Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940917018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894091701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894091701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-17
- Monat1894-09
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VezugS-Prei» tz«k H<»tztixVedttt»> itzor da» tm VSStz^ tz«trk »ub d» Vororte» errichtete» «,s» aabestelle» abgeholt: vierteljährlich bei zweimalioer täglicher Zustellung ins Ha»« » 5HL Durch die Post bezöge» kür D«ukjchla»d »nb Oesterreich: vierreliädrlich >> 6.—. Direct» täglich« SreuzbandleuLimg t»O U»sl»d: mouotlich 7Hl). Dtevtvrge».Ka«gab« erscheint täglich '/«7 Uhr. dt» Td»^-AuSgab« Docheutaa« b Uhr. 8r)actiou und LrpeLitioa: Aahannrdgaste 8. Dir Erve ditto» ist Wochentag« «»»»terbroche» »dff»«« vo, früh 8 bl« Abend« 7 Uhl. Filialen: Ott« <Ie«m» Lartim. (Alfred H«D»^ Universitat-straße 1, Laut» Lösche. , Uathariaeastr. 1«, pari, und Könlasvlatz r. Morgen-Ausgabe. LiWM. TllgMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschiistsverkchr. ««zeige».Prell- die SgespaUnu Petitzelle SO Pfg. Aeclame» uater dem Rrdaettonssrnch (lg«, lvalteaj bO^, vor de» Yamiliennaehnchte» (6 gespalten) 40^,. Größere Schriften laut unserem Preis» oerzeichnitz. Tabellarischer und Ziffernsatz »ach höherem Tarif. Ertra-Veilagen (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbesörderung 6U—. mit Postbesörderung 70.—. Ännalnntschlub für Anzeigen: Adend-Ausgabe: Vormittag« 10 Uhr. Marge »-Ausgabe: Nachmittags 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh '/,S Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen i« «in« halbe Stunde srüher. Anzeige» sind stets an die Expedition zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig ^-175. Montag den 17. September 1894. 88. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lrennhoh-Aurtion. Mittwoch, den LE. Lcptrmber dis. I«., sollen im Forstreviere Eomiewitz, Abih. s» und 10l von Nachmittags 3 Uhr an ra. 350 Hausen hartes. Nciiigrmachte- Ltockholz unter den öffentlich ausgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend vertäust werden. Zusammenkunft: Auf dem Holzschlag« im sogenannten Dachsbau am Boutzlcher Fußwege. Leipzig, den IS. September 1894. Des Rath» AorstdepuilNion. Bekanntmachung. Di» Ausgabe von Shuagogenkarten findet Montag, den 17. September, Nachmittags S—4 Uhr in der Gemeindekanzlei (Synagogengebäude, rin« Treppe hoch) statt. Wir bitten, bei Abholung der Karlen die bisherigen Karte» und die diesjährige» Äemeindeftruerquittungen mitzubringen Leipzig, den 14. September 1894. Der Vorstand der I-raeltttsche» Nrltgionsgemetnde zu Leipzig. Bei der hiesigen städtischen Verwaltung sind 1) «in Expedient für Rechnungsprüfung bez. Lontrole mit einem Behalte von 1500—1SS0 2) ein Lassenassistent mit einem Gehalte von 1000 3) mehrere Loptslen mit einem Geholte von 600 sobald alS möglich anzustellen. BewerbungSgesuche mit Zeugnissen find bis zum 26. September 1894 bei dem Unterzeichneten Stadtrathe etnzuretcheu. Vorstellung ist zunLchst »icht erwünscht. Wurzen, den 14. September 1894. Der Ltadtrath. Mühl«, Bürgermeister. Aufgebot. Folgende auf den Inhaber lautenden PrioritStSobllgationea der ehemaligen Lberschlrsischen Lisendahngesellschast Litt. v. Nr. 19883 2202S und L4078 über je 100 Thlr. — 300 ausgegebtn aus Grund de« Allerhöchsten Privileg» vom 24. Mai 1853. find zur haaren Rückzahlung am 1. Oktober 1869 gekündigt worden. Dt« diesbezügliche Bekanntmachung de« Herrn Finanzministers vom 7. Juni 1889 ist unter dem 19. Juni 1889 durch die tm p. II des obengedachteu Privilegium« vorgeschriebenen Zeitungen ver öffentlicht worden, ohne das, die bezeichnete» Obligationen bis letzt zur Einlösung vorgelegt worden sind. Aus Antrag der Königlichen Lisenbahn-Direction zu Breslau sollen die oben bezeichnet«» Prioritäts-Obligationen nunmehr für kraftlos erklärt werden. Die gegenwärtigen Inhaber dieser Obligationen werden daher aukgesordert, ihre Rechte aus dieselbe» bei dem Unterzeichneten Ge licht spätestens in dem aus »rn 10. Dereinder 1804 vormittag» /,ir Uhr an Gerichisstelle am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer 89 deS U. Stocks, anberaumten AusgebotStermine anzumelden und die Obligationen vorzulegen, widrigenfalls dt« SrastloLerklärung der selben erfolgen wird. BreSlau, den 10. Mai 1894. Königliches Amtsgericht. Politische Tagesschau. * Leipzig, 16. September. Bor einigen Tagen batte der .Hannoversche Kur." schrieben, eS unterliege keinem Zweifel, daß die preußis Regierung der Reichs regle run g daS gesetzgeberische B«r> gehe» gegen die Umsturzparteirn überlassen werde. Dazu bemerkte der officiöse Berichterstatter de« »Hamb. Corr. daS sei im Grunde nur eine Prophezeiung, denn bi» jetzt sei weder da- preußische StaatSministerlum, noch der BuudeS- rath mit irgend einer Borlage in dieser Richtung besaßt worden, und eS werde noch eine Weile dauern, bis Berathungen darüber im Staatsministerium stattfinden könnten. Voraussichtlich werde da- vor der Rückkehr de- Reichskanzler- überhaupt nicht der Fall sein. Nun bat aber gestern daS preußische StaatSministerium trotz der Abwesenbeit de- Grasen Caprivi eine Sitzung unter dem Vorsitz de- Ministerpräsidenten Grasen Gutenburg ab gehalten, von deren Einberufung vorher nicht- bekannt ge worden war. Es gewinnt also doch den Anschein, als ob die Königsberger Kaiserrede etwa- beflügelnd aus die Näthe der preußischen Krone eingewirkt, resp. dem Grasen Eulenburg so viel Stütze gegeben habe, um ihn zu veranlassen, die Frage des gesetzgeberischen BorgebenS gegen die Umsturzparteien endlich einer Entscheidung näher zu führen. Allzuweit wird man ja gestern in Folge der Abwesenheit de- Herrn Reich- kanzlerS mit den Berathungen noch nicht gekommen sein Immerhin ist man nach so langeoi, vergeblichem Harren auch schon mit einem Anfang zufrieden. Jedenfalls dürfen di« zur Initiative berufenen Faktoren sich darüber nicht täuschen, daß dir Versuche der „Nordd. Allgem. Ztg ", diese Initiativ« den Volksvertretungen und den Parteien zuzuschieben, die allgemeine Mißstimmung nur vermehrt und gerade dm Lurch eine Verständigung der Parteien nur erschwert. Zeder, der diese Mißstimmung und ihre Gründe kennt, wird dem parlamentarischen Eorrespondenten der .Hamb. Nachr." bei pflichten.wenn er schreibt: „Nach unsererKenatniß der Stnnmun > in der großen staatstreuen Mehrheit de« deutschen Volke» würde dieselbe sich ebne Zögern um eine Regierung schaaren. welche mit einem unzweideutigen ActiooSprogramm gegen d,e revolulionaitcn Bestrebungen fest und entschlossen vor daS Land träte. Wenn man aber warten will, bi- io unserer Zeit der wildesten Partrizerklüftung diese Mehrheit sich von selbst zu einem sestr« Ganze» zusammen geschloffen hat, wenn man, so lange dies nicht geschehen, lebe- Hervortreten der Regierung mit gegen die Revolution gerichteten gesetzgeberischen Plänen al« eine höchst verwerfliche Abenteuerpolitik betrachtet, dann kann man, um mit einem bekannten drastischen Worte zu reden, die ReichSbude lieber gleich zumachea. Freilich, die »N. A. Ztg." behauptet, die Regierung erkenne e« al« ihre nächste Aufgabe, di« staatSerhaltenden Parteien zu einigen. Aber mit bloßen Worten ist da- nicht aetban. auch nicht mit der einsachen Andeutung de« Zislst, «an muß zugleich Len Weg zu demselben zeigen und man muß auf diesem Wege kühn voran- grhen mit dem Rufe: „Wer mit uns ist, folge uns nach!" Wolle man doch nicht vergessen, daß weite Volksschichten, auf deren Mitwirkung im Kampfe gegen die Revolution man in erster Linie rechnen muß, nock heute die Zreis ge düng des SocialistengesctzeS für einen chweren Fehler halten! Wir kann man erwarten, daß diese sich jetzt vertrauen-voll an dir Seite der Regierung stellen sollen, ohne daß sie auch nur eme schwache Vorstellung davon haben, ob und wie dieselbe jene Fehler gut zu machen gedenkt?" Von der Confusion, die im Centrumslagcr herrscht, siebt die klerikale Presse ein getreues Abbild. Vor allen Dingen herrscht eine unendliche Verwirrung über die Stellung, die da- Centrum anderen Parteien gegenüber einnehincn soll. So balle neulich die .Kölnische Volkszeitung" eine charse Absage au die Conservativrn ergeben lassen. Den Alllaß dazu gab eine Bemerkung der .Kreuz-Zeitung", daß die Protestanten der Provinz Schlesien über die Er nennung des katholischen Fürsten Hatzseldt zum Oberpräsidenlen von Schlesien einige Beklemmung empfinde» würden. Die .K. V.-Ztg." ist darüber natürlich außer sich und benutzt die Ge- legenbeik, mit den Conservaliven abzurechnen. Sie verwirft jeden Gedanken an ein Biindniß mit der conservaliven Partei und begründet in einer die Conservaliven höchst verletzenden Form, warum ein solches Bündmß unter keinen Umständen einen Zweck habe. Sie meinl nämlich, daß. wenn das Cenlrum einmal in Opposition zu der Regierung stehe, ans die Con- servaliven nicht zu rechnen sei. weil sie nicht genug Tapferkeit hätten, gegen die Negierung mit dem Centrum zusammen zu gehen. Stimme aber da- Cenlrum mit der Regierung überein, so habe man ohnedies in den meisten Fällen die conservaliven Ma nnschaften zur Disposition, so daß man nur mit der Regierung zu verhandeln brauche, denn „wer mit den Herrn verhandeln kann, verträgt sich nicht mit dem Knechte." Ob diese an die Adresse der Conservaliven gerichtete» Liebenswürdigkeiten den Tbatsachen entsprechen oder nicht, geht uns hier nicht- au, die Hauptsache ist, daß au- ihnen eine liefe Verbitterung gegen die Conservaliven hervorgeht. Im Gegensatz dazu steht ein Artikel der .Germania", der die christlich-conservativen Elemente zum Kampfe gegen Len Liberalismus ausfordert. Hier ist also einmal ein Widerspruch vorhanden zu der verächtlichen Ton art, in der die ,K. B.-Zlg." von einem Biindniß mit den Conservaliven spricht, zweitens aber auch zn der bisher vom Cenlrum geübten Praxi«, nach der wenigsten- ein Tbeil des Liberalismus, »äinlich die bürgerlich - demokratische Richtung der Freisinnigen und der süddeutschen VolkS- partei, nach Krästeu gefördert worden ist. Daß von dieser Praxis nicht abgegangen werden soll, beweist der Umstand, Laß der Pfarrer Wacker in Bade» einem Biindniß mit den Freisinnigen und der Volk-Partei eifrig das Wort redet, einem Biindniß also, das »ach dem schwungvollen Aus druck der .Germania" „daS reine Banner de- CentrumS bestecken würde". So sehen wir, daß man im Centrumslagcr auch nach dem Kölner Katholikentage noch keineswegs über die Wege, die eingeschlagen werden sollen, einig ist. Tenn die Wege de- CentrumS müssen nothwcndiger Weise je nach der BunbcSgenossenschaft, die man aufsuchen will, verschieden sein. Ohne Bundesgenossen kann daS Centrum zwar in vielen Dingen nach der negativen Richtung hin einen ent scheidenden Einfluß auSüben, kann aber nicht positiv schöpferisch sein. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, werden wir auch im nächsten Winter daS Cenlrum oft genug in ver schiedenen Lagern sehen. Zn der Rede, welche der Präsident der ungarischen Delegation Gras Ludwig TiSza bei Eröffnung der Session kielt, fallt ein Passus aus. Nach Betonung der Notbwendigkeit, für die volle Kriegstüchtigkeit zu sorgen, legte Graf TiSza näher dar, daß auch die Erhaltung de« inneren Frieden- erforderlich sei, derselbe wiege geile Be ziehungen mit den Naebbarmächten auf. Zudem Ungarn alle zur Erhaltung der Großmachtstellung nöthigen Mittel zur Verfügung stelle, erwarte eS. daß die Monarchie auä, ihr ganze« Ansehen in die Waagschale legen werde gegen unbefugte äußere Einmengungen, deren Duldung den inneren Frieden stören könnte: „Die Nation kann mit Recht fordern, daß Alles geschehe und daS ganze Gewicht deS Ansehen- der Monarchie ln den inter- nationalen Verhältnissen geltend gemacht werde, um inkompetente und unberechtigt« auswärtig» Siiimischunqen, aus welchen Staat der Monarchie immer abzuwchren, ivelche ein» Gährung der Gemiithee und eine Störung de- inneren Frieden« Hervorrufen könnten." E« herrscht die Ansicht vor, daß Graf Tisza mit diesen Worten lediglich auf die Bukarest«« Cultnrkiga bade anspielen wollen, obgleich ungarische Blätter auch über reicks- deutsche und vatikanische Einmengungen gepoltert baden. Tie Bukarester Culturliga ist bekanntlich seit Langem bemüht, dir Rumänen in Siebenbürgen für ibrr Bestrebungen zu gewinnen. Man hat vorausgesagt, daß dir ungarische Dele gation den Versuch machen werde, den Grafen Kalnoky zu einem entschiedenen Einschreiten gegen die antimagyarische Bewegung in Rumänien zu veranlassen. Man kann aber auch lchon beute den Mißerfolg eine« solchen Drangen« Voraussagen. Rumänien ist ein unabhängiger Staat, dessen Monarch und R-gieruugmitOesterreich'Ungarnrnzbefreundetsind.undeSwäre mindestens unklug, durch einen Druck auf die Regierung in Rumänien die dort okuehin vorhandene starke russensreuntliche Strömung noch zu fördern. Gras Kalnoky wird wohl Milbe baden, die erhitzten Magyarenköpse zur Besinnung zu bringen, aber die politische Vernunft spricht in dieser Frag« so un zweideutig, daß au der schließlichen Einigung darüber nicht zu »Weiseln ist. Für die Entwickelung der inneren rngltschrn Politik wird k« von größter Wichtigkeit sein, ob in England eine selbst ständige starke Arbeiterpartei sich bildet und dem uralten Tchaukelsystem den Todesstoß «siebt. Es war daher ein löbliche- Beginnen von der .Westniinster Gazette", einen Be richterstatter in die bedeutendsten Zndustriecentren zu senden und di« Stimmung d», Arbeiterschaft zu erkunden Der Be richterstatter findet, baß die Arbeiterbewegung am stärksten I Streitigkeiten der Polen mit ihren Bischöfen haben schon in denjenigen Kreisen ist, wo der Radikalismus vorgeardeiret I langst Ausinerksamkeit erregt. Ter verstorbene Bischof Borgest Kat. Die Gcwerkvereine sind zum SocialiSmuS gekommen, I in Detroit hatte sich durch einen Streit mit dem Pfarrer sie wissen selbst nicht wie. Emen großen Factor hat dabei I Kolasinski eine Berufung nach Rom zugezogen und diesem der Edrgciz der Führer gespielt. Lebhaft wird nun von den l Streit ist seine Absetzung zuzuschreiben. Zn Buffalo baden cbcn- Arbcilern die Frage erörtert, ob eS zwei socialistische Parteien I falls deftige Kämpfe zwischeu Polen und Bischof gcwüthel und geben oder ob nicht besser die unadbä gige Arbeiterpartei I in Winona ist eben jetzt ein solcher Kampf im Gange. Diese mit der englischen Socialdeiiivkratit s>cd vir'chmelzen solle. I Streitigkeiten sind »och immer aus de» Reibungen zwischen Beiläufig bemerkt, kommt die sclts. me Ecscheinung, daß es I Bischof und Pfarrer bervorgegangen, die in der Regel zur in England zwei socialistische Parte.en giebt, wobl lediglich Absetzung des letzteren, gegen den Willen der Gemeinde oder Lader, daß eie socialdemokralische Partei ein gar zu I nneö TheileS der Gemeinde, führten. So ist auch die jetzige ausländisches Gesicht zeigt, eine Erscheinung, die den I Spaltung unmittelbar dem Zcrwürsniß zwischen dem nationalen Stolz abstößt. Alte Gewerkvercinler schütteln den l Pfarrer KolaözewSki und dem Bischof in Cleveland zuzu- Kopf über daS stürmische Vorgehen der Zunge». „Sir wissen schreibe». De» KolaSzcwöki hat auch die gestrige Polenver- seldst Nicht, wo sie unS bin haben wollen", hört man viel-1 sammlung zum Geueralvicar der »eu zu gründenden Kirche fach. Die Arbeiterorganisationen sind übrigens politisch da« I bestellt. Ans der der Kirche zu Grunde gelegten Verfassung allerunsicherstc Element. Gehen die Geschäfte nicht, so geht die Ursache der Bewegung hervor. Die drei Gruntzügc wandelt den Arbeiter eine socialistische Stimmung an. DaS I dieser Verfassung sind: Znhaber de« EigcnthumS der Ge- Erste ist dann, daß er aus seinem Club auStritl. Blühen I mcindc ist der Pfarrer (nicht der Bischof): die Gemeinde die Geschäfte aber, so will der Arbeiter »ichtS von dem well-1 kan» zum Pfarrer berufen, wen sie will; die Pfarrschule muß erlösenden CollecliviömuS wissen. Der Berichterstatter hörte! >» allen Punctcn der öffentlichen Schule ebenbürtig sein, von einem Arbeiter das Wort: „Sobald wieder gute Zeiten DaS ist also der Kern der Sache: Unabhängigkeit be kommen und dieselben andalten. könnte der SocialiSmuS I Pfarrers und der Gemeinde vom Bischof. Dafür haben die aus den Aussterbeetat kommen." Die Socialdemokraten »iizusriedenen Polen schon die ganze Zeit hindurch gestritten gründen überall Club-, wen» auch viele an Mftgliederzahl I und auf Liese Forderung hat man nicht ringehen wollen. noch nicht ein Dutzend erreiche». Tie Agitation der Social-1 demokraten in den große» Zndustriestädle» ist fieberhaft. ES I bleibt doch immer etwa- hänge». Die radicalen Ansprachen I ^eulkckeA Reick erscheinen, verglichen mit den socialdemokratischc», „guäker-1 Haft". Die Religion sängt auch an. bei den Massen i»S I 1t Bcrltn, l6. Scvtember. Wen» die geplante Novelle Schwanken zu geralhcn. „Die Religion scheidet u»S von zu den Unfallversicherung-gesehen den SchiedS- der Mittelklasse", sagte ein Arbeiter. Die Socialisten acrichten die Befnaniß beilegen will, die Kosten-für das hassen besonders die Radicalen. Tie TorieS bleiben bei I Verfahren vor ihnen, welche bisher durchweg von den den Angriffen der socialistischen Redner ziemlich ungescho- BcrusSgenosscnschaften zu tragen waren, insoweit den Be reu. DaS Lchlusturtheil de» Berichterstatter« lautet: „Nach I theiligten aufiuertegen. al» sie durch unbegründete BewciS- meincr Mcinuna wird die Arbeiterbewegung nicht lange in anträge derselben veranlaßt wnrden, so wird damit nur eine den jetzige» Bahnen bleiben. Es ist leine Dauerhaftigkeit in Mastnabme getroffen, welche sich bei der ZnvaliditätS-und den Organisationen. Ungeduld mit dem langsame» Schritt Altersversicherung bewährt hat und die auch offenbar in der des Radikalismus hat viel zum WachSlhum de« SocialiSmuS Billigkeit liegt. Da« Festbalten an dem Grundsätze, daß das beigetragen. Was wird die Ungeduld aber erst zu den noch I Verfahren vor dem Schiedsgerichte für den sein Recht suchenden viel langsanieren Fortschritten de« SocialiSmuS sage»? Erst Versickerten nicht mit Kosten verknüpft sein soll, darf nickt muß die Arbeiterklasse einmal einig werden. Da- ist sie nicht. iu Mißbräuchen führe». Und Mißbrauch ist bei der Wenn der Arbeiteisstand sick nicht über speciellc Arbeiter- Unfallversicherung damit insofern getrieben, als in Folge Znteressen einigen kann, so wird er sich unter der Flagge de« ! der Koslensreiheit da« Verjähren vielfach verzögert und Socialisinus noch viel weniger einige»." vertheuert worden ist. Der Versicherte ist in der Regel I in der Lage, sich darüber zu vergewissern, ob die Gr- Daß die englischen Colonicn in Australien früher oder I Hebung brr von ihm beantragten Beweise zur Unler- später als „Vcreiuigre Staaten von Australien" zu einem I stützung seiner Ansprüche dienen kann, der Gerichtshof kann Bundesstaate werden zusammciigesckwtistl werden, darf I dagegen einen solchen Ueberblick Uber die Zweckmäßigkeit de« wohl alS sicher gellen. Der Föderalconsgedailkc ist vor I angetretenen Beweise« von vornherein nicht ebne Weitere« Kurzem durch Mr. Neid, de» Premierminister von Neu-1 gewinnen und ist daher häufig genöthigt, den Beweis in SüdwalcS, von Neuem angeregt worden. Mr. Rcid hat j vollem Umfange zn erheben. Zufolge dessen muß, wenn es freilich ei» bestimmtes Programm für die Verwirklichung I sich herausslcllt, daß der Bewcisanlrag völlig verfehlt, nn- dieses Gedankens nicht ausgestellt, sonder» sich daraus de-1 „öthig oder gar frivol gewesen war, wenigstens dafür gesorgt schränkt, zu betone», daß die Beseitigung der gegenwärtig I werten, daß aus solcke BewciSanträge die Wvhllbat der zwischen Len Colonien bestehenden Zollschranken erst die I Kostenlosigkeit nicht erstreckt zu werden braucht. Wie die- volle Entwickelung und Ausbeulung der natürlichen Hilf«-1 bei der ZnvalidftatS- und Altersversicherung bisher ge- quclle» des Landes ermöglichen würde. Dennoch lassen sich I schebcn ist, so würde natürlich auch bei der Unfäll- die wesentlichste» Punc:e, die ein solche-Programm enthalten I Versicherung künftig jeder einzeln« Fall aus seine besondere Be wirb, heute schon mit ziemlicher Sicherheit übersehen. Schon schaffendest geprüft werden. Da- Sckiedsgericht würde ja vor etwa zwei Zabrcn wurden von der nach dem Sturz« auch »icht durck die Neuerung gezwungen, die Kostenlosigkeit deS damaligen freihändlcriscken Ministerium- Parkes ge»! für bestimmte Fälle auSzusibließen. Es kann und wird also bildeten FöderationSliaa die Grundlagen ihrer Agitatioo I beispielsweise von der Auferlegung von Kosten adseben, wenn estgelrgt. Die Agitation sollte folgende« Ziel anstreben: I die Sachlage eS wahrfckeinlich inackt, daß der Versicherte 1) Da- Zustandekommen der Föderation hat allen anderen einen Nutzen von derartigen BeweiSanträgen in der Thal Fragen voranzugehen: 2) alle Zollschranken zwischen Len einzelnen I erwartet hat und erwarten konnte, wenngleich der Erfolg Eolonien werden beseitigt: 3) über Len australischen Zolltarif ent-1 seinen Erwartungen nicht entsprochen hat. Aber zur Ver scheidet ausschließlich das Bundespartanieiit: 4) die Bundes-1 hjftung von mißbräuchlicher Ausnutzung der Woblldat der Verfassung garantirt den einzelnen Lotouien ,t>re territorialen Recht. Kostenlosigkeit de« Verfahrens vor den Schiedsgerichten der und Besitzungen; o) die Lo Villen behalten da« Recht localer Be-Iif, k,!. steuerung und 6) die Benutzung Lee haupteff-ndahuen sl.ht der S B-s»"""Ung. w.e d.e geplante eS Bundesregierung für BunLcszwecke frei. Die von Mr. Neid in seinem Rundschreiben betonte Zoll einheit steht auch in diesem AgilalionSprogramm im Vorder ist, durchaus nothwendig. H Berlin, >6. September. Dir „Rheinisch-Westsäliscke Zeitung" leitet in einem „Für den Friede» der Volks- grunde. Man hofft ersichtlich, da» bei dem sich allmählich übersckricbenen Artikel ein schulpolitische« Unter bcrauSbildenden und erstarkenden Äemeingesühl aus solchem I "Ebmen e»n, A^ch*/ in hohem Maße die Beachtung aller Zollbund nlit der Zeit Laö angestrebte Endziel eines Bundes-I Politiker und Schulfreunde verdient. lLS handelt sich zunächst staateö aus natürlichem Wege sich entw.äeln werde. Der "m eme Umarbeitung der seiner Zett am heißesten unistrittencu Gang der Dinge in Deutschland leiht dieser Ausckauung Parag-apben der v. Goßlerschen nnd Graf Zedlitzschen die kräftigste Stütze. Ob da- in eine,» Bundesstaate geeinte G-sktz-ntivUrfe, namentlich der den Religionsunterricht und Australien dem Beispiel Nordamerikas folgen und vom eng. d>- Sckulausslchl betreffenden Bestimmungen. Aus den, ganz lischcn Mutterland- sich loSreißen kan», häng, davon ab. daß """ralen Boden der Schularbeit und ihrer Bedürfnisse er- die wirthschastliche Abhängigleit Australiens von E„g. wachsen, wird da« vorgeschlaaene Sr,eden«pr°gram»i ,n cnicr land beseitigt wird. Die Australier lebe» gegenwärtig völlig I üsuen, aber überraschend einsachen Weise de» Interesse» der von englischem Capital. Bei einer Bevölkerung von ,wch de« SlaateS und der Kirchen völlig gereckt. Lowchl tcn nicht ganz vier Millionen haben rie australischen Colonien Ü-machl-n Vor -Klagen al« auch den dieselben erläuft,„de., >„:? zusammen bereit« eine Schuldenlast von rund WO Millionen begründenden AuSsübrungen sind zahlreiche Bespreckungcn mit Pfund Sterling, die durchweg aus England stammen, »nd b-rvorragenden Abaeordneten und anderen nainbasie» Pol,t.tci n. für die weitere Entwickelung ihre« Landes werden sie noch »i,t Schulaufsichtsbeamten Geistlichen und Lehrer,, r» gute lange aus den engl,scheu Geldmarkt angewiesen sein. Da« gkk°wme,, Sir stnd zu animengefabt ,n der soeten de, w.rtbschaftliche Leben Australien« ist vollständig in pe» Z-D. ^adeker in Essen (Ruhr) erschienenen Eckr.st: „Dcr wen.aen großen Hafenstädten concentrirt, die be, emem Abfall Schulfnede. S,n Vorschlag für Friedfertige. Von vr Ad. der Kolonien in Arieden-zeilen ohne Schwierigkeit von einigen I ^ ohlm ann, Rector." (98 Setten; 1.2" -§) Wir empfehlen englischen Kriegsschiffe» gesperrt werden könnten: was sollten bas Buch und die von demselben vertretene Sacke allen Be- die A»,iralier ansanaen, wenn ihre Woll-, Fleisch- »nb '^'stten aus da« Wärmste und sprechen d,e Hoffnung aus. Goldaussuhr auch nur einmal aus kurze Zeit unterbunden b°b dem neuen Stadium, m welche« biermit die Vcr- wäre? Für den Fall eme« Weltkrieges aber, dessen Folge bantlungen über die Volk«schulge,ctzgebu„g gekreten sind, eine Verschiebung der handelspolitischen Machtvcrhälliiisj«! Zntcressenlen der Volksschule ersprießliches sein könnte, darf man einen Abfall der australischen Colonien I Ergebniß gewonnen werde. keineswegs al« ausgeschlossen delrachleo. I — In der KöniaSberger Rede deS Kaiser- fand I sich bekanntlich nachstehender Satz: „Eine Opposition prcußi- Unter der Bezeichnung „ainertkanisch-katkjollschc Kirche" I scher Adeliger gegen ihren König ist ein Unding, sie hat nur ist in Cleveland eine neue GlaubeilSgenossenschasl in-I dann eine Berechtigung, wenn sie den König an ihrer Spitze Leben getreten, die den Bruch der Polen in Amerika I weiß, daS lehrt schon die Geschichte unsere- Hanse«." Tie mit der römisch-katholischen Kirche vollendet. Die I „Köln. Ztg." hat diese» Satz schon bei der ersten Drahtmeldung Versammlung hak zwar einen Antrag, mit dem römischen I dahin geändert: „Eine Opposition be« preußischen Adel« gegen Papste rin für alle Mal zu brechen, abgelehnt, bat aber den I seinen König ist rin Unding: er hat nur dann Berechtigung, griechisch-katholischen Eigbischof Vilatte, der seinen Sitz I wenn er den König an seiner Spitze weiß u. s. w " Ta in Milwaukee hat, zum Oderbaupt« der neuen Kirche «in-1 habe der Kaiser ohne allen Zweifel gesagt, und da« „sie" gesetzt, und da man nicht zwei Herren dienen kann, kann der I sei wohl nur ein Zrrtbum de- Stenographen. Diese An- Papst einstweilen nicht mehr in Betracht kommen. Daß die I »ahme ist, wie die „Königsb. Hart Ztg " schreibt, falsch. Bewegung nicht rein örtlich ist und sich aus Cleveland be-1 DaS Manuscript der Rede hat, ehe es an die Königsbergcr ichränk«, beweist die Betheiligung von Abgesandten au« Buffalo, I Zeitungen und taS „W. T B." abgegeben wurde, vorder Zersey C,»y, Baltimore. Chicaao, Omaha, St. Louis undldem Kaiser zur Durchsicht und Eorrrctur vor» namentlich aus Milwaukee, Detroit und Winona. Diel gelegen und Labei wäre em Zrrtbum des Stenographen,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite