Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940929014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894092901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894092901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlbindung: 3. Beilage vor 2. Beilage eingebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-29
- Monat1894-09
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
z.Äi»M TimM i. WM K.M, ÄmcknH, N-ÄMerM. Än die Hem» Hausbesitzer »nd Hausverwalter Ecipligs. Am heutigen Tage haben wir unsere versandt, die Grundlage unseres Ne«en Merkbuches der Ätadt Leipzig für 1895 «eleu. gcbd». 7 Mi. 50 Ps.), dringend, die Ausfüllung derselben durch erbetenes CircnÜren bei finnmllicien Hausbaltungevorfiänden recht gewissendaic veranlagen zu wvllen. nig, liachzubelsen, Loch bitten wir um möglichste Erleichterung dieser schwierigen Arbeit. Wir hoffe», das, Zeder sich dieser sur den Einzelnen rn unterziehen wird und unS dadurch Gelegenheit verschlisst, unser 'ASrofidncd wirklich gut und brauchbar zu bearbeccen. Tie Piste» werden in Unsere kleinen einigen Wir arbeiten mit über IM Leuten, um den Personenstand der einzelnen Grundstücke ganz genau seslsieUe» zu können, es kommt uns gar nicht mehr daraus machen, wir geben gern noch 10,000 .ck aus, um unser Ziel zu erreichen und unseren mehr als 30M Abonnenten ein gediegenes und zuverlässiges Buch zu »ud rriuchen hierdurch nochmals Leut« sind angewiesen, wo noihig, Mühe im Interesse der Lache gern unterziehen Tagen wieder abgekolt. an, ob wir ein Geschält ..... — „ , , .... .. biete». Für jede Mithilse a» unserem großen Unternehmen sage» wir von vornherein inneren derzlichilei, Tank! Die zahlreichen Anerkennungsschreiben niedre» sich von lag zu Tag rin kostbares Material, das beredter als alle „Erklärungen" zu Gunsten unserer Lache spricht. Ter Pergleich, den die Herren Ikrutruli» und ((«»>»-.«>» mit unserem srüheren Halleschen Haiiv-'Adretzduch (das überhaupt nur 1 kostete und sür kleine Leute berechnet war» ziehen, ist ganz hinfällig und läßt sich ans hiesige Perbalinine gar nicht anwenben: wegen der sonstigen i» der letzte» „Erklärung" enthaltenen Beleidigungen haben wir die Hülse des htcriclitS bereits in Anspruch genommen und werden das Ergebnis, der spateren Verhandlung hier bekannt geben. Wir hoffen »ach wie vor aus gütige Unterstützung der hochverehrten Einwohner, die Verleumdungen können aus uns keine andere Wirkung anSüben, »l- uns nur noch mehr onzuspornen, Alles auszudieten, um ein tadelloses Adreßbuch zu Stande zu bringen. Mit vorzüglichster Hochachtung GcMlslikllt ius flkllk» AdttßbilAs der ZtM schliss tOxcIiiiiniin L (ic.), X«. 22. i»url Frrniprecher I, 1331. dar» — Ottilie bitte Sonntag Bo» Mag II Uhr im Panorama. Bitte rothe Rose anzustecken. ch^Wlinschi. erfüllt! W. nutzt, w. s. Alle d.Qu! Kür A. 8. S« liegt Brief. r. Bin schon von Uhr an da. Herzl. Gr. ßMVirMfScjllkckli!. Es zogen drei Burschen nach Leipzig hin Gar leicht und sröklich war Aller Lin». Bei einer Fra» Wirlhin, da kehrten sie ein: „Frau Wirihin, was macht Ihr Tochterlein /" Tie Tochter der Wirlhin, ein junges Blut, Wär' gern dem einen Gesellen gut. Sic sprach: „Wer am schönsten vor mirerscheint, Nur dem mein Herz, meine Hand sich eint." Dem einen Burschen die Liebe erivross, Er eilte sofort hin zum Blauen Nass, Zur „Golvneu I.',", und »eidet sich neu; Tann srug er, ob er wohl der Rechte sei? Ta lachte die Maid ihn herzinnig an Und sagte: „Freilich, Tn lieber Mann. Wer so, wie Tn, sich zu kleiden weiß, Ter schmilzt selbst der lüttesten Herzen Eis." Herren-Winter-Paletots . v. ii o» Herren- „ „ bessere „ Herren- „ prima „ Herren-Anzügr Verren-Anzüge, kessere . . „ Hrrrru-Aiizügr, prima . . „ bcrren-Lchuwatosss. . . „ Herren-Havelocks. . . . „ berrru-Halieiizollrrn-Mänt. „ Herren-Zoppcu . . . . „ Herren-Hojen ...... vurschciiAnzüge ., -Paletots ».Schumaloffs Knabrii-Anzügc».-Paletots „ Tchlasröcke in riesig A»swa!:l „ kugl.LeVcrtzose». Kordhose»,, Knab.-Anzügc i. koloff.Pariicit „ Lnaben-Wintcr-Palctots zu ledem an- iiehinbaren Gebot. " ->»' » 13 .. 18 llti " 15 " Ü" «7^ o» ' „ - 4 „ 9 .. 1" 3 9» ^ 4 jedem Klaue» Hass. Klaue» 1t«»». V.vokii, Vkniiclieliiit^inilvek. mit dem jeder Laie messingene Gegenstände bequem vernickeln kan», emvsieblt Lti. fl'iglji'ieti 8etniM lisetif.. Ricolaistrastr, »»weit Brühl. Säiniutlichc iiene» Stoffe sür He» bst und 'Winter in prachivaUe» Tessins sind eingegange». — Wie de- kanili. lieserc ich nur gegen Paar zahlung, aber dasiir z» den billigste» Preise», elegante Anzüge von 43 bis 7.« Winter-tteberzieher ro:> 33—8«>./(. unter Garantie sur gute Arlicik und eleganten Sit'. — Großes Lager denlscber u»d eng lischer Stossc! Lieferzeit: Aus Be» langen i.i 24 Stunden. Bei Zugabe des SlojscS rechne ich sür einen An- Z'M -'7 II « 11> v 1« I> r l, i v u « »», Schneidernienter, Brühl 23 iP.auei,scher Hott, Tr. -1, Teleptivn: 'Amt I, Nr. 2221 Verlobt: Herr .Karl Arnold in Hohndors niir Frl. Rom Sacher i» Frciberg. Herr E:>rt türobminn ii, Dresden mit Frl. Lina Bieiold daselbst. Herr Rei»hold Thierseider, apvrob. Tbierarzt i» Dcntichenbora, mit Frl. Zolianna Lttirvter in WttLeiihai». Vcrniülilt: Herr Gustav Rothe in Zwickau mit Frt. Elara Zahn dajelbst. Herr Max Eiiglcr, BürgcrschuIIchrer in Zittau, init Frl. Millli rlicibich dalelbit. Herr Richard Lebinan» in Dresden mir Frl-EmilieHartmann daselbst. Herr Earl Schnlie-Möniuig in Altwasser niit Frl. Anna Tintter in Waldenburg »Schl.). Herr Apottieler O. Ulich in Stadtilm i. Tbür. mit Frl. Margarethe Slepba» »i Allenburg. Herr Procnrisr Oskar Rubi i» Augsburg mit Frl. Marie Wildbrett daselbst. Geboren: Herr» Musikdirector Paul Stöbe in Zittau eine Tochter. Herrn Richard Hausius in Pirna eine Tochter. Herr» Otto Erentzmcittii in Spickend«»' eine Tochter. Herrn B. Aucninüller in Tresden ei» Sohn. Gestorben: Herr Herrnia»» Schneider ans New Pork, in Eheninitz. Frau Fanni, Lindner gcb. Ehrlich in Ebemnitz. Frau vertu, Keller geb. Hertel i» Eainsdors. Herr Rudolf Ravsk» in Marienlbal. Frau Marie Rosine verw. Bergmann gcb. Held in Zittau. Frau Zotianne Michel geb. Golicbling in Zittau. Fraul. Alma Heinke in lllobitz. Herr Job. Gottlieb Schneider, Lber-Posidircel.-Eanzlist iii Tresden. Frau Ernestine Emilie Otto in Dresden. Herr Ernst Naumann, Maurer in Tresden. Frau Eleonore verw. Kru»i- biegel verw. gew. Ranst geb. Richter in Ebemnitz. Herr Earl Robert Mattbcs in Chemnitz. Herr Aböls Brünne! in Eheninitz. Herr Hermann Mer,er, Eonditor in Limbach. Frau Henriette Emilie Bladeck gcb. Richter in Nenkirche». Herrn Emil Mahler's in Gera Svlm Hanns. Frau Auguste verw. Schroter geb. Kraule in Foibig. Herr Earl Ehemnitz, Kaufmann iii Santzjchen b. Zeitz. Herr» Gottwerlh Zihnlg's iil Alteiiburg Lohn Fohannes. Frau Lina Bertba Grüncrt geb. Götze in Attenbarg. Frau Auguste Emilie Barib geb. Berger in Meerane. Frau Christiane Friederike Köhler geb. Löwe in Eöllu a. d. E. Frau Emilie Wilhelmiiie Vetter geb. 'Richter iii Oberreülienbach. Frau Anna Marie Pc'hold geb. Pausch in Glauchau. Herr Zoieph Maaz, llhrmachcrmeister in Schirgi.ivalde. Herrn 'August Heisig's in Radibvr Tochter Elia. Frau Zitliane Marie Heirinaiin geb. Geißler iil Zlitaa. Herr Gouiieb Schroter in Zittau. Frau Auguste Wilhelmiiie Guiizel geh. Taiincberqer in Helbigsdorf. Fra» Zoll. Amalie Knnatt, geb. Weller in Znichendori. Herr Earl Engelnian», Hotelier in Onbin. Frau verw. 1>r. HenrietteStiibnc geb.Harkort inHosterwitz. Fra» Frieder,lc verw. Poriclmtz in Tresden. -Verr Eugen Schimmel, Buchhaller der Orts- lraiikeiicasse in Dresden. Frau Emilie Auguste verw. .ütihn geb. Bener »r Ebemnitz. Frau Marie Zuliaiie verw. Gumprecht in Dresden. Herr Friedrich Gustav ZUmg, PrivatuS in (f v. . - t-'Z' ' Weißer Hirich bei Dresden. Frau Christiane »tanke geb. Webner >» Dresden. Frau Z,'banne Ehrisliane verwiitw. Fritzichc geb. Bobine, Rittergulsbesitzeiin >» Rnbenaii. Herr Friedrich Goitbeli Pönüch in Dresden. Fraul. Liddn üruger in Dresden: Herr Earl Heinrich Breitei-groß, Privatier i» Erini niitichan. Herrn H.'N'eupert'sin Crimmitichan- Walilen Svlin Mar. Frau Zda verwiitw. Hartzich geb. Wiitber in Ebemnitz. Herr Zulius Briickner, Eiienhandler in Werdau zzerr .Earl Ednard Ständler, vnlteiiarheiter in Obcrvlanitz. Fra,t Zulie veriv. Schubert in Schedewitz Frau Marie verw. Neumarker geb. Brink in Zwickau. Herr» Andreas Bene s in Freibcrg Tochter El'a. Herr Gustav Hermann Mütter, HüIIenardciter i» Rieder bobritzsch. Herr Eduard Schari, «Sntsbeiitzcr in Halle a. S. Fra,, Emilie Milda Hoier geb. Böttcher in Meerane. Herrn Otto Lutzner's ia Cölln a. d. E. Tochter Hedwig Fraiileiii Angnsie Hoßler i» Limbach. Herr Bernhard Linke. Maurer in Allenburg. Fraul. Helene Fanni» Groichnvv i» Glaucha». Herr Zoban» Heinrich »kessel in Glauchau. Herr Gustav Eduard Speidel, Lohgerber in Glauchau. Frau Eantor Antonie Modus geb. Weber in iialbsrieth. Am heutigen Tage entriß nnS der Tod in Folge Gehirnschlages nach 34 jähriger glücklichster Ehe unsere iiinigstgelieble treue, mit seltenen Herzensgabcu ausgeslattcte Gattin und liebevolle Mutter Llara Loeklmaim gcb. Dir bitten im tiefsten Schmerze um stilles Beileid. Berlin 8N'., Blücherstraße lö, den 27 September 1894. als Gatte < I»i » als Tochter Tie Beerdigung findet Montag, den 1. Octobcr, 'Nachmittags 4 Uhr von der Capelle der heiligen ttreuzkirche in Maricndors aus stall. Heute Mittag ' l Ubr cnijchties sanft und ruhig unsere iniiigstgelieble Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Schwägerin Frau verw. Dorothea Faciur gcb. Morgenrot», was wir tiesbetrübt alle» Betannten hierdurch mittheilcn. Leipzig, den 28. September 1894. II« r>». W zugleich im Name» der übrigen trauernde» Hinterbliebenen. Tie Beerdigung findet Montag, 'vormittag ltt Uhr, von der Capelle deS Südsriedhoies aus statt. Allen lieben Bekannten und Verwandten hiermit zur traurigen Nachricht, daß unsere berzenlgule Mutter Anna Marie Hofinann am 27 September Nachmittag- idrem Leiden sanft erlegen ist. Mit der Bille um stilles Beileid zeigen dies tiesbetrübt an Tie trauernden Familien Holman» und Tlrtrtch. Tie Beerdigung findet Sonntag Nachmittag ',3 Uhr vom Trauer- Hause, Windtilühlenslraße 18, aus statt. Todes-Hnzeige. krau Hgnes ZAvIrvI ans Schönekrll» bei Leipzig ist am 27. d M. in Leipzig gestorben. Sie wird Sonntag, 30. d. M . Vormittags 10 Uhr vom vatdologiiche» Institute in Leipzig aus zur Beerdig» z nach Schoncseld gebracht und dort 'vormittags ll Ubr begraben. Blumenschmuck kann bei dem Todlcngrüber in Schöneseid abgegeben werden. Freunden und Bekannten der Heimgegangenen bringt diese Nachricht Leipzig, 28. September 1894. hip«e-^«»Ick, 1'. zu Tkekla. Gestern Abend verschied nach langem, schwerem Leiden mein erster Markldclser kerckiLiUlü Molrsvltwtum. Ter verstorbene diente meinem Hauie seit 18 Zähren und verliere ich in ihm einen Irene», sleistigcn und gewisseiihattcn Arbeiter. Ich werde seiner stets in Ehren gedenken und rufe ihm ein „Ruhe saust!" In die Ewigkeit nach. Leipzig, den 28. September 1894. srirl .junior. Lserzlicher Dank. Zuruckgekehrt vom Grabe meiiies mir liebe», >,»vergeßliche» Mannes, iage ich hierdurch allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die Lheiliiabme, sowie sür den so über reichen Blnmkiiichinuck meinen riesgesubltesie» herzlichen Tank. Tank dem Herrn Diakon»- I>e. Abner snr seine trostreichen Worte ii» Haule und an. Grabe, sowie herzliche» Tank allen Denen, welche ikn zu seiner letzten Rnhestatte be gleitet habe» Insbesondere Tank aber auch Denen, welche mir wahrend seiner lange» schweren .Zlrankbeil bil'reich zur Seite gestanden. Leipzig-Reudnitz, den 27. September I89l. Tic tieiirauernde Wttlive I'»iilln«' I»!,»,',««'»'. Iiaiiilpiii 1 »Ii'sil i" I! « I>«^ I»»i„i»t . lei-«, »> »«» ,.lß"III^!ll"I «I »'«»«>»« I»«»„el,v, ^ Herren v.7-1u 4 9Uhr. Tarnen v. I-4Bhr täg- L»nloue>»Ie«»ni«v I I. ticb Wannen- n HauSbaVer z» jed.Tages,. -- » , —- , geöffnet sür Herren: morgens «> Uhr, Dame» 8vdVIMM-öL88M 2V Dienstag, Donnerst. u Soi..,.h.v.' ,9-',.N Ubr. Montag, Mitttv , Freitag v,' ./ll—ü Ubr. AD«, «> Schwimin-Baistii -lll > D Rvtt OtLllL, mit Welleniihloa. Dienst., Tvi»ie>sl, Freitag ' ,9 —ll Uhr, ^I Dainen: Mont., Mitlw.. Soanab. 2 ", >. init Wellenichlaq.'' Vorzug! Touchen-Wannenbader. - Zeterzeit Sanrninm llnterricht. — Pierbebahn. 33OOO0 Liter täglich sianbiger Waiier-Zu- und Abstnß. Nrnilallkl. Äaiier. Gerbtrstruftc iZ. Üohlrnsaurc Tliernial-, L«a»l-, LoolbaScr <Pat. I.I,»,»>,t>. Geöffnet a» Wochkiilagi» von früh 8 bis Abends 7 Ubr. Sonntags geichlojsen. «I l einperntne >i> n Osts» Damen: Dienst .Donners!, Sonnab.' >WvIIRRRvtAII»Uß 8«-I,^jmin>«u-n>l» > ' ll. Montag, Mitlw , Freitag ' .2-3 tt. iniml.N'c-.i '»nipeiulue cle^ -«tv » Tamrn: Moni,Mitlw..Frei! ' .2 .'»Nach,», u >0 > Lc»-,,-'.. Tvnnerst. Sonnab.' .11 vor,» rienst.,Donnerst.,Sonnab.' ,2 ,Nachm. Rk«I Torvtdeenstr. l». .Zkasiendanipsbäder, Packung, Hettgli'nnailik, Masiage, Gülie ic. von früh 8—»Uhr 'Abends gcöstiiel. Blncheritr. 18, Wannen-BaScr. Irii'iaUll. Waijrr- lIvKLlLLtUO, San»- u. knrbäder. Tainps-Bavr». .'laheres Proiveck. Drill Tch1rtter,«r.11. Wannen ».Hlieirrna0el»aiupi»aa. ^0,TR t,»RI>KL vKKs R,vtKL, Sicherste Hille bei Gicht, Rheiiiiiaiisni. Ei lattuiigsieiL. :c NrurLeipz. 2prisr-A»il..Zeitzer Str. 43 l,». Sonnadcnd: Pökelst. ». Griirikobl in. Salzlartoff Landschullelirer der siilMchcll ObcrlauOtz im 10. Lalir!iundkrt. Ein Stück aus der vaterländischen Eulturgcjchichte. De. Lv. Der württcml'ergische Pfarrer Flattich, selbst ein tüchtiger Schulmann und zudem ei» (Günstling deS Herzogs Karl vvn Württemberg, lhal einmal bei, Au-ipruch: „Wer das Weltglück haben will, der muß Forstnieistcr ober Stall meister werden, aber nickt Schulmeister." Nun würden wir zwar heutzutage für den Forstmeister uns Stallmeister andere Kategorien einsctzen, aber auch heute noch bleibt wahr, baß nickt Schulmeister werden soll, „wer das Weltglück haben will." Wie viel mehr war das bittere Wahrheil in ver gangenen Tagen. Und nickt blcS in Sachsen, sondern auch in anderen deutschen Ländern! 8um Beweise dafür ei» Bild au- dem Landschulwesen im deutschen Tkeile der sächsischen Obcrlausitz*). Dort hatte die Stadt Zittau durch kluge und zähe Benutzung der Umstände in der Zeit vom ll. bis zum Anfänge deS l 7. Jahrhundert» eine große Zabl von Dörfern erworben, unter ihnen 18 Kirchdörfer. Im Jahre 1772 betrug die Einwohnerschaft von Zittau und seinen Ortschaften fast 37 000, im Zabrc 1790 über 42 000, während gegen wärtig die Stadt Zittau allein 2',393 Einwohner bat.' Mit dem Erwerb dieser Dörfer war zunächst die Gerichtsbarkeit über Hals und Hand auf die Start übcrgczangeni außerdem hatten die Bauern Frokndiensle verschiedener Art zu leisten und Abgaben an die Stadt zu entrichten, als sigenannle .Stadtmitte,rendc".- Doch lagen die Ecllatnrrecktc über die Kirchen- und Schulämter, sowie die geistliche Gericktsbarkeit zunäckst noch in anderer Hand; auch diese gelang es jedoch dem Rathe nach »nd nach an sich zu bringen. Namentlich die geistliche Gerichtsbarkeit als Ergänzung der weltlichen in die Hände zu bekommen, war wichtig. Zn römisch katbolischer Zeit batte nun Zittau nicht, wie die übrige Lausitz, zu», BiStbum Meißen, sondern ansänglich z»»i Erzbisttmi» Mainz »nd nack Erbebung de» Prager BiSlbumS z» einem ErzbiSibum zu diesem gehört, während weltlicher Lberherr der Stadl der König von Böhmen war. Als aber durch daS glanbens- mulbige Auftreten deS McßrricsterS Lorenz Heidcnreich, eine« geborenen ZittaucrS, die Reformation in Zittau cmen raschen Eingang gesunden Halle, war damit die Statt der bischöflichen Gerichtsbarkeit überbaupt entzogen. Da nun die damaligen Regenten Böhmens die Zillaucr in Bezug auf neue religiöse Einrichlungen gewäbren ließen, so bcnutzlc die Stadl die günstige Gelcgrnbeit, auch die frei werdende geistliche Gerichtsbarkeit an sich zu bringen. Ta- wurde ibr namciittick erleichtert, seit der *) Goldberg, l)r. Paul, Tas Landschulwejen aus de» Zittauer Dlrkern bi« zur Eröffnung Le« Zittau« Seminar« im Zahr« 1811. Leipzig. Eonuuisstoil«-Verlag von Gustav Fock, 18S4. Rath im Jahre 1570 die zu Zittau und Hirschseldc bestehenden Komincndcn deS JokanniIcr-OrdenS erworben balle. So bildete nack und nach die Stadtobriglcit ei» kleines selbst ständiges Eonsistorilim. llcbcrbaupt batte die Stadt am AuSgange des 18. Jahrhunderts so viele Rechte und Privi legien, daß sie beinahe den Rang einer freien Reichsstadt beanspruchen konnte. Sehe» wir nunmebr zu, woher die Stadt die Lehrer für ihre Landschulen bezog und waS deren Tkätigkeit »msaszte. Zeit galten als die geeignetste» Leute zum Unter richt, namenttich in den Kirchdörfern, die sogenannten Kirck schrcrbcr. Sie waren in der Lausitz dasselbe, waS man in Kursachscn Küster nannte, also Leute, die für die Kircke die lliiunigäiiglichen Schreibereien zu besorge» batte» und dem Geistlichen gleichzcilig im Kirchendicnsie a» die Hand gehen mußlen. Da sie diejenigen linter den Lehrern waren, die am meisten ins Auge sielen, so nannte man diese im Zittaner.Kreise bis inS 19. Jahrhundert auch ganz all gemein Schreiber. Zhr voller Titel war gewödnlich: Scbul- iebrer und Kirchenschreiber. Einzelne Landichulleiner naniilcn sich i» kemischcr Eitelkeit Lntimoderalorc». Richtig war dieser Titel; denn Iinln-c bezcichnelc scko» im Allertkum und dann das ganze Mittelalter hindurch die niedere, die eigent liche Elcincnrarsckulc, während xli,,!» lediglich die höhere Schule bcdcutcle, und ino-lonitor beißt Regierer. Aber Blend werk war der Titel trotzdem, weil er dazu dienen sollte, ihrer Thätigkeit einen gelehrten Anstrich zu geben. Aus den Dörfern, die keine Kirche und also auch keine Kirchenschrciber hatten. wurden als Lehrer meist Leute genommen, die sich einige Fertigkeit im Lesen und Schreibe» und etwa im Singen von Kirchenliedern erworben Hallen. Sie betrieben aber, da sic aus dem Schuldienste nickt einmal „mit Müh' und Notk", wie cS in dem bekannten Liede heißt, „ihr liebe- Stückchen täglich Brod" zieben konnten, als Hauptbeschäftigung irgend ein Handwerk. Besonders zahlreich traten auf den Zittaner Dörfern als Lehrer die Leineweber aus, die ja überbaupt von jeder als eine „saubere Zunft" gegolten haben und in der Oberlausiy ohnedies stark vertreten waren lman denke an Grobschönau); außer ibncn »och Schneider, Gärtner, Buch binder, Schuhmacher, Blallsctzcr, Krämer, Glasschneider, Besenbinder, Kürschner und Böttcher; von letzteren bcbauplet allerdings schon der BolkSwitz, daß man bei ihnen am besten lerne. Alles „faßlich" darrustelleu »nd „restlich" zu überlege». Eine Ivette Gruppe von Landschullcbrern bildeten frühere Bediente, Schreiber und Copstten Sogar ein cbemaliger preußischer Husar „von gutem Lebenswandel" wird unter ibne» genannt. Oester« wandten sich dem Lehrcrberusc auch Gnmiiasiastc» zu, die aus xeenniären oder sonstigen Gründen kein Studium ergreife» konnten oder auch von Anfang an taS Gymnasium in der Absicht besucht batten, sich hier die zur Uebernabnie einer Lehrerstelle nölhigea Kenntnisse zn erwerben. Auch Studenten und Eandidalc» der Theologie finden sich als Lehrer aus de» Zittauer Dörfern. Die Slukeitten der Theologie hatten ihre Studien aus Mangel an Subsistenz mitteln oder aus anderen Gründen nickt z»»l Abschluß ge bracht und suchten nun durch Schulchalten ihr Brod zu ver dienen. Die Eandidaten der Theologie ater benutzten das Schulamt als D»rckgangSst»fc für daS Pfarramt. So führt ein solcher bei seiner Bewerbung an: „Ob zwar mich aus die Theologie gelegt, so weiß man doch nick», wie lange man crspcctircn muß." Daß Theologen ans reiner Begeiste rung für daö Werk der Jugenderziehung bis an ihr Ende im Schuldienst auSbarrlen, und zwar vielleicht unter den drückendsten Nahrungssorgen, geschah nur auS»ahi»Siveise. Sogar Juristen sinken sich unter den Lcbrer» der Zillaucr Dörser; so der Nesse eines berühmten Universitätslehrers in Halle. Endlich ist noch derer zu gedenken, die sich als Ge- hilscn bei einem älteren Lehrer gleich von Anfang an praktisch für ihren Berns vorgcbiltet Halle»; so war eS vielfach bei den Söhnen von Lehrern der Fall. Wen» dann der Balcr alt und schwach wurde, so gab man ihm seinen Sobn als Substituten mit der Aussicht ans die Nachsolge, «'»in i-neiock iicki. Ebenfalls aus privatem Wege mußten sich ikrc Kenntnisse und Fertigkeiten diejenigen erwerbe», die daö Amt eines Organisten und Eantor« versehen wollten. So wirb von dem Batcr des berühmten Oratoriencomponisten Friedrich Schneider zu Dessau erzählt, daß er von seinem GeburlSorie Allwaltcr-torf wöchentlich mehrinalü über drei Slunden weit nach Zittau ging, um dort Unterricht i» Musik z» »ckme». Aus dem Allen gebt hervor, daß »ia» damals zu Landschul lehrern, iiamenllich aus solchen Dörfern, die nicht Kirchdörfer waren, die Leute nahm, wie man sie gerade fand. Man meinte eben, zu einem solchen Posten sei schließlich »och jeder gut genug. DaS Gehalt war natürlich dieser 'Aus tastung entsprechend, ebenso waS inan außer dem Schulehalle» »och sonst von ihnen verlangte. DaS letztere verdient noch eine genauere Betrachtung. Die Tbätigkcit der damaligen Landlehrer war zwar kiel »lannigsaltiger als heutzutage, dafür nahm aber, WaS man ihnen zuuiulhcle, aus ihr Siankesgesüh' nur selten Rücksicht, ja oft war es nur geeignet, die Achtung, die sie sich vielleicht durch tüchtige Verwaltung ihres SckulamteS erworben hatten, wieder zu untergraben. Ten Haupttheil seiner freien Zeit batte damal» der Lehrer der Kirche zur Lersügung zu halten: und zwar für die Kirckeiisckrciberci zur Uiiterstützuna Le» Pfarrers bei allen gottesdienstlichen Handlungen (als Meßner), zum Vorsänger beim kirchlichen Gcmcindegesang (als Eantor), zum Spielen der Orgel (als Organist) oder wie man damals laglc: „wegen des Orgelwcrgs zu schlagen" und z»m Läni » als Glöckner), waS außer bei alle» HottcSdiensllichen Hand lungen noch Mittags, Abends, wahrend eines schweren Eiwitler«, sowie denn Au«bn»che e»ne« Schadenfeuer« zu gcschebeu halte. Ei» nickt unwichtiges Nebenamt war das Ausziehen und Stellen der Thurinnbr, des „SeigerS", der mindestens einmal im Zabre nebst den Glocke» »»d Thiir- scklöstcrn der Kircke auch geschmiert werten »»ißlo. wozu die „Glocken- und Seigersckmicrc" a»S der Kirckcasse bezahlt wurde. Auch durch Dienste anderer Art ipiclle der Lebrer im Gcmeiiitcleben des Dorfes eine fast »nentbehrlicke. tbeilweisc aber auch recht liittviirdige Rolle. So balle er bei Begräbnissen mit seine» „Eborschülcrn" die Leiche nnlcr dcni Gesänge der Schüler und unter Vorant»agii»g eines Kreuzes nach dem Friedhöfe zu geleiten, wie dies ja in Dörfern und Ilcinen Städten »eck hciilznlagc der Fall ist. Bei Verlöbnissen halte er die Brauliverbniig. beim Vcr lobiingSniahle die 'Aufwartung bei Tische zu besorgen, daS sogen. „Tischmackeii", ebenso war er bei Hochzeiten der von der Sitte gesorderle HockzeitSbittcr, der »iil kein Bräutigam emciiisai» zur Hockzeii einzulaten balle, inckt selle» bock z» iosse. Bei der Mahlzeit hatte er wieder als eine Art Ecremoiiienmeistcr zu snngirc», insbesondere lag ihm daS „Vorickiieitcii" der Portionen ob. Selbstverständlich iial"» er nebst seiner Frau auch »nt Tbeil am Hockzeiismablk. Ein besonderes Geschäft für ib» war da« Anlagen der Ho.hzeilS- gescheute Mit einem Deller ging er von Galt z» ('säst, ni» die Geschenke, die tbcils in klingender Münze, ibeilS in WirtbschaslSgcrälhen und anderen Gaben bestanden, in Empsaiig z» »ehiiien. Nach llebcrgabe eines jede» Ge- sckxiike- verkündigte er mit lauter, gewichtiger Slimine die Höhe des Geldbetrags oder die Art des Geschenkes unk bat daS Branlpacn, damit sürlicb zu nehmen War sein Teller voll, so schüttele er den Inhalt in den vor der Braut siedende» große» Teller, und das Geschäft begann von Neuem. Der Schulmeister batte aber bei der ganzen Feier auch die Aufgabe, die Gäste durch Späße zu unterhalten, die mitunter roblörnig genug ausgefallen sein mögen, lim da« Hochzeit iltcramt wurde, da es einträglich war. in einzelnen Fällen von den verschiedenen Personen, die sich zur 'Ausübung des selben gleichzeitig sür berechtigt hielten, sogar Streit gcsiih.t. Daß die Rolle, die der Schulmeister bei Hochzeiten spielte, zur Untergrabung seines Aniehens beitragen mnfitc, liegt ans der Hand Er war mehr oder weniger eine komische, lächer liche Figur. Man mußte schon zufrieden sein, wenn sick in ikni nickt geradezu eine habgierige oder sonst verächtti lio Gesinnung ausbiltcte Auch da« kam vor. Zn einer „An Weisung zur Pastoralklugbeit sür künstige Lantpsarlcr" l e richtet der Verfasser: „Ich kenne einen Schulmeister sehr genau, von welchen alle seine Banern wissen, daß er durch den EndverS, welchem er bei Hochzeiten, Kindtause» ,c. an stimmt, wie durch ein Eensuredict a»sS Genaueste entscheidet, ob die Mahlzeit gut oder schlecht war. Was das Schlimmste ist, auch die Bauern wissen dieses, daß ein „also wellst allezeit nähren" aus eine reichliche Mahlzeit abziele." Deshalb wurd«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder