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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940815011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894081501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894081501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-15
- Monat1894-08
- Jahr1894
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ss?o mit einem kurzen innigen Danke-wsrt und der Versicherung, daß er die Treue den Freunden stet« zu bewahren gedenke, so lange die Kräfte ihm reichen würden. Dann brachten vr. Raydt, Direktor Hurbig und Hosbuchbändler Kiepert au- Hannover den Dank für den jüngsten Besuch Hobrechl's in Hannover und die herzlichen Grüße der Partei in der Provinz Hannover dar, ebenso Stadtrath Marggraff den Gruß de» jüngsten Ergebnisse» der organisatorischen Arbeit, an der Hobrecht selbst theilgencmmen, de« Wahlvereins Evarlotten- durg-Teltow. Die zahlreichen Telegramme und Glückwunsch- schreibrn auf dein reich bekränzten Schreibtisch des Jubilars bewiesen, daß die vielen Freunde, die jetzt im Hochsommer nicht nach Berlin kommen konnten, im Geiste und mit dem Herzen doch an dem Feste theilnehmen. Au» Eoburg sandte» Herr von Bennigsen mit Familie, von der EberSbura vr von Cuny und Landgerichtödirector Frauke, aus Jnterlaken Geh. Rath vr. Planck rc. telegraphische Grüße; auch Minister vr. Bosse, StaatSsecretair von Stephan u. A. halten schrift lich oder telegraphisch ihre Theilnahme an dem Ehrentage bezeugt. W L. sverli«, 14 August. l(Privatttlegramm ) Die ,Taceta de Madrid" brachte in ihrer Nummer vom 28. Juli dir Publication eine» spanischen Gesetzes vom 10. Juli über die Ausdehnung der in den spanischen Hautzelsver- trige» mir der Schweiz, Norwegen und den Niederlanden enthaltenen Zollermäßigungen aus andere Länder. Danach soll einer Reihe im Einzelnen ausgesührter europäischer Staaten für ihre nach Spanien eingesührlen Erzeugnisse der Mltgenuß jener Zollermäßigungen unter der Bedingung ein- geräumt werden, daß sie ihrerseits aus die spanischen Er zeugnisse ihre niedrigsten Zölle anwenden. Unter diesen Staaten ist trotz de» bestehenden deutsch-spanischen Zollkriege« auch Deut schlank genannt. Es hat dieser Umstand vielfach zu der Annahme geführt, als ob unsere handelspolitischen Schwierigkeiten mit Spanien gehoben seien und der Abschluß eine« neuen HandelSprovisoriumS zwischen beiden Ländern bevorstehe. Wie indeß der ,Nat.-Ztg.* von zuverlässiger Seite bestätigt wird, ist eine solche Auffassung gänzlich unbe gründet. Die hinreichend bekannten Umstände, welche zum fruchtlosen Ablauf de» letzten HandelSprovisoriumS, zur An wendung de» deutschen allgemeinen Tarifs aus die Einfuhr aus Spanien und demnächst zum Zollkrieg geführt haben, sind unver ändert geblieben, und insbesondere wird in unseren maßgebenden Kressen nach wie vor an der Auffassung festgehalten, daß der spanische Minimaltaris auch mit den in den erwähnten spanischen Handelsverträgen vvrgesehenen kleinen Herab setzungen einiger Zollsätze so unverhLllnißmäßig hoch ist, daß seine Einräumung für Deutschland kein genügende» Aequivalent beeten würde, um dafür den spanischen Erzeugnissen bei der Einfuhr iu Deutschland den Mitgenuß der beträchtlichen Zoll- ermäßigungen de« deutschen Conventionaltariss fernerhin zu Theil werden zu lassen. --- Berlin, 14. August. (Telegramm.) Der „ReichS- anzeiger" veröffentlicht das Abkommen mit Frank reich, betr. die Abgrenzung zwischen Kamerun und Aran- zöftsch-E-ug«. (-) Berlin. 1«. August. (Telegramm.) Der TreStzner ArchtteNen-Berei« besichtigte heute von 12 Uhr Mittag bi« Uhr Nachmittag unter Führung des BaurathS ProsessorS Wallot das neue ReichStagSgebäudc. Im Restaurant wurde ein krästiger Trunk eingenommen, wobei Wallol ein Hoch aus den Dresdner Architekten-Verein ausbrachte. Im SitzungS- saale würdigte Architekt MiruS im Namen des Architekten- BereinS die Verdienste Wallot'S und brachte ein Hoch aus denselben aus, welches begeistert ausgenommen wurde. Wallot rühmte die Thätigkeit seiner Vorgänger Nicolai und LipsiuS in Dresden und schloß mit einem Hoch auf den Architekten- Verein. Wallot wird den Bau am 18. Oktober übergeben. — Der »Franks. Ztg* wird telegraphisch von hier be richtet: Wie hier in wohlunterrichteten Kressen verlautet, gedenkt König Alexander von Serbien noch im Laufe dieses Jahre« zum Besuche de« deutschen Kaiser» nach Berlin zu kommen. — Der »Hambg. Corr." schreibt unter der Spitzmarke »KriegScontrebande*: .Durch verschiedene deutsche und ausländische Zei tungen geht die Nachricht, daß der deutsche Reichs kanzler im Hinblick aus China und Japan eine An ordnung wegen de» Transportes von KriegScontrebande dahin erlassen habe. Erkundigungen an hiesigen maßgebenden Stellen haben ergeben, daß hier nicht« Derartiges eingelausen ist, und auch der „Reichsanzeiger* bat bis jetzt einen diesbezüglichen Erlaß nicht gebracht. Unseres Erachten« ist er auch überflüssig, da die Bestimmungen hierüber völlig geregelt sind und jeder banseatische Rheder oder Verlader ganz genau weiß, daß Sendungen von KriegScontrebande aus sein eigene» Risico gche>." — Der Gouverneur von Kamerun, Herr Zimmerer, soll nach der Meldung eines Berliner Blatte« noch im Lause diese« Jahre» au« dem Amte scheiden. Als Nachfolger komme» RegierungSrath Rose, der in Kamerun die Untersuchung gegen Leist geführt hat, und Haupt mann Morgen, der Organisator der ueuen Polizeitruppe, in Betracht. — Ueber den Ausbruch der drei Kreuzer .Alexandrinr", .Arcona* und .Marie* nach dem japanisch-chinesischen Kriegsschauplätze schreibt die ,N. A. Z.*: »Da die Ent scheidung aus naheliegenden Gründen dahin getroffen ist, daß die drei Schiffe zusammen die Reise vollführen und zu sammen a» ihrem Bestimmungsort eintreffen sollen, so har der Antritt der Fahrt von Calla» au», wo die Kreuzer zur Zeit sich befinden, bi» jetzt noch nicht erfolgen können. Die Dauer der Fahrt wird auf mindesten» 6 Wochen berechnet * — Wa» ferner die Meldungen von beabsichtigten weiteren Ver siärkungeo unserer ostasiätischen Flotte betrifft, so kommen die selben ,m Augenblick uoch nicht in Frage und können nur al» eine Möglichkeit, die vielleicht sich verwirklicht, bezeichnet werden. — Der Bau der Lutherkirche in Rom ist vorläufig vertagt worden. Er geht der .Ehron der chr. Welt" dar über folgende Mittbeilung zu: Zwischen Herrn Pastor Terlinden in Duisburg einerseits und Herrn Prosefsor vr. Ioh Ficker in Straßburg andererseits baden am 13. und 14. Juli unter Zuziehung von Zeugen Verhandlungen statt gefunden, die zu folgendem Beschluß geführt haben: „Wir erblicken in der Schaffung einer selbstständigen, organi sirtrn deutschen evangelischen Gemeinde mit eigener Kirche in Rom da« letzte und höchste Ziel, da« in« Auge gefaßt werden muß. In Anbetracht der gegenwärtige» Lage erscheint «» jedoch als »er- trübt »nd unzweckmäßig, die« Ziel sofort verwirklichen zu wollen. Dasselbe muß vielmebr als Frucht einer anzubahnenden Entwicklung gewonnen werden Wa« zunächst noththut, ist ein evangelisches Hospiz, da« einerseits der Bewahrung einzelner noch Rom kommen- der Protestanten dienen und andererjeit» einen Sammelpunct für da» kirchlich« Gemeinschaftsleben daselbst bilden könnte. Diese« Hospiz war» der geistigen Leitung eine- jungen deutschen Theologen zu antrrstellen, der den BotschastSprediger in seinem Amte zu unterstützen »nd seine übrig« Kraft der Sammlung der in Rom zerstreuten deutschen Glaubensgenosse,, zu widmen bött«. Wir halten un« verfichert, daß dieser Weg, der die Zustimmung der Nächst- betheiltgten in Deutschland »nd Rom gesunden hat, nicht nur di« biSheri^n Freunde de« Unternehmen« vesriebigea, sondern diesem auch neu« estrige Förderer zusührea wird. St. Goar, den 14. Jnli ISS«. Terlinden, Pastor in Duisburg; l-ic. llr I. Ficker, Professor in Straßburg: Berenbruch, Pfarrer in Wol au der Mosel: v Rade, Pfarrer in Frankfurt a/M Rom, den IS. Juli ISS« 1>r. Hülsen, Zweiter kecreiair de« ». D Archäologischen Institut« " — Dir hiesigen Eoctoldemokraten werden den Todestag Ferdinand LessaNe'S (31. August) durch ein« am Sonntag. K» Augnst» r» de» Vororten Berlin« zn »rransioltend« Fei» * GAeruförb», 14. August. Da» für Blüthea der Bovcott-Unsug der .Zielbewußten* treibt, zeigt folgender Vorfall: Bor einigen Tagen stellten sich einige Abgesandte der Kieler Socialdemokralen bei den Leitern der beiden Musikcapellen iu Eckenssörde ein und legten ihnen die Frage vor. ob sie sich zur socialdemokratischen Partei be kennten oder bekennen wollten (!). Beide Capellmeister lehnten ein derartige« Ansinnen mit aller Eutschiedenbeit ab, worauf die Abgesandten erklärten, socialtemokratische Vereine au« Kiel und Gaarden, die in Zukunst Ausflüge »ach Eckern- 'Lrde und der Umgegend machten, würden für solche Fälle von jetzt an eine der beiden Musikcapellen nicht mehr ngagiren. Vochnm, 13. August. Der Consum-Verein rheinisch- wesisälischer Bergarbeiter hat beute, wie schon kurz gemeldet, in außerordentlicher Hauplveriamiutuug die Liquidation Le« Verein« beschlossen. Noch den Miitbeilungen de« Vorsitzenden werten war die Forderungen der Gläubiger vollständig gedeckt werden öunen, da den Verpflichtungen vou 21117 .^l Waare» im Werthe vo» 24 560 gegenüberstehe», aber die sünimtUche» Einlagen der Mitglieder sind verloren. Als Ursachen für de» Nieder gang gab der Vorsitzende u. A. an die von Jahr zu Jahr ger,„ger gewordene kauskrost der Mitglieder, den inasseiihaite» Austritt au« den, Verein, serner den Umstand, daß sehr viele Mitglieder ihren Bedarf nicht in dem Toniuinverein gedeckt haben, und endlich den erschütterten Credit. Schädigend Hobe auch die Thatsache gewirkt, daß von Le» rund 3000 Mitgliedern nicht 150000 eingezahlt worden seien, wie solcher die Satzungen vorschreiben, sondern nur 35000 .st Der Fall der ConsumvereinS wird nach Ansicht der »öl». Zig." nicht ohne Folgen sür den gesammten „Deutschen Bergarbeiter-Verband" bleiben. -<* A»S Thüringen. 14 August. TieSocioldemokraten im Großherzvgthum Sachse» habe» jetzt definitiv beschlossen, ich on den bevorjleh»ndenL audtagSwahIen wenigstens in einigen der 21 Bezirke zu beihetlige», in Lenen von de» Bürgern mit weniger a!» 3000 .st Einkommen indircct gewählt wird Für diese« Vorgehen sind in Aussicht genommen die Wahlkreise Weimar-Stadt, Apolda, ena, Ilmenau, Buttstädt und Suiza. Eventuell soll auch in zwei iezirken de« Nettstädler Kreises »in Vorstoß gemacht werden. Dabei lautet ei» weiterer Beschluß dahin, die Taktik zu befolgen, daß die ociaidcinokratischeu Wähler überall erst im zweite» Wahlgange ontrelen sollen, der ersahrungSgemäß bei der außerordentlich schlechten Vetheittgung fast immer nüthig wird. Man hosst, aus diese Weise die bürgerlichen Parteien zu täuschen und zu überrumpeln. Sache der nichstocialisttschen Wähler ist er »u», dieser Ueberraschung dadurch zu begegnen, Laß sie einmal ihre Abneigung gegen die „Wahl eines Vormundes" bezwingen und den Landtag vor dem zweiselhaften Vorzüge bewahren, ein Tummelplatz der rothen Agitation zu werden, klebrigen« will auch der Deutschsreisinn E. Richter- cher Eouleur in der Residenz Weimar wieder ei» Mandat zu erlangen uchen — ungeachtet des Durchsalls im Jahre 1881 und d«S Miß erfolge« bei den letzten ReichStagswahle». Uns erscheint dieses Bemühen jetzt aussichtsloser denn je! * Vrrsla», 14. August. Nachdem auf Grund eine« BundeSralbSbefchlusseS auch die Haudweber der Ver- icherungSpflicht nach Maßgabe des Gesetzes über die Jn- aliditätS- und Altersversicherung unterworfen wurden, sind, nach der »Schles. Ztg", bei der JnvaliditätS- und Altersversicherungsanstalt sür Schlesien bereit« gegen 1000 Anträge auf Gewährung von Altersrente aus Hand werkerkreisen gestellt worden, darunter gegen 350 allein auö dem Kreise Reichcnbach. * München, 13. August. Die Absicht, die nächste Ge neral-Versammlung deutscher Katholiken in München abzuhalten, scheint in den leitenden Kreisen des deutschen KatbolicismuS vorläufig fallen gelassen zu sein. Die Gründe für diesen Aufschub lassen sich wenigstens theil- weise einem Artikel de» »Bayer. Kuriers* entnehmen, in Welchem eS heißt: „Er könnte einer gewissen Enttäuschung vorgebeugt werben, wenn nach den Meinungen, die an unmittelbar betheiligter Stell« bekannt find, aus die U nw ah rs chein l I ch keit auf merksam gemacht wird, baß schon im Jahre 1895 die General- Versammlung der Katholiken DeuischlandS in der südlichsten Resi- denz deS Reich» würde tagen könne». Zweifellos sehnen sich alle deutschen katholischen Männer danach, auch in der Metropole der natürlichen katholischen Vormacht Deutschland» das Banner de« geeinten EentrumS zu «»statten. Wie sehr München selbst diese Ehre verdient, bezeugen die eifrigen Be- »illhiingen, die es seit Jahren auswendet, um die deutschen Katholiken in seinen Mauern zu sehen. Eine Wiederholung de» Zwischen, falls von 1890, der ja der Münchener katholischen Bewegung nicht zum Nachtheil angerechnet werden kann, ist gewiß nicht mehr zu befürchten. ES sprechen mithin nicht b!os Wüniche, sondern eine gewisse Nothwendigkeit mit, dem berechtigten Drängen der bayerischen Katholiken um eine würdige katholische Manifestation in ihrer Haupistadt nachzugcben. Wenn die Durchführung dieses Gedanken« indeß zur Zeit noch nicht thunlich erscheint, so liegen dafür — und diese Annahme findet ihre» Rückhalt in sich selbst — ausschließlich Gründe der Billigkeit mit Rücksicht aus die Allgemeinheit vor. Nachdem unsere Jahresversammlungen ich zuletzt in Mainz, Würzburg und Köln obgelöst haben, ist der Osten Deutschland- mit seinen Ansprüchen wieder an der Reihe Es läge innerhalb de« Rahmen» der natürlichen Zu- leständiitsse, wenn Heuer Neisse oder eine andere schlesische Stadt sich um die nächste Katholikenversammlung mit Erfolg be> werben würde. Sollte gleichwohl der katholische Osten o»S )usälligkeit«gründt>i sür da« kommende Jahr noch keine Berück ichtigung finden können, so käme wohl zunächst ei» NeichStheil in Betracht, dessen geographisch« Lage in Verbindung mit Len Wünschen und Bedürfnissen der katholischen Bevölkerung sich ebensall- ür eine Generalversammlung deutscher Katholiken bestens empfiehlt: die RetchSlande. Auch hier kann Straßburg nur beispielsweise lenannt werden, so lange noch nicht bekannt ist, welche Interesse» ür die Wahl deS Vororte» ausschlaggebend sein werden. Vielleicht >eht nian nicht fehl in der Annahme, daß in der diesjährigen bevor« lehenden Wahl des bayerischen LentrumSsührerS vr. Örterer zum Präsidenten des Katholikentages in Köln ein gewisserAu» gleich dafür liegt, daß a»S den angegebenen Gesichtspuncten München sür die allgemeine KalhoUkenversainmInng demnächst noch nicht in Aussicht genommen werden konnte." Oesterreich-Ungar«. * Wie», 14. August. (Telegramm) Da« klerikale Vaterland* erklärt aus Grund genauer Erkundigungen, daß das österreichische Schulgesetz auch nach dem letzten Schreiben de» Papste« an Cardinal Schönborn in den Augen de« beiligen Stuhles ein Gesetz bleibe, welches die Rechte der katholischen Kirche verletze, den Unterricht und die Erziehung der Jugend schädige und zum Wohle der Religion und de« Reiches einer Abänderung dringend bedürse. (Boss. Ztg.) * Lrmherg. 14. August. Der Congreß der au» Sibirien znrückgekehrten Polen unterbleibt, da man allen etwaigen Vorstellungen Rußland» auSwcichen will. (Voss. Ztg. * Lemberg, 13 August. Bei dem syinpatbsschen Empfang der ungarischen Gäste durch daS AuSstellungSconiitä sagte der Pester MagistratSrath CsoendoceS in dankender Erwiderung der Ansprache, Ungarn sei nicht bloS gekommen um Bruderliebe zu zeigen sondern auch, um sür die Zukunft ein festere» Band zu knüpfen. (Stürmischer Beifall). * Pest. 14. August. (Telegramm ) Ein großer Tbeil der Tischlermeister hat die Forderungen der Gehilfen angenommen Der Streik ist infolgedessen im Abiiehuien Etwa 1000 Gebissen baben Pest verlassen und find in die Provinz oder in« Ausland abgereist. Frankreich. * Pari», 14. August. (Telegramm.) Da» Ueber einkommen zwischen Frankreich und dem Congostaat ist beule im Ministerium de» AuSwärligeu unterzeichne worden. * Grenoble, 14. August. (Telegramm) Ta« Zucht Polizeigericht verurtheilte ein Individuum, welche» ' den Ausschreitungen gegen da» italieniscbe Consu Echtveil. I einige Hausbesitzer auch Wasser in ihre Keller erhalte». Die „ -» ,, «Schaden — Riffe, Sprünge, Senkungen — schreiten immer weiter vorwärts. Bi« jetzt find über 120 Häuser polizeilich ^ b'Congrrß hat gestern nach einer welche Schäden haben. 4 davon sind auf pol.-e.- vorzE>chen Erklärung de« Pjarrer« Fra n ke au« Bayern I unbewohnt, einige 20 aber so beschädigt, ^ > u d i s che» I Hausbesitzern und Miethern für den bevorstehenden Schachten« abgelehnt. (B. T.) ! Herbst event. Winter ein Auszug bevorsteht. — Aus dem Italien. ! Klippberge bi- zur Rammthorstraße hinaus baben viele »»» -- I Häuser, namentlich in letzterer Zeit, bedeutende Riffe erhalten No«, 14. Augnst. (Telegramm.) Seit einigen I Hetzen sich nach dem Mittelpunkt de» ZerstörungSgebiele» Tagen machen die neuen Anarchistengesrtze der Polizei sxßr gx„eigt. viel zu schaffen. Zahlreiche Verhaftungen sind vorgekoinmeu. ,4 August. (Telegramm.) Nachdem hier Gestern wurde der UniversitatSbocent Gizz« fest-Ih,; einem erkrankten Schiffer asiatische Cholera sestgestellt genommen, weil er sich durch den Umgang mit zwe, i ist, und da auch andere choleraverdächtige Personen Journalisten extremer Richtung gefährlicher Umtriebe I jn da-Krankenhaus eingeliefert worden sind, verfügte die oeev.icki.a oe.nock,. da.., -«">"> Behörde eine Untersuchung de« Rhrinwassrr». Der Stabtchemiker Vyll ist mit Entnahme vo» Proben beauftragt, und die umsassendstea Vorsichtsmaßregeln sind aogeordnet worden. Bei den Exemplaren der Stadtau flog« der vorliegenden Nummer befinvet sich «ine Extrabeilage von der Firma F. Schneider ch C«. in Leipzig. Ritterstraß« 18. Dies« Extra- beilage, aus welch« hier noch ganz besonder« hingewiefta sei, verzeichnet die Eonimerpreise der vou der genanuien Firma geführte» vor trefflichen Kohlensorten und Briqnette«. Sie iii>lll!ii-tllrilei»le r« l-chrlg. «n» 1,tzdi'.-M8tei'-8eliiM UM oller Länder brs«rgt gut, schnell ».»rei-turrth L l'»lenlb«re»ii 8»eli, beiprix.IiriililL z Um Ückl K MN MM 1- kl.) UM re»r. 1877, 8eklett«r»tr»»»« ll, ertd. ^usirüickl« üb. kärm. ock. privatster», ck. Io-u.Xu,I.; daaorßt tllcdt. L«r. u.eaiv.Xckr »lI.öravck.,»iv.Uiu».v.l)eIä.u ,t.8«ä. Nscoi'ätioliö^ IliöLtgl'bütiliön. llllikninstlMl, "^^71315^ L SLvtKvl, KÜMMf. 4. 2üriiniriatioir»-taterneir in neuen Mustern und leuchtenden Farben. Luftballon«. Decorat. Plaratc sür Verein«- und S»«r»erfeste. Scheibe». Wappen, Grschenl-Artitcl sür Sommer- un» Schul-Feftr. IN LpliUl-vaimavttr, ALHNL verdächtig gemacht hatte. Nach kürzerem Verhör wurde Gizzi wieder aus freien Fuß gesetzt. * Palermo, 14. August. (Telegramm.) Die Auf hebung de- BelagrrungzustaadrS wird von der Be völkerung mit großem Jubel ausgenommen. — Der frühere ranzösische sociallltische Depulirte Ducquer cy ist au«- gewieseo worden. Großbritannien. * London, >4. August. (Telegramm.) Gestern Nach mittag fuhr, wie aus Aldershott berichtet wird, Kaiser Wilhelm in englischer Uniform nach Tarnborrough-Hill und tattcte (wie schon kurz ermähnt) der Exkaiserin Eugenik einen halbstündigen Besuch ab. Die Begegnung wurde von Gras v. Hatzfeldt vor etwa vierzehn Tagen vorbereitet, welcher damals, wie wir telegrapbisch berichteten, 24 Stunden der Gast der Kaiserin war. Die ganz besonderen Rück sichten, welche die Kaiserin Eugenie vom englischen und russischen Hofe in letzter Zeit ersäbrt, wir der Umstand, daß s.lrinz Victor Napoleon neulich mit dem Zarewitsch und dem Prinzen vou Wales bei der Königin in Windsor speiste, verbnnden mit dem Besuche Kaiser Wilhelm«, rusen hier allerhand Combinationen hervor. Bekanntlich dient Prinz Louis Napoleon in der russischen Armee. (B.T) Orient. * Lettinst, 14. August. (Telegramm.) Der Kaiser on Rußland hat de» Erbprinzen Danilo von Mon tenegro zum Oberst im 15. Jägerregiment ernannt. Asien. * London, 14. August. Die „Daily News" erfährt über Wien, England, Frankreich und Rußland seien uberein- ekommen, keinen Angriff auf Peking zn dulden. Len» die Japaner die Taku-FortS angriffen, wurden diese Mächte dazwischentreten (?). — Au» Petersburg wird hierher gemeldet, England beabsichtige, eine Einigung der Groß mächte über Korea vorzuschlagen, nm die Räumung deS ZandeS seitens der Japaner und Chinesen zu erlangen und eine Art internationaler Controle über Korea her- zustcllen. ('? „Voss. Ztg.") Afrika. * London, 14. August. (Telegramnr) Nach einer Meldung de» .Reuter'schen Bureaus* aus Pretoria haben die Kafsern im Norden von TranS»aal sich empört, den Weg nach Murchisvn blockirt, die Bcsitzthümer der Farmer verbrannt und sich des in denselben befindlichen Viehes be mächtigt; gegenwärtig belagern die Kafsern die Regierung«. I Jedermann soll sich zur Zeit der Choleragesahr über das Wesen jebände in Agatha, in Weiche sich die Einwohner geflüchtet I der Cholera, die Mittel ihrer Abwehr und die behördliche» Vor- 7 - - " - - ^ 1 schristen genau unterrichten; er wird hieraus die Beruhigung schöpfen, daß «S «inen Schutz gegen di« Lbolero gibt und daß bis u einem gewisse» Grade auch jeder Einzelne durch eia vernünftiges "erbalten sich selbst vor Erkrankung schützen kann. Man achte vor Allem aus «iatreiende Verdauungs störungen, Stuhlverstopfiingen und namentlich aus Diarrhöen- Die gesunde Verdauung muß durch mäßige Lebensweise, Ver- Meldung schwer verdaulicher Speisen und anderer aus die Ver- dauung nachtheilig wirkender Schädlichkeiten, durch Verhütung von Magenerkältuogea sowie jeder Erkältung überhaupt erhalten werden. Di« gesunde Verdauung wird durch die bekannten Mariazell» Magentropsen de» ApolbekerS E. Brady, welche «ine anregende und kräftigende Wirkung aus den Magen ausübe», außerordenttich ge- sördert. Die Mariazeller Magentropsen haben sich bei Verdauungs störungen und Beklemmungen stets bewährt >:nd zählen seit vielen Jahren zu den beliebtesten Hausmittel» der Familie als erste Hilft bei plötzlichen Erkrankungen. Erhältlich in den Apotheken in Fläschchen (diese müssen mit der Unierschrist L. Brady versehen sein) nebst Gebrauchsanweisung » 80 ^ und 1.40. finde» sickere Heilung ohne Anwendung äußerlicher Mittel durch di« rüdmiichst bekannten Heilung in wenigen Tagen ohne Uerussstörung Rur «it einer Rose »erklebte Schachteln sin» VII, «u», Kirnungen gegen oas iralicniicvc ^oniula am 25. Juni besonderen Aniheil hatte, zu zwei Jahren Gr sängniß, und 20 Personen, die an den Gewaltacten gegen" Italiener tbeilnabmen, zu Strafen von 3 Monaten 14 Tagen Gesän-niß. die bi» -5--L »aben; e» sind Truppen zur Hilfeleistung dorthin abgegangen. Militair und Manne. til, Mühlhausen, 14. August. Da« Thüringisch« Ulanen- Regiment Nr. 6, dar seit ssncm säst halben Jahrhundert in unserer Stadt und in Langensalza seine Garnison hatte, ist gestern von uns geschieden. Der AuSiiiarsch erfolgte früh 7'/, Uhr. Aus dem Bloboch bildete dos Regiment ein Viereck, in dessen Mitte ich die Spitzen der Behörden und Vertreter der Bürgerichast aus gestellt hatte«. Bürgermeister v. Buschmann ries dem Regime»! ein letztes herzliches Lebewohl zu, RegimentS-Eomuiandeur Oberst- lientenant Sieg dankte aus di« Ansprache mit einer Erwiderung, die in «in Hoch aus die Stadt Mühlhausen aultiang. Nachdem alle Anwesenden dem Kaiser ein Hoch gebracht, »rsolgt« i» Parade vor s den Vertretern der städtischen Behörden der Abmarsch. vermischtes. — verltn, 14. August. Ein Revolverkamps zwischen Verbrechern und Polizeibeamten, bei welchem zwei Schutz leute verletzt wurden, hat sich, wie schon kurz berichtet. asstern Abend gegen 9 Uhr in der.Elssabeth- Kurzen- und Kasserstiaße abgespielt. Die Criminalpolizei hatte davon I 11 Plagwitz: Sophienapotheke, Kenrttniß erlangt, daß in einem Geschäft der Kasserstraße j Neitftadt: Et. Georqapoiheke. ein Einbruch verübt werden sollte und daß der Anführer der Einbrecherbande der langgesuchtc Arbeiter Schewe sein sollte. Hur Ueberwachung deS EiubruchSterrainS waren von dem tönigl. Polizeipräsidium au« 4 Criminalbeamte, sowie von der 20. Polizeiwache in der Elisabethstraße aus der Schutz mann Busse abgeordnrt. Gegen S Uhr Abend« kam Schewe in Begleitung eine« Compliceo die Kaiserstraße entlang, und Busse, welcher den Sch. persönlich kannte, schritt zur Verhaftung desselben. Die beiden Sistirten folgten auch bereitwilligst dem Beamten nach der 20. Polizeiwache, als sie jedoch da» Portal de« betreffenden Hause- erreicht batten, drehten sich beide plötzlich um und ergriffen die Flucht. Die 5 Polizcibeamten — die Beamten der Criminal- volizei hatte» sich dem Transport angeschlossen — ver folgten die Flüchtigen» unterstützt von einer großen Menschenmenge; vor dem Hause Nr. 23 der Elisabrth- straße drehte sich Schewe plötzlich um und feuerte mit einem Revolver aus den nächste» Verfolger, den Schutzmann Buffe, welchen er am Kopfe erheblich ver letzte. An der Ecke der Elisabeth- und Kurzestraße gelang es zwar den, Hausdiener Friedrich Ranz, den Revolver Helden zu fassen, Schewe riß sich jedoch wieder loS und lief nach der Kaiserstrabe zu. Als sich ihm der Klenipner meister Hippen dicht an der Kaisrrstraße entgrgenstellte, richtete Schewe die Waffe gegen diesen mit den Worten: „Geh weg oder ich schieße." Hart an der Ecke der Kaiserstraßc schoß der Verbrecher zum zweiten Male auf seine Verfolger und traf diesmal den Criminalschutzmann Zacher am linken Arm, ohne daß die Nachfolgenden sich da durch zurückschrecken ließen. In der Kasserftraße gab Schewe noch vier Schüsse ab, ohne Jemanden zu verletzen, und wurde gleich darauf von dem vben erwähnten Ranz z»m zweiten Male ergriffen und festgehalteu. Die Erregung deS Publicum- über den Revolverhelden war eine derartig große, daß ihn die Schutzleute mittelst blanker Waffe vor der VolkSwuth schütze» »Hißten. Der renitente Verbrecher — sein Complice ist leider entkommen — wurde nun nach der Wache gebrockt und bei ihm der Revolver, in welchem sich noch zwei Patronen befanden, gesunden. Während die Verletzung de- Zacher unbedeutend ist, erweist sich di« Verwundung de- Schutzmanns Buffe als schwer. Die Kugel, welche von der rechten Backe aus in den Kops eingevrunaen, war bi» heute Morgen nicht zu entfernen, doch ist Lebensgefahr nicht vorhanden. — EtSIrten, 13. August. Gestern Abend gegen '/»S llhr wurde wieder >n der Zeißingstraße und einem großen Stadttheile ein starker Erdstoß wahrgenommeu. In und an den Häusern südlich von der bösen Sieben — Graben- Säuglingsschwäche. Herr vr. veermann in Kolmtrftedt schreibt: „vr. Hommei r Häwnlogeu Hobe ich bei einem vier Monat« alte» abgeinogerlen Kinde angewandt. Der Erfolg war etu aiiSgririchnrter. D-i- Kind, welche« vorher fast keine Zunahme de« Körpergewicki« zeigte, nahm «un regelmäßig zu. die letzte Woche sogar um 213 Gr Der Appetit ist »««gezeichnet, vorher vorhandene« Erbrechen hat gänzlich aufgehört." Depot« in allen Apotheken. vliimengilffe Rr 1v u. 1L. siksknmt». WAdM 1. floß. empfiehlt »eftbcwährte ftvtr-«.dltbtsklhtrtGrl-sldlli!lllt. 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UaiversitSt«b<bltothek(Beethovenstr.Nr.4>istanoll«nWochen> tagen geöffnet: von S—1 Uhr und (mit Ausnahme de- Sonn abend«) Nachmittag« von 3—5 Ubr; Lesesaal von 9—1 »nd Nachmittag« (mit Ausnahme de« Sonnabend«) von 3—6 Udr; Bücher-AuSgab« und -Annahme von 11—1 und Nachmittags (mit Ausnahme de« Sonnabend«) von 3—5 Uhr. Filiale für Bücher-AuSgabe und -Annahme (Grimm. Steinweg 12) di« zum Wiederbeginn der Vorlesungen geschloffen, ktadtbibliotdek Montag« und Donnerstag« 11—1 Uhr, die übrigen Tag« 3—5 Uhr Bibliothek »er Handelskammer (Neue Börse) IO—12 Uhr. Bibliothek der Inaera Mission, Roßsiraße 14. BolkSbichliotbek. Roß'iraß« 14. Mittwoch ^Sonnabend2-3U. Nr. 222)? - 1.»3)L . 1173)7- an oen ^iauieru luviiiy von ccr ooirn >»ieoen — rz>rat>en-»-,?°1k4bibliothek k. (V. Bezirktschul«) 7'/.—S'/« Uhr AbenLS. straße, Klippe, Klippberg, Rammthorstraße, auch Verbindung--1 PäöugogischrTrntrulhihliurtzrNLomeniaSstistnng), Lehren,«",,"S- straße - mehren si» „nmer zu, und verschiedene Hausbesitzer I .nd S°nn°b.r,d °on 2-4Ukr. baben Fc.ss.er u.'d Tbnren verrammt. In Folge der häusigen d k.r.ke "" E MrÄrve^ Srdstoge werde., d.c WasserleilungSrobr. hm und wieder zcr-l «o,, Uhr. Markttag» »-10 Uhr Vormittags snr «agn,. stört; aus dem Rammberge haben m Folge von Rohrdruchen I »,d Ohreukrank«. 11-12 Uhr vormittag« sür anderweit, »riakr.
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