilenweit überschwemmt, die Saaten vernichtet. Warschau, 22. Juni. (Tel«gramm.) Die Weichst! steigt noch immer. Die niedriger gelegenen Ländereien sm überfluthet. Auch die Flüsse San, Bug und Narcw su>r " t. (Ä. Z.) au« ihren Ufern getreten. (B. Z.) — Da« Studium der Surlifte — sonst eine Verzweiflung«- lectüre in Badeorten bei Regenwetter — wird jetzt auch re, der Statistik vrrwertbet. DaS neueste Heft der „Zeitschrift dcS preußischen statistische» Amte«" enthält über die Her kunft der Eurgäsre in den preußischen Bädern folgende Mittheilungen: Tic preußischen Bäder werten zum Tdei! --- Mainz, 2l. Juni. DaS Bundesschirßen hat bisher 999 000 .dl eingenommen, darunter 121 000 ^! an Eintritts geld und 142 000 -«7 an Schießgeld. Gestern wurden 5,500 Flaschen und 24 Hektoliter Wem und 290 Hektoliter Bier verbraucht. — Bei der Hebung des 19. Husaren-RegimentS wurde ein Dreijährig-Freiwilliger durch einen Schuß mit einer Platzpatrone >» den Unterleib lebensgefährlich verletzt. --- Mainz, 22. Juni. (Telegramm.) Die Theilnebmer an dem deutschen Bundesschießen unternahmen gestern eine Nheinsahrt auf de» Talonbooten „Niederwald", „Rbcin" und „Trachenfels" bis Bingen und kehrten Abends nach Mainz zurück. Von de» Orten am Rkcin ertönten zur Begrüßung Böllerschüsse. Tie Ortschaften, Villen, größere Etablissement-, daS Herzog!. Nassauische Schloß und die Unterofsicierschule in Biebrich waren auf das Glänzendste beleuchtet. In Main; waren bei der Rückkehr die Schiffe, daS Hafengebäude und daS Rbeinufer ebenfalls prachtvoll beleuchtet. ----- Rüdrshrim, 22. Juni. (Telegramm.) In dem Hotel Jung, gegenüber dein Bahnbote gelegen, entstand heute früh 2 Ubr infolge Explosion einer Petroleum lampe ei» Brand und eine Panik unter den Bewohnern des HauseS. Ter zum Besuche des deutschen ScküyensesteS hier anwesende Schützenbrnder Battuch aus Chemnitz wollte sich durch einen Sprung a»S dem Fenster retten, wurde aber hierbei schwer verletzt. Der durch den Brand an- gerichtete Schaden ist unbedeutend. (B. T.) ---- Lnnrbrückc», 20. Juni. Ein bedaucrnswertber Unglücksfall hat sich in Forbach ereignet. Das vierjährige Söbnchen des PvlizeicommissarS Klevcr trank ans einem Fläschchen, das im Küchenschrank verwahrt war, einen Schluck Essig-Essenz. Trotz ärztlicher Hilfe verschied das Kind schon in der folgenden Nacht. ---- Roi», 2l. Juni. Ter im Alter von 00 Jahren siebende deutsche Maler Hermann Schloss er wurde beuie in seinem Atelier erhängt gesunde». Wie die Blätter melden, wird der Selbstmord auf finanzielle Schwierigkeiten zurückgeführt. — Benkdig, 22. Juni. (Telegramm.) In Lugano wurde ein in Oberitalien sehr bekannter Hochstapler, der sich sür einen Atvocaten Nam-nS Romanino auSgab, ver haftet. Es ist der Graf Lama» in aus Venedig, ein Nachkomme einer berühmten venetianischen Familie. (V. Z.) --- London, 21. Juni. In Aokohama und Tokio ver ursachte, wie dem „Reuter'schcn Bureau" gemeldet wird, zesiern Nachmittag ei» heftiges Erdbeben große Zcr- dörungen. Durch die einfallendeii Häuser wurden von de» Eingeborenen mehrere getödtet und viele verletzt. Auch das Eitjenthum der dort angesessenen Europäer hat großen Schaden gelitten. ----- London, 22. Juni. (Telegramm.) DaS mit Petroleum beladene österreichische Schiff „Alice" ist mit 10 Mann Besatzung »nie »gegangen. (B. T.) — Petersburg, 22. Juni. (Telegramm.) An der Orel-Wi tebsker Bahn wurde eine Sprengt» ine na »läge entdeckt, deren Zweck es war, den Hofzug bei der Durch fahrt des Zaren nach den Manövern in Mittelrußland in die Lust zu sprengen. Tie Ncise des Zaren zur Ein- von Curgästen aus weit entlegenen Gegenden besucht. E« liegen nicht aus allen Badeorten Nachrichten über die Her kunft der Curgäste vor; insbesondere fehlen solche sür da« Jahrfünft 1880—90 unter anderen sür die auch von Au ländern stark besuchten Bäder Aachen, Wiesbaden, Saßnitz, Swincmünde, Borkum und Norderney. Aus älterer Zeil sind nur auS einer weit geringeren Zahl von Badeorten Nachrichten über die Herkunft der Gälte bekannt. In dt» Jahren 1880 — 90 stellt sich die Zahl der Ausländer, welche preußische Bäder benutzen, so weit hierüber Angaben erbältlick, waren, aus 99 95,0; darunter befanden sit ;45 Afrikaner, Australier und Asiaten, >2 059 Amerikaner, 4771 Belgier, 750 Dänen, 7991 Franzose», 29 924 Groß britannier, l 100Italiener, 9495Niederländer, 10587 Leslei reicher, lO 145 Russen, 1588 Schweden, 94l Schweizer, 271 Spanier und 9297 Einwohner anderer europäischer Länder Ein Theil der Besucher preußischer Bäder stammt au« anderen Bundesstaaten. Während der Jahre 1870—IM waren nur 49 010 außerpreußische Deutsche als Befind« preußischer Bäder nachgcwiesen, darunter 2504 Bayern oder Württemberger, 17 929 Sachsen, 128l Badenser, ttiLu Mecklenburger, 189l Oldenburger, l9o7l Hamburger mit lOOOO Deutsche, über deren Staatsangehörigkeit näbere Angaben fehlen. Diese Zahlen sind z» niedrig, da aus vielen Bädern das statistische Material fehlt. Tie Hauptmasse der Cur- und Badegäste komm aber aus preußischem Gebiete. Vergleicht man die Volkszabl der einzelnen Provinzen »ach dem Stande vom 1. Tecember 1890 mit der Zahl der aus ihnen nactigewicsenen Cur- unt Badegäste, so crgiebt sich, daß in dem Jahrfünft 1880 W von >e 1000 Bewohnern durchschnittlich ein Bad besucht haben von den Ost- und Wcstpreußen 9,0, von den Berlinern 40,8, von den Brandenburgern lO,5, von den Pommern 10,1, von den Posencrn 7, von den Schlesiern >2,9, von den Sachsen 12,9, von den Hannoveranern 7,0, von den West falen 0,9, von den Hessen-Nassauern 9,2, von den Rbein ländern 2,9 »nd von de» Bewohnern HohenzollernS ö,Z. Wenn auch die aus den Bädern vorliegenden Zahlen ans Vollständigkeit keinen Anspruch machen, so ist dock» ersichtlich, daß der Berliner am häufigsten von den preußischen Bäder» Gebrauch macht. Literatur. Verzeichnis; griechischer, riiintfcher ,,»d byzantinischer Münze». Bezug von Zschiesche L Köder in Leipzig. Mai 1894. Es ist eine gewählte Collection von Münzen an- rümisch.grieckiiicher Zeit, welche das neueste Verzeichniß genannt« Firma vorsüyrt und das große Seltenheiten enthält. So ncnnrn wir von letzteren eine Dekadrachme, die 250 kostet, einen AgriM mit Augustus sür 100 >1, einen Trujus und Liberins sur 150 eine Luciiia sür 125 .4!, einen Constantin für 200 ./! und nach viele andere zu diesen und ähnlichen Preisen. Im Ganzen enlhaü die Sammlung 9450 Stück, darunter einige Gruppen von griechiichcn Tetradrachmen, sowie griechischen und römischen Bronzen. —o. Repertoire der Leipziger Ltadttheater. Sonnabend, den 29. Juni 1894. Neues Theater: v diese Männer. Anfang 7 Uhr. Altes Theater: Vleschlofien. SlUIMllllNl»! kriliim. ttnrntgrltl. WobniingSnachw. brirfl. «der münbl. Vrpedition der Grimmarr „Nachrichten". waren. Der >1>vnnenieul«-l'reis Oie die Zeitschrift mit s'cnirsxettel und Vorloosunlks-I.isio bleibt unverändert: i» I«e«1 durch die I'ost liexop-e» iu c-unx. Iteulttelilanil und Oestvrroiel>-ttnp:arn 9 K. 25 I'f, bei Versendums dureli unsere klxnvdit ivn na> >, allen Orten des IVeIt -1'«>st-Vvreins 5, K. 40 I'f. pro Quartal ^IIi- I> »e il»»« » It»-I«». v»» nvu vtnlr» 1« VI,<»»i>,i,1»i> w >ne« ,!>«- llt »»1 II»« IlIIIIltzLIIX« k« II«>« II YY lIII»« >i I««I >»«1 «Id« ch«»»NIId- uidiit« »ii >zr»It« iiii,I I>»ii!««» »ngi» «>« III. Lvrlio, 8. IV. 19, Iteutbstrasse 17. de» 15,. -Iu»! >801. LxpiKtttlon <I« n Ltollvr V«s«r Ir., I.dlp«!^, I^e1dr««tdlinrdir IV. Tunkel oder schadhaft grwordeneLelgemälde, Pastell« ic. werde» sachverständig renovirt. 8oIiLiist«r SrLdsvIumiokl Vielfach o» mich gelangte» Wünschen z» enlivrecheii. babc ich mich Verlegung des Id««tvt»i«kd« entschlossen, van dieser Wache an ist regelmäßig ^t «I« n 8«»im»I»dii«I ES kommen an diesem Tage die in der Woche entstandenen Nest» in »»Iildiidii, vwlldiid» und I»»IIN!W«»II« IIIII I4IdI«Idd«to1Vdii. ferner ia Wemildiitii« k. »««Iri »«. IlriiKlIII« Iidrii > nd«oii«tI«dii L«Iiidi!M»»i-dii zu ganz brdrntrn» ycrabgrsrlztrn Preisen zum Verkauf. Lvß. kollvd. HochAiimmigk Kosk« in Töpfen, jederzeit verpflanzbar, feinste Sorten, mit ttnospen und Blumen besetzt. Vra-I««>k ssrnnmnsc», blühend, «—2 Meter hoch. kml! von lisetis.. kielllllLrU 8. Iikttklkmtlkilk8>lttlil>xtsst. u. große Auswahl Wasch- u Taslrttrsetsrn emps. 0. Lotde, Markt, Rathhau«gew. 3. si-tiüstlik CiiliiTeiMo üMeter 12. I». 14 «l «rber «rS^e Ol Meter 12. 13. 14 « lrber «rStze Material znr relbstansertigun, sehr btd», tSlfterftraßi« Nr «. d«rterrr. Prämiirt. Gesetzlich geschützt. Werthvolles Geschenk sür Jedermann. Taschen-Aputhckk für Neise nnd Saminrrsrischr. In Form eines leichten Alnmintnui-Vigarren- nnd Vigarrttrn-Gtnia. — Inhalt: Die natb- wrndigsten Mittel det plötzlichen Er krankungen «nd Verletzungen. Höchst werthvolle Neuheit und nnrntdryrlich für jede Hanakran. für jeden Danriften, sür jede Schule, kurz, sür Jedermann. Preis pro Stück ») mit Medlcamenten in flüssiger Form b — -H. d) mit Medikamenten In compri« mirtrr Form 7 — >4, o) mit Medikamenten in flüssiger Form mit Instrumenten . . 7 50 /H. Engra«- nnd DetaU-verkanf. Kerlltnit-LMelie, heipriK. Nelersstrake 7,1. Nur XdnUdttdnr Relnwoll. Vlock-Laro- .Robe2,50 Neinwoll. Loden . . .Robe9,— Rcinwoll. Jacauard . .Robe9,50» Reinwoll. Lheviot-llaros Robe 5,— Reinwoll. Diog-Edeviot. Robe 5,— Reinwoll. Lachem -Earo« Robe 6,75 Sssvte Hook. EinFam.-Vaier bittet edleMenschen »m900^l gegcnSicherung. Offerten u.L.8. hauptpostl.erb. Gesucht sofort ein Passepartout-Arbeiter. weicher im Ausschneiden engl. Carions tüchm ist, Windmühlenstr. 92, Hos, kopp. 1 kk 3 3- Sonnens., 880 u. 4. Et. 280 I. «l., sof. Ransr. Steinweg 33 zu vern. 5V0 vclahnnng sichere ich Dem jenigen zu. der mir nachweist, aus welchem Grundstück in Gohlis eine Hmvottiek, lautend aus meinen Namen, Frl. Elisabeth Kühn aus Leipzig, hypothekarisch eingetragen wai oder noch eingetragen ist. Tie Hypvidel stammt von meinem verstorbenen Vater llr. Ed. Kühn und ich sollte zu Gunsten meines Bruders Max Kühn in Greiz im Jabre 1880 am 6. Mai Verzicht Larani leisten, welcher ein diesbezügliches Cchrnistui! in Leipzig anferiigen liest, jedoch im selben Jahre durch plötzlichen Tod adgeruien wurde. Dieser hatte, anstatt mein väierliches Erd- theil pro forma sicher zu stellen, es sich an- geeignet ohne meine Einwilligung. Zuschriften erbeten unter Adresse: Frau Elisabeth Hrrlth gcb. Kiibn. Lisenberg, S -Altbg., Schützenplatz. Fiittnllen-Ilttchilchlen. verlobt: Herr vr. med. Walter Will» in Hannover mit Fr>. Mathilde Furier in Gnadensrei. Herr Paul Stiri in Dittmanns- dors mit Frl. Lina Gelfert daselbst. Herr Hugo Greulich in Großenhain mit Frl. Lina Wetziich daselbst. vermählt: Herr Arthur Viermann in Lberlochmüdie mit Frl. Rosa Glöckner daselbst. Gebaren: Herrn Paul Hering zu», in Zwickau eine Tochter. Herrn Willy itteieler in Lschatz ein Sohn. Herrn Hans Garde in Glauchau eine Tochter. 81a1t besonäsrer Alsläunx. »lea Ddkiliikbmeiiden bringcu wir bierdurrl, sedinerrerflillt xur Keunt- >beud 7 b'kr unser iumggvliedter Vater, Sebwiegervaler Herr Unlversitätsquästoi' Oanl Zßuguvl kovi", Xünixl. 8Loks. kooknunxAi'Llk, ni«, das« ge-cteru >beud uud Orossvaler Io »eioem »iebrigiieo lx-beoszakre nach längerem b,e>deu »ui dierer Zeitlicd- keit »dberukev wvrdeo ist. Deiprig, LL. duni 1894. Die MnterdUebenen. v Leipzig bkr. Schau« Llrdt und be, —m. kettzi stießen in ttrzliche Aufm Äain; gesund ani Rbein. 2 st.uudlichen F> mit statlernde wurden die l «nler der rar Iö7. Reg im ttilung in die mit der gleich Palais anlanc dtm Balcoa Aemahlin. P Krönt, und a der Leipzig um mit weity Lachsen! Se zu Hessen > dlstck ein l bessisch Frau Gemahl erweckte ein bencgs und während die? der Sachsenhi wie eine Me es wiederholt gemacht!" durch ihre v dal daS Aust vollen gemach des Rühmens linken Nheinu in den von gi ström münde! " Leipzi Grundstück laus nunmehi schm Besitz, laust und z Mhlgasse b ViS zum 1. tniethung der eiuen Neinert dem ist beim ü Tie Zinsen d derechnet, be gemeinde ist 30 000 k Zweck ans < Ausgaben w- —r. So eisenbahn-Ve Eismbahndir westbahn an deutend er Dresden l Tetschen vt am genannt« mittags 2 U I Uhr 37 Mi tezw 6 Uhr 33 Min. be emzutreffen. dauer und I III. Classe I und in lll. k Llaticnen d- bürg, Hann Llalionen 2 bezw. DreSd über die son Programm reu sächsisch! stellen sür TreLdner 8 unentgeltlich zur Frankim id Leipz schäfisjahr ein sebr gül der Casse 289 Frauei 000 Justizbe L7 Lehrer a InSbeamte, Tchlusse deS 13ll Mita ital nnd eine I, Ht«r»» rin» Eella-e. Der reine > glieder. Dil die AuSga Sterbegelde dlieb. Hier gesuhrt we Hauptversai weise zur <Z älteren M rersamml im „Sieber r Lei» schweren deftraster 2 nemmen. ! toir eine: gebrocher gestohlen, l nicht vorgel ftchlenen K -* Ei, )iacht vom Dömitz ir Geldbetr stöhlen » Arbeiter N »ns Stellv H- Evlonnadei m Folge gestürzt wurde in s -» B. Pserdeba lam gesterr Frau zu liezeo, I gelehrt wa de« Borke r Gerderstra
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder