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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940914010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894091401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894091401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-14
- Monat1894-09
- Jahr1894
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vez»gr^prei» N»«»»utz«>rtzEa, «d« b««» Mud», »«kr »uh de, «orvrtt» ttri-kku »»4 auKsttGu,h,»h»lt: vttrttljährUch^lscksth kt Wck»,»«, Gglichrr Kutzell,,, kus ^ 44L Durtz, dtt>si bqv» für uud Oesttrvetch: Mrtel, M G—. Dtrmtt kB »UM«»»: »«»Mt» M 7^L «» NKM1WU'.''Ü^ Rtd«tt»» »»- Lr»e-itts«: I»tz«»ues,«Gr A. Morgen-Ausgabe. 14, pari. uud Ks»kgs»l«tz A WMtr.Tageblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Sl»zrige«-Prei- die Sgrspaltme Prtttzeil« »0 PU. Reel»»«« »»Irr de« RedaU ivnsstr ich <4«» Gatte») ao>». vor de» Famüteunachrtchtt» »-«tpaUr») 40^. laut 'rÄ s»-*, Ertrst-VeNs««» (^salgt),,»„,«» b« Morarn-LaSaab», ,b», Poftbesärderuug M , »It VosidMirdeenug M ?L—» A«»»tz«schlaß fiir IUyti-e»r >b«»b->»sgab«: B»r»ttt»s« 10 Uh^", Mvrgeu.UM^be: Nachwttta«» 4Uhr. Sonn- mrb grsttaM früh '/^st llhr. Mrt br» Mal«, »M UüuahmeAleu ft «t» hat», Stuub« früher. DU Drvck nutz Verlag vo» L. Pvlg t» LrW, Freitag den 14. September 1894. 88. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. tvekamitmachunz. 8» prr»t«ttz« ist «in« groß« Wohnung »rdst reichlichem Zubehör tm IN. Ober- geschvß des städtisch»» Hau«grundstück« Grimmaisch« Straß« Nr. 8 »o» 1. Oktober l. I. «veutnell 1. Januar 1895 ab. Im Einvernehmen mit d«r gegeuwärtiae» J»hab«ri» »»d dem Bermiether ward» dt» Ueberuahm» d«r Wohnung ,»ch vor de« 1. Oktober rrsol^u köonru. «irthgesuche «erdeu auf»«« Rathhauft, I. Etage, Zimmer Nr. S, entgegen genommen. Leipzig. L«, 12. September 1894. Der »«ttz tz«, Gtsstl I». n«n vr. Georgt. Morch». Geffenttiche Sitzung -er Handelskammer «»«t»»> b»n 17. Septemter 1894, Nachmittag« « Utzr i» «er»» Gttzuuusfuule, Neu« Börse, Dr. 4,1. »ag»«ord»»»g: 1. Regiftranb«. ». v«rtcht, d»« HaubeltaFetzgebuugA-Au-schuffes über ») »t« Bev- »rduuaa de» Köntgl. Mtnsftrrium« de» Innern, dir für Saison» Judustriee» n,ch»ul,ss«ndrn So»ntag«arbetteu betr; d) die Zuschrift der Köntgl. Geaeral^trrctio» der Sächsischen Staat«, eis,«bahne», dt» al» „Lmtftr" »u bezeichnenden v»>«»«>' I»rue betr.; o) da« Ersuchen de« Herrn Neich«aericht«rath e>§»!^'»^' ^ dlrptst«, de« ». »»« S. Such» «e» N. Bericht« de» Bertt-r4-Aa«schuffe« über ») dt« Zuschrift d«r Kaiserliche» Ober-Post-Divectioa, di, Herfteluug sprrch-vrrbi»»un, Nrtchruöuch-Vluueu-Hos k «er Feru- Nundschreibeu Staaweiftnbahnea, Eiufihrun Petroleum-»«,»«»,e«« der Firma L. N«,müller frift fstr Wage» »o, Bah»häftn b«tr. der König! Generat»Directtoä der Sä eu-Hos betr.; b) dai ktttoa der Sächsis » MW, , chl'schen eine« P»«»atz»e-raris« für tzlau» betr.; o) da« Schreiben iugeruug »er Outlstzuugs- »g Juhait aus de» diesige» ltdruua elr > «u«Nu, KM 4. Bericht über di» vom Mest-Audschutz t, der Frag« Ncheu Verleg««, »er Meisen weiter ergriffe»«» M« dteraus ntcht-öffeutltche Sitzung. dir »ett- «h»«hme». Die stS-ttsche Lparcasse »eleiht Werthpapiere »utrr aa»stige» B»diu,»»g»». Leipzig, deu 1L Ja»»« 1894. Lt« Gparraffe«-r«p»tatia». Steckbrief. Geg»» den uuten beschrieb«»«, Hau«k»echt Llemr«« Wkichert, geboren de» 16. Jauuar 1867, zuletzt zu Düsseldorf wotzuhast, «»lcher slüchtig ist, ist dt« Nutttsuchunggtzast ««geu Diebstahl« verhLngt. E« wird ersucht, diuselb«, zu vrrhast«» »nd t» da« «räch st« G». fiu^uib^abzulikftr» »»d hirrher Nachricht z» g«b«» pt de» «cte» Düffeldors, den 11. September 18S4. KSntgltch« »taatsaumaltfchaft. Beschreibung. Alter: »7 Jahr«. Statur: uutersetzt. Grtße mittelgroß. Haare: drukel. Stir»: g«oäh,lich. Augenbrauen: dunkel. Nase: g»»SH,lich. Zähne: vollständig. Gesicht: oval. Bart: schwarzer Schuurrbart. vtu»>: gasähultch. «esichttsarb«: aesund. Sprache: deutsch, ea,lisch »»d Mm« frauztifisch. v»so»d«r« Sennzeich»»: hat etwa« ruud«. Rücke». Lekanntmachnng. Di« «»«gab» der Synagogenkarten sür da« kommend« Synagogen» iahr b«gi»»t »«„tag, »e« 18. Leptnutzer ». z. und stabet zu d«n »och b«ka,»t zu macheude» Stuude, t» d«r Gemeiudekaazlet (im Synagoaengebäudr, eine Drevp« hoch) statt. Ebendaselbst tst da« vom Rabbiner vr. Goldschmidt h»ra»«» gegebeu« Gebetbuch zu habe». Deu bi«herigen Inhabern bestimmter Plätze wird da« Nicht, dieselben Platz, tm kommende» Synagogenjahr« z» b»»»tze», bti «»»tag, »e« »4. September ». I.. Mittag« IN Uhr (Sonntag d«n L3. September d. I. findet kein« 8arteuau«gab« statt) Vor behalten. Ueber di« bi« zu diesem Zeitvunct« nicht t» Empfang geuommenen Karttu wird anderweitig verfügt. Die auf neue Anmeldung hin dorgemerkttn Karten werdeu Moutag, »en L4. September, Nachmittag »o« » Uhr ab. nach der Reihenfolge der Anmeldungea au«aegebe». wtr bitttn, bei Empfangnahme der Kartt» »te tzl»hertgt« Karte» ««tz tzt« Pte«jihri,e« Semei»tzrste»erg»lt1»ogr» mltrmbrinaell. Leipzig, de» 12. September 1894. Ser Vorstand der Israelitische« Neltgtoa«,e»et»tz« »» Leipzig. Die LekSmpfong -er Socialdewokratie. Vo» befreundeter S«ite geht un« mit dem Ersuchen um Bervftentlichung dir folgrade Uu«führung zu, die durch dir KSntgsbrraer Kalserrede veranlaht ist «nd de« Le- herziaen«w»rthe» viel euthält: Nicht blo« der Kampfruf unsere« Kaiser«, sondern aut; die gegebene» Verhältnisse selbst u»d di« Gefahren, «eiche da« Vaterland bedrohe», mache» «4 zur Pflicht, den rechten «rfolgverheißenden Weg zur B«Iämps«ag der Gocialdrmokratie zu suchen und sich über den Gegenstand augzusprechen. Eine solche vom patriotischen Geiste eingegebene Lu<» spräche soll hier versucht wrrden, auch weun sie sich den herrschenden Anschauungen gegenüber da und dort al« eine ketzerische erweist» sollte. Vorweg muß der Ärrthum bekämpft werde«, al- ob ge legrntliche gegnerische Notizen in der Presse oder Reichstag« Wahlen im Sinne de« Eartrl« schon eine solche Bekämpfung sei«». Nicht« weniger al« da«. Erster« th«n, wie dir Er fahrung beweist, der ll«st»rzparte, keine« Eintrag und da« zwar an sich lobr»«wrrtbe und selbstverständliche Brstrevea, bei Wahleu de» Socialdemokratea thuolich t jede« Mandat abzuringe,, ist lediglich ein Kampf vib»r »i» Sympto», -egen welche« k»,« verständiger «rzt seine Heilmethode richtet. B»i Wahlen tritt nur da« ii »wische, erfolgte wach«thum an den Tag, dir Verbreitung kr soeialdemokratische« Partei wird durch die Abringuug von Mandaten wenig oder gar »icht berührt E< verschlägt im Grunde sehr wenig, ob die Partei noch ein paar Ditze i« Nrich«tag erobert oder au« einigen Wahlkreisen wieder ver drängt wird, während vielmehr alle« daraus ankommt, den foeialkmokratische» L»scha»»«geu und Utopien den Boden abzugrabeu, sie mit geistigen Waffen zu bekämpfen und »S »diurckum zu führe« und da« bi-herige stetige Wachtthum zunächst wenigsten« zu stauen. Da- kann aber nicht erfolg reich nur kurz vor und während der Wableu geschehen, da« muß eine woylorganisirte »»«dauernde Arbeit der bürgerlichen Parteien sein. Bei näherem Zusehen zieht e« nur zwei «rfolgverhrißendr Lege zum Kamps geaen die umstürzlerischrn, cultur- und taat-feilldlichen Bestrebungen der Socialdemokratie, di« zu- leich die Nährmutter de« Anarchi«muS ist. Beide Partner» önnen nur durch dieselbe Methode bekämpft werden, durch welche sie verbreitet und großgezogen sind, nämlich durch Heranbildung von Redner« und eine unau«gesetzte »lanmäßiae Propaganda mit geistiger, mate- irller «ad persönlicher Unterstützung der bürger- ich«« Parteien, de« Adel« und de« gesammten Bürarrtbum«. Und zwar müßte von dieser Seite au« eben- oviel Muth» Ovferwilligkeit und einig« Geschlossenheit bekundet werden, wie aus Seiten der Gegner, von denen wir doch endlich etwa« leroe» müßten. Au« solchem gemeiusameu ehrlichen und sachkundigen Kampfe würde sich ein geschloffene« Zu- ammrngehen bei Wahlen von selbst ergeben und viel leichter, al« durch mühsam zu Stand« gebrachte Eartele. Man hat doch sonst immer, und zuweilen auch am un rechten Ort, dir Selbsthilfe gepriesen, wr-halb will man nun hier bei einem Kampfe, der alle Gutgesinnten gleichmäßig angeht und ein Kampf um die höchsten Güter ist, ängstlich und untbätia nur nach »beu sehen und, vielleicht zum vrr- derben de« Ganze«, auf Beschränkung wesentlicher volk-rechte und auf staatliche Gewaltmittel speculire«? Hat sich da« deutsche Büraerthum und mit ihm der deutsche Adel schon selbst aufgegeben und die Flint« in« Korn geworfeu? ,Ehr- lo«, wer dem Kamps« fernbleibt I* Leipzig, so oft schon durch kräftige Initiative her vorragend, mag auch hier muthig, entschlossen und opferwillig vorauaehrn: da« deutsche, da« ganze deutsche Bürgerthum wird seinem Rufe, der nun auch der Ruf unsere« Kaiser« ist, freudig folgen. Voran zu einer erergischen, planmäßigen, organiflrten Gegeupropaaanda in Wort und Schrift und in Gewinnung von Mann u» Mann auch im Bereiche der besseren Elemente der Arbeiter. Setze man der Fähigkeit und — dem Selbst vertrauen der Socialdrmokraiie gleich« Fähigkeit und gleiche« Teibstvrrtrauen eotgearu. Eia richtiger «ofang ist schon eine halbgewonnrne Schlacht! Wo sind unsere „Sinberufer" ? Der zweite noch wirksamere Weg zur Bekämpfung der Socialdemokratie ist freilich nicht so leicht und zweifel-obnr, wie der erste; aber auch hier vermag guter Wille, Gelbst- verlrugnunaund redliche« Zusammenarbeiten zunächst viel und schließlich Alle«. Kein Zweifel I Da- WachSthum der umsturzparteien ist weniger eine Frucht ihrer Theorien und der geschäftigen Propaganda, als vielmehr die unserer geistigen, sittlich-religiösen, staatlichen und wirlb- schaftlicheu Verhältnisse und Zustände. Hierzu helfen, ist ia allerdings guter Rath theuer. Diese Aufgabe scheint auch dir Leistungsfähigkeit unserer Staatsmänner zu übersteigen. Gleichwohl darf ein Volk, wie da- deutsche, auch hier nicht verzweifeln. Wer darüber» daß unsere politischen Zustände und wirth- schaftlichen Berhältniffe der Socialdemokratie Wasser auf die Mühle liefern, noch im Zweifel ist, kann sich durch eine un anfechtbare Autorität belehren lasten, nämlich durch A. Bebel, der bekanntlich offen da« Eingeständniß machte, daß vo» den abgegebenen sorialdemokratischen Stimmen «in beträchtlicher Theil von bedrückten und verstimmten Elementen de« Klein bürgerthum«, der Gewerbtreibrnden und de« niederen Beamtrnthum« herrührt. Der barte Kampf um« Dasein und di« klare Ueberzeugung, daß viele« bei un« nicht im Lothe ist und dem Recht, der Wohlfahrt und dem staatlichen Gedeihen widerspricht, treibt Tausende und Abertausende wo nicht in dir Arme der Socialdemvkratie, so doch an die Urne zu deren Gunsten. Dieselben Gründe verschaffen dem Antisemitismus zahlreiche Anhänger auch in solchen Kreisen, die keine-weg» ,m Judrnthum d„ Wurzel aller Uebel sehe». Aber weil der Antisemitismus di« Bekämpfung aller «u«beulung der Schwache» wenigsten» verspricht, übt er eine Anziehungskraft auf viele Tausende au», dir entweder ihre eigenen Kräfte oder die ihrer eben so schwachen Mitmenschen rücksichtslos von den Stärkeren auSgebrutrt sehen. Planmäßiges und gemeinsame« Vorgehen aller Wohlmeinenden gegen Ueber vortheiluug und Au»beuterthum ist zugleich erfolgreiche« An kämpfen argen dir Socialdemvkratie und Heranziehung zahl reicher Anhänger de« Antisemiti«mu« zu diesem Kampfe. Hier liegt offenbar einer der Wege, die zur Besserung unserer Zustände führen. Wenn man nur wirklich will und einen Anfang «acht, wird man auch auf diesem Gebiete manche Anregungen gewinnen, di« eine Heilung in Aussicht stellen und bei vorurtheil-sreier Erörterung auf mehr oder minder allgemeine Zustimmung rechnen können. So würde der gemeinsame Kampf auch wahrscheinlich da« Gute habe», unser zerfabrene«, zersplitterte«, unsicher schwanken- de«, vielfach um de« Kaiser« Bart streitende« Parteiwrsen in bessere«Fadrwasser zu leiten und die sehrnöthige Einigung erzielen Helsen. Frage man nicht länger, wa« etwa die Regierung ia dieser Frage vor hat, sondern arhe man vertrauen-voll und ia loyaler Gesinnung selbstthatig ia« Zeugl Dir Gefahr ist groß und wächst täglich und wo eia Wille ist, da ist auch rin Weg. Der Geaiu« unsere« deutschen Volke« wird mit un« sei»! e« war eine vertrauen-sache, ob man in dieser Formulirung I Eulenbura sie mit offenen Arme« ««pfangti» Wird. Graf die genügende Gewähr de« facultativen Charakter« oder einen I Eaprivi fleht dabei etwa« zur Seite. Auch uuterlirgt e« verschleierten Zwang erkennen wollte. Der ursprüngliche l keinem Zweifel, daß die prrußisch« Regierung der Reichs- Vorschlag der Regierung war dahin gegangen, ohne Weitere« I regierung da« gesetzgeberische Vorgehen aeaeu die Umsturz in jeder Provinz durch königl. Verordnung dir Kammer zu ! Parteien überlassen wird. Unter diesen llmfländen erscheint errichten, während e« eine bekannte Thatfache ist, daß in I di« Stellung de« Herrn Reichskanzler« nach der Rede de« manchen Provinzen die Wirksamkeit bewährter freier l Kaiser« schwieriger al» vor derselben, doch sind wir über- VereinSorganisationen, die neben obligatorischen Landwirth-1 zeugt, daß er diese Schwierigkeiten überwinden und sich schafiskammern kaum bestehen können, vorgezogen wird. Die I sehr bald in einem cousrrvativ-klerikalea Regiment allgemeine zwangsweise Einführung der Kammern fand denn I gefallen wird." auch lebhaften Widerspruch, an dem sich anfangs alle Par-! — Di« „Neue Zürcher Zeitung- melde«: „wie »kr vernehme», teien betheiligten. Um die freie genoffenschastlich« Verein«-1 bat der deutsch« soclaldemokratisch» ReichltagSabgeordaett Bebel in entwickelung dort, wo sie sich ringelebt und gut bewährt I Lü-nach einen bedeutenden Landcomvler augekauft." hat, in ihrer Lebenskraft zu erhallen, wurde von national-1 — Die in deu Veröffentlichungen de« kaiserlichen Statistischen liberaler Seite eine Faffuiw beantragt, wonach ausAntrag I Amt« enthaltenen Rachweisungen über btt Dampfkessel-Ek- der landwirthschafllichen Centralvereine oder der Mehrheit I piofto"tn tm Deutschen Reich« während de« Jahre« 1698 geben der in einer Provinz vorhaudenen landwirthschastlichen Vereine i'"n einzelnen Fall ei«, eingehend«, durch Zeichnungen erläiittrtt die Laiitwirthschaft-kammern errichtet werden können. Dieser I iese» verunglückttn 21 Personen, von denen 6 fosort getödtet wurden oder binnen 48 Stunden verstarb«»; b Perione» wurden schwer, 10 leicht verwundet. Der Art der Kessel »ach «rplodirten 1 liegender Eiuslammrohrkeffel, 2 liegend« Zweiflammrodrkessel, 1 liegender Walzenkeffel mit 1 Stede- rohr, S liegende Walzen kessel mtt 2 Stederohrra, 4 Kessel mit liegenden Slederöhren. Die «uthmahltche» Ursache» der Explosionen waren in 4 Füllen „Wassermangei", in 2 Fällen „mangelhastt Schweißstelle einer Siedervhre" und je i» 1 Fall „Kesselstein", .»rtiich« Blechschwächung, alter Bruch", „mangelhastt Beschaffenheit gelehnt, die zwangsweise Einrichtung beschlossen. Dann aber geriethen die genannten Parteien über da» Wahl recht io einen Streit, au« dem kein Au«weg zu finden war, und e« kam jetzt zu der Verständigung zwischen Conservativen und Nationalliberalen, wonach der Provinziallandtag „angehört" werden soll. Gegenwärtig werden nun die landwirthschastlichen Vereine um ihre Meinung über die Errichtung von Kammern befragt, und demnächst werden die Provinziallandtage sich darüber ..... Horen lassen. Wa« bi« jetzt über d,e Stimmung I her aus,eylatztt» Siederühre" „mangelhaft» Eoastrurtion". Während der landwirthschastlichen Kreise au« verschiedenen Gr-1 der 17 Jahre 1877 bi« 1898 erfolgten lm Deutschen Reich 254 geoden verlautet, deutet auf eine weitverbreitete Neigung, I Dampfteffel-Explostonen. Hierbei verunglücktta zusamen 652 Per- dir freie «rrrinSthätigkeit zu schützt». Man wird so««», von denen 214 getüdlet, I2S schwer »nd 318 leicht »er. erwarten dürfen, daß, wo sich auch Provinziallandtage in I wuudet wurden, diesem Sinne aussprechen, die Regierung loyal genug ist, I * Swt»e«tz«tze, 13. September. lTelegramm.) Der keinen Zwang auSzuübea. Das Vertrauen hieraus war die! Kaiser traf heute Vormittaa um 7 Uhr dl Min. mittelst Grundlage de« Compromiffe«, und den Natiouallideralen, Hofzuge« hier rin. Zur Begrüßung hatte» sich rinaefunden: die dafür gestimmt haben, ist der Entschluß schwer genug I der Oberprästdent der Provinz Pommern StaatSm'mstera. D. geworden, aus dir gesetzlich« Festlegung eine« entscheidenden,! v- Puttkamrr, der Landrath Graf von Schwerin, der Bürger- uicht hloS begutachtenden Votum« der ProviaziaUandtagr zu! meister von^ Swinemünde Wegener, der Stavtverordneten- »rrzichte«. - Berlin, 18. September. Ueber eine Falze d . jährigen Dienstzeit berichtet da« ,B»rl. Taaebl." Nach stehende«: In Spandau ist von jeher die erste Di«ciplioar» abtheilung de« Kardecorp« casernirt; dieselbe besteht au« Vorsteher Eonsul Schiff und der Lootsen - Commanbant v. Wedel. Im Hafen hatte sich schon am früben Morgen eine au« allen Theilen Deutschland« herbeiaestromtr Menge versammelt, um der Besichtigung der Flotte durch den Kaiser beizuwobnen. Bei herrlichstem Wetter fuhren Demtsche- Reich. äi Verkt», l>. September. E« finden jetzt allenthalben di« Vorbereitungen zur Errichtung der Land wirthschaft«kammero statt. Bekanntlich ordnet da« Gesetz al« Au«g><ich langer parlamentariscber Kämpfe an, daß über da« Ledürfoiß »nd die Zweckmäßigkeit einer Land- wirtbschaf««kammrr der Provinziallandtag „angehört" werden soll, ehe di« Einführung durch kgl Verordnung er folgen kann. E« ist sonach gesetzlich »icht gerade »»«geschloffen, daß die Einführung der Laatwirthschafl«kammer auch gegen da« abrathrnde Gutachten de« Provinziallandtage« erfolgen kann; der» erfüllen ihr« ferner« Dienstzeit bei der Di-ciplinar Abtheilung. Al« im vorigen Herbst da« Königin-Augusta iirgiment von Eoblenz nach Spandau verlegt wurde, kam auch gleichzeitig di« zweite DiSc«plinarabth«ilung de« Garde- rorp« von dort mit, so daß seitdem in Spandau all« Di«ciplioarsoldaten vereinigt sind. Beide Adtheilungrn zu- ammen waren durchschnittlich immer SO bi« 90 Mann stark. Seit Einführung der zweijäbriaen Dienstzeit wird nun di« Erscheinung wahrgrnommen, daß dir Di-ciplinarabtheilungen nur geringen Zugang erhalten; sie sind jetzt auf den noch nicht dagrwesrnen Bestand von 80 Mann, also auf «in der kaiserlichen Hacht „Hohenzollern* recht« von' der Flotte Aufstellung zu nehmen. Kurz vor 10 Uhr verkündeten Böller- schliffe der Festung-geschütze, daß die .Hoheniollern" mit dem Kaiser an Bord den Hascn verlasse. Zuerst laogsam, danu immer schneller bewegte sich die „Hohenzollern", von dem aus den Molen zahlreich versammelten Publicum mit brausendem Jubel begrüßt, au« dem Hascn und fuhr an zahllosen Brr- anügung«dampfern vorüber der Flotte zu, welche da« Kaiser schiff mit gewaltigem Donner der Kanonen begrüßte. Die Parade verlief in glänzender Weise. Die ganze Flotte war in Doppellinieu ausgestellt. Sobald dir Pacht „Hohenzollern" Drittel der früheren Zahl zusammrngrschmolze». Die zwei-^ ^ . .. ^ . j-hriae Dienstzeit hat zuwege gebracht, daß d.e Bestrafungen wurde brachen d.e Mannschas .n ,n e.n dreifache« viel seltener geworden sind: erfahrung.gemäß kamen d.e > Vurr-h auS^ ^ Mannschaften größtentheil« i schweren Vergehen bei den Maonicyasten gro>zlcnlye»s im I dritten Dienstlahre vor. * verkt«, 12. September. Di« Gonberbestrebungen der hiesigen jüdischen Gemeinde i» Sachen der Fürsorge für strafentlassene Glaubensgenossen und dir An gehörigen der Sträflinge finden in den Kreisen, die sich sonst dieser Fürsorge widmen, wrnig Billigung. Bisher wandten sich dir strafentl, " an da«-Arbeit« de« Geh. Rath« Starke stehenden Fürsorgcverein«, und dai Bureau bat sich stet« redlich bemüht, den Wünschen der Juden nach Arbeit zu entsprechen. Neuerding« hat sich nun ein« vom Vorstand der jüdischen Gemeinde reich mit Mitteln auS- gestattete Commission gebildet, welche an den Fllrsorgeverein mit dem Ersuchen herangetreten ist, fl« al« Sonder commission de« großen Verein« anzuerkrnnen und ihr di« Fürsorge aller jüdischen Slrafentlaffeneo zu übertragen. Die Commission ist dabei vor Allem von dem Wunsch au»- gegange», d,e jüdischen Strafentlassenen, die, wie Rabbiner schwadern hlndurchgesahren war, ließ er eine einfache Schiff«, linie bilden. Daraus setzte sich die ganze Flotte in Vrwrgung. Dieselbe wurde von ungefähr SO VergnügungSdampsern de- gleitet. Die Schiffe werden gegen Abend auf der hiesigen Rhede wieder erwartet. - Grnudenz, t2. September. Hier sollen zum 1. Oktober gleich zwei neue polnische Zeitungen auf einmal er- a . 'ä > Ichtinen. Die eine will (wie schon kurz erwähnt) der .Volks- fit haben wollten, I par,«» dienen, die andere keiner Partei sich unterordnen. -Nachweisedureau de« hiesigen unter Leitung I * Oltzeubur«, 12. September. Der GlaSarbeiter- strrik ist al» beendet aozusehen. Tine kürzlich in Osternburg abgehallene Versammlung empfahl den streiken den, bei der Dircclion um Wiedereinstellung anzujragen. Der Grund der Beendigung de« AuSstaudeS liegt, wie ia der Versammlung auSgesührt wurde, namentlich darin, daß vorige Woche 8 Mann die Arbeit ausnahmen, und außer dem in der schlechten Witterung, da die Leute keiu« ordent lichen Wohnungen haben. Au« Schlesien, 12. September. Der Haudelsminister Freiherr von Berlepsch suhr am Montag, begleitet vo» dem Realerung»- Vewy in der letzten Sitzung de« Kürsorgeverein« auSfiihrte,, . . , - - doch meist au« dem Hand«l«stand hervorgegangen sind pEdenten vr von H.vd.braad «ub der Las,, dem Hilslarbeit.r erhalten, I ,on Glatz »ach l. April nächsten Jahre« ab sollen die Mittel k>er I dg,, zj, ^ Glatz nab dem Relnerz nnd be be- Fabrikbesitzer« Forelle, in der Handweber jeden Alter« an verbesserten WebsiUhlen die Herstellung besserer al« der von Aller» her in brr Grasschas« Glatz gefertigten Handwaareo, namentlich der Zellstoff» sür btt Armee, erlernen. Dann begab sich der Miaifttr in di» Dohnunaen ver- Commisfioa noch erhöht werden, damit sie in der Lage ist, den Strafentlassenen einen kleinen Handel und dergleichen einzurichtrn. Der Kürsorgeverein sprach sich ganz entschieden dagegen au«, der Commission der jüdischen Gemeinde die,. . . , Firma de« Verein« für ihr, Sonderbeftrebungen zu über- H-ndweb» um die Leute bei ihrer Arbeit »u sehen und dÄ'Kettft.« nicktVer^ ""rb?.7n". «chch7gung L^^Minlez'oor^nommen"' G.sttrn de« Verein« nicht für erwünscht, weil dadurch Quertreibereien I 7 Uhr fuhr der Minister, der „Schtts. Zig. »usolg», ebensall« sind, stellte e« aber per Coiiimisston anheim, I Besichtigung von Handweberwoynunaen nach Leiot», Dscherbeney ihre Mitglieder dem großen Verein anzuschließen, um theil- und «udowa. von wo er »ach de« Neuroder «reift sich begeben zunthmen an der gemeinsamen Arbeit, die Strafentlassenen I wollte. Heute Nachmittag sollt« in Reicheabach u. E. die derrit« durch Erziehung zur Arbeit wieder zu nützlichen Gliedern I anaekündiatt Lonserenz mit de» Laadrüthea der belhetli-tt» Krris« der Gesellschaft zu machen. I mit Vertretern vo» Handel und Gewerbe stattfinde«. V. »«rlt«. 13. September. (Privattelegramm.) Im I * >2. Stptrmber. Der Laudr«au«sch»ß der Neue« Palai« wurde heute der Sebur,«tag der kaiserliche« s"'s'«nigrn Partei sür Nassau und Homburg, bergan, Prtuiessiu Victoria Luise (geh. am 13. September 1892) unter drm Einfluss« Sugeu Richter'« stebt. hat riohelli, seine festlich begangen — Zu der Kö»i-<b«r>er Red« des Kaisers weiß der »Hau«. Courier" zu berichten: Dem Kaiser sei da« grspaaut« Vrrbältuiß »wische» der Regierung und brr von dem vstprrußischea Adel geführtem conservativen Partei versönlich sehr unangenrhm gewesen. Er habe den lebhaften Wunsch gehabt, hier rinen Wandel brrbeiiuführen. .Daß Graf Eulen bürg sür diesen Wunsch rin bessere« Ver Zustimmung zu dem Programmeutwurf der deutsch-frei- slnoigen Volk«partei erklärt. * kurzdurs, >2. September. Iu einem «t rau« scharfrn Ton wird io »er .Neue» Bayrische» Landeszeitung" die König«b«rg,r Kaiser rede unter dem Stichwort .Ehrlos?" von einem ungenannten .Freiherr»" erörtert. Di« Be trachtung gipfelt in folgenden Sätzen: „Hat der Adel noch einen Berus, so besteht dieser außer seiner ständniß batte al« Gras Cavrivi. aeaen den die Cvn-1 Dienstleistung «nd tttu«, laudwirthschastUchen Be- in i>»» ,n b-ka-k I darin, die Regierung uuv da« 8taat«oberha>pt >»r Irr- seiwatlvea in der gröblichsten Weise Slurm gelauseo, bedarf > ^ warnen, aus deaen sie »u wandeln begonnen. Bon bitte« einer weiteren «»«emandersetzung. D» Rede de« Kaiser« ^ernft nnd dieser Pflicht entbind?» fl. anch bi. Ansicht HM K^ftr« balle al,o den Zweck, den üonservativen eine Brück« zum I nicht, daß er ein souverainer Herr au« sich selbst wie seine «hu»». Uebergang in da« Regirrung-lager ,u schlagen, iu drm Gras I her -»erzog von Preußen und oer Kurfürst »oa Rra»b«nä»-H -t.
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