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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940905011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894090501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894090501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-05
- Monat1894-09
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September 18S4» für den ÜftichLstsverkehr geschlossen sein. Leipzig, den 28. August l894. Des Rath» Deputattan für Leihhaus und Eparcaffe. auch oft genuH in den Gefängnissen kein seltener Gast. Und was ist häufig die eigentliche Ursache dieses Elend«? — ES giebt keine Statistik der „verfehlten Leben"; aber Wenn eine solche möglich wäre, so würden ihre Zahlen eine harte Anklage auch gegen jene Eltern bilden, die statt pflichtbewußte Elternliebe gegen ihre Kinder in ernsten, häuslichen Erziehung-» fragen Elternschwäche übten. Kindliche Großmannssucht. * ^ Wahrheiten werden häufig am wenigsten beachte^ Diesen Eindruck empfängt man auch, wenn man einen Blick aus die Erziehung der Kinder in vielen Familien wirft. Ohne Zweifel haben die meisten Eltern den festen " - Kinder zu verständigen, charaktervollen und tüchtigen Menschen zu erziehen. Sic lassen eS an gutem Unterricht, an Ermahnungen und selbst an einem vortreff lichen Beispiel nicht fehlen. Und doch geht ihr Herzenswunsch sehr oft nicht in Erfüllung, weil sie die Wahrheit deS alten Sprichwortes: „Jung gewohnt, alt gethan" bei ihren lrrziehuiigSpläiien zu wenig gewürdigt haben. Man beobachte nur da-Leben! Viele Eltern sind zu wenig daraus bedacht, ihre schlichten Gewohnheiten, die Einfachheit ihrer Bedürfnisse auch auf ihre Kinder zu übertragen. Wäh rend Vater und Mutter vielleicht noch im schlichten, aber ihrem Stande und ihren Mitteln angemessenen Kleide einher- schrriten, stolziren die Kinder neben ihnen aufgeputzl wie die Aeffchen. Der Vater hat erst als Geselle oder als junger Meister für selbst erworbene» Geld sich eine Taschenuhr ge kauft, als Fingerschmuck kennt er nur den von ihm stet» in Ehren gehaltenen Trauring — das hoffnungsvolle Söbncken jedoch erfreut sich oft schon einer Taschenuhr mit möglichst protziger, wenn auch unechter Kette, ehe e« noch in dir Ge- deimnisie der deutschen Buchstabenlchre sicher eingcdrungcn ist Ist da» Herrlcin noch einige Jahre älter, so kommen zu der Uhr und der gleißenden Kette auch noch ein Fingerring, eine Geldbörse mit regelmäßigem, beliebig zu verwendendem Taschengeld und anderen „Kleinigkeiten". Sobald da- Töchterchen der Familie nur erst versteht, die Füßchen sicher vor einander zu setzen, so ist e» in seinem Aeußeren bereit« mehr Modedame al« Kind. Kettchen und Schleischen, Handschuhe und Sonnenschirm, dazu gleichfalls die nöthigen Leckergroschen sind ihm nothwendige Bedürfnisse: Alle- Dinge, von denen die ehrbare Mutter in ihrer Jugend nie etwa- wußte, die sie jeyt aber trotzdem ihrem Kinde aufhäogt. Häufige Besuche der Conditoreien, Theater, Concrrte, Restaurant» gehören zum LebcnSprogranim dieser Jugend. Giebt eS außerdem irgendwo etwa» zu seben, so wäre e- ja grausam, den armen Kinderchen den Genuß nicht zu gönnen. So wird denn hingelaufen, bezahlt, getrunken, spät nach Hause gegangen; e» hat viel Geld gekostet, aber die lieben Kleinen haben doch eine Freude gehabt. Ist ein Kinderfest, ein Schulausflug, da wird vollend» mit alten, guten Familiengewchnheilen gebrochen. Der Bater brauchte in jungen Jahren vielleicht zu einer zweitägigen Reife nicht so viel Geld, als heute aufgewendet wird, um einem dummen Jungen von lO—12 Jahre» eine „standes gemäße" Betheiligung an einem SchulauSfluge zu ermöglichen. So ein Musterkind hat Bedürfnisse, von denen sich die Jugend der „guten alten Zeit", die wenigsten» aus diesem Gebiet viel besser als die Gegenwart war, nicht» träumen ließ. Ein sächsisches Amtsblatt hat kürzlich ausgerechnet, daß manche Kinder auf SchulauSflügen vier, fünf und sechs Mark derbrauchen. Es verlangt von den Lehrern, daß sie bei der artigen Gelegenheiten au- erzieherischen und wirtbsckaftlichen Gründen einen nicht zu hoben Betrag für die Ausgaben fest- setzen, den kein Kind überschreiten dürfe. Aber was kann dir Schule tbun, wenn die Großmanns- simpelei und Verschwendungssucht bei Kindern im Elternbause gefördert wird? — „Jung gewohnt, alt gethan." Wer sich >u der Jugend an eitlen Tand, unnütze Geldausgaben, an bohle» Protzenthum und da- Hetzen von einem Genuß und Nervenkitzel zum andern gewöhnt hat, der wird auch in alteren Jahren meisteu» ein Verschwender, ein Vergnügling, ein leerer Prahlhan« sein, aber nur selten ein tüchtiger, charaktervoller und guter Mensch werden. Die Kunst, „sich etwa» zu ver sagen" will in der Jugend geübt sein; im Alter ist schwer lernen. Aber in älteren Jahren zeigen sich meisten« erst die Enderscheinungen der hier gerügte» Kindcrcrziebung: körper licher und wirthschasllicher Verfall, „Declassirung", Elend, Verbitterung und am Ende eine» solchen Dasein» vielfach das Zuchtbau» und der Selbstmord. Kürzlich traf ich einen zerlumpten und bettelnden Mann ans der Landstraße. Der Pferdestall de» nächsten Dorfes war seine Hei.nath für diesen Tag, sonst hatte er keine. Aber Eltern besaß er, die thöricht genug gewesen waren, in seinen Smderjahren den Keim der Verschwendung und Großmanns sucht in sein Herz zu pflanzen. Al« Erwachsener hatte er diesen Keim nach eignem Willen weiter entwickelt und schließ lich. wie au« seinen Erzählungen bervorging. abschüssige Wege betreten, die in den Sumpf führten. Endlich wurde er — »ach Gott weiß welchen Seelenkämpsen — von seinen Eltern verstoßen. Er war ein Landstreicher geworden, sein Körper wurde von nagendem Ungeziefer geplagt, sein Geist war dom Fusel fast umnachtet; der Verkommene fluchte seinem Vater. Wie viele derartige Landstraßenbilder könnte man aneinander reche»! Der Wanderbursche, welcher „bessere Tage", vielleicht in der Jugend selbst Glan, und Prunk gesehen hat, ,st ,n de» H«rh«rg»n, Krankenhäusern, Arbeitercolonieo und leider Deutsches Reich. * Leipzig, 4. September. In Nr. 438 des „Leipz. Tagebl." (Morgenausgabe vom 28. August) theilten wir folgendes Privattelegramm aus Berlin mit: „Polizeilich aufgelöst wurde eine gestern Abend abgehaltene Anarchistenversammlung, nachdem ein antisemitischer Anarchist, Namen- Keil, durch heftige An griffe gegen die Juden, welche er mit blutsangenden Thieren verglich, wiederholt großen Lärm hervorgerusea hatte". Darauf geht un» heute mit dem Ersuchen um Aufnahme die folgende „Berichtigung" zu: „In Nummer 438, Dienstag, den 28. August, de- „Leipziger Tageblattes" war in einem Privattelcgramm aus Berlin über mich Unrichtiges ausgesprochen. Ich bin kein Anarchist und habe die» auch in jener Anarchisten- Versammlung erklärt; ich habe auch die Juden nicht mit blutdürstigen Thieren verglichen und habe gar keinen Lärm hrrvorgerusen. Achtungsvoll Plan User 34. E. Keil." Leider sagt Herr E. Keil, der doch der Versammlung beigewohnt hgt, nicht, ob von anderer Seite gesagt und gethan worden ist, was irrthümlich ibm zugeschrieben worden war. Da er aber nickt in Abrede stellt, daß einer der Tbeil- ncbmer an der Versammlung die gemeldete Aeußerung gethan, so wird sie wohl auch gefallen sein. L. verliu, 4. September. In der Presse wird neuer dings eine Acnderung de» GerichtSkostengcseyeS ver langt uno betont, daß der vom Staate seinen Angehörigen geschuldet: Rechtsschutz ohne Rücksicht auf siScaliscke Inter essen gewährt werden müsse. Diesem richtigen S'.tze steht aber der andere ebenso richtige gegenüber, daß c« einer Vor kehrung dagegen bedarf, daß gänzlich unbegründete Ansprüche verfolgt und ganz aussichtslose Procefft, aussichtslos in dem Sinne, daß auch beim Obsiegen vom Gegner nichts zu haben ist, geführt werden. Freilich ist in Fällen der letzteren Art sehr häufig Derjenige der Geschädigte, der nicht den Proceß frivoler Weise hat durchführen lagen. Jeder Kläger, der eine Klage rinreicht, muß zunächst eine gewisse Summe, und zwar etwa ein Dritttheil der in einem durchgefübrtcn Processe erwachsenden Gebühren, an da- Gericht einzahlen. Er erhält diesen Vorschuß auch dann nicht wieder, wenn er obsiegt, sondern mag sich dann an seinen Gegner halten. Den eigentlichen Ebarakler al« Vorschuß hat freilich diese Zahlung in gewissen Fällen verloren. Der Vorschuß wird nämlich al« solcher nur dann erhoben, wenn auf die einaereichte Klage oder den erwirkten Zahlungsbefehl ein Widerspruch seitens de» Ver klagten erfolgt und in Folge dessen nun wirklich der eigcnt liche Proceß beginnt. Erkennt dagegen der Verklagte die Forderung an oder erscheint er gar nicht »nd wird deshalb Vrrsäumnißurtbril gegen ihn erlassen, so wird zunächst kein Vorschuß erhoben, sondern e» wird versucht, die Kosten von dem Verklagten einzuziehen. Scheitert aber dieser Versuch, ist nickt» vom Verklagten zu haben, so tritt die gesetzliche Borschnßpflicht des Kläger» in Geltung, und diejenige Summe, auf welche dieselbe sich erstreckt, wird nun vom Kläger als „Zweitschuldner" eingezogen. Daß Fälle dieser Art die größte Unzufriedenheit erregen, ist begreiflich. Aber völlig und unter allen Umständen lassen sie sich nur vermeiden, wenn man e- darauf ankommen läßt, daß die Gerichte mit Klagen überschwemmt werden, die keinen praktischen Nutzen versprechen und versländigerweise gar nicht angestellt werden sollten. Daß die Steuerpflichtigen sich dabei zufrieden geben würden, ist sehr zweifelhaft, denn die Ausgaben für unser Gerichtswesen würden sich ganz erheblich dabei steigern. 1t Berlin. 4. September. Wenn derBunde-rath dem nächst seine Bcratbungrn wieder aufnehmen wird, wird eS ihm an ArbeitSstoff durchaus nicht mangeln. Wir erinnern nur daran, daß recht bedeutsame Gesetzentwürfe, wie z. B die Novelle zur Gewerbeordnung, welche den Gew erbe- betrieb im Umherziehen betrifft, und recht umfangreiche Verwaltung-Vorschriften, wie daS neue amtliche Waaren- verzeichniß zum Zolltarif, noch der rndgiltigen Erledigung harren. Theilweise ist auch bereits eine Vorschristenkategorie dem BundeSrathr unterbreitet, welche in der nächsten Zeit einen großen Tbeil seiner Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Ausnahme Vorschriften für die Sonntagsruhe in der Montan industrie sind vom BundeSrathr in Berathung genommen Diese wird sogleich nach dem Beginn der Sitzungen wieder ausgenommen werden. Außerdem sind einige der für andere Gewerbegruppen vom ReichSamt de« Innern entworfenen AuSnahrvestlmmungen der Fertigstellung so nahe geführt, daß sic dem BundeSrathr schon bald werden zugestellt werden können. Dazu wird dann, wie alljährlich, der ArbeitS- stoff kommen, welchen der EtatSentwurf für das nächste Jahr darbietet und von Neuem daS ge setzgebrrische Material, welche- zu der nothwendigen Schaffung neuer Steuern ausgearbeitet ist bezw. noch wird. Schon au» dieser kurzen Auszählung wird man er sehen, daß den Bundesrath auch in der ersten Zeit nach der Wiederaufnahme seiner Berathungen rin ganz reicher ArbeitS stosi beschäftigen wird. Da natürlich die nächste Reich-tag- sesston auf dir aufaezählten Gesetzentwürfe nicht beschränkt werden wird, so dürfte dann später eine Reihe anderer Vor lagen folgen. Darunter dürste sich voraussichtlich allerdings auch dir Novelle zum Zolltarif befinden, welche in der vorigen Tagung dem Reichstage bereit« zugegangen war, wegen Zeitmangel« aber nicht zur Erledigung kam. 6. U. Berit«, 4. September. In einer ganzen Anzahl den Städten haben schon jetzt, nachdem wir kaum die Mitte de» Sommer» hinter uns haben, Arbeitslosen-Ver sammlungen staltgefunden; sie waren meist stark besucht und überall wurde betont, daß die Notblage größer sei. als I — Der Cultosminister hat die Oberpräsidenten auf- » irgend einer Zeit zuvor. NotbstandS- oder vielmehr I gefordert, die Aerztekammer ihrer Provinz über folgenden rbeit«losen-Statistiken, welche einige GewerkschaftS-Cartclle I Antrag der Aerztekammer Berlin-Brandenburg veranstaltet batten, ergaben in der Thal ein rocht trostloses I zu hören und darüber zu berichten: Bild der Arbeit-Verhältnisse in den betreffenden Gewerk-1 I. ES ist nothwendig, daß di« Studlrenden der Mrdicin sch-sten, überall wurde festgestellt, daß ein verhältnismäßig aus der Universität «enntniß von Len für den Arzt wichtigen Be- großer Tbeil der GewerkschastSqenossen ohne Arbeit sei. Auch sttmmungen des KrankenverlicherungSgesede». Un allv.r- au» mehreren Städten wird bestätigt, daß die socialdemokra-1 ^ö«aVse'u-«"rianaen^Invalidität«- tischen Schilderungen über die herrschende Arbeitslosigkeit! n ^ ,s, nothwendig, daj, in dem klinischen Unterrichtedle zwar übertrieben, aber doch nickt grundlos seien. So auS Studtrcnden der Mcdicin durch Demonstrationen mit dem Begrifft Hamburg, wo namentlich zahlreiche Hafenarbeiter zur I der Arbeitsunfähigkeit, sowie der totalen und procentualen Zeit unbeschäftigt sind. In Berlin sind die ArbeilS-1 Erwerbsunfähigkeit vertraut gemacht werden, und daß ferner Verhältnisse augenblicklich auch recht ungünstige; viele Bau-1 in der Receptirkunde di« Verhältnisse berücksichtigt werden, deren Arbeiter und Maschinenbauer feiern; die Schneider sind nur Beobachtung im Verkehr des Arztes mit erkrankten Lasseumttglteder» chwach beschäftigt, Hunderte von Kaufleuten sind aus daS I unbedingt erforderlich ist. lflaster gesetzt; Kellner, Schreiber bestürmen die Kneipen! — Bei der Ersatzwahl im anhaltischcn NeickStagSWahl und die ÄiiwaltSstuben. um Beschäftigung zu finden. Wenn kreise Bernburg will der Bund der Landwirthe, wie da« di« Eocialdemokratir in Berlin NothstandS-Versammlunaen „Köthcncr Tagbl." meldet, für die Wiederwahl Fried- einberuft, was bald geschehen dürfte, wird sie zweifellos! derg's einlreten. tarken Zuspruch haben. ES siebt nun aber fest» daß die! — Aus einer Brieskastennotiz der antisemitischen Lorrespondenz "ctzapostel an diesem Zustande einen großen I (Nr. 314) entnimmt die „Danz. Zig", daß der Judenfiiaten- ^chuldantheil haben. Die Bauthätigkeit ist hauptsächlich proceß „wohl an 14 000 ^4 El,richt-tosten'^ verursacht hat. deshalb so schwach gewesen, weil die Bauherren, denen während warbt zahlt monatlich 3 ab (Dann hätte er also rund d.. «. ...Hi- L.„., M--..- «»,» >., ,ch auSzusctzen. Die unsinnigen socialdemokratifchen «r-treilS I mußten. haben die Unternehmungslust des Capital» vollständig > gelähmt. Der nun bald vier Monate währende Bierboycott l «önigSbktg i. Pr., 4. September. (Telegramm.) ,at da» Capital noch kopfscheuer gemacht; «r greift in alle T" ^5''^ ErwerbSverbältniffc ein. Sodann werden die „Genossen"'^ - "br Sormillaa« bier einaetroften und wurren am lOr/, Uhr Vormittag« bier eingetrosfen und wuroen am und^lG-nossinn-n" nach Kräften" v'°n Hiiafton'au».! «^."d°fe vom c°mmandir-nd-.. General, vom Comn.an- a.orek.: w r „ickt für die v-rschied.narlia»en Fond» ..ab- danten. von. Ober-Pra tdentcn, vom Reg.erungS-Prasidcnten gepreßt; wer nicht für die verschiedenartigsten Fonds „ab ladet", ist kein „zielbewußler Genosse". Die Arbeitslosen Versammlungen sind die schwerste Anklage gegen die Sociab und vom Polizei-Präsidcuten empfangen. Die Kaiserin begab sich zu Wagen, der Kaiser zu Pferde, be- denw^ Cavailerie-EScorte, unter dem Geläute brodloS gemacht haben > „Glocken vom Babnbofe nach Hem Denkmalsplatze. n Eingänge der festlich dccorirten EinzugSstraßc an der v. verltn. 4. September. (Privattrlegramm.) Die ^rl erbauten Ehrenpforte wurden di- Majestäten von Borunt-rluckungen de« A,,-wart,gen Antte« gegen den städtische,. Behörden begrüßt. Oberbürgermeister Hoff- Asskssor Wehl«» sind ab-I^ann hielt die Festansprache, in welcher bervorgehoben geschlossen, V..l« Zeugen wurden vernommen. D.« An- ^rde, daß in diesem Lande, der Ostmark d-S Reiche«, jeder klage .st de. der DtSc.pl.narkammer erhoben. (Wbh.) ^ ^ Schwert dem Dcutschtbum gewonnen sei, 8. Berlin, «. September. (Privattrlegramm.) Nach I und daß hier jedes neue Friedensjahr, jeder Tag ,um Dank Meldungen, die der „Nordd. Allgem. Ztg." au« dem I gegen den Allerhöchsten ausrufe, der diesem Lande und ü»west-«frtkanis»e« Gchutzgediete zugeben, fand in dem I dieser Stadt aus dem erlauchten Geschlcchic der Hohenzollern Provianthause von Windhock am 2«. Juli ein! »un schon vier Jahrhunderte hindurch stet« kraft.olle Brand statt, wobei vier eingeborene Frauen umSlStütze und Schirm gegeben habe. Redner betonte ferner, Leben kamen. Der Proviantmeister Goldammer ist I daß die Stadt noch ,üngst von Neuem die Bestätigung der nicht unerheblich an den Händen und Beinen verletzt IZuversichl erhallen habe, daß Se. Majestät seine lande«- worden. Der Brand wurde infolge thatkräftigcr Hilfe be-1 väterliche Fürsorge mit ausglcichender Gerechtigkeit der 'chränkt, so daß nur ein geringer Theil de« Gebäude« zer-1 Landwirtbschaf't wie dem Gewerbe, dem Handel und der tört wurde. Dagegen ist eine größere Proviantmenge I Schifffahrt zuwcnde, von deren Gedeihen da« Wohl verbrannt. Der gesammte Schaden beträgt etwa 60 000 -4 I befinden eine» großen TheilcS der Bevölkerung abhänge. Da« Feuer ist durch eine Explosion eine« mit Spiritus ge-1 Nachdem der Oberbürgermeister in semer Ansprache üllten Fasse« entstanden. Die Untersuchung ist eingeleitet I dann noch die Kaiserin al» Vorbild edler Frömmig- worden. (Nordd. Allg. Ztg.) >keit, als Förderin christlicher Mildtbäiigkeit gepriesen, n i -T^-I ötlobte derselbe den Majestäten von Neuem unvcrbrllch- v verlii, 4. September. (Pr,vattelearamm.) Die Treue der Bürgerschaft Königsbergs. Tie Tochter Angelegenke.t » »oye geht, w.e der Ob-rbUrg-rm-ist-rS, Fräulein Hoffman», trat sodann wie vor ihren Gana fort. In der Behandlung der Sache I Kreise der festlich gekleideten Ehrenjnngsrauen 'st nur insofern eine Stockung e,^ überreichte der Kaiserin rin Blumenbouqu.t daS durch d.e Vernehmungen iablre'cher hochgestellter Per- ^ s^ach dabei ein der Einzugsfeier der Majestäten son.n sich angesammelt hat zunächst emer genauen Gedicht. Ter Kaiser erwiderte aus die Ri^kn"bänd^aniew^>ien Alle/ab.r was verba,0>.It° Ansprache de« Oberbürgermeister«, e« habe ihn gefreut, Riesenbaiiden angewacksten. Alle« aber, was verbandelt wird, I einmal nach Königsberg zu kommen, denn er geschieht hinter verschlossenen THUrcn. Der Tran-Port der Hauptstadt Ostpreußens gern, deren wirth- Ac,-„ wird nur von V-rtrauenSP-rsonen be orgt. wahrend s^<„-„,che ^g- er stets mit hohem Interesse ver- d.e ganze Bearbeitung der zabltosen Schr. .stücke ,n e.nem ,lgt 1,^-, er beglückwünsche den Oberbürgermeister, abgesonderten Bureau und nur durch Of .c.ere erfolg,. ^ der Spitze dieses Gemeinwesens zu sieben. Er habe welche ,ede auch d.e kleinste Schre.barbe.t m der Sache Vorgänger de« Bürgermeister« sehr schätzen gelernt eigenhändig auSsuhren. I ^gen der hohen Verdienste, die derselbe sich um die Stadt L. Berlin, 4. September. (Privat te leg ramm.) Der ! erworben habe. Es gereiche ihm zur Freude, daß Au»sch»k zur Untersuchung drr Wafiervrrhaltnisse in den > nunmehr die wirtschaftliche Lage der Provinz einer Besserung der UeberschwemmungSgesahr besonders auSgcsetzten Fluß-! cntgegcngehe; besonders habe eS sein Herz angenehm berührt, gebieten har, wie der' „ReichSanz." meldet, vom 28. bis! daß der Bürgermeister seine kaiserliche Fürsorge zur Hebung 30. August die Besichtigung der Elbe beendet. Während der! der Lage der Provinz mit so warmen Worten betont Bereisung fanden sich die Vertreter der beteiligten Deich-1 habe. Mit dem Schwert, so habe der Oberbürgermeister verbände, der Gemeinden und der Uferanlieger aus Einladung I erwähnt, sei einst dieses Land von den Hohenzollern an Bord de« Dampfers „HermeS" ein, um ihre Wünsche be-1 gewonnen; durch Werke de« Frieden«, dafür gebe er treffs der Wasscrverhältnisse auszusprechen. Die zur Sprache I sein Kaiserliches Wort, werde r« erhalten werden. Der gebrachten Gegenstände betrafen größtenteils die Ver-1 Kaiser schloß mit einem Wunsche auf daS Emporblühcn oesserung der bestehenden Vorflutbverhältnisse, die Verbesserung I der Stadt, indem er dem Oberbürgermeister nochmals die der Hochwasservcrhällniffe und die Verminderung der Eis-! Hand reichte. Hieraus setzten die Majestäten, überall mit gefahren. Die Beschwerden des altmärkischen Wisch-Drich-1 stürmischer Begeisterung begrüßt, den Weg durch die EinzugS- VerbandeS wegen der angeblichen Senkung deS Wasserspiegels I straße, in welcher Militair Spalier bildete, nach dem Ait- durch Regulirung der Elbe, sowie der Uferanliegcr der! städtischen Kirchplatze fort, woselbst eine Ehrcncompagnie unteren Havel wegen Hebung de» WasserstandeS durch die I Ausstellung genommen hatte und gleich nach N Uhr die Hobe Lage der Buhnen wurden als unbegründet befunden.! feierliche Enthüllung des Denkmals de« hochseligeu „ I Kaiser« Wilhelm l. in Gegenwart beider Majestäten E s-»ig»ch P,.ui,». S, L,s>»; Di. «bi.ugnnna können wir nicht gelten lassen. Daß man sich zu Eulen burg-Prass-n. eine «"sprach- m jene» nmälante Geschichtch.n in Berliner Ministerien erzählt - di. welcher er dem Gefühle beglückender Genugtbuung über da« Sach« spielte übrigen« vor dem Urlaub« de» preußischen Finanz- vollendete und bald zu enthüllende Denkmal Ausdruck minister« —, steht fest und neuere Erkundigungen bestärken un« in gab. Beispiellos fast in der Geschichte sei die Erscheinung der Uebrrzeung, daß diese Erzählung sich auf «ine thatsächliche I Wilhelm'« I. Unermüdlich und pflichttreu von Jugend aus, Unterlage stützt. In Bezug aus die Einzelheit, daß eine „abschrist- l ohne Strenge gegen Andere, im vollen Bewußtsein seiner liche" Kundgebung des erwähnten Briese» stattgefundcn habe, mag I hoben Verantwortlichkeit, vorsichtig wägend, nach erfolgter »IN Jrrtdilm möglich sein. ^ « k I Entscheidung aber entschlossen und standhaft, und Allen voran ? ' ä an Mulh und Gottvertraucn. Soldat mit ganzer Seele und - dennoch in allem blutigen KriegSruhm wie mild und "d* "der nicht, ist einerlei, e« I ^hrhzft menschenfreundlich! Es genüge beute nur die fr « n Schwindel. i Erinnerung an den Verklärten, die Alle treu bewahren, — Die „Freis. Ztg." will au» guter Quelle erfahren I lebendig werden zu lassen, dann werde auch dem baben, daß die Agrarier gegenwärtig «ine weitverzweigte I inneren Ohre daS hohe Lied vom König Wilhelm er- Agitativn organisircn, nm gegen den Reichskanzler Sturm zu I klingen und die Herzen mit heißem Danke und ernster laufen wegen der Haltung der RcichSregirrung gegenüber dem I Mahnung erfüllen, der Mahnung, Gott zu vertrauen, dem neuen amerikanischen Zuckerzoll. ES werde in der I Kaiser und seinem Hause Treue zu halten und im Dienste Zuschrift, welche die Centralstelle der Agrarier an die Ver-! für da- theuere Vaterland nicht müde zu werden b,S in die eine versendet, die Sachlage so dargestellt, als ob die mit der I TodesstundeI — Alsdann verlas Gras Eulenburg, wa« die deutschen ZuckerauSsuhr zusammensallendeu Interessen der I Urkunde über das Denkmal erwähnt, daß eS beftimml war, Landwirthschast wieder einmal und zwar in einer der I Wilhelm I. im Krönungsornat mit erhobenem Schwerte dar nationalen Ehre nicht entsprechenden Weise freigegeben I rustellen. Zum Schluffe fiel auf den vom Kaiser crldeilten k werden sollten. s di« Hülle de« Denkmal». Nach der Enthüllung
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