Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940726021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894072602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894072602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-26
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
V4S8 je mehr ausgeschlossen. Inzwischen hat di« Überzeugung, daß bei den Senat-ckeschlüffen Bestechung oder unsolide« Geschäfts- interesse de« ««»schlag gegeben, sich so verlies« und brsestigt, daß im Repräsentantenhaus« mit >34 gegen 48 Stimmen eine Resolution angenommen wurde, welch« sordert, daß di« Senatoren künftig nicht mebr durch die beide» Häuser der Einzelstaaten ernannt, sondern ebenfalls direct vom Bolle gewählt werden sollen. Verwirklicht werden dürfte diese Forderung noch nicht so bald, denn «< wäre dazu nicht nur «ine Zweidrittelmehrheit in beiden Häusern des Kongresse-, sondern auch eine ebensolche der Staaten durch ihre Vertretungen erforderlich; auch wäre die Reform ja ein zweischneidige» Schwert. Al» MißlrauenSkundgebung gegen den Senat aber ist die Resolution von unleugbarem moralische» Gewichte; sie zeigt, daß abermal« etwa» jaul ist in dem großen Land« der Freiheit. — In Hawaii ist, wie gemeldet wurde, die Republik endgiltig proclamirt und der Präsident der provisorischen Regierung, Dole, zum Präsi denten der Republik gewählt worden. Bekanntlich hatte Cleveland sich für die Wiederherstellung de« Königihum« aus Hawaii erklärt, war aber von dem in seiner Mehrbeit demokratischen Eongreß genöthigt worden, von der Ein mischung in die dortigen Angelegenheiten abzusehen. Der schon kurz skiuirt« geheime Zusatzartikel zu dem am 18. April 1885 zwischen vhtna und Japan zu Tientsin geschlossenen Vertrage lautet wörtlich in deutscher Uebersetzung: Die genannten Mächte sind gegenwärtig dadiu übereingekommea, den König von Korea onszusordern, eine bewaffnete Macht auszu- bilden, und zwar ln genügender Stärke, daß e< dem Lande möglich wird, selbst für seine ässentliche Sicherheit zu sorgen. Er soll ferner ansgesordert werden, ernen oder mehrere fremde Officiere in seinen Dienst zn nehmen und sie mit der AuSdilduna der erwädnlen bewaffneten Macht zu betrauen. Die betreffenden Mächte verpflichten sich untereinander, in Zukunft keiner ihrer Ossieiere »ach Korea zu senden zu dem Zweck, dies« Ausbildung vorzunehmrn. Danach verlangte und erlangte Japan damals eia dem chinesischen parallel gehendes Controlrecht über Korea, welche» letztere nach uud nach auf eigene Füße gestellt werden sollte. Im Widerspruche hiermit schickte China aber zuerst chinesische Instructeure und später auch noch 2500 chinesische Soldaten nach Korea, um e« allmählich in eine chinesische Provinz zu verwandeln. Daber da« rasche Eingreifen Japans, als jetzt der Ausstand in Korea auSbrach. Werden die begonnenen Feindseligkeiten fortgesetzt, so darf man al» sicher annehmen, daß der Kampf um Korea von beiden Seiten mit Aufbietung aller verfügbaren Kräfte geführt werden wird, da «» sich hierbei keineswegs bloS um eine vereinzelte Action bandelt, sondern um Austragung eine- tiefen, im Wese» der streitende» Tbeile begründeten Gegensatzes. Im fernen Osten kommen als eingeborene Mächte eben nur Japan und China m Betracht. Japan ist ei» Inselreich, China ein Festlandcoloß. Entsprechend dieser Berschiedenbeit der geographischen Lage überwiegt im japanischen BolkScharakter die leichtere Beweglichkeit, größere Gewandtbeit, Lebhaftigkeit und Zugänglichkeit für fremd ländische Civilisatio», wäorend China schwerfällig, ultra- conservativ und dem Frenibthum gegenüber streng exclusiv ist. Japan bat schon seil Jahrzehnten die europäisch amerikanische Cultur aus seinen Boden verpflanzt, daselbst heimisch gemacht und nainentlich die moderne Technik im Krieg«- und Verkehrswesen sich im vollsten Maße angeeigner. Cbma bat erst in den letzten Jahren und widerstrebend den hermetischen Abschluß gegen die west lichen Ciiltnrelenieiite einigermaßen gemildert» ist aber, trotz unverkennbarer Fortschritte in der Anpassung an modernes Wese», noch sehr weit dinter Japan zurückgeblieben. Gehl aber die Erschließung Cbinas in der bisherigen Weise fort, so läßt sich der Zeitpunkt fast mit mathematischer Genauigkeit berechnen, wann Cbina da» gleiche EntwickelungS- nivean erreicht habe» wirb wie Japan, und dann, bei der kolossalen lleberlegeiibeit seiner Hilfsmittel, letztere- über flügeln dürste, wenn dieses nicht die Zwischenzeit nach Kräften zur Berwertbung de« jetzt erreichten Eulturvorspruuge« auSnutzl. Das ist wohl der wesentlich« Grund, welcher Japan bestimmt, seine Absichten auf Korea gerade setzt in» Werk zu setzen. E« gilt die Hegemon»» im fernen Osten, welche bisher von China behauptet wurde, an sich zu reißen. Bon europäische» Mächten besorgt Japan keinen ernsteren Einspruch Rußland ist, so lange die sibirische Bahn unvollendet, am Stillen Ocean aufs Temporisiren an gewiesen; c« bat dort z. Zt. nur beschränkte militairische Kräfte. Bon England ist ein Eingreifen in einen localisirten chinesisch-japanischen Krieg kaum zu befürchten, so lange sein Handel und Verkehr undebelligt bleibt, und auch die Ber einigten Staaten die mit inneren Wirrnissen über genug zu thun baden, dürsten ein ernsteres Ein schreiten nicht beabsichtigen. Al- ein geschickter Zug Eng lands i»il seinen Handtlssorgen gegenüber muß eS bezeichnet werden, daß Japan erklärt hat, die Freiheit de» Hafenplatzc« von Shanghai -respecureii zu wollen. Jetzt wird e» von den Operationen zu Wasser und zu Lande abbängen, wie die Situation im fernen Osten sich künftig gestaltet, und da darf man sich auf unvorhergesehene Wendungen gefaßt halten. Deutsche- Reich. * Verli«, >ü.Juli. Eine neue Tageszeit,,«wollen demnächst di« Antisemiten hier hrrauSgebe». vr. Böckel, dessen Position in Hessen finanziell auf die Dauer nicht halt bar ist, will sein« Druckerei von Marburg hierher verlegen; sie soll hier rin antisemitische« Rctien-Unternehmen »erden und außer der Herstellung der neuen Zeitung alle antisemi tischen Drucksachen übernehme». Die Tageszeitung ist gedacht al« ei« zweimal täglich erscheinend«- billige« Blatt, da« in der Hauptstadt sowohl wir io der Provinz die Gesinnungs genossen sammeln und neu, Anhänger werden soll. Sie fall eine Art Centralorgau für Preußen oder wenigsten« einen Theil de« Landes werden. Mit den hier bestehenden Zei tungen „Freideutschlaad", dem „Bundschuh" und dem „Anti semitischen Generalanzeiger" denkt man ein Abkommen zu treffen, da« diese Zeitungen in da» neue Unternehme» aus- gehen läßt. Der ReichStagSabgeordnete Ahl Wardt hat dem Plane zugestimmt und in Rheinland und Westfalen be reit« Anhänger dafür geworben. Der Gedanke fand gestern Abend in einer zahlreich besuchten Vorbesprechung im Branden burger Hause durchweg Anklang unter der Voraussetzung, daß mit den genannten bestehenden Organen ein annehm bare« Abkommen getroffen werde. Die Herren Ahlwardt und vr. Böckel wodnten der Versammlung bei. Die Ueber- fübrung der Böckel'schen Druckerei soll, nach der „Post", auf jeden Fall bewerkstelligt werben. Von den Verhandlungen mit den übrigen Zeitungen und den Zeichnungen wird e« dann abbängen, ob und wann da« neue Organ in« Leben tritt. * vrrltu, 2b. Juli. Da« .Verl. Tagebl." melde»; „Der ehemalig« russische Eonsul i» Königsberg. 0. Rotten, der bl« vor etwa anderthalb Jahren der Vertreter von Rußland »ar, und aus dessen Bisitenkart» zu leien war attaokS 4 I'awdaawuia äe kuaaie 4 Sarlio, ist. wie uns au« Königsberg gemeldet wird, dieser Tage von der Polizei auSgewiesen worden und hat di« Stadt bereit« verlassen. Sein» Frau, »in« geboren« Polin, hält sich zur Zeit in einem Badeorte bei Königsberg, Reuhäuser, aus und ha« täglich ihre Ausweisung seiten« de« Landrathe« de» Kreise« zu ge- marligen. Man bringt diesen Vorgang in Verbindung mit einem Besuch« de« Herrn von Rotten im Kriegshasen Ptllau, wo er in Gesellschaft eine« Herr«, der ein russischer Admiral gewesen sein soll, vor einigen Wochen gesehen worden ist. Seit dieser Zeit ist »S den Officiere» der KönigSbrrger Garnison verboten, gesell- jchastlich mit dem russischen Ehepaar weiter zu vertedrea. Herr von Raiten und Gemahlin waren ,n Königsberg außerordentlich beliebt und wurden in den ersten Familien empfangen.' — Der Ober-Präsident der Provinz Posen, Frhr. v. Wilamo- witz-Möllendorf, ist hier eingeirosfeu. -Baron ». Waeckrr-Götter, kaiserltcher Gesandter am serbischen Hof, ist hier eiugetrvffen. — Premier-Llentenant Hering ist mit Urlaub au« Kameru» nach Deutschland zurückgekehrt. — An chronischer Malaria ist in Folg» von Herzschwäche, wie di« „Kreuzztg." berichtet, der Premier-Lieuienaat a. D-, Lieutenant in der kaiserlichen Schutztruppe sür Deutjch-Lslasrika, Karl August Koetzle, gestorben. — Die „Post" schreibt: „Wie die Soctaldemokraten im Vlerkriege kämpfen, »eigen wieder einmal folgende Vorgänge. In der Gegend der Hasen- haib« wird unter der Bevölkerung, namentlich unter Len Geschäfts leuten und den Arbeitern mit großem Eifer di« Erfindung colportirt. in der Eisenmöbelsabrik von Schulz, die gegen ÜUO Per sonen deichäftigt, ieien wegen de« BopcoitS zwischen dem Arbeit geber und den Arbeitern Zerwürfnisse »»getreten. Die bisher ver- anstoltet« Landpartie, so wird erzählt, sei in diesem Jahr« nicht zu Stand« gekommen, weil die Arbeiter sich einmüthlg entschieden geweigert hätten, dabei boycoltirte« Bier zu trinken. Diele« Gerede wird geflissentlich verdreltet, um Unfrieden zu Nisten. Da« Personal der Lchulz'jchen Fabrik hat aber am 14. d. M seine Londparet« nach Wannjer gemacht und zwar mit boycottirtem Bier. Der vrrrusenr Stoff mundete den Ausslüglern jo gut. daß schon bi« zum Frühstück di« zwauzig gesveadeten Achtel di« aus de» letzten Trovlen geleert waren. In Wannjee stiftete Herr Schulz noch zwei Tonnen, und auch diese bekamen trotz bet Boycoil« vorzüglich. Di« Socialdemokralen aber erzählen, nachdem sie da» S«a»fi»den der Partie nicht mehr leugnen können, die Arbeiter hätten unterweg« und in Waanse« di« Fässer zerschlagen und alle« Bier auSlausen lassen." — Wie die „Ehr. d. Ehr. W " mittbeilt, ist in Sachen der Lurbrrtirche in Rom zwischen Pastor Terlinden in Duisburg und vr. Hülsen in Rom ein vollständige« Einvernehmen erzielt; eine gemeinsame Erklärung wird demnächst veröffentlicht werden. * Grandrnz, 25. Juli. Nach einer Uebung de« 141. In fanterie-Regiment« starb in Folge eine« Hiyschlage« der nir Uebung eingezogene LehrerFreiberg aus dem Konitzer Kreise aus dem Transport zum Lazareth. Zwei ebenfalls in Folge Hitzschlag« erkrankte Soldaten liegen noch im hiesigen Lazaretb. * Vörltss, 25. Juli. Da- Oberlandesgericht zu Bre«lau verwarf die Revision de« Redacleur« de« „Neuen Görlitzer Anzeiger«", Gebek. Derselbe war wesen Verweigerung der Aufnadme einer Berichtigung de« Vorsitzenden vom Land- wiribS-Buntr von der hiesigen Strafkammer am 3l. Mai zu l0 Geldstrafe verurtheilt worden. * Gotha, 25. Juli. Der Gothaer Landtag lehnte mit lO von lS Stimmen den geforderten Zuschuß von 2l 000 für da« diesige Hoftheater ad und bewilligte l5 700 zu dem geplanten Anbau auf dem InselSberg. * Eaffol» r». Juli. Der frühere Generalsuprrintendent Martin ist gestorben. * Manche». 24. Juli. Hier fand kürzlich ein, für dir Socialdempkratrn höchst peinliche Pgrtrioersamm» luaast»tt. E« handelt« sich um ein« Art volk«justiz gegen dir Maifrft-Com Mission Der Vorsitzende de« zur Prüfung dieser Angelegenheit gebildeten Parte»-Au«schuffe«, Redacleur Ed. Schund» leitete di« Versammlung. Der Referent Maurer tbeiltr mit, daß r« sich um dir Beantwortung nach stehender Fragen handle: tt Hat die Maisrst-Commisston von Frau BischetSrieder, Wirtoin zu Holzapsel«kreut, lvo er halten und nicht gebucht?— 2) Haben die einzelnen Mit glieder von der Genannten Geld erkalten und nicht ge bucht? — >) Hat die Maisest-Commission von der ThomaS- Brauerei eia Geschenk von 500 erhalten und nicht ge bucht? — 4) Hat Genosse WamSaanß der Frau BischetS rieder gedroht, daß er, wenn er keine Hypothek «rbalte, dafür Sorge tragen werde, daß kein Arbeiter mebr ihr Local besuche, und hat WambSgaotz 5) von der BischetSrieder lv zur Zahlung der Zeche der Commission erhalten, uud hat er ihr einen Rever« unterzeichnet, laut welchem er kein Geld von ihr erhalten habe? Die UntersuckungSconimissiou sei zu dem Beschlüsse gelangt, dir Frage »ck 1 mit Nein zu deanl- worden. De» Anklägern sei eine Rüge zu ertheilen. Ebenso stelle sie sich dem zweiten Puncte gegenüber. Doch sei auch dem Genossen Wa,nb«ganß eine Rüge zu ertheilen, weil er ohne Ermächtigung gehandelt Hab«. E« sei Wamd«ganß eine Zurechtweisung zu ertheilen, weil «Privatangelegen heit «a in di« Partriintereffen gemischt und tO^k zur Bezah lung der Zeche ovo der BischetSrieder angenommen habe. Ja der Hypothekenangrlegenbrit habe Wamb«ganß zwar keine Drohung gegen die BischetSrieder au«gesprochen, ibr aber erklärt, daß er ihr bei seiner einflußreiche» Parteistellung viel helfe« könne. Die Annahme der Zechvergütung unter 5) sei inkorrekt, und «« fei eine verwerfliche Handlung«weise von Wamb«ganß gewesen, daß er die Bischet«- rieder um eine schriftliche Erklärung ersucht habe, daß er kein Geld von ihr erhallen habe. — Dir Mai-Commission al- Ganze« sei zu tadeln wegen ihrer Vertrauen«seligkeit. In der DiScussio» kam r« zu einem fürchterlichen Radau, wie er bisher in den Versammlungea der Münchener Social- ermokraten unrrhört war. WambSganß suchte sich durch skandalös« Anschuldigungen gegen die Bischet«rieder rein zu waschen, wurde jedoch vom Vorsitzenden inedrfach zur Ord nung gewiesen. Der Tumult ließ eine genaue Verfolgung der Ausführungen der einzelnen Redner überhaupt nicht zu. IeboL waren unflätbigc Ausdrücke und Schimpfereien deutlich vernehmbar. Bei der Abstimmung wurde bei Punct l, 2 und 3 dem AuSschußantrage entsprochen. Die Abstimmung über Frage 4 erregte einen wüsten Tumult. Schließ lich wird der Ausschußantrag mit 176 gegen l27 Stimme» abgelrhnt, ebeuio betreffend Punct 5 mit l5L gegen IÜ4 Stimmen. Wamb«ganß und die Maisest-Eommission erdalten also keine Rügen. Bei Beratbung mehrerer interner Parlei- sragen von untergeordneter Bedeutung kam e« wiederholt zu tuuiuUuarischen «eenen. Al« endlich der Antrag gestellt wurde, der Maifest-Commission ein Vertrauensvotum au«justeüen, erhob sich ein ohrenzerreißender Lärm. Der Vorsitzende schreit in die Versammlung, ob die Genossen denn glaubten, er mache ihnen den Hampelmann?! Ein großer Tbeil der Anwesenden verließ unter Protest da« Local. Endlich erhält die Maifest Eominission tbatsächlich ein Vertrauensvotum (!). Unter anhaltendem, ohren betäubendem Lärm schloß um 1 Uhr Nacht« diese« schöne Fest. (B. T.) O esterreich - Ungar«. * Wie», 25. Juli. Fürst Heinrich IV. von Reuß- Köstritz ist beute Nachmittag zu Erustbruno in Nieder- österreich gestorben. * Wien, 25. Juli. Der Korbflechter Ernst Schoebbel au« Sachsen Weimar ist in Karlsbad unter dem Verdachte soeialistischer Umtriebe im Falkenauer Koblcnrevier verhaftet worden. — Die Grazer Corpsintendanz verbot die vom Laidacher Gemeinderatd beabsichtigte Anbringung slowenischer S traße n tafeln an den ärarischen Gebäuden. * Meudelhnf, 25. Juli. Die Kaiserin Elisabeth ist nach Ischl abgereist. * Pest, 25. Juli. „Magyar Allam" veröffentlicht heute Abend eine Zuschrift eine« Pfarrer- au« Oderungarn, io welcher dieser millheilt, e« sei un Kreise der oberunga rischen katholischen niederen Geistlichkeit eine Be wegung im Zuge, daß für den Fall, al« der Episkopat e« ablehnen sollte. Ge. Majestät um die Verweigerung der Sanction de« neuen Edege setze« zu ersuchen, dann die katbolischen Pfarrer de« Lande« entweder korporativ oder im Wege einer Maffen-Deputation diese Bitte Sr. Majestät vortragen sollen. Die Bischöfe werden wohl, heißt e« in der Zuschrift, auch diese ihr« Pflicht erfüllen. Sollten sie die« aber nicht ihun, so mögen sie ihre Stellen niederlege«. Frankreich. k. 6. Varl«, 25. Juli. Der französische GrnrralstabSchef Boidrffre wird an den russischen Manövern, welche Ende August zwischen M»«kan und SmslenSk stattsind«, und denen auch der Zarewitsch beiwohne» wird, «heil- nehmen. * V«rts, 25. Juli (VuSsllhrl. Meid.) D»p>ttrt,»k,««,e. Anaechiftengesetz. Mehrer« Zusaßortikel s« Artikel V weide, nacheinander verworfen Daraus wird in die Berathung de« Amendements JaurS« eingetreten, welches »erlanal, baß alle Minister, Deputirtei, und Senator«», welch» Bestechung«, grlder onnohmen oder bei anrüchige» Finanzgeschäften dettzeiligt sind, alS Anarchisten bestraft werden. JaurS« verwahrt sich dagegen, als wolle er die DiScussion vergiften, aber er woll- die moralischen Folgerungen UN« de, betanutrn rhutsuLen zieken. Der Minillerpräsident Dupuh Hab» offen gewisse Solidariläten zurückgewirsrn, aber sür diese Erklärung bedürfe e« einer Saiictioa. Di» Quellen dm: Anarchie seien dt» in den böberen Kreisen gegebenen schlecht«, veilpiel». (Beifall aus der äußersten Linken.) Die Anarchisten verachten di« Auto- rität, wril da- Beispiel de« Parlame,»« da» Princip der Autorität erschüttert habe. Man müsse demgemäß Streng« gegen die wirklichen Urheber d,S Anarchismus -„wenden. JaurS» iührt namentlich die Panama-Angelegenheit an und greift Rouvier an, der erklärte, er fürchte weder das Urtdeil de- Pariament» noch da» der Justiz. JaurS« erinnert am Schluss« seiner Rede daran, daß dt» erst« Republik nicht gezäger» bade, die Schuldigen zu treffen. (Beiiall aus der äußersten Linken.) Dechanei ftlhrt au», dl« Republikaner hätle» di» Untersuchung der Panama - Sngelegendeit gefordert. Man suche letzt die alten abgethauen Dinge wieder auszusrischea, aber dt«, toelch« von Panama redeten, hätten davon geträumt, Boulanger zum Staat«, oberhaupt zn machen. Ein rodicate« Blatt Hab« Gambetta zn Falle gebracht, Egvvten de» Engländern überantwortet und wollte Tunis den Italienern geben. (Heftiger Tumult) Deschanel weist nach einander die Angriffe IaurSS und GueSdeS unter dem Beifall de« EeiitruniS und dem Widerspruche der äußersten Linken zurück uud weist nach, daß die Sociaiisien da» Boik zur Revolution ausreizen und im Parlament rohe Sitten «inlüdren, e« würde ihnen ad« niemals gelingen, Frankreich sür sich zu gewinnen. (Beifall im Lenlrum) Iourdan lradical) frag» Dechanei, ob er Rouvier al« Haupt der Regierung accepiiren würde. (Tumult.) Der Präsident ruft Iourdan zur Ordnung. Rouvier erklär«, La« Bericht dabe ihn tür an- schuldig erkannt und sügl dinzu, er werde aus Jourdan'S Beleidigung an anderer Stelle zurückkommrn. Rouvier erinnert daran, daß Gambetta und Ferry gleichiall« verleumde« wurden. (Heftige Unterbrechungen aus der äußersten Linken. Beifall im Eentrum) Rouvier legt schließlich unter dem wiederholten Beifall ans allen Bänken der Majorität Rechenschaft über ieia politische« Lebe» ab. Da« Amendement JaurS« wurde daraus mit 264 gegen 222 Stimmen verworfen und der Artikel 6 angenommen. Nächste Sitzung morgen Vormittag. Rouvier sandte au Iourdan seine Zeugen. Infolge der Vermittelung de» Vorsitzenden Bnrdeau und der Streichung de« beleldigenden PaffuS au» dem Sitzungsberichte verzichten Rouvier'» Zeugen aus da« Duell mit Iourdan. * Part«, 26. Juli. (Telegramm.) Der .GauloiS' drmentirt die Meldung, daß der österreichisch-ungarische Botschafter Graf Hoyo« seme Verabschiedung eia- gereicht habe. Großbritannien. * Land««. 85. Juli. La» Unterbau« nahm heut« die zweite Lesung der Bill über di« Gleichstellung der Localabgaben London« nach zweitägiger Debatte ohne Abstimmung an. Rußland. * Vrter«d«r>, 25. Juli. Di« Presse cvostatirt «it Le- sorgniß die zunehmende Erkaltung de« Interesse« RußlantS an de» Zuständen in Serbien. Die Erfolglosigkeit der Versuche Milan «, seine frühere Macht wieder herzustellen, wird der Besserung der österreichisch-russischen Beziehungen zugeschrieben. Oesterreich erkenne ebenso wie Rußland an, baß eine Wiever-Einsetzung Milan « ge fährlich wäre. Orient. * VellNtttd, 25. Juli. Der österreichische Gesandte Baron Thömmel hat einen mehrwöchigen Urlaub an- aetreten. — Au« dem Innern de« Lande«, Petrovatsch, Kisiljevo und Brasanalsch, werden mehrfach Raub und politische Morde genieldet. — Dir Zeitungen berichten von einem ernsten Confliet zwischen dem gioanzminister und der Nationalbank, welche den StaatScoupondienst ver weigert, infolge dessen der Coupondieust an die Ereditbank übertragen werben solle. Asien. * Au« London, 25. Juli, wird der .Köln. Z." gemeldet: Die Telegramme von der koreanische« K»ft« sind vorläufig ganz unzuverlässig, da sie nur über Peking und Tokio nach Europa gegangen. Aus der chinesischen und japanischen Botschaft ist nicht« über den officiellen AuSbruch von Feindseliakeiten be kannt. Au- Schangbai verlautet, daß bei dem Kriegsaus bruch die Vertrag-Mächte Freiheit von Blockade und Angriff für alle Bertragshäsen verlangen werden. In einem Leit artikel fordert der .Standard" die englische Regierung aus, die Initiative zu ergreifen, um China und Japan durch ein energische« Ultimatum zur Vernunft zu bringen. Japan bade schon seinen Zweck erreicht, Europa aus die Notbwendigkeil von Reformen in Korea aufmerksam zu machen, dürfte also für die Reformen auf da« Wohlwollen der Großmächte rechnen. .Daily Cbronicle" verlacht den Gedanken von großartigen Streitkrästen Cbina«. Wenn Cbina 350 000 Mann besäße, wo sei diese Menge denn während Wipfeln war d:r Vollmond aufgegangen, strablend und hell, und goß sein Lickt über Adrienne» anmuthige Gestalt. Sic erbob sich von der Gartenbank, aus welcher sie für einen Augenblick auSgrrubt batte; sie sebnte sich dinweg au« der Näde jenes betäubenden Blütbendusle«, welcher in solch' friedlichen Nächten die gebeimsten Gedanken und Wünsche an« Lickt zu lockt» weiß. Ibr wurde bange, sie, die Selbstständige, sebnte sich nach Hause, zu Aanckon, zur Mutter! Wie lange batte sie die bescheidene Pflegerin ibrrr Jugend nicht mebr so genannt? Jetzt, in diesem Augenblick rief Adrienne « Seele nach ibr in deißer Sehnsucht. Sonst rübmte sie fick gern ihrer Besckützerrolle der mütterlichen Freundin gegenüber. Jetzt drängte e« sie, zu ibr zu stieben. Schutz bei ihr zu suchen vor einer unbestimmten Gesabr. Warum ward ibr so wobl und gleichzeitig so web um» Herz? Ein Vöglein sang sein Früdling-liev von den blühenden Zweigen eine« KirschbaumeS herab Es war noch »ich« da« halb jauchzende, bald schluchzende Lied der Nachtigall; aber auch au« diesen schwächeren und bescheideneren Lauten erklang der Sehnsucht«- drang nach — Liebe. Wer batte e« ausgesprochen, da« Wort, da« ihre Seele kaum zu abnen begonnen? War er e», der vornebn,e Eavalier. der Gras Mancini? Wie kam e«, daß er der Schauspielerin zu Füßen lag und heiße Liebr-schwüre stammelte? Daß er sic beschwor, mit ihm zu entfliehen? Alle» Bornrtdeilen der Welt zum Trotze wollte er sie zu seiner Gattin macken! Wie er sie bat, fick der trivialen, alltäglichen Beschränkt!,«« der Pflegemutter zu entziehen, wie er den Vorurtheilea seine« adelstolzen Vater«! Die Natur wisse nickt« von GtandrSvorurtheilra, sie selbst sei eine Göttin, dir ihre Lieblinge wäblt und schmückt. Adrienne sei solch' rin au-erwäblter Liebling der Götter. Wenn erst sein Vater sie gesehen, werde sei» Unmutb schwinden, er sie freudevoll al« seine Tochter anerkennen. Adrienne besitze Alle«, wa« da« Leben schmückt. Jugend, Schönheit, Genie, »ur die höchste Frauenkron« fehle ihr noch — die Liebe. Gesesselt, geblendet, berauscht hörte Adrienne diese Be- tbeuerungen Die Btredtsamkeit, welche der Graf in diesem Augenblicke entwickelte, sie gemadntr an da« kurz vorder ad- gedtaiinte Feueuveik Sollte ibr Ente anch nur Dunkel und brandige Reste am Lattenwerk sein? Mit kräftigem Entschlüsse entwand sich Rbrirnnr den sie immer enger eiaschließenren Ringen der ParadirSschlang«. „Ich kenne keine Liebe ohne Abschluß durch die Ehe, Herr Graf!" sagte sie streng. „Auch ich kenne nur eine Liebe, welche da« ganze Leben auSfüllt," versetzte der Graf. „Ader heimlich muß unsere Verbindung geschloffen werden, Adrienne, bi« meine Eltern versöhnt sind. In Frankreich ist die« unmöglich . . . Sie werden mir nach England folgen, wenn Sie mich lieben, Adrienne, wie ick Sie liebe!" Adrienne fühlte sich sortgeriffen von seiner Liebe, von ihrem Schicksal. „O meine Kunst!" ries sie klagend aus. „O Fanchon, meine Mutter! Euch Bride soll, muß ich lassen!" Sie beklagte Beide, dachte also bereit« daran, sie ihm auszuopfern. Ein Lächeln de« Triumph« glitt über die er regten Züge Andrae'«. „Opser um Opfer, Adrienne! Ich gebe möglicherweise mein Erde auf, meine Familie . . . nur Dich allein liebe ich, sür Dich gebe ich alle« Andere willig bin! Adrienne, Ewig geliebt» , fühlst Du, wie mein Herz nur für Dich schlägt, mein Mund nach Deinen Lippen dürstet — ewig, ewig mein!" Mit kalt ironischem Lächeln in dem bleichen, breiten Ge sicht zog der Mond sich hinter den Schleier einer dunkeln Wolke zurück. Er hatte so viele Schwüre von Liebenden an» kören müssen, der alte Geselle, auf seinen nächtlichen Pilger fahrten. er batte so viele davon brechen, so wenige erfüllen sebea, daß er sich angewövnt hatte, über dieselbe« zu lachen, wie e« ja auch Jupiter gelhau haben soll. Achte« Eapitel. Ein verhagelt Feld! Wer vermag sich de« tiefste» Mit gefühl« zu «rwebrea bei diesem trostlosen Anblick? Dabin di« Frucht langer Plage und Mühe! Zwischen den geknickten Halmen und Hoffnungen die bunten Blumen, welche ihr Parasftendaseia so sicher geborgen wähnten im Schutze der dichten, reichgefüllten Aebrea, und di« nun die schlimmen Tage der Vernicklung mitmachen müssen, wie ste die sorglose Frrudr und da« behagliche Daseia getdrilt im Gonnraglaaze. Wie fie sich wiegten im Goldschimmrr lockender Reife, wie ste wogten und wallten, dufteten und Brrhrißungru zu flüstern schienen vcm künftigen, kräftigen Brok und von Sorg losigkeit nach der Plage, von wohlverdienter Rub« nach schwerer Arbeit! Der Sturm hat alle Verheißungen ver nichtet, der Blitz all« Verträge zerriffrn, genau wie dir Leiden schaft r« th»t. E« ff» Alle« umsonst grwese« ... Alle« dahin — Hoffnung und Glaube und Zuversicht... Alle« vernichtet für lange, vielleicht für immer. Wo e« wie Gold geglänzt bat, dort liegt nun Schlamm, der gleichzeitig schreckliche und ekelhafte Begleiter elementarer Katasiropoen. Einem verhagelten Feld« gleicht da« Leben Fanchon'«, seit Adrienne sie und di« Heimath verlassen. Al« sie eine« Morgen« da« Schlafzimmer ihrer Pflegetochter betrat und dasselbe leer fand, al« sie die flüchtig hingeworfenen Zeilen la«. welche ihr Adrienne'« Entschluß verkündeten, einem ge liebten Mann angebören zu wollen für immer, der sie fort- fübre in ein andere« Land, da riß eine Saite in Fanchon'« Herzen, welche niemals wieder erklingen sollte. Keine Bitte um Verzeidung. keine Klage um die Mutter, um die Heimatd waren in diesen Zeilen enthalten. Adrienne hatte sich selbst herrlich gewaltsam lo«geriffen von Fauchon'S treuem Herzen, ohne an die Wunde zu denken, die sie demselben schlug. Im Anfang wie betäubt, wußte Fanckon nickt, wa« sie beginnen sollte, um die galmende Kluft in ibrem Herze» auS- ziifüllen, welche durch da« Ausscheiden Adrienne'« au« ihrem Leben entstanden war. Alle«, wa« sie zu tbun gewohnt war, bezog sich aus Adrienne; wa« sie dachte, fühlte, tbat, galt ibr. Mit idrer Pflegetochter schwand jede« LedeaSintrreffe dahin, dessen natürlicher Mittelpunkt sie «ar. Auch die Erinnerung, wrnu Fanckon den Pfad in da« verlorene Parodie« der um ibr Glück Betrogenen zurückzu- finden suchte, war ihr vergällt. Adrienne'« Undank batte ibr auch diese Quelle spärlicher, rbckblickender Freude ver- aiftet, so daß Fanchou, wenn sie, von brennendem Durst der Sehnsucht verzehrt, an ihr sich laben wollte, e« mit tödtlichem Web bezahlen mußte. Zu dem brennenden Weh ihre« gekränkten Muttrrbrrzen« trat nun auch noch die — Scham. Hatten ibr nicht dir Nachbarn, dir selige Mutter Margot vor Allen, vorbergesagt, daß sie kein Glück und keine Frucht ernten werde von ihrer liebevollen, mühselige» Saal? Wa« nutzt e«, Fruchtkörner an dürre« Geste,» verschwenden, sie gehen ja doch nicht aus in der Felsenkluft I Sv hatten der praktische Menschenver stand, die nüchterne Klugheit Fancho» oftmals gewarnt. Ader st» batte doch nur ihrem eigenen, thörichten Herzen geglaubt, welche» ein süße-, verlockende« Lied augrstimmt von den Freuden der Mutterliebe und dem Wed de« Alleinsein«. Nun war st« doppelt allein, verlosten von Derjenigen, welch« ste am «r,str, geliebt auf der Welt, und welch» alk ihre Zärtlichkeit vergölte» durch himmelfchrtiradru Undank, der am meisten schmerzt, wenn er von geliebten Menschen kommt. Ibr einziger Vertrauter in dieser furchtbarsten Zeit ihre« Leben« war Laguerre. Er hatte Fanckon gleich nach der Katastropbe, welche beim TbSatrc Fran^aiS als öffentliche« Gedeimniß besprochen wurde, ausgesucht. Seine Raserei über Adrienne « Flucht, die Ausbrüche seiner Wuth gegen den Enlsübrer, welcher sie von der Bakn der Ebre wie der Kunst abgeleitet, thaten Fanchon'- tiesverwundctcm Herzen wobl. Seine heimliche Liebe, seine leidenschaftliche Eifersucht verstand er unter der MaSke ebrenbasten Bürgerstolzes zu bergen, welchen die laxe Moral der böberen Stände empört. Laguerre war e« auch, welcher der Pflegemutter den Namen de« Ber- sübrer« enthüllte. Er — der in die Intriguen der Eoulissrn Eingktveibte — täuschte sich keinen Augenblick über die Person. So Viele sich auck um dl« Gunst der bi« dabin unnabdaren Adrienne beworben batten — nur Maaciui'S Flammen batten einen Widerschein in Buge unb Herzen der jungen Schau spielerin bervorzurusen vermocht. Durch nickt« vermockte Laguerre jedoch den felsenfesten Glauben Fanchon'« anAvrienne « weibliche Tugend zu erschüttern. Die Pflegemutter wußte, daß Adrienne niemal« einen gewöhn lichen Anbeter, sondern nur dem künftigen Gatten folgen konnte, denn sie gekörte zu jenen Frauen, aus welche der bekannte Ausspruch e>ae« tugendhaften Hosfräulein« Ludwig XIV. gegen über Anwendung fand, „Sire, der Weg in mein Scklafgemack führt einzig und allein durck die Eapellr." Verirren konnte sick ibr Kind — fallen nickt. Fanchoa kannte ihren Stolz. .Fielen die Engel nickt eben um ihrer Hossabrt willen?" fragt« Laguerre spöttisch dagegen. Ja solchen Augenblicken barg die unglückliche Mutter ihr Haupt in den Händen uud weinte bitterlich. Laguerre liebte e«, Fanckon « Hrrzen«wunden aufzurrißen und die Lauge ver Satire, da« sreffende G>ft der Bitterkeit und de« Ariuokratendasse« bineiiizug>eßen. Und dennoch stob Fanchon seine Gtsellschafl nicht. Iw Grgentheil — sie suchte seine Nähe. War er doch der Einzige, «it welchem sie von Adrienne spreche» konnte, der niemals müde wurde, sich di« un- bedeutendsten Kleinigkeiten, d,r unwichtigste» Dinge au« de« Leben, der Kindheit Adrienne'« erzäblen zu lasse». Und dann gab r« noch em gekeimt« Band zwischen Briden — Laguerre vergötterte Rdrieane, wrun nicht gerade der Haß di, Ober» hmsd gewann. (Fortsetzung folgt.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder