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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940913018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894091301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894091301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-13
- Monat1894-09
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8Aö OMH^tzß-EU kck zw«t»alto«r Ha»s^b.5Ü. Deutschland «I a», holt «inAljährtich^ss^a ! tigltch« 8»ftell»»a t»r Durch die Post Xzoaea für «utschtand und Oesterreich: virrleliädrlich -.—. Direct» täglich» Kreu-bandleaduaa i»< Lnsland: uu>»»tlich ^ 7chO. Morgen-Ausgabe. Ds»Wk»rq«n->u-gabr erscheint »glich '/,7 Utzr, dir 7llä»d-A»s-ab« Wochrutag« 5 Uhr. Nüarttov »u- Er-editi»»: ZotznnneSiasse 8. MsSyEon ist Wochentag« »»»»terbrnchs» ^fsnst von früh 8 bis «X>d« 7 vhn. Filiile»: vtto ex»»'« «ordi». («lfre» H«3»)b UntvrrsttitFftraß» 1. Loni« Lssche. Kntharinrnstr. Ich purt. und Könla-plntz 7. KipMtr.TMblaü Anzeiger. Lrgan für Politik, Localgeschichte, Handels- und GeschSstsverkehr. Ae «gespattr« Petttzeff, »0 PK. Necl»»«» «ü« X» NedacttoXstrich (4«» Matte») 50-4, vor de» Familtennachrtch«» (6 gespalten) 40-4- orrzetchniß. Tabellarischer und ZissernsaW »ach höherem Tarif. gXtNt'Veilage» (gesalzt), »»r »eit d»r Möwen-Ausgabe. oh»» Poslbesürdernng OL—, mit Poslbes-rderaeg 7V.-. A»»»!f«eschluß fiir Anzeigen: Uh»»d«Aasgab«: VornckttagS 10 Uhr. >tzorgra->«-gab«: Nachmittags «Uhr. 8»»»- aud Festtag« früh Uhr. Bit d«» Filiale» und Aunabmckrellen je eia« halb« Staad« früher. Ntthetge» find stet« aa dt« ErpeDttion zu richten. Druck »ud Berlaq von E. Polz ia Leipzig ^°4K8. Donnerstag den 13. September 1894. 88. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Wegen Rriaiguaa bleibeu die Geschüstsräume unserer Tiefbau» Berwettau» am Freitag, den 14., und Tanuabrub, den 14. Diese« Manat» für den Verkehr mit dem Publicum geschlossrn. Leipzig, am 10. September 1894. Der Matt »er Dtadt Lei»»«,. 1a. 441ch vr. Georgi. Lolditz. Bekanntmachung. ES wird hierdurch zur üsfentlichen Keuatniß gebracht, daß di« de« hiesigen Kausmaun Herr« Johann Hermann LchöufelDer «rtheilte Loacessioa zur Annahme von Schiffspassagteren und zur gewerbsmäßigen Beförderung von Auswanderern nach überseeischen Häsen aus Ansuchen dahin erstreckt worden, daß er auch im Auf trag» der concessionirten Schifslrzpedienten Karefch L Ltotzktz ia Bremen UeberfahrtS-Berträge mit Passagieren und Autwaaderera obzuschliebea berechtigt ist. Leipzig, «» 10. September 1894. Der «ath »er Stadt Leipzig. VI. 8403.vr. Georgi. Lassest. Bekanntmachung. Di» Erb- »ud Maurer-, sowie die Zimmer- und Dachdecker- arbeite» zum Baa de« Wächterwohnliouse« und Aborthäu«chen« im Park zu Leipzig»Se>ertza«se« sind vergeben, weshalb di« nicht berücksichtigten Bewerber ihre« Angebote« hiermit entlassen werden Leipzig, am 10. September 1894. 4092 Der Math Der Stadt Leipzig. Ia. 2089. vr. Georgi. Liuduer. Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung solle» di« im Bruadbuch« voa Petersroda, Baad ÜI — Blatt 57 —, auf den Namen de« Herma«« Schinfcld eingetragenen, za Meters»«»« belegen«» Grundstücke, al«: Da» Borwerk Zichern«, Grundsteuermutterroll« 108, Gebäudefteuerroll« 60, von 114 dvot. 27 »r 40 qm «» 3. Dclaber 1894» Nachmittags 3 Ubr, vor dem Unterzeichneten Gericht im Lhetle'schea Gasthaus zu Petersroda versteigert werden. Die Grundstücke sind mit 657,65 Thlr. Reinertrag und eiurr Fläche voa 114,2740 Hektar zur Grundsteuer, mit 236 Ü4 Nutzungs werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerro beglaubigt« Abschrift de» Gruudbuchblatt«, etwaig« Abschätzungen und andere di« Grundstücke betreffend« Nachweisungeu, sowie beson- dere Saufbedingungru können in der Gertchtsschrriberet, Zimmer Nr. 17, eingesehen «erLen Das Urtheil über die Ertheiluna de« Zuschlag- wird am 4. vrt«ber 18S4, vormittag« 11 Uhr, au Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 18, verkündet werden. Bitterseld, den 24. Juli 1894. kiiniglichrS Amtsgericht. Die norwegischen Neuwahlen und die schwedisch-norwegische Union. Bon einem deutschen Publicisten, der sich gegenwärtig an. einer politischen Studienreise in Skandinavien befindet, er halte» wir folgenden Bericht über die dortige Lage: Ein übersichtliche- Ergebniß werden die jetzt begonnenen norwegischen Neuwahlen wohl erst sehr spät bieten. Die Urwahlen werden zwar in dem größten Theil de- Landrs bereit« um da- Ende de« September« bewerkstelligt sein, aber die bisher erzielten Ergebnisse in den nördlichsten Aemtern lassen deutlich erkennen, daß eS sich in einer ganzen Reihe von Kreisen vm einige ganz wenige Stimmen Handel» wird. Die norwegischen Wahlen vollziehen sich nicht blo- mit indirektem System, sondern mit Bezug auf die Zahl der Wahlmänner zugleich nach der Verhaltnißziffer; jeder Eandidat muß in seinem Wahlbezirk ansässig fein, wo von indeß frühere Minister au-genommen sind. Ein activer Minister kann nicht Mitglied de- Großthing« sein, statt seiner rückt sein Ersatzmann nach, welche- früher u. A. für die bayerische Kammer bestandene Institut in Norwegen noch jetzt wirksam ist. Sogar die Wahlmänner haben noch Ersatz leute hinter sich. Wie man fleht, ist di« al« demokratisch ge rühmte norwegische Verfassung wenigsten« mit Bezug au da« Wahlrecht reich an Elauseln und Weitläufigkeiten, welche man ander-wo nur noch vom Hörensagen kennt. Die bi-h«rigen Wahlergebnisse haben die Parteien in dem alten Bestände gelassen, doch mit einer merkbaren Brrmrhrunj j der cooservativen Wahlmänner und noch mehr der Urwähler. Die radikale Mehrheit nach der Großthing-wahl von 1891 war mit 64 gegen 50 consrrvativ« und moderate Volksvrr» trrtrr nicht ganz gering: aber sie beruht nur au 5 l 000 gegen 4S500 Urwähler; 20 ander- gefärbte Wahlmänner hätten sogar ein Großthing von 59 Eon- servativea und Moderaten gegen 55 Radikale geschaffen Die Wahlbasis ist dielmal verändert, da eine Menge neuer Wahlberechtigter vorhanden ist; bei dem bisherigen Gange der Wahlen aber kann di« Mehrheit von vor drei Jahren leicht in eine Minderheit verwandelt werven. Der norwegische Radicali-mus führte in der letzten Zeit vor den Wablen eine überaus herau-fordernde Sprache gegen Schweden, offen bar, um voa dort der Beleidigungen des reizbaren norwegischen Nationalgefühl- zu erzielen, aber mit ganz geringfügigen Au-uahmen vermied die schwedische Press« die Falle. Schon der knapp« Wahlsieg von 1891 war von den norwegischen Radikalen nur dadurch erfochten worden, daß in einer vertraulichen Eomitssitzung de- Stockholmer Ritter- oder Oberhauses der schwedische Ministerpräsident Frbr. v. Ankerhjclm gesagt hatte, wäre nur die schwedische Militairreform da, dann könnt« man endlich einmal mit dem Normanen schwedisch reden. Obgleich durch die Entlass»,, > de- unvorsichtigen Aristokraten der Union-könig Oskar 1. sofort dem norwegischen Seldstgrfübl Satisfaction gewährte, bildete dennoch diese Aeoßrrung einen Haupthebrl für di, radikale Agitation in Norwegen. Andererseits führte der Rückschlag de- siegreichen norwegischen Radikalismus mit seinen rücksichtslosen Angriffen auf Schweden und die Union dahi«, daß von einem außerordentlichen schwedischen Reichs tage König Oskar I!. im Herbst 1892 die lange vergebens ange- ftrrbt« Militairorgaoisatiou erhielt. So gespannt sind di» Beziehungen beider Völker. Der Gegenstand des augenblicklichen Streites zwischen > >eid«i, Ländern ist eigentlich unbedeutend. Der norwegisch« liadicalismus strebt die Errichtung selbstständiger nor wegischer Consulate an und hat im Großthing den Beschluß durchgesetzt, daß vom l. Januar 1895 ad der norwegische Beitrag zu den gemeinsamen Eonsulatskosteo nicht mehr gezahlt werden soll; der Union-könig hat dem Beschlüsse die Zustimmung versagt und verfügt, daß bi- auf Weiteres der norwegische Kostenanthril von Scdweden mit aufgebracht wird, wofür er bei der konservativen Mehrheit de- wwedischen Reichstag- in dessen gemeinsamen Verhandlungen -er Zustimmung sicher ist; die kleine demokratische Mehrheit der chwevischcii zweilen Kammer wird nämlich von der großen conservativen Majorität de- Ritterhause- niedergestimmt. Die Schweden gestehen den Norwegern principiell da« Recht zur Kündigung jener bisherigen EonsulatSgemeinsamkeit zu, wollen aber vorher mit ihnen darüber verbandetn; die Nor weger wollen über die AdlösungSart dieser Gemeinsamkeit verhandeln, nicht aber über die Trennung selber, welche ihr ouveräne- Recht sei. Auf diese Spitzfindigkeiten läuft der jetzige Streit hinaus. Die Norweger verweisen daraus, daß ihre Handelsflotte weit größer als die schwedische ist, nach ihrer Behauptung die zweite in Europa und die dritte auf der Erde, nur England und Amerika nachstehend; die Ziffern müssen aber in die dritte und die vierte umgewaudelt werden, da dann erst da- deutsche Reich kommt. Die ein- zesammelten Gutachten bei den norwegischen SchiffsahrlS- intcreffentea haben ganz überwiegend Stimmen für den Fortbestand der EonsulatSgemeinsamkeit ergeben, wa- aber von der radikalen Großthing-niehrheit gleichmüthig ignorirt wird. Richtig ist, daß die überwiegend au- Schweden ge nommenen gemeinsamen Consuln gelegentlich die schwedischen Interessen voranstellcn und wohl nicht immer die genügende handelspolitische Vorbildung besitzen; e- sind überwiegend innge Aristokraten, während die Norweger für diese Posten Kauf- teute verlangen; würden e» aber schwedische Kaufleute sein, dann wäre naturgemäß der geschäsitich« Interessengegensatz nur noch größer. Auf Grund diese« ConsulatSconslictrS ist im Frühjahr 1893 nach zweijähriger Wirksamkeit daS radikale Ministerium Steen abgegangen und durch da- conservative Cabinet Slang ersetzt worden, weil der König seinen Vor schlägen die Genehmigung verweigerte. Ueber da« Schicksal de« Ministerium- Slang werden jetzt natürlich die Wahlen entscheiden; im Falle seine« Siege« wird der Radicali-mu« gegen dasselbe die Anklage auf VrrfassungSbruch erheben und wohl auch durchführen, da da« Reichsgericht wesentlich au« dem Lagthing, dem RevisivnSausschuffe de« Großthing«, besetzt wird. Schon einmal, 1884, ist auf diese Weise ein conservative- Ministerium Selmrr nach einer Wahl niederlage angcklagt und in seinen Mitgliedern mit dem Verluste der Fähigkeit zur ferneren Bekleidung von Staat« ämtcrn bestraft Worten; aber da« siegreiche radikale Ministe rium Sverdrup zerfiel nach einigen Jahren in sich selbst und wurde 1889 durch den Abfall der eigenen Partei zum Rück tritt genöthigt; vorher war der Vorsitzende der norwegischen StaatSrathSabthcilung in Stockholm, Staat-minister Olr Richter, durch Selbstmord an« dem Leben geschieden und zwar au« Verdruß über die unionSpolitische Doppelzüngigkeit de« Minister« Sverdrup. Jede« norwegische Ministerium sondert nämlich eine Staat-ratb-abtheilung mit dem Sitze in Stockholm ad, gerade wie der Unionskönig nach Norwegen jeweilig von einer Abtheilung de» schwedischen Ministeriums begleitet sein muß. Aus diesen BorauSsetzungen ist jetzt der norwegische Wahl kamps entbrannt. Bon seiner Tonart unter den Gegnern bekommt man einen Begriff, wenn man die unter politischen Freunden gewechselten Complimente in Betracht zieht. Der sehr union-feindliche Dichter Björnstjerne Björns»» halte da« radikale Cabinet Steen mit einer schönen Alliteration da« „Ministerium der donnernden Dummheiten" genannt; höflich erwiderte ihm ein demselben angehörig gewesener Siaat-rath, Herr Björnson sei zwar ein großer Dichter und sein sehr lieber Jugendfreund, aber al« Politiker einfach iächerlich. In dem Urtheil übrigen«, daß jener ZwangSschrilt gegen den Union-könig im Frühjahr 1893 ein grober politischer Fehler war und lediglich da« Spiel der Schweden spielte, stimmen jetzt alle Parteien innerlich überein, wenn auch die Radikalen dies noch nicht öffentlich riogestehen wollen. Deutschthum« in der Ostmark sich auslaßt, liegt auf, der Landwirthschaft, wie bei der Gesetzgebung auf dem Ge- der Hand. Denn in einem solchen Augenblick muß e« ihnen! biete der Handwerker-Politik sei da« Fehlen der neuen aus da« Gewissen fallen, wie sehr sie in jeder Hinsicht diese I Beruf-gewcrbe-Statistik fühlbar. Dem Bunde-rathe sei ^flubici, verletzt haben. Die wackeren Männer, die in den I nunmedr die Vorlage, betr. die neue Statistik, zugegangen, nächsten Tagen nach Barzin pilgern, werden sich aber durch I in welcher zugleich al- Zeitpunct der neuen Zählung tcr die Wulh der Ultramontanen ebenso wenig von ihrem Vor-1 5. Juni 1895 vorgeschlagen werde. haben abbringen lassen, wie durch da« eiaenthümliche Brr- y. Berti«, t2. September. (Privattelrgramm.) Cnl- halten der preuv„che., Regierung, der d.e Thais-che, daß sie ein boulangistisch-S Abendblatt in Par.S vcr- in diesem Halle die Eympaidien der Klerikalen auf ihrer I Nachricht von der Abberufung de« hiesigen fran 1"" ^ s» lN aus dem sh,„ Botschafter- Herbette ist da- .B. T.-Bl" in der richtige» Lege nicht befindet. . . I Lage, mitzutheilen, daß dieser in Begleitung seiner Familie * derli», 12. September. Die .Germania" läßt sich I Anfang November von seinem Urlaube auf seinen Posten Deutsches Reich. -d. Berlin, 12. September. Die klerikale Presse kann gar nicht Eifer genug zeigen, wenn es gilt, für die lieben Freunde, die Polen, einzutreteu. So war neulich eine Mel- düng durch die Presse gegangen, daß ein katholisch-polnischer Propst einem Lebrer eine Ohrfeige versetzt habe. Nun dringt die .^kölnische BolkSzeitung" voller Freude die Nachricht, daß nach der „gewiß unverdächtigen" ,Oerliner Morgenzeitung" die Affaire sich gar nicht zugetragen bade. Zunächst beneiden wir die ,K- V.-Ztg." um ihr unbedingtes Zutrauen zu der .Berl. Morgenitz.", die sich oft genug als sehr wenig zuver lässig erwiesen hat. Ferner ist diese Zeitung gerade in diesem Falle keineswegs „unverdächtig", denn die freisinnige Presse bat in der Polenfrage zumeist nicht aus nationalem Boden gestanden. Drittens aber meldet die .Berl. Morgenzeitung .Die Geschichte soll erfunden sein." Daß die Sache tha« sächlich nicht wahr sei, wird also nicht behauptet. Bei diesem Sachverhalt hat also die ,K. B.-Ztg." mit ihrer Bermutbung daß di« nationale Presse nicht wiverrufrn werde, ganz Recht E« liegt absolut kein Anlaß dazu vor. Dir .K. V.-Ztg. bringt die ganze Sache auch nur aufs Tapet, um di Holdigungsfahrt der Posener zum Fürsten Bis marck zu verdächtigen. Sie macht darauf aus merksam, daß bei dieser Grlegenheit wohl viel werde gehetzt werden und der Fürst wohl nicht verfehlen werde, das .Geeignete" zu sagen. DaS wird er allerdings, wie wir zuversichtlich hoffen, thun. Wir zweifeln nicht daran, daß das deutsch« Volk trotz aller Verdächtigungen der .K. V -Ztg." sich das, wa« Fürst Bismarck über die Polenfrage sagen wird, riaprägen wird; denn es weiß, wie sehr der greise Kanzler jederzeit di« Polengefahr gewürdigt hat. Daß es den ultra- montanen Gönnsra der Polen unbequem sein muß, wenn ein Mann von der -»wattigen Bedeutung des Fürsten Bismarck I über die Pflichten derDeutschen zurErhaltung de' aus München schreiben, e- handle sich bei den zwischen drnkzurückkehren wird. Regierungen schwebenden V-rhanvlungen um eine Der- y. verltn, 12. September. (Privattelegramm.) charsung der Bestimmungen de- PreßgesetzeS Über die ^er ^Kreuzztq." zufolge tritt der Director der Abthcilung I Schr.s env-rbre.tung und d,e Beschlagnahme von Druckschriften ^ tzicich-po t-mleS . Wirkt. Geh. Rath Lachse, mit dem / ^ d,e Bestimmungen d-- ^ Ochsten'Monats in den Ruhestand, trafgejetzbuche« über Mascstat-beleidigungen, Hoch-I I. verrath und Aufreizung zu Gewaltthätigkriten, l . — Ein ,n Officierkrelsen sich behauptende- Gerücht, da« »wie endlich um eine Abänderung der Gewerbeordnung,! vielleicht nur al- Einspruch gegen die französische Meldung worunter wohl eine Strafbestimmung gegen Boycolt ron dem Aufgeben de« 2. September al- deutschen Festtages zu verstehen ,st. Die .Germania" oder ihr Berichterstatter I auszufassen ist, will wissen, daß ,m nächsten Jahre au« Anlaß ist nur mit einer Verschärfung der Bestimmungen der fünsundzwanz lasten Wiederkehr de« gegen den Verkauf und die Verbreitung u»s,ttlicher Sedantage« vom Kaiser Erinnerungsmedaillen ver- Schristen einverstanden, alle übrigen Verschär,ungen erklärt l'-he" werden sollen an dir Inhaber der KriegSvenkinünze ie für durchaus nicht nolhwendiz, ehe auch nur die betreffenden I von t870/7I. Diese Verleihung soll davon abhängig gemacht Vorschläge bekannt sind. Ob da« Cenlrum, wenn wirklich werden, daß die Betreffenden de» Krieg al« Eombatlainen dem Reichstage derartige Vorlagen zuaehen sollten, sie ebenso mitgemacht, ihre Landwehr,e,t vorwurfsfrei abgedient haben zurückweisen würbe, wie die „Germania" die« tbut, ist aller- und ,m Besitz der bürgerlichen und m,litauischen Ebrenrechte ding« noch fraglich, jedenfalls aber wird die gesammte Partei sich befinden. Zu den Medaillen soll Bronze au« erbeuteten mit der „Germania" darin übereüistimmcn, daß der Kampf I französischen Geschützen benutzt werden. Sollte da« Gerücht gegen den Umsturz am erfolgreichsten durch ein Schulgesetz sich bestätigen, so würde diese Medaillcnverleihnng der an- ä In Graf Zedlitz geführt werden könnte. Auch v«m läßlich der fünfzigsten Wiederkehr de« Tage« der Völkerschlacht .Neichsboten" scheint der Vernichtungskrieg gegen dir .liberalen I bei Leipzig in Preußen erfolgten Tecoriruug der Veteranen Professoren" näbrr am Herzen zu liegen, al« der gegen den I au« den Freiheitskriegen entsprechen. Anarchismus. Wenn r« nach dem Wunsche dieser Parteien — Di. von den Führern der einzelnen antisemitischen ginge, würde der Kampf gegen di« Umsturzbesttebunaen kurzer i Partxjgruppen eingeleiteten Vorarbeiten zur Ber- Hanb mit einer gründlichen politisch - religiösen ReactiouS-1 ,jnigung der verschiedenen Richtungen unter einer gemein- grsetzgcbung eingelritet. I samen Leitung haben, der „Deutschen Wacht" zufolge, eine ü. vertt«, 12. September. (Privattelrgramm.) Mit! vorläufige Verständigung zuwege gebracht. Die Vereinbarung, Bezug auf die Meldung der .Krruzztg.", auch dem »rase« ! deren endgittige Genehmigung dem Parteitage in Eisenach zu- Ka«t<z-V«da»-e» sei die Meldung zugegangen, daß eines der ! steht, umsaßt folgende Puncte: KvaigSberger Forts den Namen seiner Familie tragen I Dt» «esormpartet und die deutsch-socialen Anti- solle, wird auSwärligen Blättern voa hier geschrieben: .E«Isr«itra treten unter dem Namen „Deutsch-sociale Reform- ist eine Auszeichnung, die der ganzen Familie und "icht l^,"^ »u einer Partei der vereinigten Antisemiten zusammen. Im dem einzelnen Träger de« Namen, gilt, und «uck, der ! ^ Name des Grafen Kamtz ist in den d" prkuß.scheu I jum^Üsdru-k^lanllcu Ahlwarvl kam, ms HospUanl auf- Armee ruhmlichst verzeichnet, -^nn die Mittbeilung daher I werden, lieber die Brrstandigmig sollen zunöchii die jetzt verbreitet wird m der Absicht, den Eindruck ab» I beiderseitigen Porteivorsiände, beziehungsweise Vertrauensmänner vor- zuschwächen, den die Streichung de« NamenS de» Grafen I beratden. In einer spätestens Ausnng Lctober einzuberufenden Kanitz-Podangcn von der Liste der zur Festtafel Geladenen ! gemeinsamen Sitzung soll dann endgiltig Beschluß gefaßt werden, gemacht bat, so dürfte damit schwerlich ein Erfolg erzielt I ds soll der Entwurf eines einheitlichen Programm- und di« innere werden. Für d.e Beurtheiluug, die der Tbätiakeit dt« Grafen ^g°"'«a»wn der Partei in der Fract.on vorberathen und den. ktt.b^der KonwSb'e'ra^ bisherige:, bleckt der Kvaigöberger Vorgang nach wir vor maßgebend. I Örgaiiiwtionea bestehen. Zu der gemeinsamen Besprechung sollen T Berlin, 12 September. (Telegramm.) Nach einem I Vertreter der „Norddeutschen Antisemitischen Bereinigung", der Telegramm LeS stellvrrlrrtenden Gouverneur« in Deutsch» I „Bayerischen Bock-partei" und von Hamburg tingelnden werden. Lftasistka vom heutigen Tage sind Lind» und Mikindani I Die,,Deutsch-social« Reförmpartei" steht durchaus aus mouarchischcm, ruhig. Dir Angreifer Kit wa« sind mit Verlust von 3? Z woben. Tobten und 9 Gefangenen über den Mawudi-Fluß zurück L. I — Von 39 der angesehensten deutschen Margarine- jn ! sabrikan ten wird, wie die „Rheinisch-Westfälische Ztg." seworfen worden. S. M. Schiff „Seeadler" wird . . . , , ^ „ folge dessen Kckwa wieder verlassen.— Nach einem Londoner! berichtet, eine Eingabe an den BundeSrath und den Telegramme wird den „Times" au« Zanzibar vom tl. d. I ReichStag vorbereitet, worin gebeten werden soll, die reelle gemeldet: Jn Kilwa hat abermals rin heftige« Gefecht I Herstellung und den reellen Vertrieb der Margarine weder stattgrfunden, welche-2^/, Stunden dauerte. Die Eingeborenen I durch eine Gesetzänderung zu unterbinden, noch auch durch wurden abermals mit Verlusten znrückgeschlagrn.Irink besondere Besteuerung einzuschränken. Die bekannten Sämmtliche Europäer befinden sich innerhalb der Forts ia I Anträac au« landwirthschaftlichen Kreisen, die zu den von Sicherheit. I der Regierung angeordneten Erhebungen veranlaßt haben, L. Berlin, 12. September. (Privattelegramm.) Die so wird in der Eingabe n^ nur der „Boss. Ztg." meldet, die Dcutsche To,°-»«.eDM-« sei -m s'sundbe,tSsbadl,chen Fälschung Vorschub leiste» und anderer- >0. September unter Führung v. Pawlowski'S von « den mmb-r woblhabenken BevolkerungSkre.se>, -men Hamburg abgegangen. Sie habe die Aufgabe, da« Hinter-1 Ersatz für Butter e»«z,ehen. Die deuischen Handels- knd von Deutsch-Togo gegen die Bestrebungen England« '"."'m-rn sollen aufgrfordert werden, d.rse Eingabe zu untcr- und Frankreichs für da« deutsche Reich zu sichern. Di« I ck"D0N. Expedition werde vornebmlich au- privaten Mitteln be-1 * Ki«iGsD«r-k. Mr., 12. September. (Telegramm.) Der stritten. DaS Auswärtig« Amt fördere e- durch I Pr'"von Braunschweig batte gestern Abend einen Zuschuß von 20000 Einen gleich hohen I Fieber, befindet sich heute besser, hütet aber noch da- Bett. Zuschuß habe die deutsche Colonial » Gesellschaft I Er beabsichtigt morgen Abend, wenn die Besserung anhäll, geleistet. Hierzu bemerkt die »Kreuz - Zeitung" , der I die Rückreise aniutreten. Der König von Württemberg Dampfer .Gertrud Wocrmann" mit der Expedition sei erst I bat, wie im Programm vorgesehen, von BraunSberg die am l l. September von Hamburg abgefahren. Der Expedition I Rückreise angetretcn. habe sick frriwillig der Lieutenant a. D. v. Earnap- . Schwülen. 12. September. (Telegramm.) Tcr Quernheim b angeschwssen. Herr v. PawlowSk, se, al« Kais" begab sich heute früh um 6 Uhr ins Manövergelänte. Afrikaner unbekannt. E« verlaute daher, daß einer der er- DaS XVll. ArmeecorpS rückte um 8 Uhr vor zu», Zwecke fabrenen Beamten au« Kamerun die Führung der ,j„„ Umgehung de« linken Flügel« de« Ostcorps. Doö Karawane nach dem Innern übernehmen werde. Cavallerircorp« unter dem Commando des Kaisers und L. Berlin, l2. September. (Privattrlegramm.)! der recht« Flügel de» XVII. Corps gingen in der all- Die .Nordd. Allg. Ztg." erklärt die von der „Germania" I gemeinen Richtung über DrewSdorf vor, um den Ab- au- der Zeitschrift „Kreuz und Schwert" entnommene Nach-1 marsch de« Feindes auf Braunsberg zu verhindern und das richt, im vorigen Herbste hätten katholische Missionen in I feindliche OstcorpS gegen da« Hass zu dränge». Bereu« um Ostakrika fcstgestellt, daß zwei Karawanen mit Pässen 18'/, Uhr kam e« namentlich zwischen der Artillerie beiter deutscher Behörden Knaben au« dem Innern al« I Gegner zu einem heftigen Engagement. Der Kaiser kebrt Lctaven foitführten, für unzutreffend. Zuverlässigen I aus dem Manövergelänbe nach Lchlobitten zurück und reist Berichten zufolge seien die anaeblichen Sclaven in einem I um 9 Uhr Abend» nach Schwinemünde. Dir Kaiserin reist Falle Mitglieder einer vor Wahehe« geflohenen Familie I heute Abend 8 Uhr 40 Min. von Königsberg nach dem Neuen gewesen, welche sich in der Nähe der Küste ansirdeln wollten. ! Palais in Potsdam ab. Im zweiten Falle habe Bestimmte« nicht festgrstellt werden * «r««D«n», 11. September. Beim Fürsten BiSmarck können; möglicher Wecke bandle es sich daber um die gedachten Varzin war Ende voriger Woche r.n Herr au« den, Knaben. Zalckreichc Sclavensre,gedungen, sowie Bestrafungen Schwetzer «reise zu Gaste. Im Verlaus der Unterhaltung ^ Sklavenhändler in den Schutzgebieten thatrn dar, daß ging der Fürst, wie dem Graubenzrr „Geselligen" berichtet alle« Mögliche geschehe, um dem Srlavenunwesra zu steuern, „jrd, mit besonderer Lebhaftigkeit und bitterem Ernste auf --Berlin, 12. September. Der ,Reichs-Anz." schreibt: I die Pol enfrage ein und gab seinem Erstaunen darüber Der schon seit längerer Zeit hervorgetretenr Wunsch nach I Ausdruck, daß die traurigen Erfahrungen, welche die preußische Vornahme der «euen Berufs>eWerDe»L4tzl«n, entspreche I Regierung im Laufe von Jahrzehnten mit den Polen gemacht einem wirklichen Bedürfnisse, denn es sei nicht in Abrede zu I hätte, so wenig für die Polenpolitik der Gegenwart ge- stellen, da seit der letzten Zählung vom 5. Juni »882 die I fruchtet hätten. Aus eine Aeußerung Vr. Cdrysanber'S über die gewerblichen BerusSverdältnifse sich vielfach erheblich geändert I Mecklenburger, die mit Damen nach Varzin gekommen waren, baden. Lu« de» Nachweisungeu der Berussgrnoffrnschaften I bemerkte der westpreußisch« Besucher, daß auch in Weslpreußcn muß gefolgert werten, daß in der Zeit von >886—l89l di«! viele Verehrerinnen des Fürsten sich freuen würden, wenn sie Zahl der hauptsächlich industriellen Arbeiterschaft im Reiche um I an der aeplaoten Fahrt nach Varzin tbeilnchmcn dürsten, etwa 40 Proc., die Zahl der Arbeiter ia brr Eisen-und Textil-1 Der Fürst nahm den Gedanken, daß auch w«stvreußisck,e Industrie um mehr als lOO OOO, der Bergarbeiter um I Damen dir Fahrt mitmachen wollten, freundlich auf und bc- 80 000 grwachsru sei. Sowohl bei den gegenwärtig z merkte: „Dann müssen wir aber für bessere Bewirthuna schwebenden Erörterungen über die Mittel zur Förderung > sorgen." Da der Fürst am 30. September das Erntefest
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