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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18941001028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894100102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894100102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-01
- Monat1894-10
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ch 7l02 Htabernih dafür Llotet. Mahnahnw» »»Ich» diese« Ziel ver folge», werde» wir a»ch ferner mit aller Kraft »»terftütze». Wo« di« zur ^»«ilnag der Schäden de» landwirthschastlichea Gewerbe« vorgesaslagene» Beschränkung»» de« V»r- süguag»rechte« über La« Gruadeigent-om betrifft, so steht «i»er allgemeinen einheitliche» Regelung dt» grob« Mannigfaltigkeit der Verhältnisse »ad Anschauung«» in de» verschiedene» Landschaften de« Reiche« entgegen Es wird de«, halb im Wesentlichen der Laadesgesetzgebung anhelmzn- stelle» sei», wteweit sie es für angemessen Hill, die iberliesrrte» Zustände im Sin»« besser«» Schutze« de« ländlichen Besitze« zu entwickeln. Zugleich«, kan» et», Regelung der SrbrechtSverhält. utsse nurunter Verllcksichtignng der örtlichen und landschaft- ltchen Bedürfnisse und Ueberliesernngen erfolgen. 2) Zur Erhaltung eine« tüchtigen Handwerker st ander bedarf e« der thatkräftigen Zusammenschließung der Gewerk«, genossen, wie dieselbe mit der Erneuerung der Innungen und mit ander«, Bereinigungen schon vieler Orten erfolgreich be» gönnen hat. Eine der vornehmsten Aufgaben der Innungen, Gewerbe- verein« ». f. w. bleibt die Pflege dr«Lehrliag«wesrn«. wobei nicht »ur die technisch«, sondern auch die wirthschastliche AuS- bildung und vor Allem dt« Erziehung der jung«» Leut« zu sittlich ernster Leben«sühruug anzustrebeu ist. Dem Staate liegt e« ob, hierzu durch Errichtung oder aus giebig« Unterstützung von Fortbildung«, und Fachschulen nach haltig belzutragen. Di« Einführung de» obligatorischen Befähigung«. Nachweis»« ist angesicht« der heutigen Entwickelung gewerb- licher Thätigkeit nicht durchführbar. Wohl aber ist dem Handwerk zur Förderung aller gemein, samen Ausgaben und znr wirksamen Vertretung seiner Inter- esse» nach außen eine vom Geiste der Selbstverwaltung ge. tragen« feste Organisation »ach Art der Handelskammern zu gewähren. S> Bet voller Anerkennung der segensreichen Wirkungen unserer Arbeiterversicherung und dem unbedingten Fest. Hullen an dem Grundgedanken derselben Ist eine Vereinfachung in der Organisation und damit eineHeradmtndernng der über- mäßigen Verwallungsloften zu erstrebe». Der 2lu«deh»ung der Unfallversicherung aus da« Handwerk stehen daher zur Zeit noch Bedenken entgegen; dieieibe kann erst in Angriss ge- nommen werden, wenn die Beretnsachung in der Organisation durchgesührt ist. 1) In Uebereinstimmung mit dem Eintreten der Reichrtags- sraciion sür die Verschärfung des Wuchergesetze« und für da« Gesetz über die Abzahlungsgeschäfte erkennen wir c« zur Er- Haltung von Treu und Glaube» in Handel und Wandel sür nothwendig, den mannichsalligen Arten de« nnlauteren Geschäst«ged-Hren- sowohl im Weg« der Bereinigung al« auch mit gesetzlichen Bestimmungen, — in erster Reihe Ersatz- Pflicht und Buße, io schwere» Fällen Sirasen, — schars ent- gegenzutretea. Jniliesonüerr ist der Berrath von Geschäft-geheimnisse», di« ge- winniüchlige Verschleierung der Beschaffenheit der Menge, de« Gewicht« und de« Preise«, sowie der Herkunft der Waaren namentlich auch bei sogenannten EoncurS-Aulverkäufra und Versteigerungen, der Schwindel im Firmeawesen und die miß. bräuchliche Berufung aus den Patent-, Marken- od»r Muster- schütz zu bekämt»»«. Da« Interesse de« gewerblichen Mittelstände« verlangt serner gesetzliche Maßnahmen zur sachgemäßen Beschränkung de« Haustrhandel« und der Thätigkeit der Detailreisenden, sowie der gewerbsmäßigen Wanderlager und Woarenversteigerungen Der Geschäftsbetrieb der Eonsumvereia», der Fabrik- und sonstigen Lonsuinanstalten. in-besondere auch der Bereinigungen von Militair- und Livilbeamten, ist streng auf den Kreis der Mitglieder dieser Vereine und Anstalten zu beschränken, der Verkauf an Nichlinitglieder unter Strafe zu stellen. All« solch» B«reine rc. sind zu den staatlichen und Gemeindesteuern heronzuziehea. Jeder Art von Begünstigung de« Geschäftsbetrieb« der Beamten» und Lsficiersverelnigungea durch die Behörden treten wir mit lLntschltdenheil entgegen. Die Bestimmungen derLoncursordnuag über de» Zwang«, vergleich und über die Folge» betrüglichen und leichtsinnige» Bankerotte- sind ^us Grund der neuere» Erfahrungen zu verschärfen. Ebenso ist e« Ausgab» der Gelehgebung, die Bauhand- verker gegen Li« Schädigung durch d«u Bauschwindel zu schützen. Da« staatliche und kommunale Submisstonswesen ist einer durchgreifenden Verbesserung zu uutrrzirhen. V. Die Lolonialpolitik der Regierung hat bei Verhand lungen mit fremden Staaten mehrfach «in« kräftige Vertretung deutscher Interessen vermissen lassen. Ebenso war in der Ver waltung unserer Lolonien eia feste« zielbewuße« System noch nicht zu erkennen. Durch da« Schwanken in den Verwaltung«, grundiätzen wurde sowohl bet de» Eingeborenen wie bei de» Lolonisltn da« Vertrauen in dieHerbeiführung geordneter Zustände erschüttert und e« fehlt daher vielfach noch dt» unbedingt «r- sorderlich« gesicherte Grundlage sür eine gedeihlich« wirthschastliche Entwickelung unserer Lolonien. Wir hoffen, daß au« den bisher gemachten Erfahrungen dl« geeignete Nutzanwendung gezogen wird, und sind nach wie vor bereit, eine maßvolle, aber zielbewußt« Lolonialpolitik zu unter stützen. in«besondere auch die hierzu erforderlichen Mittel in verständigen Grenzen bi« zur Erhaltung der Lolonien durch eigen« Kraft zu bewilligen. »für Begründung der ersten beiden Resolutionen erbält da« Wort Reichsiagsabgeordneter Or. Böttcher, der etwa Folgenre» aussübrt: In ernster Zeit seien wir versammelt, schon im Frühjahr batten sich im Äu«lande Erscheinungen gezeigt, die aus die Krage binwiesen, ob eine wirksame Ab wehr gegen die Gefahr de« Umstürze« vorhanden sei. Weil riese Krage eine internationale sei, so sei e« die Pflicht eine« jeden denkenden Manne«, in jedem Lande zinu eben, wie es in dieser Beziehung bei un« stedt. Die sociaiistische Bewegung sei hervorgegangen au« der wirthschastliche» Enimickel»ng unsere« Jahrhundert«. Diese Entwickelung bade viele Licht-, darum aber auch starke Schaltenseiten. .11« in Deutschland in den 70er Jahren dir Fuge an „ns berantrat, ob nicht ein« Abwehr gegen dir Umsturzgesahr geschaffen werden müsse, war e« andererseits auch nothwendig, Maßregeln z» treffen zur positiven Förderung der minder be- »lillelle» Elasscn. Die naiionalliderale Partei sei mtt gaazerKrast ciiigelltie» sür die große sociale Gesetzgebung, durch die sich denn auch die Lage lener Elassen in einer Weis« gebessert habe, wie in keinem anderen Staate der Welt. Dem Socialisten- geseyc habe die nationaUlheralr Partei s. Z. au« guten Gründen und einmüldig zugeslimmt. Im Jahre >890 sei fle bereit gewesen, da» Gesetz bauernd zu schaffen, aber unter Bcsciligung rer Ausweiiungsbesugniß Dadurch, so wird ge- sagl, sei da- Gesetz gescheitert, da» taffe sich ,etzt nicht unter- ftiichin Gem«.«. day man teil t!>9«» ohne diesen Schutz ge- bliebcn und daß weite .streife den «Bedankt!, vertreten, daß Ersatz geftichl werten müsse Man spreche rem Kampfe mit geistigen Waffen Diese seien aUerving« nicht zu ent behren, denn wen» die Gesellschaft ihrer, slandpuoct nicht mehr mit geistigen Waffen vertrete» könne, stände e« sehr schlimm um sie. Aber geistige Waffen seien hoch nur zu brauchen g«g«o dafür Empfängliche. Die Maffeo, die «ur den Appell a» ihr eigene« Interesse hören wollen, seien stumpf gegeu alle ariftiar» Waffen und uur denen zugänglich. d,e idneu die Trugbilder de« Zukuoft«staat« vorgaukeln. Die Gefahr de» Umstürze« habe io den letzten Jahren bedeutend zugenommeu. Aeußerlich ist da« allerdmg« nicht in Erschei nung getreten, da die Führer im Interesse der Sache sowohl, wie ihrer Person vorsichtiger geworden sind, denn diese Führer hätten sich zu Bourgeoi« entwickelt, die so angenehm leben, wie sie e« in ihrem Zukunst-staate nie tbun könnten. Aber wie die Organisation fortgesetzt und die Massen erregt und auszereizt würben, da« sei nicht zu unterschätzen. Dir Frage, ob die Borstellungen eine« Easerio nicht di» >o«h- wenoige Cousequenz der Verhetzung der Soclaldemokraten sei, wagen die Führer derselben nicht zu verneinen, sie können die Easerio« nicht vollständig von ihren Rockschößen ab schütteln. Sie ziehen zwischen Anarchismus und Social- temokratie nur eine Scheidewand von doctrinairen Theorien, indem sie sagen, der anarchistische Zukunftsstaat sei ganz ent- aegengesetzl dem ftcialistischen Wa» aber die Herren in Zu kunst machen wollen, könne un« ganz gleich sein. Heutr wollen sie unjeren Staat zerstören. Und mit dieser Absicht müsse sich die bürgerliche Gesellschaft abfiuken. Der Aufruf de« Kaiser« zum Kampfe für Religion, Sille und Ordnung sei ein ernster Weckruf für Jeden, der ein Herz für unsere Eultur bade. Nie sei die Uederhebung so unerhört wen gegangen^ wie bei dem UltramontaniSmu«, der sich diese» Wort anzurignen suchte, um e« seine» edlen Iiibalie« zu berauben und e« zu einem Schlagwort gegen den Liberalismus, inrbesonverr gegen den Naiionalliderali-mu«. herab^uwürdigen. Aber da» Wort de« Kaiser« sei auszusassen im Sinne eine« Kampfe« für ideale Güter. Tie bürgerliche Gesellschaft selbst müsse sich von Auswüchsen befreien, die aus dem Gebiete der Kunst, der Literatur und der Poesie in beklageuswertber Weise hervor- trälen. Man zerre die Wahrheit in der Kunst in den Kolb herab, gefalle sich in der Anschauung de« Häßlichen, suche nicht mehr nach dem erhabenen Trost im Leid. Hier müßkcn Ideale wieder bergestellt werte» und io diesem Sinne könnten wir freudig dem kaiserlichen Worte unserrrseit« Folge leisten. E» sei undenkbar, den Staat zu der Zwang«- anstatt zu machen, wie ihn der Uftramvnlanlsmu« sich denke, aber e« sei auch undenkbar, daß die Regierung nach dieser Seite bin de» Uitramonianen je genügen löiiiie. Wa« die Alwcbrtcäligkeil belreffr, zu der die vvr- aclegte Noolution aujsvide»e, so könne mau ja zweierlei Meinung iein, ob die vorhandenen Machtmittel de« Staate« genügien oder nicht. Im erstereo Falle sei aber doch zu verlangen, daß von den vorhandenen Mitteln wenigste,>« ein energischer und consrquenter Gebrauch gemach« werbe Schon da« werde auf dir revolutionairen Elemente hemmend, aus die Zuversicht der bürgerlichen Kreise stärkend einwirken. Wenn die Machtmittel de« Staate« aber nicht ausreicken, rann allerdings sei e« »öthig, nach einem bestimmten Pro gramm die Ersatzmittel zu schaffen. Dabei sei aar nicht varan zu denken, daß wir irgend geneigt wären, Maßregeln im Sinne der politische» Reaktion zu onttrstützen; sollte die Regierung den erweiterten Abwebrkamps so verstehen, so würbe sie un« in der entschiedenen Opposition finden. Wohl aber sei e« unsere Pflicht, jetzt öffentlich au»- zusprechea, daß wir die Gefahr sür eine große Hallen und bah wir e»»e ernste Prüfung verlangen, ob die vordandenen Machtmittel »»«reichen, «oder wir zugleich der Regierung, oie un- mehr al« genügenden Anlaß dazu in den letzten Jahren gegeben hat. die Mahnung entgegen halten müssen, sich selbst einen energischen und coniequent durch dachten Standpunkt zu suchen. Nicht« weiier sei in der Resolution au-g«sprochea. Dir« aber laste sich im Interesse einer nationalen Politik und von einem vernünftigen liberalen Gesichtspunkte au« bestimmt fordern. (Stürmischer Beifall.) Aber man müsse auch nach einer anderen Seite hin Kritik an der jüngsten Vergangenheit üben, ebensall« au« nationalen Erwägungen heran«, denn e« gebe kaum einen zuverlässigere» Gradmesser der nationalen Kräfte im Lande, als durch da« Vordringen oder Zurückweichen des PolenthumS er sich kar- biete. Redner empfiehlt in diesem Ginne auch die zweite vorgeschlagene Resolution. In der folgender. Diskussion motivirkn ReichStagS- abgeordnrter Bassermann- Mannheim, RechtSanwalt Stockmayer- Stuttgart undLandgerichiSratb Kuhle »> ann- Brauaschweig einen vom Referenten abweichenden Stand- punct, insofern allerdings die Resolution l mißverständlich al« rin« Aufforderung zu einseitigen Repressivmaßregrln und al« «ine bindende Festlegung der Partei gedeutet «erden könne. Die erster«» beiden Redner wollen aber, nachdem sie ick au«drücklich gegen eine derartige Deutung, bezw. Ver pflichtung verwahrt baden, der Resolution nicht widerstreben. Abgeordneter vr. Osann, Stadtrath Duvignea»-Magde burg und zum Schluß der Referent Abg. vr. Böttcher vertreten nochmal» unter großem Beifall die vom Reserenten einleitend bereit« dargelegten Gesichtspunkte, woraus Reso- lution l mit allen gegen etwa lO Stimmen, Resolution ll einstimmig angenommen wird. Die HI. Resolution, betreffend da» finanzielle Verbältniß zwischen dem Reich und den Einzelstaaten, wurde in treffen der und eingehender Weise durch ReichStazSabgeordueten vr. Bür kl in begründet. In der Debatte erklärten sich die Vertreter von Ham burg, Prof. Voller und vr. Seniler, und ReckiSanwalt Stockmayer-Stuttaart gegen die Absicht, die ReickSfinanz- resorm so weit zu führen, daß den Einzelstaaten Zuschüsse vom Reich geleistet werden. Aba. v. Eynrrn, Prof. Kaufmann» Finanzassefsor v. d. Asten schildern indessen eingehend die Finanzlage io Preußen bezw. in den Kleinstaaten, wo ohne Zuschuß au» de» Rrich-finanzqueUen die wichtigsten Bedürfnisse immer wieder znrllckgestellt werden müßten. Der Antrag Stock- meyer wird darauf gegen etwa 20 Stimmen abgelehat, die Resolution III demnächst mit erdrückender Majorität an genommen. Zu Resolution IV, die Interessen der Landwirtbschaft betreffend, führt der Referent KreiSrath vr. Haa« (Vorstand de» Verbandes der lantwiribschastlichea Genossen schaften) au-, daß e« schwierig sei, da« große Gebiet dieser fragen in der kurz -emeffcnen Zeit erschöpfend zu behandeln, indetz trügen die einzelnen Punkte diese« Antrages ihre Ve- zründung in sich selbst, wa« ihn von einer bretteren Dar- egnng entbinde. Die Behauptung, daß die Partei kein Herz sür die Landwirtbschaft habe, weist er entschieden zurück. Nicht« sei unwahrer al« dies« Behauptung, stet« seien die National- liberalen im Reich« und in den Elnzelstaaien für die Land- w. rthschaft eingetreten. Die Lantwirlhschaft befind» sich that- sächlich in einer Notblage, «a« nur das eine Beispiel, daß jetzi da« Getreide während de« Zeiträume« von 20 Jahre» >n seinen, Werth« aus >/, reducirt ist, beweisen mag. Die pro- sperirenben Betriebe sind tbalsächlich in der Minderheit, bei der großen Masse ist trotz aller Anstrengungen «in wirtbschaft- licher Erfolg nicht erreichbar. Drr Redner begründet sodann dir einzelnen Forderungen drr Resolution, wöbe, er sich namentlich da« Verdienst erwirbt, rin lichtvolle« Bild zu ent werfen. wie da« Zusammenwirken der verschiedenen staat lichen und öffentlichen Instanzen einerseits zur Hilft berufen sei, wie andererseit« da« Genoffenschasiswesen sich entwickeln müsse, um >a gesunden Degen zu bleiben und sich nützlich machen zu können. Redner schließ mit den Worten: Trete» Sie, indem Sie dir Resolution aanehmeo, sür die berechtigten Interessen der Landwirthschast eia. Sie 'Waffen damit dach stärkste Bollwerk argen den Umsturz; die Landwirtbschaft be darf Ihrer Uniekstütznng. gewähre» Sie ft« und d,e Laud- wirthschast wird Ihne» dankbar fein! (Lebhafte, veisall.) Resolution IV.» wird auf Antrag vr. Vangratz» Landau ea bloe und zwar einstimmig angenommen Zum zweiten Theil, Erhaltung eine« tüchtigen Hand- werftrstanb««, bat Stavtratb Dnvigneau au- Magdeburg da« Referat. Er tritt für dir Förderung de« Inauag»- ledrn« und der gewerblichen Vereine, für Hebung der Lrbr« lingSausbildung, sür Vermehrung und Verbesserung der Fachschulen eia und hebt hervor, daß bieraus oie gewerb lichen Eorporationrn ihr Hauptaugenmerk zu richten baden unv daß nicht die Forderung de« obligatorischen Befädigung«- nachweift« alle« Leben und Streben drr Handwerker ab- sorbiren dürft. Die Einführung de« Befäbigungonachweift« sei, wa» di« »it Gefahren für die Oeffentlichkeit ver bundene» GewerbSarttii. so da« Baugewerbe anbetrifft, discutirbar. Zu dem Berlepsch'scheo Organisatiousen'wurf erklärt er, daß die darin vorgeschlagcnen ZwangSsachgeiiofftn- schäften schlechierding« unannebmbar seien, dagegen befür worte er eine Organisation auf der Grundlage der Selbst verwaltung in Handwerkammern. Der Antrag 2 wird auch von Proftfsor vr. Mener-Hridrlberg. vr. Hosmann- Darmstadt und anderen Rednern warm empfohlen. Letzlerer beantragt in Verbindung mit Nürnberger Detegirlen unv in Hinweis aus da« Referat des Herrn Duvigneau. die Frage be« Befähigungsnachweise« für da« Baudanbwerk offen zu lasten und zu dem Zwecke, und zwar lediglich zu dem Zwecke lwa« demnächst der Vorsitzende vr Hammacher zu Protokoll vermerken läßt), im 4. Satz einzusügen: .dir allgemeinen- u. s. w. Dieser Antrag findet mit größter Majorität Annahme ebenso die ganze Resolution zu (2). Be, ver Resolution zu (8) (Referent Pros. vr. Mey r-Heidelbergs erbebt sich eine M«ttiuug«verschirdenbei», insofern von Tdüringer Seile gewünscht wird, die Ausdehnung der Unfallversicherung aus oa« Handwerk nicht abbängig zu machen von der vorau«- gegangenen Verrinsachung der gesammten VersichrrungSgeietze. Eine erheblich« Majorität hält jeroch an dem vorgelrgle» Wortlaut ver Resolution fest. Abg. Vr. Osann erläutert Absatz 4. Die Partei beweise, baß sic ihr Augenmerk auf den Gewerbesland gerichtet bade. Raoicalmittel gebe e« hier ebensowenig, wie bei der Land- ivirldschaft; e« handle sich vielmehr darum, eine Reibe von Widrigkeiten, die sich dem Stande enlgegeiistellen, möglichst zu beseitigen. Der Antrag zädle zunächst diejenigen Puncte auf. hinstchltich deren eine Uebrreiniiimniuiiz sich innerhalb der Partei ergeben habe und bezüglich deren gangbare Wege zu erkennen seien. E« gebe ja freilich auch noch manchen andern Wunjch. wie dem Mittelstand Förderung zu Tdeil werden könne, beispielsweise sei zu verweisen auf da« Be dürft,iß billiger und leichter zugänglicher RechlSpflege. Indessen mache ja die Partei kein Programm, sondern beschtänke sich aus da-, was heute durchzuderalde» möglich sei. Nach Ablehnung einiger minder erheblicher Anträge, für die nur die Antragsteller selbst sich «rhebea, wrrv die Resolution zu (4) nahezu einstimmig angenommen. Geh Reg.-Ratb Simon-Berlin befürwortet Resolution V, betr die Eolonialpolrtik. D e Absicht »er Resolution sei, den Parteimitgliedern Anregung zu geben zum Studium und zur Erörterung der Eolomalfrageu. Ter Eintritt des deutsche» Reiche« in vir Eolouialpotilik sei im Jahre 1884 erfolg«, und rivar mit der Depesche, in der Fürst BiSmarck damals dem Ecnsul in Eapstadt mittheiltr, daß die in Südwestafrika erworbenen Gebiet« unter deutschen «chutz gestellt seien. Fürst Vi-marck Harle sich wegen der übrigen gioße» ReichSaufgaben bi» dahin wenig mit ver Eoloniatpotittk beschäftigt, al« aber Deutsche anfingen, in den Eolooien ihren Eiwero zu suchen, va trat Fürst BiSmarck für sie ein. Der jetzigen Regierung sei vvrzuwerse» die mangelhafte Abgrenzung der Gebiete in Suvwestasrika und Kamerun. Einen großen Fehler habe sie auch begangen durch Ueberlassuag Zanzibar« an die Engländer, wa« unseren Handel in hohem Grade schädige. Dreier Rückblick solle die Regierung zur Vorsicht mahnen bei den Verhandlungen über die Grenze io Togo, die an der See sehr beschrankt sei. Die Regierung solle bestimmt werden, un- eine Grenze zu sichern bi« zum Niger bin, die den berechtigten Forderungen de« Handel« entspreche Ein weiterer Fekler der Regierung liege in der Damaralanv- Eoncession in Südwestarika, mit der man den Engländern ohne jede Gegenleistung große Lortheile gewährt habe. Luch in der Verwaltung der Eolonirn sei man nicht zielbewußt vorgegangen. Mi« dem raschen Wechsel der Gouverneure m Ostafrika sei auch immer ein Systemwechscl verbunden aeweien, wa« jeder Unternehmung sehr hinderlich war. Biele Verluste wären vermieden worden, wenn die Eingeborenen von der Festigkeit der Regierung überzeugt gewesen wären. Der Unternehmungsgeist würde sich den Eolonien weit mehr zuwenden, wenn unsere Kauften»« mehr Vertrauen auf den schütz der Regierung haben könnten. Wenn au» unseren Eolonien etwa« werden solle, müßien wir verfahren, wie dir alten Eoloiiialstaaren. Wenn die Regierung Wege und Eisen bahnen aufschließen würde, könnten dre Eolonien in gemessener Zeit sich au« eigener Kraft erhalten. vr. Hasse empfahl den Erlaß eine» Gefttze« zur Regelung de« Äu«wa»derung-wesea» und ersuchte, dirft Krage für einen der nächsten Delegirlentagr vorzumerken. Die Resolution zu V wird einstimmig angenommen und vre Tagesordnung ist damit erschöpft. Der Vorsitzende vr. And dringt felgende-, an den Vorstand eingegangene Telegramm zur Keiuuuiß: Behindert, an der Delegirtenversammlung theil zu nehmen, sende ich meinen Parteigenosse» die herzlichsten Wünsche sür Lerathuog unv Zusammensein. Rudolf v. Beoaiasen. Begeisterte Zustimmung fand der Vorschlag, folgenden Gegengruß telegraphisch abzusenden: .Die zum Delegirteutag hier au» ganz Deutschland versammelten Vertreter der nationatlideralen Partei senden ihrem allverehrten Führer, Rudolf von Bennigsen, in unveränderlich treuer und dankbarer Gesinnung herz lichen Gruß. Im Austraa vr. «ub Mit einem Hoch auf die aationallibrrale Partei, die beut« wieder gereizt habe, nicht nur daß sie lebe und »och lange zu leben gedenke, sondern auch daß sie mit den Interessen drr bürgerlichen Kreise, in denen sie ihren sickrerro Boden habe, auf« Innigste rn Fühlung siede, unv die mtt den Beschlüssen über die politische unv finanzielle Lage de« Reiche» writerdr» bewiesen habe, daß sie ro kräftigen Gedanken ftldstständsi ihren Weg zu gehen gedenke, dir aber auch innerlich frei genug sei, um zu verhandeln und zu beschließen, sich nicht von einem eigensinnigen Füdrer ihre Beschtüsft ausnötdigen taffen müsse, — schloß der Vorsitzende unter allgemeinem Beifall den Delegirtentaz. Deutsche- Reich. Berlin, l. Octoder. Bi«ber baden dir Führer drr Socialdemokratir r< sür ein« .Dummheit- erklärt, de» aesadrlrchrn versuch zu machen, ihr« Agitationen auch in die Lasern«« zu tragen, verschiedene Vorkommnisse verletzten Zeit legen aber dir Vermutdung nah«, daß jene Füdeer e« nunmehr sür klug halten, auch vor den Thoren drr Easernen nicht mehr Halt zu mache», lieber da« neueste dieser Vor kommnisse, über da« der Telegraph bereit« berichtet hat. ist der Berliner »Post- von einem sonst zuverlässige» Eorre- sponventra ver folgend« Berich« zuzrgangen: .Vielseitig »rrdreilet» man am keniitey Morgen da« Gerücht, daß de« »tert» Gnede-Regiment z» Fnh ,, der Lesern« z, Moabtl t» der letzten Nacht alnrmtrt worben sei. Im Anschln > »arnn sei», 80 Mao, »erhnste» worben Ruf «in« Aniroge de, dem Regimen« wurde di« Antwort ertdeilt. doh mo» da« nicht mü«. Di» gliche »bestimmt» «u«knas« erfolgt» «,s di« wettere j F'»g». ob di» ftstgen-mnien«» Lochet«,. »* de« »»rücht weftre I H«» «> Sonnt,, «arge» nach h« Fest»,, «,,h,h,r, geführt sAen, Unser» weiter »orgenoan»»»«» Nach »un ergeben, bnß am Sonnabend Abenb etwa lM Unterosfteier« von der Oberseuerwerterschal« in der gnvalchenftrnß, tzün »erdestet und mittel« Sonderznge« »« » Uhr üü Min. «m Sonntag früh vom hiesigen Potsdamer Bahnhof« »»« »nch Magd», barg «ransporftrt worden sind Begleitet wnrdea die Fest- enommene» von Manischest,» he« vier«»» Sarh». Regiment« zn Faß mit ansgepilnnzte« kettenaewehr. Pt« Begleitmannschaft ist berett« am Sonntag Mittag »am Berlin »nrückgekehrt. Die Alarmtrung der Gardisten hat also nnr dem jweck gedient, di, Verhaftet,, der ffeftn», Megdebarg znzukühre» ll« «ran» für de» seniatlonellen Vortall wird an« sicherer Quell« a»g,geben, daß r« sich um Theiluadme an polttischea Um trieben handeln soll. Genauer« Einzelheiten find bei »«peinltch«, Strenge, mtt der die Untrriuchun, «itttatnschersrits »«hei» grhntien wird, noch nicht zu ermitteln gewesen". Und au« Magdeburg wirb vom 30 September gemeldet: Heute Morgen '-,6 Uhr trafen hier mittel« Sonderznge« 176 euerwerkojchüler an« Berlin mit Bedeckung«»,»»», chaften eine» Sarderegtmentt eia »nd wurden nach der Sita belle gebracht. Urber den Grund HSrt man di« ver- ichiedeiiii Lesarten, die aber iämmtltch wenig glaubwürdig klingen Di» Ledrckuiigsinannlchosteu sind heul» Marge« wiaber auch Berlin zurückdeidrbrrt worden. Rädere« wnr bish«, da Ler Besuch der Eilabelle durch Commaudanturbesehl streng unter- og« war, nicht zu ermitteln. Handelt e« sich bei den politischen Umtriebe»", von denen in der ersten Meldung die Rete ist, um die Verbreitung oeialdemokeatischer Ledren und Schriften, so darf man er warten, daß jeder Beweis für eine socialdemokratische Agi tation im Heere die im Beginn begriffene Regierungs- »clion gegen die Elemente de« Umstürze« beschleunige» und der Klugheit der Anstifter dieser Agitation rin de» chämende« Zeugnih aulstellen wird. Vorläufig aber wird man gut ihiin, sein Unheil über dir Ursache de« Vorfall« noch zurückftibalten, über dessen Grund und verlaus de« „Berl. Tagebl." von angeblich genau unterrichteter Seite die olgende Darstellung zugeht: „In der Lderseurrwerkerschul«. Jnvelldensttoße bü», werden Unterofficiere au« der gelammten Arme«, zumeist Leut», dt« bereit« sich« di« acht Jahr» gedient haben, zu Lbersenerwerker» »„»gebildet, und zwar in einem zwei Jahr» dauernde» Eursn«. Mit Rücksicht daraus, daß di» Schüler dieses Jnsiitnt« zumeist «in iröheies Maß von Bildung haben, wurde denselde» seither t» ihren aubrrdiensilichen Verdattnissen ein, freier« Bewegung gelassen, als die« sonst im milttairiichen Lebe« üblich ist. D>« Leni« anden sich zu einer Art studentischer Verbindung znsamwe». Io war. daß z. B die Garde ei» eigene« Lorps bildete, edenso di« Nonne und die verichirdenen Armeecorp«; jede« dieser Eorp« hatte leinen Präsiden und über allen siaiid rin Oberpräsid«. Di» Eorp« hielten Lommeri« nach sinheniischer Art, gaben Bierzeitungen heran«, iangeii allerhand Lieder, die oo» Mitglieder» gedichierware» und tu denen di« dienstliche» und außerdienstlichen Verdattvisi» einer mehr oder minder icharie» Krilik unirrzogen wurden. Im August ». I. war für b>» Hülst« der Maiinjchaft ein Turins beendet und e» verblieben etwa lsiO Mena, di» erst ein Jahr aui der Schule waren, und zu diesen kamen unge fähr ebenso »iel neue Schüler hinzu. Gleichzeitig fand auch ei» Wechsel in der Stelle de« Lommaadenr« statt. Der »en» Eommandeur sühne nun «in« stramm» Diacipiin »in, di« namenilich nnter den atteren Mannschaft«» viel b«se« Blut machte, so daß »« nnter denselben schon seit einigen Wochen zu gähren begann Unter Anderem waren sie auch mit dem Oelo- nomea der Schule unzuirieden, sie boycottirten denselben daher und entnahmen von ihm nur. wa« sie »orschrist«i»aßig entnehme» uiußien; so speisten j>, Mittag« bei «hin, «ranken aber nicht dazu, wie e« ftnher der Fall war, bezogen da» Vier vielmehr direct von hiesigen Brauereien. AmTonnadeab, in vorgerückter Rachmittoglstund« war au« irgendeinem uns »ich» »Stier bekannt geworden«»Anlaß der Unmuch der Mnnnschostea tu Io hohem Grad« erregt worden, daß gegen da» Eommandeur. der sich gerade ans dem Hose der Anstalt besaad, lanle Drohunaen voa den Mannschaittzimmern ausgestoße» wurde», an einem Fenster wurde auch »er Rus laut: „Hoch dir Anarchie!'' Di« gesamntte Mannichast wurde insoige deflen fosorl constgnirt und e« wurde «in« genau» Durchsuchung der Vohnräum« vorgenommen. Hierbrt sollen nun «in« Menge Lieder, Bierzeitungen ». dgl. vorgesunden sein, in denen der mißliebig« neu« Eommandeur «a gröblichster Weis» verhöhnt wird. — Bon dem Borgonge ist zunächst der hiesigen Lommandautnr Meldung erstattet und von dort au« dem Kotier nach Rominten auf tele» gravbüchem Weg« Nachricht gegeben, drr aus gleichem Wege osort di« Ordre hierher gelangen ließ, di« renitenten Mannschasten nach Magdeburg io die Zeitung überführen zn lasten. Zu diejem Zweck wurde qegen Mitternacht da« 2. Bataillon de« in der Caiern« an der Rathenower Straß« liegenden vierte» Garde-Regiment« aiorwirt. Nachdem da« Bataillon an- getreten war, wurde dasselbe mit scharfen Patronen versehe» und dann nach »er Oberseuerwerkerichute geführt, dort wnrdea sämmtlich» Schüler de« älteren Loetu«, wie gejagt, etwa bnndertundachtzig. von dem Bataillon in Empfang genommen und noch dem Polsdanier Bahndos escortirt, woselbst tu der Zivstchenzeil ei» Souderzng bereit gestellt war. der nach st Uhr mit de» Mannschasten der Oberst««, werkerschule »nd idrer Escort« «ach Magdeburg abfnhr. M« dirserMistei,Verhaftung war dieAffotr» »och nichl abgeschlossen. Am Sonntag Morgen gegen 4 Udr wurde «>»» Escadro» de« 2 Garbo» Ulanen-Regimeitl«, dessen Lasern« sich dich» »ehe» derLbersruerwerkr- tchule befindet, »laraurt. Sie besetz» da« Gebäude der Oberjenerwerker- schitt«, tu der neuerding- etwa zwanzig Perionea sestgenommeu wurden. I« Lause de« Vormittag« folgte» noch niedrer« Ver haftungen, so daß der letzt« Transport der Aesigenommeneu erst Mittag« nach Magdeburg adging. Am Abend war die Laserne der Oderseuerwerkerjchule ziemlich »«rüdet. Hiernach schein» di« Be wegung, di« zu de» oußerortAntlichen Maßreget, Anlaß gab, auch >a den Kreisen der jüngeren Mannschaft Platz gegriffen zu baden." * Brrli». 80. September. Schon im vorigen Iabre waren Unterhandlungen zwischen Eommisiarieo de« Reich«- justizanite« und den preußischen Ministerien de« Inner» und der Justiz emgeleitet worden, um eine Verordnung zur ein- heittichen Gleichstellung in der StrasvoUstreckuag >m deutschen Reiche zu vereinbaren. Dir Vorschriften de« Strasgesetzbuches über Zuchthausstrafe, Festungshaft, Gesang- nißstrafe und Hast haben den Grundsatz der gleichmäßigen Vollstreckung der eiazetnea Strafakten zur Voraussetzung. Zur Au-jühruag dieie« Grundsätze» hat da« Glrasgesetzdnch selbst die Lollstreckung«art biusichtlich de« ArbeilSzwange«, der Beschäftigung. Zulässigkeit der Einzelhaft durch allge meine Vorschriften «estgeseyl, die aber, indem sie ans be sondere persönliche verdäliaiffe, z. B die individuelle Fädig keit. Bezug nehmen, noch immer Verschiedenheiten sür dir Au«- führung in den einzelnen Fällen znlaffcu. Da- hat zu den mannigfaltigsten Abweichungen in drr Behandlung der Gefangenen in den einzelnen Bunde-staaten geführt, da r« im deutschen Reiche noch an einer einheitlichen Gleich mäßigkeit in der Strafvollstreckung, z. B. in den Anordnungen über Leben-weise, Beköstigung, Lagerstätte o. s. f., ftdlt. In den 70er Zabren wollte man diesem Mangel durch r,n Gesetz abbelsea, da« mdefsea nicht au« den Berathungrn de« Bundes- rathe« herauskam Jetzt besteht nun, wie die .Kreujzlg." hört, die Absicht, ohne Aeuderung de« eigenttichen Strafsystem« und obn« Beschreitung de« Weg« der Re>ch«grfttzgedung die Strafvollstreckung aus dem Berordnung«wegr zu regeln. Die Verhandlungen unter den Eoma»ffar,en der genannten ve- dörven bauern dem Vernehmen nach fort. Sobald man sich über da« ,n Angriff genommene Statut geeinigt bade» wird, soll dasselbe den Bunve«reg>erungen zur Begutachtung zugedea. Darnach wirb noch geraume Zeit verstießen, ehe die Verordnung >m Name» te« Bunbesralh« erlassen werden kann. — Fürst BiSmarck bat, wie dem »Grand. Ges" «it- getheilt wird, nach der Huldiguag«sabrt der Dest- preußrn zu einigen Herren geäußert, daß idm die Huldigung große Freude bereitet, ihn „wie ein Sonnenstrahl" berührt bade. — In den nächsten Tagen erschein«, wir dir „Verl. N R." erfahren, im Verlage von Hermann Walther in Berlin eiue Broschüre von Konstantin Rößler unter dem Titel „Die Sorialdemokratie". in der die Vorgänge, da« Wesen, die anscheinende Gefährlichkeit, dir verlangte Abwehr der Soeialdemokrat,» bedaodrlt werden. Der Verfasser schließt «ft concretea Vorschläge» * P»sr». 29. September Wie schon telegraphisch ge- meldet worden, fand gestern hier unter de» Vorsitz« de«
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