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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940830014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894083001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894083001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-30
- Monat1894-08
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6238 der Nahru»z-mittel-Chemie, bei der Auswail von Gutachten I m a n a der Straßburger Vocialdemvkratir, gemacht. Auf für dir mit Handbabung teS NabriingSinittelS-Gesetze« in I den ibm gemachten Bortvnrf, daß er der srcialdemokratisiden Verliucung stcbcnden chemischen Frage» und bei der AuS-1 Parteicaffe 1200 unterschlagen bätte, erklärt Bohle wabl der Arbeitskräfte für die öffentliche^ Anstalten zur! jetzt Folgende»: „ES handelte sich auf niemer Seite nur uni technischen Untersuchung von NabrungS- uud Geiiußmittelit. I einen tactifchen Fehler, nicht um Unterschlagung. Hätte der 6. ll. Berlin, 29 August. (Privattelegramm.) In!socialdemokratische Parteivorstand in Berlin meine» Antrag - - .. „„ Darlehen, zu deui ich auS Grünten, die ich hier nicht anzusühren brauche, berechtigt war, nicht angenommen, so wäre da- Geld (da« der Herr Böble nach riesei» eigenen Gcständniß also doch noch, bevor das Darlehen bewilligt war, einer heute abgehaltene» Versammlung der Vrauarbetter wurde initgclheilt, daß Gelder für die AuSgesperrtea nur in geringen Beträgen ringehcn ; 80 000 -E sind bereit- ver braucht; die Arbeiter in den Provinzen sollen deshalb um Hilse angegangen werden. au- der Parteicaffe genommen hat) sofort zur Stelle gewesen, so m.i I gut wie es vor 5Wochcn da war. Ich war aber sicher, daß mem .«rl^utrag angenommen werden würde. Die Herren, die mir Arbeitern werden, den „Bert, Neuest. Nachr. zufolge, zurl^ auch erniittelt werden, welchen Einfluß der Zuzug land sicher Arbeitskräfte aus die ErwerbSverhältnisse der Berliner Arbeiterschaft auSübt. — Der „Frankfurter Zeitung" wird von hier berichtet: „lieber die für den Herbst bevorstehende Neubesetzung des Lberpräsidiuniö von Schlesien dürfte, wie zuverlässig v.rlantet, schon seit einiger Zeit endgiltig entschieden sein. Die mehrfach aufgctauchten Gerüchte, daß der frühere CultuS- ininister Graf Zedlitz für diesen Posten auSersehen sei, babc» von Anfang an der Begründung entbehrt. Ter zukünftige Oberpräsident wird weder den Agrariern, noch der spcciellen politischen Richtung des Grafen Zedlitz augehöreii." — Wenn rS, so schreibt die „Berk. Bors-Ztg.*, noch eines Beweise- dafür bedurft hätte, daß Frl. Wabnitz zu jenen Unglückliche» zählte, welche durch die aus sie rin» Ünrnicnden neuzeitlichen Anschauungen und Eindrücke cerebral gestört werde», so hatte eS der Inhalt ihrer letzten Apostrophe an die socialistischen Zuhörer erbracht und ihr freiwilliger Sführuug giebt Herr Bohle die Unterschlagung il»direet zu. Die Frage zu prüfen, ob Jemand, der eine einer All gemeinheit gehörige Lasse führt, durch die widerrechtliche Entnahme eine- Geldbeträge« au- derselben zum eigenen Bortheile nickt eine Unterschlagung begeht, selbst wenn er nachher in Höhe diese- Betrage« die Eigeiilhüiner der Lasse »m ein Darleben angeht, ist, wie die „M. N. N." ganz richtig bemerken, Sache des StaatSauwaltS. Jedenfalls aber ver dient festgenagelt zu werden, daß die socialdemokratischc Parteiführung a»S der Parteicaffe Gelder herleibt, um einzelne Parteigenossen, die nicht mehr arbeiten, sondern ein behagliche- „Bourgeois-Dasein" führen wollen, zu unter halten. Und diese Gelder rübren dabei aus Beiträgen her, welche die im Schweiße ibreS Angesichts arbeitenden Genossen ihrem angeblich ja so „kärglichen" Lohne »bgerungrn haben! Oesterreich-Ungar«. * Prag, 28. August. Wie der „HlaS Naroda" meldet, bereitet di« radicale Fortschrittspartei unter den Iungtschechen anläßlich der Wiederkehr der am 6. September od bestätigt die Annahme, die zu einem wiffenschaftlichen U^.^ „folgten Krönung Kaiser Leopold « zun, König von Ax.om wurde, ,n tragischer We-se. Wir wurden auf d,e ,m>^^^ große Aclion I„ ,4 Lokalblättern Ganzen für die Oesfentlichkeit belanglose Angelegenheit nicht zurückkommcn. wenn un« da- hiesige führende socialistische Organ nicht Anlaß dazu böte. Da« Blatt nennt sie in einem Athen, eine grundbrave tüchtige Genossin und zugleich eine Neurasthenikerin. Letztere- nur, um wieder einmal einen Angriff gegen die heutige Ordnung vom Stapel zu lassen. Wörtlich wird gesagt: „Daß eine Frau, bei der schon seit Jahren solche pathologische Merk male zu Tage traten, mit zehn Monaten bestraft werden mußte, kennzeichnet den Geist unserer Rechtsprechung. Hat der „Vorwärts" Frl. Wabnitz auch für nervenleidend erklärt. erschienen unter Hinweis auf diese Krönung Aufrufe, in ! welchen da- Volk zur demonstrativen Feier ausgefordert wird. Die Radikalen wollen damit dem jungtschechischen Parteitage vorgreisen, um daraus hinznwirken, daß die Beschlüsse dieses ! Parteitage- im Sinne der Radikalen gefaßt werden. Frankreich. * Pari-, 29. August. (Telegramm.) Eine große Socialisten-Bersammlung in Dijon hat den Ab geordneten Vaux auS der Partei ausgeschlossen und als sie in maßlosen aushetzeriscken und beleidigenden Reden da« von ihm in dlanco Unterzeichnete Entlast.,ng-gesnch an sich erging? Niemals Im Geszentbeil, die wütheuden den K-mmerprasikenten abgesantt w-.l Vaux jemen moralischen I und finanziellen Verpflichtungen nicht nachgekommen »st. (Boss.Z.) Belgien. * Antwerpen» 29. August. (Telegram in.) Der Frieden-congreß ist heute unter dem Vorsitz deS belgischen Dcputirten Houzeau, welcher dem Wohlwollen des König« sür die FriedenSarbeit Ansdruck gab. eröffnet worden, vr. Greiling aus Berlin sprach im Namen der FriedrnS- gesellschaft. Der Präsident übermittelte der Baronin von Suttner die FriedrnSmedaille al« Anerkennung für ihr eifrige- Wirken. Großbritannien. * Lond««» 29. August. (Telegramm.) Nach einem Telegramm au« Glasgow geben die Führer der auS- Phrasen der „gruudbraven tüchtigen" Frau, die heute als Irre dargestcllt wird, wurden bejubelt und als Emanationen eines leidenschaftlichen Genie- bewundert, daß seine Kraft dem Dienste der Volköbesreiung widmet! Was bätte der „BorwärtS" gesagt, wenn die Be hörde Frl. Wabnitz als geistesgestört in den Ge wahrsam für Kranke gebracht hätte? Wir können es uns auSmalen. Nicht hinterdrein» vorher soll der „BorwärtS" all' die Phrasenhelden für verrückt erklären, welche Anarchisten züchten, dann werden seine Tiraden An sprnch aus Beachtung erheben können Man sieht, rS ist Methode in dieser Art de« Schutze« Wahnwitziger zu allen Zeiten. Und da- ist -, worauf immer hingcwiesen werden muß, um zu kennzeichnen, wa- oian heut zu Tage bei uns wagen darf. Dortmund, 27. August. Bei den hiesigen ersten Wahlen! ständigen Bergarbeiter jetzt zu, daß der AuSstand dem - - - - ' Ende nahe »st. (Dies Warer,ne Bestätigung unserer neuliche» BorauSsage. D. Red.) * London, 29. August. (Telegramm.) DaS Neuter'sche Bureau erfährt mit Bezug aus die Entsendung britischer Truppen von Lypern nach Malta aus bester Quelle, zum gewerblichen Schiedsgericht baden sich sämmtliche nichtsocialdemokratiscken Bereine verständigt, um au« dem Arbeitcrstande Beisitzer zu wählen, die nickt der Cocial- demokratie angehören. Die letztere bietet ebenfalls alle ihre Anhänger aus, um den Sieg an sich zu reißen. Man ist ge spannt, ans wessen Seite der Sieg sein wird. k. B«m EtchSfelde» 29. August. Die evangelische Gemeindrschulr zu Schiersckwende bei Treffurt (Grenze deS EichSseldeS) wird zum 1. Oktober in eine katholische Schule umgcwandelt. Die Zabl der evangelischen Kinder daß die Zurückziehung der Truppen keinerlei politische Be deutung hat. Dieselben gehen nach Malta zum Ersatz der durch die Truppensendungrn nach Egypten eotstaudeuen Lücken; eine kleine Abtheiluug verbleibt auf Lypern * Nach einer der „Pol. Corr." aus London zugebcndcn beträgt nur »och 5., die der katholische» etwa 20. Bl-Hrr I Meldung wird eS in authentischer Form bestätigt, daß der besuchten die katholischen Kinder dir Schule in Wendehausen.! kürzlich abgeschlossene englisch-japanische Vertrag die » Köln. 29. August. (Telegramm.) In der heutigen «»'Hebung der Englischen Lonsular-GrrichtSbar- dritten geschlossenen G-ucralversammInng des Katholiken- über britische Staatsbürger ,,» I->pa» zum Gestände tage« wurde Miinche» zum näch>t>ährigeii Versammlungsort I d-i- Diese IuriSdiction soll nach Ablauf einer Frist von gewählt. Ferner beschloß der Katholikentag, den Mitgliedern I mindeste»- fünf Jahren ihr Ende sindcu, wogegen Japan ge der gesetzgebenden Körperschaften Ungarns, welche yjx! wisse Coacessionen an England tiNhuraumen haben wnd. Eine weitere wichtige Bestimmung d«S Vertrages geht dahin, daß binnen einem Monat nach dem Austausche der Rati fication diese« Vertrag- «ine Erhöhung de« jetzt fünf Procent »ä valorem betragenden japanischen ZolltarisS für britische Einfuhr zulässig sei, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß auch betreffs der Einfuhr anderer Länder eine solche Aolltariferhöbung platzgreist, waS vor läufig, so lange Japan keine ähnlichen Verträge mit den anderen Länder» abgeschlossen hat, nicht geschehen kann Rußland. * Peter-burg, 28. August. Die Krankheit de» Kaifer» Wurden sieben, leicht verwundet vier Offieitre, ein Hanptmann wird vermißt. (Wiederholt.) Afrika. * Kapstadt, 29. August. (Telegramm.) Der Koffern» bäupllmg Malaboch ergab sich nach hartnäckige», Wider tante. Einige kleinere Kaffernstämme solle» noch unter- worfeu werden, Magato wird aber die« Jahr nicht an gegriffen. Der Kaffernkriea in NordtranSvaal ist sonach in der Hauptsache beendet. (N. A. Ztg.) * Marokko. Zwischen Marrakesch und Mazagan ist eine Karawane geplündert worden, die 42 000 DuroS bei ich führte. DaS amtliche Telegramm sagt indeß nicht, od er sich hier etwa um einen Theil der sür Spanien bestimmten Entschädigungssumme handelt. — Abdul Aziz befindet sich immer noch im Serail seiner Mutter, welche thatsäcklich heute Herrscherin von Marokko ist, zumal seit der Verschwörung der Veziere, welche sie ausdecktc und im Keime erstickte. Mor-et-chemS (Strahl der Sonne) ist eine hervorragende und kluge Frau, wie sie auch noch heute eine hervorragende Schönheit ist; Liebling«- aattin des verstorbenen Sultan«, war sie schon zu besten Zeit einflußreich, spielt heute aber die erste Rolle am Hofe. Als die Verschwörung der Veziere im Gange war, gelang eS ihr, vier Briefe ausfangen zu lasten, welche von den vrei Vezieren und dem Bruver deS Sultan« geschrieben waren. Abdul» Aziz bat seine Mutter um Rath, wa- er thun sollte. Diese etzie ihren Fuß aus die drei von den Vezieren geschriebenen Briefe und behielt den vierten, den deö Bruders, in ihrer Hand. „So, sagte sie, indem sie auf die zertretenen Briese deutete, behandelt man verrätherische Leute, wa» den Bruder betrifft, muß man mit Klugheit Vorgehen." Und auf ihren Rath wurden sofort alle Große» zusammengerufcn. Diese Versamm lung verurtheilte die Beziere zum Tode. Einige stimmten für vorherige Tortur, andere wollten ihnen die Hände ab- gcscknitten, die Zunge auSgeriffen und die Augen aus- gestochen habe». Bon ihrem <soh»e befragt, rietb die Mutter ur Milde, d. h. Enthauptung, wa« mau hier Milde nennt. Ihrer Kleider beraubt uud aus Esel gesetzt, wurden die Beziere durch die Straßen von Mequiaez geführt, an Händen, Füße» und Hals mit Ketten belastet unv in den Verließ von Mogador eingcschlvffcu. Ihre Güter wurden consiScirt und etwa 100 FrcS. ihren Kindern gelassen. Amerika. * Washington, 29. August. (Tel.) Präsident Cleveland richtete gestern Abend ein Schreiben au den demokratischen Verirrter von Mississippi, in welchem er die Gründe angiebt, warum er dir Tarifvorlage ohne seine Zustimmung Gesetz werde» ließ. Die Bestimmungen der Vorlage enl- prächen nicht einer ehrlicken Tarisresorm; es sei die Livröe einer demokratischen Reform entwendet worden, um im Dienste republikanischer Schutzzöllnerei getragen zu werden. Gleickwobl sei daS neue Gesetz bei Weitem bester als das alte. Der Präsident ermahnt seine Partei, den Kamps kühn sort- zusetzeu und zum offenen Kriege zu schreiten, aber auf der Hut gegen Verratb und Wankelmnth im eigene» Lager zu sein. (Voss. Ztg.) * Eine amtliche Depesche an den Pariser Geschäftsträger von Veneznela erklärt Laö Gerückt für falsch, daß gegen den Präsidenten LreSpo ei» Dynamitattentat verübt worden sei. E« herrsche volle Ruhe im Lande und die Re gierung sei Herrin der Lage. Livitehe-Vorlage bekänxpst haben, cinmülhig die wärmste Anerkennung und die größte Bewunderung anSzusprcchen. Da« Präsidium wurde beauftragt, diesen Beschluß dem Grafen Ferdinand Zichy telegraphisch zu übermitteln. Die Versammlung beschloß außerdem, dem ehemaligen Fürstbischof von Köln, Kursürsten Kleinen« August, ein Zeichen der Er innerung im Dome zu errichten. tl> Rudolstadt, 29. August. In der Sitzung de« Stadtraths am 20. August war. wie mitgetkcilt, ein Antrag, der Vor sitzende möge die Ausschreibung der Neuwahl de« ersten Bürgermeister« sofort vornehmen, dem Recht«- und VerwaltnngSauSschuß überwiesen worden. Dieser hat nunmehr, -7 x,. - . . . dem Collegium Bericht erstattet und folgende Vorschlägelbesteht in einer leichten Nierenentzündung. D»r Aerzte gemacht: Nach dem klaren Wortlaut der Gemeindrordnnng I »»"schen ihn vor jeder körperlichen Ermüdung und geistigen steht die Bekanntmachung de» neu anzuberaumenden Wahl-! Anstrengung zu schützen bezw. diese möglichst einzuschränken termins für die erste Biirgermeisterstelle lediglich hier dem j Da die projectirte Jagd in, Vjeloweschrr Urwald recht an zweiten Bürgermeister zu. Au» Artikel 66 enthält nichts s strengend ,st, dürste der Kaiser ihr kaum obliegen, darüber, daß, weil der zweite Bürgermeister für die Stelle! —. de» ersten von der Bürgerschaft auSerieben sei, ihm die Leitung ! der Wabl entzogen und einer dritten Person übertragen werden I * SoAftanttnopel, 29. August. (Telegramm.) Gestern soll. Gleickwobl billigt er (der Ausschuß) die Empsiiidung de« lNachmittag wurde der neue italienische Botschafter zweiten Bürgermeister« darüber, daß erdicsein Wablacte möglichst k(r a t alan ,, umgeben von dem Personal der Botschaft und fern bleiben will, und ist unter Wahrung seine« Standpunkte« I des italienischen General-Eonsulat-, von dem Sultan in damit einverstanden, daß. wie bei der ersten Wahl, auch bei> Audienz «mpsanaen, ui» sein Beglaubigungsschreiben zu der demnachsligcn zweiten Wabl a»Sschließl,ch zur Leitung I überreichen. Der Botschafter hob in seiner Ansprache die derselben ein Commissar vom Fürst!. Ministerium bestellt I jrrundschajtlicheo Beziehungen uud gemeinsamen Iutireffen wird, und beschließt deshalb, dem Lollegium zu empfehlen,Iper beiden Staaten hervor, welche aufrecht zu erhalten daß die Ausschreibung der Wabl durch den zweiten Büraer-I und noch enger zu knüpfen er bemüht sein werde. Der meister möglichst schleunig erfolgen soll und daß diesem I Sultan erwiderte in schnieichelhaftestcr Weise, daß er die von -»heim gegeben wird, sich wegen de» Termin» mit dem I dem Botschafter ausgesprochenen Gesinnungen theile. So- Minister»»!, ,n Verbindung zu setzen, und daß die Leitung > dann erkundigte sich der Sultan nach dem Bef»,den de rer Wabl dem vom Ministerium zu bestellenden Lommiffar > König« und der königlichen Familie und ersuchte den Bol- mit Rücksicht auf den vorliegenden Fall übertragen werden schaster, dem König Hnmbert den AuSdrnck seiner ergebenen ,oll. — Der Stadtrath hat diese Vorschläge m seiner letzten Freundschaft zu übermitteln. Nach der Audienz tauschten ver Sitzung einstimmig angenommen. I Botschafter, der Großvezier und der Minister de» «eußern m. Mannheim, 29. August. (Privattelegramm.) Der! die üblichen Besuche au». (Wiederholt.) diesige Stadtrath erhielt au« dem geheimen Labinet de« j Kaisers die Mittheilung, daß der Kaiser verhindert sei, an der Enthüllung de« Kaiscr-Wilhelm-DenkmalS theilzu- »ehmen. (Berl. Localaaz.) n>. Metz, 29. August. (Privattelegramm.) Zu derl bereit« gemeldeten, in NovSant erfolgten Verbastung der Fra» ISmert werden folgende »ädere Einzelheiten mil- getheilt: Bei der Untersuchung wurden in dem Regenschirm der Verhafteten rin Zünder „Modell 6 1882" und in den Strümpfen verschiedene comvromittirendc Schriftstücke Militair und Marine. Frankreich. Eine Besprechung der neue» preußischen Vor schrift über den Beschwerdeweg, welche „l>: ?rogrö» will tLirv" bringt und sich zustnninend zu den getroffenen Anordnungen auSspricht, schließt mit den Worten: „Ohne Iweisel war e« eine bedenkliche <üvlioiU.e) (?ache, den Weg auszugrben, welcher über die Stuseuleiter der militairische» vierarchie führt, aber glücklicherweise sind die Compaguiecheis im Allgemeinen die besten anter allen Frontofslcteren, und st« find an einer straffen Haudhaluiug de» Dünste« und an dem Vorhandensein eine« guten tp«isle« in ihren Abtheitnngen am meisten iateressirt. Bride« z» fördern, giebt e« aber kein besseres Mittel als die Beseitigung sämmtlich« Mittel«. Personen zwischen dem ödes und seiner Mannschaft, so baß der Soldat iin Stande ist, seine Klagen unmittelbar dem höchsten Vorgesetzten der Lompagni« zu unterbreiten. In der Regel leimt dieser seine Leute >rhe genau, und im eigensten Interesse ihrer ihm obliegenden Ausbildung muß er dafür forgen, daß sie gegen einen jeden Mißbrauch der Dienstgewalt geschützt «erde». Uebrigens kann der über jene Stufenleiter führende Weg nar dann als der richtige anerkannt werden, wenn di« unterst« Stufe zugleich diejenige ist. von welchrr da« Recht ausgrübt wird. DiSciplinar bestrasungen zu verhangen. Das trifft ober gerade beim Lompagnie> ches zu, weil in, deuliche» Heer« von seinen Untergebenen Keiner mit einer Strasgewatt anSgerüstet ist. Der Kaiser, welcher diese Anordnungen getroffen hat, ist selbst Coinpagnieches gewesen, er hat daher die Wichtigkeit seiner Stellung würdigen gelernt. Indem er den Beschwerdesührer dem Eompagnieches von Angesicht zu Angesicht gegenüberstellt, welchem dieser mündlich vorzntragen hat, wird Letzterer genölhigt, über Dasjenige, wa« er sagen ivill, reiflich ambin-euten. eichzeitig ist dem Hentptnmua ein Mittel geboten, sein» Lente gründlich kennen zu lernen. Daraus wird sich sür ihn ln manche» Füllen vermehrt« Arbeit ergeben, aber sein« Einwirkung aas seine Untergebenen wird um so wirksamer und um so erfolgreicher werden." — Die Befestigungen von Sa» Lonisaei» ans der Insel Eorsica werden nächsten« durch die Anlage einer fünfte» Batterie, der von Bocca di Lalle, vervollständigt werden. Di« zur Herstellung erforderliche» Arbeiten werden Sffentlich verdungen, die «osten sind aus l-7 000 Frc«. veranfchlag«. — Sin« Dheilnahm« de« Landheere« an den Hebungen der Flvtt« wirb im lausenden Jahr« in de» kustenabfchnitten von Havre uud Dünkirchen stattfinden. E« ist die- eine Folg« der neuerlich getroffenen Anordnungen, durch welche ein« Mitwirkung de« Elftere» bet dem Auftreten der Letzteren im Falle eine« Kriege« in Aussicht genommen wurde.— Der Bezirk Ubangi bildele bi« jetzt einen Beftandtheil de» fran zösischen Eongogedieie«. Da aber die große, «ehr al« 3000 üm betragend« Cutiernung zwischen dem Posten von Abira-» de« Sitze de« StabSosficierS, welchem die Berwaltnag jene» Bezirke« an- vertraut ist, und Libreville, der Hauptstadt de« letztgenannten Bediele«, nebst dem Mangel an einer unmittelbaren Verbindung zwischen beiden Orten be« Beschasuweriehr allzu sehr erschwert und jenem Tlab«offici»r unter Umständen bedeutende Schwierigkeit»» bereite» könnte, so ist der Letzter« selbstständig gemacht, und e« sind ihm alle diejenigen Machtbefugnisse beigelegt worden, mit denen bisher der Beneraicammissar de« Lougvg,biete« bekleidet gewesen ist. Mit der Wahrnehmung de-Posten- ist der bekannte Asrikasorjcher Mauteil vataillon-ches her Marluo-Jasaateri«, betraut worden. * Vclgrap, 29. Angust. (Telegramm) Zankow ist hier anaekoinnien. Er richtete an Stoilow ei» neues tele graphische» Ansuchen um Gestattung der Rückkehr. Obwobl Hirse- sofort abschlägig beschicht» wurde, bradsichtiat Zankow doch, in den nächsten Tagen nach Czaribrod zu reisen, wo er einen Protest an da- bulgarische Volk erlassen will. (Mgdb. Z.) East«, 29. August. (Telegramm.) Die Reise Zankow - nach Belgrad, wo er mit seinem Schwieger sohn Lutzkanow zusammentrifft, bestärkt die Ansicht, Zankow wolle trotz de» Verbote» nach Bulgarien kommen, um einen vorgesnnten. Mit der Untersuchung de» Vorfalls soll der I Eclat zu provociren und die Regierung zu zwingen, >h» ge- tem kaiserlichen Ministerium zu Straßburg attachirte Polizei-1 waltsam zu entsernen und dadurch die hiesigen Zankowislen ratb Za bn betraut werden, welcher zur Zrü auch bei der I auszubringen, (grkf. Ztg.) Schiiäbele-Aiigelcacnhr,t thätig gewesen ist. Frau I-mert' beißt mit ihrem Mädchennamen Olivier uud ist au- Metz gebürtig, woselbst auch ihre Ettern wohnen; sie ist einige 5,0 Ialirc alt. Ihr Mann wurde vor einigen Iabren infolge eines Eiicubahn-Unfalle», bei welchem er einen Arm verlor, pensionirt. * Strafzbura ». G„ 27. August. Reckt interessante Ge-! stäodaisse hat derEigarreuhäudler Bohle, der Vertrauen-»! Aste«. * Aaefterpa«, 29. August. (Telegramm) E»,c Depesche de» „Journal Nieuw- von den Dag" au« Vata»ta tbeilt dir Namen der bei Mataran getodteten, verwundeten und ver mißten Osficiere mit. Unter den neun getodteten Osficieren befindet sich General van Ham, rin ObersUientenant, zwei Haoptlrute und süuf Lieutenant-. Schwer verwundet Engl-np. Der »e»e Panzerkreuzer „LrrSrent* von 770V t und >0000 Hk »nrd« gegen End« März d. I. von England durch den Snezcaual nnch Australien geschickt, mit dem Auslrog« ausgedient« Mannschaften einiger an-värt- statlonirtea Krieg-schiss, nach der tzeimath zu bringen; der eigentlich« Zweck der Reis« aber war. sestzustellen, wie schnell «in in weiter Ferne bcfiabllches Be- schwader im Vedarf-fall« von England an» durch so leistungsfähige Schifie verstärkt werden kann. Rach etw« S'/, monatiger «bwesen- beit ist „LreSceat" am S. Ink von SvLneh mit etwa bvv abgelösten Mannschaften wieder in Ptyment- «ingetroffen, nachdem er aus der Hin- und Herreil» Malt». Suez und Loloinbo. auf der Htnrei e auch noch Atbanv angelausen hatte. In 82'/, Tagen ans Se« hat er 25 267 Seemeilen (rund 46 800 km» mit einem K-btenverbrauch non «LUV t ,,ruckgelegt: ba« giebt im Durchschnitt 306 Seemeile» für den Tag oder ein« DnrchschniltSsahrt von 12'/« Knoten (23.6 bin in der Stunde). Dt« größte in 24 Stunden znrückg,legte Strecke betrag 369 Seeweile», d. t. Ib.4 Knoten (W.b km in der Stunde.) Ilusere diesjährige Aedanfeier. <- Trotz de» beträchtlichen Zeitverluste«, den dl« mtsängslch schwankend« Haltung gegenüber dem allgemein beliebte» Festzuge tu diesem Jahr« für di, »rbeilslbätigkeit de« Hauvtausichufie« bewirken mußt«, hat sich. Dank der verdoppelte» Mühewaltung, doch hie Fest- ordunng her diesjährigen Eedanseier nicht minder reichhaltig »ad glänzend al« in früheren Iabren gestalten lassen. Hiernach werden anch dtetmal nicht nur di« ernste» and erhebende» Acte geschtchtlicher Erinnerung, sonder» anch dl« sonstigen Veranstaltungen sür «ine erfrischende nnd belebende Anregnng aufrecht erhalten. Bor Mem wird da» Andenken an die Helden, welche freudig den Opsertod sür de« Vaterland«« Größe erlitten, in einer Reihe feierlicher Handlungen, »wohl im Gotteshaus, wie in der freien Statur, an den Gedenktafeln der Befallenen, wir a» der Friedenreiche iw Rosenthole nnd vor dem prachtvollen SiegeSdenkmal hochgehaltrn. Ader auch di« Freud« an den gewonnenen Errungenschaften, an de» Reiches Einheit und Herr- lickkeit, findet ihre voikslhüniliche Belebung durch anziehende Bor- ühruugeu. Dahin gehört intbesonderr der Aufmarsch eine« glän- lenden, in diesem Jahr« durch eine größer« Reitertrupp« der Kilitairvereine deutscher Lavallerie besonders anziehend gestalteten Festzuge« der städtischen Vereine uud Körperschaften mit ihren Fahnen und Musikcorp« nach dem allgemeinen Feslptatze auf dem Schützenhofe. Patriotische Festrede» wechseln mit Gesängen am Vorabend, musikalische Weckruf« ertönen am frühen Fesimorgen. Dann folgt «in großartige« Morgeuconcert mit gemischten Thören, nachher Geläute der Glocken und Musikaufsührungen von den Thnrmen, wie städtischen Gebäuden, endlich am Nachmittag da» nach lehntausenden zählende Zusammensträmen der Leipziger Bevölkerung ans dem Festplatz. wo die Gemeiaichait der Festgenossev durch Musik-ussührunge« nnd allgemeine Besänge, durch Wettspiele der Turner belebt wird und zuletzt den Festst»««» rin großartige» Feuer- werk beschließt. So hat denn di« gegenwärtig ringeführte Vorverlegung unserer Herbstmesse, in deren Mitte nvnmehr der deutsche Nattouallag fällt, n Folge einmüthigen Festhatte»« seiten« der Bereine nnd Lörper- chasten an der gewohnten Festgestaltung irgendwelche durch den Meßverkehr nohegelegt» Veränderungen nicht herbeiführea können. In Betreff der Einzelheiten bemerken wir heul« zunächst, daß am Vortag», Sonnabend, 1. September, dt« feierlich« Bekräazung der Bedenktafel» (sür die 1870/71 ans dem Feld« der Ehre lebliebenea Söhne Leipzig«) des 8(ochmittag« S Ubr ,a der Thomas- irche ihren Anfang nehmen wird. Di« Kirche selbst wird ein« halbe Stunde vorher für die Bemetndeglieder zum Eintritt geöffnet, auch wird an den Eingängen ein Programm für di« Feierlichkeit auS- >egel>en. Zu der am Abend von 8 Ubr ab diesmal tm Theater- anl de« Krysraü-Palastet statlfindende» Feslverfaminlung werden Ansprachen von den Herren Oberlehrer De. Starmhösel, Schul direktor Or. Helm, Oberlehrer vr. Beer und Rechtßanwalt G. -arich gehalten werden. Die Orchestermnsik ist von der Lapelle de« künigt. sächs. Insanterie-Regiment- Str. 107, unter Leitung des Herrn Musikdirektor« Hart Wattber, übernomwea. Leiaugs-Vor- ührungen sind von den Mäoaerchorea der Leipziger Liedertasel, des Leipziger Männergesangverein» und des Gesangverein» Merkur, unter Leitung der Herren E>cke, M. Vogel und Beidel, zugesagt. Di« Feier de« 2. September selbst wird um 6 Uhr früh durch einen allgemeinen Weckruf in allen Theilen der Stadt von achtzehn Lapellen eröffnet. ES ist vielleicht von Interesse, bei diesem Anlaß zu erfuhren, daß an den Musik-Boesuhrangea der diesjährigen Sedanfeier im Banzen nicht weniger al« nchtnazwanzig Sa- pelle» betßriligt sein «erden. Um 7 Uhr Morgen« beginnt die Feier an der Friedenreiche im Roienthal, bei welcher der Besang wieder durch den Thomanerchor ausgesührt und die Ansprache durch .Herrn Diakon»« l-io. tüsol. I). Buchwald gehalten wird. Hieran chließt sich im Etablissement von Bonorand da« allbeliebte Morgen- concert mit gemischten Chören, anSgesührt von den sechs Gesang vereinen „Adler", „Orvheu«", „Phönix", „Strohbachscher Verein", „Thalia" und „Typograph!»", unter abwechselnder Leitung der Herren F. Schmidt, F. Strohdach, >. Heiitschel und Th. Cursch- Bühren. Die Orchefter-Partlea werd«» von der Eapelle Le« Herrn Musikdirektors Erdmann Hartmann gespielt werde». Nähere An- gaben in Betreff der Gesänge uud deren Texte eutdält die ausführ liche, in diesen Tagen zur Ausgabe gelangend« Festordnung. Für den Gotterdien st um 9 Uhr ist die Pelerskirche au«, ersehen, in welcher Herr DiakonuS Thieme die Festpredigt hatten wird. Die Musikaufsührungen während der letzten Stunde de» Vor mittags werden aus dem Balcon d«S RathhauseS von der Lapelle Curth und aus den Thnrmen der Nicolai- wie Thomastirche von der RegtmcntScapelle Carl Walther auSgesührt. Zu derselben Frist rndet auch die Feierlichkeit der Niederlegung von Kränzen am SiegeSdenkmal sowohl durch den Hauplau-schuß, als durch Deputirte verschiedener Körperschaften und Vereine statt; diese Herren werden sich vorher im Restaurant Kitzing L Helbig zujununensinLen uud ihren Baug von dort auS »ach dem Marli« urhweu. Der Anfmarsch de» in der dritten RochmittagSstuude nach dem Schützenhose sich bewegenden Festzuge« erfolgt punc:lich 2 Uhr aus der Larl-Touchnipsiroße und Mozartstroße. Der Abmarsch beginnt püacltich 2'/, Uhr und erfolgt durch die Harkort Iraßr, ent lang der Promenade bi« zur Dorolheenslrahe und Lurch letztere, owie durch die Elster- und Franlsurter Straße nach dem Schützendos. Ueber die dort vorgesehenen Festlichkeiten, insbesondere die Be- sangSaussührungen, turnerischen Uebunge» und Spiel», sowie aanient- sich über das glänzend« Feuerwerk am Abend werdet» wir demnächst bejonder« berichten. Sommertheater in den „vrei Linden". 8. Leipzig, 29. August. Ein bl» aus den letzten Platz besetzter Hau«, rin srvhaelounteS, beifallsfreudige« Publicum, eine ganze Anzahl Kränze, Blumenkörbe und sonstige bnstige Spenden: das war die Signatur de« gestrige» Benefizabends der ersten Soubrette ain Lindenauer Eommertheatrr Ftt Flora Schumann. Zur Aus führung gelangt« de« Haffner'sche Charakterbild „Ther «seKr 0 nes" oder „Drei Tag« au« de« Leben einer Schauspielerin", zu welchem A. Müller eine gefällig«. Musik aeliesert Hai. Da« Stück war unter der umsichtigen Leitung de« Regisseur« Herrn Schlei chardt sorgfältig «instudirt worden und wurde statt gespielt, wa- bei den neun einzelnen Verwandlungen dem Belaniinteindruck sehr zu Statte» kam. Wir die« gewöhnlich bei Venefizvorstellungen der Fall zu sein pflegt, concrutntte sich da» Hauptinteresse ans die Bene- fiziantin, welch« in der Titelrolle der Therese Krone- eine ganz vor- zügttch« Leistung bot. Brillant bei Stimair »nd in bester Laune Ipielte Fräulein Schumann di« leichtfertig», ober goldtren« nnd selbst- los« EomSdtanti» so frisch und munter, daß sie «inen vollen, durch- schlagenden Erfolg zu verzeichne» hatte. Ihre Lieder und Couplets trug sie ganz reizend vor nnd ward« hierbei von Herrn Herr- mann aas» Nachdrücklichste unterstützt. Ban» vortrefflich führte sie namentlich di« Wahasinnsscen« nn ersten Set and die Schttißscene Le« Stücke« durch. Be« offener Scene, wie nach den Actschtüssen erntet« Fräalei» Schumann lebhaften Beifall uud wurde wiederholt hervorgerusen. Dt« übrigen Rolle» treten derjenigen der T-aese Krone« gegen- über in den Hintergrund, »nr dieieuig« de« bekannten Wiener Schauspieler« und Theaterdichter» (Verschwender) Ferdinand Raimund ist von einiger Bedeutung. Herr Herrinan» wußte der dankbaren Roll« »ach jeder Richtung gerecht zu werden. Herr Schelly verkörperte den strebsamen junge» Maler, beste» Unwillen über di« Vühnenthätigkeit und das un. gebundene Lebe» seiner Bas« Therese Krone« dies« erst nach lange» Ichwereu Kämpfen za beseitigen vermag, in völlig zutreffender Weise, die dem hatsstarrigea Künstler die Sympathien des Publicums zu bewahren wußte. Sehr hübsch wurde auch von Frl. Tina Schlegel di« Rolle der Gabriel« aichergegrben. von den Schauspielern des Leopoldftädter Theaters sei anr der Kvrntheuer des Herr» Schumann genannt, der al« angeblich wahnsinniger Apotheker dein Wucherer Wol, so lange znsetzt, bi« dieser in der Meinung, vergiftet zu sein, da« zu Unrecht erworbene Gut hernuSzngeben verspricht. La anch Herr Schleichnrdt al« Wucherer Wolf in Maske and Spiel ganz vorzüglich war, gestaltete sich di« See», zwischen den Beiden z» einer der wirkungsvollste« de« ganzen Stücke«. Erwähnt sei noch der Herr von Eevr« de« Herrn Ogrosky; dieser Mörder «nd Kanstmäcen in einer Person hatte eine ebenso glaubwürdige al« treffliche Ver tretung gesunden. Auf di« uamentlich« Auszählung der Darsteller her übrigen Rollen sei uu« eiuzugehen erlassen, dieselben mögen sich mit einem Eollectivtob und dem Bewußtsein begnüge», daß nur die Uiibedentendheit ihrer Rollen di« LchuB trägt, daß ihren guten Einzelleisiungen nicht besonder« Anerkennung gespendet wird. Auch die Balletausführungr» der Balletgeselljchast de« Fräulein« Streng-uiana fanden reichen Beifall. Nach dem ersten Acte führt« di« Solotänzers» Fräulein Sofie Ulberti mil den Damen des Ballet« den graziösen „Ländler" ans und ließ nach Schluß de« zweite, Aete« den „Jockehtanz" folgen. In neuerer Zeit ist in dn« Ensemble Fräulein Wichert ll, di« bereit« früher uuter her Balletmeisterin Ftt. Leonhardt am Lindennner Sominrrlheoter thätig gewesen ist etngetreten »nd hat in regem Wetteifer mit ihren CoUeginnen dethätigt, daß sie die Zwischenzeit zur Ausbildung ihrer künstlerischen Fertigkeit nicht unbenutzt hat vorübergehen lasten. Frl. Sofie Ulbertt »eichnete sich wiederum al« graziöse »nd elegant« Tänzerin au« und fand sür ihre künstlerischen Dnrbtetuugra wohlverdieuteu lebhaften Beifall VS-er, Sommerfrischen und Neife«. * M»rte«p«p» LS. Augnst. Großfürst Georg Rtk»laje- wltsch ist g»st«rn, Großsürst Michael Rikolajewttsch hent« zum Curgebranch» hier eiagetroffe». Großfürst Peter wird «orgee erwartet.
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