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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940907016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894090701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894090701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-07
- Monat1894-09
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I.LeilW WLeWg»ÄBMNl>A«n M.V7. Fmk-, ?Lk>!tk«krM. (MM-WM > , ——.> > >'.c >»7. ., ., > > . . .. ' "-!--!--H"— Königreich Sachse«. -8- Lettzzl«. 7. September. Wie wir hören, werden in dem bevorstehenden Wintersemester hier wiederum Vorlesungen für praktische Loodwirthe durch Docenten unserer Uni versität abgebalten werden. Io vielen Vorlesungen kommen die neuesten Fortschritte auf allen Gebieten zum Bortrag. Die vor vier Semestern zum ersten Male abgebalteneu Vor lesungen gleicher Art Hallen sich zahlreichen Zuspruchs zu ersreuen; e- steht zu erwarten, daß auch die bevorstehenden Curse wiederum große Theiluahme finden. - Leipzig, 7. September. In letzter Zeit brachten auS- wärtige Zeitungen die Mittheilung, daß geplant sei, von der philosophischen Facultät eine fünfte Hacultat für die technischen Wissenschaften abzuzweigen. Nach eingezogenen Erkundigungen ist da» Gerücht grundlos, da ,n neuerer und neuster Zeit in der philosophischen Facultät rin derartiger Plan nicht in Erwägung gezogen worden ist. Daß aber in früheren Jahren die Angelegenheit zum Gegenstand der Er- orterung gemacht worden itt, beweist eine Abhandlung des verstorbenen Germanisten Professors vr. Zaruckc, der sich eingehend damit besaßt hatte. 8 Leipzig. 7. September. Die Evangelisch-luthe rische Mission zu Leipzig hat in den letzten Tagen wiederum eine Reisegesellschast auSgesandt, deren Reise ziel Britisch-Ostindien ist, wo sie unter dem begabten Volk der Tamulen in Südindien wirken soll: nämlich die jungen, bei dem letzten Missionösest am Psingstmitlwoch ab- geordneten Missionare Paul Hand mann und Raphael Dworkowicz, beide Söhne von Missionaren, und mit ihnen vier Missionarsbräute, darunter eine Tochter des HospredigerS v. Löbcr in Dresden, welche mit Missionaren derselben Mission in Indien verlobt sind. Die meisten Glieder dieser Reisegesellschaft haben nach einer am Tage vorher statt- gefundenen ernsten AbschiedSseicr im Missionsbause am Mitt woch. den 5. d. M , Leipzig verlassen, um über Lindau und den St. Gotthard nach Genua zu reisen, wo sie sich am lü. d. M. an Bord des neuen Schnelldampfers des Nord deutschen Lloyd, „Prinzregenl Luitpold", einschisfen wollen. Voraussichtlich werden sie am 21. d. M. in Indien (Tutilorin) ankommen. —m. Da» fünfzigjährige Jubiläum der Firma Franz Huger-Hosf, durch einen solennen Festact im „Mariengarten" gefeiert, brachte dem Inhaber des Hauses, Herrn W. Herbst, vielseitig« Beweise sympathischen Wohl wollen» aus den der Firma nabestehenden Geschäftskreisen, nicht minder in Geschenk und Wort die herzlichste Beglück wünschung deS Personals. Reiche Blumenspenden hatten bei dieser Gelegenheit den Geschäftsräumen gleichsam ihren „physikalischen" Charakter genommen und sie in duftende Blütdenhaine verwandelt. Bei der durch Reden gewürzten Festtafel wurde dann auf» Neue da» freundschaftliche Zu sammenwirken zwischen Principal und Angestellten bekräftigt. L. Am l. September feierte zum ersten Male da» Fabrikpersonal der bekannten Schuh- und Schäfte- sabrik von I. C- Burckhardt L Sohn in Reudnitz ein vom Wetter begünstigte« Sommrrsest im Albertgarten. Etwa 250 Erwachsene und 100 Kinder nahmen daran Theil. Um >/,4 Uhr begannen die Festlichkeiten, welche durch dir hochherzige Unterstützung der Herren CbefS und eine Samm lung de» Personals unter sich in wahrhaft glänzender Weise zur allgemeine» Zufriedenheit ausgeführt werden konnten. Während die fröhliche Kinderschaar sich am kindlichen Spiele erfreute, das uur durch mehrmalige Verabreichung von Speisen und Getränken unterbrochen wurde, hatten sich Gruppm von Erwachsenen zu Gesellschaft-- und Kegelspiel gebildet. — Der Verein selbstständiger Leipziger Kauf- leute und Fabrikanten zur Wahrung berechtigter Interessen hält heute Abend bei Kitzing L Helbig eine Versammlung ab. Da Gäste zugelafsen, verweisen wir besonder« hier aus die Anzeige. — Die Internationale Srtisten-Genossenschaft, Section Leipzig, veranstaltet morgen Sonnabend Vor mittag >/»11 Uhr im Parterre-Saal der „Guten Quelle" eine Generalversammlung. Auf der Tagesordnung leben u. A. die Neuwahl de« Vorstandes und verschiedene andere Angelegenheiten. Bei der Wichtigkeit der Sache ist eia pünctliche», recht zahlreiche- Erscheinen erwünscht. An- wesend werden u. A. zwei Directorium-mitglieber au» Berlin sein. H Gestern Nachmittag 4 Uhr stellten die an» Reservisten gebildeten vierten Bataillone der hiesigen Regimenter aus dem Bayerischen Bahnhöfe. Bon hier au- fuhren die Mann- chaflen mit Extrazug in das Manövergebiet, zunächst nach Lobstädt und in die Gegend von Lobstädt, um an den Ucbungen der Division theilzunehmen. D Ltipzi«, 7. September. Der Kellner Rudolf William Max Meyer, geboren am 6. October 1871 in Stollberg, bat vor einigen Tagen auf der Bastei, wo er dedienstek war, dem dortigen Oberkellner einen Geldbetrag von 1400 gestohlen und ist alsdann flüchtig geworben. ES ist nicht ausgeschlossen, daß der Dieb, der mit dunklem Iaquetanzug, Hellem Neberzieher und Hellem weichen Filzhut bekleidet ist, sich nach Leipzig gewendet hat. -fs Eine erhebliche Brustquelschung und Verletzungen am Arme zog sich ein 4ljähriger Arbeiter unweit Naunhofs beim Obstpflücker« zu. Derselbe fiel mit seiner Leiter um und zog sich dabei die erwähnten Verletzungen zu. Derselbe begab sich nach dem Krankcnbause St. Jacob in Leipzig. — Einen Schlüsselbeinbruch erlitt ein lkjähriger Schorn- steinfegerlchrling am Brühl bei dem Heben eines schweren Gegenstandes, mit dem er hinsiel. Der Verletzte fand ebenfalls Aufnahme im Krankcnbause. — Gestern Nach mittag in der 5. Stunde wurde in Stötteritz ein bei einem Sleinsetzmeister mit Erdarbeiten beschäftigter Ar beiter von einer Lowry überfahren und derartig verletzt, daß er Ausnahme im Stadlkrankenhause finden mußte. -pk. Durch einen Fehltritt aus der Treppe zog sich am Donners tag Vormittag ein Marktb elfer in einem Vause der Löhrsiraße einen Bruch deS linken Fußgelenkes zu. — Am Mittwoch Bormittag fiel in einer Fabrik in Plagwitz ein Arbeiter von einer Treppenleiter und brach dabei da« linke Handgelenk. ß. AuS dem Bureau deS Stadttheaters. Im Neuen Theater gelangt am beutigen Freitag die Oper C. M. von Weber'S „Der Freischütz" zur Ausführung. In der Rolle der „Agathe" macht Fräulein Schuster von Wien, eine Schülerin deS bekannten Prolesjor» Retz, aus dessen Gesangsschule auch Fräulein Mark und Fräulein Kernic hervorgingen, ihren ersten theatralischen Versuch. Da eine Bacanz in unserm Opernensemble nicht besteht, so ist Fräulein Schuster nicht berufen, ein bestimmter Fach auS- zusüllen, sondem sie würde als überzählige» Mitglied in den Ver- band unserer Over eintreten. — Im Alten Theater wird heut« die komische Oper Ofsenbach'S: „Die schöne Helena" wiederholt. — Morgen, Sonnabend, geht im Neuen Theater das Volks stück: „Die Else vom Erlenhos" von Siegfried Maack erstmalig in Scene und zwar in der folgenden Besetzung: der Erlenhosbauer: Herr Borcherdt; Hanna, sein Weib: rl. Lauterbach; Elsa, seiner Schwester Kind: Frau Franck; reiherr von Altungen: Herr Körner; Erich, sein Neffe: Herr aeger; Förster Bernauer: Herr Krause; Gertrud: Frl. Flösset; Anton Büchelmeier: Herr MatthaeS; Bertol: Herr Thiele; Franz, Forstgehils«: Herr Hänseler; Straubinger, Gütermakler: Herr Proft. Dir Regie führt Herr Oberregisseur Brünberger.— Im Alten Theater wird morgen die Posse „Mamsell Nitouche" und zwar zum sünsundsiebzigsten Male gegeben. Dies« Aus- südruiigeo vertheilen sich freilich aus einen Zeitraum von vier Jahren; ihre Ziffer beweist aber dir nachhaltige heitere Wirkung, welche di« Posse immer wieder erzielte. Frl. Böhr» trat in allen diesen Ausführungen in d« Titelrolle aus und spielt sie mithin morgen ebenfalls zum ?ü. Male. S Krqsiall-Palaft.Theater. „Jugend", da» iutereflant« LIebrSdrama von Max Halbe, dar auch hier eine» so außerordent- lichrn Erfolg errang, gelaugt nur noch heute und morgen zur Dar- stell»»?, da das Gastspiel der Mitglieder de« Fiala^kusemble» mit dieser Woche bestimmt sein Eud« erreicht. 8 Im Neuen Sommerthrater „Stadt Nürnberg" findet heute die vorletzte Lorstellung statt. Zur Aufführung gelangt die GejangSpoff« „Luftschlösser" von Mannftädt und Weller, in welcher Frl. Anna Grllnseld die Rolle der Pächter!» „BrillHofer" spielt. „Lustschlösser" giebt dem Personal« deS Sommerthrater» Gr- legeuheit, sich in seine» Glanzrollen vom Leipziger Publicum zu verabschieden. — Am Sonnabend bleibt da« Theater geschloffen. — Die letzt« Vorstellung ist Sonntag. — Am heutigen Freitag treten im „Tivoli" di« Leipziger Quartett- und Eoupletiänger Klein, Jentzsch, Prügel, Seidel und Gebrüder Schmidt aus. Das Programm für das Loncert, in dem auch der sehr beliebte Damrndarsteller Herr Fr. GauS mttwirkt ist ela durchaus humoristische» und der Besuch des Loocert» zu empsehlen. — Im Restaurant „Ho Pf« »stock", Dresdner Straß» 1, con- certirt täglich da» Polen-Tamen-Orchester „SodieSky". Die vor- ;ilglich«n Leistungen dieses Orchester« erfreuen sich uagetheilten Bei- falls der stet« zahlreichen Besucher de» Etablissements. Nnr noch bi» zum 12. September währen die Loncerte, deren Besuch empfohlen zu werden verdient. Im klebrigen sei aus die Anzeige in der vor- liegenden Nummer hingewiesen. — Im Burgkeller findet heute sowie überhaupt jeden Freitag and DienSiag Fainilteu-Loacert von der Capelle des Herrn Musikdirektor Eyle statt. H Göhrenz bei Markranstädt, 6. September. Letzter Tage brannten die Scheune und daS WobnbauS eine» diesigen Einwohner» nieder. Die Vermuthung, daß Brandstiftung vorlag, bestätigte sich; ein hier wohnhafter Arbeiter hatte da» Feuer angelegt, er wurde in Folge dessen verhaftet und der königlichen Staatsanwaltschaft überliefert. r. Lschatz, 6. September. Die Pflasterung von ver schiedenen diesigen Märkten und Straßen, welche unbedingt uölhig ist, erfordert eine Summe von etwa 100 000 Um die Bürgerschaft aber nicht höber als bisher zu belasten, ist in der letzten RathSsiyuiig angeregt worden, diese Arbeiten auf einen Zeitraum von 6 bis 8 Iabren zu vertheilen und für sie nach dem Vorgänge anderer Städte eine besondere (Lasse zu bilden, welcher besondere Einnahmen zuzuweisen sein würden, die im Wesentlichen aus Beihilfen aus den Spar- cassenüberschüsien bestehen dürsten. DaS Project ist vom Rathe dem Bau- und CassenanSschusse zur näheren Aus gestaltung überwiesen worden. — Am 5. d. M. Nachmittags brannten in LaaS die Scheune und daS Seitengebäude deS dem Gutsbesitzer Schlittgen gehörenden BesitzthumS nieder. Die Ernlevorrälhe sind mit verbrannt. * Zwickau, K. September. Der Kunstverein zu Zwickau, an dessen Leitung Oberbürgermeister Streit slebt, hat im vergangenen VcreinSjahre 502 Kunstwerke im Werthe von 7? 6l0 ^ in seiner Ausstellung vorgeführt. Letztere war von über 10 000 Personen besucht. — DaS hiesige Land- ericht verurtheille gestern 47 Militairpstichtige au« den AuS- ebungsbezirkcn Zwickau, Werdau und Crimmitschau wegen Himerziehung der Mititairpflichl durch Auswanderung. — Die König Maximilianhütte zu RegenSdurg hat 65 Acker Areal im benachbarten Lichtentann« zur Errichtung einer große» Eisengießerei unter der BorauSsetzung erworben, daß die Staatsbahn den Anschluß an die Stenncrbahn ge nehmigt, daS Evang. LandcSconsistorium in Veräußerung von 22 Acker Pfarrlehn willigt und daß genügendes Wasser be schafft werden kann. — Müllergchilse August Saupe bier ist in einem hiesigen Mühlenwerke zwei Stock in den Fahr stuhlschacht gestürzt und lebensgefährlich verletzt worden. — Ein Förderlburm deS BeremSglückfchachlcS zu OelSnitz ist theilweise zu Bruch gegangen. — Dienstkiiecht Döhler aus Slanzcnvorf wurde vorgestern wegen Mordversuche» an seiner Geliebten in da» hiesige GerichlSgesängniß eingeliesrrt. -s. Plauen, 6. September. Seit längerer Zeit trieb hier ein durchtriebener Spitzbube zur Nachtzeit se,u unsaubere- Handwerk. Er hatte eS speciell auf die Gartenhäuser abgesehen, die er auSraubte. Gestern ist eS endlich gelungen, den Dieb in de« Person eine» hiesigen Handarbeiter» fest zunehmen. Die von ihm gestohlenen, in feiner Wohnung aufbewahrten Sachen füllten drei Wagen. E- waren ausschließlich bessere Gegenstände, die in ihrer Gefammlheit eine förmliche Ausstellung darstelltea. L Dresden, 5. September. Wie au» zuverlässiger Quelle verlautet, wird die international« Ausstellung für Nahrungsmittel rc. nicht, wie ursprünglich geplant war, schon am 16. September geschloffen, sondern sic wird jeden falls bi» gegen Ende de» Monat» verlängert werden. Mit großen Erwartungen sieht man den Vorführungen entgegen, welche für den 11. September geplant sind. An diesem Tage will der Turnverein von Neu- und Antonstadt eine Anzahl lebender Bilder (Marmorgruppen) auf dem freien Platze der Ausstellung stellen, die in elektrischer Be leuchtung eine wundervolle Wirkung auSüben werden. Bon den A uSstrllnngSloosen sind bereit« über lOO 000 ver kauft. — Schon jetzt läßt sich übersehen, daß der V.eberschuß der Ausstellung ein ansehnlicher sein wird und daß Dank den uneigennützigen Bemühungen de» AuSstellungScomitS« den WobltbätigkeitSanstalteo Sachsen» und Dresden» erkleckliche Summen für ihre Zwecke zufließen werd>:n. — Dir öffentliche Versteigerung der in diesem Jahre auszumusternden Dienstpferde der Cc.vallerie, Artillerie und des TrainS soll an den nachgenannlen Tagen und Orten vvn Vormittags lO Uhr ab stattfindcn: Donners tag, den 20. September in Grimma; Freilag, den 2l. Sep tember in Dresden (Garde-Reiter-Regiment) und in Pirna; Sonnabend, den 22. September in Dresden (1. Fcld- artrllerie-Regimenl Nr. 12); Montag, den 24. September in Oschay und Großenhain; Dienstag, den 25. September in Riesa; Mittwoch, den 26. September in Rvchlitz; Donnerstag, den 27. September in Borna; Montag, den 22., und Dienstag, den 23. October in Dresden (Train- Bataillon Nr. l2). Die Pferde der Garnison Geithain gelangen in Rochlitz zur Bersteigerung. Musik. - Dresden» 6. September. (Telegramm.) Die Lämmer- sängeria Clementiue Swuch ist tu Anerkennung Ihrer Verdienste ui» das Hojlheater zum Ehrenmitglied dieses Instituts ernannt worden. "Englische Militaircapelle. Die zur Zeit in Berlin mit großem Erfolge im Kroll'schen Etablissement concertireade „Mili tary Baud" auS London, ein Muslerorchesler, welches sich aus den besten Bläsern der engl. Armee zujanimeusetzl und untcr Leitung des beliebten Londoner Lomponijltn Wanvick William- steht, beab sichtigt Milte September auch in Leipzig einige Concerle zu geben, die iusoser» sür unsere Musikfreunde ein besonderes Interesse haben dürsten, als eS die erste englische Miliiaircapelle ist, die sich hier hören läßt. Das Orchester steht unter Protection sehr hoher aristokratischer Persönlichkeiten. Arthur Sullivan, der be kannte Operncomvonisl, gebraucht es bet seinen Ausführungen, und der gefeierte Componist d'Albert leitet« die Capelle vor Williams. Es finden nur zwei dieser interessanter» Concerle im Krystall- Palast hier statt. Gerichtsverhandlungen. Königliches Schöffengericht 6. Leipzig, 6. September. Unter Berücksichtigung der Thai- sache, daß der am 1». Januar 1864 in VolkmarSdors geborene Steinetreiber Franz Hugo Paul Webler außer wegen Körper- Verletzung und Beleidigung auch wegen Widerstands gegen die Staaisgewalt bereits vorbestraft ist und gegenwärtig eine ihm wegen Hausfriedensbruchs zudictirte zehnwöchige Geiängnißstrase verbüßt, geht ma» wohl nicht z» weit, wenn man ihn als einen rohen und gkwaMhärigen Meujchc» bezeichnet. Dies« Beurtheiluiig findet ihre volle Bestätigung durch eine» Vorfall, der sich am Abend deS 20. Juni in Angcr-Lrolleudors in der sechsten Stunde ereignet hat und durch welche» Wehler sich abermals eine Anklage wegen Körper verletzung zugezogen hat. Am gedachten Tage kam der Bicrfahrer B. durch Anger-Lrottendors und überdolt« Wehler, der, um eia Stück WegS iiiitzufahren, sich a» Len Wagen B.'S hing. Dieser wollte jedoch den ungebetene» Fahrgast nicht leiden und schlug mit der Peitsche nach ihm, um ihn zu vertreiben. Damit kam B. aber bei Wehler schlecht a». Dieser sprang sofort aus den Wagen des Bier- i sahrers und herrschte diesen mit den Worten: „Du hättest eigentlich ein paar Ohrfeigen verdient, L ...k" an. Dabei entriß er V. die Peitsche, drehle dieselbe um und schlug uuu mit dem Stiel der Peiische unbarm herzig aus den linken Arm B's loS. Dieser vermochte sich de» ungestümen Angriff» nicht zu erwehre» und erlitt am Arm« so bedeuseich» MM letzungen, daß er vier Wochen arbeitsunsähig war. Ter Arm ist auch jetzt noch so schwach, daß B. nicht im Stande ist, größere Lasten mit demielben zu heben, auch verspürt B. zu Zeiten noch Schmerzen im Arme. Bei der von Wehler an den Tag gelegten Rohheit konnte von Zubilligung mildernder Umstände keine Rede sein, es wurde daher Wehler zu 3 Monaten Besängatß ver- urtheilt. Feuilleton. Grientfahrt der Orientalischen Gesellschaft zu Leipzig. Rrisebrkef« voa Pa»l v«»»dorf. kAechdri« »«» verfall» Vorbehaltevg L Kairo, 6. August. Die Reisegesellschaft war im Hotel Howard, New-Hotel, iu dem preußischen Johanniter-Hospiz und im österreichischen Pilgerhause und iu einem Zeltlager unweit de» DamaScuS- thore» abgesticgen. DaS Pilgerhau» liegt an einer inter essanten Stätte, der Via dolorosa oder dem SchmerzenS- wege Christi, mit 14 Stationen, welcher in der Nähe de» StephanSthore» beginnt. Hier soll auch der bekannte Teich B ethsaida zu suchen sein, dicht neben dem Haram csch- scherif, dem Berge Morija, da Abraham seinen einzigen Sohn Isaak opfern wollte. Der Haram ist jedenfalls eine HauptfebenSwürdigkeit, insofern er noch heute nächst Mekka ver heiligste Ort der Muhamcdaner genannt werden kann. Ohne Erlaubniß darf ihn kein Fremder betreten, einem Juden ist der Eintritt zum Hofe ganz und gar verboten. Hier stand der „Tempel Salomo'«", besten Pracht die heilige Schrift nicht genug zu rühmen weiß. Er theilte sich ein in da» „Heilige" mit dem goldenen Räucher altar und dem Tische mit den Schaubroden, in da« „Aller- beiligste", wo hinein nur der Hohepriester gehen durste. Diese« Gemach enthielt die Bundeslade mit den lo Gesetz tafeln und den zwei au» Olivenholz geschnitzten Cherubim. Ter Tempel wurde vom Priesterbofe umgrenzt, der au» Säulenhallea bestand. Nur die Juden hatten bier Zutritt. Herum ging eine Terrasse, die mit rioer Mauer umfaagen war. Von da führten Stufen in einen Vorhof, dra sogenannten „äußeren Tempel". Heute steht als Hauptgebäude auf diesem großen, meist wüsten Areal die Omar-Moschee, aus einer Terrasse gelegen, zu der acht Treppen führen. Der Name ist mehr gang und gäbe al« die Bezeichnung Felseodom. Diese Moschee enthält de» heiligen Felsen, >?»/, m lang, IS»/, m breit. Die Juden bezeichnen ihn al ben Ort, da Abraham die Opferung seine» Sohne» vornehmen wollte (1. Mos. 28, 18 ff). Der mahamekanischr Führer läßt on» über da» den Stein umgebend« Gitter sehen und beleuchtet den großen Naturfelsen mit einer Kerze, da in den achteckigen Kuppelbau der Moschee wenig Licht fällt. Er erklärt sehr ernsthaft, der Fel« schwebe in der Lust, und führt un» unter ihn. Al« wir verwundert die Stützen be» betrachten, meint der Gläubige» jene Marmorsäulen seien nur dazu da, damit der heilige Fel« nicht etwa bi« zum Mittrlpuoct der Erde falle. Untcr ihm ist eine geräumige Kammer, in der der Betplatz David'» und derjenige Salomo « gezeigt wird. Ueber un« ist im Felsen eine Leffnung. durch welche Mohammed auf seinem Flügelrösse Burllc gen Himmel stieg. Gerade darunter liegt eine Steinplatte, welche nach dem Glauben der Muhamcdaner die Pforte der bösen Geister verdeckt. Wehe dem. der sie wegnehmen wollte! Dadurch ist deu Forschern der Weg zu jeder AuSarabuog, die vielleicht Manche« an« der Salomonischen oder späteren Zeit zu Tage ördern dürfte, verschlösse». Beim Austritte au» der Moschee zeigt man un» noch einen viereckigen, in den Boden ein gelassenen Stein. Hier ist — entgegengesetzt der Platte unter dem Felsen Morija — der Eingang zum Paradiese. Der MoSlemia setzt sich mit gekreuzten Beinen dahinter und sagt: „Wer einen Backschisch giebt, dem öffnet sich einst die Thür zum Himmel." Natürlich legen wir einige Münzen darauf nieder. Die Moschee, so klein sie ist im Vergleich zur Sophicn-Kirche in Konstantinopel, verdient doch Beachtung, denn sie enthält prächtige Mosaiken mit Inschriften, eine reiche Vergoldung der Decke und der Säulencapitäle, originelle Fayenceplatten in der Kuppelgalerie. Ich kann Ihnen natürlich von den besuchten Sehens würdigkeiten keine ausführliche Beschreibung geben; man würde sie obne Anschauung kaum verstehen, sondern mein Zweck wird sich am besten erfüllen, wenn ich da» nenne, was wir besucht und betrachtet haben. Ich komme auf die Bia dolorosa zurück. Nach dem bereit- genannten StephanSthore zu liegt der berühmte Eccehomo-Bogen, jener Platz, wo PilatuS da- Work sprach: „Sehet, welch' ein Mensch!" (Joh. IS, 5). E- ist die» der Hadriansbogen, der sich drei fach ausspannte. Ein Theil davon befindet sich in der dabei gelegenen Zionsschwesterkirche; der große Bogen über spannt die Straße und der südlich gelegene kleine ist ab gebrochen. In der Bia dolorosa wird, dem österreichischen Hospiz gegenüber, da» ,^Hau» de» armen Manne»" (LazaruS) und einige Schritt« weiterhin daS „HauS de» reichen Mannes" gezeigt. — Die Straßen Jerusalem» sind eng und oft thorwegartig überbaut: eS sind schmale, schmutzige Wege, oft ungepflastert und für Fuhrwerk nicht geeignet. Kameele und Esel drängeu den Fußgänger an die feuchten, abgrbröckelten Mauern der Häuser. Eine Ausnahme machen uur wenige breitere Wege. E» ist da» dir fahrbare Straße, welche vom Jassatbore au» zu den Bazaren führt, die Straße vom öster reichischen Hospiz nach dem DamaSkuSthore und noch einige andere. Der SchmerzenSweg endet am „Heiligen Grabe" ,n derGrabeSkirche, auch Auserstehungskirche gcnanot. Man hält diesen Ort sür di« KrcuzigungSstatte de» Herr», obwohl andererseits daran gezweisrlt wird. Wir überschreiten den mit VerkaufSständrn besetzten Vor platz Händler bieten uns Rosenkränze, Crucifixe, Perl mutterkreuze, AmuletS, Heiligenbilder, Muschelsacheu und andere Andenken an Jerusalem aufdringlich an. Wir be achten die» vorläufig nicht: drängt e» un< doch, Golgatha und da» Grab de» Welterlösers zu betreten. Einen erhabenen Eindruck macht die zwischen Gebäuden liegende, in Kuppelbau er richtete Kirche indeß nicht. Zu ihren Seiten sind mehrere Capellen. Wie enttäuscht sind wir, al» wir durch die große Thür ein- treten. Links sind Soldatenpritschen, worauf sich «in fauler türkischer Wächter dehot, die halbgerauchte Cigarette im Munde. Ein zweiter lehnt mit stumpfsinniger Miene an einer Säule und schaut auf eia laute» bewegte» Treiben. Ja einer hohen Halle, gestützt von 18 Pfeilern, dem Rund baue, befinden sich mehrere Abtheilungen. Westlich ist eine kleine au« Marmor bestehende Capelle eingebaut: da» „beilige Grab". Der Eingang ist im Osten. Hier hängt al« Weih- geschenke rme Anzabl goldener und silberner Ampeln. Man tritt nun ia dir „EngelScapelle", wo sich der Stein befindet, der vor der GrabeStbür gelegen haben soll Sehr gebückt kriecht ma» mehr, al» mau schreitet, iu die noch engere „Grabcapelle", wo kaum vier Personen aebea einander steheo können. Hier ist daS mit Marmorplatten ver deckte sarkophagähuliche Grab Christi. Der Vorraum ist von 15 Lampen erhellt, die den Griechen (5), den Lateinern (5), den Armeniern (4) und deu Kopten (1) gehören, im GrabeS- raum sind 43 kostbare Lampen aufgehängt, bereu Eigenthümer die vorgenannten Consessionen bilden. Dem „heiligen Grabe" gegenüber liegt da» sogenannte „Katholikon", dir alte Kreuzfahrerkirche. Hier soll der Garten Joseph'» von Arimathia gelegen haben. 1808 ist diese Capelle, die au» dem 12. Jahrhundert stammt, umgebaut worden. Sie gehört den Griechen uud ist mit schöa gearbeiteten Chor stühlen, Lampen u. s. w. ausgestattet. Da» Chor ist vom Schiffe durch Gilterwerk abgeschlossen und schwer zugänglich. Wir wenden un» recht« und gelangen zu einer Sleintreppe, welche auf da« angebliche Golgatha, die Schädelstätte, führt; sie enthält mehrere Capellen. UnS interessirt diejenige der „KreuzeSerhöhung", den Griechen eigcnthümlich, mit Mosaik- bilderu uud Gemälden reichlich geziert. Hier zeigt man unter einem Altäre — wir müssen darunter kriechen — rin runde», etwa 4 Finger breite« Loch im Stein, um da» eine starke silberne Einfassung geht. Darin soll Christi Kreuz gestanden haben. Wir kriechen wieder heraus und schauen auf der trittähnlicheu steinernen Erhöhung links und rechts zwei kleinere Oeffnungen, worin sich nach der Annahme die Kreuze der beideo Schächer befanden. Zwei Meter recht» voa der Stelle, wo daS Hauptkreuz gestanden haben soll, ist ein langer, jedenfalls gemeißelter Spalt, über dem eine verschiebbare, linealähnliche Silberplatte befestigt liegt; da« soll den Erdriß vorstellerr, der beim Verscheiden Jesu entstand (Mattb. 27, 52) und bis rum Mittelpunkte der Erde reicht (!). Neben dieser Capelle haben die Lateiner (römisch-katholischer Consesston) die „Kreuz- naaelungSeapelle". — In der Nähe der türkischen Wacht posten, die leider beiden nicht endeawollendcn Streitigkeiten der vier Consessionen unter einander, die oft in Tbätlickkeiten auS- arten, nöthig stad, liegt der „SalbungSstein", auf welchen Christi Leichnam gelegt worden sein soll, als er von Niko demus gesalbt wurde; rechts davon zeigt man Adam s Grab. — Alle kleinen Nebenräume, Capellen, Grabmäler zu be schreiben und zu nennen, die in die Grabeskirche ein gebaut worden sind, ist zwecklos. Die Hauptsehenswürdig- keitcn glaube ich rrwäbnt zu baden. Nicht sonderlich befriedigt verlass« ich den durch Processionen, Messelesen, laute» Sprechen zu eiliem geräuschvollen Verkehrsorte geflempelleu Ort, den ich mir al« geweibte Stätte der Anbetung ganz anders vor- estellt batte. Bei hohen Festen, wie zu Ostern, wo da» eilige Feuer an Tausende von Pilgern nack dem heiligen Grabe vertheilt wird, muß der Wirrwarr fürchterlich sein. Ein Nachmittag wurde zum Besuche der Bazare benutzt, die uu» dasselbe Bild zeigten, wie ich e« bereit- früher be schrieben habe: doch üderlrifft darin Damaskus alle anderen orientalischen Städte. Auf dem überdeckten Wege vor dem Laden eine» KrämerS lag ein sterbender Mann. Schwatzend saßen Männer und Kinder neben dem in Zuckungen sich Windenden Niemand schien Notiz davon zu nehmen, ^lascl, allali (WaS Gott will), beißt e« da. Der Mann stirbt eben auf dem Straßenpflaster, kurz darauf schaffen ihn gemiethete Klage weiber zur letzten Ruhestätte. So wollte e» La- Fatum. Wir brluchten noch die im vorigen Briese erwähnte .Klage mauer der Juden", die sich westlich vom Temprlplatz befindet, erstiegen daun aus verpesteten Wegen unter Pusten und Vergießen zmanchea Schweißtropfen« die „Burg Zion", um eine herrliche Aussicht über da» „Kidrontbal" aus den „Berg deS AergernisscS" (1. Könige 11,7), den „Nehemia-Brunnen" ^2. Matt. I.1S ff ), nach rem Thale „Hinnom", dem „Berg de» bösen Raths" (2. Chron. 28, 3; 33, 6. 2. Könige 23,10), und aus den „Blulacker" (Matth. 27,7) zu geuießcn. Links erhebt sich der zweiaetheilte Oelberg, an dessen Fuß der ummauerte, wohlgepslegte Garten Getbfemanrmit prächtigen uralten Oelbäumen sich schmiegt. Tie russische Kirche, die fast in halber Höhe an den Abhang deS Berge» nach dem Muster des Kreml in Moskau gebaut ist, macht mit den sieben zwicbelsörmigen Kupppclu einen eleganten Eindruck. Zum Oelberge gelangt man vom Hospiz auS durch da« StephanSthor. Eia steiler Weg führt in» Kidronthal. Recht» oben zeigt sich in der hohen zackigen Stadtmauer das vermauerte „Goldene Thor", durch das Jesus einzog. ^ Es darf nie geöffnet werden, sonst kommen die Christen, gehen bindurch und die Stadt gehört — nach dem Aberglauben der Mubamcdaner — ihnen allein. Staubig und uneben sind die Wege, die un» binaussühren. Links unten liegt das „Grab der Mutter Maria" ; Griechen baben es im Besitz. Gleich daneben, den Franziskanern ge hörig, befindet sich die „Höhle der Todesangst Christi" mit unbedeutendem Altar. Inschrift: Hie suckor ejus taetus est sicut guttae sanguinis äecurrenti, in terram (Luc. 12, 41). — Im Garten Grlbsemaae giebt uns der freundliche Gärtner ein GlaS klare» Wasser, und als Andenken nehmen wir einen kleinen Zweig von einem Oelbaume mit. Etwas Besonderes ist nicht zu bemerken, als daß der innere Raum durch ein hohes Gitter vom Ruudgange, der innerhalb der hoben Stein mauer läuft, getrennt ist. Herrliche Blumen blühen aus den wohlgepflegten Beeten, auch ziebcn die Franziskaner, d,e eine Kirche und ein Kloster in der Stadt haben, ihr Gemüse bier. Der Oelberg, auf dem zur Zeit wenig Olivenbäume wachsen, ist der Berg, von dem der Heiland geu Himmel fuhr — LucaS spricht dagegen von Betbanicn (Luc. 24, 50). Er trägt auf seinem Gipfel (828 w) das Dorf Kefr et-Tur mit der „HimnielsahrtScapelle", von deren schlankem Thurme auS man einen guten Ausblick auf da» etwa 3 Meilen ent fernte Tobte Meer, die weißen Wüstenhüael, einen Tbeil de» IordanthaleS, die Moabilerberge, den Nebo und da» Gebirge Juda hat. DaS Tobte Meer liegt vor dem Blicke de» überraschten Ankömmlings wie zum Greisen da. Es ist scheinbar kaum einen Flintenschuß von ihm entfernt. Prächtig stellt sich diese in ihrer Starrheit groteske Landschaft bei Abendbelcuchtung dar» während rückwärts die Aussicht aus Jerusalem am besten nach dem Aufgange der Sonne ge nossen wird. Man kann sich da» Entzücke» nicht vor- stellen, daS den Wanderer ergreift beim Anblicke der auf dem Plateau gelegenen, mit einer 12 m hohen tburm- geschmücklen Mauer versehenen Stadt, die un« ins Mittel aller versetzt. Der hohe Tempelplatz mit der Omar-Moschee fällt sofort ans. Link» aus dem höchsten Punctr (784 ml ragt der Berg Zion heraus. Kuppeln und schlanke Kirchthllrme machen einen ernsten, erhabenen Eindruck auf den Beschauer. Wir vergessen darüber all den Schmutz, daS Elend, den abscheulichen Straßengcruch, die Belästigung durch die die Stadt durchziebenven Thierkarawanen, all' da» Unanaenehme. was uns wieder nach dem Eintritte in Len „Ort der Frieden»" erwartet. > Der erste Abend ia Jerusalem vereinte die Gesellschaft ia dem LersammlungSsaale der Templergemrinke. Mit dem
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