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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940704016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894070401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894070401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-04
- Monat1894-07
- Jahr1894
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Volkswirtschaftliches > dich» UM hchliamto» Sech«,» fich »I eicht» «l d« deraptwortllchea «edactenr heffelbe, T. G. Laue in Leipzig — Sprechet: ,,k v« 10—11 vhr Vor». »ch vo» ch—s Uhr Telegramme. « Verlt»,ZaU. Beschloß der Sachverständlg«»- tewmtssia». Da «ach Festsetzung de« Abschläge« für di» »ach de« I. Jnlt d. I. fällige« Geschäfte in Italienischen Meridional- Äsenbahn-Actte» durch di« osficielle Zahlstelle der Divideadenschein« ne höherer Einlösuvgscour« festgesetzt ist, so wird hiermit der Abschlag für di« Italienischen Meridioual-Elseobahn-Acltea auf 1.1b Pro«, laicht 1,72'/, Proc) seftaesetzt. ' Berltu, 3. Juli. Nach einer Meldung de« B. T au« Stutt- ,«rt ist heut« früh 3 Uhr di« Wollspinnerei von Schmidt dortselbft gänzlich niedergebrannt. 300 — 400 Arbeiter sind dredlo«. Der Schaden ist uoch nicht zu übersehen. Mau vermuthet Selbstentzündung. vrL. vrr«e«, 3. Juli. Auf den Schiffen de« „Norddeutschen Lloyd" wurden über Bremen im Monat Juni 1894 nach Nord» Iwertka L80b Personen (gegen 14 902 im Juni 1893) befördert. An ersten Semester 1894 wurden im Ganze« 23 IbO Personen gegen 60 765 im gleichen Zeiträume de« Vorjahre« und 83 059 in de« Monaten Januar bl« Juni 1893 vom „Norddeutschen Lloyd" noch Nord-Amerika gebracht. * Peter«d«rg, 3. Juli. Da« hentige Gesetzblatt veröffentlicht ein« neu« Verordnung wegen vorzeitiger Tilgung von Anleihen festen« commonaler Institut«, privater Treditanstalten und Jndustrie- «d Haadeltgejellschafteu, ferner das Reglement für den Verkauf jrirituäser Getränke durch die Krone und da« Besetz, betreffend di« Beaufsichtigung der Lersicherung-gejellschasten. ' London, 3. Juli. Wie der „Time«" au« Santiago de Chile «ater dem heutigen Tage telegraphtrt wird, erklärt« Präsident Montt die Lonverston de« Papiergelde« im Monat Juli 189« zum llours« von 24 Cent« für sicher. E« sei durchs«« nöthig, den Credit »ou Chile zu schütze». Der Finanzminlster glaube an deo Ersolg der Operation und versichere, die Reserve de« Staat»! chatze« belaus» st» aus 1900 000 L. Fritz Lergmann, Plauen, Vogtl. Aabrik deutfchrr Sardinen. sSeparat-Abdruck au« dem Prochtwerke: „Die Groß-Jndustrke de« llöuigreich« Sachsen in Wort und Bild", Eckert LPslug. Kunstverlag, Leipzig.) (Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet.) Der Inhaber dieser Firma vertauschte za Ende des Jahre« 1863 seia« hannoversch« Heimath mit dem ihm von seinen Geschäftsreisen her bereit« lieb gewordenen «achsenland und speciell Plauen, indem er mit Hermann Wagner unter der Firma Wagner är Bergmann daselbst eia Fabrikgejchäft weibbaumwollener Maaren gründete, welche« sich zwar in den ersten Jahren gut entwickelte, dann aber nicht mehr recht reüssirte, »«»halb die Firma im April 1883 aus« gelöst wurde. Erst al« vom 1. Mai 1883 ab das Geschäft unter der Firma Fritz Bergmann al« eia Special - Gardinen - Fabrikation« - Geschäft eingerichtet und betrieben wurde und der Inhaber die glückliche Idee hatte, gewebte Tüllgardinen crSm» und farbig bemale» und besticken zu lasse» und so einen ganz neuen Artikel herzustelleu, den vorher Niemand tu Deutschland fabricirt hatte, erst von da ab wurden dir Erzeugnisse der Firma bekannt und so begehrt, dab dir Fabrikation vo» Jahr zu Jahr vergrößert werden mußte und im lausenden Jahre durch Gründung einer Filiale in Untersachsenberg au der sächsisch-böhmischen Grenz« uoch eine wesentliche Au-dehaung erhielt. Der bedeutead« Erfolg, den die Firma in so verhältnißmäßig kurzer Zeit auf allen Märkten der Erde und zwar hauptsächlich sraazösiichen »ud Schweizer Erzeugnissen gegenüber errang, beruht i, her Hauptsache aus Herstellung g«schmackvoll«r Muster »ud schöner Ja dieser Beziehung ist die allgewaltig» Mode, di« erst t» dem letz» Jahrzehnt für Gardinen überhaupt Farben zuläßt, dem Ge- schästtgange der Firma sehr förderlich gewesen Di. Ferm« bring» mit Vorliebe sortlaas«»d »eu« Artikel in Gardine», Store«, vitrage« und Decken in farbiger Ausführung in de, Handel, »ovo» die Musterzeichnunaen im «tgenen Atelier vo» künstlerisch gebildete» Zeichnern entworfen werde», und repräsen- ist« dt« Erzeugnisse mit da« Best» uud Schönste, wa« in diesen Artikeln überhaupt fabricirt wird. Der Absatz der Fabrikat« wird, va« Europa betrifft, durch Reisend«, di« die Firma »»«sendet, vermittelt; außerdem «nterhält Li« Firma 38 Vertreter, von deuen all» cultivirteu Länder der Erde belebst wrrdeu. Dt» bet der Herstellung der verschiedenen Artikel nöthige» Arbeite» setzen fich zusammen au« Handarbeiten, dt, in den um Plauen ltegeadeu Dörfern au«gesührt werden, ferner au« Arbeiten, bi« in eigenen großen geschloffenen Räumen mittelst der Kurbelstick, oder Lambourir-Maschiuea autgesührt werden. I» ersterer Weis« beschäftigt dir Firma ca. 200 uud tu letzterer Weise ca. 300 größten- theil« weibliche Arbeiter. So viel bekannt, befindet fich weder t» Deutschland noch sonstwo «i» Etablissement diese« Umfange«, we«halb dasselbe sich auch leite»« de« hohen köntgl. Ministerium« vrrschtedeutltcher Besuche zu erfreue» hatte »ad allseuig mit große« Interesse tu Augeujcheta genommea wurde. E« dürft» noch rr«ähneu»werth sein, daß der Inhaber, so viel in sei»«» Kräfte» steht, bestrebt ist, die socialen Gegensätze zu milder», di« höher gestellte» Beamte» für da« Geschäft durch Aulheile zu ialeressirrn uud dt« Arbeiter zum Spare, dadurch zu veranlassen, baß sie laut Fabrik-Ordnung nach je drei Jahre», di» st« für di« Firma gearbeitet haben, al« Prämie für Treue in der Arbeit 2ü ^l iu der Form «tue« Sparcaffeubuch« auigehändigt erhalte». » — Dt« Firma giebt ihren Arbeitern und Angestellten jede« Jahr et» Sommersest mit Festessen. Spiel uud Tanz, woraus sich Groß uud Klein laug« Zeit vorher freut und da« «in beredte« Zeugniß davo» ableat, daß Arbeitgeber »ud Arbeitnehmer i» voller Harmonie sich ihre« Dasein« erfreuen. Obwohl di« letzten Jahr» tu wirthschaftlicher Hinsicht viel zu wünsche» übrig ließe» und in viele» Geschäften am Platze dir Arbeiter nicht voll beschäftigt werden konnten, so hat der Inhaber kcia« Opfer gescheut, »m den Au«sall, den da« völlig« Darniedrr- liegeu de« siidamrrtkauischen Geschäfte« verursachte, durch Aussuchen „derer Absatzgebiete wieder au«z«gleich»u. wodurch e« ihm auch »lauge» tft. di« Arbeiter da« ganz» Jahr hindurch voll zu be schäftige». Möge diese« Streben auch seruerhia dadurch belohnt »erde», daß da« Geschäft weiter wachs, uud blüh«. Rückblicke auf das erste Semester 1894. (Nachdruck verboten.) ll. 7. Da« zahlreich« Heer der deutschen and fremdländischen Eisen behuStammpriorität«. »ud Stamm-Actteu zeig» da« folgend« Bild. L. Deutsch« Etsenbaha-Stammprioritätg-Artir». >o, den Repräsentanten dieser Kategorie weist ketu« «in« Lr- mtPguug auf, acht aber zum Theil beträchtliche Steigerungen: Miedet»««» Ml,»» -f- »der — «,»e« Ml Dec.18« Jnotl«« Precen» DortunmbSrona, . ^ . 108,7b 11b,— I28.b0 -4-13.bO S-altah» . . . t . . . 99.— 92.— 104.— -i-12.— Br^lau-Warschau 41.— 49.— b8,b0 -f- 9,b0 Macieoburg-Mlawl, .... 100H0 1I0.Ü0 119.1 -4- 8.6 Oftprenßilch, Südbah, . . . 10».— 10?.— Ilb.1 8.1 Bednar-Gera 84,— 84.— 90.9 -4- 6.9 Alteuburg-Zettz —,— 183,— 188,— -s- 5,— «UdamwEilber, 109.b0 111,» 116,b 5.- 8. Deutsch» Eisenbahn-Stamm-Lrtie». von de» 18 Vertretern wetsea 9 eine Steigerung von mehr al« L Hrvc., 2 «in eben solche« Fallen aus, 2 Bahuea sind ohne Cour«, «ch nnd 6 Bahnen bewegte» sich innerhalb der Fluctuationtgreuze. Mudnefter ^ UUim» — Dertnmud-Gronan . . Oftpreußisch« Südbah» . Marienburg-Mlawka . , Fmukfurter Güterbah» . . » » » » Gooldah» LKM"":: ßMiifiadt-Blaakenburg. »,«« v^. t»« J»,«t«s Pu-««, steht mit diese» handel-politisch«, Lreigaiß in »rsächliche« Za- janlinenhang. 6 Fremde Eisenbahn-Etamm- und Stow«- Priorität«-Actiea. Diese Tabelle erscheint etwa« unvollkommen, da di« beiden letzten Toursnotizen de« I. Geniester« 1894 resp. ll. Semester« 1893 viel« Strich« auswetsen. Wir führen au rtiedriester NIti«» »-Mhaft,»^.» ^afüb-Uerdiu-er L, r 92,3 107,6 126.7b 19.75 «3 2b 71.- 87 HO -t-I6H 44.2b 7I.S 81,6 -f-lO.I 69.— 60.- 69.75 9.75 69.2» 4?.- 56.- 2«.- LI.- 29,3 -t- «.3 107.— 108.— 114.50 -t- 6.5 138,75 134.— 140.50 -4- 6.5 - - 9?.- 104,7b 110,- -t- 5.25 . . 219.7b 235.1 289.4 — ?H ^r Locakbah» . «,?5 8S.7 8».— — 7,7 auf dem deutsch», Eilen bahnmarkt dattrt vo» den de« deutsch-russische» Handelsvertrages nnd <»nr» «N»r luvt - -4-e^ee — Dee 1SG Juni»»« Pe»««t Schweizer Nordostbahu Prince Henri-Bahn . Schweizer Leutralbahu Warschau-Wieuer . » Szatmar Nagybana . Schweizer Union . . Oesierreichische Staattbi Elbethal iea 55.6 b2.4 76,4 -4-24.- 135.6 1b>,7 171,9 -f-20.8 102.2 104.- 122,3 -t-l«,3 « 42.25 S5.1 78.1 -f-18.— 127.50 116.25 134.- -t-17.7» , 189,9 220.1 237,1 -4-1?.- 78.- 82,1 95,5 -4-18.4 tz 65,— 77.6 90.75 -4-13.1» . 107,4 127.7Ü 140,7b -4-13.- 86.2 117,9 129,9 -4-12.- 14,4 25.8 33,1 -4- 7.3 191,- 218.6 22b,SO -t- 6.9 72,50 92,25 99.— -4- 6,7b 99,75 126.25 13L,bO -4- 6.2b . . 67.1 98,75 103,7b -4- d,— 71,9 69.LÜ 62.4 — 6.8» , 63.1 76,25 69,2 — 7,0» . . 88.2 85,5 76,7b — 8,7b Buichtiehrader Oit. 8 . Brüaner Localbahn . . Lemberg-Czernowitzer . Oesterreichiiche Localbah» Canada Pacific Rh. . . Russische Südwest. . . Milteimeer-Bahn ... Dir Hauff« der Schtveizerbahnen ist an anderer Stell» de« Au«, sührlichen besprochen worden und die Bewegung aus dem österreichisch- ungarische» Eiseudadnmarkt hat ihr« Ursache iu der allgemein gün- tige» Situation de« Nachbarland»«. Loo«papierr. Da der diesen Berechnungen zu Grund« lieaend» Lour«j»ttel di« Prämienanleihen einer besonderen Rubrik zumeist, folgen wir diesem Beispiel, um so mehr, als die Bewegung der Loospapiercourse auch weiter« Kreis» iuteressirt. Wir unterscheiden zwischen Procentual- notizen und Marknotizen und lassen wiederum Schwankungen von -t- oder — b Proc. Notiz iu Proceut außer Ansatz: «tiedriefter Ul»w» 4- »de» — SoueeüLit D-em« " Badisch« 100-Thaler-Loos« . 131,4 134,— 139.— -4- 5 134,— 133,- 127,4 — b.6 324.— 386.V0 440,— -4-bÜ,S0 53.3 90.— 117,75 -4- 17,75 . 3l,bO L4.- 83.50 4- 9.50 11.— 15.- 11,20 — 4.80 116,- 111.S0 106,— — 5,50 91.— 88.50 83.- — 5,50 39.- 42.- 35,- — 7 . 54.— 5?.- 46.S0 -10,50 ikurhessische «O-Lhaler-Loose Türkenloose »3,3 Madrider 100-Francs-Loos» Amsterdamer 2'/,-sI-Loos» . Genueser IbO-Lire-Loos« z Reggio 120-Lire-Loose . » Mailänder 45-Lire-Loos» . Bart 100-Lire-Looft . . - Barletta 100-Lire-Loose. . . 41,— 46,— 3»,40 —10.60 während die verzinslichen Loos« wenig schwankten, haben die spekulativere» zlusloseo Prämienanleihen theilweis« stark sluctuirt; die Steigerung der Türkenloose ist in diesen Spalten schon östers bedaadelt worden und bedars keine« Lommentar»; die Kurhessischen eilen ihrer letzten Ausloosuog entgegen und habe» in Folge dessen für Lotteriespieler einen doppelten Reiz, und Madrider Loose scheinen durch die Anstrengungen des Frankfurter Lomitbs zu profitire». Die Rückgänge der ltoltentschen Prämtenanlehen ist allgemein, hier drückt dt« neu» Steuer uud di« generell» finanzpolitisch« Lag«. Bank-Actieu. Der Berliner Coorszettel kennt 106 Baakactieu; hirrvou scheid«» 30 au», da sie weder am letzte», noch vorletzten Börsentag uotirt wurden, 71 Baake» haben weder lOproc. Auf-, uoch lOproc. Ab. schlüge zu verzeichne» uud nur S eia Steige» über unser» lOproc. Beobachluiigsgrciize. Mte»rt««er UM«» >P »»er — «»ne« Ml »ec.t«, SmUt»« «»cm, Disconto-Gesellschaft .... 163- 173,60 18b,4 -f- 11,8 «heiussch-westfälisch» .... 4b>- 44.- Ü7.— 4- 13 — Ruisisch« Bank f. au«w. Handel K4.S0 83,3 106,4 4- 23.1 Weimarische Bank 122,- 130,2b 153.5 -f- 23,2b Dresdner Lredllauftatt . . . 141.Ü0 136,- 160,1 -f- 24,1 Daß nur fünf Banken, wornater nur zwei von Bedeutung sind, ihren Cour« um mehr al- 10 Proc. heben konnten, ist bezeichnend ür dt« geschäftliche Stille, di« seit der Einführung der Börsensieu« unser« Banken betroffen hat. Die Hausse der Weimarische» Bank, die im vorige» Jahr ebenfalls 23,7Ü betrug, kann, da ihr kein wirth- chaftlichrs Moment inaewodnt, unberüasichtigt bleiben und di« Steigerung de« russischen Institut- ist »ur Li» Fortsetzuug einer im Borjahr begonnenen Bewegung. Bergwerk«, «ad Hlltte».Gesellschaften Da« Montangebiet zeigt da» nachfolgende lntereffaute Bild, wo- bet wir tu Erinnerung zurückrufen, daß wir our Schwankungen von -f- oder — IS Proc. bcrücksichttgen. N,«tri,fter Vitt»» -t-»d»r — 4our« 1881 vec. 1883 Juni 188« «r»cn>1 Harkort-Bergwerk St-Priori». 134,— 74,50 54.— — 20,50 Mechernicher Brrgwerksverei» 165,— 81,1 59,— —22,1 «»Halter Kohlenwerke . . . 8?.— 78,2b bl.SO -26,7b Hingegen ist die Liste der Toursavancru ungleich größer. E« konnten thrru CourSstaud um 1b Proc. und mehr erhöhe»: Müdrinstkr Ulli«, »der — Cour« 1881 De« 1888 Juni 1884 «roceni «scherslebe», Kaliwerk . . . 129.— 141,— 1S6,7b -f- lb,7b Schalk» Gruben-Brrrio . . 80,b0 113,60 I29.7S -t-16,15 Pbönir Bergwerk Oit. L . . 8b.— 103,25 119,50 -s-16,2b Süchsi,che «ußstahl Döhle» . 128,- IbO,25 167,- -s-16,75 Lourl Bergwerk 60,2S 5L.70 73.90 -f-18,20 Maßen Bergwerk . . . » . 58.— 37,2b bb.SO -f-18,2b Phönix Berawerk abg. ... 93,7b 117,— 136,— -ft 19 Westsälisch« Ullioo .... 48.— 80,7b 100,- -ft 19,2b Bismarckhütt» 118,— 152,- 172,— -ft 20 «renberg 41S,— 427,— 448,— -ft 21 Westsälisch« Union 6 proc. St.-P. 107,— 142,60 164,— -ft 21,40 Schulz, Knaudt 121,— Ill.bO 134,SO -ft 23 Rvrdsiern 46,SO 77,50 101,— -ft23,b0 Westeregela Alkali .... 55.— 130.— 154,2b -ft 24,70 Oberschlesische Eiseubahubedarf« 48,— b9,— 76,70 -ft 24,7 Duxer Kohlen-Berriu . . . 108,6 141 168,— -ft 9? Die Besserung erstreck» sich diesmal auch aus Eisenwerk«, wäh- rend die vorjährige Steigerung mehr di« reinen Stetnkohlengrube, erfaßte. Freilich vermißt mau hier die sogenannte» leitenden Mou- tanwerth«, di« durchweg« nur einige Procente avancireu konnten. Da« heterogene Gebiet der Judustriewerth« deholt«» wir, «bea- falls nach Kategorie» «iagetheilt. einem Schlußurtikrl »or. Das Submisfionswesen. Die außerordentlich« Verschiedenheit der Prei«sorderungeu, welch« in den meisteu Submilsion»-T«rminen von de» verschiedene» Sub- mtttente» fü» »in und dieselbe Leistung gestellt werde», laste» e« wünschea-werth erschein«», schreibt di« „Kola. Bolttzlg.", uoch den Gründen dieser auffallenden Thatsach« zu forsche» und di« Mittel zur Sprach« zu bringe», welch« gegeu diese« i» verschiedener Hl», sicht bedenkliche Uuwese» augewendet werden könne». Di« vor- kommenden Abweichungen von de» ordn»ng«mSßigru Prei-sätz«, sind zu bedeutend, ul« »aß eiue Erkläruaa durch ermäßtgte Gewinn- Ausprüch« auch »ur versucht »erdea könnt«. Der Sachkundig« erkennt vtelmehr. daß di« Mehrzahl der niedrigere» Prrt«ford«rungea tu htustg«, Fällen bedeutend unter den Selbstkosten stehen. Es steht daher fest, daß »tu «rhebltcher THetl der Au- gebot,, welch« tu den Submissionen de» Zuschlag erlange», der aeschistltch reelle» Grundlage «utbehrt. Maache Submittent»» hoffe», de» »»leugbar vorhoudeueu Berlust durs, nachträglich »iutrmeud« güastig« Conjunclur«», durch etwaige außrr- coatractlich« Leistung«», durch spitzfindig« Auslegung de« Vertrage« oder durch Abwälzung aus Lieferanten »ud Arbeiter »»«gleiche» z, könne». Ander» täuiche» sich selbst über dt« Pret-verhättutff« »ud male» sich dart »tu«, Gewinu vor, wo thatsächlich nur Berlust« tu Frag« komme» ksuue», während wieder Andere überhaupt nicht rechaen, souderu aus den Zuschlag um jede» Pret» dinorbei«»», um au« den durch di« U»«uutzaug de« Credit« flüssig werdend«» Geldern alt« Verbindlichkeit«, zu decken nnd den vevorswtzeudeu gasammenbruch ihrer geschäftlichen Stellung zu vertagen. De» wirklich sachgemäß unter Zugrundelegung «tue« mäß g n Gew »ue« rechnenden Gewerbetreibeuden ist »« daher »ue i, „lleueu A»«> aahmesällen vergönut. al« Mtudeftsordernde zu erscheiuen. Damit tft ihnen aber häufig jed« Au-licht benommen, die betreffend« Arbeit zugetbetl» zu erdalte». da dietelb« manchmal eba» gmugstea Angebot« veraed«, wird. Aus diese Weise hauoelt e« fich bet deu Submission«, für gewiff« Eabmitteateu manchmal tm Sruud« gruouuu«, »tcht «ehr um «tu wirkliche« Geschäfk. souderu aewfffermaßta um «i» Spiel bedeut- iichftrr Art. Demgemäß wirkt da« Eudmissiou-wese», wie e« i» vielen Fällen gehaadh-bt wird, der höhere» Aufgabe de« Staate« und der Gemeinde, in«besondere auch den heutigen locialvolilischea Bestrebungen direct entgegen Auderersett« läßt sich aber auch nicht« dagegen «awenbe», »eu» Staat «ud Gemeind» sich di« au« der Loncurrenz entspring«»»«» vortheil» sichern, wobei sie allerdiug« verpflichtet stad, jedem hierzu gerignetea Bürger die Bewerbung über di» zu vergebende» Lieferungen nnd Leistungen zu gestatte». Man kann daher wohl sagen, daß di« Submissionen für Staat und Ge meind« unentbehrlich stad. Die im Vorstehenden angebeateten Schäden «utspriugeu auch »tcht au« dem eigentliche» Submission«»»!»», sondern au« der »ent» übliche» mißbräuchlichen «nweudung desselben. Bel der Zuschlaglertheilung wird nämlich di» Frage: „ist der Sud. mittrnt bei ordnungsmäßigem Geichäitsbetüeb« in der Lage, di« geforderte Maar» für den verlangirn Pret« zu liefern", überhaupt nicht geprüft. Demgemäß komm« also die eigentliche moralische Bast« de« abznschließenden Geichäste« überhaupt nicht in Frage, und zwar ohne Zweifel deshalb, well man dieselbe al« selbst»«- ländlich vorautsetzt. Diese Voraussetzung trifft aber heutzutage bei dem in allen ScschSsttzweige» herrschenden Uebrrwiegeu de« An- geböte« keineswegs zn. Für den Einzelnen gilt al« Grundsatz, daß er sich »ur der redlichen Concurreuz bedienen darf. Jeder redlich denkende Mann wird e« ober mit seia« Lbre unverträglich «achten, ein Geschäft abzuschließen, welche« für den andere» Theil nothwendig mit Verlust endigen muß. Wollte man derartige Geschäft« ai- zulässig betrachten, so bleibt e« vollständig uuerfindlich. wie man de» Wucher uud die Au«beutung der Nothlage unter Straf« stellen kann. Wa« nun sür den Einzelnen gilt, muv für den Staat, sowie für die übrige» großen Verwaltungen in noch höherem Maße sür zutreffend »achtet werden. Der Staat erscheint um so mehr »«pflichtet, di« vorsiedend angegebene moralische Basis der Offerten zu prüfen, als ihm in seinem Ueamtenpersonale tüchtige Sachverständige sür alle Geschästsbranchen zu Gebote stehen. Es ist selbstverständlich, daß di» Staat-reg lern» g die heutige mißbräuchliche Entwickelung de« Submission-wesen« nicht wünscht. Ader anderjelt« scheint sie auch nicht- zu thu», um dies« Ent wickelung »ntgegenzuarbeiten. Ost genug schen öffentliche Behörden bet Submissionen aus den billigsten Preis, ohne zu bedenken, daß dieser billigst« Preis wohl immer erkauft wird aus Kosten der Güte der Leistungen, oder aus Kosten der Arbeiter, oder auch aus Kosten der Lieferanten des Submiltirenden. Dem Beispiel« der Behörde» solgt dann das Publicum und verhindert seinerseits -leichsall« de» Ausschwung de« soliden Gewerbe«. Ein« Aenderung in der Form de« Submission-wesen« ist dringend «sorderltch. Der traurige Grundsatz de» luiwer luir« hat sich aus allen wirthschasllichen Gebieten als unheilbringend er wiesen und kann daher auch hi« nicht länger in Geltung bleiben. Die Mittel zur Beseitigung oder Milderung der vorliegende» Schäden im Submissionrwesen müsse» sich unsere« Erachten« ln olgend» Richtung bewegen: die Submissions-Bedingungen müssen >en lhatsächlichea, insbesondere den örtlichen Verhältnissen «nt precden. Bet Ertheilung de« Zuschläge» muß die moralische Last« de« Angebot«, d. h. die Frage geprüft werden, ist der Submittent bei rationellem Geschäst-betriebe in der Lag«, dir zu vergebende Leistung gegen Zahlung de« geforderten Preise« auszusühren, oha« ich oder dritte Personen an ihrem Vermögen zu schädigen? Ferner müßt« dem Submittenten die Ueberzengung beigebracht werden, daß er thatsächlich den Zuschlag erlange» kam,, ohne Mindest- ordernder zu fein. Auf dies« Weis« könnt« »« wohl gelingen, dt« Schäden de« heutlgen Submiffioatwesen« zu beseitigen. Wir halten e« für «in« Pflicht der Gesetzgebung, der Stoat«v«waltuog uud der Presse, aus Bejeiti-ung derselben hinzuwirkeu. Vermischte-. Leihzt,. 3. Jul«. *—Verein zur Parcellirung derRoßfelder i» Leipzig, Gesellschaft mit beschränlter Haftung. Di» unter dieser Firma begründete, ln Leipzig boniicilirend» Gesellschaft versolgt den Zweck, di« bisher im Miteigenthiim der Gesellschaft befindlich ge- wesenen Grundstück« durch di« Anlegung und Herstellung von öffent lichen Straßen und eine« freien Platze« bebauungssähig zu machen, ln einzeln« Parcellea zu zertheilen und an dritte Personen zu ver- lausen. Das Stammcapital betrügt 336 000 ^tz Die Gesellschaft» haben in die Gesellschaft ihr« Besitzanthelle an den Grundstücke» «tngebracht. Herr Justlzratd vr. Rudolf Eolditz uud Herr Hermaua Zit«, beide hier, sind Geschäftsführer. L Dresden, 3. Juni. Kunftmöbel « Industrie - Gesell schaft. In der am 14. April abgehaltenen General-Bersammlung der Gesellschaft wurde beschlösse», das Grundkapital von 300 000 ^l um Ü7V00 ^l herobzuseyrn. Dieser Beschluß wird nunmehr durch- lesührt und zwar in der Weise, daß zu diesem Zweck« bereits von »er Gesellschaft angekauft« 10 Stück voll «lngezahlt« Aclien zu je lOOO ^l und 47 Stück mit 60 Proc. eingezahlt« Jntertmsscheine zu )« 1000 ^l, zusammen also b7 Stück Aclien und Jnterimsschetne lm Gesammlwerth« von ö? 000 ^l, nach Ablauf de» Spcrrjahre« amortisirt werden sollen. *— Actienzuckersabrik Uelzen. Dem 1893/94« Geschäfts bericht« zusolge batte die Dürr» de« vorigen Sommert «ine» ungünstigcn Einfluß auf di« Meng« und de» Zuckergehalt der Rüben, so daß statt 129 Ltr. de« Vorjahre« nur 128 Ctr. für den Morgen gewonnen wurden, welche ll,S52 Zuck« gegen 11,72? Zucker sür da« Vorfahr hervorbrachten. Zu 1 Ltr. Zuck« sind 8,66 Ltr. Rüben «forderlich gewesen. Im Durchschnitt ist der Zucker, da die Preis« herabgegangen, mit «ur 13,39 ^l gegen 14,lb im Vorjahre verwertbet worden. Der Reingewinn betrug 38 600 * Herf»>«dsrf, 2. Jull. Gestern fand hier die Eröffnung-feter der Swtnemüade-Hertng-dorser Eisenbahn statt. IV-v. Pra>» 2. Juli. Zucker-Wochenbericht. Dt« zu Be- atun der verslossenen Woche noch lebhaftere Frage »ach prompter Rohwaare und kurzen Lieferungen, welch« theil« aus da« bestehend« Junt-Decouvert, theil« aus noch offen« Amerika - Engagement« zarückzuführe» war, gab den Märkten ein stetige« Gepräge. Vom Donnerstag ab gestaltete sich jedoch di« Tendenz, speciell sür alte Waar», sehr flau; e« fehlt» plötzlich jed« Unternehmungslust tu alter Campagne, wofür die Unsicherheit über da« Schicksal der amerikantscheo Bill autschlaggebend war. Nachdem d« 1. August al« der muthmaßltch« Einführung« - Termi» sür di« neu« Eleu« mit immer größerer Beftlnimtheit genaant worden tft uud mau i» diesem Fall« di, Möglichkeit sür «tu« größer« Eutlastung der couttnentalen Märkte schwiuden sah, ist dt» Zurückhaltung der Speculatiou erklärlich. Da« gletchzeittg stärker« Anaebot au« erst« Hand hat dt« rückläufige Tendenz weiter unterstützt, so daß bi« Wochenschluß die Preise lausender Lampagn, ca. 60 H gegen vorletzten Sonnabend nachgeben mußte». Auch neue Ernte tendirte «u Folge der etngetteteneu warmen und trockene» Witterung und der daraus günstigen Buslaffuogen Licht'« üb« deu erfreulichen Fortschritt d« Rübeaselder ziemlich flau, indeffea haben di» Werth« nur circa SO uachgegeben, nachdem Fabrik»» nur sehr spärlich mit Abgabe» vorgeaangea sind. Au unterem Markt» hatten wir nur «inen mäßigen Verkehr Prompte« Ersipeadnet, fast ausschließlich »ur vou mährischen Fabriken offertrt und aufaog« der Woche noch mit 16,10 fl. Aussig bezahlt, stand Sonnabend bet 1b,60 fl., und neu» Campagne ging vo» 14,7b fl. auf 14,60 fl. zuruck. I» neu« Campagne kommen au» «st« Houd nur ganz vereinzelte Lvschlüff« zu Stande, ab« auch dir Htudler ver hielte» sich recht reservirt, so daß zum Schluff» der Grundto» bei dem reducirten Preisniveau ein steig«« war. — Da« Geschäft mit raffiatrt« Waar« nahm auf den ausländischen Märkte» «iueu ruhigen Verlaus, wobei da« Preisuiveau kaum «tu» Veränderung «ege» dt» Vorwoche «fahren hat. Nur »eu« Campagne begegnet« etwa« weatg« Jutereffe. Im Inland« wurde di« mäßig« Bedarf«, frag» znm großen Theil« von der »weite» Hand belriedigt, aber nebenbei war e« anch der Erfthand ««glich, vo, ihren stark zn- lammengefchrnmvsten «orräthen ,» »ollen Preisen »an 83'/. vi« 33'/. L Prag für la-Rasftaad« etwa« adznftvHta. * Peter-»«r>, 1. Jnlt. Für den Vau der Lisenbabnllnie Woloada-Archan-elsk, welcher du Moskau-Jaroslawer Etlennatzn übertragen ist, «soll der vezu> von Schtrue», Be satzung«» nnd rollendem Material an» dem Auslande unter Ent richtung der Zollgebühr«» genehmtgt werden, da dl« Zustellung dies« Materialien au« den innern Gouvernement« weg«» de« Mangel« geeigneter Wege lehr schwierig sein würde. Dem Ver nehmen nach toll die Bahn schmalspurig grbant werden. *— Bchuja-Jvauawo-Eiseadah». Dieselbe bat »in Privi- legt»» znr Ausgabe «in« Odligattonenanleih» non 600000 Rbl Erb. zu« Ban ein« Zweigbahn vo» der Station Jvanowo dl« znm Dorf« LeLov erhalte». Dir Anleihe ist ftantlich garantirt. *— Türkische» Vtrmvelaesrtz. Di« verwaltnng der tür- fischen Staatsschuld macht auf die Unznträglichkeiteo ausmerksam, welch« i-nra durch di« Ntchtbeachtuug der von deu türkischen Stemprlgesetzeu vorgeschriebeuea Formen erwachsen. Alle Wechiel und sonstigen Handelspapter«. welche von der Türkei aus lrasjirt werdea, untnltegen »in« Stempelst«»« von pro Mille. Ein« Ver- nachlässig»»- der Erfüllung dieser Vorschrift «lebt sür den Inhaber de« Papier» den Verlust de« gesetzlichen Anspruch« nach sich, welche,, « sonst gegen den Giranten uud eventuell gegen den Ausslellcr >abe» wurde. Englische Gründungen. Die abgrlausene Woche zeich nete sich durch eia« unerwartet große Bründertbätigkeit au«. Nicht wenig« al« 62 Gesellschaften mit einem Gesammtcavttal vou Nb 440 000 wurde» bei dem Central - Handel-regtsteramt i» Somerset Housr, London, anaemeldrt, mithin «ine Ziffer, die säst da« Dreisach« de« Durchschnitte« «reicht. Ueberdies sind rinjgc Großgründuugeu zu «rwabnen und führen wir in Reihenfolge der Capitaldähr au: Lever Brothers, Seisensabrik in Port Sun- light, Chester, Fabrikanten der auch aus dem Contiuent bekannte» Sunlight".Seife; da« Actiencapital wird 30 Millionen Mark betrogen und zwar werden 1b 000 000 ^l ü procent. BorzugSoctien emiltirt. während die restlichen lb Millionen Slainmoctien vo» de» rüderen Firmeninhabern bezogen werden „sür da« Firuienrecht der Inserenten". Ein« deutsch« Actteugesellschast hätte mit ihrem Handels- ruht« wohl einen harten Strauß auszusechlen, wollte sie «ine Gründung vo» 30 Millionen Mark versuche», wovon die Hälfte der Jllote» ou« solch unbestimmten Begriffen, wie Firmen- und Clienlelc- werth, besteht. Do dir Gejellschait aber im Boriahr rund 3 Millionen, im Durchschnitt der letzten 3 Jahr« etwa 2'/« Millionen Mark ährlich Reingewinn ausiveisen kann, so mag diese Gründung«- orm schließlich verständlich sein. Di« zweite Stelle nimmt Lic aw Life Insurance Society «>a, ein« Versicherung«- gesellschast mit 20 Millionen Mark Rominalcapital, wovon ab« nur lO Procent — 2 Millionen Mark »ingezohl,. respektive «inberusen sind. Die dritte Stelle nimmt die Actiengesellschast John Bartrr 6c Co. in London ein. Es wird beabsichtigt, das jedem Besuch« London« wohlbekannte Kaufhaus John Parker L Co io High Street, Kcnsiiigtou, in eine Actiengesellschast mit 6 600 000 Capital umzuwandeln. Für die Jnseriruna seines Geschäfte» «hält Herr Bark« 8 040 320 so dab di« Actiengesellschast von vornderrin mit 3 Millionen Mark Obligation«» belastet werden muß; so gründet man jenseits des CanalS. Der Reingewinn des Kaufhaus«- betrug im Vorjahr 700000 der Durchschnitt-Profit der letzten siebe» Jahre circa 0000 pro Jahr. Eine scheinbar reine Famiiiengründung de- deutet die Umwondluaa der bekannten Hartlepooler Schiffsinaschmcn. abrikanten Thomas Richardson and Eon« in eine Acliciigesell- chaft mit b Mill. Mark Actiencapital; dagegen dürste die ebensall» uingewandelte Notttngbamer Brauerei von WHutchinsonSLSvn«, die mit 3 Mill Mark Actiencapital ausgtstallel worden ist, an die Börse kommen. Va» Ryn Goid Mine«, Actiencapital 3 200 000 ^l, ist eine Trensvaalgoldmine, mitdin Zukunftsmusik, ebenso die gleichartige Booysen Land andMining Co. in Süd- afrika mit 2 400 OlX) » und die brasilianische Don Pedro Mining Co. mit 3000000 Zu de» reelleren Gründungen ählen wir die Gummiwaarensabrik von A. Hutchinson L Co. in ijondon mit 2 600000 ^l; unter ben Gründern und Direktoren igurirt ein Herr Hutchinson an« Mannheim, woraus aus eine deulsche Zweigniederlassung arschlossea werden kann. Mit je zwei Millionen Nark Actiencapital sind onzuiüdren. Ashton, Hoare L Co., Exporteure in Manchcsier, die bekannte Liverpool« Rbederfamlli» David Mac Jver SonsL Co. und die Londoner und Manchester Colontalfirmo Ino Mark L Co Unter Leu- jenigen Gründungen, die ein Capital von wenig« al« 100000 2 auszuwelsen haben, heben wir al« für den continentalen Leser allein von Interesse hervor: Francis Canal Steam Towage Co., eine Tauereigesellschaft aus dem ungarischen Franzcanal, mit 800000 ^l Capttalvermögen. Schottische Ncugrünbungen liegen kein« vor, uud uuter de» drei irischen ist aur b,e Actiengesellschast Dobbiu, Ogtlvtr L Co., Armeelieferanten, in Cork mit 1 800 000 ^l Actiencapital erwähuenswerth. *— Ein Mitarbeiter der „Pall Mall Gazette" bat von dem jüngst vom Niagara nach London zurückgekchrten Pros. George Forbes einige Miltheiluvge» erhalten über di« Einrichtungen, die Letzter« zur Gewinnung elektrischer Kraft aus den Niagara-Fällen getroffen hat. Danach sind die Turbinen bereits aus ihrem Platze, man wartet noch aus dl« verticalea Treibstangen, um die Dynamo- ausstellen und in Vewecung setzen zu können; doS Wasser wird den Tur binen dorb städlerne Röhren von sieden Fuß Durchmesser ;uaesühn. Man hofflDaus diese Weisetzeine Kraft im Umsange von 100000 Pferdekr. zu erzielen, die «»dessen bei Bedarf bis zum Maxinum von 200 000 Pierdekr. gesteigert werden kann. Wenn die Nachfrage nach der elektrischen Kraft stärker wirb, soll auch aus dem canadischeu User ejue Einrichtung gebaut werden, die bis zu 250000 Pserdekrästeu zu lteseru lm Stand« ist. Beide Stationen werden einen sehr großen Dtstrlct, etwa 100 englische Quadratmeilen, mit Elektricität versehen können. Außer Beleuchtungsanlagen werdtn Fabriken, sowie Trauibahn - Gesellschaften die haupt sächlichsten Abnehmer sein. Nebenbei wird schon jetzt seiteus der größten Papierfabrik Amerikas, den Niagara Paper Mills, von der Waffertrast der neuen Anlage (nicht von der elektrischen Kraft) Ge- brauch gemacht; eiue Gesellschast in Plttsburg, die in Amerika das alleinig« Recht hat, aus elektrischem Wege Aluminium zu «zeugen, ist ebenfalls bereits augeschloffen. Proseffor Forde« ist überzeugt, daß der Niagara der Mittelpunkt eiue« große» JudustriebezirkS werden wird. Zur Margariuefrage. Im „Leipziger Tageblatt" Nr. 333 (Abendausgabe 8. Juli 1894) steht «in« aus d»r „Köln. Ztg." genommene Notiz folgenden In halt«: „Die Ltaiuhr au Butt« in Deutschland im Jahre 1893 be- trug 72 589 D -Ltr., uud zwar hauptsächlich in galizischer und finnisch« Butt«. Jed« Sachkenner weiß, daß die,« Buttersvrte» durchgängig sehr geringer und mehr al« zweiselhaster Güte sind und daß gut« Maraoria« solcher ausländischen Naturbutter entschieden vor- zuziehea ist. so daß e« »in großer Bortheil wäre, wenn durch Be» schwinden de« Borurtheil« gegen Margarine di« Ichlecht« finnische und galizische Naturbutter durch gut» uud gesund« Margarine ersetzt würde." — Der die« geschrieben hat, hat gar keine Dachkenntniß von fiuulscheu Butteraffalre». Di» Butter tn Finnland ist dtc beste der Welt; di« Margartnesabrikation ist in Finnland gesetzlich verboten. Da« wird bewiese» durch die Lbatsache, daß au« Finnland wöchent lich mehr«» hunderttausend Kilo Butter uoch England exportirt »ud al« Prima »otirt und verkauft werde», und daß die Dänen die sinaische Butt« gern alt dänische« Product tn England verkaufen «ollen Wer dies« all« Welt bekannt« Buttrrftatisttk nicht kennt, darf nicht nl« Sachkenner hervortreten. Jeder Sachkenner mus; wissen, daß Naturbutt« iu Finnland ui« vou zweiselhaster Güte se>» kann, und kein Mensch kaust schlecht» uud zweifelhaft« Butter, wenn « etwa« Bessere« zu kauft» hat. Der Artikelschrriber der „Köln Ztg." gesteht zu, das Butter ou« Finnland auch in Deutschland ver- kauft wird. Wenn Margarine besser wäre al« Butter, wie könnte» Menschen so unhänsltch sein, daß st« nicht da« Best«« kauften? Tie Tbatiache aber ist, daß es nicht bewftseu werden kann, daß die finnische exportirt« Butt« schlecht ad« von zweiselhaster Güte wärc. Dagegen weiß lG«r Sachkenner und kann r« auch beweisen, daß Margarine, dt» auch Bestandtheil« von amerikanischem Schweinesclt enthält, da« von a» der Seuche crepirten Schweinen herrührt, dem Naturbutter-Export grvßea GH,deo zugesügt hat. L«pzig, 3. Junt 1864. X 3. Post», Telegraphen- und Fernsprechwesen. *— Telegrnmm, in chifsrtrter Sprach» nach der Provinz Mnssn-Lanrara find wieder zulässig. Entscheidungen deS Reichsgerichts. *— E- kan» al« «ine verdienstlich« Ausgabe bezeichnet werten, seine Verträge derartig «tuzurichten und zu fassen, daß dieselbe» eiuem möglichst geringen Stempel unterliegen. Ein Kaufmann hatte sein Handelsgeschäft mit dem Firmenrecht uud sömmtlichen Waarenbeständr» kü« «tuen wesentlich festgesetzten Preis »erkauft und tn dem von ihm und dem Käufer unterschriebenen Vertrag« gleichzeitig die Verpflichtung übernommen, innerhalb bestimmter Grenzen jund bestimmt» Zeit kein gleichartiges Geschäft zu errichten oder an einem bercrtS drstedcuLen sich zu bethetlig«,. E« kam daraus an, welcher Stempel zu ca!- richte». sei. Dt« Partaft» wollte» namentllch für die Waarca- bestände de» Stempel von 1,bO -6! «,f Grnnd der Labtnets- ordrr vom 30. April 184? ongeweudet wissen, oder Nr. 4»
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