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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18941210029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894121002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894121002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-10
- Monat1894-12
- Jahr1894
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MW M ÄlMt ÄBN Ml» AHM üir. 8U, M»tl>g, UIllmkr M. WMWl>k.> Lönigreich Sachsen. -g- LetPjt«, 10. December. Der vom Verein zur ArbeilSbeschassung für Bedürftige heute und morgen im großen Saale des evangelischen BereiuShauscS (Neß straße l4) veranstaltete WeihnachtSverkauf von Bett wäsche, Barcheotwäsche, Dicnstboteusachea u. s. w. war heute während de« ganzen Tage« von Damen unserer ersten Gesellschaftskreise besucht. E» ist dies um so erfreulicher, al« dir Sachen bekanntlich im Austrage des Vereins von bedürftigen Frauen und Mädcheu gegen angemessenen Lohn gefertigt werden. Dadurch ist vielen Gelegenheit ge boten, ihren Lebensunterhalt besser zu gewinnen, als dies sonst möglich wäre. Da, wie bereits angedeutet, der Weih- nacht-vrrkaus auch morgen noch stattfindet und da sich so viele Bedürftige an den Verein wenden, ist dringend zu Wünschen, daß auch morgen der Verkauf noch recht zahl reich von Käufern besucht werde. tz Um einem oft gefühlten Bedürfnisse abzubelfen, wird am 20. December io dem Hause Nürnbergerstraße 33, Ecke der Lindenslraße, eine neue Dieustbotenberberge, ein sogen. „Marienheim", errichtet. Die Anstalt, die seither in Plagwitz mit dem Arbeiterinnendaheim vereinigt war, erfüllt ihren Zweck hier mitten io der Stadt besser, als i» drr Vorstadt. — Der KreiSvertreter des 14. TurnkreiseS (Sachsen) und Director der königlichen Turnlehreranstalt in Dresden, Herr W. Bier, beehrte am Sonnabend die Turnerfchaft des Verein« für LolkSwohl mit seinem Besuch in der Turnhalle. Er selbst turnte während der UcbungSzeit ununter brochen mit. Betreffs der Leistungen des Vereins gab er seine volle Zufriedenheit kund. Nach Schluß des Turnens betheiligle er sich an einer gemeinsamen Kneiperei, bei welcher manche« ernste und heitere Wort gesprochen wurde. — Die Südgruppe de« evangelischen Arbeiter vereins hält Dienstag, den ll. December 1894, Abends >/,9 Uhr im Tivoli einen Familienabend ab. Ten Vor trag über „Gustav Adolf" hat Herr SubdiakonuS Rosen- thal gütigst übernommen. Außerdem kommen noch ein Declamatorium, Gesang und Eoncert zu Gehör. Mitglieder und Gäste sind hierzu herzlichst eingeladen. ) Leipzig» 10. December. In der Chausseestraße in Reudnitz wurde in vergangener Nacht einem aus dem Heim wege begriffenen Buchhalter von mehreren vorübergehenden jungen Leuten ein Spazier stock ins Gesicht geworfen und Ersterer hierdurch unter dem rechten Auge, zum Glück nur unerheblich, verletzt. Die muthigen Burschen waren recht zeitig verduftet. — In einer Fabrik in Sellerhausen geriethen rn vergangener Nacht der Wächter und der Portier wegen einer Geringfügigkeit in Streit, wobei der Letztere seinen Gegner mit einem Stocke derart aus den Kops schlug, daß ihm in der nahen Wache ein Nothverband angelegt werden mußte. Gegen den Thäter ist Anzeige erstattet worden. —* In der vergangenen Nacht ist im Keller eines Grundstücks der Delitzscher Straße in Eutritzsch «in Einbruchsdiebstahl auS> geführt worden. Zum Glück fielen den Dieben, die noch unbekannt sind, nur einige Flaschen Wein in die Hände. —* Ein 25jährig«r Reisender ouS Stangengrün, der im vorigen Monate zum Nachtheilr eine« hiesigen Geschäfts 170 ^ unterschlagen hatte, wurde gestern hier verhaftet. Ferner kam wegen Diebstahls ein LOjähriger Handlungsconimis in Hast, der vor einigen Tagen aus einer Wohnung in der Nicolaistraße, in die er sich eiagemtethet, Kleidungsstücke rc. im Werthe von 40 ge- stöhlen hatte. Die entwendeten Sachen hatte der Dieb sofort ver- kaust. — Beim BuStragen von Zeitungen hatte kürzlich ein I3jähriger Knabe auS Grubiy eine silberne Taschenuhr au« einer Wohnung in der Brüderstraße gestohlen. Die Uhr hatte er einem anderen Jungen gegeben, der sie derart demolirt hatte, daß sie vollständig werthloS geworden war. Der diebische Junge ist zur Anzeige ge- kommen. — Eine Ladendiebin entwendete am Sonnabend Abend in einer Uhrenbandluug in der Wrstvorstadt eine goldene Damen- Remoutoiruhr Nr. 32330 mit blauemaillirter Rückseite. Bor dem Langfinger sei hiermit nachdrücklich gewarnt. S8. Der Sonnabend Abend vereinigte die Mitglieder de« Gohliser evangelischen IünglingSvereinS und ein ziemlich zahlreiche« Publicum zu einer besonderen Veran staltung im Saale des Schillerschlößchens. Nach der seiten« de« Herrn DiakonuS Richter erfolgten Begrüßung der Anwesenden und dem allgemeinen Gesänge „Fr-ibeit, die ich meine" gelangte zur Vorfeier des Gustav-Adolf-IubiläumS. da« bereits bekannte Luther-Festspiel zur nochmaligen Auf sührung und man hatte damit einen recht glücklichen Ge> danken verwirklicht. Sind doch Luther und der große Schwedenkönig als Kämpfer für Glaubensfreiheit unzer trennlich. Die Darstellung muß als eine recht gelungene bezeichnet werden und ist besonders die deutliche Aussprache und gute Betonung der Mitspielenden zu rühmen. — Nachdem in der Gruppe Gohlis-Eutritzsch de« Evangelischen Arbeiter-Vereins Herr Pastor vr. Seidel am 28. November den Cyclu« der apologetischen Vorträge, mit dem Thema: „Das Dasein GotteS" eröffnet, folgt der »weit« Vortrag Vieser Art am Mittwoch, den 12. December, Abend» >/,9 Uhr im Saale der Oberschänke. Den Bortraa hat Herr Oberpfarrer R. Schink von Crimmitschau gütigst übernommen. Gäste sind willkommen. tz EchSneseltz, 10. December. Au» der am gestrigen Sonntag hier abgehaltenen GemeioderathS-Ergan- zung«wahl gingen al« gewählt hervor: Au- der ersten Claffe der Angesessenen die Herren Zinkograph Ernst Storch. Restaurateur Karl Schreiber (beide wurden wiedergewäblt) und Bauunternehmer Karl Jäger al« AuSfchußperson, sowie Prautzsch als Ersatzmann; aus der zweite» Claffe der Angesessenen die Herren Oberlehrer Emil Schubert und Schnittwaarenbändler Oskar F a u st al« AuSschußpcrsoncn, sowie Hermann Körnig als Ersatzmann; aus der Claffe der Unangesesscnen die Herren Maurer Albin Richter und Ftaschenbierhändler Richard Beyer al» AuSschußpersonen (beide wurden wieder- gewählt) und der Steinmetz Max Ertel al« Ersatzmann Die Wahlbetheiligung stellt sich im Durchschnitt aus 50 Procent tr. Kleinzschocher, 10. December. Gestern Nachmittag begaben sich mehrere Knaben von hier auf da- Ei» de« Steinbruchteiche«. Zwei Knaben brachen dabei durch die schwache Eisdecke, von denen es einem gelang, sich zu retten, während der andere, der 11'/, Jahre alte Sohn de« Oekonomie-Inspector« Schön Herr in Kleinzschocher, ertrank. Die Leiche de« Knaben wurde heute früh au« dem Wasser gezogen. 1t Mölkau, 10. December. Für den gestrigen Sonntag Var im Saale de« Gasthofe« von Mölkau ein Familirn- abeud, derart, wie sie von den „HauSväterverbänden" in Leipzig abgehalten werden, anaesagt worden, und hatten sich dir Familien au« Mölkau, Zweinaundorf, BaalSdor und auch einzelne au« Paunsdorf zahlreich zu der kleinen, schlichten, aber erhebenden Festlichkeit eingesunken. Galt e« doch den 300. Geburtstag Gustav Adolf'« io würdiger Weise zu begehen. Herr Pastor Hermann Barth aus BaalSdors leitete dir Feier nach dem Gesang de« Liede« „Ein' feste Burg ist unser Gott" durch eine herzliche und gehaltvolle Ansprache ein. in welcher er aus die hohe Bedeutung Gustav Adolf« al« Christ und Held hinwie« und die Anwesenden willkommen hieß. E« gelangten nun eine Reihe von Gesängen, Ehorliebrr, bei denen sich die Sckiuljugenv begeistert brtheiligtr, und Männerquartettr in stimmungsvoller Werse zum Vor trag. Auch Declamationen, di« eine Verherrlichung de« Sieger« von Brritenfeld und Lützen enthielten, wurden von Schüler« geboten. Die eigentliche Festrede batte Herr Hcr- »an» Pilz-Leipzig übernommen, welcher rn längerer Rede «i»vild von de» Lebe» und Wirken Gustav Adolf« entrollte, den 30 jährigen Krieg in großen Zügen vor Augen führte und insbesondere bei den Schlachten von Brritenfeld und Lützen näher verweilte. Redner feierte in Gustav Adols die echt christlichen Tugenden der GlaubenSsreudigkeit und GotteS- urcht, der Unerschrockenheit und Srelensrärkc, der Vater landsliebe und Thatkras». Da« schönste Denkmal, welche« dem Heldenkönige gesetzt werde, sei ihm errichtet, wenn diese echten Gustav Adolf-Tugenden in den Herzen der evangelischen Christenheit fort und fort leuchteten. Aus den mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag folgten wieder einzelne Gesänge und Declamationen. Schließlich ergriff noch Herr Pastor vr. Wirth-PaunSbors da« Wort, um zunächst dem Vortragenden und allen Mitwirkcnben den Dank auSzu- prechen, im Weiteren aber eiueo kräftigen Appell an die Vaterlandsliebe aller Deutschen zu geben. Mit dem Liede „Deutschland, Deutschland über AllcS", da« stehend von der Versammlung gesungen wurde, schloß die schöne Feier, die in der Erinnerung aller Theilnehmer noch lange fortleben wird. ; Vorn«, 10. December. Die Gedächtoißfeier. welche der hiesige Gustav-Adols-Zweigverrin zum 300jäbrigen Geburtstag de« Schwedenkönigs gestern Abend in der Börsen balle veranstaltet hatte, war außerordentlich"zahlreich besucht. Den Mittelpunkt der Feier bildeten süns farbenprächtige lebende Bilder: eine deutsche evangelische Familie, aus der Heimatb vertrieben; Gustav Adolf« Landung; Magdeburg- Fall, Gustav Adolfs Tod und eine Allegorie aus den Frieden. Begleitet waren die Bilder von erläuternden Declaniationcn und umrahmt von volltönigen Gesängen für Männer-, Frauen- und gemischte» Chor. Superintendent Spranger feierte Gustav Adolf in längerer schwungvoller Ansprache als den Retter der evangelischen Sache. Allgemeiner Gesang de« Liebes „Ein' feste Burg" beschloß die eindrucksvolle Feier. — Im Stadttheater wurde gestern Abend, gleichfalls vor gutbesetzlem Hause, da« kircb'ickie Festspiel „Gustav Adols" in 5 Bildern von F. CarleiS aufgesührt. * «trimm», 9. December. Der 300jährige Geburts tag Gustav Adols'« wurde gestern durch einen ActuS im Saale der Bürgcrsckmle und heute durch einen vom Gustav- Abols-Verein und evangelischen Bunde gemeinschaftlich ver anstalteten Familienabcnd festlich begangen. — AuS sicherer Quelle erfahren wir. daß Herr Professor vr. pkil. Wein- hold zu Ostern 1895 an die Fürstenschult zu St. Afra ver setzt wird. Herr Professor Weinhold bat seit 23 Jahren an der hiesigen Fürstenschulc gewirkt. — Der Rathskeller ist dem bisherigen bewährten Pächter Herrn H. Quenzel für den JahreSpacht von 3300 belassen worden. ckt. Markranstädt, 8. December. Vom 16.—3l. December dieses Jahre- bleibt die hiesige Sparkasse de« vorzu- nebmenden Jahresabschlusses halber in der Weise geschloffen, daß während dieser Zeit Einlagen aus bereits bestehende Ein- lagebücher nicht angenommen und Rückzahlungen auf solche nicht geleistet, Einlagen aber aus neuanzuscrtigende Einlaac- bücher auch während dieser Zeit expedirt werden. — Auf Beschluß deS Schulvorstandes findet auch dieses Jahr eine Cbristbcscheerung armer und würdiger Schulkinder am 1. Weihnachtsfeiertage in der Aula der 2. Schule unter Leitung des Herrn SchuldirectorS Tünnebier statt. * Zwickau, 10. December. Der gestrige Tag war ein doppelter Festtag für unsere Stadt. Es galt die in allen diesigen evangelischen Kirchen erfolgte Feier de« 300jäbrigen Geburtstage» Gustav Adolfs, wie die Weibe der Katharinenkirche, der in Stein gefügten Urkunde kirä ichen Sinnes auS altersgrauen Zeiten, der stummen und doch so beredten Zeugin alle« dessen, was seit ihrem Entstehen bis jetzt unsere Bürgerschaft betrübte und bedrängte, erhob und erfreute. Unter dem Geläute aller Glocken der Sladtkirchen bewegte sich früh 9 Uhr unter Voranlritt eine» Posaunen- chors der Festzug vom Natbbause nach der Katharincn- kirchc, vor deren Hauptportal Tannenbäuine ausgestellt waren. Oberconsistorialrath LoticbiuS au« Dresden als Vertreter deS Evangelisch-lnlherischen LandeSconsistoriumS, Superintendent Meyer und Pfarrer Müller erösineten den Zug. dann folgte die Geistlichkeit, Kircheninspection, die Kirchcnvorstände der Stadt, Rath und Stadtverordnete, die betbeiligten Gewerken mit Bauralb vr. MotbeS an der Spitze, und zahlreiche Gemeindemitglieder. Der Gottesdienst begann mit dem Gesang: „Allein, Gott in der Höh'sei Ebr". In beredten Worten hielt Superintendent Meyer die Weih rede, wobei er da- Gotteshaus, Orgel, Glocken, Altar, Kanzel, Taufstein, heilige Gesäße u. s. w. weihte. Darauf brachte Oberconsistorialrath LotichiuS in warmen Worten die Grüße deS Evangelisch-lutberischen LandeSconsistoriumS. dessen An erkennung für den Bau und den Opfersinn der Gemeinde er aussprach. DiakonuS Gast hielt dir Collecta, Pfarrer Müller hielt die Festpredigt über Mattbäi Cap 3 VcrS 1 fg. in der er den Dank für Superintendent Meyer, welcher zuerst den Repa raturbau angeregt und lebhaft gefördert bat» für die Kirchen inspection, den Kirchenvorstand, den Bauleiter Baurath Vr. MotbeS, die Gewerken, die Gemeinde und vor Allem Gott darbrachte. Der Gottesdienst endete mit Gesang deS Verse«: „Nun danket Alle Gott". Nachmittag« 2 Ubr fand unter reger Tbeilnabme im „Badegarten" ein Festmahl. Nack- mittag« 5 Uhr — ohne Entgeld — eine Kirchcnmusikauf- sübrung deS Kirchenchors zu St. Katharinen statt, wobei Chöre von Mendelssohn, Rheintbaler, IadaSsobn, Göhler, Sologesänge und Orgelsätze von Händel, Mendelssohn und Stande abwechselten. Abend« 8 Ubr wurde im Badegarten ein Parochialabend abgebalten. Pfarrer Müller, DiakonuS Gast u. A. hielten Ansprachen, wobei auch der Gustav Adolf- srirr gedacht wurde. Der Kirchenchor zu St. Katharinen trug Gesänge vor. tt Falkrnstetn, 9. December. DeS Kinde- Schutz engel. Diesen Ausspruch kann man anwenden bei einem beute Nachmittag hier stattgefundenen Unfall. In der König- Albertstraße wurde da« vierjährige Söbncben de- Fleischer- 8- Meißner von einem zweispännigen Geschirr überfahren Während die Pferde da« zum Fallen gekommene Kind mit den Hufen nicht berührten, gingen jedoch die Räder über die Beine — ohne jedoch dem Kinde irgend welche nennenSwertbe Verletzungen zuzusügen. Die Stellen, welche von den Räc - - berührt wurden, zeigten nur eine leichte Schwellung. H Falkenfteln, 9. December. Während in unserer Um gegend in früheren Iabrcn vornehmlich die Landwirtbschaft vertreten war, muß dieselbe in neuerer Zeit immer mehr der Industrie weichen. In fast sämmtlichen Ortschaften unsere- AmtSgerichtSbezirk« ist in dem letzten Jahre die Schisfchen- stickerei eingefübrt worden und unausgesetzt werden neue Maschinen aufgestellt. Da« in der Schiffchenstickerei-Jndustrie angelegte Eaptal beträgt bereit« viele Hunderttausende Es ist unter diesen Umständen nur lebhaft zu wünschen, daß die Mode der Stickerei hold bleibt, damit die gewagten Unter nehmungen von Nutzen bekleidet sind. -m- velsnttz t. v««t>., 9. December. Dem hiesigen Kaufmann Paul Hentschel, welcher am 24. Juli d. I. einen Schulknaben Namen« Hammerschmidt mit eigener Lebens gefahr vom Tode de« Ertrinken« au« der weißen Elster rettete, ist vom königl. Ministerium de« Innern die silberne LebenSrrttungS-Medaille mit der Bcfugniß zum Tragen am weißen Bande verlieben worden. Herr Bürgermeister Heppe überreichte am Sonnabend Nachmittag in feierlicher Weise diese Medaille — al« erste Au-zeichaung dieser Art in der Stadt und im weiteren Umkreise. Zfchrtl«, S. December. Hier wurde vorgestern der Soldat Schulze verhaftet. Derselbe war schon seit längerer Zeit aus seiner Garnison Döbeln entwichen und wurde steck brieflich verfolgt. Schulze batte sich >n einer Feime versteckt und dort genächtigt Bei der vorgrnommrnra nächtlichen Suche wurde der fahnenflüchtige Soldat entdeckt. Er war körperlich und in der Kleidung sehr heruntergekommen. Wotklruba. 9. December. Gestern Abend ereignete sich in der Fisäiermüble oberhalb hiesiger Stadt ein schrecklicher Unglückssall. Die einzige Tochter der verw. König aus Neunbors war al« Dienstmädchen in der genannten Mühle «bälig. Dieselbe vertrieb sich nach dem Abendessen durch Spiel mit einer anderen Magd die Zeit. Bei dem grgen- citigen Haschen sprang die König in den unteren Raum der Mühle und gerieth in da« große Räderwerk. D>e anderen warteten aus ihr Wiederkommeu — bis aus einmal die Mühle stillstand. Man fand die König zermalmt im Räderwerk hängen. Mit einer Winde mußte man da« große Triebrad erst in die Höhe winden, um die Leiche von dem Rade zu befreien. * Vtroßriibain, 9. December. Der 300. Geburtstag König Gustav Adolfs wird auch bier festlich begangen. Gestern fand in der Realschule eine Feier statt, bei welcher Director vr Cchuberth und Oberlehrer vr. Gehre Ansprachen an die Schüler hielten. Heule wurde ein FestgolteSdienst gehalten, der sehr stark besucht war. Morgen wird man in der Bürgerschule des Tageö gedenken; außerdem werden der Gewerbcverein und der Gustav Adolf-Verein Montag Abend gemeinsam eine größere Feier veranstalten, bei welcher Real- ichuloberlehrer Vr. Künstler die Festrede halten und Ober- cbrer vr. Gehre über die Bedeutung und die Wirksamkeit des evangelischen Vereins der Gustav Adolf-Stiftung sprechen wird. v. Pirna» 9. December. Zu unserem „großen Krach, gesellt sich nun auch noch ein kleiner, indem die seiner Zeit mit viel Geschrei gegründete Genossenschafts-Druckerei, welche die beutsch-sreisinnige„T agespo st " — EugenRichler'scher Couleur — zur Ausgabe bringt, mit ihrem Latein zu Ende ist. Goldene Tantiöine-Berge batte man den Genossenschaftern versprochen; ein „bleierner" Druck machte sich aber bald geltend, so daß in der jetzt abgchaltencn Generalversammlung für den schleunigen Verkauf der Druckerei und de« Blattes ein- qetretcn wurde. Im Vordergründe der genannten Geiioffen- i'chast steht der sich schon lange an der Spitze der hiesige» deutschsreisinnigcn Agitation befindende Steinbruchsbesitzer Lotze, welcher gleichzeitig auch dem AussichlSrath der ver krachten „BereinSbank" angehört. Da nun in dieser Beziehung Verwechslungen verkamen, bat sich der RcichstagSabzcord- nete unseres Pirnaer Wahlkreise«. Mörtelfabrikant Lotze- DreSdcn, zu einer Erklärung im hiesige» ..Anzeiger" veranlaßt gesehen. L'. Dresden, 9. December. Die Ueberschüsse der Internationalen Ausstellung für Nahrungsmittel rc. gelangten zum größten Theil geslera und vorgestern an die von dem Comitö bedachten Vereine. So erhielt die Kinder- beilanstalt 500 .< das Pestalozzistift 300 ck und das Stadt- irren- und SiechcnbauS 300 Im letzteren Falle wurden 150 .4t der an der Anstalt bcstebeuden WettinS Stiftung und >50 der Geschenkcasse überwiesen, welche beide dazu be stimmt sink, den armen Pfleglingen besondere Genüsse zu be reiten. — Wie das LandcS-Meticinal-Collegium bekannt gicbt, finden am 28.und29.d.M. die Prüfungen der in der königlichen Frauenklinik unterrichteten Schülerinnen der Hebammen- kunst statt. — Die allgemeine Armecabtheilung des Kriegs- ininisteriumS macht darauf aufmerksam, daß im Monat Januar die neue Rangliste der königlich sächsischen Armee erscheint. Bei dem Erscheinen deö Buche- kostet dasselbe 3 25 ^s, während in der Vorausbezahlung sich dasselbe ans 2 --k 5t> F stellt. — Mit Rücksicht au> die bevor stehenden WeihnachtSjeierlage findet Montag, den 21. December, kein Vieh markt hier statt, während die beiden Donnerstags Märkte unmittebar vor und nach den Feiertagen zur Ermög lichung der Biehrusuhr aus die Freitage, de» 21. und 28. December, verschoben und damit zugleich Groß viel»- Märkte verbunden werden. — Ein mit allen Mitteln äußer lichen und innerlichen AuS- und Aufputzes bergestclltcs Ge bäude sollte in dem neue» Theilr von Dresden, rn Job an n- stadt, entstehen. Dasselbe, den stolzen Namen „Fürsten haus" tragend, wurde von einem „Strohmann" erbaut, während die Geldinstitute und Hypothekaricr vorläufig un genannt blieben. Plötzlich, als die meisten der Lieferanten und Handwerker ihre Arbeiten beendigt hatten, wurden dem „Erbauer" die weiteren Geldmittel entzogen. Schon glaubten die „Geldbergeber", daß sie im Versteigerungs termin ein billiges Haus erlangen würden, als plötzlich die Gläubiger znsammentraten, einen Vertreter-Ausschuß einsetzten und nunmehr der Bau unter Leitung eines tüchtigen Architekten zu Ende führen lassen. Auf diese Weise hoffen die Lieferanten und Handwerker, daß sie ihr Geld retten werden. — Heute herrschte während des ganzen Tages ein so starker Nebel, daß während einzelner Stunden de« TazeS der Verkehr ungemein erschwert wurde. Wäbrend der Mittagszeit konnte man tbatsächlich nicht drei Schritte weit sehen und die dem Paffanten Entgegenkommenden tauchten urplötzlich wie au- einer Zauberwvlke auf, um sofort wieder in der grauen Dunslmasse zu verschwinden Die Sonnen scheibe konnte über die wellenden Nebel keine Macht gewinnen und zeigte sich nur ab und zu in rothgeldem Schein. König!. Söchs. Mlitair-Verei» 106er. 8 Leiplig, 10. December. Am Sonnabend Abend eröffnet« der Königl. Lachs Militair-Vereln I06er seine Wintervcrgnugungen mit einem gaunlienabeiid im Kaisersaale der Leniralhalle. Durch alle diese Beianstailungen des Vereins weht ein frischer, fröhlicher Zug, gewürzt durch echte Kameradschaft und Freundschaft. Man kühlt sich sofort heimisch und glaubt eine Familienfesllichkeit mit zu machen. Der Vorsitzende des Vereins Herr Brehme sprach ein herzliches Willkommen und hielt im Anschluß einen Vortrag über Nordseebäder, speciell über da« Rordseebad Juist, wofür er reichen Beifall erntete. Herr BerwaltungSinspector Ebner dankte Herrn Brehme in gebundener Rede für den interessanten Vortrag und ließ den Donk in einem Hoch aus Herrn Brehme ousklingen, in da» die Anweienden freudig einstimmten. Herr Degen, Mit glied des Stadttheater-, brachte einige seiner schönen Lieder in allbekannter Weile zu Gehör. Die Technik und die außerordentliche stimmlich« Begabung diese« Herrn wurde auch von den Fesilheil- nehmern aus« Neue anerkannt, so daß Herr Degen durch de» rauschenden Applaus veranlaßt wurde, immer neue Lieder zu bieten. Auch Herr Fischer, der bei festlichen Gelegenheiten des Vereins schon öfter durch sein« ernsten und heiteren Declamationen di« Antvesenden «rsreut hat, mußte dem Drängen nachgebe» und immer mehr au» seinem reichen Repertoire zuin Bortrag bringen. Ein gemüthliches Tänzchen hielt die gesttheilnehmer noch bi« spät zusammen. Am anderen Tage wurde als Nachfeier noch «in ge meinsamer Spaziergang nach Gohlis unternommen. Gerichtsverhandlungen. Ksnt, 1 i » es Lan»,«rt»t Strafkammer lll. tt. Leipzig» 8. December Unter der Anklage der schweren Ur kundenfälschung und des Betrug« im wiederholten Rncksall« halte sich der am 23. Sztober 1844 geborene Commijsionair Hugo Feiler au« Geringswalde zu verantworten. Feiler ist gelernter Londivirth, war dann längere Zeit Güterverwalter und hat sich schließlich all Bierverleger und Eommissionair seinen Lebensunterhalt erworben. Mit dem Strafgesetze ist er bereit« mehrfach in Lonflict aerathen. 1877 wurde er vom Landgericht Zwickau wegen Betrug« zu 8 Monaten Gesängniß verurldeilt, 1884 erkannte da« AmlSgertch« Frankfurt am Main wegen gleichen Vergeben« aus 7 Tage Geiäugniß und 1887 da« Landgericht Naumburg abermals wegen Betrugs aus 6 Monate Gesängniß. Im gegenwälligen Falle handelt» es sich um die FäOchung einer Depesche zur Herbeisührung eines Tauschgeichäfte«. Der Gaftwirih S. in Poppitz bei Rochiitz hatte seinen Gailhof verkauft und aus de, Kaufpreis auch «ivei tzäuier t» Laucha mit aanehmrn müssen, die er gerne wieder verkaufen oder vertauschen wollte. Durch Vermittelung Feller'S trat er deswegen mit dem Besitzer de« Gast- Hofs zum Palmgarten in Limbach bei Chemnitz, W., in Unter handlung. W versprach Feiler und dessen Evmpagnon G. am 16. Mai in einem Revers für seine Thätigkeit eine Vennittelunas- gebüdr von 500 die nach dem Zuslandetommea de« Tausch vertrags gezahlt werde» sollte. Auch S. erklärte sich durch einen Revers bereit, nach Abschluß des Tausches an Feller und G. 300 zu zahlen Am 24. Mai wurde auch eine Punctatioa aufgesetzt, die eiidgiltlge Festsetzung de» Vertrage» verzögerte sich aber wegen einer Bedingung, die W. hartnäckig ausrecht erhielt, die aber S- schwer erfüllen konnte und nach seiner Corr«. spondenz mit Feller anscheinend auch nicht erfüllen wollte. W. hatte nämlich in der Punctatioa die Forderung durchgeletzt, daß 2. sich verpflichte!«, ihm 6500 Hypothekengeider aus die Tauchaer Häuser zu verschaffe» oder selbst zu gewähren. Diese Bedingung tollte auch in den Vertrag ausgenommen werden, und an dieser Forderung drohte das ganze Geschäft zu scheitern, da es S. und Feller nicht möglich war, da« Geld zu beschaffen, und alle Be mühungen Feller'S, der aus Veranlassung S.'S wiederholt Versuch« gemacht hat, die ominöse Bedingung zu bejtitigea, vergeblich gewesen waren. In der Absicht, S.'s Wünsche zu besriedigen, der ilun bereits einen ansehnliche» Vorschuß von mindestens 125 gewährt hatte, audererseils uin sich «inen festen Anspruch aus die Maklergebühr zu verschaffen, machte nun Feller folgenden Eoup. Aus dem diesige» Telegrapheuamte gab er am 9. Juni, an welchem Tage die Interessenten in Rochiitz zu einer lesftea Ver« daudlung über den Vertrag zusammenkommea wollten, folgekd« Depesche an sich selbst aus: „Feller, Rochiitz. Restaurant Ratds- keller 6500 betreffend Taucha genehmigt, falls W. eintrogen läßt, sonst statutwidria. Francke, Rendant." Diese Depesche legte Feller in Rochlip, wo ne ihm sofort nach seiner Anlunji eingehändigt wurde, dem Gasthossbesitzcr W. vor, der an der Echlheil derselben nicht zweifelte und sich »unmehr zur Vollziehung des Vertrage» bereit erklärte. Teilelbe wurde denn auch noch am selben Tage unter Zuziehung des RechlsanwallS vr. K. abgeschlossen und es ließ llch diese Thaisache Feller sofort von dem Rechlsanwait vr. K. notariell bestätigen. Glücklicher Weise hatte sich W. den Rücktritt vom Vertrag Vorbehalten, so daß der ganze Vertrag rückgängig gemachl werden konnte. Dieser RücktriilSvorbehait war aber nach Fassung des Reverses einstußios aus den Anspruch aus Provision eilen« Feller'S und G. Ein Gläubiger Feller'S hat auch dieselbe osort nachdem ihm der Anspruch Feller'S bekannt geworden, mit Beschlag belegt. G. ist gegen S. aus Zahlung der Provision vor- gegangen und bei dieser Gelegenheit kam auch die Tepeschensälschung a» den Tag. In der Hauplverhandiung stellte Feller sich al» den unschuldigsten Menschen von der Weit hin. Er gab zwar die Fälschung der Depesche zu, stellte dieselbe aber als ganz harmlos und au» Leichtsinn, nicht aber zur Erlangung eines Vermögens- vortheils verübt hin. Mil dieser schönen Entschuldigung hatte er jedoch kein Glück. Durch die eingehende Beweisausiiahme wurde die Anklage völlig erwiese» und Feller daher unter Annahme mil dernder Umstände und unter Anrechnung > MonatS der erlittenen Unterjuchungshast zu zehn Monaten Gesängniß und 4 Jahren Ehrverlust verurtheilt. Vermischtes. --- Stuttgart, 9. Dccember. Die Zabl der cci der hiesigen Elcktrici tätsanst alt fest bestelltenGlühlampen beträgt jetzt bereits lOOOO; nicht eingerechnet sind die staatlichen und läktischen öffentlichen Gebäude. — München, 8. December. DaS MilitairbezirkSgericht bat den Secontklieutciiant und Bataillonsadjutanten v. May königl. 2. Ins.-Rcg ), der ihm dienstlich anverlraute Gelder unterschlagen, bei Untergebenen Geld geborgt batte und schließlich flüchtig wurde, zu 2 Jahre» 8 Monaten Gesängniß und zur Entfernung aus dem Heere verurtheilt. ---- Rom, 8. December. Eine Privatnachricht meldet unS: Folgcude Städte und Dörser sind bei dem jüngsten Erdbeben in Italien gänzlich oder theilweisc zerstört worden: Bagnara, Palmi, Sant' Eufeniia, San Procopio, Sinopoli, Seminars, Melinucci, Plati, Santa Eristina und Eosoleto, außerdem noch 10—15 kleinere Dörser. lieber 2000 Häuser sind unbewohnbar oder vernichtet, 10 000 Personen obdachlos, über 500 Personen verwundet. Die Zahl der Tobten beträgt bisher 86. Die materiellen Schäden benagen über 30 Millionen Lire. Außerdem sind schwer beschädigt: «scilla. Oppido, Tresilico, Reggio Calabria, Ealona, Gallico, Billa San Giovanni, Ballepodio, Gioiosa-Ionica, Messina und Milazzo. Regierung, Bürger, das ganze Italien unterstützen um die Wette, das Unglück ist zu groß, die Notb unbegrenzt. Äicperloire der Leipziger Stadttheater. Dienstag, den ll. December 1894: Neue« Theater: Neu einstudirt: Iphigenie inAullS. Rnf.7Uhr. Alte« Theater: Madame Sa»a-tts»e. Anfang '/,8 Uhr. Vach Schluß der Vedaction eingcgangen. * Berlin, 10. December. Die „Kölnische Zeitung" meldet auS Petersburg, c« sei nnn sicher, daß Gurko in den Ruhe stand tritt und durch den Botschafter Schuwalow ersetzt wird. Ter Grund des Rücktritts Gurko'S sei der ungemein kühle Empsang in Petersburg. Gurko'S schroffes Auftreten gegenüber den Polen, besonders da« ungesetzliche Verbot, die Kundgebung des Zaren in polnischer (Übersetzung den Polen zugängig zu mache», habe den Zaren peinlichst berührt. * Pest, 10. December. In der gestern stattgcsundenen Eonserenz der liberalen Partei wurde die Indemnitäts- Vorlage einstimmig angenommen. * Pest, lO. Dccember, ll Uhr Vorm. Wie verlautet, ist die kaiserliche Sanction der drei kirchenpolitischen Vorlagen soeben eingctroffen. * Lemli». 10. December. Der HochverrathSproceß gegen Tschcbonatz und Genossen hat heute begonnen. Die Anklage lautet aus vollbrachten Hochverrats) durch den ge planten Sturz der regierenden Dynastie. * Part«, lO. December. Kaiser Wilhelm sandte an die Wittwe Lesseps' rin Beileidstelegramm, worin eS beißt, die ganze wissenschaftliche Welt trauert mit Ihnen am Grabe eines der größten Geister, welcher die ganze Welt umfaßte. Seien Sie versichert, daß Meine Sympathien in diesem Augenblick mit Ihnen und Ihrer Familie sind. Frau LesscpS dankte sofort telegraphisch. * London, lO. Dccember. Dem „Reuter'schcn Bureau" wird heute a»S Hiroshima gemeldet: Die erste japanische Armee soll bi« Furanlcu vorgerückt sein und würde dem nächst Foulschou angreisen. Die zweite Armee wird in nächster Zeit gegen Peking verrücken. Die japanische Regierung ver handelte wegen de« Engagements von 800 Trägern für die Armee. * London, lO. December. Dem „Reuter'schen Bureau" wird heute aus Yokohama gemeldet: Die japanischen Siege sind gestern in Tokio mit großer Begeisterung ge feiert worden. — In Hiroshima sind 15t bei Port Arthur verwundete Japaner angekomnien * Kopenhagen, lo. Dccember. Die Königin, welche völlig wiederhergestellt ist, begleitete heule Vormittag die Herzogin vom Cumberland nach dem Bahnhose Gjenlofte. — Ter Aufenthalt de» Kronprinzen ia Gmunden wird nur einige Tage dauern. Verantwortlicher Redactear vr. Hrr». Küchtin« in LeiPZlG. >itr de» musikalisch«» Theil Professor vr. LScur Paul i» L«ip»lchj
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